ZeitderErfüllung: Von der Zeit der Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 an bis zur großen Drangsal
„DIE vier Winde“ werden so lange zurückgehalten, bis die 144 000 Glieder des geistigen Israel versiegelt worden sind und die große Volksmenge anerkannt ist, so daß sie überleben kann (Offenbarung 7:1-4, 9). Bevor jedoch dieser heftige Sturm über die Erde fegt, muß das ungünstige Urteil, das Jehova über die Welt Satans gefällt hat, bekanntgemacht werden. Während das Lamm darangeht, das siebte und letzte Siegel zu öffnen, ist Johannes bestimmt gespannt darauf, was er nun zu sehen bekommt. Er erzählt uns, was es ist: „Undalser [das Lamm] dassiebteSiegelöffnete,entstandeinSchweigenimHimmel,etwaeinehalbeStundelang.UndichsahdiesiebenEngel,dievorGottstehen,undeswurdenihnensiebenTrompetengegeben“(Offenbarung8:1,2).
EineZeitdesinständigenGebets
2Dieses Schweigen ist von Bedeutung. Eine halbe Stunde kann einem sehr lang vorkommen, wenn man darauf wartet, daß etwas geschieht. Jetzt ist nicht einmal mehr der himmlische Chor zu hören, der ständig Loblieder sang (Offenbarung 4:8). Warum? Das, was Johannes in der Vision sieht, läßt den Grund erkennen: „UndeinandererEngel,dereingoldenesRäuchergefäßhatte,kamherzuundstelltesichandenAltar;undsehrvielRäucherwerkwurdeihmgegeben,damiteresmitdenGebetenallerHeiligenaufdemgoldenenAltardarbringe,dervordemThronwar.UndderRauchdesRäucherwerksstiegausderHanddesEngelsmitdenGebetenderHeiligenvorGottempor“(Offenbarung8:3,4).
3Das erinnert uns daran, daß unter dem jüdischen System der Dinge in der Stiftshütte — und später im Tempel in Jerusalem — täglich Räucherwerk verbrannt wurde (2. Mose 30:1-8). Während das Räucherwerk verbrannte, warteten die nichtpriesterlichen Israeliten außerhalb des heiligen Bezirks, und sie beteten — zweifellos still in ihrem Herzen — zu demjenigen, zu dem der Rauch aufstieg (Lukas 1:10). Johannes sieht nun, daß im Himmel etwas Ähnliches geschieht. Das von dem Engel dargebrachte Räucherwerk wird mit „den Gebeten der Heiligen“ in Verbindung gebracht. Tatsächlich wird in einer früheren Vision gesagt, daß das Räucherwerk diese Gebete darstellt (Offenbarung 5:8; Psalm 141:1, 2). Das symbolische Schweigen im Himmel soll es also offensichtlich ermöglichen, daß die Gebete der Heiligen, die sich auf der Erde befinden, gehört werden.
4Läßt sich feststellen, wann dies geschah? Ja, und zwar wenn wir den Kontext zusammen mit der historischen Entwicklung am Anfang des Tages des Herrn untersuchen (Offenbarung 1:10). In den Jahren 1918 und 1919 stimmten die Ereignisse auf der Erde in erstaunlicher Weise mit dem überein, was in Offenbarung 8:1-4 beschrieben wird. Vor 1914 hatten die Bibelforscher — so wurden Jehovas Zeugen damals genannt — 40 Jahre lang mutig verkündigt, daß in jenem Jahr die Zeiten der Heiden enden würden. Die schrecklichen Ereignisse des Jahres 1914 bewiesen, daß sie recht hatten (Lukas 21:24, Einheitsübersetzung; Matthäus 24:3, 7, 8). Viele der Bibelforscher glaubten aber auch, daß sie 1914 von der Erde weggenommen und ihr himmlisches Erbe antreten würden. Das geschah jedoch nicht. Statt dessen mußten sie im Ersten Weltkrieg eine Zeit heftiger Verfolgung durchmachen. Am 31. Oktober 1916 starb der erste Präsident der Watch Tower Society, Charles T. Russell. Am 4. Juli 1918 wurden der neue Präsident, Joseph F. Rutherford, und sieben weitere Vertreter der Gesellschaft in die Strafanstalt von Atlanta (Georgia, USA) gebracht, weil sie ungerechterweise zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt worden waren.
5Die aufrichtigen Christen der Johannes-Klasse waren verwirrt. Was verlangte Gott von ihnen als nächstes? Wann würden sie in den Himmel genommen werden? Im Wacht-Turm (engl.) vom 1. Mai 1919 erschien ein Artikel mit dem Titel „Die Ernte ist beendet — was wird folgen?“ Dieser Artikel spiegelte Ungewißheit wider, und die Treuen wurden darin ermuntert, weiterhin auszuharren. Dann hieß es: „Wir glauben, daß nun mit Gewißheit gesagt werden kann, daß die Ernte der Königreichsklasse abgeschlossen ist, daß alle Glieder ordnungsgemäß versiegelt sind und daß die Tür geschlossen ist.“ In dieser schwierigen Zeitperiode stiegen die Gebete der Johannes-Klasse gleichsam wie im Rauch von sehr viel Räucherwerk auf. Und ihre Gebete wurden erhört.
FeuerwirdzurErdegeschleudert
6Johannes berichtet: „DochsogleichnahmderEngeldasRäuchergefäß,underfüllteesmitetwasvomFeuerdesAltarsundschleuderteeszurErde.UndesentstandenDonnerundStimmenundBlitzeundeinErdbeben“(Offenbarung8:5). Nach dem Schweigen kommt es plötzlich zu lebhafter Tätigkeit. Offenbar ist dies die Antwort auf die Gebete der Heiligen, denn die Tätigkeit wird durch das Feuer ausgelöst, das vom Räucheraltar genommen wurde. Im Jahre 1513 v. u. Z. zeigten am Berg Sinai ein Donnern und Blitzen, ein lautes Getöse, Feuer und die Erschütterung des Berges an, daß Jehova dem Volk seine Aufmerksamkeit zugewandt hatte (2. Mose 19:16-20). Die Kundgebungen, von denen Johannes berichtet, sind ähnlich und deuten ebenfalls darauf hin, daß Jehova seinen irdischen Dienern Aufmerksamkeit schenkt. Doch was Johannes beobachtet, ist in Zeichen dargelegt worden (Offenbarung 1:1). Was symbolisieren also das Feuer, das Donnern, die Stimmen, die Blitze und das Erdbeben?
7Jesus sagte bei einer Gelegenheit zu seinen Jüngern: „Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde anzufachen“ (Lukas 12:49). Ja, er zündete tatsächlich ein Feuer an. Durch seine eifrige Predigttätigkeit machte er unter dem jüdischen Volk Gottes Königreich zur wichtigsten Streitfrage, und dadurch gab es in der ganzen Nation eine heftige Kontroverse (Matthäus 4:17, 25; 10:5-7, 17, 18). Im Jahre 1919 brachten Jesu geistige Brüder, die kleine Gruppe gesalbter Christen, die sich noch auf der Erde befanden und die prüfungsreichen Tage des Ersten Weltkriegs überlebt hatten, innerhalb der Christenheit ein ähnliches Feuer zum Brennen. Im September jenes Jahres wirkte Jehovas Geist auf bemerkenswerte Weise, als sich seine treuen Zeugen von nah und fern in Cedar Point (Ohio, USA) versammelten. Joseph F. Rutherford, der kurz zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden war und bald völlig von Schuld freigesprochen werden sollte, richtete sich mit mutigen Worten an seine Zuhörer und sagte: „Dem Befehle unseres Meisters gehorsam und unser Vorrecht und unsere Pflicht erkennend, gegen die Bollwerke des Irrtums zu kämpfen, welche so lange das Volk in Knechtschaft gehalten haben, war es und ist es unser Beruf, das Kommen des herrlichen Königreiches des Messias zu verkünden.“ Ja, in der wichtigsten Streitfrage geht es um das Königreich Gottes.
8Bezug nehmend auf die schrecklichen Erlebnisse, die Gottes Volk kurz zuvor hatte, sagte der Redner: „So unbarmherzig war der Ansturm des Feindes, daß viele von des Herrn lieber Herde betäubt waren und in Verwunderung still standen, wartend und betend, daß der Herr seinen Willen zeigen möge . . . Doch trotz der momentanen Entmutigung hatten die treuen Nachfolger des Herrn den brennenden Wunsch, die Königreichsbotschaft zu verkündigen.“ (Siehe Wacht-Turm, Januar 1920, S. 8; JehovasZeugeninGottesVorhaben, S. 89.)
9Im Jahre 1919 wurde dieser Wunsch erfüllt. Die kleine, doch aktive Gruppe von Christen wurde bildlich gesprochen angezündet, damit sie mit einem weltweiten Predigtfeldzug begann. (Vergleiche 1. Thessalonicher 5:19.) Es wurde insofern Feuer zur Erde geschleudert, als Gottes Königreich zu einer brennenden Streitfrage gemacht wurde, und so ist es auch heute noch. Laute Stimmen brachen das Schweigen, indem die Königreichsbotschaft klar und deutlich verkündigt wurde. Donnernde Sturmwarnungen aus der Bibel ertönten. Wie Blitze gingen von Jehovas prophetischem Wort helle Lichtstrahlen der Wahrheit aus, und der religiöse Bereich wurde wie durch ein großes Erdbeben bis auf seine Grundfesten erschüttert. Die Johannes-Klasse sah, daß es Arbeit zu tun gab. Und dieses Werk hat sich bis heute auf der ganzen bewohnten Erde auf wunderbare Weise immer weiter ausgedehnt (Römer 10:18).
ZumBlasenderTrompetenbereit
10Johannes fährt mit den Worten fort: „UnddiesiebenEngelmitdensiebenTrompetenmachtensichzumBlasenbereit“(Offenbarung8:6). Was bedeutet das Blasen dieser Trompeten? In alter Zeit wurden in Israel wichtige Tage oder bedeutende Ereignisse durch Trompetenstöße signalisiert (3. Mose 23:24; 2. Könige 11:14). Die Trompetenstöße, die Johannes bald hören wird, werden in ähnlicher Weise die Aufmerksamkeit auf wichtige Angelegenheiten lenken, auf Angelegenheiten, bei denen es um Leben und Tod geht.
11Als die Engel sich bereit machten, die Trompeten zu blasen, leiteten sie zweifellos auch ein Vorbereitungswerk auf der Erde. Von 1919 bis 1922 war die wiederbelebte Johannes-Klasse eifrig damit beschäftigt, den öffentlichen Predigtdienst zu organisieren und Einrichtungen zum Veröffentlichen von Literatur zu schaffen. Im Jahre 1919 wurde die Zeitschrift DasGoldeneZeitalter, heute als Erwachet! bekannt, als „eine Zeitschrift, gegründet auf Tatsache, Hoffnung und Überzeugung“, in englisch (deutsch: 1922) herausgegeben — ein trompetenähnliches Instrument, das eine wichtige Rolle in der Bloßstellung der Einmischung der falschen Religion in die Politik spielen würde.
12Wie wir nun sehen werden, kündigt jeder Trompetenstoß eine dramatische Szene an, in der Teile der Erde von schrecklichen Plagen heimgesucht werden. Einige dieser Plagen erinnern uns an die Plagen, durch die Jehova die Ägypter in den Tagen Mose bestraft hatte (2. Mose 7:19 bis 12:32). Sie waren ein Ausdruck des Gerichts Jehovas, das er an dieser Nation vollzog und durch das er für sein Volk den Weg öffnete, von der Sklaverei freizukommen. Die Plagen, die Johannes sieht, bewirken etwas Ähnliches. Sie sind jedoch keine buchstäblichen Plagen, sondern Zeichen, die Jehovas gerechte Urteilssprüche symbolisieren (Offenbarung 1:1).
Wasistmitdem„Drittel“gemeint?
13Wie wir sehen werden, kommen bei den ersten vier Trompetenstößen Plagen über „ein Drittel“ der Erde, des Meeres, der Flüsse, der Wasser- und der Lichtquellen der Erde (Offenbarung 8:7-12). Ein Drittel bildet einen großen Teil von etwas, ist aber nicht alles. (Vergleiche Jesaja 19:24; Hesekiel 5:2; Sacharja 13:8, 9.) Welches „Drittel“ hat diese Plagen am meisten verdient? Die Mehrheit der Menschen ist von Satan und seinem Samen geblendet und zum Schlechten verleitet worden (1. Mose 3:15; 2. Korinther 4:4). Die heutige Situation wird von David treffend beschrieben: „Sie sind alle abgewichen, sie sind alle gleich verderbt; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14:3). Ja, die ganze Menschheit steht in Gefahr, daß über sie ein ungünstiges Urteil gefällt wird. Doch einen bestimmten Teil trifft besondere Schuld. Ein Teil — „ein Drittel“ — hätte es besser wissen müssen. Was ist mit diesem „Drittel“ gemeint?
14Damit ist die Christenheit gemeint. In den 1920er Jahren umfaßte sie etwa ein Drittel der Menschheit. Ihr Glaube ist das Ergebnis des großen Abfalls vom wahren Christentum, des Abfalls, den Jesus und seine Jünger vorhergesagt hatten (Matthäus 13:24-30; Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Thessalonicher 2:3; 2. Petrus 2:1-3). Die Geistlichkeit der Christenheit behauptet, sich in Gottes Tempel zu befinden, und hat sich als Lehrer des Christentums ausgegeben. Doch ihre Lehren sind weit von der biblischen Wahrheit entfernt, und sie bringt den Namen Gottes ständig in Verruf. Die Christenheit wird passenderweise durch das symbolische Drittel dargestellt, und deshalb läßt Jehova ihr machtvolle Botschaften überbringen, die sie plagen. Dieses Drittel der Menschheit verdient auf keinen Fall Gottes Gunst.
15In Übereinstimmung damit, daß mehrere Trompetenstöße aufeinanderfolgten, wurden von 1922 bis 1928 auf sieben Kongressen besondere Resolutionen angenommen. Doch das Blasen der Trompeten war nicht auf jene Jahre beschränkt. Die schlechte Handlungsweise der Christenheit wurde im Laufe des Tages des Herrn immer und immer wieder bloßgestellt. Jehovas Urteilssprüche müssen trotz internationalen Hasses und trotz Verfolgung überall, unter allen Nationen, verkündigt werden. Erst dann kommt das Ende des Systems Satans (Markus 13:10, 13). Glücklicherweise hilft nun die große Volksmenge der Johannes-Klasse bei der weltweiten Bekanntmachung der donnernden Urteilssprüche.
EinDrittelderErdeverbrannt
16In seinem Bericht über die Engel schreibt Johannes: „UnddererstebliesseineTrompete.UndesentstandeinHagelundFeuer,mitBlutvermischt,undeswurdezurErdegeschleudert;undeinDrittelderErdewurdeverbrannt,undeinDrittelderBäumewurdeverbrannt,unddieganzegrünePflanzenweltwurdeverbrannt“(Offenbarung8:7). Das erinnert uns an die siebte Plage, die über Ägypten kam; doch was bedeuten diese Worte für uns, die wir im 20. Jahrhundert leben? (2. Mose 9:24).
17In der Bibel bezieht sich das Wort „Erde“ oft auf die Menschheit (1. Mose 11:1; Psalm 96:1). Da die zweite Plage auf das Meer, das ebenfalls mit der Menschheit im Zusammenhang steht, ausgegossen wird, muß sich die „Erde“ auf die scheinbar stabile menschliche Gesellschaft beziehen, die Satan aufgebaut hat und die bald vernichtet wird (2. Petrus 3:7; Offenbarung 21:1). Die Beschreibung über die Plagen offenbart, daß ein Drittel der Erde — die Christenheit — von der Hitze des Mißfallens Jehovas versengt wird. Ihre Führer, die in ihrer Mitte wie Bäume stehen, werden durch die Verkündigung des ungünstigen Urteils Jehovas verbrannt. Und wenn ihre Hunderte von Millionen Mitglieder die Organisationen der Christenheit weiterhin unterstützen, werden sie wie versengte Grashalme werden — geistig verwelkt in Gottes Augen. (Vergleiche Psalm 37:1, 2.)
18Wie wird die Gerichtsbotschaft übermittelt? Gewöhnlich nicht durch die Nachrichtenmedien, die ein Teil der Welt sind und durch die Gottes „Sklave“ oft herabgesetzt wurde (Matthäus 24:45). Die Gerichtsbotschaft wurde auf bemerkenswerte Weise auf dem zweiten geschichtlich bedeutsamen Kongreß des Volkes Gottes verkündigt, der am 10. September 1922 in Cedar Point (Ohio, USA) abgehalten wurde. Die Versammelten nahmen einstimmig und begeistert eine Resolution an, die betitelt war „Ein Aufruf an die Führer der Welt!“ Mit unmißverständlichen Worten wurde darin der heutigen symbolischen Erde folgendes zu verstehen gegeben: „Darum wenden wir uns hiermit an alle Nationen der Erde, an ihre Herrscher und ihre Führer, an alle Geistlichen sämtlicher Kirchen und Denominationen der Erde, an ihre Anhänger und Verbündeten, die finanziellen und politischen Machthaber, und fordern sie auf, nunmehr den öffentlichen Beweis zur Rechtfertigung ihrer Behauptung herbeizuschaffen, daß sie der Welt Frieden und Wohlfahrt bringen und den Völkern wahres Glück und Gedeihen sichern können. Vermögen sie es nicht, so fordern wir sie auf, dem Zeugnis Gehör zu geben, welches wir ihnen als des Herrn Zeugen heute vorlegen, und dann mögen sie erklären, ob unser Zeugnis wahr ist oder nicht.“
19Welches Zeugnis hatten diese Christen vorzulegen? Das folgende: „Wir glauben und verkündigen, daß das Königreich des Messias das einzige und vollkommene Universalheilmittel für alle Leiden und Wunden der Menschheit ist und Frieden auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen, und das Ersehnte aller Nationen bringen wird und daß diejenigen, die sich willigen Herzens unter seine gerechte, nun begonnene Herrschaft beugen werden, mit ewigdauerndem Frieden, Leben, Freiheit und endloser Glückseligkeit gesegnet werden sollen.“ In der heutigen Zeit der Korruption, in der von Menschen eingesetzte Regierungen — besonders die in der Christenheit — absolut nicht in der Lage sind, die Probleme in der Welt zu lösen, ertönt diese trompetenähnliche herausfordernde Botschaft noch lauter als im Jahre 1922. Es ist offensichtlich, daß Gottes Königreich unter dem siegreichen Christus die einzige Hoffnung für die Menschheit ist.
20Durch Resolutionen, durch Traktate, Broschüren, Bücher, Zeitschriften und durch Vorträge wurden die soeben erwähnte Erklärung und später noch weitere von der Versammlung gesalbter Christen wie durch Trompetenstöße bekanntgemacht. Das Blasen der ersten Trompete wirkte auf die Christenheit wie das Niederprasseln von Hagel oder hartgefrorenem Wasser. Die Blutschuld, die die Christenheit sich durch ihre Beteiligung an den Kriegen des 20. Jahrhunderts aufgeladen hat, ist ans Tageslicht gebracht worden, und es ist enthüllt worden, daß sie die glühenden Äußerungen des Zornes Jehovas verdient. Die Johannes-Klasse — später unterstützt von der großen Volksmenge — hat den ersten Trompetenstoß fortgesetzt widerhallen lassen und darauf aufmerksam gemacht, wie Jehova über die Christenheit denkt, nämlich daß sie die Vernichtung verdient (Offenbarung 7:9, 15).
GleicheinembrennendenBerg
21„UndderzweiteEngelbliesseineTrompete.UndetwasgleicheinemgroßenmitFeuerbrennendenBergwurdeinsMeergeschleudert.UndeinDritteldesMeereswurdezuBlut;undeinDrittelderGeschöpfeimMeer,dieSeelenhaben,starb,undeinDrittelderSchiffewurdezerstört“(Offenbarung8:8,9). Was stellt diese erschreckende Szene dar?
22Wahrscheinlich verstehen wir die erwähnten Verse am besten, wenn wir uns in den Sinn zurückrufen, was auf dem Kongreß geschah, den das Volk Jehovas vom 18. bis 26. August 1923 in Los Angeles (Kalifornien, USA) abhielt. Der Hauptvortrag am Samstagnachmittag, den der Präsident der Watch Tower Society hielt, trug das Thema „Schafe und Böcke“. Die „Schafe“ wurden deutlich als die Gerechten identifiziert, die den irdischen Bereich des Königreiches Gottes ererben würden. Die darauf folgende Resolution lenkte die Aufmerksamkeit auf die Heuchelei von „abtrünnigen Geistlichen“ und von „den ‚Vornehmsten der Herde‘, den Großen dieser Welt, die einen mächtigen Einfluß auf Finanz und Politik haben“. Die „friede- und ordnungsliebenden Menschen“, von denen sich „noch eine große Menge in den Namenkirchen befindet“, wurden aufgefordert, „sich aus den ungerechten kirchlichen Systemen, die vom Herrn als Babylon bezeichnet werden, zurückzuziehen“ und bereit zu sein, „die Segnungen des Reiches Gottes zu empfangen“.
23Diese Resolution war zweifellos die Folge des zweiten Trompetenstoßes. Diejenigen, die mit der Zeit auf diese Botschaft günstig reagieren würden, würden sich von der bockähnlichen Gruppe trennen, die Jesaja mit den folgenden Worten beschrieb: „Aber die Bösen sind wie das Meer, das aufgewühlt wird, wenn es sich nicht zu beruhigen vermag, dessen Wasser ständig Tang und Schlamm aufwühlen“ (Jesaja 57:20; 17:12, 13). Das „Meer“ symbolisiert demnach passenderweise die rastlose, unbeständige und rebellische Menschheit, die Unruhe verursacht und radikale Veränderungen herbeiführen will. (Vergleiche Offenbarung 13:1.) Die Zeit wird kommen, in der das „Meer“ nicht mehr sein wird (Offenbarung 21:1). Zuvor kündigt Jehova durch den zweiten Trompetenstoß das Strafgericht für „ein Drittel des Meeres“ an — den aufsässigen Teil, der sich im Bereich der Christenheit befindet.
24Eine große bergähnliche Masse, die mit Feuer brennt, wird in dieses „Meer“ geschleudert. In der Bibel symbolisieren Berge oft Regierungen. Gottes Königreich wird zum Beispiel als ein Berg dargestellt (Daniel 2:35, 44). Das verfallene Babylon wurde zu einem „ausgebrannten Berg“ (Jeremia 51:25). Doch die Bergmasse, die Johannes sieht, brennt noch. Dadurch, daß sie ins Meer geschleudert wird, wird auf passende Weise dargestellt, wie während und nach dem Ersten Weltkrieg die Frage der Regierungsform zu einem brennenden Problem der Menschheit wurde, und zwar besonders in den Ländern der Christenheit. In Italien führte Mussolini den Faschismus ein. Deutschland unterstützte Hitlers Nationalsozialismus, während es andere Länder mit verschiedenen Formen des Sozialismus versuchten. Ein radikaler Wechsel trat in Rußland ein, wo durch die Revolution der Bolschewisten der erste kommunistische Staat gegründet wurde, und als Folge davon verloren religiöse Führer der Christenheit in einem Land, das ehemals eine ihrer Hochburgen war, an Macht und Einfluß.
25Den Experimenten des Faschismus und des Nationalsozialismus wurde zwar durch den Zweiten Weltkrieg ein Ende gesetzt, aber die Frage der Regierungsform blieb weiterhin ein brennendes Problem, und das Menschenmeer wühlte weiterhin revolutionäre Regierungen auf und brachte diese hervor. In den Jahren nach 1945 wurden in vielen Ländern, beispielsweise in China, Vietnam, Kuba und Nicaragua, solche Regierungen aufgerichtet. In Griechenland erwies sich eine Militärdiktatur als Fehlschlag. In Kamputschea (Kambodscha) hatte laut Berichten das Experimentieren mit dem fundamentalistischen Kommunismus über zwei Millionen Tote zur Folge.
26Dieser „mit Feuer brennende Berg“ verursacht im Meer der Menschheit fernerhin Wellen. In Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent, in Asien und auf den pazifischen Inseln wird von Streitigkeiten berichtet, bei denen es um die Regierung geht. Viele dieser Streitigkeiten werden in Ländern der Christenheit oder in Ländern, wo Missionare der Christenheit Aktivisten geworden sind, ausgetragen. Katholische Geistliche haben sich kommunistischen Guerillaeinheiten angeschlossen und mit ihnen gekämpft. Andererseits haben sich protestantische Evangelistengruppen in Mittelamerika daran beteiligt, den, wie sie sagen, „verwerflichen und anhaltenden Machthunger“ der Kommunisten zu bekämpfen. Doch keine dieser Erschütterungen im Meer der Menschheit kann Frieden und Sicherheit herbeiführen. (Vergleiche Jesaja 25:10-12; 1. Thessalonicher 5:3.)
27Durch den zweiten Trompetenstoß wird ans Tageslicht gebracht, daß die Personen, die an revolutionären Streitigkeiten beteiligt waren, bei denen es um die Regierung ging, und sich nicht dem Königreich Gottes unterwarfen, Blutschuld auf sich geladen haben. Besonders das „Drittel des Meeres“ der Christenheit ist zu Blut geworden. Alle Lebewesen, die sich darin befinden, sind in Gottes Augen tot. Keine der radikalen Organisationen, die auf diesem Drittel des Meeres wie Schiffe schwimmen, können verhindern, daß sie schließlich Schiffbruch erleiden. Wir sind wirklich froh, daß Millionen schafähnliche Personen auf den gleich einer Trompete erschallenden Ruf gehört und sich von denen getrennt haben, die sozusagen noch immer in dem engstirnigen Nationalismus und der Blutschuld dieses Meeres schwimmen.
EinSternfälltvomHimmel
28„UndderdritteEngelbliesseineTrompete.UndeingroßerStern,derwieeineLampebrannte,fielvomHimmel,underfielaufeinDrittelderFlüsseundaufdieWasserquellen.UndderNamedesSternsheißt‚Wermut‘.UndeinDrittelderWasserwurdezuWermut,undvielederMenschenstarbenvondenWassern,weildiesebittergemachtwordenwaren“(Offenbarung8:10,11). Auch in diesem Fall helfen uns andere Teile der Bibel, zu erkennen, auf welche Weise dieser Bibeltext auf den Tag des Herrn zutrifft.
29In den Botschaften, die Jesus an die sieben Versammlungen richtete, sind uns schon einmal symbolische Sterne begegnet; die sieben Sterne versinnbildlichen die Ältesten in den Versammlungen (Offenbarung 1:20). Gesalbte „Sterne“ und auch alle anderen Gesalbten bewohnen bildlich gesprochen himmlische Örter, und zwar von der Zeit an, wo sie mit heiligem Geist, der ein Unterpfand ihres himmlischen Erbes ist, versiegelt worden sind (Epheser 2:6, 7). Der Apostel Paulus sagte jedoch warnend, daß von diesen sternenähnlichen Personen einige abtrünnig werden, Sekten bilden und die Herde in die Irre führen würden (Apostelgeschichte 20:29, 30). Diese Untreue hätte einen großen Abfall zur Folge, und die gefallenen Ältesten würden die Klasse des Menschen der Gesetzlosigkeit bilden, der sich auf eine Weise erhöhen würde, daß er unter den Menschen eine Stellung wie ein Gott einnähme (2. Thessalonicher 2:3, 4). Die warnenden Worte des Paulus erfüllten sich, als die Geistlichkeit der Christenheit auf der Weltbühne erschien. Diese Gruppe wird durch das passende Symbol eines ‘großen Sterns, der wie eine Lampe brannte’, dargestellt.
30Johannes sieht, daß dieser Stern vom Himmel fällt. Inwiefern? Das, was ein König der alten Zeit erlebte, hilft uns, eine Antwort darauf zu finden. Jesaja wandte sich an diesen König, den König von Babylon, mit folgenden Worten: „O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glänzender, Sohn der Morgenröte! Wie bist du niedergehauen worden zur Erde, du, der die Nationen entkräftete!“ (Jesaja 14:12). Diese Prophezeiung erfüllte sich, als die Heere des Cyrus Babylon besiegten und sein König plötzlich als Weltherrscher entthront wurde und eine schändliche Niederlage hinnehmen mußte. Ein Fallen vom Himmel kann sich demnach auf den Verlust einer hohen Stellung beziehen, was dem Betreffenden zur Schande gereicht.
31Als die Geistlichkeit der Christenheit vom wahren Christentum abfiel, fiel sie aus der erhöhten „himmlischen“ Stellung, die Paulus in Epheser 2:6, 7 beschreibt. Sie hatte anstelle des frischen Wassers der Wahrheit nur „Wermut“ zu bieten, bitter schmeckende, lügenhafte Lehren wie die Lehre von der Hölle, dem Fegefeuer, der Dreieinigkeit und der Vorherbestimmung; außerdem beeinflußte sie die Nationen, in den Krieg zu ziehen, statt aus ihnen Diener Gottes zu machen, die moralische Grundsätze anwenden. Was war die Folge? Diejenigen, die ihren Lügen glaubten, wurden geistig vergiftet. Es erging ihnen ähnlich wie den untreuen Israeliten in den Tagen Jeremias, zu denen Jehova sagte: „Siehe, ich lasse sie Wermut essen, und ich will ihnen Giftwasser zu trinken geben. Denn von den Propheten Jerusalems ist Abfall ausgegangen in das ganze Land“ (Jeremia 9:15; 23:15).
32Daß die Geistlichkeit der Christenheit vom symbolischen Himmel gefallen war, wurde im Jahr 1919 offensichtlich, als nicht sie, sondern der kleine Überrest gesalbter Christen über die Königreichsinteressen gesetzt wurde (Matthäus 24:45-47). Dieses Fallen wurde von 1922 an noch deutlicher gezeigt, denn in jenem Jahr führte diese Gruppe von Christen erneut einen Feldzug durch, in dem sie das Versagen der Geistlichkeit der Christenheit ganz offen bloßstellte.
33In diesem Zusammenhang sticht eine Erklärung hervor, die auf dem Kongreß gemacht wurde, der in der englischen Ausgabe des GoldenenZeitalters als „der größte Kongreß, den die Bibelforscher je abgehalten haben“, bezeichnet wurde. Dieser Kongreß fand in Columbus (Ohio, USA) vom 20. bis 27. Juli 1924 statt. Dort wurde ohne Zweifel unter der Leitung des Engels, der die dritte Trompete erschallen ließ, eine in deutlicher Sprache abgefaßte Resolution angenommen, und später wurden 50 Millionen Traktate, in denen diese Resolution abgedruckt war, verbreitet. Sie trug den Titel OffeneAnklagegegendieGeistlichkeit. Ein Unterthema lautete: „Der ‚Same der Verheißung‘ gegen den ‚Samen der Schlange‘ “. In der Resolution wurde die Geistlichkeit der Christenheit bloßgestellt, und sie wurde angeklagt, unter anderem hochtönende religiöse Titel angenommen zu haben, Handelsriesen und professionelle Politiker zu „Großen ihrer Herde“ gemacht zu haben, vor Menschen glänzen zu wollen und es unterlassen zu haben, zu dem Volk über die Botschaft des messianischen Königreiches zu sprechen. Es wurde darin betont, daß jeder Gott hingegebene Christ von Gott beauftragt ist, auszurufen „den Tag der Rache unseres Gottes, und zu trösten alle Trauernden“ (Jesaja 61:2, ElberfelderBibel).
34Seit der Zeit, als der dritte Engel anfing, seine Trompete zu blasen, haben die Geistlichen viel von ihrer Macht und ihrem Einfluß eingebüßt, und heute haben nur wenige noch Macht wie ein Gott, eine Macht, die die Geistlichkeit in früheren Jahrhunderten besaß. Aufgrund der Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas haben zahlreiche Personen erkannt, daß viele Lehren der Geistlichkeit geistiges Gift — „Wermut“ — sind. Außerdem hat sie in Nordeuropa kaum noch Macht, und in den meisten osteuropäischen Ländern sowie in China haben die Regierungen den Einfluß der Geistlichkeit sehr eingeschränkt. In katholischen Teilen Europas und auf dem amerikanischen Kontinent hat sie durch ihr skandalöses Verhalten in finanziellen und politischen Angelegenheiten sowie in sittlicher Hinsicht ihrem Ruf sehr geschadet. Ihre Lage kann sich jetzt nur noch verschlimmern, denn bald wird über sie das gleiche Unheil hereinbrechen wie über alle anderen Anhänger der falschen Religion (Offenbarung 18:21; 19:2).
35Das waren jedoch noch nicht alle Plagen, die Jehova für die Christenheit bestimmt hat. Dies ist aus dem zu erkennen, was nach dem vierten Trompetenstoß geschieht.
Finsternis
36„UnddervierteEngelbliesseineTrompete.UndgeschlagenwurdeeinDrittelderSonneundeinDritteldesMondesundeinDrittelderSterne,damiteinDrittelderselbenverfinstertwerdeundderTagwährendseinesdrittenTeilskeineBeleuchtunghabeunddieNachtdesgleichen“(Offenbarung8:12). Die neunte Plage, die über Ägypten kam, war buchstäbliche Finsternis (2. Mose 10:21-29). Doch welche symbolische Finsternis plagt die Menschen des 20. Jahrhunderts?
37Der Apostel Petrus sagte zu Glaubensbrüdern, sie seien bildlich gesprochen in Finsternis gewesen, ehe sie Christen geworden seien (1. Petrus 2:9). Paulus gebrauchte ebenfalls das Wort „Finsternis“, um den geistigen Zustand derer zu beschreiben, die sich außerhalb der Christenversammlung befanden (Epheser 5:8; 6:12; Kolosser 1:13; 1. Thessalonicher 5:4, 5). Wie steht es aber mit den Angehörigen der Christenheit, die behaupten, an Gott zu glauben, und die sagen, daß sie Jesus als ihren Retter anerkennen?
38Jesus erklärte, wahre Christen seien an ihren Früchten zu erkennen und viele, die behaupten würden, seine Nachfolger zu sein, seien „Täter der Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 7:15-23). Jeder, der die Früchte des Drittels der Welt sieht, das die Christenheit umfaßt, muß zugeben, daß sie in tiefer geistiger Finsternis tappt (2. Korinther 4:4). Sie verdient Tadel, denn sie gibt vor, christlich zu sein. Daher ist es angebracht, daß der vierte Engel mit einer Trompete bekanntmacht, daß das „Licht“ der Christenheit in Wirklichkeit Finsternis ist und daß ihre „Licht“quellen babylonisch und nicht christlich sind (Markus 13:22, 23; 2. Timotheus 4:3, 4).
39In Übereinstimmung mit dieser Bekanntmachung aus dem Himmel nahm Gottes Volk, das sich am 29. August 1925 in Indianapolis (Indiana, USA) in großer Zahl zu einem Kongreß versammelt hatte, eine in offener Sprache abgefaßte Resolution an, betitelt „Botschaft der Hoffnung“. Die Resolution brachte man in mehreren Sprachen als Traktat heraus, und wiederum wurden 50 Millionen Exemplare verbreitet. Darin wurde das Irrlicht beschrieben, auf das die profitgierigen Finanzleute, die politischen Führer und die Geistlichkeit gemeinsam hinwiesen, wodurch „die Völker in Finsternis“ gerieten. Und es machte auf Gottes Königreich aufmerksam, das einzige Mittel, durch das die Hoffnung der Menschen, „die Segnungen des Friedens, der Wohlfahrt, der Gesundheit, des Lebens, der Freiheit und der ewigen Glückseligkeit“ zu erlangen, erfüllt wird. Die kleine Gruppe gesalbter Christen mußte mutig sein, damit sie der riesigen Organisation der Christenheit solche Botschaften überbringen konnte. Doch sie hat dies von den 1920er Jahren an bis heute fortgesetzt getan. In jüngerer Zeit, im Jahre 1955, wurde die Klasse der Geistlichkeit durch die Verbreitung einer Broschüre, die den Titel trug ChristenheitoderChristentum—wasist„dasLichtderWelt“? und die in vielen Sprachen veröffentlicht wurde, wiederum bloßgestellt. Heute ist die Heuchelei der Christenheit so offensichtlich, daß dies vielen Personen schon selbst aufgefallen ist. Doch Jehovas Volk hat nicht aufgehört, die Christenheit als das bloßzustellen, was sie ist: ein Königreich der Finsternis.
EinfliegenderAdler
40Die ersten vier Trompetenstöße deckten zweifellos den trostlosen und lebensgefährlichen Zustand auf, in dem sich die Christenheit befindet. Es wurde ans Tageslicht gebracht, daß ihr Teil der „Erde“ Jehovas Strafgericht verdient. Revolutionäre Regierungen, die man in Ländern der Christenheit und in anderen Ländern einsetzte, wurden als schädlich für das Glaubensleben bloßgestellt. Der gefallene Zustand der Geistlichkeit der Christenheit wurde entlarvt, und die geistige Finsternis, in der sie sich im allgemeinen befand, wurde enthüllt, so daß alle es erkennen konnten. Die Christenheit ist in der Tat der tadelnswerteste Teil des Systems der Dinge, das Satan gehört.
41Was wird noch offenbar? Bevor wir auf diese Frage eine Antwort erhalten, wird die Folge der Trompetenstöße unterbrochen. Johannes beschreibt, was er als nächstes sieht: „Undichsah,undichhörteeinenAdler,derinderMittedesHimmelsflog,mitlauterStimmesagen:‚Wehe,wehe,wehedenen,dieaufderErdewohnen,wegenderübrigenTrompetenstößederdreiEngel,dieimBegriffsind,ihreTrompetenzublasen!‘“(Offenbarung8:13).
42Ein Adler fliegt hoch am Himmel, so daß er in großem Umkreis gesehen werden kann. Seine Sehfähigkeit ist außergewöhnlich gut, und er kann weit in die Ferne sehen (Hiob 39:29). Eines der vier lebenden Cherubgeschöpfe, die sich beim Thron Gottes befanden, wurde als ein fliegender Adler dargestellt (Offenbarung 4:6, 7). Ob es sich dabei nun um diesen Cherub oder um einen anderen Diener Gottes, der Weitblick hat, handelt, er verkündigt laut eine machtvolle Botschaft: „Wehe, wehe, wehe!“ Mögen die Bewohner der Erde aufmerken, wenn die drei übrigen Trompetenstöße, die mit je einem der drei Wehe im Zusammenhang stehen, zu hören sind.
Subject: The sounding of six of the seven trumpets
Time of fulfillment: From the enthronement of Christ Jesus in 1914 to the great tribulation
“THE four winds” have been held back until the 144,000 of spiritual Israel are sealed and the great crowd is approved for survival. (Revelation 7:1-4, 9) However, before that tempestuous storm breaks over the earth, Jehovah’s adverse judgments against Satan’s world must also be made known! As the Lamb proceeds to open the seventh and final seal, John must be watching keenly to see what will unfold. Now he shares his experience with us: “Andwhenhe [the Lamb] openedtheseventhseal,asilenceoccurredinheavenforaboutahalfhour.AndIsawthesevenangelsthatstandbeforeGod,andseventrumpetsweregiventhem.”—Revelation8:1,2.
ATimeforFerventPrayer
2 A significant silence this! Half an hour can seem a long time when you are waiting for something to happen. Now, even the constant heavenly chorus of praise is no longer heard. (Revelation 4:8) Why? John sees the reason in vision: “Andanotherangelarrivedandstoodatthealtar,havingagoldenincensevessel;andalargequantityofincensewasgivenhimtoofferitwiththeprayersofalltheholyonesuponthegoldenaltarthatwasbeforethethrone.AndthesmokeoftheincenseascendedfromthehandoftheangelwiththeprayersoftheholyonesbeforeGod.”—Revelation8:3,4.
3 This reminds us that under the Jewish system of things, incense was burned daily at the tabernacle and, in later years, at the temple in Jerusalem. (Exodus 30:1-8) During such incense burning, the nonpriestly Israelites waited outside the sacred area, praying—no doubt silently in their hearts—to the One to whom the incense smoke was ascending. (Luke 1:10) John now sees something similar happening in heaven. The incense offered by the angel is associated with “the prayers of the holy ones.” In fact, in an earlier vision, incense is said to represent such prayers. (Revelation 5:8; Psalm 141:1, 2) Evidently, then, the symbolic silence in heaven is to allow the prayers of the holy ones on earth to be heard.
4 Can we determine when this happened? Yes, we can, by examining the context, together with historical developments early in the Lord’s day. (Revelation 1:10) During 1918 and 1919, events on earth harmonized remarkably with the scenario described at Revelation 8:1-4. For 40 years before 1914, the Bible Students—as Jehovah’s Witnesses were then called—had been announcing boldly that the times of the Gentiles would end in that year. The distressful events of 1914 proved them correct. (Luke 21:24, KingJamesVersion; Matthew 24:3, 7, 8) But many of them also believed that in 1914 they would be taken from this earth to their heavenly inheritance. That did not happen. Instead, during the first world war, they endured a time of severe persecution. On October 31, 1916, the first president of the Watch Tower Society, Charles T. Russell, died. Then, on July 4, 1918, the new president, Joseph F. Rutherford, and seven other representatives of the Society were transported to the Atlanta, Georgia, penitentiary, wrongly sentenced to long years in prison.
5 The sincere Christians of the John class were perplexed. What did God want them to do next? When would they be taken up to heaven? An article entitled “The Harvest Ended—What Shall Follow?” appeared in the May 1, 1919, issue of TheWatchTower. It reflected this state of uncertainty and encouraged the faithful to continued endurance, adding: “We believe it is now a true saying that the harvest of the kingdom class is an accomplished fact, that all such are duly sealed and that the door is closed.” During this difficult period, the fervent prayers of the John class were ascending, as though in the smoke of a large quantity of incense. And their prayers were being heard!
HurlingFiretotheEarth
6 John tells us: “Butrightawaytheangeltooktheincensevessel,andhefilleditwithsomeofthefireofthealtarandhurledittotheearth.Andthundersoccurredandvoicesandlightningsandanearthquake.”(Revelation8:5) After the silence, there is sudden dramatic activity! This is evidently in response to the prayers of the holy ones, since it is triggered by fire taken from the incense altar. Back in 1513 B.C.E., at Mount Sinai, thunders and lightnings, a loud noise, fire, and a quaking of the mountain signaled Jehovah’s turning his attention to his people. (Exodus 19:16-20) The similar manifestations reported by John likewise indicate Jehovah’s giving attention to his servants on earth. But what John observes is presented in signs. (Revelation 1:1) So how are the symbolic fire, thunders, voices, lightnings, and earthquake to be interpreted today?
7 On one occasion, Jesus told his disciples: “I came to start a fire on the earth.” (Luke 12:49) Truly, he did ignite a fire. By his zealous preaching, Jesus made God’s Kingdom the paramount issue before the Jewish people, and this sparked heated controversy throughout that nation. (Matthew 4:17, 25; 10:5-7, 17, 18) In 1919 Jesus’ spiritual brothers on earth, the small band of anointed Christians who had survived the trialsome days of World War I, set light to a similar fire in Christendom. In September of that year, Jehovah’s spirit was remarkably in evidence as his loyal Witnesses assembled from near and far at Cedar Point, Ohio, U.S.A. Joseph F. Rutherford, recently released from prison and soon to see all charges against him dropped, boldly addressed that convention, saying: “Obedient to the command of our Master, and recognizing our privilege and duty to make war against the strongholds of error which have so long held the people in bondage, our vocation was and is to announce the incoming glorious kingdom of Messiah.” That is the primary issue—God’s Kingdom!
8 Referring to the recent hard experiences of God’s people, the speaker said: “So pitiless was the onslaught of the enemy that many of the Lord’s dear flock were stunned and stood still in amazement, praying and waiting for the Lord to indicate his will. . . . But notwithstanding the momentary discouragement, there was a burning desire to proclaim the message of the kingdom.”—See the September 15, 1919, issue of TheWatchTower, page 280.
9 In 1919 that desire was satisfied. This small but active group of Christians was set on fire, spiritually speaking, to begin a worldwide preaching campaign. (Compare 1 Thessalonians 5:19.) Fire was hurled to the earth in that God’s Kingdom was made the burning issue, and so it continues to be! Strong voices replaced silence, sounding out the Kingdom message with clarity. Thunderous storm warnings from the Bible pealed forth. Like flashes of lightning, brilliant beams of truth shone from Jehovah’s prophetic Word, and, as if by a mighty earthquake, the religious realm was shaken to its foundations. The John class saw that there was work to be done. And to this day, that work continues to expand gloriously throughout the entire inhabited earth!—Romans 10:18.
PreparingfortheBlastsoftheTrumpets
10 John goes on to say: “Andthesevenangelswiththeseventrumpetspreparedtoblowthem.”(Revelation8:6) What does the blowing of those trumpets mean? In the days of Israel, trumpet blasts were used to signal important days or noteworthy events. (Leviticus 23:24; 2 Kings 11:14) Similarly, the blasts of the trumpets that John is to hear will call attention to matters of life-and-death importance.
11 As the angels got ready to blow those trumpets, no doubt they were also giving direction to a preparatory work on earth. From 1919 to 1922, the revitalized John class was busy in reorganizing the public ministry and building up publishing facilities. In 1919 the magazine TheGoldenAge, known today as Awake!, had been brought forth as “A Journal of Fact, Hope, and Conviction”—a trumpetlike instrument that would play a key role in exposing false religion’s political involvements.
12 As we shall now see, each of the trumpet blasts heralds a dramatic scene in which terrible plagues affect portions of the earth. Some of these remind us of the plagues that Jehovah sent to punish the Egyptians in Moses’ day. (Exodus 7:19–12:32) These were expressions of Jehovah’s judgment on that nation, and they opened the way for God’s people to escape from slavery. The plagues seen by John accomplish something similar. However, they are not literal plagues. They are signs that symbolize Jehovah’s righteous judgments.—Revelation 1:1.
Identifyingthe“Third”
13 As we shall see, when the first four trumpets are blown, plagues are inflicted on “a third” of the earth, of the sea, of the rivers and fountains of waters, and of the earth’s sources of light. (Revelation 8:7-12) A third is a considerable part of something but not the whole. (Compare Isaiah 19:24; Ezekiel 5:2; Zechariah 13:8, 9.) So which “third” would be most deserving of these plagues? The vast majority of mankind has been blinded and corrupted by Satan and his seed. (Genesis 3:15; 2 Corinthians 4:4) The situation is as described by David: “They have all turned aside, they are all alike corrupt; there is no one doing good, not even one.” (Psalm 14:3) Yes, the whole of mankind is in danger of receiving an adverse judgment. But one section thereof is particularly guilty. One part—“a third”—should have known better! What is that “third”?
14 It is Christendom! In the 1920’s, her realm embraced about one third of mankind. Her religion is the fruit of the great apostasy from true Christianity—the apostasy that Jesus and his disciples foretold. (Matthew 13:24-30; Acts 20:29, 30; 2 Thessalonians 2:3; 2 Peter 2:1-3) The clergy of Christendom claim to be in God’s temple and have represented themselves as teachers of Christianity. But their doctrines are far removed from Bible truth, and they continually bring God’s name into disrepute. Aptly represented by the symbolic third, Christendom receives potent, plaguing messages from Jehovah. That third of mankind merits no divine favor whatsoever!
15 In line with there being a sequence of trumpet blasts, special resolutions were featured at seven conventions from 1922 to 1928. But the trumpeting has not been confined to those years. The powerful exposing of Christendom’s wicked ways has been continuous, ongoing, as the Lord’s day progresses. Jehovah’s judgments must be proclaimed universally, to all nations, despite international hatred and persecutions. Only then does the end of Satan’s system come. (Mark 13:10, 13) Happily, the great crowd has now added its voice to that of the John class in making those thunderous pronouncements of worldwide importance.
AThirdoftheEarthBurnedUp
16 Reporting on the angels, John writes: “Andthefirstoneblewhistrumpet.Andthereoccurredahailandfiremingledwithblood,anditwashurledtotheearth;andathirdoftheearthwasburnedup,andathirdofthetreeswasburnedup,andallthegreenvegetationwasburnedup.”(Revelation8:7) This is similar to the seventh plague on Egypt, but what does it mean for our time?—Exodus 9:24.
17 In the Bible, the word “earth” often refers to mankind. (Genesis 11:1; Psalm 96:1) Since the second plague is on the sea, which also has to do with mankind, “the earth” must refer to the seemingly stable human society that Satan has built up and that is due to be destroyed. (2 Peter 3:7; Revelation 21:1) The plague scenario reveals that Christendom’s third of the earth is scorched by the searing heat of Jehovah’s disapproval. Her prominent ones—standing like trees in the midst of her—are burned up by the proclaiming of Jehovah’s adverse judgment. All her hundreds of millions of church members, if they continue to support Christendom’s religion, become like scorched blades of grass, spiritually wilted in God’s eyes.—Compare Psalm 37:1, 2.
18 How is this judgment message delivered? Generally, not by the world’s news media, which are part of the world and often reproachful of God’s “slave.” (Matthew 24:45) It was proclaimed in a notable way at the second historic gathering of God’s people at Cedar Point, Ohio, September 10, 1922. These unanimously and enthusiastically adopted a resolution entitled “A Challenge to World Leaders.” In outspoken terms, it put the modern-day symbolic earth on notice, as follows: “We therefore call upon the nations of earth, their rulers and leaders, and upon all the clergymen of all the denominational churches of earth, their followers and allies, big business and big politicians, to bring forth their proof in justification of the position taken by them that they can establish peace and prosperity on earth and bring happiness to the people; and their failing in this, we call upon them to give ear to the testimony that we offer as witnesses for the Lord, and then let them say whether or not our testimony is true.”
19 What testimony did these Christians offer? This: “We hold and declare that Messiah’s kingdom is the complete panacea for all the ills of humankind and will bring peace on earth and good will to men, the desire of all nations; that those who yield themselves willingly to his righteous reign now begun will be blessed with lasting peace, life, liberty and endless happiness.” In these corrupt times, when man-made governments, especially those in Christendom, are failing utterly to solve the world’s problems, that trumpeting challenge rings out with even greater force than in 1922. How true that God’s Kingdom in the hands of his conquering Christ is mankind’s one and only hope!
20 Through resolutions, tracts, booklets, books, magazines, and discourses, this and later proclamations were trumpeted forth by means of the congregation of anointed Christians. The first trumpet blast resulted in Christendom’s being beaten as with the hardened water of a pounding hail. Her bloodguilt, due to her share in the wars of the 20th century, has been laid bare, and she has been shown to be deserving of the fiery expression of Jehovah’s wrath. The John class, with later support from the great crowd, has continued to echo the first trumpet blast, drawing attention to Jehovah’s view of Christendom, as being fit for destruction.—Revelation 7:9, 15.
LikeaBurningMountain
21“Andthesecondangelblewhistrumpet.Andsomethinglikeagreatmountainburningwithfirewashurledintothesea.Andathirdoftheseabecameblood;andathirdofthecreaturesthatareintheseawhichhavesoulsdied,andathirdoftheboatswerewrecked.”(Revelation8:8,9) What does this frightful scene picture?
22 We may best understand it against the background of the convention of Jehovah’s people held in Los Angeles, California, U.S.A., on August 18-26, 1923. The featured Saturday afternoon talk by J. F. Rutherford was on the topic “Sheep and Goats.” The “sheep” were clearly identified as those righteously disposed persons who would inherit the earthly realm of God’s Kingdom. A resolution that followed drew attention to the hypocrisy of “apostate clergymen and ‘the principal of their flocks,’ who are worldly men of strong financial and political influence.” It called on the “multitude of the peace and order loving ones in the denominational churches . . . to withdraw themselves from the unrighteous ecclesiastical systems designated by the Lord as ‘Babylon’” and to ready themselves “to receive the blessings of God’s kingdom.”
23 Doubtless, this resolution came as a result of the sounding of the second trumpet. Those who would in due course respond to that message would separate from those described by Isaiah in these words: “But the wicked are like the sea that is being tossed, when it is unable to calm down, the waters of which keep tossing up seaweed and mire.” (Isaiah 57:20; 17:12, 13) Thus, “the sea” well pictures restless, unsettled, and rebellious humanity that churns up unrest and revolution. (Compare Revelation 13:1.) The time will come when that “sea” will be no more. (Revelation 21:1) Meantime, with the blast of the second trumpet, Jehovah pronounces judgment against a third of it—the unruly part that is in the realm of Christendom herself.
24 A great mountainlike mass burning with fire is hurled into this “sea.” In the Bible, mountains very often symbolize governments. For example, God’s Kingdom is portrayed as a mountain. (Daniel 2:35, 44) Ruinous Babylon became a “burnt-out mountain.” (Jeremiah 51:25) But the mountainous mass that John sees is still burning. Its being hurled into the sea well represents how, during and after the first world war, the question of government became a burning issue among mankind, especially in the lands of Christendom. In Italy, Mussolini introduced Fascism. Germany embraced Hitler’s Nazism, while other countries tried different forms of socialism. A radical change occurred in Russia, where the Bolshevik revolution produced the first Communist state, with the result that religious leaders of Christendom lost power and influence in what was formerly one of their strongholds.
25 The Fascist and Nazi experiments were snuffed out by the second world war, but government continued to be a fiery issue, and the human sea continued to churn and throw up new revolutionary governments. In the decades following 1945, these were installed in many places, such as China, Vietnam, Cuba, and Nicaragua. In Greece an experiment in military dictatorship failed. In Kampuchea (Cambodia) an excursion into fundamentalist Communism resulted in a reported two million and more deaths.
26 That “mountain burning with fire” continued to make waves in the sea of mankind. Struggles over government have been reported in Africa, the Americas, Asia, and the Pacific islands. Many of these struggles have taken place in lands of Christendom or where Christendom’s missionaries have become activists. Roman Catholic priests even joined up with and fought as members of Communist guerrilla bands. At the same time, Protestant evangelical groups worked in Central America to counter what they called the Communists’ “vicious and relentless thirst for power.” But none of these convulsions in the sea of mankind have brought peace and security.—Compare Isaiah 25:10-12; 1 Thessalonians 5:3.
27 The second trumpet blast reveals that those of mankind who got involved in revolutionary conflicts over government rather than submit to God’s Kingdom are bloodguilty. Particularly Christendom’s “third of the sea” has become as blood. All living things therein are dead in God’s eyes. None of the radical organizations floating like boats in that third of the sea can avoid ultimate shipwreck. How happy we are that millions of sheeplike people have now heeded the trumpetlike call to separate from those who are still wallowing in the narrow nationalism and bloodguilt of that sea!
AStarFallsFromHeaven
28“Andthethirdangelblewhistrumpet.Andagreatstarburningasalampfellfromheaven,anditfelluponathirdoftheriversanduponthefountainsofwaters.AndthenameofthestariscalledWormwood.Andathirdofthewatersturnedintowormwood,andmanyofthemendiedfromthewaters,becausethesehadbeenmadebitter.”(Revelation8:10,11) Once again, other parts of the Bible help us to see how this scripture applies in the Lord’s day.
29 We have already met the symbolism of a star in Jesus’ messages to the seven congregations, in which the seven stars symbolize the elders in the congregations. (Revelation 1:20) Anointed “stars,” along with all others of the anointed, inhabit heavenly places in a spiritual sense from the time that they are sealed with the holy spirit as a token of their heavenly inheritance. (Ephesians 2:6, 7) However, the apostle Paul warned that from among such starlike ones would come apostates, sectarians, who would mislead the flock. (Acts 20:29, 30) Such unfaithfulness would result in a great apostasy, and these fallen elders would come to make up a composite man of lawlessness that would elevate himself to a godlike position among mankind. (2 Thessalonians 2:3, 4) Paul’s warnings were fulfilled when the clergy of Christendom appeared on the world scene. This group is well represented by the symbol of “a great star burning as a lamp.”
30 John sees this particular star falling from heaven. How? The experiences of an ancient king help us to understand. Speaking to the king of Babylon, Isaiah said: “O how you have fallen from heaven, you shining one, son of the dawn! How you have been cut down to the earth, you who were disabling the nations!” (Isaiah 14:12) This prophecy was fulfilled when Babylon was overthrown by the armies of Cyrus, and its king made an abrupt descent from world rulership to shameful defeat. Thus, a fall from heaven can refer to losing a high position and falling into ignominy.
31 When the clergy of Christendom apostatized from true Christianity, they fell from the lofty “heavenly” position described by Paul at Ephesians 2:6, 7. Instead of offering fresh waters of truth, they served up “wormwood,” bitter lies such as hellfire, purgatory, the Trinity, and predestination; also, they led the nations into war, failing to build them up as moral servants of God. The result? Spiritual poisoning of those who believed the lies. Their case was similar to that of the unfaithful Israelites of Jeremiah’s day, to whom Jehovah said: “Here I am making them eat wormwood, and I will give them poisoned water to drink. For from the prophets of Jerusalem apostasy has gone forth to all the land.”—Jeremiah 9:15; 23:15.
32 This fall from the spiritual heavens became apparent in the year 1919 when, rather than Christendom’s clergy, the small remnant of anointed Christians was appointed over the Kingdom interests. (Matthew 24:45-47) And from 1922 that fall was dramatized when this group of Christians renewed their campaign of frankly exposing the failings of the clergy of Christendom.
33 Outstanding in this connection was the proclamation made at what TheGoldenAge magazine described as “the greatest convention of Bible Students held during the ages.” This convention assembled in Columbus, Ohio, July 20-27, 1924. No doubt at the direction of the angel that sounded the third trumpet, a forceful resolution was there adopted and later 50 million copies were distributed as a tract. It was published under the title EcclesiasticsIndicted. A subheading presented the issue: “The Seed of Promise Versus the Seed of the Serpent.” The Indictment itself roundly exposed Christendom’s clergy on matters such as their taking of high-sounding religious titles, their making commercial giants and professional politicians the principal ones of their flocks, their desiring to shine before men, and their refusing to preach to the people the message of Messiah’s Kingdom. It emphasized that every dedicated Christian is commissioned by God to proclaim “the day of vengeance of our God; to comfort all that mourn.”—Isaiah 61:2, KJ.
34 Since the third angel started to blow his trumpet, the clergy’s position of dominance among mankind has been slipping until, in this day and age, very few of them retain the godlike powers they enjoyed in former centuries. Because of the preaching of Jehovah’s Witnesses, great numbers of people have come to realize that many doctrines taught by the clergy are spiritual poison—“wormwood.” Furthermore, the clergy’s power in northern Europe is almost spent, while in some other lands, the government strictly curtails their influence. In Catholic parts of Europe and in the Americas, the clergy’s scandalous behavior in financial, political, and moral affairs has sullied their reputation. From now on, their position can only get worse, since soon they will suffer the same fate as all other false religionists.—Revelation 18:21; 19:2.
35 Jehovah’s plaguing of Christendom is not yet finished. Consider what happens after the fourth trumpet blast.
Darkness!
36“Andthefourthangelblewhistrumpet.Andathirdofthesunwassmittenandathirdofthemoonandathirdofthestars,inorderthatathirdofthemmightbedarkenedandthedaymightnothaveilluminationforathirdofit,andthenightlikewise.”(Revelation8:12) The ninth plague on Egypt was a plague of literal darkness. (Exodus 10:21-29) But what is this symbolic darkness that comes to plague men?
37 The apostle Peter told fellow believers that they had been in darkness, spiritually speaking, before they became Christians. (1 Peter 2:9) Paul too used the word “darkness” to describe the spiritual state of those outside the Christian congregation. (Ephesians 5:8; 6:12; Colossians 1:13; 1 Thessalonians 5:4, 5) But what about those in Christendom who claim to believe in God and who say they accept Jesus as their Savior?
38 Jesus said that true Christians would be recognized by their fruits and that many claiming to be his followers would be “workers of lawlessness.” (Matthew 7:15-23) No one looking at the fruits of the third of the world occupied by Christendom can deny that she is groping in gross spiritual darkness. (2 Corinthians 4:4) She is most blameworthy, for she claims to be Christian. Hence, it is only proper that the fourth angel should trumpet the fact that Christendom’s “light” is, in fact, darkness, and her sources of “light” are Babylonish—non-Christian.—Mark 13:22, 23; 2 Timothy 4:3, 4.
39 In line with that heavenly proclamation, a capacity crowd of God’s people assembled in convention in Indianapolis, Indiana, U.S.A., on August 29, 1925, and adopted for publication a forthright resolution entitled “Message of Hope.” Again, some 50 million copies were distributed in a number of languages. It described the false light held out by the combine of commercial profiteers, political leaders, and the religious clergy, as a result of which “the peoples have fallen into darkness.” And it pointed to God’s Kingdom as the real hope for receiving “the blessings of peace, prosperity, health, life, liberty and eternal happiness.” It took courage for the small band of anointed Christians to proclaim such messages against the giant organization of Christendom. But consistently, from the early 1920’s until now, they have done so. In more recent times, in 1955, a further exposé of the clergy class was made by the worldwide distribution in many languages of a booklet entitled ChristendomorChristianity—WhichOneIs“theLightoftheWorld”? Today, Christendom’s hypocrisy has become so evident that many in the world can see it for themselves. But Jehovah’s people have not let up in exposing her for what she is: a kingdom of darkness.
AFlyingEagle
40 These first four trumpet blasts truly resulted in uncovering the desolate and death-dealing condition of Christendom. Her part of “the earth” was exposed as deserving of Jehovah’s judgment. Revolutionary governments springing up in her lands and elsewhere were shown to be inimical to spiritual life. The fallen condition of her clergy was laid bare, and the general darkness of her spiritual condition was exposed for all to see. Christendom is truly the most reprehensible part of Satan’s system of things.
41 What more is there to reveal? Before we find the answer to this question, there is a brief pause in the series of trumpet blasts. John describes what he next sees: “AndIsaw,andIheardaneagleflyinginmidheavensaywithaloudvoice:‘Woe,woe,woetothosedwellingontheearthbecauseoftherestofthetrumpetblastsofthethreeangelswhoareabouttoblowtheirtrumpets!’”—Revelation8:13.
42 An eagle flies high in the sky, so that people in a wide area can see it. It has exceptionally keen sight and can see a long way ahead of itself. (Job 39:29) One of the four cherubic living creatures around God’s throne was pictured as a flying eagle. (Revelation 4:6, 7) Whether it is this cherub or another farsighted servant of God, it loudly proclaims a dynamic message: “Woe, woe, woe”! Let earth’s inhabitants take note, as the three remaining trumpet blasts are heard, each of them linked to one of these woes.
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Kapitel 21
Die für die Christenheit bestimmten Plagen Jehovas
5.Vision — Offenbarung 8:1—9:21
Thema: Sechs der sieben Trompetenstöße
Zeit der Erfüllung: Von der Zeit der Inthronisierung Jesu im Jahre 1914 an bis zur großen Drangsal
„DIE vier Winde“ werden so lange zurückgehalten, bis die 144 000 Glieder des geistigen Israel versiegelt worden sind und die große Volksmenge anerkannt ist, so daß sie überleben kann (Offenbarung 7:1-4, 9). Bevor jedoch dieser heftige Sturm über die Erde fegt, muß das ungünstige Urteil, das Jehova über die Welt Satans gefällt hat, bekanntgemacht werden. Während das Lamm darangeht, das siebte und letzte Siegel zu öffnen, ist Johannes bestimmt gespannt darauf, was er nun zu sehen bekommt. Er erzählt uns, was es ist: „Und als er [das Lamm] das siebte Siegel öffnete, entstand ein Schweigen im Himmel, etwa eine halbe Stunde lang. Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott stehen, und es wurden ihnen sieben Trompeten gegeben“ (Offenbarung 8:1, 2).
Eine Zeit des inständigen Gebets
2Dieses Schweigen ist von Bedeutung. Eine halbe Stunde kann einem sehr lang vorkommen, wenn man darauf wartet, daß etwas geschieht. Jetzt ist nicht einmal mehr der himmlische Chor zu hören, der ständig Loblieder sang (Offenbarung 4:8). Warum? Das, was Johannes in der Vision sieht, läßt den Grund erkennen: „Und ein anderer Engel, der ein goldenes Räuchergefäß hatte, kam herzu und stellte sich an den Altar; und sehr viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, damit er es mit den Gebeten aller Heiligen auf dem goldenen Altar darbringe, der vor dem Thron war. Und der Rauch des Räucherwerks stieg aus der Hand des Engels mit den Gebeten der Heiligen vor Gott empor“ (Offenbarung 8:3, 4).
3Das erinnert uns daran, daß unter dem jüdischen System der Dinge in der Stiftshütte — und später im Tempel in Jerusalem — täglich Räucherwerk verbrannt wurde (2. Mose 30:1-8). Während das Räucherwerk verbrannte, warteten die nichtpriesterlichen Israeliten außerhalb des heiligen Bezirks, und sie beteten — zweifellos still in ihrem Herzen — zu demjenigen, zu dem der Rauch aufstieg (Lukas 1:10). Johannes sieht nun, daß im Himmel etwas Ähnliches geschieht. Das von dem Engel dargebrachte Räucherwerk wird mit „den Gebeten der Heiligen“ in Verbindung gebracht. Tatsächlich wird in einer früheren Vision gesagt, daß das Räucherwerk diese Gebete darstellt (Offenbarung 5:8; Psalm 141:1, 2). Das symbolische Schweigen im Himmel soll es also offensichtlich ermöglichen, daß die Gebete der Heiligen, die sich auf der Erde befinden, gehört werden.
4Läßt sich feststellen, wann dies geschah? Ja, und zwar wenn wir den Kontext zusammen mit der historischen Entwicklung am Anfang des Tages des Herrn untersuchen (Offenbarung 1:10). In den Jahren 1918 und 1919 stimmten die Ereignisse auf der Erde in erstaunlicher Weise mit dem überein, was in Offenbarung 8:1-4 beschrieben wird. Vor 1914 hatten die Bibelforscher — so wurden Jehovas Zeugen damals genannt — 40 Jahre lang mutig verkündigt, daß in jenem Jahr die Zeiten der Heiden enden würden. Die schrecklichen Ereignisse des Jahres 1914 bewiesen, daß sie recht hatten (Lukas 21:24, Einheitsübersetzung; Matthäus 24:3, 7, 8). Viele der Bibelforscher glaubten aber auch, daß sie 1914 von der Erde weggenommen und ihr himmlisches Erbe antreten würden. Das geschah jedoch nicht. Statt dessen mußten sie im Ersten Weltkrieg eine Zeit heftiger Verfolgung durchmachen. Am 31. Oktober 1916 starb der erste Präsident der Watch Tower Society, Charles T. Russell. Am 4. Juli 1918 wurden der neue Präsident, Joseph F. Rutherford, und sieben weitere Vertreter der Gesellschaft in die Strafanstalt von Atlanta (Georgia, USA) gebracht, weil sie ungerechterweise zu vielen Jahren Gefängnis verurteilt worden waren.
5Die aufrichtigen Christen der Johannes-Klasse waren verwirrt. Was verlangte Gott von ihnen als nächstes? Wann würden sie in den Himmel genommen werden? Im Wacht-Turm (engl.) vom 1. Mai 1919 erschien ein Artikel mit dem Titel „Die Ernte ist beendet — was wird folgen?“ Dieser Artikel spiegelte Ungewißheit wider, und die Treuen wurden darin ermuntert, weiterhin auszuharren. Dann hieß es: „Wir glauben, daß nun mit Gewißheit gesagt werden kann, daß die Ernte der Königreichsklasse abgeschlossen ist, daß alle Glieder ordnungsgemäß versiegelt sind und daß die Tür geschlossen ist.“ In dieser schwierigen Zeitperiode stiegen die Gebete der Johannes-Klasse gleichsam wie im Rauch von sehr viel Räucherwerk auf. Und ihre Gebete wurden erhört.
Feuer wird zur Erde geschleudert
6Johannes berichtet: „Doch sogleich nahm der Engel das Räuchergefäß, und er füllte es mit etwas vom Feuer des Altars und schleuderte es zur Erde. Und es entstanden Donner und Stimmen und Blitze und ein Erdbeben“ (Offenbarung 8:5). Nach dem Schweigen kommt es plötzlich zu lebhafter Tätigkeit. Offenbar ist dies die Antwort auf die Gebete der Heiligen, denn die Tätigkeit wird durch das Feuer ausgelöst, das vom Räucheraltar genommen wurde. Im Jahre 1513 v. u. Z. zeigten am Berg Sinai ein Donnern und Blitzen, ein lautes Getöse, Feuer und die Erschütterung des Berges an, daß Jehova dem Volk seine Aufmerksamkeit zugewandt hatte (2. Mose 19:16-20). Die Kundgebungen, von denen Johannes berichtet, sind ähnlich und deuten ebenfalls darauf hin, daß Jehova seinen irdischen Dienern Aufmerksamkeit schenkt. Doch was Johannes beobachtet, ist in Zeichen dargelegt worden (Offenbarung 1:1). Was symbolisieren also das Feuer, das Donnern, die Stimmen, die Blitze und das Erdbeben?
7Jesus sagte bei einer Gelegenheit zu seinen Jüngern: „Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde anzufachen“ (Lukas 12:49). Ja, er zündete tatsächlich ein Feuer an. Durch seine eifrige Predigttätigkeit machte er unter dem jüdischen Volk Gottes Königreich zur wichtigsten Streitfrage, und dadurch gab es in der ganzen Nation eine heftige Kontroverse (Matthäus 4:17, 25; 10:5-7, 17, 18). Im Jahre 1919 brachten Jesu geistige Brüder, die kleine Gruppe gesalbter Christen, die sich noch auf der Erde befanden und die prüfungsreichen Tage des Ersten Weltkriegs überlebt hatten, innerhalb der Christenheit ein ähnliches Feuer zum Brennen. Im September jenes Jahres wirkte Jehovas Geist auf bemerkenswerte Weise, als sich seine treuen Zeugen von nah und fern in Cedar Point (Ohio, USA) versammelten. Joseph F. Rutherford, der kurz zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden war und bald völlig von Schuld freigesprochen werden sollte, richtete sich mit mutigen Worten an seine Zuhörer und sagte: „Dem Befehle unseres Meisters gehorsam und unser Vorrecht und unsere Pflicht erkennend, gegen die Bollwerke des Irrtums zu kämpfen, welche so lange das Volk in Knechtschaft gehalten haben, war es und ist es unser Beruf, das Kommen des herrlichen Königreiches des Messias zu verkünden.“ Ja, in der wichtigsten Streitfrage geht es um das Königreich Gottes.
8Bezug nehmend auf die schrecklichen Erlebnisse, die Gottes Volk kurz zuvor hatte, sagte der Redner: „So unbarmherzig war der Ansturm des Feindes, daß viele von des Herrn lieber Herde betäubt waren und in Verwunderung still standen, wartend und betend, daß der Herr seinen Willen zeigen möge . . . Doch trotz der momentanen Entmutigung hatten die treuen Nachfolger des Herrn den brennenden Wunsch, die Königreichsbotschaft zu verkündigen.“ (Siehe Wacht-Turm, Januar 1920, S. 8; Jehovas Zeugen in Gottes Vorhaben, S. 89.)
9Im Jahre 1919 wurde dieser Wunsch erfüllt. Die kleine, doch aktive Gruppe von Christen wurde bildlich gesprochen angezündet, damit sie mit einem weltweiten Predigtfeldzug begann. (Vergleiche 1. Thessalonicher 5:19.) Es wurde insofern Feuer zur Erde geschleudert, als Gottes Königreich zu einer brennenden Streitfrage gemacht wurde, und so ist es auch heute noch. Laute Stimmen brachen das Schweigen, indem die Königreichsbotschaft klar und deutlich verkündigt wurde. Donnernde Sturmwarnungen aus der Bibel ertönten. Wie Blitze gingen von Jehovas prophetischem Wort helle Lichtstrahlen der Wahrheit aus, und der religiöse Bereich wurde wie durch ein großes Erdbeben bis auf seine Grundfesten erschüttert. Die Johannes-Klasse sah, daß es Arbeit zu tun gab. Und dieses Werk hat sich bis heute auf der ganzen bewohnten Erde auf wunderbare Weise immer weiter ausgedehnt (Römer 10:18).
Zum Blasen der Trompeten bereit
10Johannes fährt mit den Worten fort: „Und die sieben Engel mit den sieben Trompeten machten sich zum Blasen bereit“ (Offenbarung 8:6). Was bedeutet das Blasen dieser Trompeten? In alter Zeit wurden in Israel wichtige Tage oder bedeutende Ereignisse durch Trompetenstöße signalisiert (3. Mose 23:24; 2. Könige 11:14). Die Trompetenstöße, die Johannes bald hören wird, werden in ähnlicher Weise die Aufmerksamkeit auf wichtige Angelegenheiten lenken, auf Angelegenheiten, bei denen es um Leben und Tod geht.
11Als die Engel sich bereit machten, die Trompeten zu blasen, leiteten sie zweifellos auch ein Vorbereitungswerk auf der Erde. Von 1919 bis 1922 war die wiederbelebte Johannes-Klasse eifrig damit beschäftigt, den öffentlichen Predigtdienst zu organisieren und Einrichtungen zum Veröffentlichen von Literatur zu schaffen. Im Jahre 1919 wurde die Zeitschrift Das Goldene Zeitalter, heute als Erwachet! bekannt, als „eine Zeitschrift, gegründet auf Tatsache, Hoffnung und Überzeugung“, in englisch (deutsch: 1922) herausgegeben — ein trompetenähnliches Instrument, das eine wichtige Rolle in der Bloßstellung der Einmischung der falschen Religion in die Politik spielen würde.
12Wie wir nun sehen werden, kündigt jeder Trompetenstoß eine dramatische Szene an, in der Teile der Erde von schrecklichen Plagen heimgesucht werden. Einige dieser Plagen erinnern uns an die Plagen, durch die Jehova die Ägypter in den Tagen Mose bestraft hatte (2. Mose 7:19 bis 12:32). Sie waren ein Ausdruck des Gerichts Jehovas, das er an dieser Nation vollzog und durch das er für sein Volk den Weg öffnete, von der Sklaverei freizukommen. Die Plagen, die Johannes sieht, bewirken etwas Ähnliches. Sie sind jedoch keine buchstäblichen Plagen, sondern Zeichen, die Jehovas gerechte Urteilssprüche symbolisieren (Offenbarung 1:1).
Was ist mit dem „Drittel“ gemeint?
13Wie wir sehen werden, kommen bei den ersten vier Trompetenstößen Plagen über „ein Drittel“ der Erde, des Meeres, der Flüsse, der Wasser- und der Lichtquellen der Erde (Offenbarung 8:7-12). Ein Drittel bildet einen großen Teil von etwas, ist aber nicht alles. (Vergleiche Jesaja 19:24; Hesekiel 5:2; Sacharja 13:8, 9.) Welches „Drittel“ hat diese Plagen am meisten verdient? Die Mehrheit der Menschen ist von Satan und seinem Samen geblendet und zum Schlechten verleitet worden (1. Mose 3:15; 2. Korinther 4:4). Die heutige Situation wird von David treffend beschrieben: „Sie sind alle abgewichen, sie sind alle gleich verderbt; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer“ (Psalm 14:3). Ja, die ganze Menschheit steht in Gefahr, daß über sie ein ungünstiges Urteil gefällt wird. Doch einen bestimmten Teil trifft besondere Schuld. Ein Teil — „ein Drittel“ — hätte es besser wissen müssen. Was ist mit diesem „Drittel“ gemeint?
14Damit ist die Christenheit gemeint. In den 1920er Jahren umfaßte sie etwa ein Drittel der Menschheit. Ihr Glaube ist das Ergebnis des großen Abfalls vom wahren Christentum, des Abfalls, den Jesus und seine Jünger vorhergesagt hatten (Matthäus 13:24-30; Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Thessalonicher 2:3; 2. Petrus 2:1-3). Die Geistlichkeit der Christenheit behauptet, sich in Gottes Tempel zu befinden, und hat sich als Lehrer des Christentums ausgegeben. Doch ihre Lehren sind weit von der biblischen Wahrheit entfernt, und sie bringt den Namen Gottes ständig in Verruf. Die Christenheit wird passenderweise durch das symbolische Drittel dargestellt, und deshalb läßt Jehova ihr machtvolle Botschaften überbringen, die sie plagen. Dieses Drittel der Menschheit verdient auf keinen Fall Gottes Gunst.
15In Übereinstimmung damit, daß mehrere Trompetenstöße aufeinanderfolgten, wurden von 1922 bis 1928 auf sieben Kongressen besondere Resolutionen angenommen. Doch das Blasen der Trompeten war nicht auf jene Jahre beschränkt. Die schlechte Handlungsweise der Christenheit wurde im Laufe des Tages des Herrn immer und immer wieder bloßgestellt. Jehovas Urteilssprüche müssen trotz internationalen Hasses und trotz Verfolgung überall, unter allen Nationen, verkündigt werden. Erst dann kommt das Ende des Systems Satans (Markus 13:10, 13). Glücklicherweise hilft nun die große Volksmenge der Johannes-Klasse bei der weltweiten Bekanntmachung der donnernden Urteilssprüche.
Ein Drittel der Erde verbrannt
16In seinem Bericht über die Engel schreibt Johannes: „Und der erste blies seine Trompete. Und es entstand ein Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und es wurde zur Erde geschleudert; und ein Drittel der Erde wurde verbrannt, und ein Drittel der Bäume wurde verbrannt, und die ganze grüne Pflanzenwelt wurde verbrannt“ (Offenbarung 8:7). Das erinnert uns an die siebte Plage, die über Ägypten kam; doch was bedeuten diese Worte für uns, die wir im 20. Jahrhundert leben? (2. Mose 9:24).
17In der Bibel bezieht sich das Wort „Erde“ oft auf die Menschheit (1. Mose 11:1; Psalm 96:1). Da die zweite Plage auf das Meer, das ebenfalls mit der Menschheit im Zusammenhang steht, ausgegossen wird, muß sich die „Erde“ auf die scheinbar stabile menschliche Gesellschaft beziehen, die Satan aufgebaut hat und die bald vernichtet wird (2. Petrus 3:7; Offenbarung 21:1). Die Beschreibung über die Plagen offenbart, daß ein Drittel der Erde — die Christenheit — von der Hitze des Mißfallens Jehovas versengt wird. Ihre Führer, die in ihrer Mitte wie Bäume stehen, werden durch die Verkündigung des ungünstigen Urteils Jehovas verbrannt. Und wenn ihre Hunderte von Millionen Mitglieder die Organisationen der Christenheit weiterhin unterstützen, werden sie wie versengte Grashalme werden — geistig verwelkt in Gottes Augen. (Vergleiche Psalm 37:1, 2.)
18Wie wird die Gerichtsbotschaft übermittelt? Gewöhnlich nicht durch die Nachrichtenmedien, die ein Teil der Welt sind und durch die Gottes „Sklave“ oft herabgesetzt wurde (Matthäus 24:45). Die Gerichtsbotschaft wurde auf bemerkenswerte Weise auf dem zweiten geschichtlich bedeutsamen Kongreß des Volkes Gottes verkündigt, der am 10. September 1922 in Cedar Point (Ohio, USA) abgehalten wurde. Die Versammelten nahmen einstimmig und begeistert eine Resolution an, die betitelt war „Ein Aufruf an die Führer der Welt!“ Mit unmißverständlichen Worten wurde darin der heutigen symbolischen Erde folgendes zu verstehen gegeben: „Darum wenden wir uns hiermit an alle Nationen der Erde, an ihre Herrscher und ihre Führer, an alle Geistlichen sämtlicher Kirchen und Denominationen der Erde, an ihre Anhänger und Verbündeten, die finanziellen und politischen Machthaber, und fordern sie auf, nunmehr den öffentlichen Beweis zur Rechtfertigung ihrer Behauptung herbeizuschaffen, daß sie der Welt Frieden und Wohlfahrt bringen und den Völkern wahres Glück und Gedeihen sichern können. Vermögen sie es nicht, so fordern wir sie auf, dem Zeugnis Gehör zu geben, welches wir ihnen als des Herrn Zeugen heute vorlegen, und dann mögen sie erklären, ob unser Zeugnis wahr ist oder nicht.“
19Welches Zeugnis hatten diese Christen vorzulegen? Das folgende: „Wir glauben und verkündigen, daß das Königreich des Messias das einzige und vollkommene Universalheilmittel für alle Leiden und Wunden der Menschheit ist und Frieden auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen, und das Ersehnte aller Nationen bringen wird und daß diejenigen, die sich willigen Herzens unter seine gerechte, nun begonnene Herrschaft beugen werden, mit ewigdauerndem Frieden, Leben, Freiheit und endloser Glückseligkeit gesegnet werden sollen.“ In der heutigen Zeit der Korruption, in der von Menschen eingesetzte Regierungen — besonders die in der Christenheit — absolut nicht in der Lage sind, die Probleme in der Welt zu lösen, ertönt diese trompetenähnliche herausfordernde Botschaft noch lauter als im Jahre 1922. Es ist offensichtlich, daß Gottes Königreich unter dem siegreichen Christus die einzige Hoffnung für die Menschheit ist.
20Durch Resolutionen, durch Traktate, Broschüren, Bücher, Zeitschriften und durch Vorträge wurden die soeben erwähnte Erklärung und später noch weitere von der Versammlung gesalbter Christen wie durch Trompetenstöße bekanntgemacht. Das Blasen der ersten Trompete wirkte auf die Christenheit wie das Niederprasseln von Hagel oder hartgefrorenem Wasser. Die Blutschuld, die die Christenheit sich durch ihre Beteiligung an den Kriegen des 20. Jahrhunderts aufgeladen hat, ist ans Tageslicht gebracht worden, und es ist enthüllt worden, daß sie die glühenden Äußerungen des Zornes Jehovas verdient. Die Johannes-Klasse — später unterstützt von der großen Volksmenge — hat den ersten Trompetenstoß fortgesetzt widerhallen lassen und darauf aufmerksam gemacht, wie Jehova über die Christenheit denkt, nämlich daß sie die Vernichtung verdient (Offenbarung 7:9, 15).
Gleich einem brennenden Berg
21„Und der zweite Engel blies seine Trompete. Und etwas gleich einem großen mit Feuer brennenden Berg wurde ins Meer geschleudert. Und ein Drittel des Meeres wurde zu Blut; und ein Drittel der Geschöpfe im Meer, die Seelen haben, starb, und ein Drittel der Schiffe wurde zerstört“ (Offenbarung 8:8, 9). Was stellt diese erschreckende Szene dar?
22Wahrscheinlich verstehen wir die erwähnten Verse am besten, wenn wir uns in den Sinn zurückrufen, was auf dem Kongreß geschah, den das Volk Jehovas vom 18. bis 26. August 1923 in Los Angeles (Kalifornien, USA) abhielt. Der Hauptvortrag am Samstagnachmittag, den der Präsident der Watch Tower Society hielt, trug das Thema „Schafe und Böcke“. Die „Schafe“ wurden deutlich als die Gerechten identifiziert, die den irdischen Bereich des Königreiches Gottes ererben würden. Die darauf folgende Resolution lenkte die Aufmerksamkeit auf die Heuchelei von „abtrünnigen Geistlichen“ und von „den ‚Vornehmsten der Herde‘, den Großen dieser Welt, die einen mächtigen Einfluß auf Finanz und Politik haben“. Die „friede- und ordnungsliebenden Menschen“, von denen sich „noch eine große Menge in den Namenkirchen befindet“, wurden aufgefordert, „sich aus den ungerechten kirchlichen Systemen, die vom Herrn als Babylon bezeichnet werden, zurückzuziehen“ und bereit zu sein, „die Segnungen des Reiches Gottes zu empfangen“.
23Diese Resolution war zweifellos die Folge des zweiten Trompetenstoßes. Diejenigen, die mit der Zeit auf diese Botschaft günstig reagieren würden, würden sich von der bockähnlichen Gruppe trennen, die Jesaja mit den folgenden Worten beschrieb: „Aber die Bösen sind wie das Meer, das aufgewühlt wird, wenn es sich nicht zu beruhigen vermag, dessen Wasser ständig Tang und Schlamm aufwühlen“ (Jesaja 57:20; 17:12, 13). Das „Meer“ symbolisiert demnach passenderweise die rastlose, unbeständige und rebellische Menschheit, die Unruhe verursacht und radikale Veränderungen herbeiführen will. (Vergleiche Offenbarung 13:1.) Die Zeit wird kommen, in der das „Meer“ nicht mehr sein wird (Offenbarung 21:1). Zuvor kündigt Jehova durch den zweiten Trompetenstoß das Strafgericht für „ein Drittel des Meeres“ an — den aufsässigen Teil, der sich im Bereich der Christenheit befindet.
24Eine große bergähnliche Masse, die mit Feuer brennt, wird in dieses „Meer“ geschleudert. In der Bibel symbolisieren Berge oft Regierungen. Gottes Königreich wird zum Beispiel als ein Berg dargestellt (Daniel 2:35, 44). Das verfallene Babylon wurde zu einem „ausgebrannten Berg“ (Jeremia 51:25). Doch die Bergmasse, die Johannes sieht, brennt noch. Dadurch, daß sie ins Meer geschleudert wird, wird auf passende Weise dargestellt, wie während und nach dem Ersten Weltkrieg die Frage der Regierungsform zu einem brennenden Problem der Menschheit wurde, und zwar besonders in den Ländern der Christenheit. In Italien führte Mussolini den Faschismus ein. Deutschland unterstützte Hitlers Nationalsozialismus, während es andere Länder mit verschiedenen Formen des Sozialismus versuchten. Ein radikaler Wechsel trat in Rußland ein, wo durch die Revolution der Bolschewisten der erste kommunistische Staat gegründet wurde, und als Folge davon verloren religiöse Führer der Christenheit in einem Land, das ehemals eine ihrer Hochburgen war, an Macht und Einfluß.
25Den Experimenten des Faschismus und des Nationalsozialismus wurde zwar durch den Zweiten Weltkrieg ein Ende gesetzt, aber die Frage der Regierungsform blieb weiterhin ein brennendes Problem, und das Menschenmeer wühlte weiterhin revolutionäre Regierungen auf und brachte diese hervor. In den Jahren nach 1945 wurden in vielen Ländern, beispielsweise in China, Vietnam, Kuba und Nicaragua, solche Regierungen aufgerichtet. In Griechenland erwies sich eine Militärdiktatur als Fehlschlag. In Kamputschea (Kambodscha) hatte laut Berichten das Experimentieren mit dem fundamentalistischen Kommunismus über zwei Millionen Tote zur Folge.
26Dieser „mit Feuer brennende Berg“ verursacht im Meer der Menschheit fernerhin Wellen. In Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent, in Asien und auf den pazifischen Inseln wird von Streitigkeiten berichtet, bei denen es um die Regierung geht. Viele dieser Streitigkeiten werden in Ländern der Christenheit oder in Ländern, wo Missionare der Christenheit Aktivisten geworden sind, ausgetragen. Katholische Geistliche haben sich kommunistischen Guerillaeinheiten angeschlossen und mit ihnen gekämpft. Andererseits haben sich protestantische Evangelistengruppen in Mittelamerika daran beteiligt, den, wie sie sagen, „verwerflichen und anhaltenden Machthunger“ der Kommunisten zu bekämpfen. Doch keine dieser Erschütterungen im Meer der Menschheit kann Frieden und Sicherheit herbeiführen. (Vergleiche Jesaja 25:10-12; 1. Thessalonicher 5:3.)
27Durch den zweiten Trompetenstoß wird ans Tageslicht gebracht, daß die Personen, die an revolutionären Streitigkeiten beteiligt waren, bei denen es um die Regierung ging, und sich nicht dem Königreich Gottes unterwarfen, Blutschuld auf sich geladen haben. Besonders das „Drittel des Meeres“ der Christenheit ist zu Blut geworden. Alle Lebewesen, die sich darin befinden, sind in Gottes Augen tot. Keine der radikalen Organisationen, die auf diesem Drittel des Meeres wie Schiffe schwimmen, können verhindern, daß sie schließlich Schiffbruch erleiden. Wir sind wirklich froh, daß Millionen schafähnliche Personen auf den gleich einer Trompete erschallenden Ruf gehört und sich von denen getrennt haben, die sozusagen noch immer in dem engstirnigen Nationalismus und der Blutschuld dieses Meeres schwimmen.
Ein Stern fällt vom Himmel
28„Und der dritte Engel blies seine Trompete. Und ein großer Stern, der wie eine Lampe brannte, fiel vom Himmel, und er fiel auf ein Drittel der Flüsse und auf die Wasserquellen. Und der Name des Sterns heißt ‚Wermut‘. Und ein Drittel der Wasser wurde zu Wermut, und viele der Menschen starben von den Wassern, weil diese bitter gemacht worden waren“ (Offenbarung 8:10, 11). Auch in diesem Fall helfen uns andere Teile der Bibel, zu erkennen, auf welche Weise dieser Bibeltext auf den Tag des Herrn zutrifft.
29In den Botschaften, die Jesus an die sieben Versammlungen richtete, sind uns schon einmal symbolische Sterne begegnet; die sieben Sterne versinnbildlichen die Ältesten in den Versammlungen (Offenbarung 1:20). Gesalbte „Sterne“ und auch alle anderen Gesalbten bewohnen bildlich gesprochen himmlische Örter, und zwar von der Zeit an, wo sie mit heiligem Geist, der ein Unterpfand ihres himmlischen Erbes ist, versiegelt worden sind (Epheser 2:6, 7). Der Apostel Paulus sagte jedoch warnend, daß von diesen sternenähnlichen Personen einige abtrünnig werden, Sekten bilden und die Herde in die Irre führen würden (Apostelgeschichte 20:29, 30). Diese Untreue hätte einen großen Abfall zur Folge, und die gefallenen Ältesten würden die Klasse des Menschen der Gesetzlosigkeit bilden, der sich auf eine Weise erhöhen würde, daß er unter den Menschen eine Stellung wie ein Gott einnähme (2. Thessalonicher 2:3, 4). Die warnenden Worte des Paulus erfüllten sich, als die Geistlichkeit der Christenheit auf der Weltbühne erschien. Diese Gruppe wird durch das passende Symbol eines ‘großen Sterns, der wie eine Lampe brannte’, dargestellt.
30Johannes sieht, daß dieser Stern vom Himmel fällt. Inwiefern? Das, was ein König der alten Zeit erlebte, hilft uns, eine Antwort darauf zu finden. Jesaja wandte sich an diesen König, den König von Babylon, mit folgenden Worten: „O wie bist du vom Himmel gefallen, du Glänzender, Sohn der Morgenröte! Wie bist du niedergehauen worden zur Erde, du, der die Nationen entkräftete!“ (Jesaja 14:12). Diese Prophezeiung erfüllte sich, als die Heere des Cyrus Babylon besiegten und sein König plötzlich als Weltherrscher entthront wurde und eine schändliche Niederlage hinnehmen mußte. Ein Fallen vom Himmel kann sich demnach auf den Verlust einer hohen Stellung beziehen, was dem Betreffenden zur Schande gereicht.
31Als die Geistlichkeit der Christenheit vom wahren Christentum abfiel, fiel sie aus der erhöhten „himmlischen“ Stellung, die Paulus in Epheser 2:6, 7 beschreibt. Sie hatte anstelle des frischen Wassers der Wahrheit nur „Wermut“ zu bieten, bitter schmeckende, lügenhafte Lehren wie die Lehre von der Hölle, dem Fegefeuer, der Dreieinigkeit und der Vorherbestimmung; außerdem beeinflußte sie die Nationen, in den Krieg zu ziehen, statt aus ihnen Diener Gottes zu machen, die moralische Grundsätze anwenden. Was war die Folge? Diejenigen, die ihren Lügen glaubten, wurden geistig vergiftet. Es erging ihnen ähnlich wie den untreuen Israeliten in den Tagen Jeremias, zu denen Jehova sagte: „Siehe, ich lasse sie Wermut essen, und ich will ihnen Giftwasser zu trinken geben. Denn von den Propheten Jerusalems ist Abfall ausgegangen in das ganze Land“ (Jeremia 9:15; 23:15).
32Daß die Geistlichkeit der Christenheit vom symbolischen Himmel gefallen war, wurde im Jahr 1919 offensichtlich, als nicht sie, sondern der kleine Überrest gesalbter Christen über die Königreichsinteressen gesetzt wurde (Matthäus 24:45-47). Dieses Fallen wurde von 1922 an noch deutlicher gezeigt, denn in jenem Jahr führte diese Gruppe von Christen erneut einen Feldzug durch, in dem sie das Versagen der Geistlichkeit der Christenheit ganz offen bloßstellte.
33In diesem Zusammenhang sticht eine Erklärung hervor, die auf dem Kongreß gemacht wurde, der in der englischen Ausgabe des Goldenen Zeitalters als „der größte Kongreß, den die Bibelforscher je abgehalten haben“, bezeichnet wurde. Dieser Kongreß fand in Columbus (Ohio, USA) vom 20. bis 27. Juli 1924 statt. Dort wurde ohne Zweifel unter der Leitung des Engels, der die dritte Trompete erschallen ließ, eine in deutlicher Sprache abgefaßte Resolution angenommen, und später wurden 50 Millionen Traktate, in denen diese Resolution abgedruckt war, verbreitet. Sie trug den Titel Offene Anklage gegen die Geistlichkeit. Ein Unterthema lautete: „Der ‚Same der Verheißung‘ gegen den ‚Samen der Schlange‘ “. In der Resolution wurde die Geistlichkeit der Christenheit bloßgestellt, und sie wurde angeklagt, unter anderem hochtönende religiöse Titel angenommen zu haben, Handelsriesen und professionelle Politiker zu „Großen ihrer Herde“ gemacht zu haben, vor Menschen glänzen zu wollen und es unterlassen zu haben, zu dem Volk über die Botschaft des messianischen Königreiches zu sprechen. Es wurde darin betont, daß jeder Gott hingegebene Christ von Gott beauftragt ist, auszurufen „den Tag der Rache unseres Gottes, und zu trösten alle Trauernden“ (Jesaja 61:2, Elberfelder Bibel).
34Seit der Zeit, als der dritte Engel anfing, seine Trompete zu blasen, haben die Geistlichen viel von ihrer Macht und ihrem Einfluß eingebüßt, und heute haben nur wenige noch Macht wie ein Gott, eine Macht, die die Geistlichkeit in früheren Jahrhunderten besaß. Aufgrund der Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas haben zahlreiche Personen erkannt, daß viele Lehren der Geistlichkeit geistiges Gift — „Wermut“ — sind. Außerdem hat sie in Nordeuropa kaum noch Macht, und in den meisten osteuropäischen Ländern sowie in China haben die Regierungen den Einfluß der Geistlichkeit sehr eingeschränkt. In katholischen Teilen Europas und auf dem amerikanischen Kontinent hat sie durch ihr skandalöses Verhalten in finanziellen und politischen Angelegenheiten sowie in sittlicher Hinsicht ihrem Ruf sehr geschadet. Ihre Lage kann sich jetzt nur noch verschlimmern, denn bald wird über sie das gleiche Unheil hereinbrechen wie über alle anderen Anhänger der falschen Religion (Offenbarung 18:21; 19:2).
35Das waren jedoch noch nicht alle Plagen, die Jehova für die Christenheit bestimmt hat. Dies ist aus dem zu erkennen, was nach dem vierten Trompetenstoß geschieht.
Finsternis
36„Und der vierte Engel blies seine Trompete. Und geschlagen wurde ein Drittel der Sonne und ein Drittel des Mondes und ein Drittel der Sterne, damit ein Drittel derselben verfinstert werde und der Tag während seines dritten Teils keine Beleuchtung habe und die Nacht desgleichen“ (Offenbarung 8:12). Die neunte Plage, die über Ägypten kam, war buchstäbliche Finsternis (2. Mose 10:21-29). Doch welche symbolische Finsternis plagt die Menschen des 20. Jahrhunderts?
37Der Apostel Petrus sagte zu Glaubensbrüdern, sie seien bildlich gesprochen in Finsternis gewesen, ehe sie Christen geworden seien (1. Petrus 2:9). Paulus gebrauchte ebenfalls das Wort „Finsternis“, um den geistigen Zustand derer zu beschreiben, die sich außerhalb der Christenversammlung befanden (Epheser 5:8; 6:12; Kolosser 1:13; 1. Thessalonicher 5:4, 5). Wie steht es aber mit den Angehörigen der Christenheit, die behaupten, an Gott zu glauben, und die sagen, daß sie Jesus als ihren Retter anerkennen?
38Jesus erklärte, wahre Christen seien an ihren Früchten zu erkennen und viele, die behaupten würden, seine Nachfolger zu sein, seien „Täter der Gesetzlosigkeit“ (Matthäus 7:15-23). Jeder, der die Früchte des Drittels der Welt sieht, das die Christenheit umfaßt, muß zugeben, daß sie in tiefer geistiger Finsternis tappt (2. Korinther 4:4). Sie verdient Tadel, denn sie gibt vor, christlich zu sein. Daher ist es angebracht, daß der vierte Engel mit einer Trompete bekanntmacht, daß das „Licht“ der Christenheit in Wirklichkeit Finsternis ist und daß ihre „Licht“quellen babylonisch und nicht christlich sind (Markus 13:22, 23; 2. Timotheus 4:3, 4).
39In Übereinstimmung mit dieser Bekanntmachung aus dem Himmel nahm Gottes Volk, das sich am 29. August 1925 in Indianapolis (Indiana, USA) in großer Zahl zu einem Kongreß versammelt hatte, eine in offener Sprache abgefaßte Resolution an, betitelt „Botschaft der Hoffnung“. Die Resolution brachte man in mehreren Sprachen als Traktat heraus, und wiederum wurden 50 Millionen Exemplare verbreitet. Darin wurde das Irrlicht beschrieben, auf das die profitgierigen Finanzleute, die politischen Führer und die Geistlichkeit gemeinsam hinwiesen, wodurch „die Völker in Finsternis“ gerieten. Und es machte auf Gottes Königreich aufmerksam, das einzige Mittel, durch das die Hoffnung der Menschen, „die Segnungen des Friedens, der Wohlfahrt, der Gesundheit, des Lebens, der Freiheit und der ewigen Glückseligkeit“ zu erlangen, erfüllt wird. Die kleine Gruppe gesalbter Christen mußte mutig sein, damit sie der riesigen Organisation der Christenheit solche Botschaften überbringen konnte. Doch sie hat dies von den 1920er Jahren an bis heute fortgesetzt getan. In jüngerer Zeit, im Jahre 1955, wurde die Klasse der Geistlichkeit durch die Verbreitung einer Broschüre, die den Titel trug Christenheit oder Christentum — was ist „das Licht der Welt“? und die in vielen Sprachen veröffentlicht wurde, wiederum bloßgestellt. Heute ist die Heuchelei der Christenheit so offensichtlich, daß dies vielen Personen schon selbst aufgefallen ist. Doch Jehovas Volk hat nicht aufgehört, die Christenheit als das bloßzustellen, was sie ist: ein Königreich der Finsternis.
Ein fliegender Adler
40Die ersten vier Trompetenstöße deckten zweifellos den trostlosen und lebensgefährlichen Zustand auf, in dem sich die Christenheit befindet. Es wurde ans Tageslicht gebracht, daß ihr Teil der „Erde“ Jehovas Strafgericht verdient. Revolutionäre Regierungen, die man in Ländern der Christenheit und in anderen Ländern einsetzte, wurden als schädlich für das Glaubensleben bloßgestellt. Der gefallene Zustand der Geistlichkeit der Christenheit wurde entlarvt, und die geistige Finsternis, in der sie sich im allgemeinen befand, wurde enthüllt, so daß alle es erkennen konnten. Die Christenheit ist in der Tat der tadelnswerteste Teil des Systems der Dinge, das Satan gehört.
41Was wird noch offenbar? Bevor wir auf diese Frage eine Antwort erhalten, wird die Folge der Trompetenstöße unterbrochen. Johannes beschreibt, was er als nächstes sieht: „Und ich sah, und ich hörte einen Adler, der in der Mitte des Himmels flog, mit lauter Stimme sagen: ‚Wehe, wehe, wehe denen, die auf der Erde wohnen, wegen der übrigen Trompetenstöße der drei Engel, die im Begriff sind, ihre Trompeten zu blasen!‘ “ (Offenbarung 8:13).
42Ein Adler fliegt hoch am Himmel, so daß er in großem Umkreis gesehen werden kann. Seine Sehfähigkeit ist außergewöhnlich gut, und er kann weit in die Ferne sehen (Hiob 39:29). Eines der vier lebenden Cherubgeschöpfe, die sich beim Thron Gottes befanden, wurde als ein fliegender Adler dargestellt (Offenbarung 4:6, 7). Ob es sich dabei nun um diesen Cherub oder um einen anderen Diener Gottes, der Weitblick hat, handelt, er verkündigt laut eine machtvolle Botschaft: „Wehe, wehe, wehe!“ Mögen die Bewohner der Erde aufmerken, wenn die drei übrigen Trompetenstöße, die mit je einem der drei Wehe im Zusammenhang stehen, zu hören sind.
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Chapter 21
Jehovah’s Plagues on Christendom
Vision 5—Revelation 8:1–9:21
Subject: The sounding of six of the seven trumpets
Time of fulfillment: From the enthronement of Christ Jesus in 1914 to the great tribulation
“THE four winds” have been held back until the 144,000 of spiritual Israel are sealed and the great crowd is approved for survival. (Revelation 7:1-4, 9) However, before that tempestuous storm breaks over the earth, Jehovah’s adverse judgments against Satan’s world must also be made known! As the Lamb proceeds to open the seventh and final seal, John must be watching keenly to see what will unfold. Now he shares his experience with us: “And when he [the Lamb] opened the seventh seal, a silence occurred in heaven for about a half hour. And I saw the seven angels that stand before God, and seven trumpets were given them.”—Revelation 8:1, 2.
A Time for Fervent Prayer
2 A significant silence this! Half an hour can seem a long time when you are waiting for something to happen. Now, even the constant heavenly chorus of praise is no longer heard. (Revelation 4:8) Why? John sees the reason in vision: “And another angel arrived and stood at the altar, having a golden incense vessel; and a large quantity of incense was given him to offer it with the prayers of all the holy ones upon the golden altar that was before the throne. And the smoke of the incense ascended from the hand of the angel with the prayers of the holy ones before God.”—Revelation 8:3, 4.
3 This reminds us that under the Jewish system of things, incense was burned daily at the tabernacle and, in later years, at the temple in Jerusalem. (Exodus 30:1-8) During such incense burning, the nonpriestly Israelites waited outside the sacred area, praying—no doubt silently in their hearts—to the One to whom the incense smoke was ascending. (Luke 1:10) John now sees something similar happening in heaven. The incense offered by the angel is associated with “the prayers of the holy ones.” In fact, in an earlier vision, incense is said to represent such prayers. (Revelation 5:8; Psalm 141:1, 2) Evidently, then, the symbolic silence in heaven is to allow the prayers of the holy ones on earth to be heard.
4 Can we determine when this happened? Yes, we can, by examining the context, together with historical developments early in the Lord’s day. (Revelation 1:10) During 1918 and 1919, events on earth harmonized remarkably with the scenario described at Revelation 8:1-4. For 40 years before 1914, the Bible Students—as Jehovah’s Witnesses were then called—had been announcing boldly that the times of the Gentiles would end in that year. The distressful events of 1914 proved them correct. (Luke 21:24, King James Version; Matthew 24:3, 7, 8) But many of them also believed that in 1914 they would be taken from this earth to their heavenly inheritance. That did not happen. Instead, during the first world war, they endured a time of severe persecution. On October 31, 1916, the first president of the Watch Tower Society, Charles T. Russell, died. Then, on July 4, 1918, the new president, Joseph F. Rutherford, and seven other representatives of the Society were transported to the Atlanta, Georgia, penitentiary, wrongly sentenced to long years in prison.
5 The sincere Christians of the John class were perplexed. What did God want them to do next? When would they be taken up to heaven? An article entitled “The Harvest Ended—What Shall Follow?” appeared in the May 1, 1919, issue of The Watch Tower. It reflected this state of uncertainty and encouraged the faithful to continued endurance, adding: “We believe it is now a true saying that the harvest of the kingdom class is an accomplished fact, that all such are duly sealed and that the door is closed.” During this difficult period, the fervent prayers of the John class were ascending, as though in the smoke of a large quantity of incense. And their prayers were being heard!
Hurling Fire to the Earth
6 John tells us: “But right away the angel took the incense vessel, and he filled it with some of the fire of the altar and hurled it to the earth. And thunders occurred and voices and lightnings and an earthquake.” (Revelation 8:5) After the silence, there is sudden dramatic activity! This is evidently in response to the prayers of the holy ones, since it is triggered by fire taken from the incense altar. Back in 1513 B.C.E., at Mount Sinai, thunders and lightnings, a loud noise, fire, and a quaking of the mountain signaled Jehovah’s turning his attention to his people. (Exodus 19:16-20) The similar manifestations reported by John likewise indicate Jehovah’s giving attention to his servants on earth. But what John observes is presented in signs. (Revelation 1:1) So how are the symbolic fire, thunders, voices, lightnings, and earthquake to be interpreted today?
7 On one occasion, Jesus told his disciples: “I came to start a fire on the earth.” (Luke 12:49) Truly, he did ignite a fire. By his zealous preaching, Jesus made God’s Kingdom the paramount issue before the Jewish people, and this sparked heated controversy throughout that nation. (Matthew 4:17, 25; 10:5-7, 17, 18) In 1919 Jesus’ spiritual brothers on earth, the small band of anointed Christians who had survived the trialsome days of World War I, set light to a similar fire in Christendom. In September of that year, Jehovah’s spirit was remarkably in evidence as his loyal Witnesses assembled from near and far at Cedar Point, Ohio, U.S.A. Joseph F. Rutherford, recently released from prison and soon to see all charges against him dropped, boldly addressed that convention, saying: “Obedient to the command of our Master, and recognizing our privilege and duty to make war against the strongholds of error which have so long held the people in bondage, our vocation was and is to announce the incoming glorious kingdom of Messiah.” That is the primary issue—God’s Kingdom!
8 Referring to the recent hard experiences of God’s people, the speaker said: “So pitiless was the onslaught of the enemy that many of the Lord’s dear flock were stunned and stood still in amazement, praying and waiting for the Lord to indicate his will. . . . But notwithstanding the momentary discouragement, there was a burning desire to proclaim the message of the kingdom.”—See the September 15, 1919, issue of The Watch Tower, page 280.
9 In 1919 that desire was satisfied. This small but active group of Christians was set on fire, spiritually speaking, to begin a worldwide preaching campaign. (Compare 1 Thessalonians 5:19.) Fire was hurled to the earth in that God’s Kingdom was made the burning issue, and so it continues to be! Strong voices replaced silence, sounding out the Kingdom message with clarity. Thunderous storm warnings from the Bible pealed forth. Like flashes of lightning, brilliant beams of truth shone from Jehovah’s prophetic Word, and, as if by a mighty earthquake, the religious realm was shaken to its foundations. The John class saw that there was work to be done. And to this day, that work continues to expand gloriously throughout the entire inhabited earth!—Romans 10:18.
Preparing for the Blasts of the Trumpets
10 John goes on to say: “And the seven angels with the seven trumpets prepared to blow them.” (Revelation 8:6) What does the blowing of those trumpets mean? In the days of Israel, trumpet blasts were used to signal important days or noteworthy events. (Leviticus 23:24; 2 Kings 11:14) Similarly, the blasts of the trumpets that John is to hear will call attention to matters of life-and-death importance.
11 As the angels got ready to blow those trumpets, no doubt they were also giving direction to a preparatory work on earth. From 1919 to 1922, the revitalized John class was busy in reorganizing the public ministry and building up publishing facilities. In 1919 the magazine The Golden Age, known today as Awake!, had been brought forth as “A Journal of Fact, Hope, and Conviction”—a trumpetlike instrument that would play a key role in exposing false religion’s political involvements.
12 As we shall now see, each of the trumpet blasts heralds a dramatic scene in which terrible plagues affect portions of the earth. Some of these remind us of the plagues that Jehovah sent to punish the Egyptians in Moses’ day. (Exodus 7:19–12:32) These were expressions of Jehovah’s judgment on that nation, and they opened the way for God’s people to escape from slavery. The plagues seen by John accomplish something similar. However, they are not literal plagues. They are signs that symbolize Jehovah’s righteous judgments.—Revelation 1:1.
Identifying the “Third”
13 As we shall see, when the first four trumpets are blown, plagues are inflicted on “a third” of the earth, of the sea, of the rivers and fountains of waters, and of the earth’s sources of light. (Revelation 8:7-12) A third is a considerable part of something but not the whole. (Compare Isaiah 19:24; Ezekiel 5:2; Zechariah 13:8, 9.) So which “third” would be most deserving of these plagues? The vast majority of mankind has been blinded and corrupted by Satan and his seed. (Genesis 3:15; 2 Corinthians 4:4) The situation is as described by David: “They have all turned aside, they are all alike corrupt; there is no one doing good, not even one.” (Psalm 14:3) Yes, the whole of mankind is in danger of receiving an adverse judgment. But one section thereof is particularly guilty. One part—“a third”—should have known better! What is that “third”?
14 It is Christendom! In the 1920’s, her realm embraced about one third of mankind. Her religion is the fruit of the great apostasy from true Christianity—the apostasy that Jesus and his disciples foretold. (Matthew 13:24-30; Acts 20:29, 30; 2 Thessalonians 2:3; 2 Peter 2:1-3) The clergy of Christendom claim to be in God’s temple and have represented themselves as teachers of Christianity. But their doctrines are far removed from Bible truth, and they continually bring God’s name into disrepute. Aptly represented by the symbolic third, Christendom receives potent, plaguing messages from Jehovah. That third of mankind merits no divine favor whatsoever!
15 In line with there being a sequence of trumpet blasts, special resolutions were featured at seven conventions from 1922 to 1928. But the trumpeting has not been confined to those years. The powerful exposing of Christendom’s wicked ways has been continuous, ongoing, as the Lord’s day progresses. Jehovah’s judgments must be proclaimed universally, to all nations, despite international hatred and persecutions. Only then does the end of Satan’s system come. (Mark 13:10, 13) Happily, the great crowd has now added its voice to that of the John class in making those thunderous pronouncements of worldwide importance.
A Third of the Earth Burned Up
16 Reporting on the angels, John writes: “And the first one blew his trumpet. And there occurred a hail and fire mingled with blood, and it was hurled to the earth; and a third of the earth was burned up, and a third of the trees was burned up, and all the green vegetation was burned up.” (Revelation 8:7) This is similar to the seventh plague on Egypt, but what does it mean for our time?—Exodus 9:24.
17 In the Bible, the word “earth” often refers to mankind. (Genesis 11:1; Psalm 96:1) Since the second plague is on the sea, which also has to do with mankind, “the earth” must refer to the seemingly stable human society that Satan has built up and that is due to be destroyed. (2 Peter 3:7; Revelation 21:1) The plague scenario reveals that Christendom’s third of the earth is scorched by the searing heat of Jehovah’s disapproval. Her prominent ones—standing like trees in the midst of her—are burned up by the proclaiming of Jehovah’s adverse judgment. All her hundreds of millions of church members, if they continue to support Christendom’s religion, become like scorched blades of grass, spiritually wilted in God’s eyes.—Compare Psalm 37:1, 2.
18 How is this judgment message delivered? Generally, not by the world’s news media, which are part of the world and often reproachful of God’s “slave.” (Matthew 24:45) It was proclaimed in a notable way at the second historic gathering of God’s people at Cedar Point, Ohio, September 10, 1922. These unanimously and enthusiastically adopted a resolution entitled “A Challenge to World Leaders.” In outspoken terms, it put the modern-day symbolic earth on notice, as follows: “We therefore call upon the nations of earth, their rulers and leaders, and upon all the clergymen of all the denominational churches of earth, their followers and allies, big business and big politicians, to bring forth their proof in justification of the position taken by them that they can establish peace and prosperity on earth and bring happiness to the people; and their failing in this, we call upon them to give ear to the testimony that we offer as witnesses for the Lord, and then let them say whether or not our testimony is true.”
19 What testimony did these Christians offer? This: “We hold and declare that Messiah’s kingdom is the complete panacea for all the ills of humankind and will bring peace on earth and good will to men, the desire of all nations; that those who yield themselves willingly to his righteous reign now begun will be blessed with lasting peace, life, liberty and endless happiness.” In these corrupt times, when man-made governments, especially those in Christendom, are failing utterly to solve the world’s problems, that trumpeting challenge rings out with even greater force than in 1922. How true that God’s Kingdom in the hands of his conquering Christ is mankind’s one and only hope!
20 Through resolutions, tracts, booklets, books, magazines, and discourses, this and later proclamations were trumpeted forth by means of the congregation of anointed Christians. The first trumpet blast resulted in Christendom’s being beaten as with the hardened water of a pounding hail. Her bloodguilt, due to her share in the wars of the 20th century, has been laid bare, and she has been shown to be deserving of the fiery expression of Jehovah’s wrath. The John class, with later support from the great crowd, has continued to echo the first trumpet blast, drawing attention to Jehovah’s view of Christendom, as being fit for destruction.—Revelation 7:9, 15.
Like a Burning Mountain
21 “And the second angel blew his trumpet. And something like a great mountain burning with fire was hurled into the sea. And a third of the sea became blood; and a third of the creatures that are in the sea which have souls died, and a third of the boats were wrecked.” (Revelation 8:8, 9) What does this frightful scene picture?
22 We may best understand it against the background of the convention of Jehovah’s people held in Los Angeles, California, U.S.A., on August 18-26, 1923. The featured Saturday afternoon talk by J. F. Rutherford was on the topic “Sheep and Goats.” The “sheep” were clearly identified as those righteously disposed persons who would inherit the earthly realm of God’s Kingdom. A resolution that followed drew attention to the hypocrisy of “apostate clergymen and ‘the principal of their flocks,’ who are worldly men of strong financial and political influence.” It called on the “multitude of the peace and order loving ones in the denominational churches . . . to withdraw themselves from the unrighteous ecclesiastical systems designated by the Lord as ‘Babylon’” and to ready themselves “to receive the blessings of God’s kingdom.”
23 Doubtless, this resolution came as a result of the sounding of the second trumpet. Those who would in due course respond to that message would separate from those described by Isaiah in these words: “But the wicked are like the sea that is being tossed, when it is unable to calm down, the waters of which keep tossing up seaweed and mire.” (Isaiah 57:20; 17:12, 13) Thus, “the sea” well pictures restless, unsettled, and rebellious humanity that churns up unrest and revolution. (Compare Revelation 13:1.) The time will come when that “sea” will be no more. (Revelation 21:1) Meantime, with the blast of the second trumpet, Jehovah pronounces judgment against a third of it—the unruly part that is in the realm of Christendom herself.
24 A great mountainlike mass burning with fire is hurled into this “sea.” In the Bible, mountains very often symbolize governments. For example, God’s Kingdom is portrayed as a mountain. (Daniel 2:35, 44) Ruinous Babylon became a “burnt-out mountain.” (Jeremiah 51:25) But the mountainous mass that John sees is still burning. Its being hurled into the sea well represents how, during and after the first world war, the question of government became a burning issue among mankind, especially in the lands of Christendom. In Italy, Mussolini introduced Fascism. Germany embraced Hitler’s Nazism, while other countries tried different forms of socialism. A radical change occurred in Russia, where the Bolshevik revolution produced the first Communist state, with the result that religious leaders of Christendom lost power and influence in what was formerly one of their strongholds.
25 The Fascist and Nazi experiments were snuffed out by the second world war, but government continued to be a fiery issue, and the human sea continued to churn and throw up new revolutionary governments. In the decades following 1945, these were installed in many places, such as China, Vietnam, Cuba, and Nicaragua. In Greece an experiment in military dictatorship failed. In Kampuchea (Cambodia) an excursion into fundamentalist Communism resulted in a reported two million and more deaths.
26 That “mountain burning with fire” continued to make waves in the sea of mankind. Struggles over government have been reported in Africa, the Americas, Asia, and the Pacific islands. Many of these struggles have taken place in lands of Christendom or where Christendom’s missionaries have become activists. Roman Catholic priests even joined up with and fought as members of Communist guerrilla bands. At the same time, Protestant evangelical groups worked in Central America to counter what they called the Communists’ “vicious and relentless thirst for power.” But none of these convulsions in the sea of mankind have brought peace and security.—Compare Isaiah 25:10-12; 1 Thessalonians 5:3.
27 The second trumpet blast reveals that those of mankind who got involved in revolutionary conflicts over government rather than submit to God’s Kingdom are bloodguilty. Particularly Christendom’s “third of the sea” has become as blood. All living things therein are dead in God’s eyes. None of the radical organizations floating like boats in that third of the sea can avoid ultimate shipwreck. How happy we are that millions of sheeplike people have now heeded the trumpetlike call to separate from those who are still wallowing in the narrow nationalism and bloodguilt of that sea!
A Star Falls From Heaven
28 “And the third angel blew his trumpet. And a great star burning as a lamp fell from heaven, and it fell upon a third of the rivers and upon the fountains of waters. And the name of the star is called Wormwood. And a third of the waters turned into wormwood, and many of the men died from the waters, because these had been made bitter.” (Revelation 8:10, 11) Once again, other parts of the Bible help us to see how this scripture applies in the Lord’s day.
29 We have already met the symbolism of a star in Jesus’ messages to the seven congregations, in which the seven stars symbolize the elders in the congregations. (Revelation 1:20) Anointed “stars,” along with all others of the anointed, inhabit heavenly places in a spiritual sense from the time that they are sealed with the holy spirit as a token of their heavenly inheritance. (Ephesians 2:6, 7) However, the apostle Paul warned that from among such starlike ones would come apostates, sectarians, who would mislead the flock. (Acts 20:29, 30) Such unfaithfulness would result in a great apostasy, and these fallen elders would come to make up a composite man of lawlessness that would elevate himself to a godlike position among mankind. (2 Thessalonians 2:3, 4) Paul’s warnings were fulfilled when the clergy of Christendom appeared on the world scene. This group is well represented by the symbol of “a great star burning as a lamp.”
30 John sees this particular star falling from heaven. How? The experiences of an ancient king help us to understand. Speaking to the king of Babylon, Isaiah said: “O how you have fallen from heaven, you shining one, son of the dawn! How you have been cut down to the earth, you who were disabling the nations!” (Isaiah 14:12) This prophecy was fulfilled when Babylon was overthrown by the armies of Cyrus, and its king made an abrupt descent from world rulership to shameful defeat. Thus, a fall from heaven can refer to losing a high position and falling into ignominy.
31 When the clergy of Christendom apostatized from true Christianity, they fell from the lofty “heavenly” position described by Paul at Ephesians 2:6, 7. Instead of offering fresh waters of truth, they served up “wormwood,” bitter lies such as hellfire, purgatory, the Trinity, and predestination; also, they led the nations into war, failing to build them up as moral servants of God. The result? Spiritual poisoning of those who believed the lies. Their case was similar to that of the unfaithful Israelites of Jeremiah’s day, to whom Jehovah said: “Here I am making them eat wormwood, and I will give them poisoned water to drink. For from the prophets of Jerusalem apostasy has gone forth to all the land.”—Jeremiah 9:15; 23:15.
32 This fall from the spiritual heavens became apparent in the year 1919 when, rather than Christendom’s clergy, the small remnant of anointed Christians was appointed over the Kingdom interests. (Matthew 24:45-47) And from 1922 that fall was dramatized when this group of Christians renewed their campaign of frankly exposing the failings of the clergy of Christendom.
33 Outstanding in this connection was the proclamation made at what The Golden Age magazine described as “the greatest convention of Bible Students held during the ages.” This convention assembled in Columbus, Ohio, July 20-27, 1924. No doubt at the direction of the angel that sounded the third trumpet, a forceful resolution was there adopted and later 50 million copies were distributed as a tract. It was published under the title Ecclesiastics Indicted. A subheading presented the issue: “The Seed of Promise Versus the Seed of the Serpent.” The Indictment itself roundly exposed Christendom’s clergy on matters such as their taking of high-sounding religious titles, their making commercial giants and professional politicians the principal ones of their flocks, their desiring to shine before men, and their refusing to preach to the people the message of Messiah’s Kingdom. It emphasized that every dedicated Christian is commissioned by God to proclaim “the day of vengeance of our God; to comfort all that mourn.”—Isaiah 61:2, KJ.
34 Since the third angel started to blow his trumpet, the clergy’s position of dominance among mankind has been slipping until, in this day and age, very few of them retain the godlike powers they enjoyed in former centuries. Because of the preaching of Jehovah’s Witnesses, great numbers of people have come to realize that many doctrines taught by the clergy are spiritual poison—“wormwood.” Furthermore, the clergy’s power in northern Europe is almost spent, while in some other lands, the government strictly curtails their influence. In Catholic parts of Europe and in the Americas, the clergy’s scandalous behavior in financial, political, and moral affairs has sullied their reputation. From now on, their position can only get worse, since soon they will suffer the same fate as all other false religionists.—Revelation 18:21; 19:2.
35 Jehovah’s plaguing of Christendom is not yet finished. Consider what happens after the fourth trumpet blast.
Darkness!
36 “And the fourth angel blew his trumpet. And a third of the sun was smitten and a third of the moon and a third of the stars, in order that a third of them might be darkened and the day might not have illumination for a third of it, and the night likewise.” (Revelation 8:12) The ninth plague on Egypt was a plague of literal darkness. (Exodus 10:21-29) But what is this symbolic darkness that comes to plague men?
37 The apostle Peter told fellow believers that they had been in darkness, spiritually speaking, before they became Christians. (1 Peter 2:9) Paul too used the word “darkness” to describe the spiritual state of those outside the Christian congregation. (Ephesians 5:8; 6:12; Colossians 1:13; 1 Thessalonians 5:4, 5) But what about those in Christendom who claim to believe in God and who say they accept Jesus as their Savior?
38 Jesus said that true Christians would be recognized by their fruits and that many claiming to be his followers would be “workers of lawlessness.” (Matthew 7:15-23) No one looking at the fruits of the third of the world occupied by Christendom can deny that she is groping in gross spiritual darkness. (2 Corinthians 4:4) She is most blameworthy, for she claims to be Christian. Hence, it is only proper that the fourth angel should trumpet the fact that Christendom’s “light” is, in fact, darkness, and her sources of “light” are Babylonish—non-Christian.—Mark 13:22, 23; 2 Timothy 4:3, 4.
39 In line with that heavenly proclamation, a capacity crowd of God’s people assembled in convention in Indianapolis, Indiana, U.S.A., on August 29, 1925, and adopted for publication a forthright resolution entitled “Message of Hope.” Again, some 50 million copies were distributed in a number of languages. It described the false light held out by the combine of commercial profiteers, political leaders, and the religious clergy, as a result of which “the peoples have fallen into darkness.” And it pointed to God’s Kingdom as the real hope for receiving “the blessings of peace, prosperity, health, life, liberty and eternal happiness.” It took courage for the small band of anointed Christians to proclaim such messages against the giant organization of Christendom. But consistently, from the early 1920’s until now, they have done so. In more recent times, in 1955, a further exposé of the clergy class was made by the worldwide distribution in many languages of a booklet entitled Christendom or Christianity—Which One Is “the Light of the World”? Today, Christendom’s hypocrisy has become so evident that many in the world can see it for themselves. But Jehovah’s people have not let up in exposing her for what she is: a kingdom of darkness.
A Flying Eagle
40 These first four trumpet blasts truly resulted in uncovering the desolate and death-dealing condition of Christendom. Her part of “the earth” was exposed as deserving of Jehovah’s judgment. Revolutionary governments springing up in her lands and elsewhere were shown to be inimical to spiritual life. The fallen condition of her clergy was laid bare, and the general darkness of her spiritual condition was exposed for all to see. Christendom is truly the most reprehensible part of Satan’s system of things.
41 What more is there to reveal? Before we find the answer to this question, there is a brief pause in the series of trumpet blasts. John describes what he next sees: “And I saw, and I heard an eagle flying in midheaven say with a loud voice: ‘Woe, woe, woe to those dwelling on the earth because of the rest of the trumpet blasts of the three angels who are about to blow their trumpets!’”—Revelation 8:13.
42 An eagle flies high in the sky, so that people in a wide area can see it. It has exceptionally keen sight and can see a long way ahead of itself. (Job 39:29) One of the four cherubic living creatures around God’s throne was pictured as a flying eagle. (Revelation 4:6, 7) Whether it is this cherub or another farsighted servant of God, it loudly proclaims a dynamic message: “Woe, woe, woe”! Let earth’s inhabitants take note, as the three remaining trumpet blasts are heard, each of them linked to one of these woes.