EINE aufgebrachte Menschenmenge ist auf der Suche nach Jesus. Mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet und in Begleitung von Soldaten, zieht die Menge wie von einem gemeinsamen bösen Willen getrieben durch die finsteren Straßen Jerusalems und das Kidrontal zum Ölberg. Obwohl Vollmond ist, haben die Leute Fackeln und Lampen dabei. Brauchen sie Licht, weil Wolken den Mond verdecken, oder glauben sie, dass sich ihr Opfer im Dunkeln verbirgt? Wir wissen es nicht, aber eines steht fest: Wer erwartet, dass sich Jesus aus Angst versteckt, kennt ihn schlecht.
2 Jesus weiß, welche Gefahr ihm droht, doch er bleibt stehen und wartet. Die Menge kommt näher; Judas, ein ehemaliger vertrauter Freund, führt sie an. Eiskalt verrät er seinen früheren Herrn mit einem Gruß und einem Kuss. Jesus bleibt gefasst. Er tritt vor die Menge und fragt: „Wen sucht ihr?“ Sie antworten: „Jesus, den Nazarener.“
3 Beim Anblick einer solchen bewaffneten Horde würde wahrscheinlich jeder andere in Panik geraten. Vielleicht erwarten die Leute das auch von Jesus. Aber er versteckt sich nicht, läuft nicht davon und stammelt auch keine Lügen, sondern sagt einfach: „Ich bin es.“ Jesus ist so ruhig und mutig, dass die Männer ganz irritiert sind. Sie weichen zurück und fallen zu Boden (Johannes 18:1-6; Matthäus 26:45-50; Markus 14:41-46).
4 Wie konnte Jesus in dieser gefährlichen Lage derart gefasst und beherrscht bleiben? Er hatte ganz einfach Mut. Kaum eine Eigenschaft wird von einem Führer so sehr erwartet und kaum eine wird so sehr bewundert wie Mut; und doch hat kein Mensch Jesus diesbezüglich je erreicht, geschweige denn übertroffen. Im vorigen Kapitel haben wir gesehen, wie demütig und sanft Jesus war. Er wurde zu Recht „das Lamm“ genannt (Johannes 1:29). Jesu Mut gibt dagegen zu einer ganz anderen Beschreibung Anlass. Die Bibel sagt über Gottes Sohn: „Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist“ (Offenbarung 5:5).
5 Der Löwe wird oft als Sinnbild für Mut gebraucht. Hast du schon einmal vor einem ausgewachsenen Löwen gestanden? Wenn ja, dann wahrscheinlich in sicherem Abstand vor einem Löwengehege im Zoo. Aber selbst da kann einem angst und bange werden. Wenn man so ein großes, kräftiges Tier anschaut und seinem starren Blick begegnet, kann man sich kaum vorstellen, dass ein Löwe aus Angst vor irgendetwas davonlaufen würde. Die Bibel sagt, dass der Löwe „der stärkste ist unter den Tieren“ und dass er „vor niemandem umkehrt“ (Sprüche 30:30). Christus war mutig wie ein Löwe.
6 Betrachten wir einmal, wie Jesus diesen Mut in folgenden drei Bereichen bewies: wenn er für die Wahrheit eintrat, wenn er für Gerechtigkeit einstand und wenn ihm Widerstand entgegenschlug. Wir werden auch feststellen, dass wir alle — ob von Natur aus mutig oder nicht — Jesu Mut nachahmen können.
Er trat mutig für die Wahrheit ein
7 In einer von Satan, dem „Vater der Lüge“, beherrschten Welt braucht man oft Mut, um für die Wahrheit einzutreten (Johannes 8:44; 14:30). Jesus zeigte schon als Kind großen Mut. Als er 12 Jahre alt war, verloren ihn seine Eltern, Maria und Joseph, nach dem Passahfest in Jerusalem aus den Augen. Drei Tage suchten sie verzweifelt nach dem Jungen, bis sie ihn schließlich im Tempel fanden. Was tat er dort? Die Bibel sagt, dass er „mitten unter den Lehrern saß und ihnen zuhörte und sie befragte“ (Lukas 2:41-50). Machen wir uns ein Bild von dieser Situation.
8 Historiker berichten, dass nach den Festen gewöhnlich einige der bedeutendsten geistlichen Führer im Tempel blieben und dort im Bereich der geräumigen Vorhallen lehrten. Zu ihren Füßen saßen Leute, die ihnen zuhörten und Fragen stellten. Die religiösen Lehrer waren sehr gebildet. Sie waren Kenner des mosaischen Gesetzes sowie der unendlich vielen komplizierten Gesetze und Überlieferungen, die von Menschen im Lauf der Jahre hinzugefügt worden waren. Wie hättest du dich in ihrer Gegenwart gefühlt? Wärst du eingeschüchtert gewesen? Das wäre nur zu verständlich. Jetzt stell dir einmal vor, du wärst erst 12 Jahre alt. Viele Kinder und Jugendliche sind schüchtern (Jeremia 1:6). Manche wollen in der Schule um keinen Preis auffallen; sie fürchten sich, vor anderen etwas sagen zu müssen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken; sie haben Angst, in Verlegenheit gebracht oder ausgelacht zu werden.
9 Wie war das bei Jesus? Er saß mitten unter den Gelehrten und stellte ihnen mutig knifflige Fragen. Aber damit nicht genug. Die Bibel sagt: „Alle . . ., die ihm zuhörten, staunten immer wieder über sein Verständnis und seine Antworten“ (Lukas 2:47). In der Bibel steht nicht, was Jesus bei dieser Gelegenheit sagte, aber er hat bestimmt nicht einfach falsche Lehren wiedergegeben, die bei jenen Geistlichen beliebt waren (1. Petrus 2:22). Nein, Jesus trat für die Wahrheit aus Gottes Wort ein, und die Leute müssen erstaunt gewesen sein, wie klug und mutig dieser 12-Jährige war.
10 Heute gibt es sehr viele junge Christen, die in Jesu Fußstapfen treten. Natürlich sind sie nicht vollkommen wie Jesus, aber wie er setzen sie sich schon als Kinder und Jugendliche für die Wahrheit ein. In der Schule oder an ihrem Wohnort stellen sie anderen höflich Fragen, hören zu und sprechen respektvoll über die Wahrheit (1. Petrus 3:15). So konnten schon viele von ihnen Mitschülern, Lehrern, Nachbarn und anderen helfen, Nachfolger Christi zu werden. Wie muss sich Jehova über ihren Mut freuen! In der Bibel werden sie mit Tautropfen verglichen — erfrischend, angenehm und groß an Zahl (Psalm 110:3).
11 Als Erwachsener trat Jesus immer wieder mutig für die Wahrheit ein. Schon gleich zu Beginn seines Wirkens auf der Erde kam es zu einer geradezu furchterregenden Konfrontation. Nicht als mächtiger Erzengel, sondern als ein Mensch aus Fleisch und Blut bekam er es mit dem stärksten und gefährlichsten Feind Jehovas zu tun — mit Satan. Jesus wies den Teufel entschieden ab und ließ nicht zu, dass die inspirierten Schriften falsch angewandt wurden. Er beendete die Begegnung mit einem entschiedenen „Geh weg, Satan!“ (Matthäus 4:2-11).
12 Damit gab Jesus die Richtung für seine künftige Tätigkeit an: Er würde das Wort seines Vaters mutig gegen Verdrehung und Missbrauch verteidigen. Damals — wie auch heute — wurde in der Religion viel verdreht. Jesus sagte zu den Religionsführern seiner Zeit: „[Ihr] macht . . . das Wort Gottes durch eure Überlieferung ungültig, die ihr übermittelt habt“ (Markus 7:13). Obwohl diese Männer allgemein sehr angesehen waren, stellte Jesus sie furchtlos als blinde Leiter und Heuchler bloß (Matthäus 23:13, 16).* Wie können wir Jesu Mut in dieser Hinsicht nachahmen?
13 Wir müssen natürlich bedenken, dass wir niemandem ins Herz schauen können noch richten dürfen wie Jesus. Aber wir können wie er mutig für die Wahrheit eintreten. Wenn wir zum Beispiel falsche religiöse Lehren aufdecken — die vielen Lügen über Gott, seine Vorsätze und sein Wort —, bringen wir Licht in eine durch Satans Propaganda verfinsterte Welt (Matthäus 5:14; Offenbarung 12:9, 10). Wir helfen Menschen, von Irrlehren freizukommen, die ihnen Furcht und Schrecken einjagen und ihr Verhältnis zu Gott vergiften. Wie schön ist es doch, erleben zu dürfen, wie sich Jesu Worte erfüllen: „Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32)!
Er stand mutig für Gerechtigkeit ein
14 In der Bibel wurde vorausgesagt, dass der Messias den Nationen „das Recht erklären“ würde (Matthäus 12:18; Jesaja 42:1). Man kann wirklich sagen, dass Jesus damit schon hier auf der Erde begann. Mit großem Mut zeigte er sich gegenüber allen Menschen unparteiisch und gerecht. Er lehnte zum Beispiel die Scheinheiligkeit und die unbiblischen Vorurteile ab, die damals so verbreitet waren.
15 Als Jesus am Brunnen von Sychar mit einer Samariterin sprach, waren seine Jünger erstaunt. Warum? Weil die Samariter damals bei den Juden allgemein verhasst waren, und das schon seit Generationen (Esra 4:4). Außerdem hatten manche Rabbis eine geringschätzige Meinung über Frauen. Nach den rabbinischen Vorschriften, die später schriftlich festgehalten wurden, sollten sich Männer nicht mit Frauen unterhalten; auch seien Frauen es nicht wert, im Gesetz Gottes unterwiesen zu werden. Besonders die Samariterinnen galten als unrein. Jesus schenkte solchen diskriminierenden Vorurteilen keine Beachtung. Er lehrte die Samariterin (die übrigens ein unmoralisches Leben führte) ganz offen und sagte ihr sogar, dass er der Messias ist (Johannes 4:5-27).
16 Heute trifft man immer wieder auf Menschen, die hässliche Vorurteile hegen. Vielleicht machen sie abfällige Witze über Ausländer, reden verächtlich über Männer beziehungsweise Frauen oder sehen auf Menschen herab, die ihnen finanziell oder sozial nicht gleichgestellt sind. Nachfolger Christi finden an solchen feindseligen Einstellungen nichts Gutes und geben sich alle Mühe, jede Spur von Voreingenommenheit aus ihrem Herzen zu beseitigen (Apostelgeschichte 10:34). Jeder von uns sollte den Mut entwickeln, in dieser Hinsicht unparteiisch zu sein.
17 Mut ließ Jesus auch für die Reinheit des Volkes Jehovas kämpfen sowie für alles, was mit der wahren Anbetung zusammenhing. Als er nicht lange nach Beginn seines Wirkens das Tempelgebiet in Jerusalem betrat, sah er mit Entsetzen, wie Verkäufer und Geldwechsler dort Geschäfte machten. Zu Recht erzürnt trieb er die habgierigen Männer mit ihren Waren aus dem Tempel (Johannes 2:13-17). Gegen Ende seines Wirkens handelte er noch einmal ähnlich (Markus 11:15-18). Obwohl er sich dadurch sicher einflussreiche Leute zu Feinden machte, zögerte er nicht. Warum nicht? Der Tempel war für ihn von Kindheit an das Haus seines Vaters — und damit war es ihm ernst (Lukas 2:49). Dass die reine Anbetung dort so in den Schmutz gezogen wurde, war ein Unrecht, über das er auf keinen Fall hinwegsehen konnte. Sein Eifer gab ihm den Mut, dagegen einzuschreiten.
18 Nachfolgern Christi heute liegt ebenfalls sehr viel an der Reinheit des Volkes Gottes und an allem, was mit der wahren Anbetung zusammenhängt. Wenn sie merken, dass ein Christ eine schwere Sünde begeht, lassen sie das nicht einfach unbeachtet. Sie sprechen es mutig an (1. Korinther 1:11). Sie sorgen dafür, dass die Ältesten in der Versammlung informiert werden. Die Ältesten können dann denen, die im Glauben „krank“ oder schwach geworden sind, helfen und etwas unternehmen, damit die Herde Jehovas rein bleibt (Jakobus 5:14, 15).
19 Wäre es allerdings richtig, anzunehmen, dass Jesus gegen soziale Ungerechtigkeit in der Welt allgemein kämpfte? Um ihn herum gab es zweifellos viele Ungerechtigkeiten. Seine Heimat stand unter Besatzung. Die Römer unterdrückten die Juden durch einen mächtigen Militärapparat, verlangten hohe Steuern und ließen sie nicht einmal bei ihrer Religionsausübung ungestört. Viele hätten es da natürlich gern gesehen, wenn sich Jesus politisch engagiert hätte (Johannes 6:14, 15). Hier kam sein Mut wieder ins Spiel.
20 Jesus erklärte, sein Königreich sei kein Teil dieser Welt. Durch sein Beispiel lehrte er seine Nachfolger, sich aus politischen Auseinandersetzungen herauszuhalten und sich auf das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich zu konzentrieren (Johannes 17:16; 18:36). Besonders eindrucksvoll zeigte Jesus, was Neutralität bedeutet, als die Volksmenge kam, um ihn festzunehmen. Petrus wollte Jesus verteidigen, zog spontan sein Schwert und verletzte einen Mann. Irgendwie kann man seine Reaktion verstehen. Wenn Gewalt überhaupt jemals angebracht gewesen wäre, dann in jener Nacht, als Gottes Sohn unschuldig angegriffen wurde. Doch Jesus setzte bei dieser Gelegenheit für seine Nachfolger einen Maßstab, der bis auf den heutigen Tag gilt. Er sagte: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:51-54). Eine so friedfertige Haltung verlangte von den Nachfolgern Christi damals bestimmt viel Mut, und heute ist es nicht anders. Da Gottes Diener auch heute mutig ihre Neutralität bewahren, haben sie sich im Hinblick auf die zahllosen Kriege, Völkermorde, Unruhen und anderen Gewalttaten unserer Zeit nichts vorzuwerfen. Der gute Ruf, den sie sich dadurch erworben haben, ist eine von vielen Belohnungen für ihren Mut.
Er war mutig trotz Widerstand
21 Jehovas Sohn wusste schon lange im Voraus, dass er auf der Erde sehr viel Widerstand erdulden würde (Jesaja 50:4-7). Er schwebte oft in Lebensgefahr, was in der eingangs geschilderten Situation gipfelte. Wie schaffte er es, angesichts solcher Gefahren mutig zu bleiben? Überlegen wir einmal, was er kurz vor seiner Verhaftung tat. Er betete inbrünstig zu Jehova. Mit welchem Ergebnis? Die Bibel sagt: „Er wurde . . . erhört“ (Hebräer 5:7). Jehova schickte seinem mutigen Sohn einen Engel vom Himmel, um ihm Kraft zu geben (Lukas 22:42, 43).
22 Gestärkt forderte Jesus seine Apostel dann auf: „Steht auf, lasst uns gehen“ (Matthäus 26:46). Wie viel Mut aus diesen einfachen Worten doch spricht! „Lasst uns gehen“, sagte er, obwohl er wusste, dass er die Menge später bitten würde, seine Freunde zu verschonen, dass ihn diese im Stich lassen und fliehen würden und dass er die härteste Prüfung seines Lebens allein durchmachen müsste. Ganz allein ertrug er einen rechtswidrigen, ungerechten Prozess, Spott, Folter und einen grauenhaften Tod. Doch trotz allem verlor er nie den Mut.
23 War Jesus waghalsig? Nein, Waghalsigkeit hat mit echtem Mut wenig zu tun. Schließlich brachte Jesus seinen Nachfolgern bei, vorsichtig zu sein und sich Gefahren geschickt zu entziehen, damit sie weiterhin den Willen Gottes tun konnten (Matthäus 4:12; 10:16). Doch in dieser Situation kam für Jesus ein Rückzug nicht infrage. Er wusste, dass es um den Willen Gottes ging. Und da er auf jeden Fall treu bleiben wollte, gab es für ihn nur den Weg nach vorn — geradewegs in die Prüfung.
24 Jesu Nachfolger sind den Fußstapfen ihres Herrn immer wieder mutig gefolgt. Viele sind trotz Spott, Verfolgung, Haft, Folter, ja sogar Todesgefahr standhaft geblieben. Woher nehmen unvollkommene Menschen solchen Mut? Er kommt nicht einfach so von allein. Wie Jesus erhalten sie Hilfe von oben (Philipper 4:13). Wir brauchen also nie Angst vor der Zukunft zu haben. Halten wir entschlossen an unserer Lauterkeit fest, dann wird uns Jehova den nötigen Mut geben. Schöpfen wir auch weiterhin Kraft aus dem Vorbild unseres Führers, Jesus, der sagte: „Fasst Mut! Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 16:33).
A MOB is coming after Jesus. Armed with swords and clubs and with soldiers among them, the men form a large crowd. As if guided by a single malevolent will, they move through the darkened streets of Jerusalem and across the Kidron Valley to the Mount of Olives. The moon is full, yet they carry torches and lamps. Do they light their way because clouds block the moonlight? Or do they expect their quarry to be hiding in the shadows? One thing is certain: Anyone who expects Jesus to cower knows little of the man.
2 Jesus is aware of the danger that approaches. Nonetheless, he stands and waits. The mob nears, led by Judas, once a trusted friend. Judas brazenly betrays Jesus, singling out his former master with a hypocritical greeting and a kiss. Still, Jesus keeps his composure. Then he steps out before the mob. “Whom are you looking for?” he asks. “Jesus the Nazarene,” they reply.
3 Most people would quail in terror before such an armed mob. Perhaps that is what this crowd expects of the man before them. But Jesus does not cower, does not flee, does not blurt out some lie. Instead, he simply says: “I am he.” His manner is so calm, so brave, that the men are astounded. They stagger backward and fall down!—John 18:1-6; Matthew 26:45-50; Mark 14:41-46.
4 How could Jesus face such extreme danger with complete composure and self-restraint? The answer, in a word, is courage. Few qualities are so admired or so needed in a leader, and no man has ever equaled, much less excelled, Jesus in this regard. In the preceding chapter, we learned how humble and meek Jesus was. He was rightly called “the Lamb.” (John 1:29) Jesus’ courage, however, gives rise to a very different description. The Bible says of God’s Son: “Look! The Lion that is of the tribe of Judah.”—Revelation 5:5.
5 The lion is often linked to courage. Have you ever stood face-to-face with an adult male lion? If you have, most likely you were safely separated from the beast, perhaps by the fence of his enclosure at a zoo. Still, such an experience can be daunting. As you look into the face of this huge and powerful creature and he gazes steadily back at you, you can hardly imagine the lion ever fleeing in fear from anything. The Bible speaks of “the lion, which is the mightiest among the beasts and which does not turn back from before anyone.” (Proverbs 30:30) Such is the courage of Christ.
6 Let us discuss how Jesus displayed lionlike courage in three ways: in standing up for the truth, in upholding justice, and in facing opposition. We will see, too, that all of us—whether naturally brave or not—can imitate Jesus in showing courage.
HeCourageouslyStoodUpfortheTruth
7 In a world ruled by Satan, “the father of the lie,” it often takes courage to stand up for the truth. (John 8:44; 14:30) Jesus did not wait until adulthood before taking such a stand. When 12 years old, Jesus was separated from his parents after the Passover festival in Jerusalem. For three days, Mary and Joseph searched frantically for the boy. They finally found him in the temple. And what was he doing there? “Sitting in the midst of the teachers and listening to them and questioning them.” (Luke 2:41-50) Consider the setting for that discussion.
8 Historians say that some of the foremost religious leaders would customarily remain at the temple after festivals and teach at one of the spacious porches there. People would sit at their feet to listen and to ask questions. These teachers were learned men. They were well versed in the Mosaic Law and also in the endlessly complex man-made laws and traditions that had multiplied over the years. How might you have felt sitting in their midst? Intimidated? That would be only natural. And what if you were just 12 years old? Many young ones are shy. (Jeremiah 1:6) Some try desperately to avoid attracting the attention of their teachers in school; these youths fear being called on, fear being singled out, fear the possibility of being embarrassed or ridiculed.
9 Yet, here we find Jesus, sitting in the midst of those learned men, fearlessly asking them probing questions. And he did still more. The account tells us: “All those listening to him were in constant amazement at his understanding and his answers.” (Luke 2:47) The Bible does not tell us what he said on that occasion, but we can be confident that he did not parrot the falsehoods that were so favored among those religious teachers. (1 Peter 2:22) No, he upheld the truth of God’s Word, and his listeners were surely amazed that a 12-year-old boy could express himself with such insight and courage.
10 Today, countless young Christians are following in Jesus’ footsteps. Granted, they are not perfect, as young Jesus was. Like him, though, they do not wait to reach adulthood before standing up for the truth. At school or in the communities where they live, they tactfully ask people questions, listen, and respectfully share with them the truth. (1 Peter 3:15) As a group, these young ones have helped classmates, teachers, and neighbors to become followers of Christ. How their courage must please Jehovah! His Word likens such youths to dewdrops—refreshing, pleasing, and numerous.—Psalm 110:3.
11 In manhood, Jesus showed courage again and again in defending the truth. In fact, his ministry opened with a confrontation that many would call terrifying. Not as the mighty archangel, but as a mere man of flesh and blood, Jesus had to face Satan, the most powerful and dangerous of all of Jehovah’s enemies. Jesus rejected Satan and refuted his misapplication of inspired Scripture. Jesus ended the encounter by commanding boldly: “Go away, Satan!”—Matthew 4:2-11.
12 Jesus thus set the pattern for his ministry, bravely defending his Father’s Word against efforts to twist it or misuse it. Then, as now, such religious dishonesty was all too common. Jesus told religious leaders of his day: “You make the word of God invalid by your tradition which you handed down.” (Mark 7:13) Those men were greatly revered by the people in general, but Jesus fearlessly denounced them as blind guides and hypocrites. (Matthew 23:13, 16) How can we imitate this aspect of Jesus’ courageous example?
13 We remember, of course, that we have neither Jesus’ ability to read hearts nor his authority to judge. However, we can imitate his bold defense of the truth. For example, by exposing religious falsehoods—the lies so often taught about God, his purposes, and his Word—we shed light in a world bedarkened by Satan’s propaganda. (Matthew 5:14; Revelation 12:9, 10) We help to free people from enslavement to false teachings that fill their hearts with morbid fear and that poison their relationship with God. What a privilege we have to see the fulfillment of Jesus’ promise: “The truth will set you free”!—John 8:32.
HeCourageouslyUpheldJustice
14 Bible prophecy foretold that the Messiah would clarify to the nations “what justice is.” (Matthew 12:18; Isaiah 42:1) Jesus certainly began to do so while here on earth. With great courage, he proved ever just and impartial in his dealings with people. For example, he refused to adopt the unscriptural prejudices and bigotry that were so prevalent in the world around him.
15 When Jesus spoke to a Samaritan woman at the well of Sychar, his disciples were surprised. Why? In those days, the Jews in general detested the Samaritans; this disdain reached back many, many years. (Ezra 4:4) Furthermore, some rabbis held a disparaging view of women. The rabbinic rules, later put into writing, discouraged a man from conversing with a woman; they even suggested that women were unworthy of being taught God’s Law. Samaritan women in particular were viewed as unclean. Jesus ignored such unjust prejudices and openly taught the Samaritan woman (who was living an immoral life), even revealing to her his identity as the Messiah.—John 4:5-27.
16 Have you ever found yourself in company with those who harbor ugly prejudices? Perhaps they joke contemptuously about people of another race or nation, speak disparagingly about members of the opposite sex, or look down on those of a different economic or social status. Followers of Christ do not sympathize with such hateful views, and they work hard to eradicate any trace of prejudice in their own hearts. (Acts 10:34) Each of us needs to cultivate the courage to be just in this regard.
17 Courage also led Jesus to fight for the cleanness of God’s people and for the arrangement for pure worship. Early in his ministry, he entered the temple area in Jerusalem and was appalled to see merchants and money changers operating their businesses there. Filled with righteous indignation, Jesus threw those greedy men and their merchandise out of there. (John 2:13-17) He took similar action later, near the close of his ministry. (Mark 11:15-18) These deeds surely made him some powerful enemies, yet he did not hesitate. Why? From childhood, he called that temple his Father’s house—and he meant it. (Luke 2:49) To pollute the pure worship carried on there was an injustice he could never condone. His zeal gave him the courage to do what was needed.
18 Christ’s followers today likewise care deeply about the cleanness of God’s people and the arrangement for pure worship. If they see that a fellow Christian is involved in serious wrongdoing, they do not simply turn a blind eye. They courageously speak up. (1 Corinthians 1:11) They make sure that the congregation elders are informed. The elders can help those who are spiritually sick and can also take action to preserve the clean standing of Jehovah’s sheep.—James 5:14, 15.
19 Should we conclude, though, that Jesus fought social injustice in the world at large? There certainly were injustices all around him. His homeland was occupied by a foreign power. The Romans oppressed the Jews with a powerful military presence, taxed them heavily, and even interfered with their religious customs. Not surprisingly, many people wanted Jesus to get involved in the politics of his day. (John 6:14, 15) Again, his courage had to come into play.
20 Jesus explained that his Kingdom was no part of the world. By his example, he trained his followers to keep out of the political fights of the day and to focus instead on preaching the good news of God’s Kingdom. (John 17:16; 18:36) He taught a powerful lesson regarding neutrality when the mob came to arrest him. Peter sprang into action, impulsively swinging his sword and injuring a man. It is easy to sympathize with Peter. If ever violence might have seemed justified, it was on that night, when God’s innocent Son was attacked. Yet, Jesus then set the standard for his earthly followers down to this day: “Return your sword to its place, for all those who take the sword will perish by the sword.” (Matthew 26:51-54) For Christ’s followers, maintaining such a peaceful stand surely took courage then, as it does today. As a result of their Christian neutrality, God’s people today have a clean record when it comes to the countless modern-day wars, holocausts, riots, and similar acts of violence. That sterling record is one reward for their courage.
HeCourageouslyFacedOpposition
21 Jehovah’s Son knew well in advance that he would face severe opposition when here on earth. (Isaiah 50:4-7) He faced many threats of death, culminating in the one described at the outset of this chapter. How did Jesus maintain his courage in the face of such dangers? Well, what was Jesus doing before that mob came to arrest him? He was praying fervently to Jehovah. And what did Jehovah do? The Bible tells us that Jesus “was favorably heard.” (Hebrews 5:7) Jehovah sent an angel from heaven to strengthen his brave Son.—Luke 22:42, 43.
22 Shortly after being strengthened, Jesus said to his apostles: “Get up, let us go.” (Matthew 26:46) Think of the bravery in those words. “Let us go,” he said, knowing that he would ask the mob to spare his friends, knowing that those companions would abandon him and flee, and knowing that he would go on alone to face the hardest ordeal of his life. Alone, he faced an illegal and unjust trial, ridicule, torture, and an agonizing death. Throughout it all, his courage never failed him.
23 Was Jesus being reckless? No; recklessness has little to do with true courage. In fact, Jesus taught his followers to be cautious, to withdraw prudently from danger in order to continue doing God’s will. (Matthew 4:12; 10:16) In this case, though, Jesus knew that there was no way to withdraw. He knew what God’s will involved. Jesus was determined to keep his integrity, so the only way to go was forward, right into the trial.
24 How often Jesus’ followers have walked courageously in their Master’s footsteps! Many have stood firm in the face of ridicule, persecution, arrest, imprisonment, torture, and even death. Where do imperfect humans get such courage? It does not simply arise from within. As Jesus received help from above, so do his followers. (Philippians 4:13) Never fear, then, what the future may bring. Be determined to keep your integrity, and Jehovah will give you the courage you need. Keep drawing strength from the example of our Leader, Jesus, who said: “Take courage! I have conquered the world.”—John 16:33.
Kapitel 4
„Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist“
EINE aufgebrachte Menschenmenge ist auf der Suche nach Jesus. Mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet und in Begleitung von Soldaten, zieht die Menge wie von einem gemeinsamen bösen Willen getrieben durch die finsteren Straßen Jerusalems und das Kidrontal zum Ölberg. Obwohl Vollmond ist, haben die Leute Fackeln und Lampen dabei. Brauchen sie Licht, weil Wolken den Mond verdecken, oder glauben sie, dass sich ihr Opfer im Dunkeln verbirgt? Wir wissen es nicht, aber eines steht fest: Wer erwartet, dass sich Jesus aus Angst versteckt, kennt ihn schlecht.
2 Jesus weiß, welche Gefahr ihm droht, doch er bleibt stehen und wartet. Die Menge kommt näher; Judas, ein ehemaliger vertrauter Freund, führt sie an. Eiskalt verrät er seinen früheren Herrn mit einem Gruß und einem Kuss. Jesus bleibt gefasst. Er tritt vor die Menge und fragt: „Wen sucht ihr?“ Sie antworten: „Jesus, den Nazarener.“
3 Beim Anblick einer solchen bewaffneten Horde würde wahrscheinlich jeder andere in Panik geraten. Vielleicht erwarten die Leute das auch von Jesus. Aber er versteckt sich nicht, läuft nicht davon und stammelt auch keine Lügen, sondern sagt einfach: „Ich bin es.“ Jesus ist so ruhig und mutig, dass die Männer ganz irritiert sind. Sie weichen zurück und fallen zu Boden (Johannes 18:1-6; Matthäus 26:45-50; Markus 14:41-46).
4 Wie konnte Jesus in dieser gefährlichen Lage derart gefasst und beherrscht bleiben? Er hatte ganz einfach Mut. Kaum eine Eigenschaft wird von einem Führer so sehr erwartet und kaum eine wird so sehr bewundert wie Mut; und doch hat kein Mensch Jesus diesbezüglich je erreicht, geschweige denn übertroffen. Im vorigen Kapitel haben wir gesehen, wie demütig und sanft Jesus war. Er wurde zu Recht „das Lamm“ genannt (Johannes 1:29). Jesu Mut gibt dagegen zu einer ganz anderen Beschreibung Anlass. Die Bibel sagt über Gottes Sohn: „Siehe! Der Löwe, der vom Stamm Juda ist“ (Offenbarung 5:5).
5 Der Löwe wird oft als Sinnbild für Mut gebraucht. Hast du schon einmal vor einem ausgewachsenen Löwen gestanden? Wenn ja, dann wahrscheinlich in sicherem Abstand vor einem Löwengehege im Zoo. Aber selbst da kann einem angst und bange werden. Wenn man so ein großes, kräftiges Tier anschaut und seinem starren Blick begegnet, kann man sich kaum vorstellen, dass ein Löwe aus Angst vor irgendetwas davonlaufen würde. Die Bibel sagt, dass der Löwe „der stärkste ist unter den Tieren“ und dass er „vor niemandem umkehrt“ (Sprüche 30:30). Christus war mutig wie ein Löwe.
6 Betrachten wir einmal, wie Jesus diesen Mut in folgenden drei Bereichen bewies: wenn er für die Wahrheit eintrat, wenn er für Gerechtigkeit einstand und wenn ihm Widerstand entgegenschlug. Wir werden auch feststellen, dass wir alle — ob von Natur aus mutig oder nicht — Jesu Mut nachahmen können.
Er trat mutig für die Wahrheit ein
7 In einer von Satan, dem „Vater der Lüge“, beherrschten Welt braucht man oft Mut, um für die Wahrheit einzutreten (Johannes 8:44; 14:30). Jesus zeigte schon als Kind großen Mut. Als er 12 Jahre alt war, verloren ihn seine Eltern, Maria und Joseph, nach dem Passahfest in Jerusalem aus den Augen. Drei Tage suchten sie verzweifelt nach dem Jungen, bis sie ihn schließlich im Tempel fanden. Was tat er dort? Die Bibel sagt, dass er „mitten unter den Lehrern saß und ihnen zuhörte und sie befragte“ (Lukas 2:41-50). Machen wir uns ein Bild von dieser Situation.
8 Historiker berichten, dass nach den Festen gewöhnlich einige der bedeutendsten geistlichen Führer im Tempel blieben und dort im Bereich der geräumigen Vorhallen lehrten. Zu ihren Füßen saßen Leute, die ihnen zuhörten und Fragen stellten. Die religiösen Lehrer waren sehr gebildet. Sie waren Kenner des mosaischen Gesetzes sowie der unendlich vielen komplizierten Gesetze und Überlieferungen, die von Menschen im Lauf der Jahre hinzugefügt worden waren. Wie hättest du dich in ihrer Gegenwart gefühlt? Wärst du eingeschüchtert gewesen? Das wäre nur zu verständlich. Jetzt stell dir einmal vor, du wärst erst 12 Jahre alt. Viele Kinder und Jugendliche sind schüchtern (Jeremia 1:6). Manche wollen in der Schule um keinen Preis auffallen; sie fürchten sich, vor anderen etwas sagen zu müssen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken; sie haben Angst, in Verlegenheit gebracht oder ausgelacht zu werden.
9 Wie war das bei Jesus? Er saß mitten unter den Gelehrten und stellte ihnen mutig knifflige Fragen. Aber damit nicht genug. Die Bibel sagt: „Alle . . ., die ihm zuhörten, staunten immer wieder über sein Verständnis und seine Antworten“ (Lukas 2:47). In der Bibel steht nicht, was Jesus bei dieser Gelegenheit sagte, aber er hat bestimmt nicht einfach falsche Lehren wiedergegeben, die bei jenen Geistlichen beliebt waren (1. Petrus 2:22). Nein, Jesus trat für die Wahrheit aus Gottes Wort ein, und die Leute müssen erstaunt gewesen sein, wie klug und mutig dieser 12-Jährige war.
10 Heute gibt es sehr viele junge Christen, die in Jesu Fußstapfen treten. Natürlich sind sie nicht vollkommen wie Jesus, aber wie er setzen sie sich schon als Kinder und Jugendliche für die Wahrheit ein. In der Schule oder an ihrem Wohnort stellen sie anderen höflich Fragen, hören zu und sprechen respektvoll über die Wahrheit (1. Petrus 3:15). So konnten schon viele von ihnen Mitschülern, Lehrern, Nachbarn und anderen helfen, Nachfolger Christi zu werden. Wie muss sich Jehova über ihren Mut freuen! In der Bibel werden sie mit Tautropfen verglichen — erfrischend, angenehm und groß an Zahl (Psalm 110:3).
11 Als Erwachsener trat Jesus immer wieder mutig für die Wahrheit ein. Schon gleich zu Beginn seines Wirkens auf der Erde kam es zu einer geradezu furchterregenden Konfrontation. Nicht als mächtiger Erzengel, sondern als ein Mensch aus Fleisch und Blut bekam er es mit dem stärksten und gefährlichsten Feind Jehovas zu tun — mit Satan. Jesus wies den Teufel entschieden ab und ließ nicht zu, dass die inspirierten Schriften falsch angewandt wurden. Er beendete die Begegnung mit einem entschiedenen „Geh weg, Satan!“ (Matthäus 4:2-11).
12 Damit gab Jesus die Richtung für seine künftige Tätigkeit an: Er würde das Wort seines Vaters mutig gegen Verdrehung und Missbrauch verteidigen. Damals — wie auch heute — wurde in der Religion viel verdreht. Jesus sagte zu den Religionsführern seiner Zeit: „[Ihr] macht . . . das Wort Gottes durch eure Überlieferung ungültig, die ihr übermittelt habt“ (Markus 7:13). Obwohl diese Männer allgemein sehr angesehen waren, stellte Jesus sie furchtlos als blinde Leiter und Heuchler bloß (Matthäus 23:13, 16).* Wie können wir Jesu Mut in dieser Hinsicht nachahmen?
13 Wir müssen natürlich bedenken, dass wir niemandem ins Herz schauen können noch richten dürfen wie Jesus. Aber wir können wie er mutig für die Wahrheit eintreten. Wenn wir zum Beispiel falsche religiöse Lehren aufdecken — die vielen Lügen über Gott, seine Vorsätze und sein Wort —, bringen wir Licht in eine durch Satans Propaganda verfinsterte Welt (Matthäus 5:14; Offenbarung 12:9, 10). Wir helfen Menschen, von Irrlehren freizukommen, die ihnen Furcht und Schrecken einjagen und ihr Verhältnis zu Gott vergiften. Wie schön ist es doch, erleben zu dürfen, wie sich Jesu Worte erfüllen: „Die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32)!
Er stand mutig für Gerechtigkeit ein
14 In der Bibel wurde vorausgesagt, dass der Messias den Nationen „das Recht erklären“ würde (Matthäus 12:18; Jesaja 42:1). Man kann wirklich sagen, dass Jesus damit schon hier auf der Erde begann. Mit großem Mut zeigte er sich gegenüber allen Menschen unparteiisch und gerecht. Er lehnte zum Beispiel die Scheinheiligkeit und die unbiblischen Vorurteile ab, die damals so verbreitet waren.
15 Als Jesus am Brunnen von Sychar mit einer Samariterin sprach, waren seine Jünger erstaunt. Warum? Weil die Samariter damals bei den Juden allgemein verhasst waren, und das schon seit Generationen (Esra 4:4). Außerdem hatten manche Rabbis eine geringschätzige Meinung über Frauen. Nach den rabbinischen Vorschriften, die später schriftlich festgehalten wurden, sollten sich Männer nicht mit Frauen unterhalten; auch seien Frauen es nicht wert, im Gesetz Gottes unterwiesen zu werden. Besonders die Samariterinnen galten als unrein. Jesus schenkte solchen diskriminierenden Vorurteilen keine Beachtung. Er lehrte die Samariterin (die übrigens ein unmoralisches Leben führte) ganz offen und sagte ihr sogar, dass er der Messias ist (Johannes 4:5-27).
16 Heute trifft man immer wieder auf Menschen, die hässliche Vorurteile hegen. Vielleicht machen sie abfällige Witze über Ausländer, reden verächtlich über Männer beziehungsweise Frauen oder sehen auf Menschen herab, die ihnen finanziell oder sozial nicht gleichgestellt sind. Nachfolger Christi finden an solchen feindseligen Einstellungen nichts Gutes und geben sich alle Mühe, jede Spur von Voreingenommenheit aus ihrem Herzen zu beseitigen (Apostelgeschichte 10:34). Jeder von uns sollte den Mut entwickeln, in dieser Hinsicht unparteiisch zu sein.
17 Mut ließ Jesus auch für die Reinheit des Volkes Jehovas kämpfen sowie für alles, was mit der wahren Anbetung zusammenhing. Als er nicht lange nach Beginn seines Wirkens das Tempelgebiet in Jerusalem betrat, sah er mit Entsetzen, wie Verkäufer und Geldwechsler dort Geschäfte machten. Zu Recht erzürnt trieb er die habgierigen Männer mit ihren Waren aus dem Tempel (Johannes 2:13-17). Gegen Ende seines Wirkens handelte er noch einmal ähnlich (Markus 11:15-18). Obwohl er sich dadurch sicher einflussreiche Leute zu Feinden machte, zögerte er nicht. Warum nicht? Der Tempel war für ihn von Kindheit an das Haus seines Vaters — und damit war es ihm ernst (Lukas 2:49). Dass die reine Anbetung dort so in den Schmutz gezogen wurde, war ein Unrecht, über das er auf keinen Fall hinwegsehen konnte. Sein Eifer gab ihm den Mut, dagegen einzuschreiten.
18 Nachfolgern Christi heute liegt ebenfalls sehr viel an der Reinheit des Volkes Gottes und an allem, was mit der wahren Anbetung zusammenhängt. Wenn sie merken, dass ein Christ eine schwere Sünde begeht, lassen sie das nicht einfach unbeachtet. Sie sprechen es mutig an (1. Korinther 1:11). Sie sorgen dafür, dass die Ältesten in der Versammlung informiert werden. Die Ältesten können dann denen, die im Glauben „krank“ oder schwach geworden sind, helfen und etwas unternehmen, damit die Herde Jehovas rein bleibt (Jakobus 5:14, 15).
19 Wäre es allerdings richtig, anzunehmen, dass Jesus gegen soziale Ungerechtigkeit in der Welt allgemein kämpfte? Um ihn herum gab es zweifellos viele Ungerechtigkeiten. Seine Heimat stand unter Besatzung. Die Römer unterdrückten die Juden durch einen mächtigen Militärapparat, verlangten hohe Steuern und ließen sie nicht einmal bei ihrer Religionsausübung ungestört. Viele hätten es da natürlich gern gesehen, wenn sich Jesus politisch engagiert hätte (Johannes 6:14, 15). Hier kam sein Mut wieder ins Spiel.
20 Jesus erklärte, sein Königreich sei kein Teil dieser Welt. Durch sein Beispiel lehrte er seine Nachfolger, sich aus politischen Auseinandersetzungen herauszuhalten und sich auf das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich zu konzentrieren (Johannes 17:16; 18:36). Besonders eindrucksvoll zeigte Jesus, was Neutralität bedeutet, als die Volksmenge kam, um ihn festzunehmen. Petrus wollte Jesus verteidigen, zog spontan sein Schwert und verletzte einen Mann. Irgendwie kann man seine Reaktion verstehen. Wenn Gewalt überhaupt jemals angebracht gewesen wäre, dann in jener Nacht, als Gottes Sohn unschuldig angegriffen wurde. Doch Jesus setzte bei dieser Gelegenheit für seine Nachfolger einen Maßstab, der bis auf den heutigen Tag gilt. Er sagte: „Stecke dein Schwert wieder an seinen Platz, denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Matthäus 26:51-54). Eine so friedfertige Haltung verlangte von den Nachfolgern Christi damals bestimmt viel Mut, und heute ist es nicht anders. Da Gottes Diener auch heute mutig ihre Neutralität bewahren, haben sie sich im Hinblick auf die zahllosen Kriege, Völkermorde, Unruhen und anderen Gewalttaten unserer Zeit nichts vorzuwerfen. Der gute Ruf, den sie sich dadurch erworben haben, ist eine von vielen Belohnungen für ihren Mut.
Er war mutig trotz Widerstand
21 Jehovas Sohn wusste schon lange im Voraus, dass er auf der Erde sehr viel Widerstand erdulden würde (Jesaja 50:4-7). Er schwebte oft in Lebensgefahr, was in der eingangs geschilderten Situation gipfelte. Wie schaffte er es, angesichts solcher Gefahren mutig zu bleiben? Überlegen wir einmal, was er kurz vor seiner Verhaftung tat. Er betete inbrünstig zu Jehova. Mit welchem Ergebnis? Die Bibel sagt: „Er wurde . . . erhört“ (Hebräer 5:7). Jehova schickte seinem mutigen Sohn einen Engel vom Himmel, um ihm Kraft zu geben (Lukas 22:42, 43).
22 Gestärkt forderte Jesus seine Apostel dann auf: „Steht auf, lasst uns gehen“ (Matthäus 26:46). Wie viel Mut aus diesen einfachen Worten doch spricht! „Lasst uns gehen“, sagte er, obwohl er wusste, dass er die Menge später bitten würde, seine Freunde zu verschonen, dass ihn diese im Stich lassen und fliehen würden und dass er die härteste Prüfung seines Lebens allein durchmachen müsste. Ganz allein ertrug er einen rechtswidrigen, ungerechten Prozess, Spott, Folter und einen grauenhaften Tod. Doch trotz allem verlor er nie den Mut.
23 War Jesus waghalsig? Nein, Waghalsigkeit hat mit echtem Mut wenig zu tun. Schließlich brachte Jesus seinen Nachfolgern bei, vorsichtig zu sein und sich Gefahren geschickt zu entziehen, damit sie weiterhin den Willen Gottes tun konnten (Matthäus 4:12; 10:16). Doch in dieser Situation kam für Jesus ein Rückzug nicht infrage. Er wusste, dass es um den Willen Gottes ging. Und da er auf jeden Fall treu bleiben wollte, gab es für ihn nur den Weg nach vorn — geradewegs in die Prüfung.
24 Jesu Nachfolger sind den Fußstapfen ihres Herrn immer wieder mutig gefolgt. Viele sind trotz Spott, Verfolgung, Haft, Folter, ja sogar Todesgefahr standhaft geblieben. Woher nehmen unvollkommene Menschen solchen Mut? Er kommt nicht einfach so von allein. Wie Jesus erhalten sie Hilfe von oben (Philipper 4:13). Wir brauchen also nie Angst vor der Zukunft zu haben. Halten wir entschlossen an unserer Lauterkeit fest, dann wird uns Jehova den nötigen Mut geben. Schöpfen wir auch weiterhin Kraft aus dem Vorbild unseres Führers, Jesus, der sagte: „Fasst Mut! Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 16:33).
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Chapter 4
“Look! The Lion That Is of the Tribe of Judah”
A MOB is coming after Jesus. Armed with swords and clubs and with soldiers among them, the men form a large crowd. As if guided by a single malevolent will, they move through the darkened streets of Jerusalem and across the Kidron Valley to the Mount of Olives. The moon is full, yet they carry torches and lamps. Do they light their way because clouds block the moonlight? Or do they expect their quarry to be hiding in the shadows? One thing is certain: Anyone who expects Jesus to cower knows little of the man.
2 Jesus is aware of the danger that approaches. Nonetheless, he stands and waits. The mob nears, led by Judas, once a trusted friend. Judas brazenly betrays Jesus, singling out his former master with a hypocritical greeting and a kiss. Still, Jesus keeps his composure. Then he steps out before the mob. “Whom are you looking for?” he asks. “Jesus the Nazarene,” they reply.
3 Most people would quail in terror before such an armed mob. Perhaps that is what this crowd expects of the man before them. But Jesus does not cower, does not flee, does not blurt out some lie. Instead, he simply says: “I am he.” His manner is so calm, so brave, that the men are astounded. They stagger backward and fall down!—John 18:1-6; Matthew 26:45-50; Mark 14:41-46.
4 How could Jesus face such extreme danger with complete composure and self-restraint? The answer, in a word, is courage. Few qualities are so admired or so needed in a leader, and no man has ever equaled, much less excelled, Jesus in this regard. In the preceding chapter, we learned how humble and meek Jesus was. He was rightly called “the Lamb.” (John 1:29) Jesus’ courage, however, gives rise to a very different description. The Bible says of God’s Son: “Look! The Lion that is of the tribe of Judah.”—Revelation 5:5.
5 The lion is often linked to courage. Have you ever stood face-to-face with an adult male lion? If you have, most likely you were safely separated from the beast, perhaps by the fence of his enclosure at a zoo. Still, such an experience can be daunting. As you look into the face of this huge and powerful creature and he gazes steadily back at you, you can hardly imagine the lion ever fleeing in fear from anything. The Bible speaks of “the lion, which is the mightiest among the beasts and which does not turn back from before anyone.” (Proverbs 30:30) Such is the courage of Christ.
6 Let us discuss how Jesus displayed lionlike courage in three ways: in standing up for the truth, in upholding justice, and in facing opposition. We will see, too, that all of us—whether naturally brave or not—can imitate Jesus in showing courage.
He Courageously Stood Up for the Truth
7 In a world ruled by Satan, “the father of the lie,” it often takes courage to stand up for the truth. (John 8:44; 14:30) Jesus did not wait until adulthood before taking such a stand. When 12 years old, Jesus was separated from his parents after the Passover festival in Jerusalem. For three days, Mary and Joseph searched frantically for the boy. They finally found him in the temple. And what was he doing there? “Sitting in the midst of the teachers and listening to them and questioning them.” (Luke 2:41-50) Consider the setting for that discussion.
8 Historians say that some of the foremost religious leaders would customarily remain at the temple after festivals and teach at one of the spacious porches there. People would sit at their feet to listen and to ask questions. These teachers were learned men. They were well versed in the Mosaic Law and also in the endlessly complex man-made laws and traditions that had multiplied over the years. How might you have felt sitting in their midst? Intimidated? That would be only natural. And what if you were just 12 years old? Many young ones are shy. (Jeremiah 1:6) Some try desperately to avoid attracting the attention of their teachers in school; these youths fear being called on, fear being singled out, fear the possibility of being embarrassed or ridiculed.
9 Yet, here we find Jesus, sitting in the midst of those learned men, fearlessly asking them probing questions. And he did still more. The account tells us: “All those listening to him were in constant amazement at his understanding and his answers.” (Luke 2:47) The Bible does not tell us what he said on that occasion, but we can be confident that he did not parrot the falsehoods that were so favored among those religious teachers. (1 Peter 2:22) No, he upheld the truth of God’s Word, and his listeners were surely amazed that a 12-year-old boy could express himself with such insight and courage.
10 Today, countless young Christians are following in Jesus’ footsteps. Granted, they are not perfect, as young Jesus was. Like him, though, they do not wait to reach adulthood before standing up for the truth. At school or in the communities where they live, they tactfully ask people questions, listen, and respectfully share with them the truth. (1 Peter 3:15) As a group, these young ones have helped classmates, teachers, and neighbors to become followers of Christ. How their courage must please Jehovah! His Word likens such youths to dewdrops—refreshing, pleasing, and numerous.—Psalm 110:3.
11 In manhood, Jesus showed courage again and again in defending the truth. In fact, his ministry opened with a confrontation that many would call terrifying. Not as the mighty archangel, but as a mere man of flesh and blood, Jesus had to face Satan, the most powerful and dangerous of all of Jehovah’s enemies. Jesus rejected Satan and refuted his misapplication of inspired Scripture. Jesus ended the encounter by commanding boldly: “Go away, Satan!”—Matthew 4:2-11.
12 Jesus thus set the pattern for his ministry, bravely defending his Father’s Word against efforts to twist it or misuse it. Then, as now, such religious dishonesty was all too common. Jesus told religious leaders of his day: “You make the word of God invalid by your tradition which you handed down.” (Mark 7:13) Those men were greatly revered by the people in general, but Jesus fearlessly denounced them as blind guides and hypocrites. (Matthew 23:13, 16) How can we imitate this aspect of Jesus’ courageous example?
13 We remember, of course, that we have neither Jesus’ ability to read hearts nor his authority to judge. However, we can imitate his bold defense of the truth. For example, by exposing religious falsehoods—the lies so often taught about God, his purposes, and his Word—we shed light in a world bedarkened by Satan’s propaganda. (Matthew 5:14; Revelation 12:9, 10) We help to free people from enslavement to false teachings that fill their hearts with morbid fear and that poison their relationship with God. What a privilege we have to see the fulfillment of Jesus’ promise: “The truth will set you free”!—John 8:32.
He Courageously Upheld Justice
14 Bible prophecy foretold that the Messiah would clarify to the nations “what justice is.” (Matthew 12:18; Isaiah 42:1) Jesus certainly began to do so while here on earth. With great courage, he proved ever just and impartial in his dealings with people. For example, he refused to adopt the unscriptural prejudices and bigotry that were so prevalent in the world around him.
15 When Jesus spoke to a Samaritan woman at the well of Sychar, his disciples were surprised. Why? In those days, the Jews in general detested the Samaritans; this disdain reached back many, many years. (Ezra 4:4) Furthermore, some rabbis held a disparaging view of women. The rabbinic rules, later put into writing, discouraged a man from conversing with a woman; they even suggested that women were unworthy of being taught God’s Law. Samaritan women in particular were viewed as unclean. Jesus ignored such unjust prejudices and openly taught the Samaritan woman (who was living an immoral life), even revealing to her his identity as the Messiah.—John 4:5-27.
16 Have you ever found yourself in company with those who harbor ugly prejudices? Perhaps they joke contemptuously about people of another race or nation, speak disparagingly about members of the opposite sex, or look down on those of a different economic or social status. Followers of Christ do not sympathize with such hateful views, and they work hard to eradicate any trace of prejudice in their own hearts. (Acts 10:34) Each of us needs to cultivate the courage to be just in this regard.
17 Courage also led Jesus to fight for the cleanness of God’s people and for the arrangement for pure worship. Early in his ministry, he entered the temple area in Jerusalem and was appalled to see merchants and money changers operating their businesses there. Filled with righteous indignation, Jesus threw those greedy men and their merchandise out of there. (John 2:13-17) He took similar action later, near the close of his ministry. (Mark 11:15-18) These deeds surely made him some powerful enemies, yet he did not hesitate. Why? From childhood, he called that temple his Father’s house—and he meant it. (Luke 2:49) To pollute the pure worship carried on there was an injustice he could never condone. His zeal gave him the courage to do what was needed.
18 Christ’s followers today likewise care deeply about the cleanness of God’s people and the arrangement for pure worship. If they see that a fellow Christian is involved in serious wrongdoing, they do not simply turn a blind eye. They courageously speak up. (1 Corinthians 1:11) They make sure that the congregation elders are informed. The elders can help those who are spiritually sick and can also take action to preserve the clean standing of Jehovah’s sheep.—James 5:14, 15.
19 Should we conclude, though, that Jesus fought social injustice in the world at large? There certainly were injustices all around him. His homeland was occupied by a foreign power. The Romans oppressed the Jews with a powerful military presence, taxed them heavily, and even interfered with their religious customs. Not surprisingly, many people wanted Jesus to get involved in the politics of his day. (John 6:14, 15) Again, his courage had to come into play.
20 Jesus explained that his Kingdom was no part of the world. By his example, he trained his followers to keep out of the political fights of the day and to focus instead on preaching the good news of God’s Kingdom. (John 17:16; 18:36) He taught a powerful lesson regarding neutrality when the mob came to arrest him. Peter sprang into action, impulsively swinging his sword and injuring a man. It is easy to sympathize with Peter. If ever violence might have seemed justified, it was on that night, when God’s innocent Son was attacked. Yet, Jesus then set the standard for his earthly followers down to this day: “Return your sword to its place, for all those who take the sword will perish by the sword.” (Matthew 26:51-54) For Christ’s followers, maintaining such a peaceful stand surely took courage then, as it does today. As a result of their Christian neutrality, God’s people today have a clean record when it comes to the countless modern-day wars, holocausts, riots, and similar acts of violence. That sterling record is one reward for their courage.
He Courageously Faced Opposition
21 Jehovah’s Son knew well in advance that he would face severe opposition when here on earth. (Isaiah 50:4-7) He faced many threats of death, culminating in the one described at the outset of this chapter. How did Jesus maintain his courage in the face of such dangers? Well, what was Jesus doing before that mob came to arrest him? He was praying fervently to Jehovah. And what did Jehovah do? The Bible tells us that Jesus “was favorably heard.” (Hebrews 5:7) Jehovah sent an angel from heaven to strengthen his brave Son.—Luke 22:42, 43.
22 Shortly after being strengthened, Jesus said to his apostles: “Get up, let us go.” (Matthew 26:46) Think of the bravery in those words. “Let us go,” he said, knowing that he would ask the mob to spare his friends, knowing that those companions would abandon him and flee, and knowing that he would go on alone to face the hardest ordeal of his life. Alone, he faced an illegal and unjust trial, ridicule, torture, and an agonizing death. Throughout it all, his courage never failed him.
23 Was Jesus being reckless? No; recklessness has little to do with true courage. In fact, Jesus taught his followers to be cautious, to withdraw prudently from danger in order to continue doing God’s will. (Matthew 4:12; 10:16) In this case, though, Jesus knew that there was no way to withdraw. He knew what God’s will involved. Jesus was determined to keep his integrity, so the only way to go was forward, right into the trial.
24 How often Jesus’ followers have walked courageously in their Master’s footsteps! Many have stood firm in the face of ridicule, persecution, arrest, imprisonment, torture, and even death. Where do imperfect humans get such courage? It does not simply arise from within. As Jesus received help from above, so do his followers. (Philippians 4:13) Never fear, then, what the future may bring. Be determined to keep your integrity, and Jehovah will give you the courage you need. Keep drawing strength from the example of our Leader, Jesus, who said: “Take courage! I have conquered the world.”—John 16:33.