Thema: Die 144 000 befinden sich mit dem Lamm auf dem Berg Zion; die Ankündigungen von Engeln erschallen auf der ganzen Erde; die Ernte wird eingebracht
ZeitderErfüllung: 1914 bis zur großen Drangsal
WIE erfrischend ist es, sich der nächsten Vision des Johannes zuzuwenden! Im Gegensatz zu den seltsam aussehenden, tierähnlichen Organisationen des Drachen können wir nun Jehovas loyale Diener bei ihrer Tätigkeit am Tag des Herrn beobachten (Offenbarung 1:10). Bereits in Offenbarung 7:1, 3 ist uns enthüllt worden, daß die vier Winde der Vernichtung zurückgehalten werden, bis alle 144 000 gesalbten Sklaven versiegelt sind. Aus Offenbarung 12:17 haben wir erfahren, daß diese ‘Übriggebliebenen des Samens der Frau’ während dieser Zeit das besondere Angriffsziel Satans, des Drachen, sind. Und Offenbarung, Kapitel 13 enthält eine lebhafte Beschreibung der politischen Organisationen, die Satan auf der Erde geschaffen hat, um auf Jehovas treue Diener starken Druck auszuüben und sie grausam zu verfolgen. Aber dieser Erzfeind ist nicht imstande, Gottes Vorsatz zu vereiteln. Wir werden nun erfahren, daß die Einsammlung aller 144 000 trotz Satans übler Machenschaften ein triumphaler Erfolg ist.
2Johannes und die Johannes-Klasse heute erhalten eine Vorschau auf diesen glücklichen Ausgang: „Undichsah,undsiehe,dasLammstandaufdemBergZionundmitihmhundertvierundvierzigtausend,dieseinenNamenunddenNamenseinesVatersanihrerStirngeschriebentrugen“(Offenbarung14:1). Wie wir gesehen haben, ist das Lamm mit Michael identisch, der den Himmel reinigte, indem er den Teufel und seine Dämonen hinauswarf. Er ist der Michael, von dem Daniel sagt, daß er ‘zugunsten der Söhne des Volkes Gottes steht’, während er sich darauf vorbereitet, ‘aufzustehen’ und Jehovas gerechtes Gericht zu vollziehen (Daniel 12:1; Offenbarung 12:7, 9). Seit 1914 steht dieses aufopferungsvolle Lamm auf dem Berg Zion als messianischer König.
3Es ist genauso, wie Jehova voraussagte: „Ich, ja ich, habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg“ (Psalm 2:6; 110:2). Dies bezieht sich nicht mehr auf den irdischen Berg Zion, auf dem das irdische Jerusalem lag, wo menschliche Könige aus der Linie Davids regierten (1. Chronika 11:4-7; 2. Chronika 5:2). Nein, denn Jesus wurde nach seinem Tod und seiner Auferstehung im Jahre 33 u. Z. als Grundeckstein des himmlischen Berges Zion gelegt, des himmlischen Ortes, den Jehova für die ‘Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’, bestimmt hatte. Folglich stellt der „Berg Zion“ hier die erhöhte Stellung Jesu und seiner Miterben dar, die das himmlische Jerusalem — das Königreich — bilden (Hebräer 12:22, 28; Epheser 3:6). Jehova erhöht sie also am Tag des Herrn zu einer herrlichen königlichen Stellung. Während der Jahrhunderte haben gesalbte Christen als „lebendige Steine“ ernstlich darauf gewartet, auf dem himmlischen Berg Zion zu stehen, vereint mit dem verherrlichten Herrn Jesus Christus in seinem majestätischen Königreich (1. Petrus 2:4-6; Lukas 22:28-30; Johannes 14:2, 3).
4Johannes sieht nicht nur Jesus, sondern auch die Gesamtheit der 144 000 Miterben des himmlischen Königreiches auf dem Berg Zion stehen. Zu der Zeit, die in der Vision beschrieben wird, befinden sich schon viele Glieder der 144 000 im Himmel, aber noch nicht alle. In der gleichen Vision erfährt Johannes später, daß manche der Heiligen noch ausharren und in Treue sterben müssen (Offenbarung 14:12, 13). Offensichtlich sind also zu dieser Zeit noch einige von den 144 000 auf der Erde. Wie ist es möglich, daß Johannes sie alle mit Jesus auf dem Berg Zion stehen sieht? Dies ist insofern möglich, als sie sich als Glieder der Versammlung gesalbter Christen nun „einem Berg, Zion, . . . und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, [genaht]“ haben (Hebräer 12:22). Wie Paulus, als er sich noch auf der Erde befand, so sind auch sie bereits — in geistigem Sinne — auferweckt worden, um mit Christus Jesus in himmlischen Örtern in Gemeinschaft zu sein (Epheser 2:5, 6). Des weitern reagierten sie 1919 auf die Einladung „Kommt hierherauf“, und in geistigem Sinne „gingen [sie] in der Wolke in den Himmel hinauf“ (Offenbarung 11:12). Mit Hilfe dieser Bibeltexte wird verdeutlicht, daß sich alle 144 000 — bildlich gesprochen — mit Jesus Christus auf dem Berg Zion befinden.
5Die 144 000 haben nichts mit den Anbetern des wilden Tieres zu tun, die mit der symbolischen Zahl 666 gekennzeichnet sind (Offenbarung 13:15-18). Im Gegenteil, diese Loyalen tragen den Namen Gottes und den des Lammes an ihrer Stirn geschrieben. Zweifellos sah Johannes, ein Jude, Gottes Namen in den hebräischen Buchstaben יהוה. Dadurch, daß diese Versiegelten den Namen des Vaters Jesu sinnbildlich an ihrer Stirn geschrieben tragen, geben sie allen zu verstehen, daß sie Jehovas Zeugen sind, seine Sklaven (Offenbarung 3:12). Daß sie auch Jesu Namen an ihrer Stirn tragen, weist darauf hin, daß sie ihn als ihren Besitzer anerkennen. Er ist ihr zur Ehe versprochener „Mann“, und sie sind seine voraussichtliche „Braut“, „eine neue Schöpfung“, die Gott mit der Aussicht auf himmlisches Leben dient (Epheser 5:22-24; Offenbarung 21:2, 9; 2. Korinther 5:17). Ihr enges Verhältnis zu Jehova und zu Jesus Christus berührt alles, was sie denken und tun.
SiesingengleichsameinneuesLied
6In Übereinstimmung damit berichtet Johannes: „UndichhörteeinGeräuschausdemHimmelwiedasRauschenvielerWasserundwiedasGeräuscheineslautenDonners;unddieStimme,dieichhörte,warwievonSängern,diesich,Harfespielend,aufihrenHarfenbegleiteten.UndsiesingengleichsameinneuesLiedvordemThronundvordenvierlebendenGeschöpfenunddenÄltesten;undniemandvermochtediesesLiedzumeisternalsnurdiehundertvierundvierzigtausend,dievonderErdeerkauftwordensind“(Offenbarung14:2,3). Kein Wunder, daß Johannes, als er 144 000 in einem wohlklingenden Chor vereinte Stimmen hört, an donnernde Wasserfälle und dröhnende Donnerschläge erinnert wird. Wie lieblich die klare, harfenähnliche Begleitung klingt! (Psalm 81:2). Welcher Chor auf der Erde könnte an Erhabenheit diesem einzigartigen Chor jemals gleichkommen?
7Und was ist dieses „neue Lied“? Wie wir bei der Betrachtung von Offenbarung 5:9, 10 festgestellt haben, hat das Lied mit Jehovas Königreichsvorsätzen und seiner wunderbaren Vorkehrung zu tun, das geistige Israel durch Jesus Christus „zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott“ zu machen. Es ist ein Loblied für Jehova, in dem die neuen Dinge bekanntgemacht werden, die er durch und für das Israel Gottes vollbringt (Galater 6:16). Die Glieder dieses geistigen Israel reagieren auf die Einladung des Psalmisten: „Preiset Jah! Singt Jehova ein neues Lied, seinen Lobpreis in der Versammlung der Loyalgesinnten. Israel freue sich seines großen Erschaffers, die Söhne Zions — mögen sie frohlocken in ihrem König“ (Psalm 149:1, 2). Zugegeben, die Aufzeichnung dieser Worte liegt schon Jahrhunderte zurück, aber in unserer Zeit sind sie mit neuem Verständnis gesungen worden. Im Jahre 1914 ist das messianische Königreich geboren worden (Offenbarung 12:10). Im Jahre 1919 begann Jehovas Volk auf der Erde, mit neuem Eifer „das Wort vom Königreich“ zu verkündigen (Matthäus 13:19). Angespornt durch den Jahrestext der Gesellschaft für 1919 (Jesaja 54:17) und ermuntert durch die Rückführung in ein geistiges Paradies, fing es in jenem Jahr an, ‘Jehova in seinem Herzen zu singen und zu spielen’ (Epheser 5:19).
8Warum sind jedoch nur die 144 000 imstande, das in Offenbarung 14:3 erwähnte Lied zu erlernen? Das hat mit ihren Erfahrungen als auserwählte Erben des Königreiches Gottes zu tun. Nur sie sind als Söhne Gottes adoptiert und mit heiligem Geist gesalbt. Nur sie sind von der Erde erkauft, um ein Teil des himmlischen Königreiches zu werden, und nur sie „werden Priester . . . sein und werden als Könige“ mit Jesus Christus tausend Jahre lang regieren, um die Menschheit zur Vollkommenheit zu bringen. Nur sie sieht Johannes „gleichsam ein neues Lied“ in der unmittelbaren Gegenwart Jehovas „singen“. Diese einzigartigen Erfahrungen und Zukunftsaussichten vermitteln ihnen ein unvergleichliches Verständnis über das Königreich und befähigen sie, über das Königreich auf eine Weise zu singen, wie es sonst niemand vermag (Offenbarung 20:6; Kolosser 1:13; 1. Thessalonicher 2:11, 12).
9Dessenungeachtet lauschen andere ihrem Gesang und reagieren darauf. Seit 1935 hat eine wachsende große Volksmenge anderer Schafe ihr triumphales Lied gehört und sich bewogen gefühlt, sich ihnen beim Bekanntmachen des Königreiches Gottes anzuschließen (Johannes 10:16; Offenbarung 7:9). Diese Neuen sind zwar nicht imstande, genau dasselbe neue Lied zu erlernen, das die künftigen Herrscher des Königreiches Gottes singen. Aber auch diese Neuen lassen einen wohlklingenden Lobgesang zur Ehre Jehovas erschallen, eine Hymne zu seinem Lobpreis für die neuen Dinge, die er vollbringt. Auf diese Weise kommen sie der Aufforderung des Psalmisten nach: „Singt Jehova ein neues Lied. Singt Jehova, all ihr Bewohner der Erde. Singt Jehova, segnet seinen Namen. Von Tag zu Tag tut die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung kund. Verkündet unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine wunderbaren Werke. O ihr Familien der Völker, schreibt Jehova zu, schreibt Jehova Herrlichkeit und Stärke zu. Sprecht unter den Nationen: ‚Jehova selbst ist König geworden‘ “ (Psalm 96:1-3, 7, 10; 98:1-9).
10Wie ist es möglich, daß die 144 000 „vor“ den Ältesten singen, da doch die 24 Ältesten die 144 000 in ihrer herrlichen himmlischen Stellung sind? Zu Beginn des Tages des Herrn wurden „die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen“ als Geistgeschöpfe auferweckt. Somit befinden sich treue gesalbte Christen, die gesiegt haben, nun im Himmel und erfüllen, bildlich gesprochen, Aufgaben, vergleichbar mit denen der 24 Abteilungen priesterlicher Ältester. Sie gehören zu der Vision über Jehovas himmlische Organisation (1. Thessalonicher 4:15, 16; 1. Chronika 24:1-18; Offenbarung 4:4; 6:11). Der Überrest der 144 000, der sich noch auf der Erde befindet, singt somit vor seinen auferweckten Brüdern im Himmel, d. h. in ihrer Sichtweite, das neue Lied.
11An dieser Stelle mag man sich vielleicht auch fragen: Weshalb werden die gesalbten Überwinder sowohl als die symbolischen 24 Ältesten als auch als die 144 000 beschrieben? Der Grund ist, weil diese Gruppe in der Offenbarung von zwei verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet wird. Die 24 Ältesten werden stets in ihrer endgültigen Stellung um Jehovas Thron als eingesetzte Könige und Priester im Himmel dargestellt. Sie versinnbildlichen die Gesamtheit der 144 000 in ihrer himmlischen Stellung, obgleich ein kleiner Überrest von ihnen gegenwärtig noch auf der Erde lebt (Offenbarung 4:4, 10; 5:5-14; 7:11-13; 11:16-18). In Offenbarung, Kapitel 7 hingegen wird deutlich gemacht, daß die 144 000 aus der Menschheit hervorgebracht wurden; des weiteren betont dieses Kapitel Jehovas großartigen Vorsatz, die vollständige Zahl einzelner geistiger Israeliten zu versiegeln sowie eine zahllose große Volksmenge zu retten. Das in Offenbarung, Kapitel 14 geschilderte Bild bestätigt, daß die vollständige Königreichsklasse der 144 000 einzelnen Überwinder mit dem Lamm auf dem Berg Zion versammelt wird. Auch werden die Voraussetzungen genannt, die jemand erfüllen muß, um zu den 144 000 gehören zu können, wie wir nun sehen werden.
NachfolgerdesLammes
12Johannes fährt mit seiner Beschreibung der 144 000, die „von der Erde erkauft worden sind“, wie folgt fort: „Diesesindes,diesichnichtmitFrauenbefleckthaben;inderTat,siesindjungfräulich.Diesesindes,diedemLammbeständigfolgen,ungeachtet,wohinesgeht.DiesewurdenalsErstlingeausdenMenschenfürGottundfürdasLammerkauft,undinihremMundwurdekeineUnwahrheitgefunden;siesindohneMakel“(Offenbarung14:4,5). Die Tatsache, daß die 144 000 „jungfräulich“ sind, bedeutet nicht, daß die Glieder dieser Klasse als Menschen notwendigerweise unverheiratet sind. Der Apostel Paulus schrieb an Christen, die eine himmlische Berufung hatten, daß das Ledigsein für Christen zwar Vorteile hat, daß aber die Ehe unter bestimmten Umständen vorzuziehen ist (1. Korinther 7:1, 2, 36, 37). Was diese Klasse auszeichnet, ist ihre geistige Jungfräulichkeit. Die Glieder dieser Klasse haben sich nicht mit dem politischen System dieser Welt und der falschen Religion auf geistigen Ehebruch eingelassen (Jakobus 4:4; Offenbarung 17:5). Als die zur Ehe versprochene Braut Christi haben sie sich stets rein bewahrt, „ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation“ (Philipper 2:15).
13Außerdem wurde „in ihrem Mund . . . keine Unwahrheit gefunden“. In dieser Hinsicht sind sie wie ihr König, Jesus Christus. Als vollkommener Mensch „beging [er] keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden“ (1. Petrus 2:21, 22). Weil die 144 000 ohne Makel und wahrhaftig sind, sind sie als keusche Braut für Jehovas großen Hohenpriester bereitgemacht. Als sich Jesus auf der Erde befand, lud er aufrichtiggesinnte Personen ein, ihm nachzufolgen (Markus 8:34; 10:21; Johannes 1:43). Diejenigen, die seine Einladung annahmen, ahmten seine Lebensweise nach und gehorchten seinen Lehren. Auf diese Weise „folgen“ sie während ihres irdischen Lebens in Satans Welt „dem Lamm beständig . . ., ungeachtet, wohin es geht“.
14Die 144 000 sind „von der Erde erkauft“ oder „aus den Menschen . . . erkauft“. Sie sind als Geistsöhne Gottes adoptiert, und nach ihrer Auferweckung werden sie keine Menschen aus Fleisch und Blut mehr sein. Wie in Vers 4 erwähnt, werden sie „Erstlinge . . . für Gott und für das Lamm“. Es stimmt, damals, im ersten Jahrhundert, war Jesus „der Erstling derer, die im Tod entschlafen sind“ (1. Korinther 15:20, 23). Doch die 144 000 sind die „gewisse Erstlingsfrucht“ der unvollkommenen Menschheit, erkauft durch Jesu Opfer (Jakobus 1:18). Sie sind allerdings nicht die letzten Früchte, die aus der Menschheit eingesammelt werden. Das Buch der Offenbarung hat bereits auf die Ernte einer zahllosen großen Volksmenge hingewiesen, die mit lauter Stimme ruft: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.“ Diese große Volksmenge wird die große Drangsal überleben, und während sie sich weiterhin durch „Wasserquellen des Lebens“ erfrischt, wird sie auf der Erde zu menschlicher Vollkommenheit gebracht. Einige Zeit nach der großen Drangsal wird der Hades geleert, und viele Millionen von Menschen werden auferweckt, die die Gelegenheit erhalten, von den gleichen Wassern des Lebens zu trinken. Mit diesem Gedanken im Sinn wäre es korrekt, die große Volksmenge als eine Erstlingsfrucht der anderen Schafe zu bezeichnen — die Glieder der großen Volksmenge sind die ersten, die ‘ihre Gewänder waschen und in dem Blut des Lammes weiß machen’, wobei sie die Hoffnung hegen, einmal ewig auf der Erde zu leben (Offenbarung 7:9, 10, 14, 17; 20:12, 13).
15Diese drei Erstlingsfrüchte (Jesus Christus, die 144 000 und die große Volksmenge) haben in den Festen, die gemäß dem mosaischen Gesetz gefeiert wurden, interessante Parallelen. Am 16. Nisan, während des Festes der ungesäuerten Brote, opferte man Jehova eine Garbe der Erstlinge der Gerstenernte (3. Mose 23:6-14). Der 16. Nisan war auch der Tag, an dem Jesus von den Toten auferweckt wurde. Am 50. Tag nach dem 16. Nisan feierten die Israeliten im dritten Monat das Fest der Ernte der ersten reifen Früchte der Weizenernte (2. Mose 23:16; 3. Mose 23:15, 16). Man nannte dieses Fest schließlich Pfingsten (von einem griechischen Wort, das „fünfzigster“ bedeutet), und es war zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., als die ersten Glieder der 144 000 mit heiligem Geist gesalbt wurden. Dann, im siebten Monat, wenn die ganze Ernte eingebracht war, fand das Laubhüttenfest statt — eine Zeit freudiger Danksagung, in der die Israeliten eine Woche lang in Hütten wohnten, die u. a. aus Palmzweigen bestanden (3. Mose 23:33-43). Ebenso bringt die große Volksmenge, die ein Teil der großen Ernte ist, vor dem Thron mit ‘Palmzweigen in den Händen’ ihren Dank zum Ausdruck (Offenbarung 7:9).
EineewigeguteBotschaftverkünden
16Als nächstes schreibt Johannes: „UndichsaheinenanderenEngelinderMittedesHimmelsfliegen,underhatteeineewigeguteBotschaft,umsiealsfroheNachrichtdenenzuverkünden,dieaufderErdewohnen,sowiejederNationundjedemStammundjederZungeundjedemVolk,indemermitlauterStimmesprach:‚FürchtetGott,undgebtihmdieEhre,denndieStundeseinesGerichtsistgekommen,undbetetdenan,derdenHimmelunddieErdeunddasMeerunddieWasserquellengemachthat‘“(Offenbarung14:6,7). Der Engel fliegt „in der Mitte des Himmels“, wo die Vögel fliegen. (Vergleiche Offenbarung 19:17.) Folglich kann man seine Stimme auf der ganzen Erde hören. Der Engel erreicht durch diese weltweite Verkündigung weit mehr Menschen als irgendeine Fernsehnachrichtensendung.
17Jeder wird aufgefordert, Jehova zu fürchten und nicht das wilde Tier und sein Bild; denn Jehova ist ungleich mächtiger als irgendein von Satan gelenktes symbolisches Tier. Nun, Jehova hat den Himmel und die Erde geschaffen, und jetzt ist für ihn die Zeit gekommen, die Erde zu richten. (Vergleiche 1. Mose 1:1; Offenbarung 11:18.) Als sich Jesus auf der Erde befand, prophezeite er bezüglich unserer Tage: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14). Die Versammlung gesalbter Christen erfüllt diesen Auftrag (1. Korinther 9:16; Epheser 6:15). Die Offenbarung enthüllt hier, daß auch unsichtbare Engel an diesem Predigtwerk beteiligt sind. Schon oft konnte man die Leitung der Engel erkennen, wenn sie einen Zeugen Jehovas an die Tür eines Menschen führten, der sehr bekümmert war und sich nach geistiger Hilfe sehnte, ja sogar darum betete.
18Wie der Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, verkündet hat, ist die Stunde des Gerichts gekommen. Welches Gericht wird Gott nun vollstrecken? Von dem, was ein zweiter, ein dritter, ein vierter und ein fünfter Engel jetzt bekanntgeben, werden jedem die Ohren gellen (Jeremia 19:3).
Subject: The 144,000 are with the Lamb on Mount Zion; angelic pronouncements sound through the earth; harvests are reaped
Time of fulfillment: 1914 to the great tribulation
HOW refreshing it is to turn to John’s next vision! In contrast with the dragon’s grotesque beastlike organizations, we now see Jehovah’s loyal servants and their activities during the Lord’s day. (Revelation 1:10) Already, Revelation 7:1, 3 has disclosed to us that the four winds of destruction are being held back until all 144,000 of these anointed slaves are sealed. Revelation 12:17 has made known that these “remaining ones of [the woman’s] seed” become the special target of Satan, the dragon, during that time. And Revelation chapter 13 has vividly depicted the political organizations raised up on earth by Satan to bring intense pressure and cruel persecution on Jehovah’s faithful servants. But that archenemy cannot thwart God’s purpose! We will now learn that despite Satan’s malevolent activity, all the 144,000 are triumphantly gathered.
2 John, and with him the John class today, is given a preview of that happy outcome: “AndIsaw,and,look!theLambstandingupontheMountZion,andwithhimahundredandforty-fourthousandhavinghisnameandthenameofhisFatherwrittenontheirforeheads.”(Revelation14:1) As we have seen, this Lamb is the same as the Michael who cleansed the heavens by casting out the Devil and his demons. He is the Michael whom Daniel describes as “standing in behalf of the sons of [God’s] people” as he prepares to “stand up” in executing Jehovah’s righteous judgments. (Daniel 12:1; Revelation 12:7, 9) Since 1914 this self-sacrificing Lamb of God has been standing on Mount Zion as the Messianic King.
3 It is just as Jehovah foretold: “I, even I, have installed my king upon Zion, my holy mountain.” (Psalm 2:6; 110:2) This no longer refers to the earthly Mount Zion, the geographical location of earthly Jerusalem, in which city human kings in the line of David used to reign. (1 Chronicles 11:4-7; 2 Chronicles 5:2) No, for Jesus, after his death and resurrection in 33 C.E., was installed as a foundation cornerstone on the heavenly Mount Zion, the celestial location where Jehovah determined to place the “city of the living God, heavenly Jerusalem.” Hence, “the Mount Zion” here represents the exalted position of Jesus and his joint heirs, who make up heavenly Jerusalem, which is the Kingdom. (Hebrews 12:22, 28; Ephesians 3:6) It is the glorious royal situation to which Jehovah elevates them during the Lord’s day. Over the centuries, anointed Christians, as “living stones,” have earnestly looked forward to standing on that heavenly Mount Zion, united with the glorified Lord Jesus Christ in his majestic Kingdom.—1 Peter 2:4-6; Luke 22:28-30; John 14:2, 3.
4 John sees not only Jesus but the complete body of the 144,000 fellow heirs of the heavenly Kingdom standing upon the Mount Zion. At the time represented by the vision, many, but not all, of the 144,000 are already in heaven. Later in the same vision, John learns that some of the holy ones still have to endure and die faithful. (Revelation 14:12, 13) Evidently, then, some of the 144,000 are still on earth. So how is it that John sees all of them standing with Jesus on Mount Zion? In that, as members of the congregation of anointed Christians, these have now “approached a Mount Zion and a city of the living God, heavenly Jerusalem.” (Hebrews 12:22) Like Paul when he was still on earth, they have already—in a spiritual sense—been raised up to be in union with Christ Jesus in heavenly places. (Ephesians 2:5, 6) Additionally, in 1919 they responded to the invitation, “Come on up here,” and in a figurative way “went up into heaven in the cloud.” (Revelation 11:12) In view of these scriptures, we can see that all the 144,000—spiritually speaking—are located on Mount Zion with Jesus Christ.
5 The 144,000 have no part with the worshippers of the wild beast, who are marked with the symbolic number 666. (Revelation 13:15-18) In contrast, these loyal ones have the name of God and of the Lamb written on their foreheads. No doubt John, a Jew, saw God’s name in Hebrew lettering, יהוה. In having the name of Jesus’ Father symbolically written on their foreheads, these sealed ones make known to all that they are Jehovah’s witnesses, His slaves. (Revelation 3:12) Their having Jesus’ name also displayed on their foreheads indicates that they acknowledge being owned by him. He is their betrothed “husband,” and they are his prospective “bride,” “a new creation” serving God with heavenly life in view. (Ephesians 5:22-24; Revelation 21:2, 9; 2 Corinthians 5:17) Their intimate relationship with Jehovah and Jesus Christ affects all their thoughts and actions.
SingingasifaNewSong
6 In harmony with this, John reports: “AndIheardasoundoutofheavenasthesoundofmanywatersandasthesoundofloudthunder;andthesoundthatIheardwasasofsingerswhoaccompanythemselvesontheharpplayingontheirharps.Andtheyaresingingasifanewsongbeforethethroneandbeforethefourlivingcreaturesandtheelders;andnoonewasabletomasterthatsongbutthehundredandforty-fourthousand,whohavebeenboughtfromtheearth.”(Revelation14:2,3) It is no wonder that John, upon hearing 144,000 voices joined in one melodious chorus, is reminded of roaring waterfalls and pealing thunderclaps. How pleasant that clear harplike accompaniment! (Psalm 81:2) What choir on earth could ever attain to the grandeur of that magnificent chorus?
7 And what is this “new song”? As we noted in discussing Revelation 5:9, 10, the song has to do with Jehovah’s Kingdom purposes and his wonderful provision, through Jesus Christ, for making spiritual Israel “a kingdom and priests to our God.” It is a song of praise to Jehovah publicizing the new things he is accomplishing by means of the Israel of God and in behalf of it. (Galatians 6:16) Members of this spiritual Israel respond to the psalmist’s invitation: “Praise Jah, you people! Sing to Jehovah a new song, his praise in the congregation of loyal ones. Let Israel rejoice in its grand Maker, the sons of Zion—let them be joyful in their King.” (Psalm 149:1, 2) True, those words were written centuries ago, but in our day, they have been sung with new understanding. In 1914 the Messianic Kingdom was born. (Revelation 12:10) In 1919 Jehovah’s people on earth began to announce “the word of the kingdom” with renewed zeal. (Matthew 13:19) Stimulated by the yeartext for 1919 (Isaiah 54:17) and encouraged by their restoration to a spiritual paradise, they began in that year to ‘sing to Jehovah with music in their hearts.’—Ephesians 5:19.
8 Why is it, though, that only the 144,000 are able to learn the song mentioned at Revelation 14:3? Because it has to do with their experiences as chosen heirs of God’s Kingdom. They alone are adopted as sons of God and anointed with holy spirit. They alone are bought from the earth to become part of that heavenly Kingdom, and they alone “will be priests . . . and will rule as kings” with Jesus Christ for a thousand years to bring mankind to perfection. They alone are seen to be “singing as if a new song” in the very presence of Jehovah. These unique experiences and prospects give them a singular appreciation of the Kingdom and enable them to sing about it in a way that no one else can.—Revelation 20:6; Colossians 1:13; 1 Thessalonians 2:11, 12.
9 Nevertheless, others listen and respond to their singing. Since 1935 a growing great crowd of other sheep has heard their triumphant song and been moved to join with them in publicizing God’s Kingdom. (John 10:16; Revelation 7:9) True, these newcomers cannot learn to sing exactly the same new song that the future rulers of God’s Kingdom sing. But they too sound a melodious chorus of praise to Jehovah that is an anthem lauding Jehovah for the new things he is accomplishing. They thus fulfill the psalmist’s exhortation: “Sing to Jehovah a new song. Sing to Jehovah, all you people of the earth. Sing to Jehovah, bless his name. From day to day tell the good news of salvation by him. Declare among the nations his glory, among all the peoples his wonderful works. Ascribe to Jehovah, O you families of the peoples, ascribe to Jehovah glory and strength. Say among the nations: ‘Jehovah himself has become king.’”—Psalm 96:1-3, 7, 10; 98:1-9.
10 How can the 144,000 sing “before” the elders, since the 24 elders are the 144,000 in their glorious heavenly position? Early in the Lord’s day, those “dead in union with Christ” were resurrected as spirit creatures. Thus, faithful anointed Christians who have conquered are now in heaven, symbolically fulfilling functions comparable to those of 24 divisions of priestly elders. They are included in the vision of Jehovah’s heavenly organization. (1 Thessalonians 4:15, 16; 1 Chronicles 24:1-18; Revelation 4:4; 6:11) The remnant of the 144,000 still on earth are therefore singing the new song before, or in the sight of, their resurrected brothers in heaven.
11 At this point we might also ask: Why is it that these anointed overcomers are referred to as the symbolic 24 elders as well as the 144,000? It is because Revelation views this one group from two different standpoints. The 24 elders are always shown in their ultimate position around Jehovah’s throne, installed as kings and priests in the heavens. They symbolize the entire group of 144,000 in their heavenly position, although at present a small remnant of these is still on earth. (Revelation 4:4, 10; 5:5-14; 7:11-13; 11:16-18) Revelation chapter 7, however, focuses on the 144,000 as brought forth from humankind, and it stresses Jehovah’s grand purpose to seal the complete number of individual spiritual Israelites and to grant salvation to an unnumbered great crowd. Revelation chapter 14 provides a picture confirming that the complete Kingdom class of 144,000 individual overcomers will be assembled with the Lamb on Mount Zion. The qualifications to be met in order to be numbered with the 144,000 are also made known, as we shall now see.
FollowersoftheLamb
12 Continuing his description of the 144,000 who are “bought from the earth,” John tells us: “Thesearetheonesthatdidnotdefilethemselveswithwomen;infact,theyarevirgins.ThesearetheonesthatkeepfollowingtheLambnomatterwherehegoes.ThesewereboughtfromamongmankindasfirstfruitstoGodandtotheLamb,andnofalsehoodwasfoundintheirmouths;theyarewithoutblemish.”(Revelation14:4,5) The fact that the 144,000 “are virgins” does not mean that members of this class are necessarily unmarried in the flesh. The apostle Paul wrote to Christians who had a heavenly calling that, whereas there are advantages to Christian singleness, marriage is preferable under certain circumstances. (1 Corinthians 7:1, 2, 36, 37) What characterizes this class is a spiritual virginity. They have avoided spiritual adultery with worldly politics and with false religion. (James 4:4; Revelation 17:5) As the betrothed bride of Christ, they have kept themselves pure, “without a blemish in among a crooked and twisted generation.”—Philippians 2:15.
13 Additionally, “no falsehood was found in their mouths.” In this, they are like their King, Jesus Christ. As a perfect human, “he committed no sin, nor was deception found in his mouth.” (1 Peter 2:21, 22) In being simultaneously without blemish and truthful, the 144,000 are prepared as a chaste bride for Jehovah’s great High Priest. When Jesus was on earth, he invited righthearted ones to follow him. (Mark 8:34; 10:21; John 1:43) Those who responded imitated his way of life and obeyed his teachings. Thus, during their earthly course, they “keep following the Lamb no matter where he goes” as he guides them through Satan’s world.
14 The 144,000 are “bought from the earth,” “bought from among mankind.” They are adopted as sons of God, and after their resurrection, they will no longer be mere flesh-and-blood humans. As mentioned in verse 4, they become the “firstfruits to God and to the Lamb.” True, back in the first century, Jesus was “the firstfruits of those who have fallen asleep in death.” (1 Corinthians 15:20, 23) But the 144,000 are the “certain firstfruits” of imperfect mankind, purchased by means of Jesus’ sacrifice. (James 1:18) Nevertheless, the ingathering of fruitage from mankind does not end with them. The book of Revelation has already pointed to the harvesting of an unnumbered great crowd that cries with a loud voice: “Salvation we owe to our God, who is seated on the throne, and to the Lamb.” This great crowd will survive the great tribulation, and as they continue to be refreshed by “fountains of waters of life,” they will be raised to human perfection on earth. Sometime after the great tribulation, Hades will be emptied, and countless millions of other humans will be resurrected and have the opportunity to drink from those same waters of life. With this in mind, it would be correct to call the great crowd a firstfruits of the other sheep—they are the first to ‘wash their robes and make them white in the blood of the Lamb’ with the hope of living forever on earth.—Revelation 7:9, 10, 14, 17; 20:12, 13.
15 These three firstfruits (Jesus Christ, the 144,000, and the great crowd) have interesting correspondencies in the festivals celebrated according to the ancient Mosaic Law. On Nisan 16, during the Festival of Unfermented Cakes, a sheaf of the firstfruits of the barley harvest was offered to Jehovah. (Leviticus 23:6-14) Nisan 16 was the day Jesus was resurrected from the dead. On the 50th day from Nisan 16, in the third month, the Israelites celebrated the festival of the harvest of the first ripe fruits of the wheat harvest. (Exodus 23:16; Leviticus 23:15, 16) This festival came to be called Pentecost (from a Greek word meaning “fiftieth”), and it was at Pentecost 33 C.E. that the first members of the 144,000 were anointed with holy spirit. Finally, in the seventh month when the whole harvest was gathered in, there was the Festival of Booths, a time of joyful thanksgiving when the Israelites dwelt for a week in booths made of, among other things, palm branches. (Leviticus 23:33-43) Correspondingly, the great crowd, who are part of the great ingathering, give thanks before the throne with “palm branches in their hands.”—Revelation 7:9.
DeclaringEverlastingGoodNews
16 John next writes: “AndIsawanotherangelflyinginmidheaven,andhehadeverlastinggoodnewstodeclareasgladtidingstothosewhodwellontheearth,andtoeverynationandtribeandtongueandpeople,sayinginaloudvoice:‘FearGodandgivehimglory,becausethehourofthejudgmentbyhimhasarrived,andsoworshiptheOnewhomadetheheavenandtheearthandseaandfountainsofwaters.’”(Revelation14:6,7) The angel is flying “in midheaven,” where the birds fly. (Compare Revelation 19:17.) Hence, his voice can be heard around the globe. Of how much greater range than any television news flash is this angel’s worldwide proclamation!
17 Everyone is urged to fear, not the wild beast and its image, but Jehovah, who is incomparably more powerful than any symbolic beast controlled by Satan. Why, Jehovah created heaven and earth, and now the time has come for him to judge the earth! (Compare Genesis 1:1; Revelation 11:18.) When on earth, Jesus prophesied concerning our day: “And this good news of the kingdom will be preached in all the inhabited earth for a witness to all the nations; and then the end will come.” (Matthew 24:14) The congregation of anointed Christians is fulfilling this commission. (1 Corinthians 9:16; Ephesians 6:15) Revelation here reveals that invisible angels are also involved in this preaching work. How often angelic guidance has been apparent in bringing one of Jehovah’s Witnesses to a home where some distressed soul was yearning, even praying, for spiritual help!
18 As the angel flying in midheaven has declared, the hour for judgment has arrived. What judgment will God now render? Ears will tingle at the announcements now to be made by a second, a third, a fourth, and a fifth angel.—Jeremiah 19:3.
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Kapitel 29
Das triumphale neue Lied singen
9.Vision — Offenbarung 14:1-20
Thema: Die 144 000 befinden sich mit dem Lamm auf dem Berg Zion; die Ankündigungen von Engeln erschallen auf der ganzen Erde; die Ernte wird eingebracht
Zeit der Erfüllung: 1914 bis zur großen Drangsal
WIE erfrischend ist es, sich der nächsten Vision des Johannes zuzuwenden! Im Gegensatz zu den seltsam aussehenden, tierähnlichen Organisationen des Drachen können wir nun Jehovas loyale Diener bei ihrer Tätigkeit am Tag des Herrn beobachten (Offenbarung 1:10). Bereits in Offenbarung 7:1, 3 ist uns enthüllt worden, daß die vier Winde der Vernichtung zurückgehalten werden, bis alle 144 000 gesalbten Sklaven versiegelt sind. Aus Offenbarung 12:17 haben wir erfahren, daß diese ‘Übriggebliebenen des Samens der Frau’ während dieser Zeit das besondere Angriffsziel Satans, des Drachen, sind. Und Offenbarung, Kapitel 13 enthält eine lebhafte Beschreibung der politischen Organisationen, die Satan auf der Erde geschaffen hat, um auf Jehovas treue Diener starken Druck auszuüben und sie grausam zu verfolgen. Aber dieser Erzfeind ist nicht imstande, Gottes Vorsatz zu vereiteln. Wir werden nun erfahren, daß die Einsammlung aller 144 000 trotz Satans übler Machenschaften ein triumphaler Erfolg ist.
2Johannes und die Johannes-Klasse heute erhalten eine Vorschau auf diesen glücklichen Ausgang: „Und ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihrer Stirn geschrieben trugen“ (Offenbarung 14:1). Wie wir gesehen haben, ist das Lamm mit Michael identisch, der den Himmel reinigte, indem er den Teufel und seine Dämonen hinauswarf. Er ist der Michael, von dem Daniel sagt, daß er ‘zugunsten der Söhne des Volkes Gottes steht’, während er sich darauf vorbereitet, ‘aufzustehen’ und Jehovas gerechtes Gericht zu vollziehen (Daniel 12:1; Offenbarung 12:7, 9). Seit 1914 steht dieses aufopferungsvolle Lamm auf dem Berg Zion als messianischer König.
3Es ist genauso, wie Jehova voraussagte: „Ich, ja ich, habe meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg“ (Psalm 2:6; 110:2). Dies bezieht sich nicht mehr auf den irdischen Berg Zion, auf dem das irdische Jerusalem lag, wo menschliche Könige aus der Linie Davids regierten (1. Chronika 11:4-7; 2. Chronika 5:2). Nein, denn Jesus wurde nach seinem Tod und seiner Auferstehung im Jahre 33 u. Z. als Grundeckstein des himmlischen Berges Zion gelegt, des himmlischen Ortes, den Jehova für die ‘Stadt des lebendigen Gottes, das himmlische Jerusalem’, bestimmt hatte. Folglich stellt der „Berg Zion“ hier die erhöhte Stellung Jesu und seiner Miterben dar, die das himmlische Jerusalem — das Königreich — bilden (Hebräer 12:22, 28; Epheser 3:6). Jehova erhöht sie also am Tag des Herrn zu einer herrlichen königlichen Stellung. Während der Jahrhunderte haben gesalbte Christen als „lebendige Steine“ ernstlich darauf gewartet, auf dem himmlischen Berg Zion zu stehen, vereint mit dem verherrlichten Herrn Jesus Christus in seinem majestätischen Königreich (1. Petrus 2:4-6; Lukas 22:28-30; Johannes 14:2, 3).
4Johannes sieht nicht nur Jesus, sondern auch die Gesamtheit der 144 000 Miterben des himmlischen Königreiches auf dem Berg Zion stehen. Zu der Zeit, die in der Vision beschrieben wird, befinden sich schon viele Glieder der 144 000 im Himmel, aber noch nicht alle. In der gleichen Vision erfährt Johannes später, daß manche der Heiligen noch ausharren und in Treue sterben müssen (Offenbarung 14:12, 13). Offensichtlich sind also zu dieser Zeit noch einige von den 144 000 auf der Erde. Wie ist es möglich, daß Johannes sie alle mit Jesus auf dem Berg Zion stehen sieht? Dies ist insofern möglich, als sie sich als Glieder der Versammlung gesalbter Christen nun „einem Berg, Zion, . . . und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, [genaht]“ haben (Hebräer 12:22). Wie Paulus, als er sich noch auf der Erde befand, so sind auch sie bereits — in geistigem Sinne — auferweckt worden, um mit Christus Jesus in himmlischen Örtern in Gemeinschaft zu sein (Epheser 2:5, 6). Des weitern reagierten sie 1919 auf die Einladung „Kommt hierherauf“, und in geistigem Sinne „gingen [sie] in der Wolke in den Himmel hinauf“ (Offenbarung 11:12). Mit Hilfe dieser Bibeltexte wird verdeutlicht, daß sich alle 144 000 — bildlich gesprochen — mit Jesus Christus auf dem Berg Zion befinden.
5Die 144 000 haben nichts mit den Anbetern des wilden Tieres zu tun, die mit der symbolischen Zahl 666 gekennzeichnet sind (Offenbarung 13:15-18). Im Gegenteil, diese Loyalen tragen den Namen Gottes und den des Lammes an ihrer Stirn geschrieben. Zweifellos sah Johannes, ein Jude, Gottes Namen in den hebräischen Buchstaben יהוה. Dadurch, daß diese Versiegelten den Namen des Vaters Jesu sinnbildlich an ihrer Stirn geschrieben tragen, geben sie allen zu verstehen, daß sie Jehovas Zeugen sind, seine Sklaven (Offenbarung 3:12). Daß sie auch Jesu Namen an ihrer Stirn tragen, weist darauf hin, daß sie ihn als ihren Besitzer anerkennen. Er ist ihr zur Ehe versprochener „Mann“, und sie sind seine voraussichtliche „Braut“, „eine neue Schöpfung“, die Gott mit der Aussicht auf himmlisches Leben dient (Epheser 5:22-24; Offenbarung 21:2, 9; 2. Korinther 5:17). Ihr enges Verhältnis zu Jehova und zu Jesus Christus berührt alles, was sie denken und tun.
Sie singen gleichsam ein neues Lied
6In Übereinstimmung damit berichtet Johannes: „Und ich hörte ein Geräusch aus dem Himmel wie das Rauschen vieler Wasser und wie das Geräusch eines lauten Donners; und die Stimme, die ich hörte, war wie von Sängern, die sich, Harfe spielend, auf ihren Harfen begleiteten. Und sie singen gleichsam ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier lebenden Geschöpfen und den Ältesten; und niemand vermochte dieses Lied zu meistern als nur die hundertvierundvierzigtausend, die von der Erde erkauft worden sind“ (Offenbarung 14:2, 3). Kein Wunder, daß Johannes, als er 144 000 in einem wohlklingenden Chor vereinte Stimmen hört, an donnernde Wasserfälle und dröhnende Donnerschläge erinnert wird. Wie lieblich die klare, harfenähnliche Begleitung klingt! (Psalm 81:2). Welcher Chor auf der Erde könnte an Erhabenheit diesem einzigartigen Chor jemals gleichkommen?
7Und was ist dieses „neue Lied“? Wie wir bei der Betrachtung von Offenbarung 5:9, 10 festgestellt haben, hat das Lied mit Jehovas Königreichsvorsätzen und seiner wunderbaren Vorkehrung zu tun, das geistige Israel durch Jesus Christus „zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott“ zu machen. Es ist ein Loblied für Jehova, in dem die neuen Dinge bekanntgemacht werden, die er durch und für das Israel Gottes vollbringt (Galater 6:16). Die Glieder dieses geistigen Israel reagieren auf die Einladung des Psalmisten: „Preiset Jah! Singt Jehova ein neues Lied, seinen Lobpreis in der Versammlung der Loyalgesinnten. Israel freue sich seines großen Erschaffers, die Söhne Zions — mögen sie frohlocken in ihrem König“ (Psalm 149:1, 2). Zugegeben, die Aufzeichnung dieser Worte liegt schon Jahrhunderte zurück, aber in unserer Zeit sind sie mit neuem Verständnis gesungen worden. Im Jahre 1914 ist das messianische Königreich geboren worden (Offenbarung 12:10). Im Jahre 1919 begann Jehovas Volk auf der Erde, mit neuem Eifer „das Wort vom Königreich“ zu verkündigen (Matthäus 13:19). Angespornt durch den Jahrestext der Gesellschaft für 1919 (Jesaja 54:17) und ermuntert durch die Rückführung in ein geistiges Paradies, fing es in jenem Jahr an, ‘Jehova in seinem Herzen zu singen und zu spielen’ (Epheser 5:19).
8Warum sind jedoch nur die 144 000 imstande, das in Offenbarung 14:3 erwähnte Lied zu erlernen? Das hat mit ihren Erfahrungen als auserwählte Erben des Königreiches Gottes zu tun. Nur sie sind als Söhne Gottes adoptiert und mit heiligem Geist gesalbt. Nur sie sind von der Erde erkauft, um ein Teil des himmlischen Königreiches zu werden, und nur sie „werden Priester . . . sein und werden als Könige“ mit Jesus Christus tausend Jahre lang regieren, um die Menschheit zur Vollkommenheit zu bringen. Nur sie sieht Johannes „gleichsam ein neues Lied“ in der unmittelbaren Gegenwart Jehovas „singen“. Diese einzigartigen Erfahrungen und Zukunftsaussichten vermitteln ihnen ein unvergleichliches Verständnis über das Königreich und befähigen sie, über das Königreich auf eine Weise zu singen, wie es sonst niemand vermag (Offenbarung 20:6; Kolosser 1:13; 1. Thessalonicher 2:11, 12).
9Dessenungeachtet lauschen andere ihrem Gesang und reagieren darauf. Seit 1935 hat eine wachsende große Volksmenge anderer Schafe ihr triumphales Lied gehört und sich bewogen gefühlt, sich ihnen beim Bekanntmachen des Königreiches Gottes anzuschließen (Johannes 10:16; Offenbarung 7:9). Diese Neuen sind zwar nicht imstande, genau dasselbe neue Lied zu erlernen, das die künftigen Herrscher des Königreiches Gottes singen. Aber auch diese Neuen lassen einen wohlklingenden Lobgesang zur Ehre Jehovas erschallen, eine Hymne zu seinem Lobpreis für die neuen Dinge, die er vollbringt. Auf diese Weise kommen sie der Aufforderung des Psalmisten nach: „Singt Jehova ein neues Lied. Singt Jehova, all ihr Bewohner der Erde. Singt Jehova, segnet seinen Namen. Von Tag zu Tag tut die gute Botschaft der von ihm bewirkten Rettung kund. Verkündet unter den Nationen seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine wunderbaren Werke. O ihr Familien der Völker, schreibt Jehova zu, schreibt Jehova Herrlichkeit und Stärke zu. Sprecht unter den Nationen: ‚Jehova selbst ist König geworden‘ “ (Psalm 96:1-3, 7, 10; 98:1-9).
10Wie ist es möglich, daß die 144 000 „vor“ den Ältesten singen, da doch die 24 Ältesten die 144 000 in ihrer herrlichen himmlischen Stellung sind? Zu Beginn des Tages des Herrn wurden „die in Gemeinschaft mit Christus Verstorbenen“ als Geistgeschöpfe auferweckt. Somit befinden sich treue gesalbte Christen, die gesiegt haben, nun im Himmel und erfüllen, bildlich gesprochen, Aufgaben, vergleichbar mit denen der 24 Abteilungen priesterlicher Ältester. Sie gehören zu der Vision über Jehovas himmlische Organisation (1. Thessalonicher 4:15, 16; 1. Chronika 24:1-18; Offenbarung 4:4; 6:11). Der Überrest der 144 000, der sich noch auf der Erde befindet, singt somit vor seinen auferweckten Brüdern im Himmel, d. h. in ihrer Sichtweite, das neue Lied.
11An dieser Stelle mag man sich vielleicht auch fragen: Weshalb werden die gesalbten Überwinder sowohl als die symbolischen 24 Ältesten als auch als die 144 000 beschrieben? Der Grund ist, weil diese Gruppe in der Offenbarung von zwei verschiedenen Gesichtspunkten aus betrachtet wird. Die 24 Ältesten werden stets in ihrer endgültigen Stellung um Jehovas Thron als eingesetzte Könige und Priester im Himmel dargestellt. Sie versinnbildlichen die Gesamtheit der 144 000 in ihrer himmlischen Stellung, obgleich ein kleiner Überrest von ihnen gegenwärtig noch auf der Erde lebt (Offenbarung 4:4, 10; 5:5-14; 7:11-13; 11:16-18). In Offenbarung, Kapitel 7 hingegen wird deutlich gemacht, daß die 144 000 aus der Menschheit hervorgebracht wurden; des weiteren betont dieses Kapitel Jehovas großartigen Vorsatz, die vollständige Zahl einzelner geistiger Israeliten zu versiegeln sowie eine zahllose große Volksmenge zu retten. Das in Offenbarung, Kapitel 14 geschilderte Bild bestätigt, daß die vollständige Königreichsklasse der 144 000 einzelnen Überwinder mit dem Lamm auf dem Berg Zion versammelt wird. Auch werden die Voraussetzungen genannt, die jemand erfüllen muß, um zu den 144 000 gehören zu können, wie wir nun sehen werden.
Nachfolger des Lammes
12Johannes fährt mit seiner Beschreibung der 144 000, die „von der Erde erkauft worden sind“, wie folgt fort: „Diese sind es, die sich nicht mit Frauen befleckt haben; in der Tat, sie sind jungfräulich. Diese sind es, die dem Lamm beständig folgen, ungeachtet, wohin es geht. Diese wurden als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm erkauft, und in ihrem Mund wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel“ (Offenbarung 14:4, 5). Die Tatsache, daß die 144 000 „jungfräulich“ sind, bedeutet nicht, daß die Glieder dieser Klasse als Menschen notwendigerweise unverheiratet sind. Der Apostel Paulus schrieb an Christen, die eine himmlische Berufung hatten, daß das Ledigsein für Christen zwar Vorteile hat, daß aber die Ehe unter bestimmten Umständen vorzuziehen ist (1. Korinther 7:1, 2, 36, 37). Was diese Klasse auszeichnet, ist ihre geistige Jungfräulichkeit. Die Glieder dieser Klasse haben sich nicht mit dem politischen System dieser Welt und der falschen Religion auf geistigen Ehebruch eingelassen (Jakobus 4:4; Offenbarung 17:5). Als die zur Ehe versprochene Braut Christi haben sie sich stets rein bewahrt, „ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation“ (Philipper 2:15).
13Außerdem wurde „in ihrem Mund . . . keine Unwahrheit gefunden“. In dieser Hinsicht sind sie wie ihr König, Jesus Christus. Als vollkommener Mensch „beging [er] keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Mund gefunden“ (1. Petrus 2:21, 22). Weil die 144 000 ohne Makel und wahrhaftig sind, sind sie als keusche Braut für Jehovas großen Hohenpriester bereitgemacht. Als sich Jesus auf der Erde befand, lud er aufrichtiggesinnte Personen ein, ihm nachzufolgen (Markus 8:34; 10:21; Johannes 1:43). Diejenigen, die seine Einladung annahmen, ahmten seine Lebensweise nach und gehorchten seinen Lehren. Auf diese Weise „folgen“ sie während ihres irdischen Lebens in Satans Welt „dem Lamm beständig . . ., ungeachtet, wohin es geht“.
14Die 144 000 sind „von der Erde erkauft“ oder „aus den Menschen . . . erkauft“. Sie sind als Geistsöhne Gottes adoptiert, und nach ihrer Auferweckung werden sie keine Menschen aus Fleisch und Blut mehr sein. Wie in Vers 4 erwähnt, werden sie „Erstlinge . . . für Gott und für das Lamm“. Es stimmt, damals, im ersten Jahrhundert, war Jesus „der Erstling derer, die im Tod entschlafen sind“ (1. Korinther 15:20, 23). Doch die 144 000 sind die „gewisse Erstlingsfrucht“ der unvollkommenen Menschheit, erkauft durch Jesu Opfer (Jakobus 1:18). Sie sind allerdings nicht die letzten Früchte, die aus der Menschheit eingesammelt werden. Das Buch der Offenbarung hat bereits auf die Ernte einer zahllosen großen Volksmenge hingewiesen, die mit lauter Stimme ruft: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.“ Diese große Volksmenge wird die große Drangsal überleben, und während sie sich weiterhin durch „Wasserquellen des Lebens“ erfrischt, wird sie auf der Erde zu menschlicher Vollkommenheit gebracht. Einige Zeit nach der großen Drangsal wird der Hades geleert, und viele Millionen von Menschen werden auferweckt, die die Gelegenheit erhalten, von den gleichen Wassern des Lebens zu trinken. Mit diesem Gedanken im Sinn wäre es korrekt, die große Volksmenge als eine Erstlingsfrucht der anderen Schafe zu bezeichnen — die Glieder der großen Volksmenge sind die ersten, die ‘ihre Gewänder waschen und in dem Blut des Lammes weiß machen’, wobei sie die Hoffnung hegen, einmal ewig auf der Erde zu leben (Offenbarung 7:9, 10, 14, 17; 20:12, 13).
15Diese drei Erstlingsfrüchte (Jesus Christus, die 144 000 und die große Volksmenge) haben in den Festen, die gemäß dem mosaischen Gesetz gefeiert wurden, interessante Parallelen. Am 16. Nisan, während des Festes der ungesäuerten Brote, opferte man Jehova eine Garbe der Erstlinge der Gerstenernte (3. Mose 23:6-14). Der 16. Nisan war auch der Tag, an dem Jesus von den Toten auferweckt wurde. Am 50. Tag nach dem 16. Nisan feierten die Israeliten im dritten Monat das Fest der Ernte der ersten reifen Früchte der Weizenernte (2. Mose 23:16; 3. Mose 23:15, 16). Man nannte dieses Fest schließlich Pfingsten (von einem griechischen Wort, das „fünfzigster“ bedeutet), und es war zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z., als die ersten Glieder der 144 000 mit heiligem Geist gesalbt wurden. Dann, im siebten Monat, wenn die ganze Ernte eingebracht war, fand das Laubhüttenfest statt — eine Zeit freudiger Danksagung, in der die Israeliten eine Woche lang in Hütten wohnten, die u. a. aus Palmzweigen bestanden (3. Mose 23:33-43). Ebenso bringt die große Volksmenge, die ein Teil der großen Ernte ist, vor dem Thron mit ‘Palmzweigen in den Händen’ ihren Dank zum Ausdruck (Offenbarung 7:9).
Eine ewige gute Botschaft verkünden
16Als nächstes schreibt Johannes: „Und ich sah einen anderen Engel in der Mitte des Himmels fliegen, und er hatte eine ewige gute Botschaft, um sie als frohe Nachricht denen zu verkünden, die auf der Erde wohnen, sowie jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk, indem er mit lauter Stimme sprach: ‚Fürchtet Gott, und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen, und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat‘ “ (Offenbarung 14:6, 7). Der Engel fliegt „in der Mitte des Himmels“, wo die Vögel fliegen. (Vergleiche Offenbarung 19:17.) Folglich kann man seine Stimme auf der ganzen Erde hören. Der Engel erreicht durch diese weltweite Verkündigung weit mehr Menschen als irgendeine Fernsehnachrichtensendung.
17Jeder wird aufgefordert, Jehova zu fürchten und nicht das wilde Tier und sein Bild; denn Jehova ist ungleich mächtiger als irgendein von Satan gelenktes symbolisches Tier. Nun, Jehova hat den Himmel und die Erde geschaffen, und jetzt ist für ihn die Zeit gekommen, die Erde zu richten. (Vergleiche 1. Mose 1:1; Offenbarung 11:18.) Als sich Jesus auf der Erde befand, prophezeite er bezüglich unserer Tage: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14). Die Versammlung gesalbter Christen erfüllt diesen Auftrag (1. Korinther 9:16; Epheser 6:15). Die Offenbarung enthüllt hier, daß auch unsichtbare Engel an diesem Predigtwerk beteiligt sind. Schon oft konnte man die Leitung der Engel erkennen, wenn sie einen Zeugen Jehovas an die Tür eines Menschen führten, der sehr bekümmert war und sich nach geistiger Hilfe sehnte, ja sogar darum betete.
18Wie der Engel, der in der Mitte des Himmels fliegt, verkündet hat, ist die Stunde des Gerichts gekommen. Welches Gericht wird Gott nun vollstrecken? Von dem, was ein zweiter, ein dritter, ein vierter und ein fünfter Engel jetzt bekanntgeben, werden jedem die Ohren gellen (Jeremia 19:3).
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Chapter 29
Singing the Triumphal New Song
Vision 9—Revelation 14:1-20
Subject: The 144,000 are with the Lamb on Mount Zion; angelic pronouncements sound through the earth; harvests are reaped
Time of fulfillment: 1914 to the great tribulation
HOW refreshing it is to turn to John’s next vision! In contrast with the dragon’s grotesque beastlike organizations, we now see Jehovah’s loyal servants and their activities during the Lord’s day. (Revelation 1:10) Already, Revelation 7:1, 3 has disclosed to us that the four winds of destruction are being held back until all 144,000 of these anointed slaves are sealed. Revelation 12:17 has made known that these “remaining ones of [the woman’s] seed” become the special target of Satan, the dragon, during that time. And Revelation chapter 13 has vividly depicted the political organizations raised up on earth by Satan to bring intense pressure and cruel persecution on Jehovah’s faithful servants. But that archenemy cannot thwart God’s purpose! We will now learn that despite Satan’s malevolent activity, all the 144,000 are triumphantly gathered.
2 John, and with him the John class today, is given a preview of that happy outcome: “And I saw, and, look! the Lamb standing upon the Mount Zion, and with him a hundred and forty-four thousand having his name and the name of his Father written on their foreheads.” (Revelation 14:1) As we have seen, this Lamb is the same as the Michael who cleansed the heavens by casting out the Devil and his demons. He is the Michael whom Daniel describes as “standing in behalf of the sons of [God’s] people” as he prepares to “stand up” in executing Jehovah’s righteous judgments. (Daniel 12:1; Revelation 12:7, 9) Since 1914 this self-sacrificing Lamb of God has been standing on Mount Zion as the Messianic King.
3 It is just as Jehovah foretold: “I, even I, have installed my king upon Zion, my holy mountain.” (Psalm 2:6; 110:2) This no longer refers to the earthly Mount Zion, the geographical location of earthly Jerusalem, in which city human kings in the line of David used to reign. (1 Chronicles 11:4-7; 2 Chronicles 5:2) No, for Jesus, after his death and resurrection in 33 C.E., was installed as a foundation cornerstone on the heavenly Mount Zion, the celestial location where Jehovah determined to place the “city of the living God, heavenly Jerusalem.” Hence, “the Mount Zion” here represents the exalted position of Jesus and his joint heirs, who make up heavenly Jerusalem, which is the Kingdom. (Hebrews 12:22, 28; Ephesians 3:6) It is the glorious royal situation to which Jehovah elevates them during the Lord’s day. Over the centuries, anointed Christians, as “living stones,” have earnestly looked forward to standing on that heavenly Mount Zion, united with the glorified Lord Jesus Christ in his majestic Kingdom.—1 Peter 2:4-6; Luke 22:28-30; John 14:2, 3.
4 John sees not only Jesus but the complete body of the 144,000 fellow heirs of the heavenly Kingdom standing upon the Mount Zion. At the time represented by the vision, many, but not all, of the 144,000 are already in heaven. Later in the same vision, John learns that some of the holy ones still have to endure and die faithful. (Revelation 14:12, 13) Evidently, then, some of the 144,000 are still on earth. So how is it that John sees all of them standing with Jesus on Mount Zion? In that, as members of the congregation of anointed Christians, these have now “approached a Mount Zion and a city of the living God, heavenly Jerusalem.” (Hebrews 12:22) Like Paul when he was still on earth, they have already—in a spiritual sense—been raised up to be in union with Christ Jesus in heavenly places. (Ephesians 2:5, 6) Additionally, in 1919 they responded to the invitation, “Come on up here,” and in a figurative way “went up into heaven in the cloud.” (Revelation 11:12) In view of these scriptures, we can see that all the 144,000—spiritually speaking—are located on Mount Zion with Jesus Christ.
5 The 144,000 have no part with the worshippers of the wild beast, who are marked with the symbolic number 666. (Revelation 13:15-18) In contrast, these loyal ones have the name of God and of the Lamb written on their foreheads. No doubt John, a Jew, saw God’s name in Hebrew lettering, יהוה. In having the name of Jesus’ Father symbolically written on their foreheads, these sealed ones make known to all that they are Jehovah’s witnesses, His slaves. (Revelation 3:12) Their having Jesus’ name also displayed on their foreheads indicates that they acknowledge being owned by him. He is their betrothed “husband,” and they are his prospective “bride,” “a new creation” serving God with heavenly life in view. (Ephesians 5:22-24; Revelation 21:2, 9; 2 Corinthians 5:17) Their intimate relationship with Jehovah and Jesus Christ affects all their thoughts and actions.
Singing as if a New Song
6 In harmony with this, John reports: “And I heard a sound out of heaven as the sound of many waters and as the sound of loud thunder; and the sound that I heard was as of singers who accompany themselves on the harp playing on their harps. And they are singing as if a new song before the throne and before the four living creatures and the elders; and no one was able to master that song but the hundred and forty-four thousand, who have been bought from the earth.” (Revelation 14:2, 3) It is no wonder that John, upon hearing 144,000 voices joined in one melodious chorus, is reminded of roaring waterfalls and pealing thunderclaps. How pleasant that clear harplike accompaniment! (Psalm 81:2) What choir on earth could ever attain to the grandeur of that magnificent chorus?
7 And what is this “new song”? As we noted in discussing Revelation 5:9, 10, the song has to do with Jehovah’s Kingdom purposes and his wonderful provision, through Jesus Christ, for making spiritual Israel “a kingdom and priests to our God.” It is a song of praise to Jehovah publicizing the new things he is accomplishing by means of the Israel of God and in behalf of it. (Galatians 6:16) Members of this spiritual Israel respond to the psalmist’s invitation: “Praise Jah, you people! Sing to Jehovah a new song, his praise in the congregation of loyal ones. Let Israel rejoice in its grand Maker, the sons of Zion—let them be joyful in their King.” (Psalm 149:1, 2) True, those words were written centuries ago, but in our day, they have been sung with new understanding. In 1914 the Messianic Kingdom was born. (Revelation 12:10) In 1919 Jehovah’s people on earth began to announce “the word of the kingdom” with renewed zeal. (Matthew 13:19) Stimulated by the yeartext for 1919 (Isaiah 54:17) and encouraged by their restoration to a spiritual paradise, they began in that year to ‘sing to Jehovah with music in their hearts.’—Ephesians 5:19.
8 Why is it, though, that only the 144,000 are able to learn the song mentioned at Revelation 14:3? Because it has to do with their experiences as chosen heirs of God’s Kingdom. They alone are adopted as sons of God and anointed with holy spirit. They alone are bought from the earth to become part of that heavenly Kingdom, and they alone “will be priests . . . and will rule as kings” with Jesus Christ for a thousand years to bring mankind to perfection. They alone are seen to be “singing as if a new song” in the very presence of Jehovah. These unique experiences and prospects give them a singular appreciation of the Kingdom and enable them to sing about it in a way that no one else can.—Revelation 20:6; Colossians 1:13; 1 Thessalonians 2:11, 12.
9 Nevertheless, others listen and respond to their singing. Since 1935 a growing great crowd of other sheep has heard their triumphant song and been moved to join with them in publicizing God’s Kingdom. (John 10:16; Revelation 7:9) True, these newcomers cannot learn to sing exactly the same new song that the future rulers of God’s Kingdom sing. But they too sound a melodious chorus of praise to Jehovah that is an anthem lauding Jehovah for the new things he is accomplishing. They thus fulfill the psalmist’s exhortation: “Sing to Jehovah a new song. Sing to Jehovah, all you people of the earth. Sing to Jehovah, bless his name. From day to day tell the good news of salvation by him. Declare among the nations his glory, among all the peoples his wonderful works. Ascribe to Jehovah, O you families of the peoples, ascribe to Jehovah glory and strength. Say among the nations: ‘Jehovah himself has become king.’”—Psalm 96:1-3, 7, 10; 98:1-9.
10 How can the 144,000 sing “before” the elders, since the 24 elders are the 144,000 in their glorious heavenly position? Early in the Lord’s day, those “dead in union with Christ” were resurrected as spirit creatures. Thus, faithful anointed Christians who have conquered are now in heaven, symbolically fulfilling functions comparable to those of 24 divisions of priestly elders. They are included in the vision of Jehovah’s heavenly organization. (1 Thessalonians 4:15, 16; 1 Chronicles 24:1-18; Revelation 4:4; 6:11) The remnant of the 144,000 still on earth are therefore singing the new song before, or in the sight of, their resurrected brothers in heaven.
11 At this point we might also ask: Why is it that these anointed overcomers are referred to as the symbolic 24 elders as well as the 144,000? It is because Revelation views this one group from two different standpoints. The 24 elders are always shown in their ultimate position around Jehovah’s throne, installed as kings and priests in the heavens. They symbolize the entire group of 144,000 in their heavenly position, although at present a small remnant of these is still on earth. (Revelation 4:4, 10; 5:5-14; 7:11-13; 11:16-18) Revelation chapter 7, however, focuses on the 144,000 as brought forth from humankind, and it stresses Jehovah’s grand purpose to seal the complete number of individual spiritual Israelites and to grant salvation to an unnumbered great crowd. Revelation chapter 14 provides a picture confirming that the complete Kingdom class of 144,000 individual overcomers will be assembled with the Lamb on Mount Zion. The qualifications to be met in order to be numbered with the 144,000 are also made known, as we shall now see.
Followers of the Lamb
12 Continuing his description of the 144,000 who are “bought from the earth,” John tells us: “These are the ones that did not defile themselves with women; in fact, they are virgins. These are the ones that keep following the Lamb no matter where he goes. These were bought from among mankind as firstfruits to God and to the Lamb, and no falsehood was found in their mouths; they are without blemish.” (Revelation 14:4, 5) The fact that the 144,000 “are virgins” does not mean that members of this class are necessarily unmarried in the flesh. The apostle Paul wrote to Christians who had a heavenly calling that, whereas there are advantages to Christian singleness, marriage is preferable under certain circumstances. (1 Corinthians 7:1, 2, 36, 37) What characterizes this class is a spiritual virginity. They have avoided spiritual adultery with worldly politics and with false religion. (James 4:4; Revelation 17:5) As the betrothed bride of Christ, they have kept themselves pure, “without a blemish in among a crooked and twisted generation.”—Philippians 2:15.
13 Additionally, “no falsehood was found in their mouths.” In this, they are like their King, Jesus Christ. As a perfect human, “he committed no sin, nor was deception found in his mouth.” (1 Peter 2:21, 22) In being simultaneously without blemish and truthful, the 144,000 are prepared as a chaste bride for Jehovah’s great High Priest. When Jesus was on earth, he invited righthearted ones to follow him. (Mark 8:34; 10:21; John 1:43) Those who responded imitated his way of life and obeyed his teachings. Thus, during their earthly course, they “keep following the Lamb no matter where he goes” as he guides them through Satan’s world.
14 The 144,000 are “bought from the earth,” “bought from among mankind.” They are adopted as sons of God, and after their resurrection, they will no longer be mere flesh-and-blood humans. As mentioned in verse 4, they become the “firstfruits to God and to the Lamb.” True, back in the first century, Jesus was “the firstfruits of those who have fallen asleep in death.” (1 Corinthians 15:20, 23) But the 144,000 are the “certain firstfruits” of imperfect mankind, purchased by means of Jesus’ sacrifice. (James 1:18) Nevertheless, the ingathering of fruitage from mankind does not end with them. The book of Revelation has already pointed to the harvesting of an unnumbered great crowd that cries with a loud voice: “Salvation we owe to our God, who is seated on the throne, and to the Lamb.” This great crowd will survive the great tribulation, and as they continue to be refreshed by “fountains of waters of life,” they will be raised to human perfection on earth. Sometime after the great tribulation, Hades will be emptied, and countless millions of other humans will be resurrected and have the opportunity to drink from those same waters of life. With this in mind, it would be correct to call the great crowd a firstfruits of the other sheep—they are the first to ‘wash their robes and make them white in the blood of the Lamb’ with the hope of living forever on earth.—Revelation 7:9, 10, 14, 17; 20:12, 13.
15 These three firstfruits (Jesus Christ, the 144,000, and the great crowd) have interesting correspondencies in the festivals celebrated according to the ancient Mosaic Law. On Nisan 16, during the Festival of Unfermented Cakes, a sheaf of the firstfruits of the barley harvest was offered to Jehovah. (Leviticus 23:6-14) Nisan 16 was the day Jesus was resurrected from the dead. On the 50th day from Nisan 16, in the third month, the Israelites celebrated the festival of the harvest of the first ripe fruits of the wheat harvest. (Exodus 23:16; Leviticus 23:15, 16) This festival came to be called Pentecost (from a Greek word meaning “fiftieth”), and it was at Pentecost 33 C.E. that the first members of the 144,000 were anointed with holy spirit. Finally, in the seventh month when the whole harvest was gathered in, there was the Festival of Booths, a time of joyful thanksgiving when the Israelites dwelt for a week in booths made of, among other things, palm branches. (Leviticus 23:33-43) Correspondingly, the great crowd, who are part of the great ingathering, give thanks before the throne with “palm branches in their hands.”—Revelation 7:9.
Declaring Everlasting Good News
16 John next writes: “And I saw another angel flying in midheaven, and he had everlasting good news to declare as glad tidings to those who dwell on the earth, and to every nation and tribe and tongue and people, saying in a loud voice: ‘Fear God and give him glory, because the hour of the judgment by him has arrived, and so worship the One who made the heaven and the earth and sea and fountains of waters.’” (Revelation 14:6, 7) The angel is flying “in midheaven,” where the birds fly. (Compare Revelation 19:17.) Hence, his voice can be heard around the globe. Of how much greater range than any television news flash is this angel’s worldwide proclamation!
17 Everyone is urged to fear, not the wild beast and its image, but Jehovah, who is incomparably more powerful than any symbolic beast controlled by Satan. Why, Jehovah created heaven and earth, and now the time has come for him to judge the earth! (Compare Genesis 1:1; Revelation 11:18.) When on earth, Jesus prophesied concerning our day: “And this good news of the kingdom will be preached in all the inhabited earth for a witness to all the nations; and then the end will come.” (Matthew 24:14) The congregation of anointed Christians is fulfilling this commission. (1 Corinthians 9:16; Ephesians 6:15) Revelation here reveals that invisible angels are also involved in this preaching work. How often angelic guidance has been apparent in bringing one of Jehovah’s Witnesses to a home where some distressed soul was yearning, even praying, for spiritual help!
18 As the angel flying in midheaven has declared, the hour for judgment has arrived. What judgment will God now render? Ears will tingle at the announcements now to be made by a second, a third, a fourth, and a fifth angel.—Jeremiah 19:3.