Thema: Die Vision von der kleinen Buchrolle; Tempelerfahrungen; die siebte Trompete wird geblasen
ZeitderErfüllung: Von der Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 bis zur großen Drangsal
DAS zweite Wehe ist verheerend gewesen. Es hat die Christenheit und ihre Führer — „ein Drittel der Menschen“ —, die dadurch als geistig tot bloßgestellt wurden, gequält (Offenbarung 9:15). Johannes muß sich anschließend gefragt haben, was das dritte Wehe wohl bringen werde. Doch halt! Das zweite Wehe ist noch nicht vorbei, jedenfalls nicht, ehe wir den Punkt erreicht haben, der in Offenbarung 11:14 beschrieben wird. Vorher soll Johannes noch Zeuge eines Wechsels in dem Geschehen werden, an dem er selbst beteiligt ist. Es beginnt mit einem ehrfurchteinflößenden Anblick:
3Wer ist dieser „starke Engel“? Offensichtlich der verherrlichte Jesus Christus, nur in einer anderen Rolle. Er ist mit einer Wolke umhüllt, die ihn unsichtbar macht, was uns an das erinnert, was Johannes schon früher über Jesus gesagt hat: „Siehe! Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben“ (Offenbarung 1:7; vergleiche Matthäus 17:2-5). Der Regenbogen über seinem Haupt erinnert uns an Johannes’ frühere Vision, in der er Jehovas Thron sah, der von einem „Regenbogen, dem Aussehen nach gleich einem Smaragd“, umgeben war (Offenbarung 4:3; vergleiche Hesekiel 1:28). Dieser Regenbogen deutete auf die Ruhe und den Frieden hin, die Gottes Thron umgeben. Desgleichen kennzeichnet der Regenbogen über dem Haupt des Engels diesen als einen besonderen Friedensboten, als Jehovas vorhergesagten „Fürsten des Friedens“ (Jesaja 9:6, 7).
4Das Angesicht des starken Engels war „wie die Sonne“. In einer früheren Vision, in der Johannes Jesus im Tempel Gottes gesehen hatte, stellte er fest, daß Jesu „Antlitz . . . wie die Sonne [war], wenn sie in ihrer Kraft leuchtet“ (Offenbarung 1:16). Als „Sonne der Gerechtigkeit“ leuchtet Jesus mit Heilung in seinen Flügeln zum Nutzen derer, die Jehovas Namen fürchten (Maleachi 4:2). Nicht nur das Angesicht dieses Engels war herrlich, sondern auch seine Füße, die „wie Feuersäulen“ waren. Seine Standfestigkeit ist die Standfestigkeit dessen, dem Jehova „alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben“ hat (Matthäus 28:18; Offenbarung 1:14, 15).
5Johannes berichtet weiter: „UndinseinerHandhatteereinekleinegeöffneteBuchrolle.UndersetzteseinenrechtenFußaufdasMeer,seinenlinkenaberaufdieErde“(Offenbarung10:2). Noch eine Buchrolle? Ja, aber diese ist nicht versiegelt. Wir können — wie damals Johannes — bald weitere begeisternde Enthüllungen erwarten. Doch zunächst wird uns der Rahmen für das, was noch kommen soll, gezeigt.
6Kehren wir zu der Beschreibung Jesu zurück. Er hat seine feurigen Füße auf die Erde und auf das Meer gesetzt, über die er nun uneingeschränkte Macht ausübt. Es ist geradeso, wie es in dem prophetischen Psalm heißt: „Auch gingst du [Jehova] daran, ihn [Jesus] ein wenig geringer zu machen als Gottähnliche, und mit Herrlichkeit und Pracht kröntest du ihn dann. Du läßt ihn herrschen über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gelegt: Kleinvieh und Rinder, sie alle, und auch die Tiere des freien Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, alles was die Pfade der Meere durchzieht“ (Psalm 8:5-8; siehe ferner Hebräer 2:5-9). Dieser Psalm erfüllte sich im Jahre 1914 vollständig, als Jesus zum König des Königreiches Gottes eingesetzt wurde und die Zeit des Endes begann. Was Johannes also in dieser Vision sieht, erfüllt sich seit jenem Jahr (Psalm 110:1-6; Apostelgeschichte 2:34-36; Daniel 12:4).
DiesiebenDonner
7Während Johannes diesen starken Engel nachdenklich betrachtet, wird er von diesem selbst abgelenkt: „Under [der Engel] schriemitlauterStimme,soalsobeinLöwebrüllt.Undalserschrie,erhobendiesiebenDonnerihreeigenenStimmen“(Offenbarung10:3). Dieser laute Schrei erregt ziemlich sicher Johannes’ Aufmerksamkeit und ist für ihn die Bestätigung, daß Jesus wirklich ‘der Löwe aus dem Stamm Juda’ ist (Offenbarung 5:5). Sicher weiß Johannes auch, daß von Jehova manchmal ebenfalls gesagt wird, er „brülle“. Durch sein „Brüllen“ verkündet Jehova prophetisch das Wiederversammeln des geistigen Israel und das Kommen des verderbenbringenden „Tages Jehovas“ (Hosea 11:10; Joel 3:14, 16; Amos 1:2; 3:7, 8). Der dem Brüllen eines Löwen gleichende Schrei des starken Engels kündigt demnach offensichtlich ähnliche große Ereignisse für das Meer und die Erde an. Er veranlaßt die sieben Donner zu reden.
8Johannes hat schon vorher Donner gehört, die aus dem Thron Jehovas hervorgingen (Offenbarung 4:5). In den Tagen Davids wurde „die Stimme Jehovas“ manchmal mit buchstäblichem Donner verglichen (Psalm 29:3). Als Jehova in den Tagen des irdischen Dienstes Jesu hörbar verkündete, er werde seinen Namen verherrlichen, dachten viele, es habe gedonnert (Johannes 12:28, 29). Man könnte daher vernünftigerweise folgern, daß die ‘Stimmen der sieben Donner’ die von Jehova kommende Äußerung seiner Vorsätze sind. Die Tatsache, daß es „sieben“ Donner waren, deutet auf die Vollständigkeit dessen hin, was Johannes hörte.
9Doch horch! Eine weitere Stimme ertönt. Sie gebietet etwas, was Johannes merkwürdig vorkommen muß: „AlsnundiesiebenDonnerredeten,warichimBegriffzuschreiben;aberichhörteeineStimmeausdemHimmelsagen:‚VersiegledieDinge,diediesiebenDonnerredeten,undschreibsienichtauf‘“(Offenbarung10:4). Johannes muß genauso darauf bedacht gewesen sein, die donnerähnlichen Botschaften zu hören und niederzuschreiben, wie die Johannes-Klasse heute gespannt darauf gewartet hat, daß Jehova seine Vorsätze enthüllte, damit sie veröffentlicht werden konnten. Zu solchen Enthüllungen kommt es aber nur zu Jehovas bestimmter Zeit (Lukas 12:42; siehe ferner Daniel 12:8, 9).
DieVollendungdesheiligenGeheimnisses
10Inzwischen hat Jehova für Johannes einen anderen Auftrag. Nachdem die sieben Donner zu hören gewesen sind, redet der starke Engel wieder: „UndderEngel,denichaufdemMeerundaufderErdestehensah,erhobseinerechteHandzumHimmel,undbeidem,derdalebtfürimmerundewig,derdenHimmelunddas,wasdarinist,unddieErdeunddas,wasdaraufist,unddasMeerunddas,wasdarinist,erschaffenhat,schworer:‚EswirdkeineVerzögerungmehrgeben‘“(Offenbarung10:5,6). Bei wem schwört der starke Engel? Der verherrlichte Jesus schwört nicht bei sich selbst, sondern bei der höchsten Autorität, bei Jehova, dem unsterblichen Schöpfer des Himmels und der Erde (Jesaja 45:12, 18). Durch diesen Schwur versichert der Engel dem Johannes, daß es von seiten Gottes keine Verzögerung mehr geben wird.
11Das hier mit „Verzögerung“ wiedergegebene griechische Wort chrónos bedeutet wörtlich „Zeit“. Einige Übersetzer waren deshalb der Meinung, diese Erklärung des Engels sollte wie folgt wiedergegeben werden: „Es wird keine Zeit mehr sein“ (Herder), als ob die uns bekannte Zeit enden würde. Das Wort chrónos wird an dieser Stelle jedoch ohne bestimmten Artikel gebraucht. Folglich ist darunter nicht die Zeit im allgemeinen zu verstehen, sondern „eine Zeit“ oder „ein Zeitabschnitt“. Anders ausgedrückt: Es wird für Jehova keinen weiteren Zeitabschnitt (oder keine Verzögerung) mehr geben. Ein von chrónos abgeleitetes Verb kommt auch in Hebräer 10:37 vor, wo Paulus aus Habakuk 2:3, 4 zitiert und schreibt: „Der Kommende . . . wird nicht säumen [zögert nicht, Bruns].“
12„Keine Verzögerung mehr“ — wie sehr ist doch die betagte Johannes-Klasse heute von diesen Worten angetan! In welcher Hinsicht gibt es keine Verzögerung mehr? Johannes sagt es uns: „IndenTagenderStimmedessiebtenEngels,wennerdaranist,seineTrompetezublasen,wirddasheiligeGeheimnisGottesgemäßdergutenBotschaft,dieerseineneigenenSklaven,denPropheten,verkündethat,tatsächlichvollendetsein“(Offenbarung10:7). Für Jehova ist jetzt die Zeit gekommen, die Enthüllung seines heiligen Geheimnisses zu einem beispiellosen Erfolg zu bringen, zu einem beglückenden Höhepunkt.
13Was ist unter diesem heiligen Geheimnis zu verstehen? Es schließt den Samen ein, der zum erstenmal in Eden verheißen wurde und mit dem vor allem Jesus Christus gemeint ist (1. Mose 3:15; 1. Timotheus 3:16). Es hat auch mit der Identität der Frau zu tun, die den Samen hervorbringt (Jesaja 54:1; Galater 4:26-28). Es schließt ferner die sekundären Glieder der Samen-Klasse und das Königreich ein, in dem der Same regiert (Lukas 8:10; Epheser 3:3-9; Kolosser 1:26, 27; 2:2; Offenbarung 1:5, 6). Die gute Botschaft von diesem einzigartigen himmlischen Königreich muß in der Zeit des Endes auf der ganzen Erde gepredigt werden (Matthäus 24:14).
14Das ist bestimmt die allerbeste Botschaft. Doch in Offenbarung 11:14, 15 wird mit dem Königreich das dritte Wehe in Verbindung gebracht. Warum? Weil die wie mit Trompeten bekanntgemachte gute Botschaft, daß das heilige Geheimnis Gottes vollendet ist — das heißt, daß Gottes messianisches Königreich hier ist —, für Menschen, die Satans System bevorzugen, eine schlechte Botschaft ist. (Vergleiche 2. Korinther 2:16.) Es bedeutet, daß die Weltordnung, die sie so sehr lieben, kurz vor ihrer Vernichtung steht. Die Stimmen der sieben Donner, von denen die ernsten Sturmwarnungen ausgehen, werden immer deutlicher und lauter, je näher wir dem großen Tag des Zorns Jehovas kommen (Zephanja 1:14-18).
DiegeöffneteBuchrolle
15Während Johannes das Blasen der siebten Trompete und die Vollendung des heiligen Geheimnisses Gottes abwartet, wird ihm ein weiterer Auftrag gegeben: „UnddieStimme,dieichausdemHimmelhörte,redetwiedermitmirundspricht:‚Geh,nimmdiegeöffneteBuchrolle,diesichinderHanddesEngelsbefindet,deraufdemMeerundaufderErdesteht.‘UndichgingzudemEngelhinundsagteihm,ersollemirdiekleineBuchrollegeben.Undersprachzumir:‚Nimmsie,undißsieauf,undsiewirddeinenBauchbittermachen,aberindeinemMundwirdsiesüßseinwieHonig.‘UndichnahmdiekleineBuchrolleausderHanddesEngelsundaßsieauf,undinmeinemMundwarsiesüßwieHonig;aberalsichsieaufgegessenhatte,wurdemeinBauchbittergemacht.Undmansprachzumir:‚DumußtwiederprophezeienüberVölkerundNationenundZungenundvieleKönige‘“(Offenbarung10:8-11).
16Dieses Erlebnis des Johannes hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erfahrung, die der Prophet Hesekiel machte, als er in Babylonien im Exil war. Auch ihm wurde geboten, eine Buchrolle zu essen, die dann in seinem Mund süß schmeckte. Als sie aber seinen Magen füllte, veranlaßte sie ihn, dem rebellischen Haus Israel bittere Dinge vorherzusagen (Hesekiel 2:8 bis 3:15). Die geöffnete Buchrolle, die der verherrlichte Jesus Christus dem Johannes gibt, ist ebenfalls eine göttliche Botschaft. Johannes soll ‘Völkern, Nationen, Zungen und vielen Königen’ predigen. Er ißt diese Buchrolle, und sie ist süß, weil sie göttlichen Ursprungs ist. (Vergleiche Psalm 119:103; Jeremia 15:15, 16.) Bei der Verdauung stellt er jedoch fest, daß sie bitter ist — wie es damals bei Hesekiel war —, denn sie veranlaßt ihn, rebellischen Menschen unangenehme Dinge anzukündigen (Psalm 145:20).
17Den Auftrag, wieder zu prophezeien, erhält Johannes zweifellos von Jehova Gott und Jesus Christus. Johannes lebt zwar auf der Insel Patmos im Exil, aber durch seine bisherigen Aufzeichnungen hat er bereits über Völker, Nationen, Zungen und Könige prophezeit. Das Wort „wieder“ bedeutet, daß er den restlichen Teil des Bibelbuches Offenbarung niederschreiben und veröffentlichen soll. Denken wir aber daran, daß Johannes im Moment selbst an der prophetischen Vision beteiligt ist. Was er niederschreibt, ist in Wirklichkeit eine Prophezeiung, die sich nach 1914 erfüllen würde, zu der Zeit, wenn der starke Engel seine Stellung über Erde und Meer einnähme. Was bedeutet diese dramatische Darstellung für die Johannes-Klasse heute?
DiekleineBuchrolleheute
18Was Johannes sieht, deutet bemerkenswerterweise auf die Erfahrung hin, die die Johannes-Klasse zu Beginn des Tages des Herrn machte. Sie hatte damals noch kein vollständiges Verständnis der Vorsätze Jehovas und der eigentlichen Bedeutung der sieben Donner. Dennoch hatte sie großes Interesse an der Offenbarung, und Charles Taze Russell schrieb im Laufe seines Lebens viele Kommentare dazu. Nach seinem Tod (1916) wurden etliche seiner Schriften zusammengestellt und in einem Buch, betitelt DasvollendeteGeheimnis, veröffentlicht. Aber mit der Zeit erwies sich dieses Buch als Erklärung der Offenbarung als unbefriedigend. Der Überrest der Brüder Christi konnte diesen inspirierten Bericht erst richtig verstehen, als sich die Vision zu erfüllen begann.
19Doch wie Johannes, so wurden auch die Glieder des Überrestes von Jehova schon gebraucht, bevor die Stimmen der sieben Donner vollständig bekanntgemacht worden waren. Bereits vor 1914 hatten sie 40 Jahre lang eifrig gepredigt, und auch während des Ersten Weltkrieges bemühten sie sich beharrlich, aktiv zu bleiben. Sie waren es, die der Herr bei seiner Ankunft damit beschäftigt fand, den Hausknechten die Speise zur rechten Zeit auszuteilen (Matthäus 24:45-47). Ihnen wurde daher im Jahre 1919 die geöffnete kleine Buchrolle gegeben, eine offene Botschaft, die sie der Menschheit verkündigen sollten. Wie Hesekiel, so hatten auch sie eine Botschaft, die an eine untreue Organisation — an die Christenheit — gerichtet war, die behauptete, Gott zu dienen, es aber in Wirklichkeit nicht tat. Wie Johannes, so mußten auch sie weiterhin ‘Völkern, Nationen, Zungen und vielen Königen’ predigen.
20Die Brüder Jesu nahmen diese Aufgabe an, was dadurch veranschaulicht wurde, daß Johannes die Buchrolle aufaß. Sie verleibten sie sich sozusagen ein und identifizierten sich dadurch mit diesem Teil des inspirierten Wortes Gottes, ja sie ernährten sich gewissermaßen davon. Die Botschaft, die sie predigen mußten, enthielt jedoch Äußerungen über Jehovas Richtersprüche, die für viele Menschen einen bitteren Nachgeschmack hatten. Dazu gehörten auch die in Offenbarung, Kapitel 8 vorhergesagten Plagen. Für diese aufrichtigen Christen war es jedoch „süß“, Jehovas Richtersprüche zu kennen und das Bewußtsein zu haben, von ihm wieder gebraucht zu werden, diese zu verkündigen (Psalm 19:9, 10).
21Mit der Zeit empfanden auch die Glieder der ‘großen Volksmenge aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen’, die wegen der Abscheulichkeiten, die sie in der Christenheit geschehen sahen, seufzten und stöhnten, die Botschaft dieser Buchrolle als süß (Offenbarung 7:9; Hesekiel 9:4). Sie beteiligen sich nun ebenfalls tatkräftig an der Verkündigung der guten Botschaft und verwenden dabei angenehme, gefällige Worte, um Jehovas wunderbare Vorkehrung für schafähnliche Christen zu beschreiben (Psalm 37:11, 29; Kolosser 4:6). Für bockähnliche Menschen dagegen ist es eine schlechte Botschaft. Weshalb? Weil sie für sie bedeutet, daß das System, auf das sie vertrauten — und das sie vielleicht sogar eine Zeitlang zufriedengestellt hatte —, weichen muß. Für sie bedeutet die gute Botschaft das Todesurteil (Matthäus 25:31-34, 41, 46; vergleiche 5. Mose 28:15; 2. Korinther 2:15, 16).
Subject: The vision of the little scroll; temple experiences; the blowing of the seventh trumpet
Time of fulfillment: From the enthronement of Jesus in 1914 to the great tribulation
THE second woe has been devastating. It has plagued Christendom and her leaders, “a third of the men,” who are thus exposed as being spiritually dead. (Revelation 9:15) John must have wondered after that what the third woe could possibly bring. But wait! The second woe is not yet finished—not until we reach the point recorded at Revelation 11:14. Before then, John is to witness a turn of events in which he himself takes an active part. It begins with an awe-inspiring sight:
3 Who is this “strong angel”? It is evidently the glorified Jesus Christ in another role. He is arrayed with a cloud of invisibility, which reminds us of John’s earlier words about Jesus: “Look! He is coming with the clouds, and every eye will see him, and those who pierced him.” (Revelation 1:7; compare Matthew 17:2-5.) The rainbow upon his head reminds us of John’s earlier vision of Jehovah’s throne, with its “rainbow like an emerald in appearance.” (Revelation 4:3; compare Ezekiel 1:28.) That rainbow suggested the serenity and peace surrounding God’s throne. In the same way, this rainbow on the angel’s head would identify him as a special peace messenger, Jehovah’s foretold “Prince of Peace.”—Isaiah 9:6, 7.
4 The face of the strong angel was “as the sun.” Earlier, in his vision of Jesus at the divine temple, John had noted that Jesus’ countenance was “as the sun when it shines in its power.” (Revelation 1:16) Jesus, as “the sun of righteousness,” shines forth with healing in his wings for the benefit of those who fear Jehovah’s name. (Malachi 4:2) Not only the face but also the feet of this angel are glorious, “as fiery pillars.” His firm stance is that of the One to whom Jehovah has given “all authority . . . in heaven and on the earth.”—Matthew 28:18; Revelation 1:14, 15.
5 John observes further: “Andhehadinhishandalittlescrollopened.Andhesethisrightfootuponthesea,buthisleftoneupontheearth.”(Revelation10:2) Another scroll? Yes, but this time it is not sealed. With John, we can expect soon to see further thrilling disclosures. First, though, we are given the setting for what is to follow.
6 Let us return to the description of Jesus. His fiery feet are upon the earth and the sea, over which he now exercises full authority. It is just as stated in the prophetic psalm: “You [Jehovah] also proceeded to make him [Jesus] a little less than godlike ones, and with glory and splendor you then crowned him. You make him dominate over the works of your hands; everything you have put under his feet: small cattle and oxen, all of them, and also the beasts of the open field, the birds of heaven and the fish of the sea, anything passing through the paths of the seas.” (Psalm 8:5-8; see also Hebrews 2:5-9.) This psalm was completely fulfilled in 1914, when Jesus was installed as King of God’s Kingdom and the time of the end began. Thus, what John sees here in vision applies since that year.—Psalm 110:1-6; Acts 2:34-36; Daniel 12:4.
TheSevenThunders
7 John’s contemplation of this strong angel is interrupted by the angel himself: “Andhe [the angel] criedoutwithaloudvoicejustaswhenalionroars.Andwhenhecriedout,theseventhundersutteredtheirownvoices.”(Revelation10:3) Such a powerful shout would catch John’s attention, confirming that Jesus is truly “the Lion that is of the tribe of Judah.” (Revelation 5:5) John would also be aware that Jehovah, too, is sometimes said to “roar.” Jehovah’s roaring prophetically heralds the regathering of spiritual Israel and the coming of the destructive “day of Jehovah.” (Hosea 11:10; Joel 3:14, 16; Amos 1:2; 3:7, 8) Clearly, then, the lionlike cry of this strong angel forebodes similar great events for the sea and the earth. It calls on the seven thunders to speak.
8 John has previously heard thunders proceeding from the very throne of Jehovah. (Revelation 4:5) Back in David’s day, literal thunder was at times spoken of as “the voice of Jehovah.” (Psalm 29:3) When Jehovah audibly proclaimed his purpose to glorify his own name in the days of Jesus’ earthly ministry, to many it sounded like thunder. (John 12:28, 29) Therefore, it is reasonable to conclude that the ‘voices of the seven thunders’ are Jehovah’s own expression of his purposes. The fact that there were “seven” thunders suggests the completeness of what John heard.
9 But listen! Another voice sounds forth. It brings a command that must seem strange to John: “Nowwhentheseventhundersspoke,Iwasatthepointofwriting;butIheardavoiceoutofheavensay:‘Sealupthethingstheseventhundersspoke,anddonotwritethemdown.’”(Revelation10:4) John must have been anxious to hear and record those thunderous messages, just as the John class today has waited eagerly for Jehovah to disclose his divine purposes for publication. Such revelations come only at Jehovah’s appointed time.—Luke 12:42; see also Daniel 12:8, 9.
TheFinishoftheSacredSecret
10 Meantime, Jehovah has another commission for John. After the seven thunders have sounded, the strong angel speaks again: “AndtheangelthatIsawstandingontheseaandontheearthraisedhisrighthandtoheaven,andbytheOnewholivesforeverandever,whocreatedtheheavenandthethingsinitandtheearthandthethingsinitandtheseaandthethingsinit,heswore:‘Therewillbenodelayanylonger.’”(Revelation10:5,6) By whom does the strong angel swear? The glorified Jesus swears, not by himself, but by the highest Authority of all, Jehovah, the immortal Creator of the heavens and the earth. (Isaiah 45:12, 18) With this oath, the angel assures John that there will be no further delay on God’s part.
11 The Greek word here translated “delay” is khro′nos, which literally means “time.” Some have thus felt that this declaration of the angel should be translated: “There will be no more time,” as though time as we know it will end. But the word khro′nos here is used without a definite article. So it does not mean time in general but, rather, “a time” or “a period of time.” In other words, there will be no further period of time (or, delay) by Jehovah. A Greek verb derived from khro′nos is used also at Hebrews 10:37, where Paul, quoting from Habakkuk 2:3, 4, writes that “he who is coming . . . will not delay.”
12 “No delay any longer”—how those words appeal to the aging John class today! In what respect is there no delay? John informs us: “Butinthedaysofthesoundingoftheseventhangel,whenheisabouttoblowhistrumpet,thesacredsecretofGodaccordingtothegoodnewswhichhedeclaredtohisownslavestheprophetsisindeedbroughttoafinish.”(Revelation10:7) Jehovah’s time is here for bringing his sacred secret to its happy climax, with glorious success!
13 What is this sacred secret? It involves the seed first promised in Eden, which proved primarily to be Jesus Christ. (Genesis 3:15; 1 Timothy 3:16) It also has to do with the identity of the woman out of whom the Seed comes. (Isaiah 54:1; Galatians 4:26-28) Further, it takes in the secondary members of the seed class and the Kingdom in which the Seed reigns. (Luke 8:10; Ephesians 3:3-9; Colossians 1:26, 27; 2:2; Revelation 1:5, 6) The good news about this unique heavenly Kingdom must be preached in all the earth during the time of the end.—Matthew 24:14.
14 Surely, this is the very best of news. Yet, at Revelation 11:14, 15, the third woe is linked with the Kingdom. Why? Because for those of mankind who prefer Satan’s system of things, the trumpeting forth of the good news that the sacred secret of God is brought to a finish—that is, God’s Messianic Kingdom is here—is woeful news. (Compare 2 Corinthians 2:16.) It means that the world arrangement that they like so well is near to being destroyed. The voices of the seven thunders, containing such ominous storm warnings, become clearer and louder with the approach of Jehovah’s great day of vengeance.—Zephaniah 1:14-18.
TheOpenedScroll
15 While John is waiting for the blowing of this seventh trumpet and the bringing to a finish of the sacred secret of God, he is given a further assignment: “AndthevoicethatIheardoutofheavenisspeakingagainwithmeandsaying:‘Go,taketheopenedscrollthatisinthehandoftheangelwhoisstandingontheseaandontheearth.’AndIwentawaytotheangelandtoldhimtogivemethelittlescroll.Andhesaidtome:‘Takeitandeatitup,anditwillmakeyourbellybitter,butinyourmouthitwillbesweetashoney.’AndItookthelittlescrolloutofthehandoftheangelandateitup,andinmymouthitwassweetashoney;butwhenIhadeatenitup,mybellywasmadebitter.Andtheysaytome:‘Youmustprophesyagainwithregardtopeoplesandnationsandtonguesandmanykings.’”—Revelation10:8-11.
16 John’s experience is rather similar to that of the prophet Ezekiel during his exile in the land of Babylonia. He too was commanded to eat a scroll that tasted sweet in his mouth. But when it filled his stomach, it made him responsible to foretell bitter things for the rebellious house of Israel. (Ezekiel 2:8–3:15) The opened scroll that the glorified Jesus Christ gives to John is likewise a divine message. John is to preach regarding “peoples and nations and tongues and many kings.” To feed upon this scroll is sweet for him because it is from a divine source. (Compare Psalm 119:103; Jeremiah 15:15, 16.) But he finds it bitter to digest because—as previously with Ezekiel—it foretells unsavory things for rebellious humans.—Psalm 145:20.
17 The ones who tell John to prophesy again are doubtless Jehovah God and Jesus Christ. John, although exiled on the island of Patmos, has already prophesied regarding peoples, nations, tongues, and kings through the information recorded so far in the book of Revelation. The word “again” means that he must write and publish the rest of the information recorded in the book of Revelation. But remember, John is here actually participating in the prophetic vision. What he records is, in fact, a prophecy to be fulfilled after 1914, when the strong angel takes up his position astride the earth and the sea. What, then, does this dramatic portrayal mean to the John class today?
TheLittleScrollToday
18 What John sees foreshadows remarkably the experience of the John class at the beginning of the Lord’s day. Their understanding of Jehovah’s purposes, including the implication of the seven thunders, was then incomplete. Nevertheless, they had a deep interest in Revelation, and Charles Taze Russell had commented on many parts of it during his lifetime. After his death in 1916, many of his writings were collected and published in a book entitled TheFinishedMystery. In time, though, this book proved to be unsatisfactory as an explanation of Revelation. The remnant of Christ’s brothers had to wait a while longer, until the visions started to be fulfilled, for an accurate understanding of that inspired record.
19 Like John, however, they were used by Jehovah even before the voices of the seven thunders were fully published. They had preached diligently for 40 years before 1914, and they had struggled to stay active during the first world war. They had proved to be the ones who, when the master arrived, were found to be giving the domestics food at the proper time. (Matthew 24:45-47) Thus, in 1919 they were the ones who were given the opened little scroll—that is, an open message to preach to mankind. Like Ezekiel they had a message for an unfaithful organization—Christendom—that claimed to be serving God but, in fact, was not. Like John they had to preach some more regarding “peoples and nations and tongues and many kings.”
20 John’s eating up the scroll pictured that Jesus’ brothers accepted this assignment. It became a part of them to the extent that they were now identified with this portion of God’s inspired Word, drawing nourishment from it. But what they had to preach contained expressions of Jehovah’s judgments that were unpalatable to many of mankind. Indeed, it included the plagues foretold in Revelation chapter 8. It was sweet, however, to these sincere Christians to know those judgments and to realize that they were again being used by Jehovah in proclaiming them.—Psalm 19:9, 10.
21 In time, the message of this scroll also became sweet to the “great crowd . . . out of all nations and tribes and peoples and tongues” who were found to be sighing on account of the detestable things they saw being done in Christendom. (Revelation 7:9; Ezekiel 9:4) These, too, vigorously proclaim the good news, using sweet, gracious words to describe Jehovah’s marvelous provision for sheeplike Christians. (Psalm 37:11, 29; Colossians 4:6) But to opponents, this is bad news. Why? It means that the system in which they trust—and which may even have brought them a transitory satisfaction—must go. For them, the good news spells doom.—Philippians 1:27, 28; compare Deuteronomy 28:15; 2 Corinthians 2:15, 16.
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Kapitel 24
Eine sowohl süße als auch bittere Botschaft
6.Vision — Offenbarung 10:1—11:19
Thema: Die Vision von der kleinen Buchrolle; Tempelerfahrungen; die siebte Trompete wird geblasen
Zeit der Erfüllung: Von der Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 bis zur großen Drangsal
DAS zweite Wehe ist verheerend gewesen. Es hat die Christenheit und ihre Führer — „ein Drittel der Menschen“ —, die dadurch als geistig tot bloßgestellt wurden, gequält (Offenbarung 9:15). Johannes muß sich anschließend gefragt haben, was das dritte Wehe wohl bringen werde. Doch halt! Das zweite Wehe ist noch nicht vorbei, jedenfalls nicht, ehe wir den Punkt erreicht haben, der in Offenbarung 11:14 beschrieben wird. Vorher soll Johannes noch Zeuge eines Wechsels in dem Geschehen werden, an dem er selbst beteiligt ist. Es beginnt mit einem ehrfurchteinflößenden Anblick:
2„Und ich sah einen anderen starken Engel vom Himmel herabkommen, umhüllt mit einer Wolke, und ein Regenbogen war über seinem Haupt, und sein Angesicht war wie die Sonne, und seine Füße waren wie Feuersäulen“ (Offenbarung 10:1).
3Wer ist dieser „starke Engel“? Offensichtlich der verherrlichte Jesus Christus, nur in einer anderen Rolle. Er ist mit einer Wolke umhüllt, die ihn unsichtbar macht, was uns an das erinnert, was Johannes schon früher über Jesus gesagt hat: „Siehe! Er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben“ (Offenbarung 1:7; vergleiche Matthäus 17:2-5). Der Regenbogen über seinem Haupt erinnert uns an Johannes’ frühere Vision, in der er Jehovas Thron sah, der von einem „Regenbogen, dem Aussehen nach gleich einem Smaragd“, umgeben war (Offenbarung 4:3; vergleiche Hesekiel 1:28). Dieser Regenbogen deutete auf die Ruhe und den Frieden hin, die Gottes Thron umgeben. Desgleichen kennzeichnet der Regenbogen über dem Haupt des Engels diesen als einen besonderen Friedensboten, als Jehovas vorhergesagten „Fürsten des Friedens“ (Jesaja 9:6, 7).
4Das Angesicht des starken Engels war „wie die Sonne“. In einer früheren Vision, in der Johannes Jesus im Tempel Gottes gesehen hatte, stellte er fest, daß Jesu „Antlitz . . . wie die Sonne [war], wenn sie in ihrer Kraft leuchtet“ (Offenbarung 1:16). Als „Sonne der Gerechtigkeit“ leuchtet Jesus mit Heilung in seinen Flügeln zum Nutzen derer, die Jehovas Namen fürchten (Maleachi 4:2). Nicht nur das Angesicht dieses Engels war herrlich, sondern auch seine Füße, die „wie Feuersäulen“ waren. Seine Standfestigkeit ist die Standfestigkeit dessen, dem Jehova „alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben“ hat (Matthäus 28:18; Offenbarung 1:14, 15).
5Johannes berichtet weiter: „Und in seiner Hand hatte er eine kleine geöffnete Buchrolle. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer, seinen linken aber auf die Erde“ (Offenbarung 10:2). Noch eine Buchrolle? Ja, aber diese ist nicht versiegelt. Wir können — wie damals Johannes — bald weitere begeisternde Enthüllungen erwarten. Doch zunächst wird uns der Rahmen für das, was noch kommen soll, gezeigt.
6Kehren wir zu der Beschreibung Jesu zurück. Er hat seine feurigen Füße auf die Erde und auf das Meer gesetzt, über die er nun uneingeschränkte Macht ausübt. Es ist geradeso, wie es in dem prophetischen Psalm heißt: „Auch gingst du [Jehova] daran, ihn [Jesus] ein wenig geringer zu machen als Gottähnliche, und mit Herrlichkeit und Pracht kröntest du ihn dann. Du läßt ihn herrschen über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gelegt: Kleinvieh und Rinder, sie alle, und auch die Tiere des freien Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres, alles was die Pfade der Meere durchzieht“ (Psalm 8:5-8; siehe ferner Hebräer 2:5-9). Dieser Psalm erfüllte sich im Jahre 1914 vollständig, als Jesus zum König des Königreiches Gottes eingesetzt wurde und die Zeit des Endes begann. Was Johannes also in dieser Vision sieht, erfüllt sich seit jenem Jahr (Psalm 110:1-6; Apostelgeschichte 2:34-36; Daniel 12:4).
Die sieben Donner
7Während Johannes diesen starken Engel nachdenklich betrachtet, wird er von diesem selbst abgelenkt: „Und er [der Engel] schrie mit lauter Stimme, so als ob ein Löwe brüllt. Und als er schrie, erhoben die sieben Donner ihre eigenen Stimmen“ (Offenbarung 10:3). Dieser laute Schrei erregt ziemlich sicher Johannes’ Aufmerksamkeit und ist für ihn die Bestätigung, daß Jesus wirklich ‘der Löwe aus dem Stamm Juda’ ist (Offenbarung 5:5). Sicher weiß Johannes auch, daß von Jehova manchmal ebenfalls gesagt wird, er „brülle“. Durch sein „Brüllen“ verkündet Jehova prophetisch das Wiederversammeln des geistigen Israel und das Kommen des verderbenbringenden „Tages Jehovas“ (Hosea 11:10; Joel 3:14, 16; Amos 1:2; 3:7, 8). Der dem Brüllen eines Löwen gleichende Schrei des starken Engels kündigt demnach offensichtlich ähnliche große Ereignisse für das Meer und die Erde an. Er veranlaßt die sieben Donner zu reden.
8Johannes hat schon vorher Donner gehört, die aus dem Thron Jehovas hervorgingen (Offenbarung 4:5). In den Tagen Davids wurde „die Stimme Jehovas“ manchmal mit buchstäblichem Donner verglichen (Psalm 29:3). Als Jehova in den Tagen des irdischen Dienstes Jesu hörbar verkündete, er werde seinen Namen verherrlichen, dachten viele, es habe gedonnert (Johannes 12:28, 29). Man könnte daher vernünftigerweise folgern, daß die ‘Stimmen der sieben Donner’ die von Jehova kommende Äußerung seiner Vorsätze sind. Die Tatsache, daß es „sieben“ Donner waren, deutet auf die Vollständigkeit dessen hin, was Johannes hörte.
9Doch horch! Eine weitere Stimme ertönt. Sie gebietet etwas, was Johannes merkwürdig vorkommen muß: „Als nun die sieben Donner redeten, war ich im Begriff zu schreiben; aber ich hörte eine Stimme aus dem Himmel sagen: ‚Versiegle die Dinge, die die sieben Donner redeten, und schreib sie nicht auf‘ “ (Offenbarung 10:4). Johannes muß genauso darauf bedacht gewesen sein, die donnerähnlichen Botschaften zu hören und niederzuschreiben, wie die Johannes-Klasse heute gespannt darauf gewartet hat, daß Jehova seine Vorsätze enthüllte, damit sie veröffentlicht werden konnten. Zu solchen Enthüllungen kommt es aber nur zu Jehovas bestimmter Zeit (Lukas 12:42; siehe ferner Daniel 12:8, 9).
Die Vollendung des heiligen Geheimnisses
10Inzwischen hat Jehova für Johannes einen anderen Auftrag. Nachdem die sieben Donner zu hören gewesen sind, redet der starke Engel wieder: „Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf der Erde stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel, und bei dem, der da lebt für immer und ewig, der den Himmel und das, was darin ist, und die Erde und das, was darauf ist, und das Meer und das, was darin ist, erschaffen hat, schwor er: ‚Es wird keine Verzögerung mehr geben‘ “ (Offenbarung 10:5, 6). Bei wem schwört der starke Engel? Der verherrlichte Jesus schwört nicht bei sich selbst, sondern bei der höchsten Autorität, bei Jehova, dem unsterblichen Schöpfer des Himmels und der Erde (Jesaja 45:12, 18). Durch diesen Schwur versichert der Engel dem Johannes, daß es von seiten Gottes keine Verzögerung mehr geben wird.
11Das hier mit „Verzögerung“ wiedergegebene griechische Wort chrónos bedeutet wörtlich „Zeit“. Einige Übersetzer waren deshalb der Meinung, diese Erklärung des Engels sollte wie folgt wiedergegeben werden: „Es wird keine Zeit mehr sein“ (Herder), als ob die uns bekannte Zeit enden würde. Das Wort chrónos wird an dieser Stelle jedoch ohne bestimmten Artikel gebraucht. Folglich ist darunter nicht die Zeit im allgemeinen zu verstehen, sondern „eine Zeit“ oder „ein Zeitabschnitt“. Anders ausgedrückt: Es wird für Jehova keinen weiteren Zeitabschnitt (oder keine Verzögerung) mehr geben. Ein von chrónos abgeleitetes Verb kommt auch in Hebräer 10:37 vor, wo Paulus aus Habakuk 2:3, 4 zitiert und schreibt: „Der Kommende . . . wird nicht säumen [zögert nicht, Bruns].“
12„Keine Verzögerung mehr“ — wie sehr ist doch die betagte Johannes-Klasse heute von diesen Worten angetan! In welcher Hinsicht gibt es keine Verzögerung mehr? Johannes sagt es uns: „In den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er daran ist, seine Trompete zu blasen, wird das heilige Geheimnis Gottes gemäß der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, verkündet hat, tatsächlich vollendet sein“ (Offenbarung 10:7). Für Jehova ist jetzt die Zeit gekommen, die Enthüllung seines heiligen Geheimnisses zu einem beispiellosen Erfolg zu bringen, zu einem beglückenden Höhepunkt.
13Was ist unter diesem heiligen Geheimnis zu verstehen? Es schließt den Samen ein, der zum erstenmal in Eden verheißen wurde und mit dem vor allem Jesus Christus gemeint ist (1. Mose 3:15; 1. Timotheus 3:16). Es hat auch mit der Identität der Frau zu tun, die den Samen hervorbringt (Jesaja 54:1; Galater 4:26-28). Es schließt ferner die sekundären Glieder der Samen-Klasse und das Königreich ein, in dem der Same regiert (Lukas 8:10; Epheser 3:3-9; Kolosser 1:26, 27; 2:2; Offenbarung 1:5, 6). Die gute Botschaft von diesem einzigartigen himmlischen Königreich muß in der Zeit des Endes auf der ganzen Erde gepredigt werden (Matthäus 24:14).
14Das ist bestimmt die allerbeste Botschaft. Doch in Offenbarung 11:14, 15 wird mit dem Königreich das dritte Wehe in Verbindung gebracht. Warum? Weil die wie mit Trompeten bekanntgemachte gute Botschaft, daß das heilige Geheimnis Gottes vollendet ist — das heißt, daß Gottes messianisches Königreich hier ist —, für Menschen, die Satans System bevorzugen, eine schlechte Botschaft ist. (Vergleiche 2. Korinther 2:16.) Es bedeutet, daß die Weltordnung, die sie so sehr lieben, kurz vor ihrer Vernichtung steht. Die Stimmen der sieben Donner, von denen die ernsten Sturmwarnungen ausgehen, werden immer deutlicher und lauter, je näher wir dem großen Tag des Zorns Jehovas kommen (Zephanja 1:14-18).
Die geöffnete Buchrolle
15Während Johannes das Blasen der siebten Trompete und die Vollendung des heiligen Geheimnisses Gottes abwartet, wird ihm ein weiterer Auftrag gegeben: „Und die Stimme, die ich aus dem Himmel hörte, redet wieder mit mir und spricht: ‚Geh, nimm die geöffnete Buchrolle, die sich in der Hand des Engels befindet, der auf dem Meer und auf der Erde steht.‘ Und ich ging zu dem Engel hin und sagte ihm, er solle mir die kleine Buchrolle geben. Und er sprach zu mir: ‚Nimm sie, und iß sie auf, und sie wird deinen Bauch bitter machen, aber in deinem Mund wird sie süß sein wie Honig.‘ Und ich nahm die kleine Buchrolle aus der Hand des Engels und aß sie auf, und in meinem Mund war sie süß wie Honig; aber als ich sie aufgegessen hatte, wurde mein Bauch bitter gemacht. Und man sprach zu mir: ‚Du mußt wieder prophezeien über Völker und Nationen und Zungen und viele Könige‘ “ (Offenbarung 10:8-11).
16Dieses Erlebnis des Johannes hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Erfahrung, die der Prophet Hesekiel machte, als er in Babylonien im Exil war. Auch ihm wurde geboten, eine Buchrolle zu essen, die dann in seinem Mund süß schmeckte. Als sie aber seinen Magen füllte, veranlaßte sie ihn, dem rebellischen Haus Israel bittere Dinge vorherzusagen (Hesekiel 2:8 bis 3:15). Die geöffnete Buchrolle, die der verherrlichte Jesus Christus dem Johannes gibt, ist ebenfalls eine göttliche Botschaft. Johannes soll ‘Völkern, Nationen, Zungen und vielen Königen’ predigen. Er ißt diese Buchrolle, und sie ist süß, weil sie göttlichen Ursprungs ist. (Vergleiche Psalm 119:103; Jeremia 15:15, 16.) Bei der Verdauung stellt er jedoch fest, daß sie bitter ist — wie es damals bei Hesekiel war —, denn sie veranlaßt ihn, rebellischen Menschen unangenehme Dinge anzukündigen (Psalm 145:20).
17Den Auftrag, wieder zu prophezeien, erhält Johannes zweifellos von Jehova Gott und Jesus Christus. Johannes lebt zwar auf der Insel Patmos im Exil, aber durch seine bisherigen Aufzeichnungen hat er bereits über Völker, Nationen, Zungen und Könige prophezeit. Das Wort „wieder“ bedeutet, daß er den restlichen Teil des Bibelbuches Offenbarung niederschreiben und veröffentlichen soll. Denken wir aber daran, daß Johannes im Moment selbst an der prophetischen Vision beteiligt ist. Was er niederschreibt, ist in Wirklichkeit eine Prophezeiung, die sich nach 1914 erfüllen würde, zu der Zeit, wenn der starke Engel seine Stellung über Erde und Meer einnähme. Was bedeutet diese dramatische Darstellung für die Johannes-Klasse heute?
Die kleine Buchrolle heute
18Was Johannes sieht, deutet bemerkenswerterweise auf die Erfahrung hin, die die Johannes-Klasse zu Beginn des Tages des Herrn machte. Sie hatte damals noch kein vollständiges Verständnis der Vorsätze Jehovas und der eigentlichen Bedeutung der sieben Donner. Dennoch hatte sie großes Interesse an der Offenbarung, und Charles Taze Russell schrieb im Laufe seines Lebens viele Kommentare dazu. Nach seinem Tod (1916) wurden etliche seiner Schriften zusammengestellt und in einem Buch, betitelt Das vollendete Geheimnis, veröffentlicht. Aber mit der Zeit erwies sich dieses Buch als Erklärung der Offenbarung als unbefriedigend. Der Überrest der Brüder Christi konnte diesen inspirierten Bericht erst richtig verstehen, als sich die Vision zu erfüllen begann.
19Doch wie Johannes, so wurden auch die Glieder des Überrestes von Jehova schon gebraucht, bevor die Stimmen der sieben Donner vollständig bekanntgemacht worden waren. Bereits vor 1914 hatten sie 40 Jahre lang eifrig gepredigt, und auch während des Ersten Weltkrieges bemühten sie sich beharrlich, aktiv zu bleiben. Sie waren es, die der Herr bei seiner Ankunft damit beschäftigt fand, den Hausknechten die Speise zur rechten Zeit auszuteilen (Matthäus 24:45-47). Ihnen wurde daher im Jahre 1919 die geöffnete kleine Buchrolle gegeben, eine offene Botschaft, die sie der Menschheit verkündigen sollten. Wie Hesekiel, so hatten auch sie eine Botschaft, die an eine untreue Organisation — an die Christenheit — gerichtet war, die behauptete, Gott zu dienen, es aber in Wirklichkeit nicht tat. Wie Johannes, so mußten auch sie weiterhin ‘Völkern, Nationen, Zungen und vielen Königen’ predigen.
20Die Brüder Jesu nahmen diese Aufgabe an, was dadurch veranschaulicht wurde, daß Johannes die Buchrolle aufaß. Sie verleibten sie sich sozusagen ein und identifizierten sich dadurch mit diesem Teil des inspirierten Wortes Gottes, ja sie ernährten sich gewissermaßen davon. Die Botschaft, die sie predigen mußten, enthielt jedoch Äußerungen über Jehovas Richtersprüche, die für viele Menschen einen bitteren Nachgeschmack hatten. Dazu gehörten auch die in Offenbarung, Kapitel 8 vorhergesagten Plagen. Für diese aufrichtigen Christen war es jedoch „süß“, Jehovas Richtersprüche zu kennen und das Bewußtsein zu haben, von ihm wieder gebraucht zu werden, diese zu verkündigen (Psalm 19:9, 10).
21Mit der Zeit empfanden auch die Glieder der ‘großen Volksmenge aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen’, die wegen der Abscheulichkeiten, die sie in der Christenheit geschehen sahen, seufzten und stöhnten, die Botschaft dieser Buchrolle als süß (Offenbarung 7:9; Hesekiel 9:4). Sie beteiligen sich nun ebenfalls tatkräftig an der Verkündigung der guten Botschaft und verwenden dabei angenehme, gefällige Worte, um Jehovas wunderbare Vorkehrung für schafähnliche Christen zu beschreiben (Psalm 37:11, 29; Kolosser 4:6). Für bockähnliche Menschen dagegen ist es eine schlechte Botschaft. Weshalb? Weil sie für sie bedeutet, daß das System, auf das sie vertrauten — und das sie vielleicht sogar eine Zeitlang zufriedengestellt hatte —, weichen muß. Für sie bedeutet die gute Botschaft das Todesurteil (Matthäus 25:31-34, 41, 46; vergleiche 5. Mose 28:15; 2. Korinther 2:15, 16).
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Chapter 24
A Sweet-and-Bitter Message
Vision 6—Revelation 10:1–11:19
Subject: The vision of the little scroll; temple experiences; the blowing of the seventh trumpet
Time of fulfillment: From the enthronement of Jesus in 1914 to the great tribulation
THE second woe has been devastating. It has plagued Christendom and her leaders, “a third of the men,” who are thus exposed as being spiritually dead. (Revelation 9:15) John must have wondered after that what the third woe could possibly bring. But wait! The second woe is not yet finished—not until we reach the point recorded at Revelation 11:14. Before then, John is to witness a turn of events in which he himself takes an active part. It begins with an awe-inspiring sight:
2 “And I saw another strong angel descending from heaven, arrayed with a cloud, and a rainbow was upon his head, and his face was as the sun, and his feet were as fiery pillars.”—Revelation 10:1.
3 Who is this “strong angel”? It is evidently the glorified Jesus Christ in another role. He is arrayed with a cloud of invisibility, which reminds us of John’s earlier words about Jesus: “Look! He is coming with the clouds, and every eye will see him, and those who pierced him.” (Revelation 1:7; compare Matthew 17:2-5.) The rainbow upon his head reminds us of John’s earlier vision of Jehovah’s throne, with its “rainbow like an emerald in appearance.” (Revelation 4:3; compare Ezekiel 1:28.) That rainbow suggested the serenity and peace surrounding God’s throne. In the same way, this rainbow on the angel’s head would identify him as a special peace messenger, Jehovah’s foretold “Prince of Peace.”—Isaiah 9:6, 7.
4 The face of the strong angel was “as the sun.” Earlier, in his vision of Jesus at the divine temple, John had noted that Jesus’ countenance was “as the sun when it shines in its power.” (Revelation 1:16) Jesus, as “the sun of righteousness,” shines forth with healing in his wings for the benefit of those who fear Jehovah’s name. (Malachi 4:2) Not only the face but also the feet of this angel are glorious, “as fiery pillars.” His firm stance is that of the One to whom Jehovah has given “all authority . . . in heaven and on the earth.”—Matthew 28:18; Revelation 1:14, 15.
5 John observes further: “And he had in his hand a little scroll opened. And he set his right foot upon the sea, but his left one upon the earth.” (Revelation 10:2) Another scroll? Yes, but this time it is not sealed. With John, we can expect soon to see further thrilling disclosures. First, though, we are given the setting for what is to follow.
6 Let us return to the description of Jesus. His fiery feet are upon the earth and the sea, over which he now exercises full authority. It is just as stated in the prophetic psalm: “You [Jehovah] also proceeded to make him [Jesus] a little less than godlike ones, and with glory and splendor you then crowned him. You make him dominate over the works of your hands; everything you have put under his feet: small cattle and oxen, all of them, and also the beasts of the open field, the birds of heaven and the fish of the sea, anything passing through the paths of the seas.” (Psalm 8:5-8; see also Hebrews 2:5-9.) This psalm was completely fulfilled in 1914, when Jesus was installed as King of God’s Kingdom and the time of the end began. Thus, what John sees here in vision applies since that year.—Psalm 110:1-6; Acts 2:34-36; Daniel 12:4.
The Seven Thunders
7 John’s contemplation of this strong angel is interrupted by the angel himself: “And he [the angel] cried out with a loud voice just as when a lion roars. And when he cried out, the seven thunders uttered their own voices.” (Revelation 10:3) Such a powerful shout would catch John’s attention, confirming that Jesus is truly “the Lion that is of the tribe of Judah.” (Revelation 5:5) John would also be aware that Jehovah, too, is sometimes said to “roar.” Jehovah’s roaring prophetically heralds the regathering of spiritual Israel and the coming of the destructive “day of Jehovah.” (Hosea 11:10; Joel 3:14, 16; Amos 1:2; 3:7, 8) Clearly, then, the lionlike cry of this strong angel forebodes similar great events for the sea and the earth. It calls on the seven thunders to speak.
8 John has previously heard thunders proceeding from the very throne of Jehovah. (Revelation 4:5) Back in David’s day, literal thunder was at times spoken of as “the voice of Jehovah.” (Psalm 29:3) When Jehovah audibly proclaimed his purpose to glorify his own name in the days of Jesus’ earthly ministry, to many it sounded like thunder. (John 12:28, 29) Therefore, it is reasonable to conclude that the ‘voices of the seven thunders’ are Jehovah’s own expression of his purposes. The fact that there were “seven” thunders suggests the completeness of what John heard.
9 But listen! Another voice sounds forth. It brings a command that must seem strange to John: “Now when the seven thunders spoke, I was at the point of writing; but I heard a voice out of heaven say: ‘Seal up the things the seven thunders spoke, and do not write them down.’” (Revelation 10:4) John must have been anxious to hear and record those thunderous messages, just as the John class today has waited eagerly for Jehovah to disclose his divine purposes for publication. Such revelations come only at Jehovah’s appointed time.—Luke 12:42; see also Daniel 12:8, 9.
The Finish of the Sacred Secret
10 Meantime, Jehovah has another commission for John. After the seven thunders have sounded, the strong angel speaks again: “And the angel that I saw standing on the sea and on the earth raised his right hand to heaven, and by the One who lives forever and ever, who created the heaven and the things in it and the earth and the things in it and the sea and the things in it, he swore: ‘There will be no delay any longer.’” (Revelation 10:5, 6) By whom does the strong angel swear? The glorified Jesus swears, not by himself, but by the highest Authority of all, Jehovah, the immortal Creator of the heavens and the earth. (Isaiah 45:12, 18) With this oath, the angel assures John that there will be no further delay on God’s part.
11 The Greek word here translated “delay” is khro′nos, which literally means “time.” Some have thus felt that this declaration of the angel should be translated: “There will be no more time,” as though time as we know it will end. But the word khro′nos here is used without a definite article. So it does not mean time in general but, rather, “a time” or “a period of time.” In other words, there will be no further period of time (or, delay) by Jehovah. A Greek verb derived from khro′nos is used also at Hebrews 10:37, where Paul, quoting from Habakkuk 2:3, 4, writes that “he who is coming . . . will not delay.”
12 “No delay any longer”—how those words appeal to the aging John class today! In what respect is there no delay? John informs us: “But in the days of the sounding of the seventh angel, when he is about to blow his trumpet, the sacred secret of God according to the good news which he declared to his own slaves the prophets is indeed brought to a finish.” (Revelation 10:7) Jehovah’s time is here for bringing his sacred secret to its happy climax, with glorious success!
13 What is this sacred secret? It involves the seed first promised in Eden, which proved primarily to be Jesus Christ. (Genesis 3:15; 1 Timothy 3:16) It also has to do with the identity of the woman out of whom the Seed comes. (Isaiah 54:1; Galatians 4:26-28) Further, it takes in the secondary members of the seed class and the Kingdom in which the Seed reigns. (Luke 8:10; Ephesians 3:3-9; Colossians 1:26, 27; 2:2; Revelation 1:5, 6) The good news about this unique heavenly Kingdom must be preached in all the earth during the time of the end.—Matthew 24:14.
14 Surely, this is the very best of news. Yet, at Revelation 11:14, 15, the third woe is linked with the Kingdom. Why? Because for those of mankind who prefer Satan’s system of things, the trumpeting forth of the good news that the sacred secret of God is brought to a finish—that is, God’s Messianic Kingdom is here—is woeful news. (Compare 2 Corinthians 2:16.) It means that the world arrangement that they like so well is near to being destroyed. The voices of the seven thunders, containing such ominous storm warnings, become clearer and louder with the approach of Jehovah’s great day of vengeance.—Zephaniah 1:14-18.
The Opened Scroll
15 While John is waiting for the blowing of this seventh trumpet and the bringing to a finish of the sacred secret of God, he is given a further assignment: “And the voice that I heard out of heaven is speaking again with me and saying: ‘Go, take the opened scroll that is in the hand of the angel who is standing on the sea and on the earth.’ And I went away to the angel and told him to give me the little scroll. And he said to me: ‘Take it and eat it up, and it will make your belly bitter, but in your mouth it will be sweet as honey.’ And I took the little scroll out of the hand of the angel and ate it up, and in my mouth it was sweet as honey; but when I had eaten it up, my belly was made bitter. And they say to me: ‘You must prophesy again with regard to peoples and nations and tongues and many kings.’”—Revelation 10:8-11.
16 John’s experience is rather similar to that of the prophet Ezekiel during his exile in the land of Babylonia. He too was commanded to eat a scroll that tasted sweet in his mouth. But when it filled his stomach, it made him responsible to foretell bitter things for the rebellious house of Israel. (Ezekiel 2:8–3:15) The opened scroll that the glorified Jesus Christ gives to John is likewise a divine message. John is to preach regarding “peoples and nations and tongues and many kings.” To feed upon this scroll is sweet for him because it is from a divine source. (Compare Psalm 119:103; Jeremiah 15:15, 16.) But he finds it bitter to digest because—as previously with Ezekiel—it foretells unsavory things for rebellious humans.—Psalm 145:20.
17 The ones who tell John to prophesy again are doubtless Jehovah God and Jesus Christ. John, although exiled on the island of Patmos, has already prophesied regarding peoples, nations, tongues, and kings through the information recorded so far in the book of Revelation. The word “again” means that he must write and publish the rest of the information recorded in the book of Revelation. But remember, John is here actually participating in the prophetic vision. What he records is, in fact, a prophecy to be fulfilled after 1914, when the strong angel takes up his position astride the earth and the sea. What, then, does this dramatic portrayal mean to the John class today?
The Little Scroll Today
18 What John sees foreshadows remarkably the experience of the John class at the beginning of the Lord’s day. Their understanding of Jehovah’s purposes, including the implication of the seven thunders, was then incomplete. Nevertheless, they had a deep interest in Revelation, and Charles Taze Russell had commented on many parts of it during his lifetime. After his death in 1916, many of his writings were collected and published in a book entitled The Finished Mystery. In time, though, this book proved to be unsatisfactory as an explanation of Revelation. The remnant of Christ’s brothers had to wait a while longer, until the visions started to be fulfilled, for an accurate understanding of that inspired record.
19 Like John, however, they were used by Jehovah even before the voices of the seven thunders were fully published. They had preached diligently for 40 years before 1914, and they had struggled to stay active during the first world war. They had proved to be the ones who, when the master arrived, were found to be giving the domestics food at the proper time. (Matthew 24:45-47) Thus, in 1919 they were the ones who were given the opened little scroll—that is, an open message to preach to mankind. Like Ezekiel they had a message for an unfaithful organization—Christendom—that claimed to be serving God but, in fact, was not. Like John they had to preach some more regarding “peoples and nations and tongues and many kings.”
20 John’s eating up the scroll pictured that Jesus’ brothers accepted this assignment. It became a part of them to the extent that they were now identified with this portion of God’s inspired Word, drawing nourishment from it. But what they had to preach contained expressions of Jehovah’s judgments that were unpalatable to many of mankind. Indeed, it included the plagues foretold in Revelation chapter 8. It was sweet, however, to these sincere Christians to know those judgments and to realize that they were again being used by Jehovah in proclaiming them.—Psalm 19:9, 10.
21 In time, the message of this scroll also became sweet to the “great crowd . . . out of all nations and tribes and peoples and tongues” who were found to be sighing on account of the detestable things they saw being done in Christendom. (Revelation 7:9; Ezekiel 9:4) These, too, vigorously proclaim the good news, using sweet, gracious words to describe Jehovah’s marvelous provision for sheeplike Christians. (Psalm 37:11, 29; Colossians 4:6) But to opponents, this is bad news. Why? It means that the system in which they trust—and which may even have brought them a transitory satisfaction—must go. For them, the good news spells doom.—Philippians 1:27, 28; compare Deuteronomy 28:15; 2 Corinthians 2:15, 16.