HAST du schon einmal eine ganz besondere Einladung oder ein richtig gutes Angebot bekommen? Vielleicht war es die Einladung zur Hochzeit von zwei Menschen, die dir viel bedeuten. Oder man hat dir die optimale Arbeitsstelle angeboten. Bestimmt hast du dich darüber riesig gefreut, dich sogar geehrt gefühlt. Genau genommen hast du, ja haben wir alle eine noch viel bessere Einladung erhalten. Die Entscheidung, wie wir darauf reagieren, hat tief greifende Folgen für uns. Es handelt sich um die wichtigste Entscheidung unseres Lebens.
2 Die Einladung, von der hier die Rede ist, kommt von Jesus Christus, dem einziggezeugten Sohn des allmächtigen Gottes Jehova, und sie ist in der Bibel zu finden. In Markus 10:21 lesen wir die Worte Jesu: „Komm, folge mir nach.“ Diese Einladung richtet Jesus praktisch an jeden von uns, und wir sollten uns fragen: „Wie reagiere ich darauf?“ Die Antwort müsste eigentlich klar sein. Wer würde so eine Einladung schon ausschlagen? Erstaunlicherweise tun das aber die meisten Menschen. Warum?
3 Betrachten wir als Beispiel einen Mann, an den diese Einladung vor etwa 2 000 Jahren persönlich erging. Es war ein sehr geachteter Mann. Er besaß mindestens drei Eigenschaften, die im Allgemeinen als wünschenswert oder sogar als beneidenswert gelten: Jugend, Reichtum und Macht. Die Bibel sagt von ihm, dass er „jung“, „sehr reich“ und ein „Vorsteher“ war (Matthäus 19:20; Lukas 18:18, 23). Doch was noch wichtiger war: Dieser Mann hatte von dem großen Lehrer, Jesus, gehört und war von seinen Worten sehr angetan.
4 Die meisten Machthaber jener Zeit erwiesen Jesus nicht den gebührenden Respekt (Johannes 7:48; 12:42). Doch dieser junge Vorsteher war anders. Die Bibel berichtet: „Als er [Jesus] sich hinausbegab auf seinen Weg, lief jemand herbei und fiel vor ihm auf die Knie und stellte ihm die Frage: ‚Guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?‘ “ (Markus 10:17). Wie sehr dieser Mann doch das Gespräch mit Jesus suchte! Er lief vor aller Augen zu ihm hin, so wie es auch ein Armer oder jemand aus dem niederen Volk getan hätte, und fiel respektvoll vor ihm auf die Knie. Der Mann besaß also eine gewisse Demut und war sich seiner geistigen Bedürfnisse bewusst. Jesus schätzte solche Eigenschaften (Matthäus 5:3; 18:4). Kein Wunder, dass Jesus, als er ‘ihn anblickte, Liebe zu ihm empfand’ (Markus 10:21). Wie beantwortete Jesus die Frage des Mannes?
Die beste Einladung aller Zeiten
5 Jesus wies auf die Heilige Schrift hin und machte deutlich, dass sein Vater über die wichtige Frage, wie man ewiges Leben erlangen kann, bereits Aufschluss gegeben hatte. Der junge Mann beteuerte, er habe das mosaische Gesetz immer befolgt. Jesus konnte jedoch tiefer blicken; er sah in sein Herz (Johannes 2:25). Er bemerkte bei dem Vorsteher ein geistiges Problem, und zwar ein schwerwiegendes. Deshalb sagte er: „Eines fehlt dir.“ Was meinte Jesus mit „eines“? Er forderte den Mann auf: „Geh, verkauf, was du hast, und gib den Armen“ (Markus 10:21). Wollte Jesus damit sagen, dass man völlig mittellos sein muss, um Gott zu dienen? Nein.* Er stellte etwas sehr Wichtiges heraus.
6 Um zu zeigen, was dem Mann fehlte, machte ihm Jesus ein großartiges Angebot: „Komm, folge mir nach.“ Das muss man sich einmal vorstellen: Der Sohn Gottes, des Höchsten, lud diesen Mann höchstpersönlich ein, ihm nachzufolgen! Außerdem versprach er ihm einen unglaublich großen Lohn. Er sagte: „Du wirst einen Schatz im Himmel haben.“ Nahm der reiche junge Vorsteher Jesu ehrenvolle Einladung an? Der Bibelbericht sagt: „Bei diesem Wort [wurde er] traurig und ging betrübt weg; denn er hatte viele Besitztümer“ (Markus 10:21, 22). Durch die unerwartete Aufforderung Jesu kam ein tief sitzendes Problem ans Tageslicht. Der Mann hing zu sehr an seinem Besitz und zweifellos auch an der Macht und dem Ansehen, die damit verbunden waren. Leider war seine Liebe zu alldem viel größer als seine Liebe zu Christus. Das „eine“, das ihm fehlte, war also rückhaltlose, selbstlose Liebe zu Jesus und zu Jehova. Deshalb schlug er die beste Einladung seines Lebens aus. Was hat das mit uns heute zu tun?
7 Jesu Einladung galt nicht nur dem jungen Vorsteher, noch war sie auf einige wenige Personen beschränkt. Er sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, so . . . folge [er] mir beständig“ (Lukas 9:23). Jeder kann also Christi Nachfolger werden, sofern er es wirklich „will“. Aufrichtige Menschen lassen sich von Gott zu Jesus ziehen (Johannes 6:44). Das trifft nicht nur auf Reiche zu, nicht nur auf Arme, nicht nur auf Menschen einer bestimmten Rasse oder Nation und auch nicht nur auf die Menschen der damaligen Zeit — alle sind eingeladen, Jesus nachzufolgen. Somit gelten Jesu Worte „Komm, folge mir nach“ auch uns heute. Warum sollten wir Jesus nachfolgen wollen? Und was ist konkret damit verbunden?
Warum ein Nachfolger Christi sein?
8 Wir Menschen sollten uns eine grundlegende Tatsache eingestehen: Wir brauchen unbedingt gute Führung — selbst wenn das nicht jeder wahrhaben will. Jehovas Prophet Jeremia drückte diese Grundwahrheit unter Inspiration so aus: „Ich weiß wohl, o Jehova, dass nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Der Mensch ist weder fähig noch berechtigt, sich selbst zu regieren. Tatsächlich ist die Menschheitsgeschichte voll von Beispielen für schlechte Führung (Prediger 8:9). Zur Zeit Jesu wurden die Menschen von ihren Führern unterdrückt, misshandelt und irregeführt. Jesus bemerkte genau, dass die meisten Menschen „wie Schafe ohne einen Hirten“ waren (Markus 6:34). Heute ist es nicht anders. Als Gemeinschaft und als Einzelne brauchen wir eine Führung, auf die wir vertrauen und die wir respektieren können. Kann Jesus diese Führung bieten? Durchaus, und zwar aus mehreren Gründen.
9 Erstens: Jesus wurde von Jehova Gott erwählt. Die meisten Führer unter den Menschen werden von ihren Mitmenschen ausgewählt, die unvollkommen sind, zu Fehlurteilen neigen und oft getäuscht werden. Bei Jesus verhält es sich anders. Das beweist schon sein Titel. „Christus“ beziehungsweise „Messias“ bedeutet „Gesalbter“. Jesus wurde von keinem anderen als dem Souveränen Herrn des Universums gesalbt, das heißt in sein heiliges Amt eingesetzt. Jehova Gott sagte über seinen Sohn: „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen“ (Matthäus 12:18). Unser Schöpfer weiß am allerbesten, was für einen Führer wir brauchen. Da seine Weisheit grenzenlos ist, haben wir guten Grund, auf seine Wahl zu vertrauen (Sprüche 3:5, 6).
10 Zweitens: Jesus gab ein vollkommenes und anspornendes Beispiel. Ein idealer Führer hat Eigenschaften, die seine Untertanen bewundern und nachahmen können. Er motiviert sie durch sein gutes Beispiel, an sich zu arbeiten. Welche Eigenschaften würdest du an einem Führer am meisten schätzen? Mut, Weisheit, Mitgefühl oder vielleicht Durchhaltevermögen in Schwierigkeiten? Wer den Bericht über Jesu Leben auf der Erde studiert, wird feststellen, dass diese und noch viele andere Eigenschaften bei Jesus vorhanden waren. Als vollkommenes Spiegelbild seines himmlischen Vaters besaß er alle göttlichen Eigenschaften in vollem Maß. Er war in jeder Beziehung ein vollkommener Mensch. Daher können wir in all seinen Worten, Taten und in allen Gefühlen, die er zum Ausdruck brachte, etwas Nachahmenswertes finden. In der Bibel heißt es, Jesus habe uns ‘ein Beispiel hinterlassen, damit wir seinen Fußstapfen genau nachfolgen’ (1. Petrus 2:21).
11 Drittens: Christus wurde seiner Aussage „Ich bin der vortreffliche Hirte“ voll und ganz gerecht (Johannes 10:14). Die Menschen in biblischer Zeit waren mit diesem Bild gut vertraut. Hirten gaben sich beim Hüten der ihnen anvertrauten Schafe große Mühe. Für einen „vortrefflichen Hirten“ stand die Sicherheit und das Wohlergehen der Herde immer an erster Stelle. David zum Beispiel, ein Vorfahr Jesu, war in seiner Jugend ein Schafhirte gewesen und hatte mehr als einmal sein Leben riskiert, um seine Schafe vor einem wilden Tier zu retten (1. Samuel 17:34-36). Jesus tat für seine Nachfolger auf der Erde sogar noch mehr. Er opferte sein Leben für sie (Johannes 10:15). Wie viele Führer wären wohl dazu bereit?
12 Jesus war auch noch in anderer Hinsicht „der vortreffliche Hirte“. Er sagte: „Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich“ (Johannes 10:14). Mit diesen Worten zeichnete er ein sehr eindrucksvolles Bild. Für den oberflächlichen Betrachter wirkt eine Schafherde wahrscheinlich wie ein einziger Haufen von Wollknäueln. Der Hirte jedoch kennt jedes einzelne Schaf. Er weiß, welche Mutterschafe beim Lammen bald Hilfe brauchen, welche Lämmer getragen werden müssen, weil sie für weite Strecken noch zu klein und zu schwach sind, und welche Schafe gerade erst krank oder verletzt gewesen sind. Auch die Schafe kennen ihren Hirten. Sie erkennen seine Stimme und würden sie nie mit der eines anderen Hirten verwechseln. Wenn der Hirte einen Warnruf von sich gibt oder sie antreibt, reagieren sie sofort. Sie folgen ihm, wohin er sie auch führt, und er weiß genau, wohin er sie führen muss. Er weiß, wo saftig grüne Weiden sind, wo frisches, klares Wasser fließt und wo die Herde in Sicherheit grasen kann. Die Schafe fühlen sich in der Obhut ihres Hirten sicher (Psalm 23).
13 Sehnen wir uns nicht nach einer solchen Führung? Jesus, der vortreffliche Hirte, hat wie kein anderer bewiesen, dass er seine Nachfolger genau so behandelt. Er verspricht uns, uns jetzt schon den Weg zu einem glücklichen, zufriedenen Leben zu zeigen und uns dann in eine ewige Zukunft zu führen (Johannes 10:10, 11; Offenbarung 7:16, 17). Deshalb müssen wir wissen, was genau damit verbunden ist, Jesus nachzufolgen.
Was es bedeutet, ein Nachfolger Christi zu sein
14 Viele Millionen Menschen heute denken wahrscheinlich, dass sie Christi Einladung angenommen haben. Schließlich nennen sie sich Christen. Vielleicht gehören sie der gleichen Kirche wie ihre Eltern an, weil sie als Kind getauft wurden. Oder sie sagen, sie hätten eine gefühlsmäßige Bindung zu Jesus aufgebaut und ihn als ihren Retter angenommen. Doch wird man dadurch zu einem Nachfolger Christi? Hatte Jesus das im Sinn, als er Menschen einlud, ihm nachzufolgen? Jesus nachzufolgen schließt viel mehr ein.
15 Betrachten wir einmal die sogenannte christliche Welt — die Länder, in denen sich die meisten als Nachfolger Christi bezeichnen. Werden dort Jesu Lehren ausgelebt? Oder sehen wir in diesen Ländern nicht ziemlich viel Hass, Unterdrückung, Verbrechen und Ungerechtigkeit, sodass zum Rest der Welt kein großer Unterschied festzustellen ist? Der angesehene Hinduführer Mohandas Gandhi sagte einmal: „Ich kenne niemand, der mehr für die Menschheit getan hat als Jesus. Am christlichen Glauben gibt es eigentlich nichts zu bemängeln.“ Dann fügte er hinzu: „Das Problem seid ihr Christen. Ihr bemüht euch nicht einmal, gemäß euren eigenen Lehren zu leben.“
16 Jesus sagte, seine wahren Nachfolger würden nicht nur an ihren Worten oder an einer Selbstbezeichnung, sondern in erster Linie an ihren Taten zu erkennen sein. Zum Beispiel erklärte er: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Matthäus 7:21). Wie kommt es, dass so viele, die Jesus als ihren Herrn bezeichnen, den Willen seines Vaters nicht tun? Wie der junge Vorsteher lassen Menschen, die nur dem Namen nach Christen sind, allzu oft „eines“ vermissen: rückhaltlose Liebe zu Jesus und zu dem, der ihn ausgesandt hat.
17 Wie kann das sein? Behaupten nicht auch Millionen Menschen in der Christenheit, sie würden Christus lieben? Durchaus, aber die Liebe zu Jesus und zu Jehova erschöpft sich bei Weitem nicht in Worten. Jesus sagte: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten“ (Johannes 14:23). In seiner Rolle als Hirte sagte er: „Meine Schafe hören auf meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir“ (Johannes 10:27). Der eigentliche Prüfstein unserer Liebe zu Christus sind also nicht nur Worte oder Gefühle, sondern in erster Linie Taten.
18 Taten kommen nicht einfach so aus dem Nichts. Sie spiegeln unser Inneres wider. Und genau da müssen wir ansetzen. Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3). Wenn wir möglichst viel über Jesus kennenlernen und intensiv darüber nachdenken, dann wird unser Herz berührt. Dadurch wächst unsere Liebe zu Jesus und der Wunsch, ihm Tag für Tag nachzufolgen.
19 Hierin liegt der Zweck dieses Buches. Es soll keine vollständige Abhandlung über Jesu Leben und Wirken sein, sondern es soll uns helfen, deutlicher zu erkennen, wie wir Christus nachfolgen können.* Es soll uns eine Hilfe sein, uns die Bibel wie einen Spiegel vorzuhalten und uns zu fragen: „Folge ich Jesus wirklich nach?“ (Jakobus 1:23-25). Vielleicht betrachtest du dich schon länger als ein Schaf, das der Führung des vortrefflichen Hirten folgt. Doch gibt es nicht immer noch etwas zu verbessern? Die Bibel sagt: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder“ (2. Korinther 13:5). Es ist wirklich alle Mühe wert, genau darauf zu achten, dass wir der Führung unseres liebevollen, vortrefflichen Hirten, Jesus, folgen, den Jehova persönlich zu diesem Zweck eingesetzt hat.
20 Das Studium dieses Buches soll deine Liebe zu Jesus und zu Jehova vertiefen. Wenn du dich von dieser Liebe leiten lässt, findest du in der heutigen alten Welt das größtmögliche Maß an Frieden und Zufriedenheit, und in der neuen Welt wirst du Jehova ewig dafür preisen können, dass er einen so vortrefflichen Hirten eingesetzt hat. Da eine eingehende Betrachtung der Person Jesu das richtige Verständnis über seine Rolle in Gottes Vorsatz voraussetzt, werden wir uns in Kapitel 2 zunächst einmal damit befassen.
[Fußnoten]
Jesus verlangte nicht von jedem, der ihm nachfolgte, seinen ganzen Besitz aufzugeben. Und obwohl er darauf hinwies, wie schwer es für Reiche ist, in das Königreich Gottes einzugehen, sagte er: „Bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Markus 10:23, 27). Tatsächlich gehörten zu seinen Nachfolgern auch einige Wohlhabende. Sie bekamen in der Christenversammlung konkrete Hinweise, wurden aber nicht angehalten, ihren ganzen Reichtum den Armen zu geben (1. Timotheus 6:17).
WHAT is the best invitation you have ever received? You might think of a time when you were invited to attend a special occasion, perhaps the wedding of two people very dear to you. Or you might recall the day you were invited to take on an important job. If such invitations have come your way, you were no doubt thrilled, even honored, to get them. The truth is, though, that you have received a far better invitation. Each one of us has. And the way we choose to respond to that invitation affects us profoundly. It is the most important choice we will make in life.
2 What is that invitation? It comes from Jesus Christ, the only-begotten Son of Almighty God, Jehovah, and it is recorded in the Bible. At Mark 10:21, we read Jesus’ words: “Come be my follower.” That is, in effect, Jesus’ invitation to each one of us. We do well to ask ourselves, ‘How will I respond?’ The answer might appear to be obvious. Who would refuse such a splendid invitation? Surprisingly, most people do refuse. Why?
3 Consider as an example a man who received that invitation in person some 2,000 years ago. He was a highly respected man. He had at least three things that humans tend to consider desirable, even enviable—youth, wealth, and power. The Bible record describes him as a “young man,” as “very rich,” and as a “ruler.” (Matthew 19:20; Luke 18:18, 23) However, there was something more important about this young man. He had heard of the Great Teacher, Jesus, and he liked what he had heard.
4 Most rulers in those days failed to give Jesus the respect he deserved. (John 7:48; 12:42) But this ruler acted differently. The Bible tells us: “As [Jesus] was going out on his way, a certain man ran up and fell upon his knees before him and put the question to him: ‘Good Teacher, what must I do to inherit everlasting life?’” (Mark 10:17) Notice how eager this man was to speak with Jesus, running up to him out in the open, just as any of the poor and lowly people might have done. Further, he knelt respectfully before Christ. So he had a measure of humility and an awareness of his spiritual need. Jesus valued such good qualities. (Matthew 5:3; 18:4) Little wonder, then, that “Jesus looked upon him and felt love for him.” (Mark 10:21) How did Jesus answer the young man’s question?
TheInvitationofaLifetime
5 Jesus showed that his Father had already supplied information on the vital question about gaining everlasting life. He pointed to the Scriptures, and the young man affirmed that he was faithfully obeying the Mosaic Law. Jesus, however, with his extraordinary insight, saw what was below the surface. (John 2:25) He perceived a spiritual problem in this ruler—a serious one. Hence, Jesus said: “One thing is missing about you.” What was that “one thing”? Jesus said: “Go, sell what things you have and give to the poor.” (Mark 10:21) Did Jesus mean that a person must be penniless in order to serve God? No. Christ was revealing something of great importance.
6 To lay bare what was missing, Jesus offered the man a wonderful opportunity: “Come be my follower.” Just imagine—the Son of the Most High God invited that man, face-to-face, to follow him! Jesus also promised him a reward beyond imagination. He said: “You will have treasure in heaven.” Did the wealthy young ruler seize this opportunity, this glorious invitation? The account reads: “He grew sad at the saying and went off grieved, for he was holding many possessions.” (Mark 10:21, 22) So Jesus’ unexpected words revealed a problem in the heart of this man. He was too deeply attached to his possessions and, no doubt, to the power and prestige that came with them. Sadly, his love for such things far outweighed any love he had for Christ. The “one thing” missing, then, was wholehearted, self-sacrificing love for Jesus and Jehovah. Because the young man lacked such love, he turned down the invitation of a lifetime! How, though, are you involved?
7 Jesus’ invitation was not limited to that man; nor was it restricted to just a few people. Jesus said: “If anyone wants to come after me, let him . . . follow me continually.” (Luke 9:23) Notice that “anyone” can be Christ’s follower if he truly “wants to.” God draws such honesthearted ones to his Son. (John 6:44) Not just the rich, not just the poor, not just those of a certain race or nation, and not just those living during that time period but all are given an opportunity to accept Jesus’ invitation. So Jesus’ words “Come be my follower” really do apply to you. Why should you want to follow Christ? And just what is involved?
WhyBeaFollowerofChrist?
8 There is a truth that we should acknowledge: We have a profound need for good leadership. Not all humans admit to having that need, but it is there nonetheless. Jehovah’s prophet Jeremiah was inspired to record this eternal truth: “I well know, O Jehovah, that to earthling man his way does not belong. It does not belong to man who is walking even to direct his step.” (Jeremiah 10:23) Humans have neither the ability nor the right to govern themselves. Indeed, human history is largely a record of bad leadership. (Ecclesiastes 8:9) In Jesus’ day, the leaders oppressed, abused, and misled the people. Jesus astutely observed that the common people were “as sheep without a shepherd.” (Mark 6:34) The same is true of mankind today. As a group and as individuals, we need leadership we can trust and respect. Does Jesus meet that need? Consider several reasons why the answer is yes.
9 First, JesuswaschosenbyJehovahGod. Most human leaders are chosen by their fellow imperfect humans, who are often deceived and who tend to misjudge. Jesus is a different kind of leader. His very title tells us that. The word “Christ,” like the word “Messiah,” means “Anointed One.” Yes, Jesus was anointed, or specially appointed to his sacred office, by none other than the Sovereign Lord of the universe. Jehovah God said of his Son: “Look! My servant whom I chose, my beloved, whom my soul approved! I will put my spirit upon him.” (Matthew 12:18) No one knows better than our Creator what kind of leader we need. Jehovah’s wisdom is infinite, so we have ample reason to trust his selection.—Proverbs 3:5, 6.
10 Second, Jesussetaperfectandaninspiringexampleforus. The best kind of leader has qualities that his subjects can admire and imitate. He leads by example, inspiring others to become better than they were. What qualities would you respect the most in a leader? Courage? Wisdom? Compassion? What about perseverance in the face of hardship? As you study the record of Jesus’ life course on earth, you will find that he possessed those qualities—and more. The perfect reflection of his heavenly Father, Jesus possessed every divine quality in full measure. He was all that a perfect human could be. So in everything that he did, in every word that he uttered, in every inner feeling that he revealed, we find something worth imitating. The Bible says that he provided “a model for you to follow his steps closely.”—1 Peter 2:21.
11 Third, Christfullyliveduptohisclaim:“Iamthefineshepherd.” (John 10:14) To people in Bible times, that figure of speech struck a familiar chord. Shepherds worked hard to take care of the sheep in their charge. A “fine shepherd” would put the safety and well-being of the flock ahead of his own. Jesus’ ancestor David, for example, was a shepherd as a youth, and on more than one occasion, he risked his life to fight off an attack on his sheep by a vicious wild animal. (1 Samuel 17:34-36) Jesus went even further in behalf of his human followers. He laid down his life for them. (John 10:15) How many leaders have such a self-sacrificing spirit?
12 Jesus was “the fine shepherd” in another sense. He said: “I know my sheep and my sheep know me.” (John 10:14) Think of the word picture that Jesus was painting. To a casual observer, a flock of sheep might seem just a mass of woolly creatures. The shepherd, however, knows each sheep individually. He knows which ewes will soon need his aid when they give birth, which lambs still need to be carried because they are too tiny and weak to walk far on their own, and which sheep have recently been ill or injured. The sheep know their shepherd as well. They recognize his voice, never mistaking it for that of any other shepherd. When there is a tone of alarm or urgency in his call, they respond quickly. Where he leads, they follow. And he knows just where to lead them. He knows where the grass is lush and green, where the streams are fresh and clear, where the pastures are safe. As he watches over them, the sheep sense that they are secure.—Psalm 23.
13 Do you not long for leadership like that? The Fine Shepherd has an incomparable record in treating his followers just that way. He promises to guide you to a happy and fulfilling life now and on into an eternal future! (John 10:10, 11; Revelation 7:16, 17) We need to know, then, just what is involved in following Christ.
WhatItMeanstoBeaFollowerofChrist
14 Hundreds of millions of people today likely feel that they have accepted Christ’s invitation. After all, they choose to call themselves Christians. Perhaps they belong to the church in which their parents had them christened. Or they may claim to have an emotional attachment to Jesus and accept him as their personal Savior. But does that make them followers of Christ? Is that what Jesus had in mind when he invited us to become his followers? There is much more to it.
15 Consider the world of Christendom—those nations whose citizens for the most part claim to be followers of Christ. Does Christendom reflect the teachings of Jesus Christ? Or do we see in those lands hatred, oppression, crime, and injustice much like that found throughout the rest of the world? The respected Hindu leader Mohandas Gandhi once said: “I know of no one who has done more for humanity than Jesus. In fact, there is nothing wrong with Christianity.” He added: “The trouble is with you Christians. You do not begin to live up to your own teachings.”
16 Jesus said that his true followers would be known not just for their words or for the label they apply to themselves but primarily for their actions. For example, he said: “Not everyone saying to me, ‘Lord, Lord,’ will enter into the kingdom of the heavens, but the one doing the will of my Father who is in the heavens will.” (Matthew 7:21) Why do so many who claim Jesus as their Lord fail to do his Father’s will? Remember the wealthy young ruler. All too often, “one thing is missing” among professed Christians—whole-souled love for Jesus and for the One who sent him forth.
17 How can that be? Do not millions who call themselves Christians also claim to love Christ? No doubt. But love for Jesus and for Jehovah involves far more than words. Jesus said: “If anyone loves me, he will observe my word.” (John 14:23) And again speaking as a shepherd, he said: “My sheep listen to my voice, and I know them, and they follow me.” (John 10:27) Yes, the true test of our love for Christ is not merely in our words or in our feelings but mainly in our actions.
18 Our actions, however, do not simply spring from nowhere. They reflect the person we are deep inside. It is here that our work must begin. Jesus said: “This means everlasting life, their taking in knowledge of you, the only true God, and of the one whom you sent forth, Jesus Christ.” (John 17:3) If we take in and meditate on accurate knowledge about Jesus, our heart will be affected. We will come to love him more and more, building in ourselves an ever greater desire to follow him day by day.
19 Herein lies the purpose of this book. Its aim is, not to give a complete summary of the life and ministry of Jesus, but to help us see more clearly how to follow him. It is designed to help us look into the mirror of Scripture and ask ourselves, ‘Am I truly following Jesus?’ (James 1:23-25) Perhaps you have long considered yourself to be a sheep guided by the Fine Shepherd. Would you not agree, though, that we can always find ways to improve? The Bible urges us: “Keep testing whether you are in the faith, keep proving what you yourselves are.” (2 Corinthians 13:5) It is worth our every effort to make sure that we are indeed being guided by our loving Fine Shepherd, Jesus, whom Jehovah himself has appointed to lead us.
20 May your study of this book help you to strengthen your love for Jesus and for Jehovah. As such love guides you in life, you will find the greatest measure of peace and contentment possible in this old world, and you will live to praise Jehovah forever for providing us with the Fine Shepherd. Of course, our study of Christ must be based on the right foundation. It is fitting, then, that in Chapter 2 we will examine Jesus’ role in Jehovah’s universal purpose.
Kapitel 1
„Folge mir nach“ — was meinte Jesus damit?
HAST du schon einmal eine ganz besondere Einladung oder ein richtig gutes Angebot bekommen? Vielleicht war es die Einladung zur Hochzeit von zwei Menschen, die dir viel bedeuten. Oder man hat dir die optimale Arbeitsstelle angeboten. Bestimmt hast du dich darüber riesig gefreut, dich sogar geehrt gefühlt. Genau genommen hast du, ja haben wir alle eine noch viel bessere Einladung erhalten. Die Entscheidung, wie wir darauf reagieren, hat tief greifende Folgen für uns. Es handelt sich um die wichtigste Entscheidung unseres Lebens.
2 Die Einladung, von der hier die Rede ist, kommt von Jesus Christus, dem einziggezeugten Sohn des allmächtigen Gottes Jehova, und sie ist in der Bibel zu finden. In Markus 10:21 lesen wir die Worte Jesu: „Komm, folge mir nach.“ Diese Einladung richtet Jesus praktisch an jeden von uns, und wir sollten uns fragen: „Wie reagiere ich darauf?“ Die Antwort müsste eigentlich klar sein. Wer würde so eine Einladung schon ausschlagen? Erstaunlicherweise tun das aber die meisten Menschen. Warum?
3 Betrachten wir als Beispiel einen Mann, an den diese Einladung vor etwa 2 000 Jahren persönlich erging. Es war ein sehr geachteter Mann. Er besaß mindestens drei Eigenschaften, die im Allgemeinen als wünschenswert oder sogar als beneidenswert gelten: Jugend, Reichtum und Macht. Die Bibel sagt von ihm, dass er „jung“, „sehr reich“ und ein „Vorsteher“ war (Matthäus 19:20; Lukas 18:18, 23). Doch was noch wichtiger war: Dieser Mann hatte von dem großen Lehrer, Jesus, gehört und war von seinen Worten sehr angetan.
4 Die meisten Machthaber jener Zeit erwiesen Jesus nicht den gebührenden Respekt (Johannes 7:48; 12:42). Doch dieser junge Vorsteher war anders. Die Bibel berichtet: „Als er [Jesus] sich hinausbegab auf seinen Weg, lief jemand herbei und fiel vor ihm auf die Knie und stellte ihm die Frage: ‚Guter Lehrer, was soll ich tun, um ewiges Leben zu erben?‘ “ (Markus 10:17). Wie sehr dieser Mann doch das Gespräch mit Jesus suchte! Er lief vor aller Augen zu ihm hin, so wie es auch ein Armer oder jemand aus dem niederen Volk getan hätte, und fiel respektvoll vor ihm auf die Knie. Der Mann besaß also eine gewisse Demut und war sich seiner geistigen Bedürfnisse bewusst. Jesus schätzte solche Eigenschaften (Matthäus 5:3; 18:4). Kein Wunder, dass Jesus, als er ‘ihn anblickte, Liebe zu ihm empfand’ (Markus 10:21). Wie beantwortete Jesus die Frage des Mannes?
Die beste Einladung aller Zeiten
5 Jesus wies auf die Heilige Schrift hin und machte deutlich, dass sein Vater über die wichtige Frage, wie man ewiges Leben erlangen kann, bereits Aufschluss gegeben hatte. Der junge Mann beteuerte, er habe das mosaische Gesetz immer befolgt. Jesus konnte jedoch tiefer blicken; er sah in sein Herz (Johannes 2:25). Er bemerkte bei dem Vorsteher ein geistiges Problem, und zwar ein schwerwiegendes. Deshalb sagte er: „Eines fehlt dir.“ Was meinte Jesus mit „eines“? Er forderte den Mann auf: „Geh, verkauf, was du hast, und gib den Armen“ (Markus 10:21). Wollte Jesus damit sagen, dass man völlig mittellos sein muss, um Gott zu dienen? Nein.* Er stellte etwas sehr Wichtiges heraus.
6 Um zu zeigen, was dem Mann fehlte, machte ihm Jesus ein großartiges Angebot: „Komm, folge mir nach.“ Das muss man sich einmal vorstellen: Der Sohn Gottes, des Höchsten, lud diesen Mann höchstpersönlich ein, ihm nachzufolgen! Außerdem versprach er ihm einen unglaublich großen Lohn. Er sagte: „Du wirst einen Schatz im Himmel haben.“ Nahm der reiche junge Vorsteher Jesu ehrenvolle Einladung an? Der Bibelbericht sagt: „Bei diesem Wort [wurde er] traurig und ging betrübt weg; denn er hatte viele Besitztümer“ (Markus 10:21, 22). Durch die unerwartete Aufforderung Jesu kam ein tief sitzendes Problem ans Tageslicht. Der Mann hing zu sehr an seinem Besitz und zweifellos auch an der Macht und dem Ansehen, die damit verbunden waren. Leider war seine Liebe zu alldem viel größer als seine Liebe zu Christus. Das „eine“, das ihm fehlte, war also rückhaltlose, selbstlose Liebe zu Jesus und zu Jehova. Deshalb schlug er die beste Einladung seines Lebens aus. Was hat das mit uns heute zu tun?
7 Jesu Einladung galt nicht nur dem jungen Vorsteher, noch war sie auf einige wenige Personen beschränkt. Er sagte: „Wenn jemand mir nachkommen will, so . . . folge [er] mir beständig“ (Lukas 9:23). Jeder kann also Christi Nachfolger werden, sofern er es wirklich „will“. Aufrichtige Menschen lassen sich von Gott zu Jesus ziehen (Johannes 6:44). Das trifft nicht nur auf Reiche zu, nicht nur auf Arme, nicht nur auf Menschen einer bestimmten Rasse oder Nation und auch nicht nur auf die Menschen der damaligen Zeit — alle sind eingeladen, Jesus nachzufolgen. Somit gelten Jesu Worte „Komm, folge mir nach“ auch uns heute. Warum sollten wir Jesus nachfolgen wollen? Und was ist konkret damit verbunden?
Warum ein Nachfolger Christi sein?
8 Wir Menschen sollten uns eine grundlegende Tatsache eingestehen: Wir brauchen unbedingt gute Führung — selbst wenn das nicht jeder wahrhaben will. Jehovas Prophet Jeremia drückte diese Grundwahrheit unter Inspiration so aus: „Ich weiß wohl, o Jehova, dass nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Der Mensch ist weder fähig noch berechtigt, sich selbst zu regieren. Tatsächlich ist die Menschheitsgeschichte voll von Beispielen für schlechte Führung (Prediger 8:9). Zur Zeit Jesu wurden die Menschen von ihren Führern unterdrückt, misshandelt und irregeführt. Jesus bemerkte genau, dass die meisten Menschen „wie Schafe ohne einen Hirten“ waren (Markus 6:34). Heute ist es nicht anders. Als Gemeinschaft und als Einzelne brauchen wir eine Führung, auf die wir vertrauen und die wir respektieren können. Kann Jesus diese Führung bieten? Durchaus, und zwar aus mehreren Gründen.
9 Erstens: Jesus wurde von Jehova Gott erwählt. Die meisten Führer unter den Menschen werden von ihren Mitmenschen ausgewählt, die unvollkommen sind, zu Fehlurteilen neigen und oft getäuscht werden. Bei Jesus verhält es sich anders. Das beweist schon sein Titel. „Christus“ beziehungsweise „Messias“ bedeutet „Gesalbter“. Jesus wurde von keinem anderen als dem Souveränen Herrn des Universums gesalbt, das heißt in sein heiliges Amt eingesetzt. Jehova Gott sagte über seinen Sohn: „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen“ (Matthäus 12:18). Unser Schöpfer weiß am allerbesten, was für einen Führer wir brauchen. Da seine Weisheit grenzenlos ist, haben wir guten Grund, auf seine Wahl zu vertrauen (Sprüche 3:5, 6).
10 Zweitens: Jesus gab ein vollkommenes und anspornendes Beispiel. Ein idealer Führer hat Eigenschaften, die seine Untertanen bewundern und nachahmen können. Er motiviert sie durch sein gutes Beispiel, an sich zu arbeiten. Welche Eigenschaften würdest du an einem Führer am meisten schätzen? Mut, Weisheit, Mitgefühl oder vielleicht Durchhaltevermögen in Schwierigkeiten? Wer den Bericht über Jesu Leben auf der Erde studiert, wird feststellen, dass diese und noch viele andere Eigenschaften bei Jesus vorhanden waren. Als vollkommenes Spiegelbild seines himmlischen Vaters besaß er alle göttlichen Eigenschaften in vollem Maß. Er war in jeder Beziehung ein vollkommener Mensch. Daher können wir in all seinen Worten, Taten und in allen Gefühlen, die er zum Ausdruck brachte, etwas Nachahmenswertes finden. In der Bibel heißt es, Jesus habe uns ‘ein Beispiel hinterlassen, damit wir seinen Fußstapfen genau nachfolgen’ (1. Petrus 2:21).
11 Drittens: Christus wurde seiner Aussage „Ich bin der vortreffliche Hirte“ voll und ganz gerecht (Johannes 10:14). Die Menschen in biblischer Zeit waren mit diesem Bild gut vertraut. Hirten gaben sich beim Hüten der ihnen anvertrauten Schafe große Mühe. Für einen „vortrefflichen Hirten“ stand die Sicherheit und das Wohlergehen der Herde immer an erster Stelle. David zum Beispiel, ein Vorfahr Jesu, war in seiner Jugend ein Schafhirte gewesen und hatte mehr als einmal sein Leben riskiert, um seine Schafe vor einem wilden Tier zu retten (1. Samuel 17:34-36). Jesus tat für seine Nachfolger auf der Erde sogar noch mehr. Er opferte sein Leben für sie (Johannes 10:15). Wie viele Führer wären wohl dazu bereit?
12 Jesus war auch noch in anderer Hinsicht „der vortreffliche Hirte“. Er sagte: „Ich kenne meine Schafe, und meine Schafe kennen mich“ (Johannes 10:14). Mit diesen Worten zeichnete er ein sehr eindrucksvolles Bild. Für den oberflächlichen Betrachter wirkt eine Schafherde wahrscheinlich wie ein einziger Haufen von Wollknäueln. Der Hirte jedoch kennt jedes einzelne Schaf. Er weiß, welche Mutterschafe beim Lammen bald Hilfe brauchen, welche Lämmer getragen werden müssen, weil sie für weite Strecken noch zu klein und zu schwach sind, und welche Schafe gerade erst krank oder verletzt gewesen sind. Auch die Schafe kennen ihren Hirten. Sie erkennen seine Stimme und würden sie nie mit der eines anderen Hirten verwechseln. Wenn der Hirte einen Warnruf von sich gibt oder sie antreibt, reagieren sie sofort. Sie folgen ihm, wohin er sie auch führt, und er weiß genau, wohin er sie führen muss. Er weiß, wo saftig grüne Weiden sind, wo frisches, klares Wasser fließt und wo die Herde in Sicherheit grasen kann. Die Schafe fühlen sich in der Obhut ihres Hirten sicher (Psalm 23).
13 Sehnen wir uns nicht nach einer solchen Führung? Jesus, der vortreffliche Hirte, hat wie kein anderer bewiesen, dass er seine Nachfolger genau so behandelt. Er verspricht uns, uns jetzt schon den Weg zu einem glücklichen, zufriedenen Leben zu zeigen und uns dann in eine ewige Zukunft zu führen (Johannes 10:10, 11; Offenbarung 7:16, 17). Deshalb müssen wir wissen, was genau damit verbunden ist, Jesus nachzufolgen.
Was es bedeutet, ein Nachfolger Christi zu sein
14 Viele Millionen Menschen heute denken wahrscheinlich, dass sie Christi Einladung angenommen haben. Schließlich nennen sie sich Christen. Vielleicht gehören sie der gleichen Kirche wie ihre Eltern an, weil sie als Kind getauft wurden. Oder sie sagen, sie hätten eine gefühlsmäßige Bindung zu Jesus aufgebaut und ihn als ihren Retter angenommen. Doch wird man dadurch zu einem Nachfolger Christi? Hatte Jesus das im Sinn, als er Menschen einlud, ihm nachzufolgen? Jesus nachzufolgen schließt viel mehr ein.
15 Betrachten wir einmal die sogenannte christliche Welt — die Länder, in denen sich die meisten als Nachfolger Christi bezeichnen. Werden dort Jesu Lehren ausgelebt? Oder sehen wir in diesen Ländern nicht ziemlich viel Hass, Unterdrückung, Verbrechen und Ungerechtigkeit, sodass zum Rest der Welt kein großer Unterschied festzustellen ist? Der angesehene Hinduführer Mohandas Gandhi sagte einmal: „Ich kenne niemand, der mehr für die Menschheit getan hat als Jesus. Am christlichen Glauben gibt es eigentlich nichts zu bemängeln.“ Dann fügte er hinzu: „Das Problem seid ihr Christen. Ihr bemüht euch nicht einmal, gemäß euren eigenen Lehren zu leben.“
16 Jesus sagte, seine wahren Nachfolger würden nicht nur an ihren Worten oder an einer Selbstbezeichnung, sondern in erster Linie an ihren Taten zu erkennen sein. Zum Beispiel erklärte er: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist“ (Matthäus 7:21). Wie kommt es, dass so viele, die Jesus als ihren Herrn bezeichnen, den Willen seines Vaters nicht tun? Wie der junge Vorsteher lassen Menschen, die nur dem Namen nach Christen sind, allzu oft „eines“ vermissen: rückhaltlose Liebe zu Jesus und zu dem, der ihn ausgesandt hat.
17 Wie kann das sein? Behaupten nicht auch Millionen Menschen in der Christenheit, sie würden Christus lieben? Durchaus, aber die Liebe zu Jesus und zu Jehova erschöpft sich bei Weitem nicht in Worten. Jesus sagte: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten“ (Johannes 14:23). In seiner Rolle als Hirte sagte er: „Meine Schafe hören auf meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir“ (Johannes 10:27). Der eigentliche Prüfstein unserer Liebe zu Christus sind also nicht nur Worte oder Gefühle, sondern in erster Linie Taten.
18 Taten kommen nicht einfach so aus dem Nichts. Sie spiegeln unser Inneres wider. Und genau da müssen wir ansetzen. Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3). Wenn wir möglichst viel über Jesus kennenlernen und intensiv darüber nachdenken, dann wird unser Herz berührt. Dadurch wächst unsere Liebe zu Jesus und der Wunsch, ihm Tag für Tag nachzufolgen.
19 Hierin liegt der Zweck dieses Buches. Es soll keine vollständige Abhandlung über Jesu Leben und Wirken sein, sondern es soll uns helfen, deutlicher zu erkennen, wie wir Christus nachfolgen können.* Es soll uns eine Hilfe sein, uns die Bibel wie einen Spiegel vorzuhalten und uns zu fragen: „Folge ich Jesus wirklich nach?“ (Jakobus 1:23-25). Vielleicht betrachtest du dich schon länger als ein Schaf, das der Führung des vortrefflichen Hirten folgt. Doch gibt es nicht immer noch etwas zu verbessern? Die Bibel sagt: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder“ (2. Korinther 13:5). Es ist wirklich alle Mühe wert, genau darauf zu achten, dass wir der Führung unseres liebevollen, vortrefflichen Hirten, Jesus, folgen, den Jehova persönlich zu diesem Zweck eingesetzt hat.
20 Das Studium dieses Buches soll deine Liebe zu Jesus und zu Jehova vertiefen. Wenn du dich von dieser Liebe leiten lässt, findest du in der heutigen alten Welt das größtmögliche Maß an Frieden und Zufriedenheit, und in der neuen Welt wirst du Jehova ewig dafür preisen können, dass er einen so vortrefflichen Hirten eingesetzt hat. Da eine eingehende Betrachtung der Person Jesu das richtige Verständnis über seine Rolle in Gottes Vorsatz voraussetzt, werden wir uns in Kapitel 2 zunächst einmal damit befassen.
[Fußnoten]
Jesus verlangte nicht von jedem, der ihm nachfolgte, seinen ganzen Besitz aufzugeben. Und obwohl er darauf hinwies, wie schwer es für Reiche ist, in das Königreich Gottes einzugehen, sagte er: „Bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Markus 10:23, 27). Tatsächlich gehörten zu seinen Nachfolgern auch einige Wohlhabende. Sie bekamen in der Christenversammlung konkrete Hinweise, wurden aber nicht angehalten, ihren ganzen Reichtum den Armen zu geben (1. Timotheus 6:17).
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Chapter 1
“Be My Follower”—What Did Jesus Mean?
WHAT is the best invitation you have ever received? You might think of a time when you were invited to attend a special occasion, perhaps the wedding of two people very dear to you. Or you might recall the day you were invited to take on an important job. If such invitations have come your way, you were no doubt thrilled, even honored, to get them. The truth is, though, that you have received a far better invitation. Each one of us has. And the way we choose to respond to that invitation affects us profoundly. It is the most important choice we will make in life.
2 What is that invitation? It comes from Jesus Christ, the only-begotten Son of Almighty God, Jehovah, and it is recorded in the Bible. At Mark 10:21, we read Jesus’ words: “Come be my follower.” That is, in effect, Jesus’ invitation to each one of us. We do well to ask ourselves, ‘How will I respond?’ The answer might appear to be obvious. Who would refuse such a splendid invitation? Surprisingly, most people do refuse. Why?
3 Consider as an example a man who received that invitation in person some 2,000 years ago. He was a highly respected man. He had at least three things that humans tend to consider desirable, even enviable—youth, wealth, and power. The Bible record describes him as a “young man,” as “very rich,” and as a “ruler.” (Matthew 19:20; Luke 18:18, 23) However, there was something more important about this young man. He had heard of the Great Teacher, Jesus, and he liked what he had heard.
4 Most rulers in those days failed to give Jesus the respect he deserved. (John 7:48; 12:42) But this ruler acted differently. The Bible tells us: “As [Jesus] was going out on his way, a certain man ran up and fell upon his knees before him and put the question to him: ‘Good Teacher, what must I do to inherit everlasting life?’” (Mark 10:17) Notice how eager this man was to speak with Jesus, running up to him out in the open, just as any of the poor and lowly people might have done. Further, he knelt respectfully before Christ. So he had a measure of humility and an awareness of his spiritual need. Jesus valued such good qualities. (Matthew 5:3; 18:4) Little wonder, then, that “Jesus looked upon him and felt love for him.” (Mark 10:21) How did Jesus answer the young man’s question?
The Invitation of a Lifetime
5 Jesus showed that his Father had already supplied information on the vital question about gaining everlasting life. He pointed to the Scriptures, and the young man affirmed that he was faithfully obeying the Mosaic Law. Jesus, however, with his extraordinary insight, saw what was below the surface. (John 2:25) He perceived a spiritual problem in this ruler—a serious one. Hence, Jesus said: “One thing is missing about you.” What was that “one thing”? Jesus said: “Go, sell what things you have and give to the poor.” (Mark 10:21) Did Jesus mean that a person must be penniless in order to serve God? No. Christ was revealing something of great importance.
6 To lay bare what was missing, Jesus offered the man a wonderful opportunity: “Come be my follower.” Just imagine—the Son of the Most High God invited that man, face-to-face, to follow him! Jesus also promised him a reward beyond imagination. He said: “You will have treasure in heaven.” Did the wealthy young ruler seize this opportunity, this glorious invitation? The account reads: “He grew sad at the saying and went off grieved, for he was holding many possessions.” (Mark 10:21, 22) So Jesus’ unexpected words revealed a problem in the heart of this man. He was too deeply attached to his possessions and, no doubt, to the power and prestige that came with them. Sadly, his love for such things far outweighed any love he had for Christ. The “one thing” missing, then, was wholehearted, self-sacrificing love for Jesus and Jehovah. Because the young man lacked such love, he turned down the invitation of a lifetime! How, though, are you involved?
7 Jesus’ invitation was not limited to that man; nor was it restricted to just a few people. Jesus said: “If anyone wants to come after me, let him . . . follow me continually.” (Luke 9:23) Notice that “anyone” can be Christ’s follower if he truly “wants to.” God draws such honesthearted ones to his Son. (John 6:44) Not just the rich, not just the poor, not just those of a certain race or nation, and not just those living during that time period but all are given an opportunity to accept Jesus’ invitation. So Jesus’ words “Come be my follower” really do apply to you. Why should you want to follow Christ? And just what is involved?
Why Be a Follower of Christ?
8 There is a truth that we should acknowledge: We have a profound need for good leadership. Not all humans admit to having that need, but it is there nonetheless. Jehovah’s prophet Jeremiah was inspired to record this eternal truth: “I well know, O Jehovah, that to earthling man his way does not belong. It does not belong to man who is walking even to direct his step.” (Jeremiah 10:23) Humans have neither the ability nor the right to govern themselves. Indeed, human history is largely a record of bad leadership. (Ecclesiastes 8:9) In Jesus’ day, the leaders oppressed, abused, and misled the people. Jesus astutely observed that the common people were “as sheep without a shepherd.” (Mark 6:34) The same is true of mankind today. As a group and as individuals, we need leadership we can trust and respect. Does Jesus meet that need? Consider several reasons why the answer is yes.
9 First, Jesus was chosen by Jehovah God. Most human leaders are chosen by their fellow imperfect humans, who are often deceived and who tend to misjudge. Jesus is a different kind of leader. His very title tells us that. The word “Christ,” like the word “Messiah,” means “Anointed One.” Yes, Jesus was anointed, or specially appointed to his sacred office, by none other than the Sovereign Lord of the universe. Jehovah God said of his Son: “Look! My servant whom I chose, my beloved, whom my soul approved! I will put my spirit upon him.” (Matthew 12:18) No one knows better than our Creator what kind of leader we need. Jehovah’s wisdom is infinite, so we have ample reason to trust his selection.—Proverbs 3:5, 6.
10 Second, Jesus set a perfect and an inspiring example for us. The best kind of leader has qualities that his subjects can admire and imitate. He leads by example, inspiring others to become better than they were. What qualities would you respect the most in a leader? Courage? Wisdom? Compassion? What about perseverance in the face of hardship? As you study the record of Jesus’ life course on earth, you will find that he possessed those qualities—and more. The perfect reflection of his heavenly Father, Jesus possessed every divine quality in full measure. He was all that a perfect human could be. So in everything that he did, in every word that he uttered, in every inner feeling that he revealed, we find something worth imitating. The Bible says that he provided “a model for you to follow his steps closely.”—1 Peter 2:21.
11 Third, Christ fully lived up to his claim: “I am the fine shepherd.” (John 10:14) To people in Bible times, that figure of speech struck a familiar chord. Shepherds worked hard to take care of the sheep in their charge. A “fine shepherd” would put the safety and well-being of the flock ahead of his own. Jesus’ ancestor David, for example, was a shepherd as a youth, and on more than one occasion, he risked his life to fight off an attack on his sheep by a vicious wild animal. (1 Samuel 17:34-36) Jesus went even further in behalf of his human followers. He laid down his life for them. (John 10:15) How many leaders have such a self-sacrificing spirit?
12 Jesus was “the fine shepherd” in another sense. He said: “I know my sheep and my sheep know me.” (John 10:14) Think of the word picture that Jesus was painting. To a casual observer, a flock of sheep might seem just a mass of woolly creatures. The shepherd, however, knows each sheep individually. He knows which ewes will soon need his aid when they give birth, which lambs still need to be carried because they are too tiny and weak to walk far on their own, and which sheep have recently been ill or injured. The sheep know their shepherd as well. They recognize his voice, never mistaking it for that of any other shepherd. When there is a tone of alarm or urgency in his call, they respond quickly. Where he leads, they follow. And he knows just where to lead them. He knows where the grass is lush and green, where the streams are fresh and clear, where the pastures are safe. As he watches over them, the sheep sense that they are secure.—Psalm 23.
13 Do you not long for leadership like that? The Fine Shepherd has an incomparable record in treating his followers just that way. He promises to guide you to a happy and fulfilling life now and on into an eternal future! (John 10:10, 11; Revelation 7:16, 17) We need to know, then, just what is involved in following Christ.
What It Means to Be a Follower of Christ
14 Hundreds of millions of people today likely feel that they have accepted Christ’s invitation. After all, they choose to call themselves Christians. Perhaps they belong to the church in which their parents had them christened. Or they may claim to have an emotional attachment to Jesus and accept him as their personal Savior. But does that make them followers of Christ? Is that what Jesus had in mind when he invited us to become his followers? There is much more to it.
15 Consider the world of Christendom—those nations whose citizens for the most part claim to be followers of Christ. Does Christendom reflect the teachings of Jesus Christ? Or do we see in those lands hatred, oppression, crime, and injustice much like that found throughout the rest of the world? The respected Hindu leader Mohandas Gandhi once said: “I know of no one who has done more for humanity than Jesus. In fact, there is nothing wrong with Christianity.” He added: “The trouble is with you Christians. You do not begin to live up to your own teachings.”
16 Jesus said that his true followers would be known not just for their words or for the label they apply to themselves but primarily for their actions. For example, he said: “Not everyone saying to me, ‘Lord, Lord,’ will enter into the kingdom of the heavens, but the one doing the will of my Father who is in the heavens will.” (Matthew 7:21) Why do so many who claim Jesus as their Lord fail to do his Father’s will? Remember the wealthy young ruler. All too often, “one thing is missing” among professed Christians—whole-souled love for Jesus and for the One who sent him forth.
17 How can that be? Do not millions who call themselves Christians also claim to love Christ? No doubt. But love for Jesus and for Jehovah involves far more than words. Jesus said: “If anyone loves me, he will observe my word.” (John 14:23) And again speaking as a shepherd, he said: “My sheep listen to my voice, and I know them, and they follow me.” (John 10:27) Yes, the true test of our love for Christ is not merely in our words or in our feelings but mainly in our actions.
18 Our actions, however, do not simply spring from nowhere. They reflect the person we are deep inside. It is here that our work must begin. Jesus said: “This means everlasting life, their taking in knowledge of you, the only true God, and of the one whom you sent forth, Jesus Christ.” (John 17:3) If we take in and meditate on accurate knowledge about Jesus, our heart will be affected. We will come to love him more and more, building in ourselves an ever greater desire to follow him day by day.
19 Herein lies the purpose of this book. Its aim is, not to give a complete summary of the life and ministry of Jesus, but to help us see more clearly how to follow him. It is designed to help us look into the mirror of Scripture and ask ourselves, ‘Am I truly following Jesus?’ (James 1:23-25) Perhaps you have long considered yourself to be a sheep guided by the Fine Shepherd. Would you not agree, though, that we can always find ways to improve? The Bible urges us: “Keep testing whether you are in the faith, keep proving what you yourselves are.” (2 Corinthians 13:5) It is worth our every effort to make sure that we are indeed being guided by our loving Fine Shepherd, Jesus, whom Jehovah himself has appointed to lead us.
20 May your study of this book help you to strengthen your love for Jesus and for Jehovah. As such love guides you in life, you will find the greatest measure of peace and contentment possible in this old world, and you will live to praise Jehovah forever for providing us with the Fine Shepherd. Of course, our study of Christ must be based on the right foundation. It is fitting, then, that in Chapter 2 we will examine Jesus’ role in Jehovah’s universal purpose.