HAST du dich schon einmal verfahren? Vielleicht bist du auf dem Weg zu einem Freund oder einem Verwandten auf eine unbekannte Straße gekommen und wusstest nicht mehr weiter. Irgendwann hast du womöglich angehalten und nach dem Weg gefragt. Stell dir vor, jemand würde dir in einer solchen Situation nicht nur beschreiben, wie du fahren musst, sondern hilfsbereit sagen: „Kommen Sie. Ich bring Sie hin.“ Würde dir da nicht ein Stein vom Herzen fallen?
2 Jesus Christus tut gewissermaßen etwas Ähnliches für uns. Wir könnten den Weg zu Gott nie allein finden. Wegen der ererbten Sünde und der Unvollkommenheit ist die Menschenwelt vom richtigen Weg abgekommen, sie ist „dem Leben, das Gott gehört, entfremdet“ (Epheser 4:17, 18). Wir brauchen jemand, der uns weiterhilft. Jesus, unser Vorbild, gibt uns nicht nur hilfsbereit Rat und weist uns die Richtung, sondern lädt uns, wie wir in Kapitel 1 gesehen haben, sogar ein: „Komm, folge mir nach“ (Markus 10:21). Zudem liefert er uns überzeugende Gründe, seine Einladung anzunehmen. Bei einer Gelegenheit sagte er: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6). Sehen wir uns einmal an, warum wir nur durch den Sohn zum Vater kommen können. Darauf aufbauend werden wir dann der Frage nachgehen, inwiefern Jesus tatsächlich „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ ist.
Eine Schlüsselstellung in Jehovas Vorsatz
3 Wir können vor allem deshalb nur durch Jesus zu Gott kommen, weil Jehova es für angebracht hielt, seinem Sohn die wichtigste Rolle überhaupt zu übertragen.* Er hat Jesus zur Haupt- oder Schlüsselfigur bei der Verwirklichung all seiner Vorsätze gemacht (2. Korinther 1:20; Kolosser 1:18-20). Um diese wichtige Rolle zu verstehen, müssen wir wissen, was im Garten Eden vor sich ging, als sich das erste Menschenpaar Satans Rebellion gegen Jehova anschloss (1. Mose 2:16, 17; 3:1-6).
4 Durch die Rebellion in Eden wurde eine Streitfrage von universeller Bedeutung aufgeworfen: Übt Jehova Gott die Herrschaft über seine Geschöpfe auf richtige Weise aus? Damit diese wichtige Frage geklärt würde, entschied Jehova, einen vollkommenen Geistsohn auf die Erde zu schicken. Der Auftrag hätte nicht gewichtiger sein können: Dieser Sohn sollte sein Leben hingeben, um Jehovas Souveränität zu rechtfertigen und um als Lösegeld zur Errettung der Menschheit zu dienen. Durch seine Treue bis in den Tod würde es dieser auserwählte Sohn möglich machen, sämtliche durch Satans Rebellion entstandenen Probleme zu lösen (Hebräer 2:14, 15; 1. Johannes 3:8). Jehova hatte nun aber viele Millionen vollkommener Geistsöhne (Daniel 7:9, 10). Welchen wählte er für diese so wichtige Aufgabe aus? Es war sein „einziggezeugter Sohn“, der später als Jesus Christus bekannt wurde (Johannes 3:16).
5 Sollte uns Jehovas Wahl überraschen? Durchaus nicht! Der Vater hatte größtes Vertrauen zu seinem einziggezeugten Sohn. Jahrhunderte bevor Jesus auf die Erde kam, sagte Jehova voraus, dass sein Sohn trotz aller Arten von Leid treu bleiben würde (Jesaja 53:3-7, 10-12; Apostelgeschichte 8:32-35). Überlegen wir einmal, was das bedeutet. Gottes Sohn hatte wie alle anderen vernunftbegabten Geschöpfe einen freien Willen und konnte seinen Weg selbst wählen. Doch Jehova vertraute so sehr auf ihn, dass er seine Treue voraussagte. Worauf gründete sich dieses Vertrauen? Kurz gesagt auf gute Kenntnis. Jehova kennt seinen Sohn ganz genau und weiß, wie viel Jesus daran liegt, seinem Vater zu gefallen (Johannes 8:29; 14:31). Jesus liebt seinen Vater und Jehova wiederum liebt seinen Sohn (Johannes 3:35). Diese gegenseitige Liebe bildet ein unzerstörbares Band der Einheit und des Vertrauens zwischen den beiden (Kolosser 3:14).
6 Wenn man bedenkt, welche wichtige Rolle Jesus spielt, was für ein Vertrauen sein Vater in ihn setzt und welche Liebe Vater und Sohn verbindet, ist es nicht verwunderlich, dass wir nur durch Jesus zu Gott kommen können. Es gibt jedoch noch einen anderen Grund, warum nur der Sohn uns zum Vater führen kann.
Nur der Sohn erkennt den Vater völlig
7 Der Zutritt zu Jehova ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich (Psalm 15:1-5). Wer könnte besser wissen als Jesus, wie man Gottes Maßstäbe erfüllen und Gott gefallen kann? Jesus sagte: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn völlig als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater völlig als nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren will“ (Matthäus 11:27). Sehen wir uns einmal an, warum Jesus zu Recht und ohne Übertreibung sagen konnte, dass „nur der Sohn“ den Vater völlig erkennt.
8 Als „Erstgeborener aller Schöpfung“ ist Jesus mit Jehova besonders gut vertraut (Kolosser 1:15). Stellen wir uns vor, was für ein enges Vater-Sohn-Verhältnis sich zwischen ihnen entwickelt haben muss, waren sie doch von Anfang der Schöpfung bis zur Erschaffung anderer Geistgeschöpfe unvorstellbar lange Zeit miteinander allein (Johannes 1:3; Kolosser 1:16, 17). Überlegen wir einmal, wie bereichernd es für Jesus gewesen sein muss, an der Seite seines Vaters zu sein und Jehovas Gedanken, seinen Willen, seine Maßstäbe und seine Wege kennenzulernen. Man kann wirklich mit Fug und Recht sagen, dass niemand Jehova so gut kennt wie Jesus. Deshalb konnte Jesus den Menschen seinen Vater auch so gut näherbringen wie kein anderer.
9 An Jesu Lehren war zu erkennen, dass er genau wusste, wie Jehova denkt und fühlt und was er von seinen Anbetern erwartet.* Doch Jesus offenbarte die Persönlichkeit seines Vaters noch auf eine andere ganz besondere Weise. Er sagte: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen“ (Johannes 14:9). Jesus ahmte seinen Vater in allem, was er sagte und tat, vollkommen nach. Wenn wir also in der Bibel etwas über Jesus lesen — zum Beispiel wie wirkungsvoll und gewinnend er lehrte, wie er aus Mitleid Kranke heilte oder aus Mitgefühl Tränen vergoss —, dann können wir davon ausgehen, dass Jehova dasselbe gesagt und getan hätte (Matthäus 7:28, 29; Markus 1:40-42; Johannes 11:32-36). Die Wege und der Wille Jehovas spiegeln sich in den Worten und Taten seines Sohnes auf vollkommene Weise wider (Johannes 5:19; 8:28; 12:49, 50). Um Jehova zu gefallen, müssen wir daher Jesu Lehren beachten und seinem Beispiel folgen (Johannes 14:23).
10 Da Jesus seinen Vater bestens kennt und ihn vollkommen nachahmt, überrascht es nicht, dass Jehova uns nur durch seinen Sohn zu sich kommen lässt. Mit diesem Gedanken im Sinn wollen wir nun der Frage nachgehen, was Jesus meinte, als er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6).
„Ich bin der Weg“
11 Wir haben bereits erfahren, dass wir nur durch Jesus zu Gott kommen können. Befassen wir uns nun damit, was das für uns konkret bedeutet. Jesus ist insofern „der Weg“, als wir nur durch ihn das richtige Verhältnis zu Gott aufbauen können. Weshalb ist das so? Durch seine Treue bis in den Tod konnte Jesus sein Leben als Lösegeld geben (Matthäus 20:28). Ohne dieses Lösegeld bliebe uns der Zutritt zu Gott versperrt. Da Jehova heilig ist und somit Sünde niemals billigen kann, bildet die Sünde eine Schranke zwischen ihm und den Menschen (Jesaja 6:3; 59:2). Durch das Opfer Jesu wurde diese Schranke jedoch entfernt; es bot die nötige Deckung — oder Sühne — für die Sünde (Hebräer 10:12; 1. Johannes 1:7). Wenn wir all das annehmen, wofür Gott durch Christus gesorgt hat, und daran glauben, können wir Jehovas Gunst erlangen. Es gibt einfach keinen anderen Weg, ‘mit Gott versöhnt’ zu werden (Römer 5:6-11).*
12 Jesus ist „der Weg“, was das Gebet betrifft. Nur durch ihn können wir uns im Gebet an Jehova wenden und sicher sein, dass unsere aufrichtigen Bitten erhört werden (1. Johannes 5:13, 14). Jesus sagte: „Wenn ihr den Vater um etwas bittet, so wird er es euch in meinem Namen geben. . . . Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollgemacht werde“ (Johannes 16:23, 24). Wir dürfen passenderweise im Namen Jesu zu Jehova beten und „unser Vater“ zu ihm sagen (Matthäus 6:9). Jesus ist noch in anderer Hinsicht „der Weg“, und zwar durch sein Beispiel. Wie schon erwähnt, ahmte er seinen Vater auf vollkommene Weise nach. Er kann uns also zeigen, wie wir leben müssen, um Jehova Freude zu bereiten. Wenn wir Jehova näherkommen wollen, müssen wir in Jesu Fußstapfen treten (1. Petrus 2:21).
„Ich bin ... die Wahrheit“
13 Alles, was Jesus über das prophetische Wort seines Vaters sagte, entsprach der Wahrheit (Johannes 8:40, 45, 46). In seinem Mund wurde ‘kein Trug gefunden’ (1. Petrus 2:22). Sogar seine Gegner bestätigten, dass er „den Weg Gottes der Wahrheit gemäß“ lehrte (Markus 12:13, 14). Doch als Jesus sagte: „Ich bin . . . die Wahrheit“, meinte er nicht nur, dass er die Wahrheit durch sein Reden, sein Predigen und sein Lehren bekannt machte. Es ging um viel mehr als nur um Worte.
14 Wie wir wissen, hatte Jehova Jahrhunderte im Voraus durch Bibelschreiber eine Vielzahl von Prophezeiungen über den Messias (Christus) aufschreiben lassen. Sie nannten Einzelheiten über sein Leben, sein Wirken und seinen Tod. Außerdem enthielt das mosaische Gesetz sogenannte Schatten, das heißt prophetische Vorbilder, die auf den Messias vorauswiesen (Hebräer 10:1). Würde Jesus bis in den Tod treu bleiben und alle diese Prophezeiungen erfüllen? Nur dann würde sich Jehova als der Gott wahrer Prophetie erweisen. Diese enorme Last lag auf Jesu Schultern. Jesus ließ durch sein ganzes Leben — durch alles, was er sagte und tat — die prophetischen Vorbilder Wahrheit werden (2. Korinther 1:20). Er war „die Wahrheit“. Die Wahrheit des prophetischen Wortes Jehovas kam sozusagen in der Person Jesu (Johannes 1:17; Kolosser 2:16, 17).
„Ich bin ... das Leben“
15 Jesus ist insofern „das Leben“, als wir nur durch ihn Leben erlangen können, und zwar „wirkliches Leben“ (1. Timotheus 6:19). In der Bibel heißt es: „Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Johannes 3:36). Was bedeutet es, Glauben an den Sohn Gottes auszuüben? Es bedeutet, überzeugt zu sein, dass ohne ihn kein ewiges Leben möglich wäre. Mehr noch, es bedeutet, dass wir unseren Glauben durch Werke zum Ausdruck bringen, weiter von Jesus lernen und seinen Lehren sowie seinem Beispiel nach besten Kräften folgen (Jakobus 2:26). Glauben an Gottes Sohn auszuüben führt also zu ewigem Leben — zu unvergänglichem, geistigem Leben im Himmel für eine „kleine Herde“ geistgesalbter Christen und zu vollkommenem Leben auf einer paradiesischen Erde für „eine große Volksmenge“ von „anderen Schafen“ (Lukas 12:32; 23:43; Offenbarung 7:9-17; Johannes 10:16).
16 Was ist mit den Menschen, die bereits gestorben sind? Auch für sie ist Jesus „das Leben“. Kurz bevor er seinen Freund Lazarus von den Toten auferweckte, sagte Jesus zu Martha, der Schwester des Verstorbenen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt“ (Johannes 11:25). Jehova hat seinem Sohn „die Schlüssel des Todes und des Hades“ anvertraut und ihm die Macht gegeben, Tote aufzuerwecken (Offenbarung 1:17, 18). Mit diesen Schlüsseln wird der verherrlichte Jesus die Tore des Hades aufschließen und alle aus dem allgemeinen Grab der Menschheit befreien (Johannes 5:28, 29).
17 „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ — mit dieser einfachen Aussage fasste Jesus den Zweck seines Lebens und Wirkens auf der Erde zusammen. Diese Worte sind für uns von großer Bedeutung. Bedenken wir, dass Jesus gleich anschließend sagte: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6). Jesu Worte sind heute noch so wichtig wie damals. Wir können daher absolut darauf vertrauen, dass wir, wenn wir Jesus nachfolgen, immer auf dem richtigen Weg sind. Er, nur er allein, kann uns den Weg „zum Vater“ zeigen.
Wie wirst du reagieren?
18 Da Jesus eine so wichtige Rolle spielt und seinen Vater so gut kennt, haben wir allen Grund, ihm nachzufolgen. Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, ist das mit Worten oder Gefühlen allein nicht getan, sondern es erfordert auch Taten. Christus nachzufolgen bedeutet, nach seinem Vorbild und seinen Lehren zu leben (Johannes 13:15). Das vorliegende Studienhilfsmittel soll dabei eine Hilfe sein.
19 In den nachfolgenden Kapiteln werden wir ausführlich auf Jesu Leben und Wirken eingehen. Die Kapitel sind in drei Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt gibt uns einen Überblick über Jesu Eigenschaften und Handlungsweisen. Im zweiten geht es um das Beispiel, das er als eifriger Prediger und Lehrer gab. Und im dritten Abschnitt erfahren wir, wie Jesus Liebe zeigte. Ab Kapitel 3 erscheint jeweils ein Kasten mit der Überschrift „Wie können wir Jesus nachfolgen?“. Er enthält Bibeltexte und Fragen zum Nachdenken, die uns helfen sollen, Jesus in Wort und Tat nachzuahmen.
20 Wir haben es Jehova Gott zu verdanken, dass wir als Einzelne nicht aufgrund der ererbten Sünde verloren oder von ihm entfremdet sein müssen. Jehova hat aus Liebe und unter großen persönlichen Opfern seinen Sohn gesandt, um uns zu zeigen, wie wir ein gutes Verhältnis zu ihm aufbauen können (1. Johannes 4:9, 10). Lassen wir uns von Jehovas tiefer Liebe motivieren, ja fühlen wir uns von Herzen gedrängt, sie zu erwidern, indem wir die Einladung Jesu annehmen, der sagte: „Folge mir nach“ (Johannes 1:43).
HAVE you ever been lost? You may recall an occasion when you were traveling to visit a friend or a relative and could not find the way. As you proceeded along an unfamiliar road, did you stop and ask someone for directions? Imagine how you would feel if, instead of just telling you which way to go, a benevolent individual said: “Just follow me. I will lead you there.” How relieved you would be!
2 In a sense, Jesus Christ does something like that for us. On our own, approach to God would be impossible. Because of inherited sin and imperfection, the world of mankind is lost, “alienated from the life that belongs to God.” (Ephesians 4:17, 18) We need help to find our way. Jesus, our benevolent Exemplar, does not just offer advice and directions; he does more. As we saw in Chapter 1, Jesus invites us, saying: “Come be my follower.” (Mark 10:21) However, he also gives us compelling reason to accept that invitation. On one occasion, Jesus said: “I am the way and the truth and the life. No one comes to the Father except through me.” (John 14:6) Let us discuss some reasons why approach to the Father is possible only through the Son. Then with those reasons in mind, we will consider how Jesus is, indeed, “the way and the truth and the life.”
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3 First and foremost, approach to God is through Jesus because Jehovah has seen fit to give his Son the most important role. The Father has made him the central, or key, figure in the outworking of all of His purposes. (2 Corinthians 1:20; Colossians 1:18-20) To understand the vital role of the Son, we need to consider what happened in the garden of Eden, where the first human couple joined Satan in rebelling against Jehovah.—Genesis 2:16, 17; 3:1-6.
4 The rebellion in Eden raised an issue of universal importance: Does Jehovah God properly exercise his rulership over his creatures? To settle this vital issue, Jehovah determined that a perfect spirit son would have to go to earth. The mission that this son would carry out could not have been weightier—giving his life to vindicate Jehovah’s sovereignty and to serve as a ransom to save humankind. By remaining faithful to death, the son chosen would make it possible to solve all the problems raised by Satan’s rebellion. (Hebrews 2:14, 15; 1 John 3:8) But Jehovah had millions upon millions of perfect spirit sons. (Daniel 7:9, 10) Which one did he select to carry out this most important assignment? Jehovah chose his “only-begotten Son,” the one who later came to be known as Jesus Christ.—John 3:16.
5 Should we be surprised at Jehovah’s choice? By no means! The Father had the utmost confidence in his only-begotten Son. Centuries in advance of the arrival of his Son on earth, Jehovah foretold that this Son would remain loyal despite undergoing all manner of suffering. (Isaiah 53:3-7, 10-12; Acts 8:32-35) Consider the implications of that. The Son, like all other intelligent creatures, was a free moral agent, able to choose his own course. Yet, Jehovah had such confidence that he foretold the faithfulness of his Son. Upon what was this confidence based? In a word, knowledge. Jehovah knows his Son intimately and knows how much his Son wants to please Him. (John 8:29; 14:31) The Son loves his Father, and in turn, Jehovah loves His Son. (John 3:35) The love that Father and Son have for each other forges between them a bond of unity and trust that is unbreakable.—Colossians 3:14.
6 In view of the important role of the Son, the confidence that the Father has in him, and the love that binds the Father and the Son together, is it any wonder that approach to God is possible only through Jesus? Yet, there is another reason why the Son alone can lead us to the Father.
OnlytheSonFullyKnowstheFather
7 There are requirements to be met if we are to gain access to Jehovah. (Psalm 15:1-5) Who knows better than the Son what it takes to meet God’s standards and to have His approval? Jesus said: “All things have been delivered to me by my Father, and no one fully knows the Son but the Father, neither does anyone fully know the Father but the Son and anyone to whom the Son is willing to reveal him.” (Matthew 11:27) Let us see why Jesus could say, correctly and without exaggerating, that no one fully knows the Father “but the Son.”
8 As “the firstborn of all creation,” the Son has unique intimacy with Jehovah. (Colossians 1:15) Imagine the closeness of the Father-Son relationship that developed during the untold ages when it was just the two of them—from the dawn of creation until other spirit creatures were brought into existence. (John 1:3; Colossians 1:16, 17) Just think about the precious opportunity the Son had alongside his Father, absorbing the Father’s thoughts on matters and learning His will, standards, and ways. Truly, it is by no means an overstatement to say that Jesus knows his Father better than anyone else does. This closeness surely enabled Jesus to reveal his Father in ways that no one else could.
9 The teachings of Jesus reflected his keen awareness of how Jehovah thinks and feels and of what He requires of His worshippers. Jesus revealed his Father in yet another profound way. Jesus said: “He that has seen me has seen the Father also.” (John 14:9) Jesus perfectly imitated his Father in everything he said and did. So when we read in the Bible about Jesus—the powerful and winsome words that he used in his teaching, the compassion that moved him to heal others, and the empathy that caused him to give way to tears—we might well picture Jehovah saying and doing those very things. (Matthew 7:28, 29; Mark 1:40-42; John 11:32-36) The ways and will of the Father are perfectly revealed in the words and actions of the Son. (John 5:19; 8:28; 12:49, 50) Thus, to have Jehovah’s approval, we need to heed the teachings of Jesus and follow his example.—John 14:23.
10 Since Jesus knows Jehovah intimately and imitates him perfectly, it is not surprising that Jehovah has determined that the Son is the means for approaching the Father. With this foundation for understanding why we can come to Jehovah only through Jesus, let us now discuss the meaning of Jesus’ words: “I am the way and the truth and the life. No one comes to the Father except through me.”—John 14:6.
“IAmtheWay”
11 We have already learned that there is no approach to God without going through Jesus. Consider, more specifically, what this means for us. Jesus is “the way” in that only through him can we enter into an approved relationship with God. Why is that so? By proving faithful to death, Jesus gave his life as a ransom sacrifice. (Matthew 20:28) Without this ransom provision, it would be impossible for us to have access to God. Sin creates a barrier between humans and God, for Jehovah is holy and therefore can never approve of sin. (Isaiah 6:3; 59:2) But the sacrifice of Jesus removed the barrier; it provided the necessary covering, or atonement, for sin. (Hebrews 10:12; 1 John 1:7) If we accept God’s provision through Christ and put faith in it, we can enter into Jehovah’s favor. There is simply no other way for us to become “reconciled to God.”—Romans 5:6-11.
12 Jesus is “the way” when it comes to prayer. Only through Jesus can we go to Jehovah in prayer with the assurance that our heartfelt petitions will be favorably heard. (1 John 5:13, 14) Jesus himself said: “If you ask the Father for anything he will give it to you in my name. . . . Ask and you will receive, that your joy may be made full.” (John 16:23, 24) Appropriately, in the name of Jesus, we can approach Jehovah in prayer and call Him “our Father.” (Matthew 6:9) Jesus is “the way” in yet another sense—by his example. As noted earlier, Jesus perfectly imitated his Father. Jesus’ example thus shows us how to live so as to please Jehovah. To approach Jehovah, then, we must walk in the footsteps of Jesus.—1 Peter 2:21.
“IAm...theTruth”
13 Jesus always spoke the truth about his Father’s prophetic word. (John 8:40, 45, 46) No deception was ever found in Jesus’ mouth. (1 Peter 2:22) Even his opposers acknowledged that he taught “the way of God in line with truth.” (Mark 12:13, 14) However, when Jesus said “I am . . . the truth,” he was not simply referring to the fact that he made truth known in his speaking, preaching, and teaching. More—much more—than talking was involved.
14 Recall that centuries in advance, Jehovah had inspired Bible writers to record scores of prophecies about the Messiah, or Christ. These prophecies foretold details about his life, ministry, and death. In addition, the Mosaic Law contained shadows, or prophetic patterns, that pointed to the Messiah. (Hebrews 10:1) Would Jesus prove faithful to death, thereby fulfilling all the things prophesied about him? Only then would Jehovah be vindicated as the God of true prophecy. That tremendous weight rested upon the shoulders of Jesus. By the way he lived—every word he spoke and every deed he performed—Jesus brought the prophetic patterns into the realm of actual truth. (2 Corinthians 1:20) Thus, Jesus was “the truth.” It was as if the truth of Jehovah’s prophetic word arrived in the person of Jesus.—John 1:17; Colossians 2:16, 17.
“IAm...theLife”
15 Jesus is “the life,” for it is only through him that we can receive life—that is, “the real life.” (1 Timothy 6:19) The Bible says: “He that exercises faith in the Son has everlasting life; he that disobeys the Son will not see life, but the wrath of God remains upon him.” (John 3:36) What does it mean to exercise faith in the Son of God? It means that we have the conviction that we cannot gain life without him. More than that, it means that we demonstrate our faith by works, continue to learn from Jesus, and do our best to follow his teachings and example. (James 2:26) Thus, exercising faith in the Son of God leads to everlasting life—immortal spirit life in heaven for a “little flock” of spirit-anointed Christians and perfect human life in an earthly paradise for “a great crowd” of “other sheep.”—Luke 12:32; 23:43; Revelation 7:9-17; John 10:16.
16 What about those who have already died? Jesus is “the life” for them as well. Shortly before he raised his friend Lazarus from the dead, Jesus told Martha, the sister of Lazarus: “I am the resurrection and the life. He that exercises faith in me, even though he dies, will come to life.” (John 11:25) Jehovah has entrusted his Son with “the keys of death and of Hades,” granting him the power to resurrect. (Revelation 1:17, 18) With those keys, the glorified Jesus will unlock the gates of Hades and thus release all those being held in mankind’s common grave.—John 5:28, 29.
17 “I am the way and the truth and the life”—with this simple statement, Jesus summarized the objective of his life and ministry on earth. Those words are filled with meaning for us today. Recall that Jesus followed up this statement by saying: “No one comes to the Father except through me.” (John 14:6) Jesus’ words are as relevant today as they were when he uttered them. We can therefore have full confidence that if we follow Jesus, we will never become lost. He, and he alone, will show us the way “to the Father.”
HowWillYouRespond?
18 In view of Jesus’ vital role and his intimate knowledge of the Father, we have good reason to follow the Son. As we saw in the preceding chapter, being true followers of Jesus involves actions, not just words or feelings. Following Christ involves patterning our life after his teachings and example. (John 13:15) The study aid that you are now reading can help you in this endeavor.
19 In the chapters that follow, we will make a careful study of the life and ministry of Jesus. These chapters are divided into three sections. First, we will get an overview of his qualities and ways. Second, we will examine his zealous example in preaching and teaching. Third, we will consider how he manifested love. Starting with Chapter 3, there is a teaching box entitled “How Can You Follow Jesus?” The scriptures and questions therein are designed to help us meditate on how we can imitate Jesus in word and deed.
20 Thanks to Jehovah God, you do not have to be lost, alienated from him because of inherited sin. At great cost to himself, Jehovah lovingly sent forth his Son to show us the way to come into an approved relationship with God. (1 John 4:9, 10) May you be moved, yes, impelled, to respond to that great love by accepting and acting upon Jesus’ invitation: “Be my follower.”—John 1:43.
Kapitel 2
„Der Weg und die Wahrheit und das Leben“
HAST du dich schon einmal verfahren? Vielleicht bist du auf dem Weg zu einem Freund oder einem Verwandten auf eine unbekannte Straße gekommen und wusstest nicht mehr weiter. Irgendwann hast du womöglich angehalten und nach dem Weg gefragt. Stell dir vor, jemand würde dir in einer solchen Situation nicht nur beschreiben, wie du fahren musst, sondern hilfsbereit sagen: „Kommen Sie. Ich bring Sie hin.“ Würde dir da nicht ein Stein vom Herzen fallen?
2 Jesus Christus tut gewissermaßen etwas Ähnliches für uns. Wir könnten den Weg zu Gott nie allein finden. Wegen der ererbten Sünde und der Unvollkommenheit ist die Menschenwelt vom richtigen Weg abgekommen, sie ist „dem Leben, das Gott gehört, entfremdet“ (Epheser 4:17, 18). Wir brauchen jemand, der uns weiterhilft. Jesus, unser Vorbild, gibt uns nicht nur hilfsbereit Rat und weist uns die Richtung, sondern lädt uns, wie wir in Kapitel 1 gesehen haben, sogar ein: „Komm, folge mir nach“ (Markus 10:21). Zudem liefert er uns überzeugende Gründe, seine Einladung anzunehmen. Bei einer Gelegenheit sagte er: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6). Sehen wir uns einmal an, warum wir nur durch den Sohn zum Vater kommen können. Darauf aufbauend werden wir dann der Frage nachgehen, inwiefern Jesus tatsächlich „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ ist.
Eine Schlüsselstellung in Jehovas Vorsatz
3 Wir können vor allem deshalb nur durch Jesus zu Gott kommen, weil Jehova es für angebracht hielt, seinem Sohn die wichtigste Rolle überhaupt zu übertragen.* Er hat Jesus zur Haupt- oder Schlüsselfigur bei der Verwirklichung all seiner Vorsätze gemacht (2. Korinther 1:20; Kolosser 1:18-20). Um diese wichtige Rolle zu verstehen, müssen wir wissen, was im Garten Eden vor sich ging, als sich das erste Menschenpaar Satans Rebellion gegen Jehova anschloss (1. Mose 2:16, 17; 3:1-6).
4 Durch die Rebellion in Eden wurde eine Streitfrage von universeller Bedeutung aufgeworfen: Übt Jehova Gott die Herrschaft über seine Geschöpfe auf richtige Weise aus? Damit diese wichtige Frage geklärt würde, entschied Jehova, einen vollkommenen Geistsohn auf die Erde zu schicken. Der Auftrag hätte nicht gewichtiger sein können: Dieser Sohn sollte sein Leben hingeben, um Jehovas Souveränität zu rechtfertigen und um als Lösegeld zur Errettung der Menschheit zu dienen. Durch seine Treue bis in den Tod würde es dieser auserwählte Sohn möglich machen, sämtliche durch Satans Rebellion entstandenen Probleme zu lösen (Hebräer 2:14, 15; 1. Johannes 3:8). Jehova hatte nun aber viele Millionen vollkommener Geistsöhne (Daniel 7:9, 10). Welchen wählte er für diese so wichtige Aufgabe aus? Es war sein „einziggezeugter Sohn“, der später als Jesus Christus bekannt wurde (Johannes 3:16).
5 Sollte uns Jehovas Wahl überraschen? Durchaus nicht! Der Vater hatte größtes Vertrauen zu seinem einziggezeugten Sohn. Jahrhunderte bevor Jesus auf die Erde kam, sagte Jehova voraus, dass sein Sohn trotz aller Arten von Leid treu bleiben würde (Jesaja 53:3-7, 10-12; Apostelgeschichte 8:32-35). Überlegen wir einmal, was das bedeutet. Gottes Sohn hatte wie alle anderen vernunftbegabten Geschöpfe einen freien Willen und konnte seinen Weg selbst wählen. Doch Jehova vertraute so sehr auf ihn, dass er seine Treue voraussagte. Worauf gründete sich dieses Vertrauen? Kurz gesagt auf gute Kenntnis. Jehova kennt seinen Sohn ganz genau und weiß, wie viel Jesus daran liegt, seinem Vater zu gefallen (Johannes 8:29; 14:31). Jesus liebt seinen Vater und Jehova wiederum liebt seinen Sohn (Johannes 3:35). Diese gegenseitige Liebe bildet ein unzerstörbares Band der Einheit und des Vertrauens zwischen den beiden (Kolosser 3:14).
6 Wenn man bedenkt, welche wichtige Rolle Jesus spielt, was für ein Vertrauen sein Vater in ihn setzt und welche Liebe Vater und Sohn verbindet, ist es nicht verwunderlich, dass wir nur durch Jesus zu Gott kommen können. Es gibt jedoch noch einen anderen Grund, warum nur der Sohn uns zum Vater führen kann.
Nur der Sohn erkennt den Vater völlig
7 Der Zutritt zu Jehova ist nur unter bestimmten Bedingungen möglich (Psalm 15:1-5). Wer könnte besser wissen als Jesus, wie man Gottes Maßstäbe erfüllen und Gott gefallen kann? Jesus sagte: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt den Sohn völlig als nur der Vater, noch erkennt jemand den Vater völlig als nur der Sohn und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren will“ (Matthäus 11:27). Sehen wir uns einmal an, warum Jesus zu Recht und ohne Übertreibung sagen konnte, dass „nur der Sohn“ den Vater völlig erkennt.
8 Als „Erstgeborener aller Schöpfung“ ist Jesus mit Jehova besonders gut vertraut (Kolosser 1:15). Stellen wir uns vor, was für ein enges Vater-Sohn-Verhältnis sich zwischen ihnen entwickelt haben muss, waren sie doch von Anfang der Schöpfung bis zur Erschaffung anderer Geistgeschöpfe unvorstellbar lange Zeit miteinander allein (Johannes 1:3; Kolosser 1:16, 17). Überlegen wir einmal, wie bereichernd es für Jesus gewesen sein muss, an der Seite seines Vaters zu sein und Jehovas Gedanken, seinen Willen, seine Maßstäbe und seine Wege kennenzulernen. Man kann wirklich mit Fug und Recht sagen, dass niemand Jehova so gut kennt wie Jesus. Deshalb konnte Jesus den Menschen seinen Vater auch so gut näherbringen wie kein anderer.
9 An Jesu Lehren war zu erkennen, dass er genau wusste, wie Jehova denkt und fühlt und was er von seinen Anbetern erwartet.* Doch Jesus offenbarte die Persönlichkeit seines Vaters noch auf eine andere ganz besondere Weise. Er sagte: „Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen“ (Johannes 14:9). Jesus ahmte seinen Vater in allem, was er sagte und tat, vollkommen nach. Wenn wir also in der Bibel etwas über Jesus lesen — zum Beispiel wie wirkungsvoll und gewinnend er lehrte, wie er aus Mitleid Kranke heilte oder aus Mitgefühl Tränen vergoss —, dann können wir davon ausgehen, dass Jehova dasselbe gesagt und getan hätte (Matthäus 7:28, 29; Markus 1:40-42; Johannes 11:32-36). Die Wege und der Wille Jehovas spiegeln sich in den Worten und Taten seines Sohnes auf vollkommene Weise wider (Johannes 5:19; 8:28; 12:49, 50). Um Jehova zu gefallen, müssen wir daher Jesu Lehren beachten und seinem Beispiel folgen (Johannes 14:23).
10 Da Jesus seinen Vater bestens kennt und ihn vollkommen nachahmt, überrascht es nicht, dass Jehova uns nur durch seinen Sohn zu sich kommen lässt. Mit diesem Gedanken im Sinn wollen wir nun der Frage nachgehen, was Jesus meinte, als er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6).
„Ich bin der Weg“
11 Wir haben bereits erfahren, dass wir nur durch Jesus zu Gott kommen können. Befassen wir uns nun damit, was das für uns konkret bedeutet. Jesus ist insofern „der Weg“, als wir nur durch ihn das richtige Verhältnis zu Gott aufbauen können. Weshalb ist das so? Durch seine Treue bis in den Tod konnte Jesus sein Leben als Lösegeld geben (Matthäus 20:28). Ohne dieses Lösegeld bliebe uns der Zutritt zu Gott versperrt. Da Jehova heilig ist und somit Sünde niemals billigen kann, bildet die Sünde eine Schranke zwischen ihm und den Menschen (Jesaja 6:3; 59:2). Durch das Opfer Jesu wurde diese Schranke jedoch entfernt; es bot die nötige Deckung — oder Sühne — für die Sünde (Hebräer 10:12; 1. Johannes 1:7). Wenn wir all das annehmen, wofür Gott durch Christus gesorgt hat, und daran glauben, können wir Jehovas Gunst erlangen. Es gibt einfach keinen anderen Weg, ‘mit Gott versöhnt’ zu werden (Römer 5:6-11).*
12 Jesus ist „der Weg“, was das Gebet betrifft. Nur durch ihn können wir uns im Gebet an Jehova wenden und sicher sein, dass unsere aufrichtigen Bitten erhört werden (1. Johannes 5:13, 14). Jesus sagte: „Wenn ihr den Vater um etwas bittet, so wird er es euch in meinem Namen geben. . . . Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollgemacht werde“ (Johannes 16:23, 24). Wir dürfen passenderweise im Namen Jesu zu Jehova beten und „unser Vater“ zu ihm sagen (Matthäus 6:9). Jesus ist noch in anderer Hinsicht „der Weg“, und zwar durch sein Beispiel. Wie schon erwähnt, ahmte er seinen Vater auf vollkommene Weise nach. Er kann uns also zeigen, wie wir leben müssen, um Jehova Freude zu bereiten. Wenn wir Jehova näherkommen wollen, müssen wir in Jesu Fußstapfen treten (1. Petrus 2:21).
„Ich bin . . . die Wahrheit“
13 Alles, was Jesus über das prophetische Wort seines Vaters sagte, entsprach der Wahrheit (Johannes 8:40, 45, 46). In seinem Mund wurde ‘kein Trug gefunden’ (1. Petrus 2:22). Sogar seine Gegner bestätigten, dass er „den Weg Gottes der Wahrheit gemäß“ lehrte (Markus 12:13, 14). Doch als Jesus sagte: „Ich bin . . . die Wahrheit“, meinte er nicht nur, dass er die Wahrheit durch sein Reden, sein Predigen und sein Lehren bekannt machte. Es ging um viel mehr als nur um Worte.
14 Wie wir wissen, hatte Jehova Jahrhunderte im Voraus durch Bibelschreiber eine Vielzahl von Prophezeiungen über den Messias (Christus) aufschreiben lassen. Sie nannten Einzelheiten über sein Leben, sein Wirken und seinen Tod. Außerdem enthielt das mosaische Gesetz sogenannte Schatten, das heißt prophetische Vorbilder, die auf den Messias vorauswiesen (Hebräer 10:1). Würde Jesus bis in den Tod treu bleiben und alle diese Prophezeiungen erfüllen? Nur dann würde sich Jehova als der Gott wahrer Prophetie erweisen. Diese enorme Last lag auf Jesu Schultern. Jesus ließ durch sein ganzes Leben — durch alles, was er sagte und tat — die prophetischen Vorbilder Wahrheit werden (2. Korinther 1:20). Er war „die Wahrheit“. Die Wahrheit des prophetischen Wortes Jehovas kam sozusagen in der Person Jesu (Johannes 1:17; Kolosser 2:16, 17).
„Ich bin . . . das Leben“
15 Jesus ist insofern „das Leben“, als wir nur durch ihn Leben erlangen können, und zwar „wirkliches Leben“ (1. Timotheus 6:19). In der Bibel heißt es: „Wer Glauben an den Sohn ausübt, hat ewiges Leben; wer dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm“ (Johannes 3:36). Was bedeutet es, Glauben an den Sohn Gottes auszuüben? Es bedeutet, überzeugt zu sein, dass ohne ihn kein ewiges Leben möglich wäre. Mehr noch, es bedeutet, dass wir unseren Glauben durch Werke zum Ausdruck bringen, weiter von Jesus lernen und seinen Lehren sowie seinem Beispiel nach besten Kräften folgen (Jakobus 2:26). Glauben an Gottes Sohn auszuüben führt also zu ewigem Leben — zu unvergänglichem, geistigem Leben im Himmel für eine „kleine Herde“ geistgesalbter Christen und zu vollkommenem Leben auf einer paradiesischen Erde für „eine große Volksmenge“ von „anderen Schafen“ (Lukas 12:32; 23:43; Offenbarung 7:9-17; Johannes 10:16).
16 Was ist mit den Menschen, die bereits gestorben sind? Auch für sie ist Jesus „das Leben“. Kurz bevor er seinen Freund Lazarus von den Toten auferweckte, sagte Jesus zu Martha, der Schwester des Verstorbenen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer Glauben an mich ausübt, wird zum Leben kommen, auch wenn er stirbt“ (Johannes 11:25). Jehova hat seinem Sohn „die Schlüssel des Todes und des Hades“ anvertraut und ihm die Macht gegeben, Tote aufzuerwecken (Offenbarung 1:17, 18). Mit diesen Schlüsseln wird der verherrlichte Jesus die Tore des Hades aufschließen und alle aus dem allgemeinen Grab der Menschheit befreien (Johannes 5:28, 29).
17 „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ — mit dieser einfachen Aussage fasste Jesus den Zweck seines Lebens und Wirkens auf der Erde zusammen. Diese Worte sind für uns von großer Bedeutung. Bedenken wir, dass Jesus gleich anschließend sagte: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6). Jesu Worte sind heute noch so wichtig wie damals. Wir können daher absolut darauf vertrauen, dass wir, wenn wir Jesus nachfolgen, immer auf dem richtigen Weg sind. Er, nur er allein, kann uns den Weg „zum Vater“ zeigen.
Wie wirst du reagieren?
18 Da Jesus eine so wichtige Rolle spielt und seinen Vater so gut kennt, haben wir allen Grund, ihm nachzufolgen. Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, ist das mit Worten oder Gefühlen allein nicht getan, sondern es erfordert auch Taten. Christus nachzufolgen bedeutet, nach seinem Vorbild und seinen Lehren zu leben (Johannes 13:15). Das vorliegende Studienhilfsmittel soll dabei eine Hilfe sein.
19 In den nachfolgenden Kapiteln werden wir ausführlich auf Jesu Leben und Wirken eingehen. Die Kapitel sind in drei Abschnitte gegliedert. Der erste Abschnitt gibt uns einen Überblick über Jesu Eigenschaften und Handlungsweisen. Im zweiten geht es um das Beispiel, das er als eifriger Prediger und Lehrer gab. Und im dritten Abschnitt erfahren wir, wie Jesus Liebe zeigte. Ab Kapitel 3 erscheint jeweils ein Kasten mit der Überschrift „Wie können wir Jesus nachfolgen?“. Er enthält Bibeltexte und Fragen zum Nachdenken, die uns helfen sollen, Jesus in Wort und Tat nachzuahmen.
20 Wir haben es Jehova Gott zu verdanken, dass wir als Einzelne nicht aufgrund der ererbten Sünde verloren oder von ihm entfremdet sein müssen. Jehova hat aus Liebe und unter großen persönlichen Opfern seinen Sohn gesandt, um uns zu zeigen, wie wir ein gutes Verhältnis zu ihm aufbauen können (1. Johannes 4:9, 10). Lassen wir uns von Jehovas tiefer Liebe motivieren, ja fühlen wir uns von Herzen gedrängt, sie zu erwidern, indem wir die Einladung Jesu annehmen, der sagte: „Folge mir nach“ (Johannes 1:43).
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Chapter 2
“The Way and the Truth and the Life”
HAVE you ever been lost? You may recall an occasion when you were traveling to visit a friend or a relative and could not find the way. As you proceeded along an unfamiliar road, did you stop and ask someone for directions? Imagine how you would feel if, instead of just telling you which way to go, a benevolent individual said: “Just follow me. I will lead you there.” How relieved you would be!
2 In a sense, Jesus Christ does something like that for us. On our own, approach to God would be impossible. Because of inherited sin and imperfection, the world of mankind is lost, “alienated from the life that belongs to God.” (Ephesians 4:17, 18) We need help to find our way. Jesus, our benevolent Exemplar, does not just offer advice and directions; he does more. As we saw in Chapter 1, Jesus invites us, saying: “Come be my follower.” (Mark 10:21) However, he also gives us compelling reason to accept that invitation. On one occasion, Jesus said: “I am the way and the truth and the life. No one comes to the Father except through me.” (John 14:6) Let us discuss some reasons why approach to the Father is possible only through the Son. Then with those reasons in mind, we will consider how Jesus is, indeed, “the way and the truth and the life.”
A Vital Place in Jehovah’s Purpose
3 First and foremost, approach to God is through Jesus because Jehovah has seen fit to give his Son the most important role. The Father has made him the central, or key, figure in the outworking of all of His purposes. (2 Corinthians 1:20; Colossians 1:18-20) To understand the vital role of the Son, we need to consider what happened in the garden of Eden, where the first human couple joined Satan in rebelling against Jehovah.—Genesis 2:16, 17; 3:1-6.
4 The rebellion in Eden raised an issue of universal importance: Does Jehovah God properly exercise his rulership over his creatures? To settle this vital issue, Jehovah determined that a perfect spirit son would have to go to earth. The mission that this son would carry out could not have been weightier—giving his life to vindicate Jehovah’s sovereignty and to serve as a ransom to save humankind. By remaining faithful to death, the son chosen would make it possible to solve all the problems raised by Satan’s rebellion. (Hebrews 2:14, 15; 1 John 3:8) But Jehovah had millions upon millions of perfect spirit sons. (Daniel 7:9, 10) Which one did he select to carry out this most important assignment? Jehovah chose his “only-begotten Son,” the one who later came to be known as Jesus Christ.—John 3:16.
5 Should we be surprised at Jehovah’s choice? By no means! The Father had the utmost confidence in his only-begotten Son. Centuries in advance of the arrival of his Son on earth, Jehovah foretold that this Son would remain loyal despite undergoing all manner of suffering. (Isaiah 53:3-7, 10-12; Acts 8:32-35) Consider the implications of that. The Son, like all other intelligent creatures, was a free moral agent, able to choose his own course. Yet, Jehovah had such confidence that he foretold the faithfulness of his Son. Upon what was this confidence based? In a word, knowledge. Jehovah knows his Son intimately and knows how much his Son wants to please Him. (John 8:29; 14:31) The Son loves his Father, and in turn, Jehovah loves His Son. (John 3:35) The love that Father and Son have for each other forges between them a bond of unity and trust that is unbreakable.—Colossians 3:14.
6 In view of the important role of the Son, the confidence that the Father has in him, and the love that binds the Father and the Son together, is it any wonder that approach to God is possible only through Jesus? Yet, there is another reason why the Son alone can lead us to the Father.
Only the Son Fully Knows the Father
7 There are requirements to be met if we are to gain access to Jehovah. (Psalm 15:1-5) Who knows better than the Son what it takes to meet God’s standards and to have His approval? Jesus said: “All things have been delivered to me by my Father, and no one fully knows the Son but the Father, neither does anyone fully know the Father but the Son and anyone to whom the Son is willing to reveal him.” (Matthew 11:27) Let us see why Jesus could say, correctly and without exaggerating, that no one fully knows the Father “but the Son.”
8 As “the firstborn of all creation,” the Son has unique intimacy with Jehovah. (Colossians 1:15) Imagine the closeness of the Father-Son relationship that developed during the untold ages when it was just the two of them—from the dawn of creation until other spirit creatures were brought into existence. (John 1:3; Colossians 1:16, 17) Just think about the precious opportunity the Son had alongside his Father, absorbing the Father’s thoughts on matters and learning His will, standards, and ways. Truly, it is by no means an overstatement to say that Jesus knows his Father better than anyone else does. This closeness surely enabled Jesus to reveal his Father in ways that no one else could.
9 The teachings of Jesus reflected his keen awareness of how Jehovah thinks and feels and of what He requires of His worshippers. Jesus revealed his Father in yet another profound way. Jesus said: “He that has seen me has seen the Father also.” (John 14:9) Jesus perfectly imitated his Father in everything he said and did. So when we read in the Bible about Jesus—the powerful and winsome words that he used in his teaching, the compassion that moved him to heal others, and the empathy that caused him to give way to tears—we might well picture Jehovah saying and doing those very things. (Matthew 7:28, 29; Mark 1:40-42; John 11:32-36) The ways and will of the Father are perfectly revealed in the words and actions of the Son. (John 5:19; 8:28; 12:49, 50) Thus, to have Jehovah’s approval, we need to heed the teachings of Jesus and follow his example.—John 14:23.
10 Since Jesus knows Jehovah intimately and imitates him perfectly, it is not surprising that Jehovah has determined that the Son is the means for approaching the Father. With this foundation for understanding why we can come to Jehovah only through Jesus, let us now discuss the meaning of Jesus’ words: “I am the way and the truth and the life. No one comes to the Father except through me.”—John 14:6.
“I Am the Way”
11 We have already learned that there is no approach to God without going through Jesus. Consider, more specifically, what this means for us. Jesus is “the way” in that only through him can we enter into an approved relationship with God. Why is that so? By proving faithful to death, Jesus gave his life as a ransom sacrifice. (Matthew 20:28) Without this ransom provision, it would be impossible for us to have access to God. Sin creates a barrier between humans and God, for Jehovah is holy and therefore can never approve of sin. (Isaiah 6:3; 59:2) But the sacrifice of Jesus removed the barrier; it provided the necessary covering, or atonement, for sin. (Hebrews 10:12; 1 John 1:7) If we accept God’s provision through Christ and put faith in it, we can enter into Jehovah’s favor. There is simply no other way for us to become “reconciled to God.”—Romans 5:6-11.
12 Jesus is “the way” when it comes to prayer. Only through Jesus can we go to Jehovah in prayer with the assurance that our heartfelt petitions will be favorably heard. (1 John 5:13, 14) Jesus himself said: “If you ask the Father for anything he will give it to you in my name. . . . Ask and you will receive, that your joy may be made full.” (John 16:23, 24) Appropriately, in the name of Jesus, we can approach Jehovah in prayer and call Him “our Father.” (Matthew 6:9) Jesus is “the way” in yet another sense—by his example. As noted earlier, Jesus perfectly imitated his Father. Jesus’ example thus shows us how to live so as to please Jehovah. To approach Jehovah, then, we must walk in the footsteps of Jesus.—1 Peter 2:21.
“I Am . . . the Truth”
13 Jesus always spoke the truth about his Father’s prophetic word. (John 8:40, 45, 46) No deception was ever found in Jesus’ mouth. (1 Peter 2:22) Even his opposers acknowledged that he taught “the way of God in line with truth.” (Mark 12:13, 14) However, when Jesus said “I am . . . the truth,” he was not simply referring to the fact that he made truth known in his speaking, preaching, and teaching. More—much more—than talking was involved.
14 Recall that centuries in advance, Jehovah had inspired Bible writers to record scores of prophecies about the Messiah, or Christ. These prophecies foretold details about his life, ministry, and death. In addition, the Mosaic Law contained shadows, or prophetic patterns, that pointed to the Messiah. (Hebrews 10:1) Would Jesus prove faithful to death, thereby fulfilling all the things prophesied about him? Only then would Jehovah be vindicated as the God of true prophecy. That tremendous weight rested upon the shoulders of Jesus. By the way he lived—every word he spoke and every deed he performed—Jesus brought the prophetic patterns into the realm of actual truth. (2 Corinthians 1:20) Thus, Jesus was “the truth.” It was as if the truth of Jehovah’s prophetic word arrived in the person of Jesus.—John 1:17; Colossians 2:16, 17.
“I Am . . . the Life”
15 Jesus is “the life,” for it is only through him that we can receive life—that is, “the real life.” (1 Timothy 6:19) The Bible says: “He that exercises faith in the Son has everlasting life; he that disobeys the Son will not see life, but the wrath of God remains upon him.” (John 3:36) What does it mean to exercise faith in the Son of God? It means that we have the conviction that we cannot gain life without him. More than that, it means that we demonstrate our faith by works, continue to learn from Jesus, and do our best to follow his teachings and example. (James 2:26) Thus, exercising faith in the Son of God leads to everlasting life—immortal spirit life in heaven for a “little flock” of spirit-anointed Christians and perfect human life in an earthly paradise for “a great crowd” of “other sheep.”—Luke 12:32; 23:43; Revelation 7:9-17; John 10:16.
16 What about those who have already died? Jesus is “the life” for them as well. Shortly before he raised his friend Lazarus from the dead, Jesus told Martha, the sister of Lazarus: “I am the resurrection and the life. He that exercises faith in me, even though he dies, will come to life.” (John 11:25) Jehovah has entrusted his Son with “the keys of death and of Hades,” granting him the power to resurrect. (Revelation 1:17, 18) With those keys, the glorified Jesus will unlock the gates of Hades and thus release all those being held in mankind’s common grave.—John 5:28, 29.
17 “I am the way and the truth and the life”—with this simple statement, Jesus summarized the objective of his life and ministry on earth. Those words are filled with meaning for us today. Recall that Jesus followed up this statement by saying: “No one comes to the Father except through me.” (John 14:6) Jesus’ words are as relevant today as they were when he uttered them. We can therefore have full confidence that if we follow Jesus, we will never become lost. He, and he alone, will show us the way “to the Father.”
How Will You Respond?
18 In view of Jesus’ vital role and his intimate knowledge of the Father, we have good reason to follow the Son. As we saw in the preceding chapter, being true followers of Jesus involves actions, not just words or feelings. Following Christ involves patterning our life after his teachings and example. (John 13:15) The study aid that you are now reading can help you in this endeavor.
19 In the chapters that follow, we will make a careful study of the life and ministry of Jesus. These chapters are divided into three sections. First, we will get an overview of his qualities and ways. Second, we will examine his zealous example in preaching and teaching. Third, we will consider how he manifested love. Starting with Chapter 3, there is a teaching box entitled “How Can You Follow Jesus?” The scriptures and questions therein are designed to help us meditate on how we can imitate Jesus in word and deed.
20 Thanks to Jehovah God, you do not have to be lost, alienated from him because of inherited sin. At great cost to himself, Jehovah lovingly sent forth his Son to show us the way to come into an approved relationship with God. (1 John 4:9, 10) May you be moved, yes, impelled, to respond to that great love by accepting and acting upon Jesus’ invitation: “Be my follower.”—John 1:43.