JERUSALEM ist in heller Aufregung. Ein bedeutender Mann wird erwartet! Vor der Stadt versammeln sich Menschen an der Straße. Sie wollen diesen Mann unbedingt willkommen heißen, denn man sagt, er soll ein Erbe König Davids und der rechtmäßige Herrscher Israels sein. Etliche haben Palmwedel zur Begrüßung mitgebracht, andere legen Kleider oder Zweige auf dem Weg aus (Matthäus 21:7, 8; Johannes 12:12, 13). Bestimmt sind viele auf den Einzug dieses Mannes gespannt.
2 Manche erwarten wahrscheinlich ein beeindruckendes Spektakel, wie sie es von anderen Persönlichkeiten her kennen. Davids Sohn Absalom zum Beispiel, der sich einst zum König ausrufen ließ, fuhr auf einem Wagen, vor dem 50 Männer herliefen (2. Samuel 15:1, 10). Der römische Herrscher Julius Cäsar setzte sich noch mehr in Szene; er zog einmal, flankiert von 40 Lampen tragenden Elefanten, an der Spitze eines Triumphzugs auf das Kapitol in Rom. Der Mann, der jetzt in Jerusalem erwartet wird, ist jedoch viel bedeutender. Ob die Zuschauermenge sich dessen bewusst ist oder nicht, er ist der Messias, der größte Mensch, der je lebte. Als sie den künftigen König kommen sehen, sind manche wahrscheinlich verwundert.
3 Kein Wagen, keine Läufer, keine Pferde und schon gar keine Elefanten. Jesus kommt auf einem einfachen Lasttier — einem Esel — angeritten.* Weder er noch sein Reittier ist besonders herausgeputzt. Er sitzt nicht auf einem teuren Sattel, sondern auf Kleidern, die seine Jünger über den Rücken des Tieres gelegt haben. Warum zieht Jesus bewusst so bescheiden in Jerusalem ein, wo doch viel unbedeutendere Männer viel größeren Aufwand betrieben haben?
4 An Jesus erfüllt sich eine Prophezeiung, die lautet: „Frohlocke sehr . . . Jauchze im Triumph, o Tochter Jerusalem. Siehe! Dein König selbst kommt zu dir. Er ist gerecht, ja gerettet, demütig und auf einem Esel reitend“ (Sacharja 9:9). Gottes Gesalbter, der Messias, würde sich gemäß dieser Prophezeiung eines Tages in Jerusalem als der von Gott ernannte König offenbaren. Außerdem würde schon durch die Art seines Einzugs, einschließlich der Wahl seines Reittiers, eine hervorragende Eigenschaft bei ihm deutlich werden — Demut.
5 Demut gehört zu den ansprechendsten Eigenschaften Jesu. Über seine Demut nachzudenken geht richtig zu Herzen. Wie im vorigen Kapitel gezeigt wurde, ist allein Jesus „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6). Keiner der vielen Milliarden Menschen, die je gelebt haben, war auch nur annähernd so bedeutend wie Gottes Sohn. Trotzdem fand sich in ihm nicht die geringste Spur von dem Stolz, der Überheblichkeit oder der Wichtigtuerei, die bei unvollkommenen Menschen so oft zu beobachten sind. Um Nachfolger Christi zu sein, dürfen wir uns nicht zu unangebrachtem Stolz hinreißen lassen (Jakobus 4:6). Vergessen wir nicht: Jehova hasst Hochmut. Deswegen müssen wir unbedingt lernen, Jesu Demut nachzuahmen.
Eine lange Geschichte der Demut
6 Demut ist Niedriggesinntsein, Freisein von Überheblichkeit oder Stolz. Es ist eine Eigenschaft, die im Herzen wurzelt und im Reden, im Verhalten und im Umgang mit anderen zum Ausdruck kommt. Woher wusste Jehova, dass der Messias demütig sein würde? Er wusste es, weil Jesus seine — Gottes — Demut auf vollkommene Weise widerspiegelte (Johannes 10:15). Außerdem hatte Jehova gesehen, wie sein Sohn bereits Demut bewiesen hatte. Bei welcher Gelegenheit?
7 Eine interessante Begebenheit wird im Judasbrief geschildert: „[Als] der Erzengel Michael mit dem Teufel uneins wurde und sich mit ihm wegen des Leibes Mose auseinandersetzte, wagte er nicht, über ihn in lästernden Worten ein Gericht zu bringen, sondern sprach: ‚Jehova schelte dich‘ “ (Judas 9). Michael ist ein anderer Name für Jesus in seiner Rolle als Erzengel oder oberster Engel der himmlischen Engelheere Jehovas vor und nach seinem Leben auf der Erde (1. Thessalonicher 4:16).* Es ist bemerkenswert, wie sich Michael bei dieser Konfrontation mit Satan verhielt.
8 Judas berichtet zwar nicht, was der Teufel mit Moses’ Leichnam vorhatte, aber es war bestimmt nichts Gutes. Vielleicht wollte er den Körper dieses treuen Mannes missbrauchen, um die falsche Anbetung zu fördern. Michael widerstand Satans boshaftem Ansinnen mit bewundernswerter Beherrschung. Satan hatte bestimmt eine Rüge verdient, doch Michael, dem zu jener Zeit noch nicht „das gesamte Gericht“ übergeben worden war, wollte Jehova Gott richten lassen (Johannes 5:22). Obwohl Michael als Erzengel weitreichende Autorität besaß, hielt er sich demütig zurück und versuchte nicht, irgendwelche Befugnisse an sich zu reißen. Dadurch bewies er außer Demut auch Bescheidenheit; er war sich seiner Grenzen bewusst.
9 Judas wurde nicht ohne Grund inspiriert, diesen Vorfall aufzuschreiben. Es gab zu seiner Zeit einige Christen, die leider nicht demütig waren. Hochmütig ‘redeten sie lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kannten’ (Judas 10). Wie schnell kann es uns unvollkommenen Menschen doch passieren, dass uns unangebrachter Stolz überkommt! Wie reagieren wir zum Beispiel, falls uns eine — vielleicht von den Ältesten beschlossene — Vorgehensweise in der Versammlung unverständlich ist? Würde es nicht mangelnde Demut verraten, wenn wir uns negativ oder kritisch darüber äußern würden, obwohl uns nicht alle Hintergründe bekannt sein können? Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Michael, das heißt Jesus, und urteilen wir nicht, wenn wir von Gott keine Befugnis dazu haben.
10 Gottes Sohn bewies auch dadurch Demut, dass er bereitwillig auf die Erde kam. Dafür musste er viel aufgeben. Er war der Erzengel. Er war „das WORT“, das heißt der Wortführer Jehovas (Johannes 1:1-3). Und er lebte im Himmel, Jehovas ‘erhabenem Wohnsitz der Heiligkeit und Schönheit’ (Jesaja 63:15). Trotzdem „entäußerte [er] sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich“ (Philipper 2:7). Überlegen wir einmal, was das für ihn bedeutete! Sein Leben wurde in den Mutterschoß einer jüdischen Jungfrau übertragen. Nach neun Monaten kam er als hilfloser Säugling in der Familie eines armen Zimmermanns zur Welt. Dann wurde er als Baby und Kleinkind versorgt und wuchs zum Jugendlichen heran. Obwohl selbst vollkommen, blieb er als Kind und Jugendlicher seinen unvollkommenen Eltern immer untertan (Lukas 2:40, 51, 52). Was für eine Demut!
11 Können wir Jesu Demut nachahmen, indem wir bereit sind, auch weniger angesehene Aufgaben auszuführen? Manche finden es vielleicht erniedrigend, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen, wenn die Menschen gleichgültig, spöttisch oder gegnerisch reagieren (Matthäus 28:19, 20). Doch wenn wir beharrlich weiterpredigen, können wir helfen, Menschenleben zu retten. Auf jeden Fall lernen wir eine Menge über Demut und wir treten in die Fußstapfen unseres Herrn, Jesus Christus.
Jesu Demut als Mensch
12 Jesu Wirken auf der Erde war durchweg von Demut geprägt. Das zeigte sich darin, dass er Lobpreis und Ehre stets an seinen Vater weitergab. Wenn er wegen seiner Weisheit, seiner eindrucksvollen Wunder, ja sogar wenn er wegen seines guten Charakters gelobt wurde, lenkte er immer von sich ab und gab alle Ehre an Jehova weiter (Markus 10:17, 18; Johannes 7:15, 16).
13 Jesus war auch gegenüber den Menschen, mit denen er zu tun hatte, demütig. Er sagte ausdrücklich, dass er nicht auf die Erde gekommen war, um bedient zu werden, sondern um zu dienen (Matthäus 20:28). Seine Demut zeigte sich in seinem sanften, überlegten Umgang mit anderen. Als ihn seine Nachfolger enttäuschten, wies er sie nicht schroff zurecht, sondern versuchte weiterhin, ihr Herz anzusprechen (Matthäus 26:39-41). Als ihm die Volksmengen ständig nachliefen und ihm keine Ruhe gönnten, schickte er sie nicht weg, sondern verausgabte sich, indem er sie „viele Dinge“ lehrte (Markus 6:30-34). Und als eine Nichtisraelitin ihn immer wieder inständig bat, ihre Tochter zu heilen, gab er ihr zunächst zu verstehen, dass er nicht dazu bereit sei. Er wies sie aber nicht ärgerlich ab. Wie wir in Kapitel 14 sehen werden, kam er der Bitte dieser Frau in Anbetracht ihres großen Glaubens schließlich nach (Matthäus 15:22-28).
14 Jesus lebte auf vielfältige Weise die Worte aus: „Ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig“ (Matthäus 11:29). Seine Demut war nicht oberflächlich, keine reine Formsache oder Frage des guten Benehmens. Sie kam von Herzen, aus seinem tiefsten Innern. Kein Wunder, dass ihm so viel daran lag, seine Nachfolger ebenfalls Demut zu lehren!
Er lehrte seine Nachfolger, demütig zu sein
15 Die Apostel lernten Demut nur langsam. Jesus musste immer wieder versuchen, ihr Herz anzusprechen. Als Jakobus und Johannes einmal ihre Mutter vorschickten, um sich bei Jesus eine hohe Stellung im Königreich Gottes sichern zu lassen, antwortete Jesus bescheiden: „Dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist.“ Die zehn anderen Apostel wurden „unwillig“, sie waren ärgerlich über Jakobus und Johannes (Matthäus 20:20-24). Wie verhielt sich Jesus?
16 Er redete ihnen allen freundlich ins Gewissen, indem er sagte: „Ihr wisst, dass die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer immer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein“ (Matthäus 20:25-27). Die Apostel hatten wahrscheinlich gesehen, wie stolz, ehrgeizig und selbstsüchtig „die Herrscher der Nationen“ sein konnten. Jesus erklärte ihnen, dass seine Nachfolger anders sein mussten als diese machtgierigen Tyrannen. Sie mussten demütig sein. Verstanden die Apostel das?
17 Sie taten sich schwer. Es war nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass Jesus ihnen eine Lektion in Demut erteilte. Als sie sich schon vorher einmal gestritten hatten, wer von ihnen der Größte sei, hatte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte geholt und gesagt, sie sollten wie die kleinen Kinder werden, das heißt nicht so stolz, ehrgeizig und standesbewusst sein, wie das bei Erwachsenen oft der Fall ist (Matthäus 18:1-4). Am Abend vor seinem Tod musste Jesus feststellen, dass die Apostel immer noch mit Stolz zu kämpfen hatten. Da erteilte er ihnen eine sehr einprägsame Lehre. Er band sich ein Tuch um und verrichtete eine äußerst niedrige Arbeit, etwas, was damals Dienstboten gewöhnlich tun mussten, wenn Gäste kamen. Er wusch jedem seiner Apostel die Füße — auch Judas, der ihn wenig später verraten würde! (Johannes 13:1-11).
18 Als Jesus damit fertig war, erklärte er: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben“ (Johannes 13:15). Hatten die Apostel die Lektion jetzt gelernt? Noch am selben Abend stritten sie erneut darüber, wer von ihnen der Größte sei (Lukas 22:24-27). Jesus aber blieb geduldig und belehrte sie demütig weiter. Schließlich erteilte er ihnen die eindrucksvollste Lehre überhaupt: „[Er] erniedrigte . . . sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl“ (Philipper 2:8). Jesus war bereit, als vermeintlicher Verbrecher und Gotteslästerer einen entwürdigenden Tod zu sterben. Das machte ihn zu etwas Einzigartigem unter den Geschöpfen Jehovas — zum Inbegriff der Demut.
19 Vielleicht war es dieser letzte Demutsbeweis Jesu auf Erden, der den treuen Aposteln die Bedeutung dieser Eigenschaft so unauslöschlich ins Herz einprägte. Wie die Bibel berichtet, waren sie noch nach Jahren und Jahrzehnten demütig tätig. Wie steht es mit uns?
Werden wir Jesu Beispiel nachahmen?
20 Paulus gibt uns den Rat: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war“ (Philipper 2:5). Wir müssen wie Jesus von Herzen demütig sein. Woher wissen wir, ob das der Fall ist? Paulus erinnert uns daran, ‘nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht zu tun, sondern in Demut die anderen höher zu achten als uns selbst’ (Philipper 2:3). Ausschlaggebend ist also, wie wir andere im Verhältnis zu uns sehen. Wir müssen sie höher achten oder als wichtiger betrachten als uns selbst. Werden wir diesen Rat befolgen?
21 Noch Jahre nach Jesu Tod dachte der Apostel Petrus über die Wichtigkeit der Demut nach. Er mahnte christliche Aufseher, ihren Aufgaben demütig nachzukommen und nie über Jehovas Schafe zu herrschen (1. Petrus 5:2, 3). Verantwortung ist kein Freibrief für Stolz. Ganz im Gegenteil, wenn jemand Verantwortung trägt, ist echte Demut sogar noch wichtiger (Lukas 12:48). Natürlich ist diese Eigenschaft nicht nur für Aufseher, sondern für alle Christen unerlässlich.
22 Petrus hat bestimmt nie den Abend vergessen, an dem Jesus ihm — trotz Widerspruch — die Füße wusch (Johannes 13:6-10). Er gab Christen den Rat: „Ihr alle . . ., gürtet euch mit Demut gegeneinander“ (1. Petrus 5:5). Der Ausdruck „sich gürten“ kann auf einen Dienstboten bezogen sein, der sich vor einer niedrigen Arbeit eine Schürze umbindet. Wenn man bedenkt, dass sich Jesus an jenem Abend wie ein Dienstbote ein Tuch umband, niederkniete und den Aposteln die Füße wusch, könnte da ein Auftrag von Gott für uns als Nachfolger Jesu unter unserer Würde sein? Echte, aufrichtige Demut sollte bei uns so sichtbar sein, als hätten wir sie uns umgebunden.
23 Hochmut ist wie Gift und kann verheerende Auswirkungen haben. Hochmut kann den begabtesten Menschen für Gott unbrauchbar machen. Durch Demut dagegen kann ein ganz unbedeutender Mensch für Jehova sehr wertvoll werden. Wenn wir tagtäglich an dieser wertvollen Eigenschaft arbeiten und uns anstrengen, den Fußstapfen Christi demütig zu folgen, dann erwartet uns ein großartiger Lohn. Petrus schrieb: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe“ (1. Petrus 5:6). Jesus hat sich sehr weit erniedrigt und Jehova hat ihn dafür hoch erhöht. Unser Gott freut sich sehr, wenn er auch uns für unsere Demut belohnen kann.
24 Leider wird Demut manchmal als Zeichen von Schwäche gedeutet. Das Beispiel Jesu zeigt, wie falsch diese Auffassung ist, denn er, der demütigste Mensch aller Zeiten, war gleichzeitig auch der mutigste. Um Jesu Mut geht es im nächsten Kapitel.
JERUSALEM is buzzing with excitement. A great man is coming! Outside the city, people gather along the road. They are eager to welcome this man, for some are saying that he is an heir of King David and the rightful Ruler of Israel. A number bring palm fronds to wave in greeting; others spread out garments and tree branches on the road to smooth the way before him. (Matthew 21:7, 8; John 12:12, 13) Many likely wonder what kind of entry he will make.
2 Some may be expecting a display of magnificence. They surely know of important men who made grand entrances. For example, David’s son Absalom proclaimed himself a king; he had 50 men running ahead of his chariot. (2 Samuel 15:1, 10) The Roman ruler Julius Caesar demanded even more fanfare; he once led a triumphal procession up to the Roman capitol, flanked by 40 elephants bearing lamps! Now, however, the people of Jerusalem await a far greater man. Whether the crowds fully understand that or not, this is the Messiah, the greatest man ever to live. When this future King comes into view, though, some may be surprised.
3 They see no chariot, no runners, no horses—and certainly no elephants. No, Jesus is riding on a lowly beast of burden, an ass. No elaborate finery bedecks this rider or his mount. Instead of an expensive saddle, there are some garments that Jesus’ close followers have spread over the animal’s back. Why does Jesus choose to enter Jerusalem in such a lowly manner, when far lesser men have insisted on far greater pomp and ceremony?
4 Jesus is fulfilling a prophecy: “Be very joyful . . . Shout in triumph, O daughter of Jerusalem. Look! Your king himself comes to you. He is righteous, yes, saved; humble, and riding upon an ass.” (Zechariah 9:9) This prophecy showed that God’s Anointed One, the Messiah, would one day reveal himself to the people of Jerusalem as the divinely appointed King. Further, his very manner of doing so, including his choice of a mount, would reveal a beautiful quality of his heart—humility.
5 Jesus’ humility is among his most appealing qualities, one that is soul-stirring to contemplate. As we discussed in the preceding chapter, Jesus alone is “the way and the truth and the life.” (John 14:6) Clearly, none of the many billions of humans who have walked this earth has been nearly as important as God’s Son. Yet, Jesus never showed so much as a trace of the pride, the haughtiness, or the self-importance that afflicts countless imperfect humans. To be followers of Christ, we need to fight the tendency to give in to pride. (James 4:6) Remember, Jehovah hates haughtiness. It is vital, then, that we learn to imitate Jesus’ humility.
ALongHistoryofShowingHumility
6 Humility is lowliness of mind, an absence of haughtiness or pride. It is a quality that begins in the heart and is manifest in a person’s speech, conduct, and dealings with others. How did Jehovah know that the Messiah would be humble? He knew that his Son reflected his own perfect example of humility. (John 10:15) He had also seen the Son’s humility in action. How so?
7 The book of Jude reveals a fascinating example: “When Michael the archangel had a difference with the Devil and was disputing about Moses’ body, he did not dare to bring a judgment against him in abusive terms, but said: ‘May Jehovah rebuke you.’” (Jude 9) Michael is a name applied to Jesus—before and after his life on earth—in his role as archangel, or chief of Jehovah’s heavenly army of angels. (1 Thessalonians 4:16) Note, though, how Michael handled this confrontation with Satan.
8 Jude’s account does not tell us what Satan wanted to do with Moses’ body, but we can be sure that the Devil had some vile purpose in mind. Perhaps he wanted to promote the misuse of that faithful man’s remains in false worship. While Michael resisted Satan’s wicked scheme, he also showed remarkable self-restraint. Satan surely deserved a rebuke, but Michael, who at the time he was disputing with Satan had not yet had “all the judging” committed to him, felt that such a judgment should come only from Jehovah God. (John 5:22) As archangel, Michael had extensive authority. Yet, he humbly deferred to Jehovah rather than trying to seize additional authority. Besides humility, he also showed modesty, or an awareness of his limitations.
9 Jude was inspired to write about this incident for a reason. Sadly, some Christians in Jude’s day were not humble. They were haughtily “speaking abusively of all the things they really [did] not know.” (Jude 10) How easy it is for us imperfect humans to let our pride get the better of us! When we do not understand something that is done in the Christian congregation—perhaps involving a decision made by the body of elders—how do we react? If we were to engage in negative, critical talk even though we cannot know all the factors behind such decisions, might we not be showing a lack of humility? Let us instead imitate Michael, or Jesus, holding back from judging matters over which we have no God-given authority.
10 God’s Son also showed humility by accepting the assignment to come to earth. Consider what he had to leave behind. He was the archangel. He was also “the Word”—Jehovah’s own Spokesman. (John 1:1-3) He resided in heaven, Jehovah’s “lofty abode of holiness and beauty.” (Isaiah 63:15) Nonetheless, the Son “emptied himself and took a slave’s form and came to be in the likeness of men.” (Philippians 2:7) Think of what his earthly assignment involved! His life was transferred to the womb of a Jewish virgin, there to develop for nine months to become a human baby. He was born a helpless infant into the household of a poor carpenter and then grew to be a toddler, a little boy, and a teenager. Although perfect himself, throughout his youth he remained subject to imperfect human parents. (Luke 2:40, 51, 52) What extraordinary humility!
11 Can we imitate Jesus’ humility by willingly accepting assignments of service that at times seem lowly? For example, our assignment to preach the good news of God’s Kingdom may seem lowly when people respond with apathy, ridicule, or hostility. (Matthew 28:19, 20) If we endure in this work, though, we may help to save lives. At any rate, we will learn a great deal about humility, and we will follow in the footsteps of our Master, Jesus Christ.
Jesus’HumilityasaMan
12 From beginning to end, Jesus’ earthly ministry was marked by humility. He showed it in the way he directed all praise and glory to his Father. People at times praised Jesus for the wisdom of his words, the power of his miracles, even the goodness of his character. Again and again, Jesus deflected such glory from himself and directed it to Jehovah.—Mark 10:17, 18; John 7:15, 16.
13 Jesus showed humility in the way he treated people. In fact, he made it clear that he came to earth, not to be served, but to serve others. (Matthew 20:28) He showed humility in his mild, reasonable dealings with people. When his followers let him down, he did not berate them; he kept trying to reach their hearts. (Matthew 26:39-41) When the crowds interrupted his search for quiet, rest, and privacy, he did not send them away; he continued to give of himself, teaching them “many things.” (Mark 6:30-34) When a non-Israelite woman kept begging him to heal her daughter, he initially indicated that he was not inclined to do so. However, he did not angrily refuse; he yielded in the light of her extraordinary faith, as we will discuss in Chapter 14.—Matthew 15:22-28.
14 In countless ways, Jesus lived up to his own words about himself: “I am mild-tempered and lowly in heart.” (Matthew 11:29) His humility was not superficial, a mere matter of form or good manners. It came from the heart, his inner self. No wonder, then, that Jesus placed high priority on teaching his followers to be humble!
TeachingHisFollowerstoBeHumble
15 Jesus’ apostles were slow to cultivate humility. Jesus was compelled to try again and again to reach them. For example, on one occasion James and John through their mother asked Jesus to promise them elevated positions in God’s Kingdom. Modestly, Jesus replied: “This sitting down at my right hand and at my left is not mine to give, but it belongs to those for whom it has been prepared by my Father.” The ten other apostles were “indignant” at James and John. (Matthew 20:20-24) How did Jesus handle this problem?
16 He kindly reprimanded them all, saying: “You know that the rulers of the nations lord it over them and the great men wield authority over them. This is not the way among you; but whoever wants to become great among you must be your minister, and whoever wants to be first among you must be your slave.” (Matthew 20:25-27) The apostles had likely seen just how proud, ambitious, and selfish “the rulers of the nations” could be. Jesus showed that his followers must be different from those power-hungry tyrants. They needed to be humble. Did the apostles get the point?
17 It was not easy for them. This was neither the first time nor the last time that Jesus taught such a lesson. Earlier, when they had argued over which one of them was the greatest, he had set a little child in their midst and told them to be more like children, who tend to lack the pride, ambition, and concern over rank that are so common in adults. (Matthew 18:1-4) Nonetheless, on the very eve of his death, he saw that his apostles were still struggling with pride. He then taught them a very memorable lesson. He girded himself with a towel and performed the lowliest of duties, one that servants back then commonly performed for household guests. Jesus washed the feet of each one of his apostles—including Judas, who was about to betray him!—John 13:1-11.
18 Jesus drove the point home when he told them: “I set the pattern for you.” (John 13:15) Did this lesson finally reach their hearts? Well, later that night, they had yet another argument as to who was greatest among them! (Luke 22:24-27) Still, Jesus continued to be patient with them and taught them humbly. Then he went on to give the most powerful lesson of all: “He humbled himself and became obedient as far as death, yes, death on a torture stake.” (Philippians 2:8) Jesus willingly submitted to a humiliating death, wrongly condemned as a criminal and a blasphemer. God’s Son thereby proved unique, for in him among all of Jehovah’s creatures humility found its perfect, its ultimate, expression.
19 Perhaps it was this—the final lesson in humility that Jesus taught as a man—that engraved the subject so indelibly in the hearts of his faithful apostles. The Bible tells us that these men were humbly at work years, even decades, later. What about us?
WillYouFollowthePatternJesusSet?
20 Paul admonishes each of us: “Keep this mental attitude in you that was also in Christ Jesus.” (Philippians 2:5) Like Jesus, we need to be lowly in heart. How can we know whether humility is in our heart? Well, Paul reminds us that we should be “doing nothing out of contentiousness or out of egotism, but with lowliness of mind considering that the others are superior to you.” (Philippians 2:3) The key, then, lies in the way we view others in relation to ourselves. We need to see them as superior, as more important, than we are. Will you apply that counsel?
21 Many years after Jesus’ death, the apostle Peter was still thinking about the importance of humility. Peter taught Christian overseers to carry out their duties humbly, never lording it over Jehovah’s sheep. (1 Peter 5:2, 3) Responsibility is no license for pride. On the contrary, responsibility increases the need for genuine humility. (Luke 12:48) Of course, this quality is vital not only for overseers but for every Christian.
22 Peter surely never forgot that night when Jesus had washed his feet—over Peter’s own objections! (John 13:6-10) Peter wrote to Christians: “All of you gird yourselves with lowliness of mind toward one another.” (1 Peter 5:5) The expression “gird yourselves” suggests the action of a servant who would gird himself with an apron to carry out menial work. The phrase might well remind us of the occasion when Jesus girded himself with a towel before kneeling to perform his task of washing feet. If we follow Jesus, what God-given assignment could we possibly consider beneath our dignity? The humility of our heart should be visible to all, as if we were girded with it.
23 Haughtiness is like poison. The effects can be devastating. It is a quality that can render the most gifted human useless to God. Humility, on the other hand, can make even the least one very useful to Jehovah. If we cultivate this precious quality daily by endeavoring to walk humbly in the footsteps of Christ, the reward is wonderful to contemplate. Peter wrote: “Humble yourselves, therefore, under the mighty hand of God, that he may exalt you in due time.” (1 Peter 5:6) Jehovah certainly exalted Jesus for humbling himself so completely. Our God will likewise delight in rewarding you for your humility.
24 Sadly, some think that humility is a sign of weakness. Jesus’ example helps us to see how false that notion is, for the humblest of men was also the most courageous. That will be the subject of the following chapter.
Kapitel 3
„Ich bin . . . von Herzen demütig“
JERUSALEM ist in heller Aufregung. Ein bedeutender Mann wird erwartet! Vor der Stadt versammeln sich Menschen an der Straße. Sie wollen diesen Mann unbedingt willkommen heißen, denn man sagt, er soll ein Erbe König Davids und der rechtmäßige Herrscher Israels sein. Etliche haben Palmwedel zur Begrüßung mitgebracht, andere legen Kleider oder Zweige auf dem Weg aus (Matthäus 21:7, 8; Johannes 12:12, 13). Bestimmt sind viele auf den Einzug dieses Mannes gespannt.
2 Manche erwarten wahrscheinlich ein beeindruckendes Spektakel, wie sie es von anderen Persönlichkeiten her kennen. Davids Sohn Absalom zum Beispiel, der sich einst zum König ausrufen ließ, fuhr auf einem Wagen, vor dem 50 Männer herliefen (2. Samuel 15:1, 10). Der römische Herrscher Julius Cäsar setzte sich noch mehr in Szene; er zog einmal, flankiert von 40 Lampen tragenden Elefanten, an der Spitze eines Triumphzugs auf das Kapitol in Rom. Der Mann, der jetzt in Jerusalem erwartet wird, ist jedoch viel bedeutender. Ob die Zuschauermenge sich dessen bewusst ist oder nicht, er ist der Messias, der größte Mensch, der je lebte. Als sie den künftigen König kommen sehen, sind manche wahrscheinlich verwundert.
3 Kein Wagen, keine Läufer, keine Pferde und schon gar keine Elefanten. Jesus kommt auf einem einfachen Lasttier — einem Esel — angeritten.* Weder er noch sein Reittier ist besonders herausgeputzt. Er sitzt nicht auf einem teuren Sattel, sondern auf Kleidern, die seine Jünger über den Rücken des Tieres gelegt haben. Warum zieht Jesus bewusst so bescheiden in Jerusalem ein, wo doch viel unbedeutendere Männer viel größeren Aufwand betrieben haben?
4 An Jesus erfüllt sich eine Prophezeiung, die lautet: „Frohlocke sehr . . . Jauchze im Triumph, o Tochter Jerusalem. Siehe! Dein König selbst kommt zu dir. Er ist gerecht, ja gerettet, demütig und auf einem Esel reitend“ (Sacharja 9:9). Gottes Gesalbter, der Messias, würde sich gemäß dieser Prophezeiung eines Tages in Jerusalem als der von Gott ernannte König offenbaren. Außerdem würde schon durch die Art seines Einzugs, einschließlich der Wahl seines Reittiers, eine hervorragende Eigenschaft bei ihm deutlich werden — Demut.
5 Demut gehört zu den ansprechendsten Eigenschaften Jesu. Über seine Demut nachzudenken geht richtig zu Herzen. Wie im vorigen Kapitel gezeigt wurde, ist allein Jesus „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14:6). Keiner der vielen Milliarden Menschen, die je gelebt haben, war auch nur annähernd so bedeutend wie Gottes Sohn. Trotzdem fand sich in ihm nicht die geringste Spur von dem Stolz, der Überheblichkeit oder der Wichtigtuerei, die bei unvollkommenen Menschen so oft zu beobachten sind. Um Nachfolger Christi zu sein, dürfen wir uns nicht zu unangebrachtem Stolz hinreißen lassen (Jakobus 4:6). Vergessen wir nicht: Jehova hasst Hochmut. Deswegen müssen wir unbedingt lernen, Jesu Demut nachzuahmen.
Eine lange Geschichte der Demut
6 Demut ist Niedriggesinntsein, Freisein von Überheblichkeit oder Stolz. Es ist eine Eigenschaft, die im Herzen wurzelt und im Reden, im Verhalten und im Umgang mit anderen zum Ausdruck kommt. Woher wusste Jehova, dass der Messias demütig sein würde? Er wusste es, weil Jesus seine — Gottes — Demut auf vollkommene Weise widerspiegelte (Johannes 10:15). Außerdem hatte Jehova gesehen, wie sein Sohn bereits Demut bewiesen hatte. Bei welcher Gelegenheit?
7 Eine interessante Begebenheit wird im Judasbrief geschildert: „[Als] der Erzengel Michael mit dem Teufel uneins wurde und sich mit ihm wegen des Leibes Mose auseinandersetzte, wagte er nicht, über ihn in lästernden Worten ein Gericht zu bringen, sondern sprach: ‚Jehova schelte dich‘ “ (Judas 9). Michael ist ein anderer Name für Jesus in seiner Rolle als Erzengel oder oberster Engel der himmlischen Engelheere Jehovas vor und nach seinem Leben auf der Erde (1. Thessalonicher 4:16).* Es ist bemerkenswert, wie sich Michael bei dieser Konfrontation mit Satan verhielt.
8 Judas berichtet zwar nicht, was der Teufel mit Moses’ Leichnam vorhatte, aber es war bestimmt nichts Gutes. Vielleicht wollte er den Körper dieses treuen Mannes missbrauchen, um die falsche Anbetung zu fördern. Michael widerstand Satans boshaftem Ansinnen mit bewundernswerter Beherrschung. Satan hatte bestimmt eine Rüge verdient, doch Michael, dem zu jener Zeit noch nicht „das gesamte Gericht“ übergeben worden war, wollte Jehova Gott richten lassen (Johannes 5:22). Obwohl Michael als Erzengel weitreichende Autorität besaß, hielt er sich demütig zurück und versuchte nicht, irgendwelche Befugnisse an sich zu reißen. Dadurch bewies er außer Demut auch Bescheidenheit; er war sich seiner Grenzen bewusst.
9 Judas wurde nicht ohne Grund inspiriert, diesen Vorfall aufzuschreiben. Es gab zu seiner Zeit einige Christen, die leider nicht demütig waren. Hochmütig ‘redeten sie lästerlich über alles, was sie in Wirklichkeit nicht kannten’ (Judas 10). Wie schnell kann es uns unvollkommenen Menschen doch passieren, dass uns unangebrachter Stolz überkommt! Wie reagieren wir zum Beispiel, falls uns eine — vielleicht von den Ältesten beschlossene — Vorgehensweise in der Versammlung unverständlich ist? Würde es nicht mangelnde Demut verraten, wenn wir uns negativ oder kritisch darüber äußern würden, obwohl uns nicht alle Hintergründe bekannt sein können? Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Michael, das heißt Jesus, und urteilen wir nicht, wenn wir von Gott keine Befugnis dazu haben.
10 Gottes Sohn bewies auch dadurch Demut, dass er bereitwillig auf die Erde kam. Dafür musste er viel aufgeben. Er war der Erzengel. Er war „das WORT“, das heißt der Wortführer Jehovas (Johannes 1:1-3). Und er lebte im Himmel, Jehovas ‘erhabenem Wohnsitz der Heiligkeit und Schönheit’ (Jesaja 63:15). Trotzdem „entäußerte [er] sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich“ (Philipper 2:7). Überlegen wir einmal, was das für ihn bedeutete! Sein Leben wurde in den Mutterschoß einer jüdischen Jungfrau übertragen. Nach neun Monaten kam er als hilfloser Säugling in der Familie eines armen Zimmermanns zur Welt. Dann wurde er als Baby und Kleinkind versorgt und wuchs zum Jugendlichen heran. Obwohl selbst vollkommen, blieb er als Kind und Jugendlicher seinen unvollkommenen Eltern immer untertan (Lukas 2:40, 51, 52). Was für eine Demut!
11 Können wir Jesu Demut nachahmen, indem wir bereit sind, auch weniger angesehene Aufgaben auszuführen? Manche finden es vielleicht erniedrigend, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu verkündigen, wenn die Menschen gleichgültig, spöttisch oder gegnerisch reagieren (Matthäus 28:19, 20). Doch wenn wir beharrlich weiterpredigen, können wir helfen, Menschenleben zu retten. Auf jeden Fall lernen wir eine Menge über Demut und wir treten in die Fußstapfen unseres Herrn, Jesus Christus.
Jesu Demut als Mensch
12 Jesu Wirken auf der Erde war durchweg von Demut geprägt. Das zeigte sich darin, dass er Lobpreis und Ehre stets an seinen Vater weitergab. Wenn er wegen seiner Weisheit, seiner eindrucksvollen Wunder, ja sogar wenn er wegen seines guten Charakters gelobt wurde, lenkte er immer von sich ab und gab alle Ehre an Jehova weiter (Markus 10:17, 18; Johannes 7:15, 16).
13 Jesus war auch gegenüber den Menschen, mit denen er zu tun hatte, demütig. Er sagte ausdrücklich, dass er nicht auf die Erde gekommen war, um bedient zu werden, sondern um zu dienen (Matthäus 20:28). Seine Demut zeigte sich in seinem sanften, überlegten Umgang mit anderen. Als ihn seine Nachfolger enttäuschten, wies er sie nicht schroff zurecht, sondern versuchte weiterhin, ihr Herz anzusprechen (Matthäus 26:39-41). Als ihm die Volksmengen ständig nachliefen und ihm keine Ruhe gönnten, schickte er sie nicht weg, sondern verausgabte sich, indem er sie „viele Dinge“ lehrte (Markus 6:30-34). Und als eine Nichtisraelitin ihn immer wieder inständig bat, ihre Tochter zu heilen, gab er ihr zunächst zu verstehen, dass er nicht dazu bereit sei. Er wies sie aber nicht ärgerlich ab. Wie wir in Kapitel 14 sehen werden, kam er der Bitte dieser Frau in Anbetracht ihres großen Glaubens schließlich nach (Matthäus 15:22-28).
14 Jesus lebte auf vielfältige Weise die Worte aus: „Ich bin mild gesinnt und von Herzen demütig“ (Matthäus 11:29). Seine Demut war nicht oberflächlich, keine reine Formsache oder Frage des guten Benehmens. Sie kam von Herzen, aus seinem tiefsten Innern. Kein Wunder, dass ihm so viel daran lag, seine Nachfolger ebenfalls Demut zu lehren!
Er lehrte seine Nachfolger, demütig zu sein
15 Die Apostel lernten Demut nur langsam. Jesus musste immer wieder versuchen, ihr Herz anzusprechen. Als Jakobus und Johannes einmal ihre Mutter vorschickten, um sich bei Jesus eine hohe Stellung im Königreich Gottes sichern zu lassen, antwortete Jesus bescheiden: „Dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist.“ Die zehn anderen Apostel wurden „unwillig“, sie waren ärgerlich über Jakobus und Johannes (Matthäus 20:20-24). Wie verhielt sich Jesus?
16 Er redete ihnen allen freundlich ins Gewissen, indem er sagte: „Ihr wisst, dass die Herrscher der Nationen den Herrn über sie spielen und die Großen Gewalt über sie ausüben. Unter euch ist es nicht so, sondern wer immer unter euch groß werden will, soll euer Diener sein, und wer immer unter euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein“ (Matthäus 20:25-27). Die Apostel hatten wahrscheinlich gesehen, wie stolz, ehrgeizig und selbstsüchtig „die Herrscher der Nationen“ sein konnten. Jesus erklärte ihnen, dass seine Nachfolger anders sein mussten als diese machtgierigen Tyrannen. Sie mussten demütig sein. Verstanden die Apostel das?
17 Sie taten sich schwer. Es war nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass Jesus ihnen eine Lektion in Demut erteilte. Als sie sich schon vorher einmal gestritten hatten, wer von ihnen der Größte sei, hatte Jesus ein kleines Kind in ihre Mitte geholt und gesagt, sie sollten wie die kleinen Kinder werden, das heißt nicht so stolz, ehrgeizig und standesbewusst sein, wie das bei Erwachsenen oft der Fall ist (Matthäus 18:1-4). Am Abend vor seinem Tod musste Jesus feststellen, dass die Apostel immer noch mit Stolz zu kämpfen hatten. Da erteilte er ihnen eine sehr einprägsame Lehre. Er band sich ein Tuch um und verrichtete eine äußerst niedrige Arbeit, etwas, was damals Dienstboten gewöhnlich tun mussten, wenn Gäste kamen. Er wusch jedem seiner Apostel die Füße — auch Judas, der ihn wenig später verraten würde! (Johannes 13:1-11).
18 Als Jesus damit fertig war, erklärte er: „Ich habe euch ein Beispiel gegeben“ (Johannes 13:15). Hatten die Apostel die Lektion jetzt gelernt? Noch am selben Abend stritten sie erneut darüber, wer von ihnen der Größte sei (Lukas 22:24-27). Jesus aber blieb geduldig und belehrte sie demütig weiter. Schließlich erteilte er ihnen die eindrucksvollste Lehre überhaupt: „[Er] erniedrigte . . . sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod an einem Marterpfahl“ (Philipper 2:8). Jesus war bereit, als vermeintlicher Verbrecher und Gotteslästerer einen entwürdigenden Tod zu sterben. Das machte ihn zu etwas Einzigartigem unter den Geschöpfen Jehovas — zum Inbegriff der Demut.
19 Vielleicht war es dieser letzte Demutsbeweis Jesu auf Erden, der den treuen Aposteln die Bedeutung dieser Eigenschaft so unauslöschlich ins Herz einprägte. Wie die Bibel berichtet, waren sie noch nach Jahren und Jahrzehnten demütig tätig. Wie steht es mit uns?
Werden wir Jesu Beispiel nachahmen?
20 Paulus gibt uns den Rat: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war“ (Philipper 2:5). Wir müssen wie Jesus von Herzen demütig sein. Woher wissen wir, ob das der Fall ist? Paulus erinnert uns daran, ‘nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht zu tun, sondern in Demut die anderen höher zu achten als uns selbst’ (Philipper 2:3). Ausschlaggebend ist also, wie wir andere im Verhältnis zu uns sehen. Wir müssen sie höher achten oder als wichtiger betrachten als uns selbst. Werden wir diesen Rat befolgen?
21 Noch Jahre nach Jesu Tod dachte der Apostel Petrus über die Wichtigkeit der Demut nach. Er mahnte christliche Aufseher, ihren Aufgaben demütig nachzukommen und nie über Jehovas Schafe zu herrschen (1. Petrus 5:2, 3). Verantwortung ist kein Freibrief für Stolz. Ganz im Gegenteil, wenn jemand Verantwortung trägt, ist echte Demut sogar noch wichtiger (Lukas 12:48). Natürlich ist diese Eigenschaft nicht nur für Aufseher, sondern für alle Christen unerlässlich.
22 Petrus hat bestimmt nie den Abend vergessen, an dem Jesus ihm — trotz Widerspruch — die Füße wusch (Johannes 13:6-10). Er gab Christen den Rat: „Ihr alle . . ., gürtet euch mit Demut gegeneinander“ (1. Petrus 5:5). Der Ausdruck „sich gürten“ kann auf einen Dienstboten bezogen sein, der sich vor einer niedrigen Arbeit eine Schürze umbindet. Wenn man bedenkt, dass sich Jesus an jenem Abend wie ein Dienstbote ein Tuch umband, niederkniete und den Aposteln die Füße wusch, könnte da ein Auftrag von Gott für uns als Nachfolger Jesu unter unserer Würde sein? Echte, aufrichtige Demut sollte bei uns so sichtbar sein, als hätten wir sie uns umgebunden.
23 Hochmut ist wie Gift und kann verheerende Auswirkungen haben. Hochmut kann den begabtesten Menschen für Gott unbrauchbar machen. Durch Demut dagegen kann ein ganz unbedeutender Mensch für Jehova sehr wertvoll werden. Wenn wir tagtäglich an dieser wertvollen Eigenschaft arbeiten und uns anstrengen, den Fußstapfen Christi demütig zu folgen, dann erwartet uns ein großartiger Lohn. Petrus schrieb: „Erniedrigt euch daher unter die mächtige Hand Gottes, damit er euch zur gegebenen Zeit erhöhe“ (1. Petrus 5:6). Jesus hat sich sehr weit erniedrigt und Jehova hat ihn dafür hoch erhöht. Unser Gott freut sich sehr, wenn er auch uns für unsere Demut belohnen kann.
24 Leider wird Demut manchmal als Zeichen von Schwäche gedeutet. Das Beispiel Jesu zeigt, wie falsch diese Auffassung ist, denn er, der demütigste Mensch aller Zeiten, war gleichzeitig auch der mutigste. Um Jesu Mut geht es im nächsten Kapitel.
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Chapter 3
“I Am . . . Lowly in Heart”
JERUSALEM is buzzing with excitement. A great man is coming! Outside the city, people gather along the road. They are eager to welcome this man, for some are saying that he is an heir of King David and the rightful Ruler of Israel. A number bring palm fronds to wave in greeting; others spread out garments and tree branches on the road to smooth the way before him. (Matthew 21:7, 8; John 12:12, 13) Many likely wonder what kind of entry he will make.
2 Some may be expecting a display of magnificence. They surely know of important men who made grand entrances. For example, David’s son Absalom proclaimed himself a king; he had 50 men running ahead of his chariot. (2 Samuel 15:1, 10) The Roman ruler Julius Caesar demanded even more fanfare; he once led a triumphal procession up to the Roman capitol, flanked by 40 elephants bearing lamps! Now, however, the people of Jerusalem await a far greater man. Whether the crowds fully understand that or not, this is the Messiah, the greatest man ever to live. When this future King comes into view, though, some may be surprised.
3 They see no chariot, no runners, no horses—and certainly no elephants. No, Jesus is riding on a lowly beast of burden, an ass. No elaborate finery bedecks this rider or his mount. Instead of an expensive saddle, there are some garments that Jesus’ close followers have spread over the animal’s back. Why does Jesus choose to enter Jerusalem in such a lowly manner, when far lesser men have insisted on far greater pomp and ceremony?
4 Jesus is fulfilling a prophecy: “Be very joyful . . . Shout in triumph, O daughter of Jerusalem. Look! Your king himself comes to you. He is righteous, yes, saved; humble, and riding upon an ass.” (Zechariah 9:9) This prophecy showed that God’s Anointed One, the Messiah, would one day reveal himself to the people of Jerusalem as the divinely appointed King. Further, his very manner of doing so, including his choice of a mount, would reveal a beautiful quality of his heart—humility.
5 Jesus’ humility is among his most appealing qualities, one that is soul-stirring to contemplate. As we discussed in the preceding chapter, Jesus alone is “the way and the truth and the life.” (John 14:6) Clearly, none of the many billions of humans who have walked this earth has been nearly as important as God’s Son. Yet, Jesus never showed so much as a trace of the pride, the haughtiness, or the self-importance that afflicts countless imperfect humans. To be followers of Christ, we need to fight the tendency to give in to pride. (James 4:6) Remember, Jehovah hates haughtiness. It is vital, then, that we learn to imitate Jesus’ humility.
A Long History of Showing Humility
6 Humility is lowliness of mind, an absence of haughtiness or pride. It is a quality that begins in the heart and is manifest in a person’s speech, conduct, and dealings with others. How did Jehovah know that the Messiah would be humble? He knew that his Son reflected his own perfect example of humility. (John 10:15) He had also seen the Son’s humility in action. How so?
7 The book of Jude reveals a fascinating example: “When Michael the archangel had a difference with the Devil and was disputing about Moses’ body, he did not dare to bring a judgment against him in abusive terms, but said: ‘May Jehovah rebuke you.’” (Jude 9) Michael is a name applied to Jesus—before and after his life on earth—in his role as archangel, or chief of Jehovah’s heavenly army of angels. (1 Thessalonians 4:16) Note, though, how Michael handled this confrontation with Satan.
8 Jude’s account does not tell us what Satan wanted to do with Moses’ body, but we can be sure that the Devil had some vile purpose in mind. Perhaps he wanted to promote the misuse of that faithful man’s remains in false worship. While Michael resisted Satan’s wicked scheme, he also showed remarkable self-restraint. Satan surely deserved a rebuke, but Michael, who at the time he was disputing with Satan had not yet had “all the judging” committed to him, felt that such a judgment should come only from Jehovah God. (John 5:22) As archangel, Michael had extensive authority. Yet, he humbly deferred to Jehovah rather than trying to seize additional authority. Besides humility, he also showed modesty, or an awareness of his limitations.
9 Jude was inspired to write about this incident for a reason. Sadly, some Christians in Jude’s day were not humble. They were haughtily “speaking abusively of all the things they really [did] not know.” (Jude 10) How easy it is for us imperfect humans to let our pride get the better of us! When we do not understand something that is done in the Christian congregation—perhaps involving a decision made by the body of elders—how do we react? If we were to engage in negative, critical talk even though we cannot know all the factors behind such decisions, might we not be showing a lack of humility? Let us instead imitate Michael, or Jesus, holding back from judging matters over which we have no God-given authority.
10 God’s Son also showed humility by accepting the assignment to come to earth. Consider what he had to leave behind. He was the archangel. He was also “the Word”—Jehovah’s own Spokesman. (John 1:1-3) He resided in heaven, Jehovah’s “lofty abode of holiness and beauty.” (Isaiah 63:15) Nonetheless, the Son “emptied himself and took a slave’s form and came to be in the likeness of men.” (Philippians 2:7) Think of what his earthly assignment involved! His life was transferred to the womb of a Jewish virgin, there to develop for nine months to become a human baby. He was born a helpless infant into the household of a poor carpenter and then grew to be a toddler, a little boy, and a teenager. Although perfect himself, throughout his youth he remained subject to imperfect human parents. (Luke 2:40, 51, 52) What extraordinary humility!
11 Can we imitate Jesus’ humility by willingly accepting assignments of service that at times seem lowly? For example, our assignment to preach the good news of God’s Kingdom may seem lowly when people respond with apathy, ridicule, or hostility. (Matthew 28:19, 20) If we endure in this work, though, we may help to save lives. At any rate, we will learn a great deal about humility, and we will follow in the footsteps of our Master, Jesus Christ.
Jesus’ Humility as a Man
12 From beginning to end, Jesus’ earthly ministry was marked by humility. He showed it in the way he directed all praise and glory to his Father. People at times praised Jesus for the wisdom of his words, the power of his miracles, even the goodness of his character. Again and again, Jesus deflected such glory from himself and directed it to Jehovah.—Mark 10:17, 18; John 7:15, 16.
13 Jesus showed humility in the way he treated people. In fact, he made it clear that he came to earth, not to be served, but to serve others. (Matthew 20:28) He showed humility in his mild, reasonable dealings with people. When his followers let him down, he did not berate them; he kept trying to reach their hearts. (Matthew 26:39-41) When the crowds interrupted his search for quiet, rest, and privacy, he did not send them away; he continued to give of himself, teaching them “many things.” (Mark 6:30-34) When a non-Israelite woman kept begging him to heal her daughter, he initially indicated that he was not inclined to do so. However, he did not angrily refuse; he yielded in the light of her extraordinary faith, as we will discuss in Chapter 14.—Matthew 15:22-28.
14 In countless ways, Jesus lived up to his own words about himself: “I am mild-tempered and lowly in heart.” (Matthew 11:29) His humility was not superficial, a mere matter of form or good manners. It came from the heart, his inner self. No wonder, then, that Jesus placed high priority on teaching his followers to be humble!
Teaching His Followers to Be Humble
15 Jesus’ apostles were slow to cultivate humility. Jesus was compelled to try again and again to reach them. For example, on one occasion James and John through their mother asked Jesus to promise them elevated positions in God’s Kingdom. Modestly, Jesus replied: “This sitting down at my right hand and at my left is not mine to give, but it belongs to those for whom it has been prepared by my Father.” The ten other apostles were “indignant” at James and John. (Matthew 20:20-24) How did Jesus handle this problem?
16 He kindly reprimanded them all, saying: “You know that the rulers of the nations lord it over them and the great men wield authority over them. This is not the way among you; but whoever wants to become great among you must be your minister, and whoever wants to be first among you must be your slave.” (Matthew 20:25-27) The apostles had likely seen just how proud, ambitious, and selfish “the rulers of the nations” could be. Jesus showed that his followers must be different from those power-hungry tyrants. They needed to be humble. Did the apostles get the point?
17 It was not easy for them. This was neither the first time nor the last time that Jesus taught such a lesson. Earlier, when they had argued over which one of them was the greatest, he had set a little child in their midst and told them to be more like children, who tend to lack the pride, ambition, and concern over rank that are so common in adults. (Matthew 18:1-4) Nonetheless, on the very eve of his death, he saw that his apostles were still struggling with pride. He then taught them a very memorable lesson. He girded himself with a towel and performed the lowliest of duties, one that servants back then commonly performed for household guests. Jesus washed the feet of each one of his apostles—including Judas, who was about to betray him!—John 13:1-11.
18 Jesus drove the point home when he told them: “I set the pattern for you.” (John 13:15) Did this lesson finally reach their hearts? Well, later that night, they had yet another argument as to who was greatest among them! (Luke 22:24-27) Still, Jesus continued to be patient with them and taught them humbly. Then he went on to give the most powerful lesson of all: “He humbled himself and became obedient as far as death, yes, death on a torture stake.” (Philippians 2:8) Jesus willingly submitted to a humiliating death, wrongly condemned as a criminal and a blasphemer. God’s Son thereby proved unique, for in him among all of Jehovah’s creatures humility found its perfect, its ultimate, expression.
19 Perhaps it was this—the final lesson in humility that Jesus taught as a man—that engraved the subject so indelibly in the hearts of his faithful apostles. The Bible tells us that these men were humbly at work years, even decades, later. What about us?
Will You Follow the Pattern Jesus Set?
20 Paul admonishes each of us: “Keep this mental attitude in you that was also in Christ Jesus.” (Philippians 2:5) Like Jesus, we need to be lowly in heart. How can we know whether humility is in our heart? Well, Paul reminds us that we should be “doing nothing out of contentiousness or out of egotism, but with lowliness of mind considering that the others are superior to you.” (Philippians 2:3) The key, then, lies in the way we view others in relation to ourselves. We need to see them as superior, as more important, than we are. Will you apply that counsel?
21 Many years after Jesus’ death, the apostle Peter was still thinking about the importance of humility. Peter taught Christian overseers to carry out their duties humbly, never lording it over Jehovah’s sheep. (1 Peter 5:2, 3) Responsibility is no license for pride. On the contrary, responsibility increases the need for genuine humility. (Luke 12:48) Of course, this quality is vital not only for overseers but for every Christian.
22 Peter surely never forgot that night when Jesus had washed his feet—over Peter’s own objections! (John 13:6-10) Peter wrote to Christians: “All of you gird yourselves with lowliness of mind toward one another.” (1 Peter 5:5) The expression “gird yourselves” suggests the action of a servant who would gird himself with an apron to carry out menial work. The phrase might well remind us of the occasion when Jesus girded himself with a towel before kneeling to perform his task of washing feet. If we follow Jesus, what God-given assignment could we possibly consider beneath our dignity? The humility of our heart should be visible to all, as if we were girded with it.
23 Haughtiness is like poison. The effects can be devastating. It is a quality that can render the most gifted human useless to God. Humility, on the other hand, can make even the least one very useful to Jehovah. If we cultivate this precious quality daily by endeavoring to walk humbly in the footsteps of Christ, the reward is wonderful to contemplate. Peter wrote: “Humble yourselves, therefore, under the mighty hand of God, that he may exalt you in due time.” (1 Peter 5:6) Jehovah certainly exalted Jesus for humbling himself so completely. Our God will likewise delight in rewarding you for your humility.
24 Sadly, some think that humility is a sign of weakness. Jesus’ example helps us to see how false that notion is, for the humblest of men was also the most courageous. That will be the subject of the following chapter.