IN Laodicea befindet sich die letzte der sieben Versammlungen, für die eine Botschaft des auferweckten Jesus bestimmt ist. Und welch einen anregenden Aufschluß sie vermittelt, Aufschluß, der den Empfängern die Augen öffnen soll!
2Die Ruinen von Laodicea findet man heute in der Nähe von Denizli, etwa 90 Kilometer südöstlich von Alaşehir. Im ersten Jahrhundert galt Laodicea als eine wohlhabende Stadt. Am Knotenpunkt bedeutender Handelsstraßen gelegen, war es ein Zentrum des Bankwesens und des Handels. Zum Wohlstand trug der Verkauf einer bekannten Augensalbe bei. Außerdem war die Stadt für die Fertigung hochwertiger Kleider aus vorzüglicher schwarzer Wolle bekannt. Dem Wassermangel, einem großen Problem für Laodicea, hatte man durch eine Wasserleitung abgeholfen, mit deren Hilfe man aus beträchtlicher Entfernung Wasser von heißen Quellen herbeischaffte. Doch wenn das Wasser in der Stadt eintraf, war es nur noch lauwarm.
3Laodicea lag unweit von Kolossä. Als Paulus an die Kolosser schrieb, erwähnte er eine Botschaft, die er den Laodicenern gesandt hatte (Kolosser 4:15, 16). Was Paulus in diesem Brief schrieb, wissen wir nicht. Jesu Botschaft an die Laodicener zeigt jedoch, daß sie in einen jämmerlichen geistigen Zustand geraten waren. Wie gewöhnlich macht Jesus zuerst Angaben über seine Person, indem er sagt: „UnddemEngelderVersammlunginLaodiceaschreibe:DieseDingesagtderAmen,dertreueundwahrhaftigeZeuge,derAnfangderSchöpfungGottes“(Offenbarung3:14).
4Warum bezeichnet sich Jesus als „Amen“? Dieser Titel verleiht seiner Botschaft rechtliche Bedeutung. „Amen“ ist die Transliteration eines hebräischen Wortes, das „gewißlich“, „so sei es“ bedeutet und am Ende von Gebeten gebraucht wird, um die darin zum Ausdruck gebrachten Gedanken zu bestätigen (1. Korinther 14:16). Jesus ist der „Amen“, weil die Erfüllung aller kostbaren Verheißungen Jehovas durch seine makellose Lauterkeit und seinen Opfertod bestätigt und garantiert wird (2. Korinther 1:20). Alle Gebete werden seither passenderweise durch Jesus an Jehova gerichtet (Johannes 15:16; 16:23, 24).
5Jesus ist auch „der treue und wahrhaftige Zeuge“. In Prophezeiungen wird er häufig mit Treue, Wahrheit und Gerechtigkeit in Verbindung gebracht, denn er ist als Diener Jehovas völlig vertrauenswürdig (Psalm 45:4; Jesaja 11:4, 5; Offenbarung 1:5; 19:11). Er ist der größte Zeuge für Jehova. Ja, als „der Anfang der Schöpfung Gottes“ hat Jesus von allem Anfang an Gottes Herrlichkeit verkündet (Sprüche 8:22-30). Als Mensch auf der Erde legte er für die Wahrheit Zeugnis ab (Johannes 18:36, 37; 1. Timotheus 6:13). Nach seiner Auferstehung verhieß er seinen Jüngern heiligen Geist und sagte zu ihnen: „Ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Von Pfingsten 33 u. Z. an leitete Jesus diese gesalbten Christen beim Predigen der guten Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Apostelgeschichte 1:6-8; Kolosser 1:23). Jesus verdient es, der treue und wahrhaftige Zeuge genannt zu werden. Es wäre den gesalbten Christen in Laodicea zum Nutzen, auf seine Worte zu hören.
6Welche Botschaft hat Jesus für die Laodicener? Er hat kein Wort des Lobes. Unumwunden sagt er ihnen: „IchkennedeineTaten,daßduwederkaltnochheißbist.Ichwünschte,duwärstkaltoderheiß.Weildununlaubistundwederheißnochkalt,werdeichdichausmeinemMundausspeien“(Offenbarung3:15,16). Wie würdest du auf eine solche Botschaft von dem Herrn Jesus Christus reagieren? Würdest du nicht aufwachen und dich überprüfen? Bestimmt müssen sich die Laodicener zusammennehmen, denn sie sind geistig träge geworden und betrachten offensichtlich zu vieles als selbstverständlich. (Vergleiche 2. Korinther 6:1.) Jesus, den sie als Christen nachahmen sollten, bekundet stets Feuereifer für Jehova und seinen Dienst (Johannes 2:17). Sanftmütige haben überdies festgestellt, daß er immer gütig und mild gewesen ist — so erfrischend wie ein Becher kühlen Wassers an einem schwülen, heißen Tag (Matthäus 11:28, 29). Aber die Christen in Laodicea sind weder heiß noch kalt. Wie das Wasser, das in ihre Stadt geleitet wird, sind sie gleichsam lauwarm, das heißt, sie sind lau geworden. Es ist durchaus möglich, daß sie von Jesus verworfen, ‘aus seinem Munde ausgespien’ werden. Seien wir daher unsererseits immer ebenso eifrig wie Jesus bestrebt, andere geistig zu erfrischen (Matthäus 9:35-38).
„Dusagst:‚Ichbinreich‘“
7Was ist die eigentliche Wurzel des Problems der Laodicener? Die folgenden Worte Jesu vermitteln uns einen guten Einblick: „Weildusagst:‚IchbinreichundhabeReichtumerworbenundbenötigegarnichts‘,duabernichtweißt,daßduelendundbemitleidenswertundarmundblindundnacktbist“(Offenbarung3:17; vergleiche Lukas 12:16-21). Da sie in einer wohlhabenden Stadt leben, fühlen sie sich aufgrund ihres Reichtums sicher. Wahrscheinlich macht sich der Einfluß, den das Stadion, das Theater und die Gymnasien auf ihre Lebensweise haben, darin bemerkbar, daß sie „die Vergnügungen mehr lieben als Gott“ (2. Timotheus 3:4). Die in materieller Hinsicht reichen Laodicener sind geistig verarmt. Sie haben nur wenige ‘Schätze im Himmel aufgehäuft’, wenn überhaupt welche (Matthäus 6:19-21). Auch haben sie kein lauteres Auge bewahrt, da sie Gottes Königreich nicht an die erste Stelle in ihrem Leben setzen. Sie befinden sich tatsächlich in Finsternis, sind blind und haben keine geistige Vision (Matthäus 6:22, 23, 33). Außerdem sind sie trotz der vorzüglichen Kleider, die sie sich vielleicht aufgrund ihres materiellen Wohlstandes kaufen konnten, in den Augen Jesu nackt. Sie besitzen keine geistigen Kleider, die sie als Christen kennzeichnen. (Vergleiche Offenbarung 16:15.)
8Welch ein erschreckender Zustand! Beobachten wir aber heutzutage nicht oft eine ähnliche Situation? Worin besteht die grundlegende Ursache? In einer Selbstzufriedenheit, die dem Vertrauen auf materiellen Besitz und menschliche Mittel entspringt. Wie Kirchgänger der Christenheit betrügen sich einige Glieder des Volkes Jehovas selbst, wenn sie meinen, Gott durch den gelegentlichen Besuch der Zusammenkünfte gefallen zu können. Sie versuchen, als bloße Schein-„Täter des Wortes“ durchzukommen (Jakobus 1:22). Trotz wiederholter Warnungen der Johannes-Klasse hängen sie ihr Herz an schicke Kleider, Wagen und Wohnungseinrichtungen, und ihr Leben dreht sich hauptsächlich um Entspannung und Vergnügen (1. Timotheus 6:9, 10; 1. Johannes 2:15-17). Das führt zu einer Abstumpfung des geistigen Wahrnehmungsvermögens (Hebräer 5:11, 12). Statt lau und lustlos zu sein, sollten sie das „Feuer des Geistes“ wieder anfachen und mit erfrischendem Eifer ‘das Wort predigen’ (1. Thessalonicher 5:19; 2. Timotheus 4:2, 5).
9Was hält Jesus von lauen Christen? Seine ungeschminkten Worte sollten sie aufrütteln: „Du . . . weißt [nicht], daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist.“ Ihr Gewissen ist so weit abgestumpft, daß sie sich nicht einmal ihres erschreckenden Zustandes bewußt sind. (Vergleiche Sprüche 16:2; 21:2.) Diese schwerwiegende Situation in der Versammlung ist nicht leichthin abzutun. Vielleicht können Älteste und andere von ihnen Beauftragte diese abgeirrten „Schafe“ durch vorbildlichen Eifer und liebevolle Hirtentätigkeit aufwecken, damit sie wieder wie früher die Freude verspüren, die ganzherziger Dienst mit sich bringt (Lukas 15:3-7).
Ratüberdas‘Reichwerden’
10Gibt es für die traurige Situation in Laodicea ein Heilmittel? Ja, wenn diese Christen den Rat Jesu befolgen: „Ich[rate]dir,durchFeuergeläutertesGoldvonmirzukaufen,damitdureichwirst“(Offenbarung3:18a). Echtes christliches „Gold“, das durch Feuer geläutert und von aller Schlacke getrennt worden ist, wird sie „reich . . . Gott gegenüber“ machen (Lukas 12:21). Wo können sie solches Gold kaufen? Von keinem Bankier am Ort, sondern von Jesus. Der Apostel Paulus erklärte, worum es sich bei diesem Gold handelt, als er Timotheus sagte, reichen Christen die Weisung zu geben, „Gutes zu wirken, reich zu sein an vortrefflichen Werken, freigebig zu sein, bereit zu teilen, indem sie für sich sichere Schätze sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft“. Nur wenn sie sich auf diese Weise verausgaben würden, könnten sie „das wirkliche Leben fest ergreifen“ (1. Timotheus 6:17-19). Die in materieller Hinsicht reichen Laodicener sollten den Rat des Paulus befolgen und auf diese Weise geistig reich werden. (Siehe auch Sprüche 3:13-18.)
11Gibt es in der Neuzeit Beispiele von Personen, die „durch Feuer geläutertes Gold“ kauften? Ja. Schon als der Tag des Herrn herannahte, wurde sich eine kleine Gruppe von Bibelforschern der Falschheit vieler babylonischer Lehren der Christenheit bewußt, wie die Dreieinigkeit, die Unsterblichkeit der Seele, die Höllenqual, die Kindertaufe und die Verehrung von Bildern (unter anderem auch die Verehrung des Kreuzes und die Verehrung von Marienbildern). Als Verfechter der biblischen Wahrheit verkündigten diese Christen, daß Jehovas Königreich die einzige Hoffnung der Menschheit ist und daß die Rettung auf dem Loskaufsopfer Jesu beruht. Nahezu 40 Jahre im voraus wiesen sie auf 1914 als das Jahr hin, in dem gemäß der biblischen Prophezeiung die Zeiten der Heiden enden und die staatlichen und kirchlichen Gewalten erschüttert würden (Offenbarung 1:10; Lukas 21:24-26, Lutherbibel).
12Die Führung unter diesen Christen, die sich einer Sache nach der anderen bewußt wurden, übernahm Charles Taze Russell, der zu Beginn der 1870er Jahre in Allegheny (Pennsylvanien, USA) — heute ein Stadtteil von Pittsburgh — eine Bibelstudienklasse gründete. Als Russell seine Suche nach der Wahrheit begann, war er als Geschäftspartner seines Vaters auf dem besten Weg, ein Millionär zu werden. Doch er verkaufte seine Anteile an einer Ladenkette und verwendete sein Vermögen dazu, die Verkündigung des Königreiches Gottes auf der ganzen Erde mitzufinanzieren. Im Jahre 1884 wurde Russell der erste Präsident der heute als Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannten Vereinigung. Erschöpft von seiner letzten Predigtreise in den Westen der Vereinigten Staaten, starb er im Jahre 1916 in der Nähe von Pampa (Texas) im Zug auf der Rückfahrt nach New York. Er ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man geistige Schätze im Himmel aufhäuft; sein Beispiel ahmen in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Hunderttausende opferbereite Diener Gottes als Pioniere nach (Hebräer 13:7; Lukas 12:33, 34; vergleiche 1. Korinther 9:16; 11:1).
GeistigeAugensalbeauftragen
13Jesus erteilt den Laodicenern auch den strengen Rat: „[Kaufe]weißeäußereKleider,damitdubekleidetwirstunddieSchandedeinerNacktheitnichtoffenbargemachtwird,undAugensalbe,umdeineAugeneinzureiben,damitdusiehst“(Offenbarung3:18b). Sie sollen ihre geistige Blindheit dadurch zu beheben suchen, daß sie heilende Augensalbe kaufen, und zwar nicht die der ortsansässigen Heiler, sondern Salbe, die nur Jesus zur Verfügung stellen kann. Auf diese Weise werden sie geistiges Unterscheidungsvermögen erlangen, was ihnen helfen wird, auf dem „Pfad der Gerechten“ zu wandeln und ihre „blitzenden Augen“ darauf gerichtet zu halten, den Willen Gottes zu tun (Sprüche 4:18, 25-27). So können sie — nicht die in Laodicea angefertigten kostbaren Kleider aus schwarzer Wolle, sondern — die vorzüglichen „weißen äußeren Kleider“ anlegen, die von ihrer bevorrechtigten Stellung als Nachfolger Jesu Christi künden. (Vergleiche 1. Timotheus 2:9, 10; 1. Petrus 3:3-5.)
14Ist auch in der Neuzeit geistige Augensalbe erhältlich? Gewiß. Im Jahre 1879 begann Pastor Russell, wie man ihn mit Vorliebe nannte, zur Verteidigung der Wahrheit mit der Herausgabe der Zeitschrift, die heute weltweit unter dem Namen DerWachtturmverkündigtJehovasKönigreich bekannt ist. In ihrer zweiten Ausgabe schrieb er: „[Diese Zeitschrift] wird, wie wir glauben, von JEHOVA unterstützt und braucht deshalb nie bei Menschen um Unterstützung zu bitten oder zu betteln. Wenn er, der sagt: ‚All das Gold und Silber der Berge ist mein‘, nicht mehr die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, nehmen wir an, daß es Zeit ist, ihr Erscheinen einzustellen.“ Einige Fernsehevangelisten des 20. Jahrhunderts haben ein riesiges Vermögen aufgehäuft und in schamlosem Luxus gelebt (und mitunter noch ein unmoralisches Leben geführt). (Vergleiche Offenbarung 18:3.) Die Bibelforscher, heute als Zeugen Jehovas bekannt, haben dagegen alle freiwilligen Spenden, die sie erhielten, zur Organisierung und Förderung des weltweiten Predigens der angebrochenen Herrschaft des Königreiches Jehovas verwendet. Bis auf den heutigen Tag leitet die Johannes-Klasse die Veröffentlichung der Zeitschriften DerWachtturm und Erwachet!, die im Jahre 1988 zusammen eine Auflage von über 20 Millionen hatten. DerWachtturm, der in über 100 Sprachen erhältlich ist, ist die offizielle Zeitschrift einer Gemeinschaft von mehr als drei Millionen Christen, die diese geistige Augensalbe dazu benutzen, um ihre Augen offen zu haben, was die falsche Religion betrifft und die Dringlichkeit, mit der die gute Botschaft unter allen Nationen gepredigt werden muß (Markus 13:10).
AusZurechtweisungundZuchtNutzenziehen
15Kehren wir zu den Laodicenern zurück. Wie werden sie den strengen Rat Jesu aufnehmen? Sollten sie entmutigt sein und meinen, Jesus wünsche sie nicht mehr als seine Nachfolger? Nein, das trifft ganz und gar nicht zu. In der Botschaft heißt es weiter: „Alle,zudenenichZuneigunghabe,weiseichzurechtundnehmesieinZucht.Seialsoeifrigundbereue“(Offenbarung3:19). Die von Jesus ausgeübte Zucht ist genauso wie die Zucht von Jehova ein Zeichen von Liebe (Hebräer 12:4-7). Die laodicenische Versammlung sollte sich Jesu liebevolle Fürsorge zunutze machen und den Rat anwenden. Sie sollte bereuen und erkennen, daß ihre Lauheit gleichbedeutend mit Sünde ist (Hebräer 3:12, 13; Jakobus 4:17). Mögen ihre Ältesten ihre materialistischen Wege verlassen und sich bemühen, die Gabe Gottes „wie ein Feuer anzufachen“. Mögen alle Glieder der Versammlung, während die geistige Augensalbe wirkt, gewissermaßen durch einen belebenden Trunk kühlen Quellwassers erfrischt werden (2. Timotheus 1:6; Sprüche 3:5-8; Lukas 21:34).
16Wie steht es mit uns heute? Jesus hat nicht aufgehört, ‘die Seinen, die in der Welt sind, zu lieben’. Das wird er „alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ tun (Johannes 13:1; Matthäus 28:20). Seine Liebe und Zuneigung bekundet er durch die neuzeitliche Johannes-Klasse und die Sterne oder Ältesten in der Christenversammlung (Offenbarung 1:20). In der heutigen äußerst kritischen Zeit sind die Ältesten sehr daran interessiert, uns allen — Jung und Alt — zu helfen, innerhalb der Grenzen der theokratischen Hürde zu bleiben und dem Unabhängigkeitsdrang, der materialistischen Habgier sowie dem Schmutz und der Unmoral der Welt zu widerstehen. Wenn uns mitunter strenger Rat oder strenge Zucht zuteil wird, sollten wir nicht vergessen: „Die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens“ (Sprüche 6:23). Wir alle sind unvollkommen und sollten nötigenfalls eifrig sein zu bereuen, damit wir zurechtgebracht werden und in Gottes Liebe bleiben können (2. Korinther 13:11).
17Wir dürfen nicht zulassen, daß es dem Materialismus, dem Reichtum oder der Armut gelingt, uns lau werden zu lassen. Wohlstand kann uns neue Dienstmöglichkeiten erschließen, aber er kann auch eine Gefahr für uns sein (Matthäus 19:24). Ein Wohlhabender meint vielleicht, er habe es nicht nötig, im Predigtdienst so eifrig zu sein wie andere, wenn er nur von Zeit zu Zeit ansehnliche Beträge spende. Oder womöglich meint er, aufgrund seines Wohlstands Anspruch auf gewisse Gunstbezeigungen zu haben. Zudem kann sich ein Reicher manche Vergnügungen und Freizeitbetätigungen gönnen, für die andere nicht die finanziellen Mittel haben. Aber eine solche Zerstreuung ist zeitraubend und kann einen Unvorsichtigen derart vom christlichen Dienst ablenken, daß er „lau“ wird. Hüten wir uns also vor all diesen Schlingen, und ‘arbeiten wir hart, und strengen wir uns von ganzem Herzen an’, während wir unseren Blick auf das ewige Leben gerichtet halten (1. Timotheus 4:8-10; 6:9-12).
‘DasAbendesseneinnehmen’
18Jesus sagt weiter: „Siehe!IchsteheanderTürundklopfean.WennjemandmeineStimmehörtunddieTüröffnet,willichinseinHauskommenunddasAbendessenmitihmeinnehmenundermitmir“(Offenbarung3:20). Wenn die laodicenischen Christen Jesus in ihrer Versammlung doch nur willkommen hießen, so würde er ihnen helfen, ihre Lauheit zu überwinden! (Matthäus 18:20).
19Daß Jesus vom Abendessen spricht, erinnert die Laodicener zweifellos an die Gelegenheiten, bei denen er mit seinen Jüngern gemeinsam eine Mahlzeit einnahm (Johannes 12:1-8). Mit solchen Anlässen waren für die Anwesenden stets geistige Segnungen verbunden. Auch nach seiner Auferstehung war Jesus mit seinen Jüngern bei Mahlzeiten zusammen, und sie wurden bei diesen denkwürdigen Anlässen sehr gestärkt (Lukas 24:28-32; Johannes 21:9-19). Mit seinem Versprechen, in die laodicenische Versammlung zu kommen und mit ihr das Abendessen einzunehmen, verheißt er den Laodicenern reiche geistige Segnungen, wenn sie ihn nur empfangen.
20Jesu liebevolle Ermahnung an die Laodicener hat für die übriggebliebenen gesalbten Christen von heute große Bedeutung. Einige von ihnen erinnern sich noch daran, daß die Religionsanhänger der Christenheit zu Beginn des Tages des Herrn in erschreckendem Maße „lau“ geworden waren. Statt die Wiederkunft unseres Herrn im Jahre 1914 zu begrüßen, wurde die Geistlichkeit der Christenheit in das Blutbad des Ersten Weltkrieges verwickelt; 24 der 28 beteiligten Nationen gaben vor, christlich zu sein. Wie groß doch ihre Blutschuld ist! Auch im Zweiten Weltkrieg, der ebenfalls größtenteils in der Christenheit ausgetragen wurde, haben sich die Sünden der falschen Religion „aufgehäuft bis zum Himmel“ (Offenbarung 18:5). Ferner hat die Geistlichkeit dem Königreich Jehovas den Rücken gekehrt, denn sie hat den Völkerbund unterstützt und die Vereinten Nationen sowie nationalistische, revolutionäre Bewegungen, von denen keine einzige in der Lage ist, die Probleme der Menschheit zu lösen. Jesus hat die Geistlichkeit längst verstoßen; er hat sie verurteilt und verworfen, wie ein Fischer die mit seinem Schleppnetz gefangenen unbrauchbaren Fische wegwirft. Das bezeugt der trostlose Zustand, in dem sich die Kirchen der Christenheit heute befinden. Ihr endgültiges Schicksal diene uns als Warnung! (Matthäus 13:47-50).
21Selbst in der wahren Versammlung gibt es laue Personen, die einem Trunk gleichen, der weder anregend heiß noch erfrischend kalt ist. Aber Jesus liebt seine Versammlung immer noch von Herzen. Er stellt sich den Christen zur Verfügung, die sich gastfreundlich zeigen, und viele haben ihn gleichsam zu einem Abendessen willkommen geheißen. Infolgedessen sind ihre Augen von 1919 an für die Bedeutung biblischer Prophezeiungen geöffnet worden. Sie haben eine Zeit großartiger Erleuchtung erlebt (Psalm 97:11; 2. Petrus 1:19).
22Vielleicht hatte Jesus bei seinen an die Laodicener gerichteten Worten auch ein anderes Abendessen im Sinn. An einer späteren Stelle der Offenbarung ist nämlich zu lesen: „Glücklich sind diejenigen, die zum Abendessen der Hochzeit des Lammes eingeladen sind.“ Dabei handelt es sich um das erhabene Festmahl, das zur Feier des Sieges und zum Lobpreis Jehovas stattfindet, nachdem er das Urteil an der falschen Religion vollstreckt hat — ein Festmahl, an dem Christus und seine vollständige Braut, die 144 000, im Himmel teilnehmen (Offenbarung 19:1-9). Für Rat empfängliche Glieder der Versammlung im alten Laodicea — ja auch treue Brüder Christi Jesu von heute, die reine Kleider tragen, die sie als echte gesalbte Christen kennzeichnen — werden mit ihrem Bräutigam an diesem Abendessen teilnehmen (Matthäus 22:2-13). Welch ein starker Anreiz, eifrig zu sein und zu bereuen!
EinThronfürSieger
23Jesus spricht noch von einer weiteren Belohnung, indem er sagt: „Wersiegt,demwillichgewähren,sichmitmiraufmeinenThronzusetzen,sowieichgesiegtundmichmitmeinemVateraufseinenThrongesetzthabe“(Offenbarung3:21). In Erfüllung der Worte Davids aus Psalm 110:1, 2 wurde Jesus, nachdem er die Welt besiegt hatte, im Jahre 33 u. Z. auferweckt und dazu erhöht, mit seinem Vater auf dessen himmlischem Thron zu sitzen (Apostelgeschichte 2:32, 33). Im Jahre 1914, einem weiteren entscheidenden Jahr, kam Jesus, um sich als König und Richter auf seinen eigenen messianischen Thron zu setzen. Das Gericht begann im Jahre 1918 bei denen, die sich als Christen ausgaben. Gesalbte Sieger, die vor dieser Zeit gestorben waren, wurden damals auferweckt und schlossen sich Jesus in seinem Königreich an (Matthäus 25:31; 1. Petrus 4:17). Das hatte er ihnen versprochen, als er die Feier zum Gedenken an seinen Tod einsetzte, indem er sagte: „Ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Lukas 22:28-30).
24Welch eine wunderbare Zuteilung — während der „Wiedererschaffung“ mit dem regierenden König auf Thronen zu sitzen und, gestützt auf sein vollkommenes Opfer, mit ihm daran teilzuhaben, die gehorsame Menschenwelt zu der Vollkommenheit emporzuheben, die ihre Ureltern in Eden aufwiesen! (Matthäus 19:28; 20:28). Wie Johannes uns sagt, macht Jesus diejenigen, die siegen, „zu einem Königtum, zu Priestern für seinen Gott und Vater“, so daß sie rings um den herrlichen himmlischen Thron Jehovas Throne einnehmen (Offenbarung 1:6; 4:4). Mögen wir alle — ob wir zu den Gesalbten gehören oder zur Gesellschaft der neuen Erde, die darauf hofft, bei der Wiederherstellung des Paradieses mitzuhelfen — die an die Laodicener gerichteten Worte Jesu beherzigen! (2. Petrus 3:13; Apostelgeschichte 3:19-21).
25Wie frühere Botschaften schließt Jesus auch diese mit einer Ermahnung ab: „WereinOhrhat,höre,wasderGeistdenVersammlungensagt“(Offenbarung3:22). Die Zeit des Endes ist weit vorgerückt. Alle Anzeichen um uns herum deuten darauf hin, daß es in der Christenheit kalt ist, was die Liebe angeht. Mögen wir dagegen als wahre Christen auf Jesu Botschaft an die Versammlung in Laodicea, ja auf alle seine sieben Botschaften an die Versammlungen mit Feuereifer reagieren. Das können wir, indem wir uns tatkräftig an der Erfüllung der großen Prophezeiung Jesu über unsere Tage beteiligen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:12-14).
26Damit endet der Rat, den Jesus den sieben Versammlungen erteilt. Erst im letzten Kapitel der Offenbarung spricht Jesus wieder zu Johannes, wenngleich er bis dahin in vielen Visionen eine Rolle spielt, so zum Beispiel in der Vision von der Vollstreckung der Urteile Jehovas. Untersuchen wir nun gemeinsam mit der Johannes-Klasse die zweite Vision, die der Herr Jesus Christus geoffenbart hat.
LAODICEA is last of the seven congregations to receive a message from the resurrected Jesus. And what eye-opening, stimulating information it conveys!
2 Today, you would find the ruins of Laodicea near Denizli, about 55 miles southeast of Alasehir. In the first century, Laodicea was a prosperous city. Sitting on a major road junction, it was a key center for banking and commerce. Sale of a well-known eye salve added to its wealth, and it was also famous for its high-quality garments produced locally from a fine black wool. Lack of water, a major problem for the city, had been overcome by channeling water down from hot springs some distance away. Thus, the water would be only lukewarm by the time it arrived in the city.
3 Laodicea was near Colossae. In writing to the Colossians, the apostle Paul mentions a letter that he had sent to the Laodiceans. (Colossians 4:15, 16) We do not know what Paul wrote in that letter, but the message that Jesus now sends to the Laodiceans shows that they have fallen into a woeful spiritual condition. As usual, though, Jesus first cites his own credentials, saying: “AndtotheangelofthecongregationinLaodiceawrite:ThesearethethingsthattheAmensays,thefaithfulandtruewitness,thebeginningofthecreationbyGod.”—Revelation3:14.
4 Why does Jesus call himself “the Amen”? This title adds judicial weight to his message. “Amen” is a transliteration of a Hebrew word meaning “surely,” “so be it,” and is used at the end of prayers to affirm the sentiments expressed therein. (1 Corinthians 14:16) Jesus is “the Amen” because his flawless integrity and sacrificial death confirmed and guaranteed the fulfillment of all of Jehovah’s precious promises. (2 Corinthians 1:20) Since that time, all prayers are properly addressed to Jehovah through Jesus.—John 15:16; 16:23, 24.
5 Jesus is also “the faithful and true witness.” In prophecy he is often associated with faithfulness, truth, and righteousness, for he is completely trustworthy as a servant of Jehovah God. (Psalm 45:4; Isaiah 11:4, 5; Revelation 1:5; 19:11) He is the greatest Witness for Jehovah. In fact, as “the beginning of the creation by God,” Jesus has declared God’s glory from the very start. (Proverbs 8:22-30) As a man on earth, he bore witness to the truth. (John 18:36, 37; 1 Timothy 6:13) After his resurrection, he promised holy spirit to his disciples and told them: “You will be witnesses of me both in Jerusalem and in all Judea and Samaria and to the most distant part of the earth.” From Pentecost 33 C.E. onward, Jesus directed these anointed Christians in preaching the good news “in all creation that is under heaven.” (Acts 1:6-8; Colossians 1:23) Truly, Jesus deserves to be called the faithful and true witness. The anointed Christians in Laodicea would benefit by listening to his words.
6 What message does Jesus have for the Laodiceans? He has no word of commendation. Frankly, he tells them: “Iknowyourdeeds,thatyouareneithercoldnorhot.Iwishyouwerecoldorelsehot.So,becauseyouarelukewarmandneitherhotnorcold,Iamgoingtovomityououtofmymouth.”(Revelation3:15,16) How would you respond to such a message from the Lord Jesus Christ? Would you not awaken and examine yourself? Surely, those Laodiceans need to bestir themselves, for they have become spiritually indolent, apparently taking too much for granted. (Compare 2 Corinthians 6:1.) Jesus, whom they as Christians should have imitated, always displays a fiery zeal for Jehovah and his service. (John 2:17) Further, meek ones have found him to be always gentle and mild, as refreshing as a cup of cold water on a swelteringly hot day. (Matthew 11:28, 29) But the Christians in Laodicea are neither hot nor cold. Like the waters that flow down into their city, they have become tepid, lukewarm. They are liable to be completely rejected by Jesus, ‘vomited out of his mouth’! May we for our part always strive zealously, as did Jesus, to provide spiritual refreshment for others.—Matthew 9:35-38.
“YouSay:‘IAmRich’”
7 What really is the root of the Laodiceans’ problem? We get a good idea from Jesus’ next words: “Becauseyousay:‘Iamrichandhaveacquiredrichesanddonotneedanythingatall,’butyoudonotknowyouaremiserableandpitiableandpoorandblindandnaked.”(Revelation3:17; compare Luke 12:16-21.) Living in a wealthy city, they feel confident because of their riches. Likely, their way of life has been affected by the stadium, theaters, and gymnasiums, so that they have become “lovers of pleasures rather than lovers of God.” (2 Timothy 3:4) But the materially rich Laodiceans are impoverished spiritually. They have few, if any, ‘treasures stored up in heaven.’ (Matthew 6:19-21) They have not kept their eye simple, giving first place in their lives to God’s Kingdom. They are really in darkness, blind, with no spiritual vision. (Matthew 6:22, 23, 33) Moreover, in spite of the fine garments that their material wealth may have purchased, in Jesus’ eyes they are naked. They have no spiritual garments to identify them as Christians.—Compare Revelation 16:15.
8 What a shocking condition! But do we not often see a similar situation nowadays? What is the root cause? It is a self-confident attitude that springs from reliance upon material possessions and human resources. Like Christendom’s churchgoers, some of Jehovah’s people have deceived themselves, thinking that they can please God by merely attending meetings occasionally. They try to get by as merely token “doers of the word.” (James 1:22) Despite repeated warnings from the John class, they set their hearts on stylish clothes, cars, and homes, and on a life centered on recreation and pleasure. (1 Timothy 6:9, 10; 1 John 2:15-17) All of this results in a dulling of spiritual perception. (Hebrews 5:11, 12) Instead of being listlessly lukewarm, they need to rekindle “the fire of the spirit” and show refreshing eagerness to “preach the word.”—1 Thessalonians 5:19; 2 Timothy 4:2, 5.
9 How does Jesus regard lukewarm Christians? His candid words should jolt them: “You do not know you are miserable and pitiable and poor and blind and naked.” Their consciences are numbed to the point that they do not even realize their appalling state. (Compare Proverbs 16:2; 21:2.) This serious condition in the congregation cannot be lightly brushed aside. By setting a fine example of zeal and by shepherding in love, elders and others assigned by them may be able to awaken these straying “sheep” to their former joy of wholehearted service.—Luke 15:3-7.
Counselon‘BecomingRich’
10 Is there a cure for the sad situation in Laodicea? Yes, if those Christians will follow Jesus’ counsel: “Iadviseyoutobuyfrommegoldrefinedbyfirethatyoumaybecomerich.”(Revelation3:18a) True Christian “gold,” refined by fire and with all the dross removed, will make them “rich toward God.” (Luke 12:21) Where can they buy such gold? Not from the local bankers but from Jesus! The apostle Paul explained what that gold is when he told Timothy to give orders to wealthy Christians “to work at good, to be rich in fine works, to be liberal, ready to share, safely treasuring up for themselves a fine foundation for the future.” Only by expending themselves in this way could they “get a firm hold on the real life.” (1 Timothy 6:17-19) The materially wealthy Laodiceans should have followed Paul’s advice and thus become spiritually rich.—See also Proverbs 3:13-18.
11 Are there modern-day examples of those buying “gold refined by fire”? Yes, there are! Even while the Lord’s day was approaching, a small group of Bible students was awakening to the falsity of Christendom’s many Babylonish teachings, such as the Trinity, immortality of the soul, hellfire torment, infant baptism, and worship of images (including the cross and those of Mary). In championing Bible truth, these Christians proclaimed Jehovah’s Kingdom as mankind’s only hope and Jesus’ ransom sacrifice as the basis for salvation. Almost 40 years ahead of time, they pointed to 1914 as the year marked in Bible prophecy as the end of the times of the Gentiles, accompanied by startling developments on earth.—Revelation 1:10.
12 Taking the lead among these awakening Christians was Charles Taze Russell, who, in the early 1870’s, formed a Bible study class in Allegheny (now part of Pittsburgh), Pennsylvania, U.S.A. When he started his search for truth, Russell was in partnership with his father and on his way to becoming a millionaire. But he sold out his chain-store business interests and spent his fortune in helping to finance the publishing of God’s Kingdom in all the earth. In 1884 Russell became the first president of the corporation now known as the Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania. In 1916 he died on a train near Pampa, Texas, en route to New York, exhausted by his final preaching tour of the western United States. He set an outstanding example of storing up spiritual treasures in heaven, an example that is today followed by hundreds of thousands of self-sacrificing pioneer ministers.—Hebrews 13:7; Luke 12:33, 34; compare 1 Corinthians 9:16; 11:1.
ApplyingSpiritualEyeSalve
13 Jesus also sternly admonishes those Laodiceans: “Buy...whiteoutergarmentsthatyoumaybecomedressedandthattheshameofyournakednessmaynotbecomemanifested,andeyesalvetorubinyoureyesthatyoumaysee.”(Revelation3:18b) They should seek a cure for their spiritual blindness by purchasing curative eye salve, not that of the local healers, but of the kind that only Jesus can provide. This would help them to get spiritual discernment, helping them to walk in “the path of the righteous ones” with their beaming eyes focused on doing God’s will. (Proverbs 4:18, 25-27) Thus, they may put on, not the costly garments of black wool made locally in Laodicea, but fine “white outer garments” that proclaim their privileged identity as followers of Jesus Christ.—Compare 1 Timothy 2:9, 10; 1 Peter 3:3-5.
14 Is spiritual eye salve available in modern times? Assuredly it is! In 1879 Pastor Russell, as he was affectionately called, began to publish in defense of truth the magazine that is known worldwide today as TheWatchtowerAnnouncingJehovah’sKingdom. In its second issue, he declared: “[This magazine] has, we believe, JEHOVAH for its backer, and while this is the case it will never beg nor petition men for support. When He who says: ‘All the gold and silver of the mountains are mine,’ fails to provide necessary funds, we will understand it to be time to suspend the publication.” Some television evangelists have amassed vast fortunes and lived in shameless (and sometimes immoral) luxury. (Revelation 18:3) In contrast, the Bible Students, known today as Jehovah’s Witnesses, have used all the unsolicited contributions received to organize and advance the worldwide preaching of Jehovah’s incoming Kingdom. The John class to this day directs the publishing of TheWatchtower and Awake!, which magazines had a combined circulation in 2006 of more than 59 million. TheWatchtower is available in about 150 languages. It is the official journal of a congregation of more than six million Christians who have used such spiritual eye salve in getting their eyes opened to false religion and to the urgency of preaching the good news in all the nations.—Mark 13:10.
BenefitingFromReproofandDiscipline
15 Let us return to the Laodiceans. How will they respond to the severe counsel from Jesus? Should they be disheartened and feel that Jesus no longer wants them as his followers? No, that is not the case at all. The message goes on to say: “AllthoseforwhomIhaveaffectionIreproveanddiscipline.Thereforebezealousandrepent.”(Revelation3:19) As with discipline from Jehovah, Jesus’ discipline is a sign of his love. (Hebrews 12:4-7) The Laodicean congregation should take advantage of his affectionate concern and apply his counsel. They should repent, recognizing that their lukewarmness amounts to sinning. (Hebrews 3:12, 13; James 4:17) Let their elders put materialistic ways behind them and “stir up like a fire” the gift they have from God. With the spiritual eye salve taking effect, let all in the congregation find refreshment as from a cooling draft of cold springwater.—2 Timothy 1:6; Proverbs 3:5-8; Luke 21:34.
16 What of us today? Jesus continues to ‘love his own that are in the world.’ This he will do “all the days until the conclusion of the system of things.” (John 13:1; Matthew 28:20) His love and affection are displayed through the modern-day John class and the stars, or elders, in the Christian congregation. (Revelation 1:20) In these very trying times, the elders are deeply interested in helping all of us, old and young, to keep within the confines of the theocratic fold, resisting the independence, the materialistic greed, and the immoral filth of the world. If we receive strong counsel or discipline at times, remember that “the reproofs of discipline are the way of life.” (Proverbs 6:23) All of us are imperfect and should be zealous to repent as necessary so that we may be readjusted and remain in God’s love.—2 Corinthians 13:11.
17 We must not allow materialism, riches, or the lack of riches to make us lukewarm. Wealth can aid in opening up new possibilities of service, but it can also be dangerous. (Matthew 19:24) A well-to-do person may feel that he does not need to be as zealous in the preaching work as others, provided that he makes sizable donations from time to time. Or he may feel that being wealthy entitles him to favors. Additionally, there are many pleasures and pastimes open to a wealthy person that others cannot afford. But those diversions take up time and may draw the unwary away from the Christian ministry, thus making the indiscreet one lukewarm. May we avoid all such snares and keep “working hard and exerting ourselves” wholeheartedly, with everlasting life in view.—1 Timothy 4:8-10; 6:9-12.
‘TakingtheEveningMeal’
18 Jesus goes on to say: “Look!Iamstandingatthedoorandknocking.Ifanyonehearsmyvoiceandopensthedoor,Iwillcomeintohishouseandtaketheeveningmealwithhimandhewithme.”(Revelation3:20) If the Laodicean Christians will only welcome Jesus into their congregation, he will help them to overcome their lukewarmness!—Matthew 18:20.
19 Jesus’ mention of the evening meal doubtless reminds the Laodiceans of the times when he ate meals with his disciples. (John 12:1-8) Such occasions always brought spiritual blessings for those present. Likewise, there were notable occasions after Jesus’ resurrection when he was present at a meal with his disciples, which occasions greatly strengthened them. (Luke 24:28-32; John 21:9-19) Hence, his promise to come into the Laodicean congregation and take the evening meal with them is a promise to bring them rich spiritual benefits if only they will receive him.
20 Jesus’ loving exhortation to the Laodiceans has great significance for the remaining anointed Christians today. Some of these remember that, as the Lord’s day began, Christendom’s religionists were lukewarm to an appalling degree. Instead of welcoming our Lord’s return in 1914, her clergy got embroiled in the slaughter of World War I, in which 24 of the 28 contending nations claimed to be Christian. How great their bloodguilt! During World War II, which was also fought largely in Christendom, false religion’s sins again “massed together clear up to heaven.” (Revelation 18:5) Further, the clergy have turned their back on Jehovah’s incoming Kingdom by supporting the League of Nations, the United Nations, and nationalistic, revolutionary movements, none of which can solve mankind’s problems. Jesus has long since rejected the clergy, judging them adversely and throwing them away, just as a fisherman disposes of unsuitable fish caught in his dragnet. The miserable plight of Christendom’s churches today testifies to that judgment of her. May her eventual fate serve as a warning to us!—Matthew 13:47-50.
21 Even within the true congregation, there have been lukewarm individuals who are like a drink that is neither stimulatingly hot nor refreshingly cold. But Jesus still warmly loves his congregation. He makes himself available to Christians who respond hospitably, and many have welcomed him, as though to an evening meal. As a result, from 1919 onward their eyes have been opened to the meaning of Bible prophecies. They have enjoyed a period of great enlightenment.—Psalm 97:11; 2 Peter 1:19.
22 In addressing the Laodiceans, Jesus may also have had another evening meal in mind. Later in Revelation we read: “Happy are those invited to the evening meal of the Lamb’s marriage.” This is the majestic victory banquet in praise of Jehovah after he has executed judgment on false religion—a banquet shared in by Christ and his completed bride of 144,000 in heaven. (Revelation 19:1-9) Responsive members of that ancient Laodicean congregation—yes, and faithful brothers of Christ Jesus today, who wear clean garments of identification as genuine anointed Christians—will all feast with their Bridegroom at that evening meal. (Matthew 22:2-13) What a powerful inducement to be zealous and repent!
AThronefortheConquerors
23 Jesus speaks of a further reward, saying: “TotheonethatconquersIwillgranttositdownwithmeonmythrone,evenasIconqueredandsatdownwithmyFatheronhisthrone.”(Revelation3:21) In fulfillment of David’s words at Psalm 110:1, 2, the integrity-keeping Jesus, having conquered the world, was resurrected in 33 C.E. and exalted to sit down with his Father on His heavenly throne. (Acts 2:32, 33) In another crucial year, 1914, Jesus arrived to sit down on his own Messianic throne as King and Judge. The judgment evidently began in 1918 with professed Christians. Anointed conquerors who died before that time would then be resurrected and join Jesus in his Kingdom. (1 Peter 4:17) He had promised this to them when instituting the Memorial of his death, saying to his disciples: “I make a covenant with you, just as my Father has made a covenant with me, for a kingdom, that you may eat and drink at my table in my kingdom, and sit on thrones to judge the twelve tribes of Israel.”—Luke 22:28-30.
24 What a marvelous assignment—to sit with the reigning King during “the re-creation” and share with him, on the basis of his perfect sacrifice, in raising the world of obedient mankind to Edenic perfection! (Matthew 19:28; 20:28) As John informs us, Jesus makes those who conquer to be “a kingdom, priests to his God and Father,” to occupy thrones around Jehovah’s own magnificent heavenly throne. (Revelation 1:6; 4:4) Let all of us—whether of the anointed or of the new earth society that hopes to share in restoring Paradise—take to heart the words of Jesus to the Laodiceans!—2 Peter 3:13; Acts 3:19-21.
25 As with previous messages, Jesus ends this one with words of exhortation: “Lettheonewhohasanearhearwhatthespiritsaystothecongregations.”(Revelation3:22) We are living deep in the time of the end. The evidence is all around us that Christendom is cold as far as love is concerned. In contrast, may we as true Christians respond fervently to Jesus’ message to the congregation in Laodicea, yes, to all seven of our Lord’s messages to the congregations. This we can do by having a vigorous share in the fulfillment of Jesus’ great prophecy for our day: “And this good news of the kingdom will be preached in all the inhabited earth for a witness to all the nations; and then the end will come.”—Matthew 24:12-14.
26 Jesus’ counsel to the seven congregations is ended. He does not speak to John again in Revelation until the final chapter; but he participates in many of the visions, for example, in executing Jehovah’s judgments. Let us now join the John class in examining the second remarkable vision revealed by the Lord Jesus Christ.
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Kapitel 13
Kaufe durch Feuer geläutertes Gold
LAODICEA
IN Laodicea befindet sich die letzte der sieben Versammlungen, für die eine Botschaft des auferweckten Jesus bestimmt ist. Und welch einen anregenden Aufschluß sie vermittelt, Aufschluß, der den Empfängern die Augen öffnen soll!
2Die Ruinen von Laodicea findet man heute in der Nähe von Denizli, etwa 90 Kilometer südöstlich von Alaşehir. Im ersten Jahrhundert galt Laodicea als eine wohlhabende Stadt. Am Knotenpunkt bedeutender Handelsstraßen gelegen, war es ein Zentrum des Bankwesens und des Handels. Zum Wohlstand trug der Verkauf einer bekannten Augensalbe bei. Außerdem war die Stadt für die Fertigung hochwertiger Kleider aus vorzüglicher schwarzer Wolle bekannt. Dem Wassermangel, einem großen Problem für Laodicea, hatte man durch eine Wasserleitung abgeholfen, mit deren Hilfe man aus beträchtlicher Entfernung Wasser von heißen Quellen herbeischaffte. Doch wenn das Wasser in der Stadt eintraf, war es nur noch lauwarm.
3Laodicea lag unweit von Kolossä. Als Paulus an die Kolosser schrieb, erwähnte er eine Botschaft, die er den Laodicenern gesandt hatte (Kolosser 4:15, 16). Was Paulus in diesem Brief schrieb, wissen wir nicht. Jesu Botschaft an die Laodicener zeigt jedoch, daß sie in einen jämmerlichen geistigen Zustand geraten waren. Wie gewöhnlich macht Jesus zuerst Angaben über seine Person, indem er sagt: „Und dem Engel der Versammlung in Laodicea schreibe: Diese Dinge sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes“ (Offenbarung 3:14).
4Warum bezeichnet sich Jesus als „Amen“? Dieser Titel verleiht seiner Botschaft rechtliche Bedeutung. „Amen“ ist die Transliteration eines hebräischen Wortes, das „gewißlich“, „so sei es“ bedeutet und am Ende von Gebeten gebraucht wird, um die darin zum Ausdruck gebrachten Gedanken zu bestätigen (1. Korinther 14:16). Jesus ist der „Amen“, weil die Erfüllung aller kostbaren Verheißungen Jehovas durch seine makellose Lauterkeit und seinen Opfertod bestätigt und garantiert wird (2. Korinther 1:20). Alle Gebete werden seither passenderweise durch Jesus an Jehova gerichtet (Johannes 15:16; 16:23, 24).
5Jesus ist auch „der treue und wahrhaftige Zeuge“. In Prophezeiungen wird er häufig mit Treue, Wahrheit und Gerechtigkeit in Verbindung gebracht, denn er ist als Diener Jehovas völlig vertrauenswürdig (Psalm 45:4; Jesaja 11:4, 5; Offenbarung 1:5; 19:11). Er ist der größte Zeuge für Jehova. Ja, als „der Anfang der Schöpfung Gottes“ hat Jesus von allem Anfang an Gottes Herrlichkeit verkündet (Sprüche 8:22-30). Als Mensch auf der Erde legte er für die Wahrheit Zeugnis ab (Johannes 18:36, 37; 1. Timotheus 6:13). Nach seiner Auferstehung verhieß er seinen Jüngern heiligen Geist und sagte zu ihnen: „Ihr werdet Zeugen von mir sein sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Von Pfingsten 33 u. Z. an leitete Jesus diese gesalbten Christen beim Predigen der guten Botschaft „in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist“ (Apostelgeschichte 1:6-8; Kolosser 1:23). Jesus verdient es, der treue und wahrhaftige Zeuge genannt zu werden. Es wäre den gesalbten Christen in Laodicea zum Nutzen, auf seine Worte zu hören.
6Welche Botschaft hat Jesus für die Laodicener? Er hat kein Wort des Lobes. Unumwunden sagt er ihnen: „Ich kenne deine Taten, daß du weder kalt noch heiß bist. Ich wünschte, du wärst kalt oder heiß. Weil du nun lau bist und weder heiß noch kalt, werde ich dich aus meinem Mund ausspeien“ (Offenbarung 3:15, 16). Wie würdest du auf eine solche Botschaft von dem Herrn Jesus Christus reagieren? Würdest du nicht aufwachen und dich überprüfen? Bestimmt müssen sich die Laodicener zusammennehmen, denn sie sind geistig träge geworden und betrachten offensichtlich zu vieles als selbstverständlich. (Vergleiche 2. Korinther 6:1.) Jesus, den sie als Christen nachahmen sollten, bekundet stets Feuereifer für Jehova und seinen Dienst (Johannes 2:17). Sanftmütige haben überdies festgestellt, daß er immer gütig und mild gewesen ist — so erfrischend wie ein Becher kühlen Wassers an einem schwülen, heißen Tag (Matthäus 11:28, 29). Aber die Christen in Laodicea sind weder heiß noch kalt. Wie das Wasser, das in ihre Stadt geleitet wird, sind sie gleichsam lauwarm, das heißt, sie sind lau geworden. Es ist durchaus möglich, daß sie von Jesus verworfen, ‘aus seinem Munde ausgespien’ werden. Seien wir daher unsererseits immer ebenso eifrig wie Jesus bestrebt, andere geistig zu erfrischen (Matthäus 9:35-38).
„Du sagst: ‚Ich bin reich‘ “
7Was ist die eigentliche Wurzel des Problems der Laodicener? Die folgenden Worte Jesu vermitteln uns einen guten Einblick: „Weil du sagst: ‚Ich bin reich und habe Reichtum erworben und benötige gar nichts‘, du aber nicht weißt, daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist“ (Offenbarung 3:17; vergleiche Lukas 12:16-21). Da sie in einer wohlhabenden Stadt leben, fühlen sie sich aufgrund ihres Reichtums sicher. Wahrscheinlich macht sich der Einfluß, den das Stadion, das Theater und die Gymnasien auf ihre Lebensweise haben, darin bemerkbar, daß sie „die Vergnügungen mehr lieben als Gott“ (2. Timotheus 3:4). Die in materieller Hinsicht reichen Laodicener sind geistig verarmt. Sie haben nur wenige ‘Schätze im Himmel aufgehäuft’, wenn überhaupt welche (Matthäus 6:19-21). Auch haben sie kein lauteres Auge bewahrt, da sie Gottes Königreich nicht an die erste Stelle in ihrem Leben setzen. Sie befinden sich tatsächlich in Finsternis, sind blind und haben keine geistige Vision (Matthäus 6:22, 23, 33). Außerdem sind sie trotz der vorzüglichen Kleider, die sie sich vielleicht aufgrund ihres materiellen Wohlstandes kaufen konnten, in den Augen Jesu nackt. Sie besitzen keine geistigen Kleider, die sie als Christen kennzeichnen. (Vergleiche Offenbarung 16:15.)
8Welch ein erschreckender Zustand! Beobachten wir aber heutzutage nicht oft eine ähnliche Situation? Worin besteht die grundlegende Ursache? In einer Selbstzufriedenheit, die dem Vertrauen auf materiellen Besitz und menschliche Mittel entspringt. Wie Kirchgänger der Christenheit betrügen sich einige Glieder des Volkes Jehovas selbst, wenn sie meinen, Gott durch den gelegentlichen Besuch der Zusammenkünfte gefallen zu können. Sie versuchen, als bloße Schein-„Täter des Wortes“ durchzukommen (Jakobus 1:22). Trotz wiederholter Warnungen der Johannes-Klasse hängen sie ihr Herz an schicke Kleider, Wagen und Wohnungseinrichtungen, und ihr Leben dreht sich hauptsächlich um Entspannung und Vergnügen (1. Timotheus 6:9, 10; 1. Johannes 2:15-17). Das führt zu einer Abstumpfung des geistigen Wahrnehmungsvermögens (Hebräer 5:11, 12). Statt lau und lustlos zu sein, sollten sie das „Feuer des Geistes“ wieder anfachen und mit erfrischendem Eifer ‘das Wort predigen’ (1. Thessalonicher 5:19; 2. Timotheus 4:2, 5).
9Was hält Jesus von lauen Christen? Seine ungeschminkten Worte sollten sie aufrütteln: „Du . . . weißt [nicht], daß du elend und bemitleidenswert und arm und blind und nackt bist.“ Ihr Gewissen ist so weit abgestumpft, daß sie sich nicht einmal ihres erschreckenden Zustandes bewußt sind. (Vergleiche Sprüche 16:2; 21:2.) Diese schwerwiegende Situation in der Versammlung ist nicht leichthin abzutun. Vielleicht können Älteste und andere von ihnen Beauftragte diese abgeirrten „Schafe“ durch vorbildlichen Eifer und liebevolle Hirtentätigkeit aufwecken, damit sie wieder wie früher die Freude verspüren, die ganzherziger Dienst mit sich bringt (Lukas 15:3-7).
Rat über das ‘Reichwerden’
10Gibt es für die traurige Situation in Laodicea ein Heilmittel? Ja, wenn diese Christen den Rat Jesu befolgen: „Ich [rate] dir, durch Feuer geläutertes Gold von mir zu kaufen, damit du reich wirst“ (Offenbarung 3:18a). Echtes christliches „Gold“, das durch Feuer geläutert und von aller Schlacke getrennt worden ist, wird sie „reich . . . Gott gegenüber“ machen (Lukas 12:21). Wo können sie solches Gold kaufen? Von keinem Bankier am Ort, sondern von Jesus. Der Apostel Paulus erklärte, worum es sich bei diesem Gold handelt, als er Timotheus sagte, reichen Christen die Weisung zu geben, „Gutes zu wirken, reich zu sein an vortrefflichen Werken, freigebig zu sein, bereit zu teilen, indem sie für sich sichere Schätze sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft“. Nur wenn sie sich auf diese Weise verausgaben würden, könnten sie „das wirkliche Leben fest ergreifen“ (1. Timotheus 6:17-19). Die in materieller Hinsicht reichen Laodicener sollten den Rat des Paulus befolgen und auf diese Weise geistig reich werden. (Siehe auch Sprüche 3:13-18.)
11Gibt es in der Neuzeit Beispiele von Personen, die „durch Feuer geläutertes Gold“ kauften? Ja. Schon als der Tag des Herrn herannahte, wurde sich eine kleine Gruppe von Bibelforschern der Falschheit vieler babylonischer Lehren der Christenheit bewußt, wie die Dreieinigkeit, die Unsterblichkeit der Seele, die Höllenqual, die Kindertaufe und die Verehrung von Bildern (unter anderem auch die Verehrung des Kreuzes und die Verehrung von Marienbildern). Als Verfechter der biblischen Wahrheit verkündigten diese Christen, daß Jehovas Königreich die einzige Hoffnung der Menschheit ist und daß die Rettung auf dem Loskaufsopfer Jesu beruht. Nahezu 40 Jahre im voraus wiesen sie auf 1914 als das Jahr hin, in dem gemäß der biblischen Prophezeiung die Zeiten der Heiden enden und die staatlichen und kirchlichen Gewalten erschüttert würden (Offenbarung 1:10; Lukas 21:24-26, Lutherbibel).
12Die Führung unter diesen Christen, die sich einer Sache nach der anderen bewußt wurden, übernahm Charles Taze Russell, der zu Beginn der 1870er Jahre in Allegheny (Pennsylvanien, USA) — heute ein Stadtteil von Pittsburgh — eine Bibelstudienklasse gründete. Als Russell seine Suche nach der Wahrheit begann, war er als Geschäftspartner seines Vaters auf dem besten Weg, ein Millionär zu werden. Doch er verkaufte seine Anteile an einer Ladenkette und verwendete sein Vermögen dazu, die Verkündigung des Königreiches Gottes auf der ganzen Erde mitzufinanzieren. Im Jahre 1884 wurde Russell der erste Präsident der heute als Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania bekannten Vereinigung. Erschöpft von seiner letzten Predigtreise in den Westen der Vereinigten Staaten, starb er im Jahre 1916 in der Nähe von Pampa (Texas) im Zug auf der Rückfahrt nach New York. Er ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man geistige Schätze im Himmel aufhäuft; sein Beispiel ahmen in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Hunderttausende opferbereite Diener Gottes als Pioniere nach (Hebräer 13:7; Lukas 12:33, 34; vergleiche 1. Korinther 9:16; 11:1).
Geistige Augensalbe auftragen
13Jesus erteilt den Laodicenern auch den strengen Rat: „[Kaufe] weiße äußere Kleider, damit du bekleidet wirst und die Schande deiner Nacktheit nicht offenbar gemacht wird, und Augensalbe, um deine Augen einzureiben, damit du siehst“ (Offenbarung 3:18b). Sie sollen ihre geistige Blindheit dadurch zu beheben suchen, daß sie heilende Augensalbe kaufen, und zwar nicht die der ortsansässigen Heiler, sondern Salbe, die nur Jesus zur Verfügung stellen kann. Auf diese Weise werden sie geistiges Unterscheidungsvermögen erlangen, was ihnen helfen wird, auf dem „Pfad der Gerechten“ zu wandeln und ihre „blitzenden Augen“ darauf gerichtet zu halten, den Willen Gottes zu tun (Sprüche 4:18, 25-27). So können sie — nicht die in Laodicea angefertigten kostbaren Kleider aus schwarzer Wolle, sondern — die vorzüglichen „weißen äußeren Kleider“ anlegen, die von ihrer bevorrechtigten Stellung als Nachfolger Jesu Christi künden. (Vergleiche 1. Timotheus 2:9, 10; 1. Petrus 3:3-5.)
14Ist auch in der Neuzeit geistige Augensalbe erhältlich? Gewiß. Im Jahre 1879 begann Pastor Russell, wie man ihn mit Vorliebe nannte, zur Verteidigung der Wahrheit mit der Herausgabe der Zeitschrift, die heute weltweit unter dem Namen Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich bekannt ist. In ihrer zweiten Ausgabe schrieb er: „[Diese Zeitschrift] wird, wie wir glauben, von JEHOVA unterstützt und braucht deshalb nie bei Menschen um Unterstützung zu bitten oder zu betteln. Wenn er, der sagt: ‚All das Gold und Silber der Berge ist mein‘, nicht mehr die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, nehmen wir an, daß es Zeit ist, ihr Erscheinen einzustellen.“ Einige Fernsehevangelisten des 20. Jahrhunderts haben ein riesiges Vermögen aufgehäuft und in schamlosem Luxus gelebt (und mitunter noch ein unmoralisches Leben geführt). (Vergleiche Offenbarung 18:3.) Die Bibelforscher, heute als Zeugen Jehovas bekannt, haben dagegen alle freiwilligen Spenden, die sie erhielten, zur Organisierung und Förderung des weltweiten Predigens der angebrochenen Herrschaft des Königreiches Jehovas verwendet. Bis auf den heutigen Tag leitet die Johannes-Klasse die Veröffentlichung der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet!, die im Jahre 1988 zusammen eine Auflage von über 20 Millionen hatten. Der Wachtturm, der in über 100 Sprachen erhältlich ist, ist die offizielle Zeitschrift einer Gemeinschaft von mehr als drei Millionen Christen, die diese geistige Augensalbe dazu benutzen, um ihre Augen offen zu haben, was die falsche Religion betrifft und die Dringlichkeit, mit der die gute Botschaft unter allen Nationen gepredigt werden muß (Markus 13:10).
Aus Zurechtweisung und Zucht Nutzen ziehen
15Kehren wir zu den Laodicenern zurück. Wie werden sie den strengen Rat Jesu aufnehmen? Sollten sie entmutigt sein und meinen, Jesus wünsche sie nicht mehr als seine Nachfolger? Nein, das trifft ganz und gar nicht zu. In der Botschaft heißt es weiter: „Alle, zu denen ich Zuneigung habe, weise ich zurecht und nehme sie in Zucht. Sei also eifrig und bereue“ (Offenbarung 3:19). Die von Jesus ausgeübte Zucht ist genauso wie die Zucht von Jehova ein Zeichen von Liebe (Hebräer 12:4-7). Die laodicenische Versammlung sollte sich Jesu liebevolle Fürsorge zunutze machen und den Rat anwenden. Sie sollte bereuen und erkennen, daß ihre Lauheit gleichbedeutend mit Sünde ist (Hebräer 3:12, 13; Jakobus 4:17). Mögen ihre Ältesten ihre materialistischen Wege verlassen und sich bemühen, die Gabe Gottes „wie ein Feuer anzufachen“. Mögen alle Glieder der Versammlung, während die geistige Augensalbe wirkt, gewissermaßen durch einen belebenden Trunk kühlen Quellwassers erfrischt werden (2. Timotheus 1:6; Sprüche 3:5-8; Lukas 21:34).
16Wie steht es mit uns heute? Jesus hat nicht aufgehört, ‘die Seinen, die in der Welt sind, zu lieben’. Das wird er „alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge“ tun (Johannes 13:1; Matthäus 28:20). Seine Liebe und Zuneigung bekundet er durch die neuzeitliche Johannes-Klasse und die Sterne oder Ältesten in der Christenversammlung (Offenbarung 1:20). In der heutigen äußerst kritischen Zeit sind die Ältesten sehr daran interessiert, uns allen — Jung und Alt — zu helfen, innerhalb der Grenzen der theokratischen Hürde zu bleiben und dem Unabhängigkeitsdrang, der materialistischen Habgier sowie dem Schmutz und der Unmoral der Welt zu widerstehen. Wenn uns mitunter strenger Rat oder strenge Zucht zuteil wird, sollten wir nicht vergessen: „Die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens“ (Sprüche 6:23). Wir alle sind unvollkommen und sollten nötigenfalls eifrig sein zu bereuen, damit wir zurechtgebracht werden und in Gottes Liebe bleiben können (2. Korinther 13:11).
17Wir dürfen nicht zulassen, daß es dem Materialismus, dem Reichtum oder der Armut gelingt, uns lau werden zu lassen. Wohlstand kann uns neue Dienstmöglichkeiten erschließen, aber er kann auch eine Gefahr für uns sein (Matthäus 19:24). Ein Wohlhabender meint vielleicht, er habe es nicht nötig, im Predigtdienst so eifrig zu sein wie andere, wenn er nur von Zeit zu Zeit ansehnliche Beträge spende. Oder womöglich meint er, aufgrund seines Wohlstands Anspruch auf gewisse Gunstbezeigungen zu haben. Zudem kann sich ein Reicher manche Vergnügungen und Freizeitbetätigungen gönnen, für die andere nicht die finanziellen Mittel haben. Aber eine solche Zerstreuung ist zeitraubend und kann einen Unvorsichtigen derart vom christlichen Dienst ablenken, daß er „lau“ wird. Hüten wir uns also vor all diesen Schlingen, und ‘arbeiten wir hart, und strengen wir uns von ganzem Herzen an’, während wir unseren Blick auf das ewige Leben gerichtet halten (1. Timotheus 4:8-10; 6:9-12).
‘Das Abendessen einnehmen’
18Jesus sagt weiter: „Siehe! Ich stehe an der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, will ich in sein Haus kommen und das Abendessen mit ihm einnehmen und er mit mir“ (Offenbarung 3:20). Wenn die laodicenischen Christen Jesus in ihrer Versammlung doch nur willkommen hießen, so würde er ihnen helfen, ihre Lauheit zu überwinden! (Matthäus 18:20).
19Daß Jesus vom Abendessen spricht, erinnert die Laodicener zweifellos an die Gelegenheiten, bei denen er mit seinen Jüngern gemeinsam eine Mahlzeit einnahm (Johannes 12:1-8). Mit solchen Anlässen waren für die Anwesenden stets geistige Segnungen verbunden. Auch nach seiner Auferstehung war Jesus mit seinen Jüngern bei Mahlzeiten zusammen, und sie wurden bei diesen denkwürdigen Anlässen sehr gestärkt (Lukas 24:28-32; Johannes 21:9-19). Mit seinem Versprechen, in die laodicenische Versammlung zu kommen und mit ihr das Abendessen einzunehmen, verheißt er den Laodicenern reiche geistige Segnungen, wenn sie ihn nur empfangen.
20Jesu liebevolle Ermahnung an die Laodicener hat für die übriggebliebenen gesalbten Christen von heute große Bedeutung. Einige von ihnen erinnern sich noch daran, daß die Religionsanhänger der Christenheit zu Beginn des Tages des Herrn in erschreckendem Maße „lau“ geworden waren. Statt die Wiederkunft unseres Herrn im Jahre 1914 zu begrüßen, wurde die Geistlichkeit der Christenheit in das Blutbad des Ersten Weltkrieges verwickelt; 24 der 28 beteiligten Nationen gaben vor, christlich zu sein. Wie groß doch ihre Blutschuld ist! Auch im Zweiten Weltkrieg, der ebenfalls größtenteils in der Christenheit ausgetragen wurde, haben sich die Sünden der falschen Religion „aufgehäuft bis zum Himmel“ (Offenbarung 18:5). Ferner hat die Geistlichkeit dem Königreich Jehovas den Rücken gekehrt, denn sie hat den Völkerbund unterstützt und die Vereinten Nationen sowie nationalistische, revolutionäre Bewegungen, von denen keine einzige in der Lage ist, die Probleme der Menschheit zu lösen. Jesus hat die Geistlichkeit längst verstoßen; er hat sie verurteilt und verworfen, wie ein Fischer die mit seinem Schleppnetz gefangenen unbrauchbaren Fische wegwirft. Das bezeugt der trostlose Zustand, in dem sich die Kirchen der Christenheit heute befinden. Ihr endgültiges Schicksal diene uns als Warnung! (Matthäus 13:47-50).
21Selbst in der wahren Versammlung gibt es laue Personen, die einem Trunk gleichen, der weder anregend heiß noch erfrischend kalt ist. Aber Jesus liebt seine Versammlung immer noch von Herzen. Er stellt sich den Christen zur Verfügung, die sich gastfreundlich zeigen, und viele haben ihn gleichsam zu einem Abendessen willkommen geheißen. Infolgedessen sind ihre Augen von 1919 an für die Bedeutung biblischer Prophezeiungen geöffnet worden. Sie haben eine Zeit großartiger Erleuchtung erlebt (Psalm 97:11; 2. Petrus 1:19).
22Vielleicht hatte Jesus bei seinen an die Laodicener gerichteten Worten auch ein anderes Abendessen im Sinn. An einer späteren Stelle der Offenbarung ist nämlich zu lesen: „Glücklich sind diejenigen, die zum Abendessen der Hochzeit des Lammes eingeladen sind.“ Dabei handelt es sich um das erhabene Festmahl, das zur Feier des Sieges und zum Lobpreis Jehovas stattfindet, nachdem er das Urteil an der falschen Religion vollstreckt hat — ein Festmahl, an dem Christus und seine vollständige Braut, die 144 000, im Himmel teilnehmen (Offenbarung 19:1-9). Für Rat empfängliche Glieder der Versammlung im alten Laodicea — ja auch treue Brüder Christi Jesu von heute, die reine Kleider tragen, die sie als echte gesalbte Christen kennzeichnen — werden mit ihrem Bräutigam an diesem Abendessen teilnehmen (Matthäus 22:2-13). Welch ein starker Anreiz, eifrig zu sein und zu bereuen!
Ein Thron für Sieger
23Jesus spricht noch von einer weiteren Belohnung, indem er sagt: „Wer siegt, dem will ich gewähren, sich mit mir auf meinen Thron zu setzen, so wie ich gesiegt und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe“ (Offenbarung 3:21). In Erfüllung der Worte Davids aus Psalm 110:1, 2 wurde Jesus, nachdem er die Welt besiegt hatte, im Jahre 33 u. Z. auferweckt und dazu erhöht, mit seinem Vater auf dessen himmlischem Thron zu sitzen (Apostelgeschichte 2:32, 33). Im Jahre 1914, einem weiteren entscheidenden Jahr, kam Jesus, um sich als König und Richter auf seinen eigenen messianischen Thron zu setzen. Das Gericht begann im Jahre 1918 bei denen, die sich als Christen ausgaben. Gesalbte Sieger, die vor dieser Zeit gestorben waren, wurden damals auferweckt und schlossen sich Jesus in seinem Königreich an (Matthäus 25:31; 1. Petrus 4:17). Das hatte er ihnen versprochen, als er die Feier zum Gedenken an seinen Tod einsetzte, indem er sagte: „Ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten“ (Lukas 22:28-30).
24Welch eine wunderbare Zuteilung — während der „Wiedererschaffung“ mit dem regierenden König auf Thronen zu sitzen und, gestützt auf sein vollkommenes Opfer, mit ihm daran teilzuhaben, die gehorsame Menschenwelt zu der Vollkommenheit emporzuheben, die ihre Ureltern in Eden aufwiesen! (Matthäus 19:28; 20:28). Wie Johannes uns sagt, macht Jesus diejenigen, die siegen, „zu einem Königtum, zu Priestern für seinen Gott und Vater“, so daß sie rings um den herrlichen himmlischen Thron Jehovas Throne einnehmen (Offenbarung 1:6; 4:4). Mögen wir alle — ob wir zu den Gesalbten gehören oder zur Gesellschaft der neuen Erde, die darauf hofft, bei der Wiederherstellung des Paradieses mitzuhelfen — die an die Laodicener gerichteten Worte Jesu beherzigen! (2. Petrus 3:13; Apostelgeschichte 3:19-21).
25Wie frühere Botschaften schließt Jesus auch diese mit einer Ermahnung ab: „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt“ (Offenbarung 3:22). Die Zeit des Endes ist weit vorgerückt. Alle Anzeichen um uns herum deuten darauf hin, daß es in der Christenheit kalt ist, was die Liebe angeht. Mögen wir dagegen als wahre Christen auf Jesu Botschaft an die Versammlung in Laodicea, ja auf alle seine sieben Botschaften an die Versammlungen mit Feuereifer reagieren. Das können wir, indem wir uns tatkräftig an der Erfüllung der großen Prophezeiung Jesu über unsere Tage beteiligen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:12-14).
26Damit endet der Rat, den Jesus den sieben Versammlungen erteilt. Erst im letzten Kapitel der Offenbarung spricht Jesus wieder zu Johannes, wenngleich er bis dahin in vielen Visionen eine Rolle spielt, so zum Beispiel in der Vision von der Vollstreckung der Urteile Jehovas. Untersuchen wir nun gemeinsam mit der Johannes-Klasse die zweite Vision, die der Herr Jesus Christus geoffenbart hat.
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Chapter 13
Buy Gold Refined by Fire
LAODICEA
LAODICEA is last of the seven congregations to receive a message from the resurrected Jesus. And what eye-opening, stimulating information it conveys!
2 Today, you would find the ruins of Laodicea near Denizli, about 55 miles southeast of Alasehir. In the first century, Laodicea was a prosperous city. Sitting on a major road junction, it was a key center for banking and commerce. Sale of a well-known eye salve added to its wealth, and it was also famous for its high-quality garments produced locally from a fine black wool. Lack of water, a major problem for the city, had been overcome by channeling water down from hot springs some distance away. Thus, the water would be only lukewarm by the time it arrived in the city.
3 Laodicea was near Colossae. In writing to the Colossians, the apostle Paul mentions a letter that he had sent to the Laodiceans. (Colossians 4:15, 16) We do not know what Paul wrote in that letter, but the message that Jesus now sends to the Laodiceans shows that they have fallen into a woeful spiritual condition. As usual, though, Jesus first cites his own credentials, saying: “And to the angel of the congregation in Laodicea write: These are the things that the Amen says, the faithful and true witness, the beginning of the creation by God.”—Revelation 3:14.
4 Why does Jesus call himself “the Amen”? This title adds judicial weight to his message. “Amen” is a transliteration of a Hebrew word meaning “surely,” “so be it,” and is used at the end of prayers to affirm the sentiments expressed therein. (1 Corinthians 14:16) Jesus is “the Amen” because his flawless integrity and sacrificial death confirmed and guaranteed the fulfillment of all of Jehovah’s precious promises. (2 Corinthians 1:20) Since that time, all prayers are properly addressed to Jehovah through Jesus.—John 15:16; 16:23, 24.
5 Jesus is also “the faithful and true witness.” In prophecy he is often associated with faithfulness, truth, and righteousness, for he is completely trustworthy as a servant of Jehovah God. (Psalm 45:4; Isaiah 11:4, 5; Revelation 1:5; 19:11) He is the greatest Witness for Jehovah. In fact, as “the beginning of the creation by God,” Jesus has declared God’s glory from the very start. (Proverbs 8:22-30) As a man on earth, he bore witness to the truth. (John 18:36, 37; 1 Timothy 6:13) After his resurrection, he promised holy spirit to his disciples and told them: “You will be witnesses of me both in Jerusalem and in all Judea and Samaria and to the most distant part of the earth.” From Pentecost 33 C.E. onward, Jesus directed these anointed Christians in preaching the good news “in all creation that is under heaven.” (Acts 1:6-8; Colossians 1:23) Truly, Jesus deserves to be called the faithful and true witness. The anointed Christians in Laodicea would benefit by listening to his words.
6 What message does Jesus have for the Laodiceans? He has no word of commendation. Frankly, he tells them: “I know your deeds, that you are neither cold nor hot. I wish you were cold or else hot. So, because you are lukewarm and neither hot nor cold, I am going to vomit you out of my mouth.” (Revelation 3:15, 16) How would you respond to such a message from the Lord Jesus Christ? Would you not awaken and examine yourself? Surely, those Laodiceans need to bestir themselves, for they have become spiritually indolent, apparently taking too much for granted. (Compare 2 Corinthians 6:1.) Jesus, whom they as Christians should have imitated, always displays a fiery zeal for Jehovah and his service. (John 2:17) Further, meek ones have found him to be always gentle and mild, as refreshing as a cup of cold water on a swelteringly hot day. (Matthew 11:28, 29) But the Christians in Laodicea are neither hot nor cold. Like the waters that flow down into their city, they have become tepid, lukewarm. They are liable to be completely rejected by Jesus, ‘vomited out of his mouth’! May we for our part always strive zealously, as did Jesus, to provide spiritual refreshment for others.—Matthew 9:35-38.
“You Say: ‘I Am Rich’”
7 What really is the root of the Laodiceans’ problem? We get a good idea from Jesus’ next words: “Because you say: ‘I am rich and have acquired riches and do not need anything at all,’ but you do not know you are miserable and pitiable and poor and blind and naked.” (Revelation 3:17; compare Luke 12:16-21.) Living in a wealthy city, they feel confident because of their riches. Likely, their way of life has been affected by the stadium, theaters, and gymnasiums, so that they have become “lovers of pleasures rather than lovers of God.” (2 Timothy 3:4) But the materially rich Laodiceans are impoverished spiritually. They have few, if any, ‘treasures stored up in heaven.’ (Matthew 6:19-21) They have not kept their eye simple, giving first place in their lives to God’s Kingdom. They are really in darkness, blind, with no spiritual vision. (Matthew 6:22, 23, 33) Moreover, in spite of the fine garments that their material wealth may have purchased, in Jesus’ eyes they are naked. They have no spiritual garments to identify them as Christians.—Compare Revelation 16:15.
8 What a shocking condition! But do we not often see a similar situation nowadays? What is the root cause? It is a self-confident attitude that springs from reliance upon material possessions and human resources. Like Christendom’s churchgoers, some of Jehovah’s people have deceived themselves, thinking that they can please God by merely attending meetings occasionally. They try to get by as merely token “doers of the word.” (James 1:22) Despite repeated warnings from the John class, they set their hearts on stylish clothes, cars, and homes, and on a life centered on recreation and pleasure. (1 Timothy 6:9, 10; 1 John 2:15-17) All of this results in a dulling of spiritual perception. (Hebrews 5:11, 12) Instead of being listlessly lukewarm, they need to rekindle “the fire of the spirit” and show refreshing eagerness to “preach the word.”—1 Thessalonians 5:19; 2 Timothy 4:2, 5.
9 How does Jesus regard lukewarm Christians? His candid words should jolt them: “You do not know you are miserable and pitiable and poor and blind and naked.” Their consciences are numbed to the point that they do not even realize their appalling state. (Compare Proverbs 16:2; 21:2.) This serious condition in the congregation cannot be lightly brushed aside. By setting a fine example of zeal and by shepherding in love, elders and others assigned by them may be able to awaken these straying “sheep” to their former joy of wholehearted service.—Luke 15:3-7.
Counsel on ‘Becoming Rich’
10 Is there a cure for the sad situation in Laodicea? Yes, if those Christians will follow Jesus’ counsel: “I advise you to buy from me gold refined by fire that you may become rich.” (Revelation 3:18a) True Christian “gold,” refined by fire and with all the dross removed, will make them “rich toward God.” (Luke 12:21) Where can they buy such gold? Not from the local bankers but from Jesus! The apostle Paul explained what that gold is when he told Timothy to give orders to wealthy Christians “to work at good, to be rich in fine works, to be liberal, ready to share, safely treasuring up for themselves a fine foundation for the future.” Only by expending themselves in this way could they “get a firm hold on the real life.” (1 Timothy 6:17-19) The materially wealthy Laodiceans should have followed Paul’s advice and thus become spiritually rich.—See also Proverbs 3:13-18.
11 Are there modern-day examples of those buying “gold refined by fire”? Yes, there are! Even while the Lord’s day was approaching, a small group of Bible students was awakening to the falsity of Christendom’s many Babylonish teachings, such as the Trinity, immortality of the soul, hellfire torment, infant baptism, and worship of images (including the cross and those of Mary). In championing Bible truth, these Christians proclaimed Jehovah’s Kingdom as mankind’s only hope and Jesus’ ransom sacrifice as the basis for salvation. Almost 40 years ahead of time, they pointed to 1914 as the year marked in Bible prophecy as the end of the times of the Gentiles, accompanied by startling developments on earth.—Revelation 1:10.
12 Taking the lead among these awakening Christians was Charles Taze Russell, who, in the early 1870’s, formed a Bible study class in Allegheny (now part of Pittsburgh), Pennsylvania, U.S.A. When he started his search for truth, Russell was in partnership with his father and on his way to becoming a millionaire. But he sold out his chain-store business interests and spent his fortune in helping to finance the publishing of God’s Kingdom in all the earth. In 1884 Russell became the first president of the corporation now known as the Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania. In 1916 he died on a train near Pampa, Texas, en route to New York, exhausted by his final preaching tour of the western United States. He set an outstanding example of storing up spiritual treasures in heaven, an example that is today followed by hundreds of thousands of self-sacrificing pioneer ministers.—Hebrews 13:7; Luke 12:33, 34; compare 1 Corinthians 9:16; 11:1.
Applying Spiritual Eye Salve
13 Jesus also sternly admonishes those Laodiceans: “Buy . . . white outer garments that you may become dressed and that the shame of your nakedness may not become manifested, and eyesalve to rub in your eyes that you may see.” (Revelation 3:18b) They should seek a cure for their spiritual blindness by purchasing curative eye salve, not that of the local healers, but of the kind that only Jesus can provide. This would help them to get spiritual discernment, helping them to walk in “the path of the righteous ones” with their beaming eyes focused on doing God’s will. (Proverbs 4:18, 25-27) Thus, they may put on, not the costly garments of black wool made locally in Laodicea, but fine “white outer garments” that proclaim their privileged identity as followers of Jesus Christ.—Compare 1 Timothy 2:9, 10; 1 Peter 3:3-5.
14 Is spiritual eye salve available in modern times? Assuredly it is! In 1879 Pastor Russell, as he was affectionately called, began to publish in defense of truth the magazine that is known worldwide today as The Watchtower Announcing Jehovah’s Kingdom. In its second issue, he declared: “[This magazine] has, we believe, JEHOVAH for its backer, and while this is the case it will never beg nor petition men for support. When He who says: ‘All the gold and silver of the mountains are mine,’ fails to provide necessary funds, we will understand it to be time to suspend the publication.” Some television evangelists have amassed vast fortunes and lived in shameless (and sometimes immoral) luxury. (Revelation 18:3) In contrast, the Bible Students, known today as Jehovah’s Witnesses, have used all the unsolicited contributions received to organize and advance the worldwide preaching of Jehovah’s incoming Kingdom. The John class to this day directs the publishing of The Watchtower and Awake!, which magazines had a combined circulation in 2006 of more than 59 million. The Watchtower is available in about 150 languages. It is the official journal of a congregation of more than six million Christians who have used such spiritual eye salve in getting their eyes opened to false religion and to the urgency of preaching the good news in all the nations.—Mark 13:10.
Benefiting From Reproof and Discipline
15 Let us return to the Laodiceans. How will they respond to the severe counsel from Jesus? Should they be disheartened and feel that Jesus no longer wants them as his followers? No, that is not the case at all. The message goes on to say: “All those for whom I have affection I reprove and discipline. Therefore be zealous and repent.” (Revelation 3:19) As with discipline from Jehovah, Jesus’ discipline is a sign of his love. (Hebrews 12:4-7) The Laodicean congregation should take advantage of his affectionate concern and apply his counsel. They should repent, recognizing that their lukewarmness amounts to sinning. (Hebrews 3:12, 13; James 4:17) Let their elders put materialistic ways behind them and “stir up like a fire” the gift they have from God. With the spiritual eye salve taking effect, let all in the congregation find refreshment as from a cooling draft of cold springwater.—2 Timothy 1:6; Proverbs 3:5-8; Luke 21:34.
16 What of us today? Jesus continues to ‘love his own that are in the world.’ This he will do “all the days until the conclusion of the system of things.” (John 13:1; Matthew 28:20) His love and affection are displayed through the modern-day John class and the stars, or elders, in the Christian congregation. (Revelation 1:20) In these very trying times, the elders are deeply interested in helping all of us, old and young, to keep within the confines of the theocratic fold, resisting the independence, the materialistic greed, and the immoral filth of the world. If we receive strong counsel or discipline at times, remember that “the reproofs of discipline are the way of life.” (Proverbs 6:23) All of us are imperfect and should be zealous to repent as necessary so that we may be readjusted and remain in God’s love.—2 Corinthians 13:11.
17 We must not allow materialism, riches, or the lack of riches to make us lukewarm. Wealth can aid in opening up new possibilities of service, but it can also be dangerous. (Matthew 19:24) A well-to-do person may feel that he does not need to be as zealous in the preaching work as others, provided that he makes sizable donations from time to time. Or he may feel that being wealthy entitles him to favors. Additionally, there are many pleasures and pastimes open to a wealthy person that others cannot afford. But those diversions take up time and may draw the unwary away from the Christian ministry, thus making the indiscreet one lukewarm. May we avoid all such snares and keep “working hard and exerting ourselves” wholeheartedly, with everlasting life in view.—1 Timothy 4:8-10; 6:9-12.
‘Taking the Evening Meal’
18 Jesus goes on to say: “Look! I am standing at the door and knocking. If anyone hears my voice and opens the door, I will come into his house and take the evening meal with him and he with me.” (Revelation 3:20) If the Laodicean Christians will only welcome Jesus into their congregation, he will help them to overcome their lukewarmness!—Matthew 18:20.
19 Jesus’ mention of the evening meal doubtless reminds the Laodiceans of the times when he ate meals with his disciples. (John 12:1-8) Such occasions always brought spiritual blessings for those present. Likewise, there were notable occasions after Jesus’ resurrection when he was present at a meal with his disciples, which occasions greatly strengthened them. (Luke 24:28-32; John 21:9-19) Hence, his promise to come into the Laodicean congregation and take the evening meal with them is a promise to bring them rich spiritual benefits if only they will receive him.
20 Jesus’ loving exhortation to the Laodiceans has great significance for the remaining anointed Christians today. Some of these remember that, as the Lord’s day began, Christendom’s religionists were lukewarm to an appalling degree. Instead of welcoming our Lord’s return in 1914, her clergy got embroiled in the slaughter of World War I, in which 24 of the 28 contending nations claimed to be Christian. How great their bloodguilt! During World War II, which was also fought largely in Christendom, false religion’s sins again “massed together clear up to heaven.” (Revelation 18:5) Further, the clergy have turned their back on Jehovah’s incoming Kingdom by supporting the League of Nations, the United Nations, and nationalistic, revolutionary movements, none of which can solve mankind’s problems. Jesus has long since rejected the clergy, judging them adversely and throwing them away, just as a fisherman disposes of unsuitable fish caught in his dragnet. The miserable plight of Christendom’s churches today testifies to that judgment of her. May her eventual fate serve as a warning to us!—Matthew 13:47-50.
21 Even within the true congregation, there have been lukewarm individuals who are like a drink that is neither stimulatingly hot nor refreshingly cold. But Jesus still warmly loves his congregation. He makes himself available to Christians who respond hospitably, and many have welcomed him, as though to an evening meal. As a result, from 1919 onward their eyes have been opened to the meaning of Bible prophecies. They have enjoyed a period of great enlightenment.—Psalm 97:11; 2 Peter 1:19.
22 In addressing the Laodiceans, Jesus may also have had another evening meal in mind. Later in Revelation we read: “Happy are those invited to the evening meal of the Lamb’s marriage.” This is the majestic victory banquet in praise of Jehovah after he has executed judgment on false religion—a banquet shared in by Christ and his completed bride of 144,000 in heaven. (Revelation 19:1-9) Responsive members of that ancient Laodicean congregation—yes, and faithful brothers of Christ Jesus today, who wear clean garments of identification as genuine anointed Christians—will all feast with their Bridegroom at that evening meal. (Matthew 22:2-13) What a powerful inducement to be zealous and repent!
A Throne for the Conquerors
23 Jesus speaks of a further reward, saying: “To the one that conquers I will grant to sit down with me on my throne, even as I conquered and sat down with my Father on his throne.” (Revelation 3:21) In fulfillment of David’s words at Psalm 110:1, 2, the integrity-keeping Jesus, having conquered the world, was resurrected in 33 C.E. and exalted to sit down with his Father on His heavenly throne. (Acts 2:32, 33) In another crucial year, 1914, Jesus arrived to sit down on his own Messianic throne as King and Judge. The judgment evidently began in 1918 with professed Christians. Anointed conquerors who died before that time would then be resurrected and join Jesus in his Kingdom. (1 Peter 4:17) He had promised this to them when instituting the Memorial of his death, saying to his disciples: “I make a covenant with you, just as my Father has made a covenant with me, for a kingdom, that you may eat and drink at my table in my kingdom, and sit on thrones to judge the twelve tribes of Israel.”—Luke 22:28-30.
24 What a marvelous assignment—to sit with the reigning King during “the re-creation” and share with him, on the basis of his perfect sacrifice, in raising the world of obedient mankind to Edenic perfection! (Matthew 19:28; 20:28) As John informs us, Jesus makes those who conquer to be “a kingdom, priests to his God and Father,” to occupy thrones around Jehovah’s own magnificent heavenly throne. (Revelation 1:6; 4:4) Let all of us—whether of the anointed or of the new earth society that hopes to share in restoring Paradise—take to heart the words of Jesus to the Laodiceans!—2 Peter 3:13; Acts 3:19-21.
25 As with previous messages, Jesus ends this one with words of exhortation: “Let the one who has an ear hear what the spirit says to the congregations.” (Revelation 3:22) We are living deep in the time of the end. The evidence is all around us that Christendom is cold as far as love is concerned. In contrast, may we as true Christians respond fervently to Jesus’ message to the congregation in Laodicea, yes, to all seven of our Lord’s messages to the congregations. This we can do by having a vigorous share in the fulfillment of Jesus’ great prophecy for our day: “And this good news of the kingdom will be preached in all the inhabited earth for a witness to all the nations; and then the end will come.”—Matthew 24:12-14.
26 Jesus’ counsel to the seven congregations is ended. He does not speak to John again in Revelation until the final chapter; but he participates in many of the visions, for example, in executing Jehovah’s judgments. Let us now join the John class in examining the second remarkable vision revealed by the Lord Jesus Christ.