SEIT 1919 haben die in die Christenheit eindringenden sinnbildlichen Heuschrecken der Geistlichkeit großes Unbehagen bereitet. Man versuchte sie deshalb auszurotten, aber sie kamen immer wieder und wurden immer zahlreicher (Offenbarung 9:7). Das war aber noch nicht alles. Johannes schreibt: „DaseineWeheistvorbei.Siehe!ZweiweitereWehekommennachdiesenDingen“(Offenbarung9:12). Der Christenheit stehen noch weitere quälende Plagen bevor.
2Woher kommt das zweite Wehe? Johannes schreibt: „UnddersechsteEngelbliesseineTrompete.UndichhörteeineStimmeausdenHörnerndesgoldenenAltars,dervorGottsteht,zudemsechstenEngelsagen,derdieTrompetehatte:‚BindedievierEngellos,dieandemgroßenStromEuphratgebundensind‘“(Offenbarung9:13,14). Das Losbinden der Engel erfolgt als Reaktion auf die Stimme aus den Hörnern des goldenen Altars. Dieser Altar ist der goldene Räucheraltar, und schon zweimal vorher ist das Räucherwerk in den goldenen Schalen dieses Altars mit den Gebeten der Heiligen in Verbindung gebracht worden (Offenbarung 5:8; 8:3, 4). Die erwähnte e i n e Stimme stellt daher die vereinten Gebete der Heiligen auf der Erde dar. Sie bitten darum, befreit zu werden, um weiterhin mit aller Kraft tätig zu sein als Jehovas „Boten“, denn das ist die Grundbedeutung des hier mit „Engel“ wiedergegebenen griechischen Wortes. Warum aber vier Engel? Diese symbolische Zahl scheint anzudeuten, daß sie so organisiert sind, daß sich ihre Wirksamkeit über die ganze Erde erstreckt. (Vergleiche Offenbarung 7:1; 20:8.)
3Wie wurden diese Engel „an dem großen Strom Euphrat gebunden“? Der Strom Euphrat bildete im Altertum die nordöstliche Grenze des Landes, das Jehova Abraham verheißen hatte (1. Mose 15:18; 5. Mose 11:24). Anscheinend wurden die Engel an der Grenze des ihnen von Gott gegebenen Landes oder irdischen Tätigkeitsgebietes zurückgehalten und daran gehindert, den Dienst, den Jehova für sie vorgesehen hatte, völlig aufzunehmen. Der Euphrat spielte auch eine wichtige Rolle für die Stadt Babylon, und nach der Eroberung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. waren die Israeliten dort „an dem großen Strom Euphrat gebunden“, das heißt 70 Jahre dort in Gefangenschaft (Psalm 137:1). Im Jahre 1919 befanden sich auch die geistigen Israeliten in einer Lage, in der sie eingeschränkt oder gewissermaßen „gebunden“ waren; sie fühlten sich unglücklich und baten Jehova um Führung.
4Erfreulicherweise kann Johannes berichten: „UndlosgebundenwurdendievierEngel,diebereitgemachtwordensindfürdieStundeunddenTagunddenMonatunddasJahr,umeinDrittelderMenschenzutöten“(Offenbarung9:15). Jehova hat einen Zeitplan, den er genau einhält. Diese Boten sind deshalb planmäßig, genau zur festgesetzten Zeit, freigelassen worden, um das ihnen aufgetragene Werk durchzuführen. Stell dir vor, wie sehr sie sich gefreut haben müssen, als sie im Jahre 1919 aus der Knechtschaft befreit wurden und nun ans Werk gehen konnten! Ihr Auftrag bestand nicht nur darin, zu quälen, sondern auch darin, schließlich „ein Drittel der Menschen zu töten“. Das steht in Verbindung mit den Plagen, die durch die ersten vier Trompetenstöße angekündigt und von denen ein Drittel der Erde und des Meeres sowie der Geschöpfe im Meer betroffen wurden, aber auch der Wasserquellen und Flüsse und der himmlischen Lichtquellen (Offenbarung 8:7-12). Die vier Engel gehen jedoch weiter. Sie „töten“, indem sie vollständig enthüllen, daß die Christenheit geistig tot ist. Das ist durch öffentliche Erklärungen geschehen, die vom Jahre 1922 an — und auch heute noch — wie durch Trompetenstöße bekanntgemacht wurden.
5Behalten wir im Sinn, daß der sechste Engel soeben seine Trompete geblasen hat. Daraufhin fand in Toronto (Ontario, Kanada) der sechste einer Reihe von Kongressen der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung statt. Das Programm am Sonntag, dem 24. Juli 1927, wurde über ein Netz von 53 Rundfunkstationen — das bis dahin größte Sendernetz — ausgestrahlt. So hörten wahrscheinlich viele Millionen diese gesprochene Botschaft. Zuerst verlas der Redner eine eindrucksvolle Resolution, die die Christenheit als geistig tot bloßstellte und in der unter anderem gesagt wurde: „In dieser Stunde der Verwirrung läßt Jehova Gott an die Völker die Aufforderung ergehen, das System dieses Scheinchristentums oder der ‚organisierten Christenheit‘ aufzugeben, für immer zu verlassen, sich vollständig davon abzuwenden . . .; und daß die Völker die Ergebenheit und Unterwürfigkeit ihrer Herzen gänzlich Jehova Gott, seinem König und seinem Königreich zuwenden sollen.“ „Freiheit für die Völker“ war der Titel des anschließenden öffentlichen Vortrages, den J. F. Rutherford, der damalige Präsident der Watch Tower Society, in seiner gewohnten dynamischen Art hielt, passend zu dem „Feuer und Rauch und Schwefel“, die Johannes als nächstes in der Vision sieht.
7Offenbar stürmen diese Reiterheere unter der Führung und Leitung der vier Engel vorwärts. Welch furchteinflößendes Schauspiel! Stell dir vor, wie dir zumute wäre, wenn du das Angriffsziel solcher Reiterheere wärst! Schon allein ihr Anblick würde dich zutiefst erschrecken. Hast du aber bemerkt, welche Ähnlichkeit zwischen diesen Reiterheeren und den zuvor erwähnten Heuschrecken besteht? Die Heuschrecken glichen Pferden; in den Reiterheeren dagegen sind Pferde. Sowohl die Heuschrecken als auch die Pferde sind an einem theokratischen Kriegszug beteiligt (Sprüche 21:31). Die Heuschrecken hatten Zähne wie Löwen; die Pferde der Reiterheere haben Köpfe wie Löwen. Sowohl die Heuschrecken als auch die Pferde sind daher mit dem mutigen Löwen, der vom Stamm Juda ist, verbunden, mit Jesus Christus, ihrem Führer, Gebieter und Vorbild (Offenbarung 5:5; Sprüche 28:1).
8Sowohl die Heuschrecken als auch die Reiterheere beteiligen sich an Jehovas richterlicher Tätigkeit. Die Heuschrecken kamen aus dem Rauch heraus, der der Christenheit ein Wehe und ein vernichtendes Feuer ankündigte; aus den Mäulern der Pferde kommt Feuer, Rauch und Schwefel hervor. Die Heuschrecken hatten eiserne Brustpanzer, was bedeutete, daß ihre Herzen durch eine eiserne Hingabe an die Gerechtigkeit geschützt wurden; die Reiter tragen rot-, blau- und gelbfarbene Brustpanzer, die das Feuer, den Rauch und den Schwefel widerspiegeln — die tödlichen Gerichtsbotschaften, die aus den Mäulern der Pferde hervorgehen. (Vergleiche 1. Mose 19:24, 28; Lukas 17:29, 30.) Die Heuschrecken hatten Schwänze wie Skorpione, mit denen sie quälen konnten; die Pferde haben schlangenähnliche Schwänze, mit denen sie töten können. Allem Anschein nach setzen die Reiterheere die von den Heuschrecken begonnene Tätigkeit noch intensiver fort und beenden sie.
9Was versinnbildlichen also diese Reiterheere? Da die gesalbte Johannes-Klasse damit begonnen hat, Jehovas Beschluß, an der Christenheit Rache zu üben, wie mit Trompeten zu verkünden und so von ihrer Gewalt, zu ‘stechen und zu verletzen’, Gebrauch zu machen, ist anzunehmen, daß die gleiche Gruppe gebraucht wird, um zu „töten“, das heißt, um bekanntzumachen, daß die Christenheit und ihre Geistlichkeit geistig vollständig tot sind, reif, von Jehova in den „Feuerofen“ geworfen bzw. für immer vernichtet zu werden. Ja, alles, was zu Babylon der Großen gehört, muß zugrunde gehen (Offenbarung 9:5, 10; 18:2, 8; Matthäus 13:41-43). Vor deren Vernichtung gebraucht die Johannes-Klasse jedoch „das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, um den todähnlichen Zustand der Christenheit bloßzustellen. Die vier Engel und die Reiter auf den Pferden geben den Auftrag zu diesem sinnbildlichen Töten ‘eines Drittels der Menschen’ (Epheser 6:17; Offenbarung 9:15, 18). Das weist auf die gute Organisation und die theokratische Leitung hin, unter der die furchteinflößende Schar von Königreichsverkündigern mit dem Herrn Jesus Christus an der Spitze in den Kampf zieht.
ZweiMyriadenmalMyriaden
10Wie ist es möglich, daß diese Reiterheere zwei Myriaden mal Myriaden zählen? In buchstäblichem Sinn ist eine Myriade zehntausend. Zwei Myriaden mal Myriaden entsprechen demnach 200 Millionen. Erfreulicherweise gibt es zur Zeit zwar Millionen von Königreichsverkündigern, aber noch längst keine Hunderte von Millionen. Denken wir jedoch an die Worte Mose aus 4. Mose 10:36: „Kehr doch zurück, o Jehova, zu den Myriaden der Tausende Israels!“ (Vergleiche 1. Mose 24:60.) Buchstäblich würde das bedeuten: ‘Kehr zu den Zehntausenden der Tausende Israels zurück.’ Doch Israel zählte in den Tagen Mose nur ungefähr zwei bis drei Millionen. Was wollte Moses also damit sagen? Zweifellos dachte er daran, daß die Israeliten nicht gezählt werden, sondern ungezählt „wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind“, sein sollten (1. Mose 22:17; 1. Chronika 27:23). Er gebrauchte deshalb das Wort für „Myriade“, um zu zeigen, daß es eine große, aber nicht näher bestimmte Zahl war. Hans Bruns gibt diesen Vers daher wie folgt wieder: „Laß dich nieder, o HERR, und segne du die Tausende und aber Tausende Israels!“ Das entspricht auch einer zweiten Definition des Wortes „Myriade“, die in griechischen und hebräischen Wörterbüchern zu finden ist: „unzählbare Menge“, „große Menge“ (Griechisch-deutschesWörterbuch von D. K. Jacobitz und D. E. E. Seiler; Wilhelm Gesenius’ HebräischesundAramäischesHandwörterbuchüberdasAlteTestament).
11Die Zahl derer, die zur Johannes-Klasse gehören und noch auf der Erde sind, beträgt weniger als zehntausend — weniger als eine buchstäbliche Myriade. Wie könnten sie also mit Tausenden und aber Tausenden von Reitern verglichen werden? Brauchten sie, um selbst in symbolischem Sinne zu Myriaden zu werden, nicht Verstärkung? So ist es, und durch Jehovas unverdiente Güte haben sie auch Verstärkung bekommen. Woher kam sie?
12In den Jahren 1918 bis 1922 übermittelte die Johannes-Klasse der bedrängten Menschheit die erfreuliche Botschaft: „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben!“ Im Jahre 1923 wurde auch bekanntgemacht, daß die in Matthäus 25:31-34 erwähnten Schafe Leben auf der Erde unter Gottes Königreich ererben würden. Auf eine ähnliche Hoffnung wies die Broschüre FreiheitfürdieVölker hin, die 1927 auf dem internationalen Kongreß freigegeben wurde. Anfang der 30er Jahre wurde gezeigt, daß die aus rechtschaffenen Menschen bestehende Jonadab-Klasse und die ‘Menschen, die seufzen und stöhnen’ über den bedauerlichen Zustand der Christenheit, mit den symbolischen Schafen, die auf der Erde zu leben hoffen, identisch sind (Hesekiel 9:4; 2. Könige 10:15, 16). Im Wachtturm vom 15. September 1934 wurden diese Menschen auf die neuzeitlichen „Zufluchtsstädte“ hingewiesen, indem gesagt wurde: „Die Glieder der Jonadab-Klasse haben den Schall der Posaune Gottes vernommen und haben auf die Warnung gehört, darum sind sie zur Organisation Gottes geflohen und haben sich Gottes Volk zugesellt; und dort müssen sie bleiben“ (4. Mose 35:6).
13Im Jahre 1935 wurden die Glieder der Jonadab-Klasse zum Kongreß der Zeugen Jehovas in Washington (D. C., USA) besonders eingeladen. Dort hielt J. F. Rutherford am Freitag, dem 31. Mai, den berühmten Vortrag „Die große Volksmenge“, in dem er deutlich zeigte, daß diese in Offenbarung 7:9 erwähnte Klasse mit den Schafen aus Matthäus 25:33 — einer Gott hingegebenen Klasse, die auf der Erde zu leben hofft — identisch ist. Als Anzeichen für das, was noch kommen sollte, ließen sich auf diesem Kongreß 840 neue Zeugen taufen, von denen die meisten zur großen Volksmenge gehörten.
14Hat diese große Volksmenge an dem Angriff der Reiterheere teilgehabt, der 1922 begonnen und 1927 auf dem Kongreß in Toronto besonders verstärkt wurde? Unter der Leitung der vier Engel — der gesalbten Johannes-Klasse — hat sie es wirklich getan. Auf den Kongressen „Ewige gute Botschaft“, die 1963 rund um die Welt durchgeführt wurden, nahm sie zusammen mit der Johannes-Klasse eine aufrüttelnde Resolution an, in der unter anderem folgendes erklärt wurde: „Der Welt steht daher eine erdbebengleiche weltweite Drangsal bevor, wie sie noch keine erlebt hat, und all ihre politischen Einrichtungen und ihre heutige religiöse Stadt Babylon werden so erschüttert, daß sie in Trümmer sinken werden.“ Des weiteren wurde darin folgender Entschluß zum Ausdruck gebracht: „Wir [werden] weiterhin allen Völkern ohne Unterschied die ‚ewige gute Botschaft‘ über Gottes messianisches Königreich und seine Gerichtsurteile verkündigen, die für seine Feinde gleich Plagen sind, die aber vollstreckt werden, um alle Menschen zu befreien, die Gott, den Schöpfer, mit Geist und Wahrheit, so wie es ihm wohlgefällig ist, anbeten möchten.“ Diese Resolution wurde auf 24 Kongressen rund um die Welt von insgesamt 454 977 Kongreßteilnehmern begeistert angenommen, von denen weit über 95 Prozent der großen Volksmenge angehörten.
15Die große Volksmenge hat für ihre uneingeschränkte Übereinstimmung mit der Johannes-Klasse durch ihre Beteiligung am Ausgießen der Plagen auf die Christenheit unaufhörlich offen Zeugnis abgelegt. Im Jahre 1988 machte die große Volksmenge über 99,7 Prozent derer aus, die Jehova in seinem Werk gebraucht. Ihre Glieder wirken ungeteilten Herzens mit der Johannes-Klasse zusammen, derentwegen Jesus gemäß Johannes 17:20, 21 betete: „Ich bitte nicht nur in bezug auf diese, sondern auch in bezug auf diejenigen, die durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, so wie du, Vater, in Gemeinschaft bist mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit dir, daß auch sie in Gemeinschaft mit uns seien, damit die Welt glaube, daß du mich ausgesandt hast.“ Während die gesalbte Johannes-Klasse unter Jesus führend vorangeht, wird sie von der eifrigen großen Volksmenge in dem verheerendsten Angriff, den Reiterheere jemals durchgeführt haben, unterstützt.
16Diese Reiterheere müssen für den Krieg gerüstet sein. Und wie wunderbar hat doch Jehova in dieser Hinsicht für sie gesorgt! Johannes schreibt darüber: „DenndieGewaltderPferdeliegtinihrenMäulernundinihrenSchwänzen;dennihreSchwänzesindgleichSchlangenundhabenKöpfe,undmitdiesenrichtensieSchadenan“(Offenbarung9:19). Jehova hat seine ihm ergebenen getauften Diener zu diesem Dienst ordiniert. Durch die Theokratische Predigtdienstschule sowie durch andere Versammlungszusammenkünfte und Schulen hat er sie gelehrt, ‘das Wort zu predigen’, so daß sie in der Lage sind, autoritativ mit der „Zunge der Belehrten“ zu sprechen. Er hat seine Worte in ihren Mund gelegt und sie ausgesandt, seine Urteilssprüche „öffentlich und von Haus zu Haus“ bekanntzumachen (2. Timotheus 4:2; Jesaja 50:4; 61:2; Jeremia 1:9, 10; Apostelgeschichte 20:20). Die Johannes-Klasse und die große Volksmenge haben entsprechend dem, was über die „Schwänze“ gesagt wird, in Form der Tausende von Millionen Bibeln, Bücher, Broschüren und Zeitschriften, die sie im Laufe der Jahre verbreitet haben, eine schmerzende Botschaft zurückgelassen. Ihren Gegnern, die auf den bevorstehenden von Jehova kommenden Schaden hingewiesen werden, erscheinen diese Reiterheere tatsächlich wie zwei Myriaden mal Myriaden. (Vergleiche Joel 2:4-6.)
17Eine äußerst eifrige Abteilung dieser Reiterheere besteht aus Brüdern in Ländern, wo das Werk der Zeugen Jehovas verboten ist. Sie müssen sich wie Schafe inmitten von Wölfen verhalten und müssen „vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben“ sein. Da sie aber Jehova gehorchen, können sie nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die sie gesehen und gehört haben (Matthäus 10:16; Apostelgeschichte 4:19, 20; 5:28, 29, 32). Sollten wir folgern, daß sie sich an dem Angriff der Reiterheere nicht beteiligen können, da sie nur wenige oder gar keine Druckschriften zur öffentlichen Verbreitung haben? Keineswegs! Sie haben einen Mund und sind von Jehova ermächtigt worden, ihn zu gebrauchen, um biblische Wahrheiten zu äußern. Das tun sie auch — informell und mit Überzeugung —, indem sie Bibelstudien einrichten und auf diese Weise „die vielen zur Gerechtigkeit führen“ (Daniel 12:3). Sie mögen zwar mit ihren „Schwänzen“ nicht in dem Sinne Schmerzen verursachen, daß sie aggressive Schriften zurücklassen, dennoch kommt, bildlich gesprochen, Feuer, Rauch und Schwefel aus ihrem Mund, während sie taktvoll und mit Umsicht über den herannahenden Tag der Rechtfertigung Jehovas Zeugnis ablegen.
18In anderen Gebieten werden die babylonischen Lehren und Bräuche der Christenheit durch die Schriften, die die Königreichsbotschaft enthalten, unaufhörlich bloßgestellt, was der Christenheit in übertragenem Sinn den verdienten Schaden einbringt. Dank moderner Druckmethoden ist es den zahlreichen Reiterheeren möglich gewesen, in den 50 Jahren vor 1987 die ungeheure Zahl von 7 821 078 415 Bibeln, Büchern, Zeitschriften und Broschüren in über 200 Sprachen zu verbreiten — weit mehr als zwei Myriaden mal Myriaden. Welch einen Schmerz jene Schwänze doch verursacht haben!
19Jehova beschloß, daß durch diese quälende Botschaft „ein Drittel der Menschen getötet“ werden sollte. Das besondere Angriffsziel dieser Botschaft ist daher die Christenheit gewesen. Sie ist jedoch weit über die Christenheit hinaus vorgedrungen in Länder, in denen die Heuchelei ihrer Religionsgemeinschaften bestens bekannt ist. Haben sich die Bewohner dieser Länder zu Jehova hingezogen gefühlt, weil sie gesehen haben, wie dieses korrupte Religionssystem gequält worden ist? Bei vielen war dies der Fall. Sanftmütige, liebenswerte Menschen, die in Gebieten außerhalb des unmittelbaren Einflußbereichs der Christenheit wohnen, haben die Botschaft bereitwillig angenommen. Über die Reaktion der Menschen im allgemeinen schreibt Johannes jedoch: „AberdieübrigenderMenschen,diedurchdiesePlagennichtgetötetwurden,bereutendieWerkeihrerHändenicht,daßsiedieDämonennichtangebetethättensowiedieGötzenausGoldundSilberundKupferundSteinundHolz,diewedersehennochhören,nochgehenkönnen;undsiebereutenihreMordtatennichtnochihrespiritistischenBräuche,nochihreHurerei,nochihreDiebstähle“(Offenbarung9:20,21). Es wird keine Massenbekehrung solcher reuelosen Personen geben. Alle, die von ihren bösen Wegen nicht abgehen, werden an Jehovas großem Tag seiner Rechtfertigung seinem Strafurteil verfallen. Aber „jeder, der den Namen Jehovas anruft, [wird] sicher davonkommen“ (Joel 2:32; Psalm 145:20; Apostelgeschichte 2:20, 21).
20Was wir soeben betrachtet haben, gehört zum zweiten Wehe. Wie die folgenden Kapitel zeigen werden, wird sich aber noch mehr ereignen, bevor dieses Wehe vorbei ist.
FROM 1919 onward, the symbolic locusts’ invasion of Christendom has caused the clergy much discomfort. They have tried to stamp out the locusts, but these have kept coming on stronger than ever. (Revelation 9:7) And that is not all! John writes: “Theonewoeispast.Look!Twomorewoesarecomingafterthesethings.”(Revelation9:12) Further tormenting plagues are in store for Christendom.
2 What is the source of the second woe? John writes: “Andthesixthangelblewhistrumpet.AndIheardonevoiceoutofthehornsofthegoldenaltarthatisbeforeGodsaytothesixthangel,whohadthetrumpet:‘UntiethefourangelsthatareboundatthegreatriverEuphrates.’”(Revelation9:13,14) The angels’ release is in answer to the voice that comes from the horns of the golden altar. This is the golden incense altar, and twice previously the incense of the golden bowls from this altar has been associated with the prayers of the holy ones. (Revelation 5:8; 8:3, 4) Therefore, this one voice represents the united prayers of the holy ones on earth. They petition that they themselves be delivered for further energetic service as Jehovah’s “messengers,” this being the basic meaning of the Greek word here translated “angels.” Why are there four angels? This symbolic number seems to indicate that they would be so organized as to cover the earth in its entirety.—Revelation 7:1; 20:8.
3 How had those angels been “bound at the great river Euphrates”? The river Euphrates in ancient times was the northeastern border of the land that Jehovah promised to Abraham. (Genesis 15:18; Deuteronomy 11:24) Apparently, the angels had been restrained at the border of their God-given land, or earthly realm of activity, held back from entering fully into the service that Jehovah had prepared for them. The Euphrates was also prominently associated with the city of Babylon, and after the fall of Jerusalem in 607 B.C.E., fleshly Israelites spent 70 years there in captivity, “bound at the great river Euphrates.” (Psalm 137:1) The year 1919 found the spiritual Israelites bound in a similar restraint, disconsolate and asking Jehovah for guidance.
4 Happily, John can report: “Andthefourangelswereuntied,whohavebeenpreparedforthehouranddayandmonthandyear,tokillathirdofthemen.”(Revelation9:15) Jehovah is a precise Timekeeper. He has a timetable and is keeping to it. Hence, these messengers are released exactly on schedule and in time to accomplish what they have to do. Imagine their joy on coming forth from bondage in 1919, ready for work! They have a commission not only to torment but finally “to kill a third of the men.” This is related to the plagues heralded by the first four trumpet blasts, which afflicted a third of the earth, the sea, the creatures in the sea, the fountains and rivers, and the heavenly light sources. (Revelation 8:7-12) The four angels go further. They “kill,” exposing to a completion Christendom’s spiritually dead condition. Trumpeted pronouncements, made from 1922 onward and continuing to the present time, have accomplished this.
5 Remember, the heavenly angel has just sounded the sixth trumpet. Responding thereto, the sixth of the series of Bible Students’ annual international conventions was held in Toronto, Ontario, Canada. The program there on Sunday, July 24, 1927, was aired through a chain of 53 radio stations, the most extensive broadcast network up to that time. That spoken message went out to an audience of possibly many millions. First, a forceful resolution exposed Christendom as spiritually dead and extended the invitation: “In this hour of perplexity Jehovah God bids the peoples to abandon and for ever forsake ‘Christendom’ or ‘organized Christianity’ and to turn completely away from it . . . ; [let] the peoples give their heart’s devotion and allegiance wholly to Jehovah God and to his King and kingdom.” “Freedom for the Peoples” was the title of the public talk that followed. J. F. Rutherford delivered this in his usual dynamic style, appropriate to “the fire and the smoke and the sulphur” that John next observes in vision.
7 Apparently, this cavalry thunders forth under the guiding direction of the four angels. What a fearsome spectacle! Imagine your reaction if you were to be the target of such a cavalry charge! Its very appearance would strike terror into your heart. Did you notice, though, how similar this cavalry is to the locusts that preceded it? The locusts were like horses; in the cavalry there are horses. Both, then, are involved in theocratic warfare. (Proverbs 21:31) The locusts had teeth like those of lions; the horses of the cavalry have heads like those of lions. Both are therefore tied in with the courageous Lion of the tribe of Judah, Jesus Christ, who is their Leader, Commander, and Exemplar.—Revelation 5:5; Proverbs 28:1.
8 Both the locusts and the cavalry share in Jehovah’s work of judgment. The locusts emerged from smoke that portended woe and destructive fire for Christendom; from the mouths of the horses, there issue forth fire, smoke, and sulfur. The locusts had breastplates of iron, signifying that their hearts were protected by unbending devotion to righteousness; the cavalry wear breastplates colored red, blue, and yellow, reflecting the fire, smoke, and sulfur of the lethal judgment messages that gush from the mouths of the horses. (Compare Genesis 19:24, 28; Luke 17:29, 30.) The locusts had tails like scorpions for tormenting; the horses have tails like serpents for killing! It seems that what was started by the locusts is to be pursued by the cavalry with greater intensity to a completion.
9 So, what does this cavalry symbolize? Just as the anointed John class started the trumpetlike proclamation of Jehovah’s judgment of divine vengeance against Christendom, with authority to ‘sting and hurt,’ so we would expect the same living group to be used in the ‘killing,’ that is, in making known that Christendom and its clergy are completely dead spiritually, cast off by Jehovah and ready for “the fiery furnace” of everlasting destruction. Indeed, all of Babylon the Great must perish. (Revelation 9:5, 10; 18:2, 8; Matthew 13:41-43) Preliminary to her destruction, however, the John class uses “the sword of the spirit, that is, God’s word,” in exposing Christendom’s deathlike condition. The four angels and the riders of the horses give direction to this figurative killing of “a third of the men.” (Ephesians 6:17; Revelation 9:15, 18) This indicates proper organization and theocratic direction under the oversight of the Lord Jesus Christ as the awesome band of Kingdom proclaimers charges forth to the battle.
TwoMyriadsofMyriads
10 How can there be two myriads of myriads of this cavalry? A myriad is literally 10,000. So two myriads of myriads would come to 200 million. Happily, there are now millions of Kingdom proclaimers, but their number is far short of hundreds of millions! Remember, though, Moses’ words at Numbers 10:36: “Do return, O Jehovah, to the myriads of thousands of Israel.” (Compare Genesis 24:60.) That would mean, literally, ‘Do return to the tens of millions of Israel.’ Israel, however, numbered only about two to three million in Moses’ day. What, then, was Moses saying? No doubt he had in mind that the Israelites should be unnumbered as “the stars of the heavens and like the grains of sand that are on the seashore,” rather than be counted. (Genesis 22:17; 1 Chronicles 27:23) So he used the word for “myriad” to indicate a large but unspecified number. Thus, TheNewEnglishBible renders this verse: “Rest, LORD of the countless thousands of Israel.” This agrees with a second definition of the word for “myriad” found in Greek and Hebrew dictionaries: “an innumerable multitude,” a “multitude.”—TheNewThayer’sGreek-EnglishLexiconoftheNewTestament; Gesenius’ AHebrewandEnglishLexiconoftheOldTestament, translated by Edward Robinson.
11 Nevertheless, those of the John class still remaining on earth number fewer than 10,000—less than one literal myriad. How could they be likened to countless thousands of cavalry? To become myriads even in a symbolic sense, would they not need reinforcements? That is what they have needed, and by Jehovah’s undeserved kindness, that is what they have received! From where have these come?
12 From 1918 to 1922, the John class began to hold out to distressed humanity the happy prospect that “millions now living will never die.” In 1923 it was also made known that the sheep of Matthew 25:31-34 would inherit life on earth under God’s Kingdom. A similar hope was held out in the booklet FreedomforthePeoples, released at the international convention in 1927. In the early 1930’s the upright Jehonadab class and the ‘men sighing and groaning’ over Christendom’s sorry spiritual condition were shown to be identical with the symbolic sheep having earthly life prospects. (Ezekiel 9:4; 2 Kings 10:15, 16) Directing such ones to the modern-day “cities of refuge,” TheWatchtower of August 15, 1934, stated: “Those of the Jonadab class have heard the sound of God’s trumpet and have heeded the warning by fleeing to God’s organization and associating with God’s people, and there they must abide.”—Numbers 35:6.
13 In 1935 those of this Jonadab class were specially invited to attend the convention of Jehovah’s Witnesses in Washington, D.C., U.S.A. There, on Friday, May 31, J. F. Rutherford gave his famous talk “The Great Multitude,” in which he clearly showed that this group of Revelation 7:9 (KingJamesVersion) was the same as the sheep of Matthew 25:33—a dedicated group with earthly hopes. As a harbinger of things to come, at that convention 840 new Witnesses were baptized, most of them being of the great crowd.
14 Has this great crowd had a part in the cavalry charge that got under way in 1922 and that received particular emphasis at the Toronto convention in 1927? Under the direction of the four angels, the anointed John class, it certainly has! At the world-circling “Everlasting Good News” Assembly of 1963, it joined with the John class in a rousing resolution. This declared that the world “faces an earthquake of world trouble the like of which it has never known, and all its political institutions and its modern religious Babylon will be shaken to bits.” The resolve was expressed that “we will continue to declare to all peoples without partiality the ‘everlasting good news’ concerning God’s Messianic kingdom and concerning his judgments, which are like plagues to his enemies but which will be executed for the liberation of all persons who desire to worship God the Creator acceptably with spirit and with truth.” This resolution was adopted enthusiastically at 24 assemblies around the globe by a grand total of 454,977 conventioners, of whom well over 95 percent were of the great crowd.
15 The great crowd has continued to declare its unqualified unity with the John class in pouring out the plagues on Christendom. In 2005 this great crowd made up more than 99.8 percent of the workforce that Jehovah is using in the field. Its members are wholeheartedly in accord with the John class, concerning whom Jesus prayed at John 17:20, 21: “I make request, not concerning these only, but also concerning those putting faith in me through their word; in order that they may all be one, just as you, Father, are in union with me and I am in union with you, that they also may be in union with us, in order that the world may believe that you sent me forth.” As the anointed John class takes the lead under Jesus, the zealous great crowd shares with them in the most devastating cavalry charge of all human history!
16 That cavalry needs equipment for the warfare. And how wonderfully Jehovah has provided this! John describes it: “Fortheauthorityofthehorsesisintheirmouthsandintheirtails;fortheirtailsarelikeserpentsandhaveheads,andwiththesetheydoharm.”(Revelation9:19) Jehovah has ordained his dedicated, baptized ministers for this service. Through the Theocratic Ministry School and other congregation meetings and schools, he has taught them how to preach the word, so that they are able to speak authoritatively with “the tongue of the taught ones.” He has put his words in their mouths and sent them forth to make known his judgments “publicly and from house to house.” (2 Timothy 4:2; Isaiah 50:4; 61:2; Jeremiah 1:9, 10; Acts 20:20) The John class and the great crowd have left behind a stinging message, corresponding to “tails,” in the thousands of millions of Bibles, books, brochures, and magazines distributed over the years. To their opponents, who are advised of the coming “harm” from Jehovah, these armies of cavalry truly seem like two myriads of myriads.—Compare Joel 2:4-6.
17 A most zealous division of this cavalry is made up of brothers in lands where the work of Jehovah’s Witnesses is under ban. Like sheep amidst wolves, these have to be “cautious as serpents and yet innocent as doves.” In obedience to Jehovah, they cannot stop speaking about the things they have seen and heard. (Matthew 10:16; Acts 4:19, 20; 5:28, 29, 32) Since they have little or no printed material to distribute publicly, must we conclude that they have no share in the cavalry charge? Not at all! They have their mouths and authority from Jehovah to use them to express Bible truth. This they do, informally and persuasively, establishing studies in the Bible and “bringing the many to righteousness.” (Daniel 12:3) Though they may not sting with their tails in the sense of leaving behind hard-hitting literature, symbolic fire, smoke, and sulfur issue from their mouths as they witness tactfully and with discretion concerning Jehovah’s approaching day of vindication.
18 In other places, the Kingdom literature continues to expose Christendom’s Babylonish doctrines and ways, bringing her deserved harm in a figurative way. By using updated printing methods, this numerous cavalry in the 68 years before 2005 was able to distribute, in upwards of 450 of earth’s languages, billions of Bibles, books, magazines, and brochures—many times more than a literal two myriads of myriads. What a sting those tails have inflicted!
19 Jehovah purposed that this plaguing message should “kill a third of the men.” Hence, its specific target has been Christendom. But it has reached lands far beyond Christendom, including many where the hypocrisy of Christendom’s religions is well known. Have the people of these lands drawn closer to Jehovah as a result of seeing the plaguing of this corrupt religious organization? Many have! There has been a ready response among meek and lovable people who live in areas outside Christendom’s immediate sphere of influence. But as for the people in general, John describes their reaction: “Buttherestofthemenwhowerenotkilledbytheseplaguesdidnotrepentoftheworksoftheirhands,sothattheyshouldnotworshipthedemonsandtheidolsofgoldandsilverandcopperandstoneandwood,whichcanneitherseenorhearnorwalk;andtheydidnotrepentoftheirmurdersnoroftheirspiritisticpracticesnoroftheirfornicationnoroftheirthefts.”(Revelation9:20,21) There will be no world conversion of such unrepentant ones. All who persist in their wicked ways will have to face adverse judgment from Jehovah in the great day of his vindication. But “everyone who calls on the name of Jehovah will get away safe.”—Joel 2:32; Psalm 145:20; Acts 2:20, 21.
20 What we have just discussed is part of the second woe. There is more to come before this woe runs its course, as we shall see in the chapters that follow.
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Kapitel 23
Das zweite Wehe — Reiterheere
SEIT 1919 haben die in die Christenheit eindringenden sinnbildlichen Heuschrecken der Geistlichkeit großes Unbehagen bereitet. Man versuchte sie deshalb auszurotten, aber sie kamen immer wieder und wurden immer zahlreicher (Offenbarung 9:7). Das war aber noch nicht alles. Johannes schreibt: „Das eine Wehe ist vorbei. Siehe! Zwei weitere Wehe kommen nach diesen Dingen“ (Offenbarung 9:12). Der Christenheit stehen noch weitere quälende Plagen bevor.
2Woher kommt das zweite Wehe? Johannes schreibt: „Und der sechste Engel blies seine Trompete. Und ich hörte e i n e Stimme aus den Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, zu dem sechsten Engel sagen, der die Trompete hatte: ‚Binde die vier Engel los, die an dem großen Strom Euphrat gebunden sind‘ “ (Offenbarung 9:13, 14). Das Losbinden der Engel erfolgt als Reaktion auf die Stimme aus den Hörnern des goldenen Altars. Dieser Altar ist der goldene Räucheraltar, und schon zweimal vorher ist das Räucherwerk in den goldenen Schalen dieses Altars mit den Gebeten der Heiligen in Verbindung gebracht worden (Offenbarung 5:8; 8:3, 4). Die erwähnte e i n e Stimme stellt daher die vereinten Gebete der Heiligen auf der Erde dar. Sie bitten darum, befreit zu werden, um weiterhin mit aller Kraft tätig zu sein als Jehovas „Boten“, denn das ist die Grundbedeutung des hier mit „Engel“ wiedergegebenen griechischen Wortes. Warum aber vier Engel? Diese symbolische Zahl scheint anzudeuten, daß sie so organisiert sind, daß sich ihre Wirksamkeit über die ganze Erde erstreckt. (Vergleiche Offenbarung 7:1; 20:8.)
3Wie wurden diese Engel „an dem großen Strom Euphrat gebunden“? Der Strom Euphrat bildete im Altertum die nordöstliche Grenze des Landes, das Jehova Abraham verheißen hatte (1. Mose 15:18; 5. Mose 11:24). Anscheinend wurden die Engel an der Grenze des ihnen von Gott gegebenen Landes oder irdischen Tätigkeitsgebietes zurückgehalten und daran gehindert, den Dienst, den Jehova für sie vorgesehen hatte, völlig aufzunehmen. Der Euphrat spielte auch eine wichtige Rolle für die Stadt Babylon, und nach der Eroberung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. waren die Israeliten dort „an dem großen Strom Euphrat gebunden“, das heißt 70 Jahre dort in Gefangenschaft (Psalm 137:1). Im Jahre 1919 befanden sich auch die geistigen Israeliten in einer Lage, in der sie eingeschränkt oder gewissermaßen „gebunden“ waren; sie fühlten sich unglücklich und baten Jehova um Führung.
4Erfreulicherweise kann Johannes berichten: „Und losgebunden wurden die vier Engel, die bereitgemacht worden sind für die Stunde und den Tag und den Monat und das Jahr, um ein Drittel der Menschen zu töten“ (Offenbarung 9:15). Jehova hat einen Zeitplan, den er genau einhält. Diese Boten sind deshalb planmäßig, genau zur festgesetzten Zeit, freigelassen worden, um das ihnen aufgetragene Werk durchzuführen. Stell dir vor, wie sehr sie sich gefreut haben müssen, als sie im Jahre 1919 aus der Knechtschaft befreit wurden und nun ans Werk gehen konnten! Ihr Auftrag bestand nicht nur darin, zu quälen, sondern auch darin, schließlich „ein Drittel der Menschen zu töten“. Das steht in Verbindung mit den Plagen, die durch die ersten vier Trompetenstöße angekündigt und von denen ein Drittel der Erde und des Meeres sowie der Geschöpfe im Meer betroffen wurden, aber auch der Wasserquellen und Flüsse und der himmlischen Lichtquellen (Offenbarung 8:7-12). Die vier Engel gehen jedoch weiter. Sie „töten“, indem sie vollständig enthüllen, daß die Christenheit geistig tot ist. Das ist durch öffentliche Erklärungen geschehen, die vom Jahre 1922 an — und auch heute noch — wie durch Trompetenstöße bekanntgemacht wurden.
5Behalten wir im Sinn, daß der sechste Engel soeben seine Trompete geblasen hat. Daraufhin fand in Toronto (Ontario, Kanada) der sechste einer Reihe von Kongressen der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung statt. Das Programm am Sonntag, dem 24. Juli 1927, wurde über ein Netz von 53 Rundfunkstationen — das bis dahin größte Sendernetz — ausgestrahlt. So hörten wahrscheinlich viele Millionen diese gesprochene Botschaft. Zuerst verlas der Redner eine eindrucksvolle Resolution, die die Christenheit als geistig tot bloßstellte und in der unter anderem gesagt wurde: „In dieser Stunde der Verwirrung läßt Jehova Gott an die Völker die Aufforderung ergehen, das System dieses Scheinchristentums oder der ‚organisierten Christenheit‘ aufzugeben, für immer zu verlassen, sich vollständig davon abzuwenden . . .; und daß die Völker die Ergebenheit und Unterwürfigkeit ihrer Herzen gänzlich Jehova Gott, seinem König und seinem Königreich zuwenden sollen.“ „Freiheit für die Völker“ war der Titel des anschließenden öffentlichen Vortrages, den J. F. Rutherford, der damalige Präsident der Watch Tower Society, in seiner gewohnten dynamischen Art hielt, passend zu dem „Feuer und Rauch und Schwefel“, die Johannes als nächstes in der Vision sieht.
6„Und die Zahl der Reiterheere war zwei Myriaden mal Myriaden; ich hörte deren Zahl. Und so sah ich die Pferde in der Vision und die darauf saßen: Sie hatten feuerrote und hyazinthblaue und schwefelgelbe Brustpanzer; und die Köpfe der Pferde waren wie Köpfe von Löwen, und aus ihren Mäulern kam Feuer und Rauch und Schwefel hervor. Durch diese drei Plagen wurde ein Drittel der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorkamen“ (Offenbarung 9:16-18).
7Offenbar stürmen diese Reiterheere unter der Führung und Leitung der vier Engel vorwärts. Welch furchteinflößendes Schauspiel! Stell dir vor, wie dir zumute wäre, wenn du das Angriffsziel solcher Reiterheere wärst! Schon allein ihr Anblick würde dich zutiefst erschrecken. Hast du aber bemerkt, welche Ähnlichkeit zwischen diesen Reiterheeren und den zuvor erwähnten Heuschrecken besteht? Die Heuschrecken glichen Pferden; in den Reiterheeren dagegen sind Pferde. Sowohl die Heuschrecken als auch die Pferde sind an einem theokratischen Kriegszug beteiligt (Sprüche 21:31). Die Heuschrecken hatten Zähne wie Löwen; die Pferde der Reiterheere haben Köpfe wie Löwen. Sowohl die Heuschrecken als auch die Pferde sind daher mit dem mutigen Löwen, der vom Stamm Juda ist, verbunden, mit Jesus Christus, ihrem Führer, Gebieter und Vorbild (Offenbarung 5:5; Sprüche 28:1).
8Sowohl die Heuschrecken als auch die Reiterheere beteiligen sich an Jehovas richterlicher Tätigkeit. Die Heuschrecken kamen aus dem Rauch heraus, der der Christenheit ein Wehe und ein vernichtendes Feuer ankündigte; aus den Mäulern der Pferde kommt Feuer, Rauch und Schwefel hervor. Die Heuschrecken hatten eiserne Brustpanzer, was bedeutete, daß ihre Herzen durch eine eiserne Hingabe an die Gerechtigkeit geschützt wurden; die Reiter tragen rot-, blau- und gelbfarbene Brustpanzer, die das Feuer, den Rauch und den Schwefel widerspiegeln — die tödlichen Gerichtsbotschaften, die aus den Mäulern der Pferde hervorgehen. (Vergleiche 1. Mose 19:24, 28; Lukas 17:29, 30.) Die Heuschrecken hatten Schwänze wie Skorpione, mit denen sie quälen konnten; die Pferde haben schlangenähnliche Schwänze, mit denen sie töten können. Allem Anschein nach setzen die Reiterheere die von den Heuschrecken begonnene Tätigkeit noch intensiver fort und beenden sie.
9Was versinnbildlichen also diese Reiterheere? Da die gesalbte Johannes-Klasse damit begonnen hat, Jehovas Beschluß, an der Christenheit Rache zu üben, wie mit Trompeten zu verkünden und so von ihrer Gewalt, zu ‘stechen und zu verletzen’, Gebrauch zu machen, ist anzunehmen, daß die gleiche Gruppe gebraucht wird, um zu „töten“, das heißt, um bekanntzumachen, daß die Christenheit und ihre Geistlichkeit geistig vollständig tot sind, reif, von Jehova in den „Feuerofen“ geworfen bzw. für immer vernichtet zu werden. Ja, alles, was zu Babylon der Großen gehört, muß zugrunde gehen (Offenbarung 9:5, 10; 18:2, 8; Matthäus 13:41-43). Vor deren Vernichtung gebraucht die Johannes-Klasse jedoch „das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort“, um den todähnlichen Zustand der Christenheit bloßzustellen. Die vier Engel und die Reiter auf den Pferden geben den Auftrag zu diesem sinnbildlichen Töten ‘eines Drittels der Menschen’ (Epheser 6:17; Offenbarung 9:15, 18). Das weist auf die gute Organisation und die theokratische Leitung hin, unter der die furchteinflößende Schar von Königreichsverkündigern mit dem Herrn Jesus Christus an der Spitze in den Kampf zieht.
Zwei Myriaden mal Myriaden
10Wie ist es möglich, daß diese Reiterheere zwei Myriaden mal Myriaden zählen? In buchstäblichem Sinn ist eine Myriade zehntausend. Zwei Myriaden mal Myriaden entsprechen demnach 200 Millionen. Erfreulicherweise gibt es zur Zeit zwar Millionen von Königreichsverkündigern, aber noch längst keine Hunderte von Millionen. Denken wir jedoch an die Worte Mose aus 4. Mose 10:36: „Kehr doch zurück, o Jehova, zu den Myriaden der Tausende Israels!“ (Vergleiche 1. Mose 24:60.) Buchstäblich würde das bedeuten: ‘Kehr zu den Zehntausenden der Tausende Israels zurück.’ Doch Israel zählte in den Tagen Mose nur ungefähr zwei bis drei Millionen. Was wollte Moses also damit sagen? Zweifellos dachte er daran, daß die Israeliten nicht gezählt werden, sondern ungezählt „wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind“, sein sollten (1. Mose 22:17; 1. Chronika 27:23). Er gebrauchte deshalb das Wort für „Myriade“, um zu zeigen, daß es eine große, aber nicht näher bestimmte Zahl war. Hans Bruns gibt diesen Vers daher wie folgt wieder: „Laß dich nieder, o HERR, und segne du die Tausende und aber Tausende Israels!“ Das entspricht auch einer zweiten Definition des Wortes „Myriade“, die in griechischen und hebräischen Wörterbüchern zu finden ist: „unzählbare Menge“, „große Menge“ (Griechisch-deutsches Wörterbuch von D. K. Jacobitz und D. E. E. Seiler; Wilhelm Gesenius’ Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament).
11Die Zahl derer, die zur Johannes-Klasse gehören und noch auf der Erde sind, beträgt weniger als zehntausend — weniger als eine buchstäbliche Myriade. Wie könnten sie also mit Tausenden und aber Tausenden von Reitern verglichen werden? Brauchten sie, um selbst in symbolischem Sinne zu Myriaden zu werden, nicht Verstärkung? So ist es, und durch Jehovas unverdiente Güte haben sie auch Verstärkung bekommen. Woher kam sie?
12In den Jahren 1918 bis 1922 übermittelte die Johannes-Klasse der bedrängten Menschheit die erfreuliche Botschaft: „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben!“ Im Jahre 1923 wurde auch bekanntgemacht, daß die in Matthäus 25:31-34 erwähnten Schafe Leben auf der Erde unter Gottes Königreich ererben würden. Auf eine ähnliche Hoffnung wies die Broschüre Freiheit für die Völker hin, die 1927 auf dem internationalen Kongreß freigegeben wurde. Anfang der 30er Jahre wurde gezeigt, daß die aus rechtschaffenen Menschen bestehende Jonadab-Klasse und die ‘Menschen, die seufzen und stöhnen’ über den bedauerlichen Zustand der Christenheit, mit den symbolischen Schafen, die auf der Erde zu leben hoffen, identisch sind (Hesekiel 9:4; 2. Könige 10:15, 16). Im Wachtturm vom 15. September 1934 wurden diese Menschen auf die neuzeitlichen „Zufluchtsstädte“ hingewiesen, indem gesagt wurde: „Die Glieder der Jonadab-Klasse haben den Schall der Posaune Gottes vernommen und haben auf die Warnung gehört, darum sind sie zur Organisation Gottes geflohen und haben sich Gottes Volk zugesellt; und dort müssen sie bleiben“ (4. Mose 35:6).
13Im Jahre 1935 wurden die Glieder der Jonadab-Klasse zum Kongreß der Zeugen Jehovas in Washington (D. C., USA) besonders eingeladen. Dort hielt J. F. Rutherford am Freitag, dem 31. Mai, den berühmten Vortrag „Die große Volksmenge“, in dem er deutlich zeigte, daß diese in Offenbarung 7:9 erwähnte Klasse mit den Schafen aus Matthäus 25:33 — einer Gott hingegebenen Klasse, die auf der Erde zu leben hofft — identisch ist. Als Anzeichen für das, was noch kommen sollte, ließen sich auf diesem Kongreß 840 neue Zeugen taufen, von denen die meisten zur großen Volksmenge gehörten.
14Hat diese große Volksmenge an dem Angriff der Reiterheere teilgehabt, der 1922 begonnen und 1927 auf dem Kongreß in Toronto besonders verstärkt wurde? Unter der Leitung der vier Engel — der gesalbten Johannes-Klasse — hat sie es wirklich getan. Auf den Kongressen „Ewige gute Botschaft“, die 1963 rund um die Welt durchgeführt wurden, nahm sie zusammen mit der Johannes-Klasse eine aufrüttelnde Resolution an, in der unter anderem folgendes erklärt wurde: „Der Welt steht daher eine erdbebengleiche weltweite Drangsal bevor, wie sie noch keine erlebt hat, und all ihre politischen Einrichtungen und ihre heutige religiöse Stadt Babylon werden so erschüttert, daß sie in Trümmer sinken werden.“ Des weiteren wurde darin folgender Entschluß zum Ausdruck gebracht: „Wir [werden] weiterhin allen Völkern ohne Unterschied die ‚ewige gute Botschaft‘ über Gottes messianisches Königreich und seine Gerichtsurteile verkündigen, die für seine Feinde gleich Plagen sind, die aber vollstreckt werden, um alle Menschen zu befreien, die Gott, den Schöpfer, mit Geist und Wahrheit, so wie es ihm wohlgefällig ist, anbeten möchten.“ Diese Resolution wurde auf 24 Kongressen rund um die Welt von insgesamt 454 977 Kongreßteilnehmern begeistert angenommen, von denen weit über 95 Prozent der großen Volksmenge angehörten.
15Die große Volksmenge hat für ihre uneingeschränkte Übereinstimmung mit der Johannes-Klasse durch ihre Beteiligung am Ausgießen der Plagen auf die Christenheit unaufhörlich offen Zeugnis abgelegt. Im Jahre 1988 machte die große Volksmenge über 99,7 Prozent derer aus, die Jehova in seinem Werk gebraucht. Ihre Glieder wirken ungeteilten Herzens mit der Johannes-Klasse zusammen, derentwegen Jesus gemäß Johannes 17:20, 21 betete: „Ich bitte nicht nur in bezug auf diese, sondern auch in bezug auf diejenigen, die durch ihr Wort an mich glauben, damit sie alle eins seien, so wie du, Vater, in Gemeinschaft bist mit mir und ich in Gemeinschaft bin mit dir, daß auch sie in Gemeinschaft mit uns seien, damit die Welt glaube, daß du mich ausgesandt hast.“ Während die gesalbte Johannes-Klasse unter Jesus führend vorangeht, wird sie von der eifrigen großen Volksmenge in dem verheerendsten Angriff, den Reiterheere jemals durchgeführt haben, unterstützt.
16Diese Reiterheere müssen für den Krieg gerüstet sein. Und wie wunderbar hat doch Jehova in dieser Hinsicht für sie gesorgt! Johannes schreibt darüber: „Denn die Gewalt der Pferde liegt in ihren Mäulern und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit diesen richten sie Schaden an“ (Offenbarung 9:19). Jehova hat seine ihm ergebenen getauften Diener zu diesem Dienst ordiniert. Durch die Theokratische Predigtdienstschule sowie durch andere Versammlungszusammenkünfte und Schulen hat er sie gelehrt, ‘das Wort zu predigen’, so daß sie in der Lage sind, autoritativ mit der „Zunge der Belehrten“ zu sprechen. Er hat seine Worte in ihren Mund gelegt und sie ausgesandt, seine Urteilssprüche „öffentlich und von Haus zu Haus“ bekanntzumachen (2. Timotheus 4:2; Jesaja 50:4; 61:2; Jeremia 1:9, 10; Apostelgeschichte 20:20). Die Johannes-Klasse und die große Volksmenge haben entsprechend dem, was über die „Schwänze“ gesagt wird, in Form der Tausende von Millionen Bibeln, Bücher, Broschüren und Zeitschriften, die sie im Laufe der Jahre verbreitet haben, eine schmerzende Botschaft zurückgelassen. Ihren Gegnern, die auf den bevorstehenden von Jehova kommenden Schaden hingewiesen werden, erscheinen diese Reiterheere tatsächlich wie zwei Myriaden mal Myriaden. (Vergleiche Joel 2:4-6.)
17Eine äußerst eifrige Abteilung dieser Reiterheere besteht aus Brüdern in Ländern, wo das Werk der Zeugen Jehovas verboten ist. Sie müssen sich wie Schafe inmitten von Wölfen verhalten und müssen „vorsichtig wie Schlangen und doch unschuldig wie Tauben“ sein. Da sie aber Jehova gehorchen, können sie nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die sie gesehen und gehört haben (Matthäus 10:16; Apostelgeschichte 4:19, 20; 5:28, 29, 32). Sollten wir folgern, daß sie sich an dem Angriff der Reiterheere nicht beteiligen können, da sie nur wenige oder gar keine Druckschriften zur öffentlichen Verbreitung haben? Keineswegs! Sie haben einen Mund und sind von Jehova ermächtigt worden, ihn zu gebrauchen, um biblische Wahrheiten zu äußern. Das tun sie auch — informell und mit Überzeugung —, indem sie Bibelstudien einrichten und auf diese Weise „die vielen zur Gerechtigkeit führen“ (Daniel 12:3). Sie mögen zwar mit ihren „Schwänzen“ nicht in dem Sinne Schmerzen verursachen, daß sie aggressive Schriften zurücklassen, dennoch kommt, bildlich gesprochen, Feuer, Rauch und Schwefel aus ihrem Mund, während sie taktvoll und mit Umsicht über den herannahenden Tag der Rechtfertigung Jehovas Zeugnis ablegen.
18In anderen Gebieten werden die babylonischen Lehren und Bräuche der Christenheit durch die Schriften, die die Königreichsbotschaft enthalten, unaufhörlich bloßgestellt, was der Christenheit in übertragenem Sinn den verdienten Schaden einbringt. Dank moderner Druckmethoden ist es den zahlreichen Reiterheeren möglich gewesen, in den 50 Jahren vor 1987 die ungeheure Zahl von 7 821 078 415 Bibeln, Büchern, Zeitschriften und Broschüren in über 200 Sprachen zu verbreiten — weit mehr als zwei Myriaden mal Myriaden. Welch einen Schmerz jene Schwänze doch verursacht haben!
19Jehova beschloß, daß durch diese quälende Botschaft „ein Drittel der Menschen getötet“ werden sollte. Das besondere Angriffsziel dieser Botschaft ist daher die Christenheit gewesen. Sie ist jedoch weit über die Christenheit hinaus vorgedrungen in Länder, in denen die Heuchelei ihrer Religionsgemeinschaften bestens bekannt ist. Haben sich die Bewohner dieser Länder zu Jehova hingezogen gefühlt, weil sie gesehen haben, wie dieses korrupte Religionssystem gequält worden ist? Bei vielen war dies der Fall. Sanftmütige, liebenswerte Menschen, die in Gebieten außerhalb des unmittelbaren Einflußbereichs der Christenheit wohnen, haben die Botschaft bereitwillig angenommen. Über die Reaktion der Menschen im allgemeinen schreibt Johannes jedoch: „Aber die übrigen der Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, bereuten die Werke ihrer Hände nicht, daß sie die Dämonen nicht angebetet hätten sowie die Götzen aus Gold und Silber und Kupfer und Stein und Holz, die weder sehen noch hören, noch gehen können; und sie bereuten ihre Mordtaten nicht noch ihre spiritistischen Bräuche, noch ihre Hurerei, noch ihre Diebstähle“ (Offenbarung 9:20, 21). Es wird keine Massenbekehrung solcher reuelosen Personen geben. Alle, die von ihren bösen Wegen nicht abgehen, werden an Jehovas großem Tag seiner Rechtfertigung seinem Strafurteil verfallen. Aber „jeder, der den Namen Jehovas anruft, [wird] sicher davonkommen“ (Joel 2:32; Psalm 145:20; Apostelgeschichte 2:20, 21).
20Was wir soeben betrachtet haben, gehört zum zweiten Wehe. Wie die folgenden Kapitel zeigen werden, wird sich aber noch mehr ereignen, bevor dieses Wehe vorbei ist.
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Chapter 23
The Second Woe—Armies of Cavalry
FROM 1919 onward, the symbolic locusts’ invasion of Christendom has caused the clergy much discomfort. They have tried to stamp out the locusts, but these have kept coming on stronger than ever. (Revelation 9:7) And that is not all! John writes: “The one woe is past. Look! Two more woes are coming after these things.” (Revelation 9:12) Further tormenting plagues are in store for Christendom.
2 What is the source of the second woe? John writes: “And the sixth angel blew his trumpet. And I heard one voice out of the horns of the golden altar that is before God say to the sixth angel, who had the trumpet: ‘Untie the four angels that are bound at the great river Euphrates.’” (Revelation 9:13, 14) The angels’ release is in answer to the voice that comes from the horns of the golden altar. This is the golden incense altar, and twice previously the incense of the golden bowls from this altar has been associated with the prayers of the holy ones. (Revelation 5:8; 8:3, 4) Therefore, this one voice represents the united prayers of the holy ones on earth. They petition that they themselves be delivered for further energetic service as Jehovah’s “messengers,” this being the basic meaning of the Greek word here translated “angels.” Why are there four angels? This symbolic number seems to indicate that they would be so organized as to cover the earth in its entirety.—Revelation 7:1; 20:8.
3 How had those angels been “bound at the great river Euphrates”? The river Euphrates in ancient times was the northeastern border of the land that Jehovah promised to Abraham. (Genesis 15:18; Deuteronomy 11:24) Apparently, the angels had been restrained at the border of their God-given land, or earthly realm of activity, held back from entering fully into the service that Jehovah had prepared for them. The Euphrates was also prominently associated with the city of Babylon, and after the fall of Jerusalem in 607 B.C.E., fleshly Israelites spent 70 years there in captivity, “bound at the great river Euphrates.” (Psalm 137:1) The year 1919 found the spiritual Israelites bound in a similar restraint, disconsolate and asking Jehovah for guidance.
4 Happily, John can report: “And the four angels were untied, who have been prepared for the hour and day and month and year, to kill a third of the men.” (Revelation 9:15) Jehovah is a precise Timekeeper. He has a timetable and is keeping to it. Hence, these messengers are released exactly on schedule and in time to accomplish what they have to do. Imagine their joy on coming forth from bondage in 1919, ready for work! They have a commission not only to torment but finally “to kill a third of the men.” This is related to the plagues heralded by the first four trumpet blasts, which afflicted a third of the earth, the sea, the creatures in the sea, the fountains and rivers, and the heavenly light sources. (Revelation 8:7-12) The four angels go further. They “kill,” exposing to a completion Christendom’s spiritually dead condition. Trumpeted pronouncements, made from 1922 onward and continuing to the present time, have accomplished this.
5 Remember, the heavenly angel has just sounded the sixth trumpet. Responding thereto, the sixth of the series of Bible Students’ annual international conventions was held in Toronto, Ontario, Canada. The program there on Sunday, July 24, 1927, was aired through a chain of 53 radio stations, the most extensive broadcast network up to that time. That spoken message went out to an audience of possibly many millions. First, a forceful resolution exposed Christendom as spiritually dead and extended the invitation: “In this hour of perplexity Jehovah God bids the peoples to abandon and for ever forsake ‘Christendom’ or ‘organized Christianity’ and to turn completely away from it . . . ; [let] the peoples give their heart’s devotion and allegiance wholly to Jehovah God and to his King and kingdom.” “Freedom for the Peoples” was the title of the public talk that followed. J. F. Rutherford delivered this in his usual dynamic style, appropriate to “the fire and the smoke and the sulphur” that John next observes in vision.
6 “And the number of the armies of cavalry was two myriads of myriads: I heard the number of them. And this is how I saw the horses in the vision, and those seated on them: they had fire-red and hyacinth-blue and sulphur-yellow breastplates; and the heads of the horses were as heads of lions, and out of their mouths fire and smoke and sulphur issued forth. By these three plagues a third of the men were killed, from the fire and the smoke and the sulphur which issued forth from their mouths.”—Revelation 9:16-18.
7 Apparently, this cavalry thunders forth under the guiding direction of the four angels. What a fearsome spectacle! Imagine your reaction if you were to be the target of such a cavalry charge! Its very appearance would strike terror into your heart. Did you notice, though, how similar this cavalry is to the locusts that preceded it? The locusts were like horses; in the cavalry there are horses. Both, then, are involved in theocratic warfare. (Proverbs 21:31) The locusts had teeth like those of lions; the horses of the cavalry have heads like those of lions. Both are therefore tied in with the courageous Lion of the tribe of Judah, Jesus Christ, who is their Leader, Commander, and Exemplar.—Revelation 5:5; Proverbs 28:1.
8 Both the locusts and the cavalry share in Jehovah’s work of judgment. The locusts emerged from smoke that portended woe and destructive fire for Christendom; from the mouths of the horses, there issue forth fire, smoke, and sulfur. The locusts had breastplates of iron, signifying that their hearts were protected by unbending devotion to righteousness; the cavalry wear breastplates colored red, blue, and yellow, reflecting the fire, smoke, and sulfur of the lethal judgment messages that gush from the mouths of the horses. (Compare Genesis 19:24, 28; Luke 17:29, 30.) The locusts had tails like scorpions for tormenting; the horses have tails like serpents for killing! It seems that what was started by the locusts is to be pursued by the cavalry with greater intensity to a completion.
9 So, what does this cavalry symbolize? Just as the anointed John class started the trumpetlike proclamation of Jehovah’s judgment of divine vengeance against Christendom, with authority to ‘sting and hurt,’ so we would expect the same living group to be used in the ‘killing,’ that is, in making known that Christendom and its clergy are completely dead spiritually, cast off by Jehovah and ready for “the fiery furnace” of everlasting destruction. Indeed, all of Babylon the Great must perish. (Revelation 9:5, 10; 18:2, 8; Matthew 13:41-43) Preliminary to her destruction, however, the John class uses “the sword of the spirit, that is, God’s word,” in exposing Christendom’s deathlike condition. The four angels and the riders of the horses give direction to this figurative killing of “a third of the men.” (Ephesians 6:17; Revelation 9:15, 18) This indicates proper organization and theocratic direction under the oversight of the Lord Jesus Christ as the awesome band of Kingdom proclaimers charges forth to the battle.
Two Myriads of Myriads
10 How can there be two myriads of myriads of this cavalry? A myriad is literally 10,000. So two myriads of myriads would come to 200 million. Happily, there are now millions of Kingdom proclaimers, but their number is far short of hundreds of millions! Remember, though, Moses’ words at Numbers 10:36: “Do return, O Jehovah, to the myriads of thousands of Israel.” (Compare Genesis 24:60.) That would mean, literally, ‘Do return to the tens of millions of Israel.’ Israel, however, numbered only about two to three million in Moses’ day. What, then, was Moses saying? No doubt he had in mind that the Israelites should be unnumbered as “the stars of the heavens and like the grains of sand that are on the seashore,” rather than be counted. (Genesis 22:17; 1 Chronicles 27:23) So he used the word for “myriad” to indicate a large but unspecified number. Thus, The New English Bible renders this verse: “Rest, LORD of the countless thousands of Israel.” This agrees with a second definition of the word for “myriad” found in Greek and Hebrew dictionaries: “an innumerable multitude,” a “multitude.”—The New Thayer’s Greek-English Lexicon of the New Testament; Gesenius’ A Hebrew and English Lexicon of the Old Testament, translated by Edward Robinson.
11 Nevertheless, those of the John class still remaining on earth number fewer than 10,000—less than one literal myriad. How could they be likened to countless thousands of cavalry? To become myriads even in a symbolic sense, would they not need reinforcements? That is what they have needed, and by Jehovah’s undeserved kindness, that is what they have received! From where have these come?
12 From 1918 to 1922, the John class began to hold out to distressed humanity the happy prospect that “millions now living will never die.” In 1923 it was also made known that the sheep of Matthew 25:31-34 would inherit life on earth under God’s Kingdom. A similar hope was held out in the booklet Freedom for the Peoples, released at the international convention in 1927. In the early 1930’s the upright Jehonadab class and the ‘men sighing and groaning’ over Christendom’s sorry spiritual condition were shown to be identical with the symbolic sheep having earthly life prospects. (Ezekiel 9:4; 2 Kings 10:15, 16) Directing such ones to the modern-day “cities of refuge,” The Watchtower of August 15, 1934, stated: “Those of the Jonadab class have heard the sound of God’s trumpet and have heeded the warning by fleeing to God’s organization and associating with God’s people, and there they must abide.”—Numbers 35:6.
13 In 1935 those of this Jonadab class were specially invited to attend the convention of Jehovah’s Witnesses in Washington, D.C., U.S.A. There, on Friday, May 31, J. F. Rutherford gave his famous talk “The Great Multitude,” in which he clearly showed that this group of Revelation 7:9 (King James Version) was the same as the sheep of Matthew 25:33—a dedicated group with earthly hopes. As a harbinger of things to come, at that convention 840 new Witnesses were baptized, most of them being of the great crowd.
14 Has this great crowd had a part in the cavalry charge that got under way in 1922 and that received particular emphasis at the Toronto convention in 1927? Under the direction of the four angels, the anointed John class, it certainly has! At the world-circling “Everlasting Good News” Assembly of 1963, it joined with the John class in a rousing resolution. This declared that the world “faces an earthquake of world trouble the like of which it has never known, and all its political institutions and its modern religious Babylon will be shaken to bits.” The resolve was expressed that “we will continue to declare to all peoples without partiality the ‘everlasting good news’ concerning God’s Messianic kingdom and concerning his judgments, which are like plagues to his enemies but which will be executed for the liberation of all persons who desire to worship God the Creator acceptably with spirit and with truth.” This resolution was adopted enthusiastically at 24 assemblies around the globe by a grand total of 454,977 conventioners, of whom well over 95 percent were of the great crowd.
15 The great crowd has continued to declare its unqualified unity with the John class in pouring out the plagues on Christendom. In 2005 this great crowd made up more than 99.8 percent of the workforce that Jehovah is using in the field. Its members are wholeheartedly in accord with the John class, concerning whom Jesus prayed at John 17:20, 21: “I make request, not concerning these only, but also concerning those putting faith in me through their word; in order that they may all be one, just as you, Father, are in union with me and I am in union with you, that they also may be in union with us, in order that the world may believe that you sent me forth.” As the anointed John class takes the lead under Jesus, the zealous great crowd shares with them in the most devastating cavalry charge of all human history!
16 That cavalry needs equipment for the warfare. And how wonderfully Jehovah has provided this! John describes it: “For the authority of the horses is in their mouths and in their tails; for their tails are like serpents and have heads, and with these they do harm.” (Revelation 9:19) Jehovah has ordained his dedicated, baptized ministers for this service. Through the Theocratic Ministry School and other congregation meetings and schools, he has taught them how to preach the word, so that they are able to speak authoritatively with “the tongue of the taught ones.” He has put his words in their mouths and sent them forth to make known his judgments “publicly and from house to house.” (2 Timothy 4:2; Isaiah 50:4; 61:2; Jeremiah 1:9, 10; Acts 20:20) The John class and the great crowd have left behind a stinging message, corresponding to “tails,” in the thousands of millions of Bibles, books, brochures, and magazines distributed over the years. To their opponents, who are advised of the coming “harm” from Jehovah, these armies of cavalry truly seem like two myriads of myriads.—Compare Joel 2:4-6.
17 A most zealous division of this cavalry is made up of brothers in lands where the work of Jehovah’s Witnesses is under ban. Like sheep amidst wolves, these have to be “cautious as serpents and yet innocent as doves.” In obedience to Jehovah, they cannot stop speaking about the things they have seen and heard. (Matthew 10:16; Acts 4:19, 20; 5:28, 29, 32) Since they have little or no printed material to distribute publicly, must we conclude that they have no share in the cavalry charge? Not at all! They have their mouths and authority from Jehovah to use them to express Bible truth. This they do, informally and persuasively, establishing studies in the Bible and “bringing the many to righteousness.” (Daniel 12:3) Though they may not sting with their tails in the sense of leaving behind hard-hitting literature, symbolic fire, smoke, and sulfur issue from their mouths as they witness tactfully and with discretion concerning Jehovah’s approaching day of vindication.
18 In other places, the Kingdom literature continues to expose Christendom’s Babylonish doctrines and ways, bringing her deserved harm in a figurative way. By using updated printing methods, this numerous cavalry in the 68 years before 2005 was able to distribute, in upwards of 450 of earth’s languages, billions of Bibles, books, magazines, and brochures—many times more than a literal two myriads of myriads. What a sting those tails have inflicted!
19 Jehovah purposed that this plaguing message should “kill a third of the men.” Hence, its specific target has been Christendom. But it has reached lands far beyond Christendom, including many where the hypocrisy of Christendom’s religions is well known. Have the people of these lands drawn closer to Jehovah as a result of seeing the plaguing of this corrupt religious organization? Many have! There has been a ready response among meek and lovable people who live in areas outside Christendom’s immediate sphere of influence. But as for the people in general, John describes their reaction: “But the rest of the men who were not killed by these plagues did not repent of the works of their hands, so that they should not worship the demons and the idols of gold and silver and copper and stone and wood, which can neither see nor hear nor walk; and they did not repent of their murders nor of their spiritistic practices nor of their fornication nor of their thefts.” (Revelation 9:20, 21) There will be no world conversion of such unrepentant ones. All who persist in their wicked ways will have to face adverse judgment from Jehovah in the great day of his vindication. But “everyone who calls on the name of Jehovah will get away safe.”—Joel 2:32; Psalm 145:20; Acts 2:20, 21.
20 What we have just discussed is part of the second woe. There is more to come before this woe runs its course, as we shall see in the chapters that follow.