ES IST ein Frühlingstag im Jahr 31 u. Z. Jesus Christus hält sich in der Gegend von Kapernaum auf, einer belebten Stadt am Nordwestufer des Galiläischen Meeres. Er hat die ganze Nacht allein auf einem Berg in der Umgebung gebetet. Am Morgen ruft er seine Jünger zu sich und wählt 12 aus, denen er den Namen Apostel gibt. Inzwischen sind ihm Scharen von Menschen — zum Teil von ziemlich weit her — gefolgt und haben sich am Berghang versammelt. Sie sind gespannt, was er zu sagen hat, und wollen von ihren Krankheiten und Gebrechen geheilt werden. Jesus enttäuscht sie nicht (Lukas 6:12-19).
2 Er geht auf die Volksmenge zu und heilt alle Kranken. Als schließlich niemand mehr von Schmerzen geplagt wird, setzt er sich hin und fängt an zu lehren.* Die Worte, die seine Zuhörer an jenem Tag hören, müssen sie verwundern. Noch nie haben sie jemand gehört, der so gut lehrte. Um seinen Lehren Gewicht zu geben, beruft sich Jesus nicht etwa auf mündliche Überlieferungen oder die Aussagen bekannter jüdischer Rabbis, sondern er zitiert wiederholt aus den inspirierten Hebräischen Schriften. Seine Botschaft ist direkt, seine Ausdrucksweise einfach und klar. Als er zu Ende geredet hat, ist die Volksmenge höchst erstaunt. Kein Wunder! Sie haben dem weisesten Menschen aller Zeiten zugehört (Matthäus 7:28, 29).
3 Diese Rede und vieles andere, was Jesus sagte und tat, ist in Gottes Wort festgehalten. Wir tun gut daran, tief in den inspirierten Aufzeichnungen über Jesus zu graben, denn in ihm sind „alle Schätze der Weisheit“ verborgen (Kolosser 2:3). Woher hatte Jesus solche Weisheit, wieso konnte er Erkenntnis und Verständnis so gut in die Praxis umsetzen? Wie zeigte sich seine Weisheit, und wie können wir uns ein Beispiel an ihm nehmen?
„Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit?“
4 Auf einer seiner Predigtreisen kam Jesus nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und begann dort in der Synagoge zu lehren. Viele seiner Zuhörer fragten sich erstaunt: „Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit?“ Sie kannten seine Familie — seine Eltern und Geschwister —, und sie wussten, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stammte (Matthäus 13:54-56; Markus 6:1-3). Sicher war ihnen auch bekannt, dass dieser redegewandte Zimmermann keine der angesehenen Rabbinerschulen besucht hatte (Johannes 7:15). Somit war ihre Frage eigentlich berechtigt.
5 Jesu Weisheit war nicht einfach das Produkt seines vollkommenen Verstandes. Als er einige Zeit später öffentlich im Tempel lehrte, machte er deutlich, dass seine Weisheit aus einer viel erhabeneren Quelle stammte. Er sagte: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat“ (Johannes 7:16). Ja, die eigentliche Quelle seiner Weisheit war sein Vater, der ihn ausgesandt hatte (Johannes 12:49). Doch wie wurde Jesus Weisheit von Jehova zuteil?
6 In Jesu Herz und Sinn war Jehovas heiliger Geist wirksam. Jesaja sagte über den verheißenen Messias — Jesus — voraus: „Auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas“ (Jesaja 11:2). Da Jehovas Geist auf Jesus ruhte und ihn bei seinen Überlegungen und Entscheidungen leitete, ist es absolut nicht verwunderlich, dass Jesu Worte und Taten von überragender Weisheit zeugten.
7 Jesu Weisheit war noch auf etwas anderes zurückzuführen, das ihn nachhaltig prägte. Wie wir in Kapitel 2 gesehen haben, konnte er sich während seines unvorstellbar langen vormenschlichen Daseins mit den Gedanken seines Vaters vertraut machen. Wir können uns nicht einmal annähernd vorstellen, was für eine Weisheit er an der Seite Jehovas erworben haben muss, während er bei der Erschaffung aller belebten und unbelebten Schöpfungswerke als Gottes „Werkmeister“ tätig war. Zu Recht wird Gottes Sohn in seiner vormenschlichen Existenz als personifizierte Weisheit dargestellt (Sprüche 8:22-31; Kolosser 1:15, 16). Während seines gesamten Wirkens auf der Erde konnte Jesus aus dem Weisheitsschatz schöpfen, den er bei seinem Vater im Himmel erworben hatte (Johannes 8:26, 28, 38).* Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Jesu Worte von so umfangreichem Wissen und so tiefem Verständnis und seine Taten von so gutem Urteilsvermögen zeugten.
8 Als Nachfolger Jesu müssen auch wir uns an Jehova orientieren, denn er ist die Quelle der Weisheit (Sprüche 2:6). Er wird uns zwar keine übernatürliche Weisheit geben, doch er erhört uns, wenn wir ihn aufrichtig um Weisheit bitten, um mit den Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen (Jakobus 1:5). Gleichzeitig müssen wir unseren Teil tun. Wir müssen „wie nach verborgenen Schätzen“ ständig nach Weisheit suchen (Sprüche 2:1-6). Ja wir müssen weiterhin tief in Gottes Wort, aus dem Gottes Weisheit spricht, graben und unser Leben damit in Einklang bringen. Das Vorbild Jesu ist uns beim Erwerben von Weisheit eine besonders wertvolle Hilfe. Untersuchen wir deshalb, wie Jesus in bestimmten Bereichen Weisheit bewies, und überlegen wir, wie wir uns an ihm ein Beispiel nehmen können.
Worte der Weisheit
9 Jesus war oft von Menschenmengen umringt, die ihm einfach nur zuhören wollten (Markus 6:31-34; Lukas 5:1-3). Das überrascht nicht, denn alles, was er sagte, zeugte von überragender Weisheit. Wenn er lehrte, wurde deutlich, wie gut er Gottes Wort kannte und wie geschickt er Probleme an der Wurzel zu packen wusste. Seine Lehren sind zeitlos und sprechen Menschen in aller Welt an. Die folgenden Beispiele sollen zeigen, welche Weisheit aus den Worten des verheißenen „Wunderbaren Ratgebers“, Jesus, spricht (Jesaja 9:6).
10 Die eingangs erwähnte Bergpredigt ist die längste Passage in der Bibel, in der Äußerungen Jesu ohne erzählerische oder andere Einschübe wiedergegeben werden. Jesus fordert uns in der Bergpredigt nicht einfach auf, das Richtige zu sagen und zu tun. Sein Rat geht viel tiefer. Wohl wissend, dass Worte und Taten ihren Ursprung immer in Gedanken und Gefühlen haben, rät Jesus eindringlich dazu, positive Eigenschaften zu entwickeln wie Mildgesinntheit, Gerechtigkeitsliebe, Barmherzigkeit, Friedsamkeit und Nächstenliebe (Matthäus 5:5-9, 43-48). Je besser uns das gelingt, desto angenehmer wird unser Reden und Handeln sein, und das macht nicht nur Jehova Freude, sondern kommt uns auch zwischenmenschlich zugute (Matthäus 5:16).
11 Als Jesus über sündiges Verhalten spricht, geht er Probleme an der Wurzel an. Er warnt zum Beispiel nicht einfach vor Gewalttätigkeiten, sondern betont, dass man sich auch schon davor hüten muss, Zorn im Herzen schwelen zu lassen (Matthäus 5:21, 22; 1. Johannes 3:15). Er sagt nicht einfach, dass Ehebruch Sünde ist, sondern warnt davor, im Herzen eine Leidenschaft aufkeimen zu lassen, die zu einer solchen Übertretung führt. Er ermahnt uns, nicht zuzulassen, dass über die Augen verkehrte Wünsche und erotische Begierden geweckt werden (Matthäus 5:27-30). Jesus zielt nicht nur auf Auswirkungen ab, sondern vor allem auf Ursachen. Er spricht Einstellungen und Begierden an, die Sünde „gebären“ (Psalm 7:14).
12 In Jesu Worten liegt wirklich sehr viel Weisheit! Verständlicherweise waren „die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt“ (Matthäus 7:28). Als seine Nachfolger betrachten wir seinen weisen Rat als maßgebend für unser Leben. Wir arbeiten an den Eigenschaften, die Jesus positiv hervorhob, wie etwa Barmherzigkeit, Friedsamkeit und Liebe, da wir wissen, dass sie die Grundlage für ein Verhalten bilden, das Gott gefällt. Wir möchten Jesu Warnungen beachten und negative Gefühle und Begierden — wie Verbitterung und unmoralische Wünsche — konsequent bekämpfen, weil uns das hilft, Sünden zu vermeiden (Jakobus 1:14, 15).
Er ließ sich immer von Weisheit leiten
13 Jesus bewies Weisheit in Wort und Tat. Seine ganze Lebensweise — seine Entscheidungen, sein Selbstbild und sein Umgang mit anderen — ließ viele schöne Facetten der Weisheit zum Vorschein kommen. Betrachten wir an einigen Beispielen, wie „praktische Weisheit und Denkvermögen“ Jesu Leben bestimmten (Sprüche 3:21).
14 Weisheit schließt gesundes Urteilsvermögen ein. Jesus wählte seinen Lebensweg mit viel Verstand. Stellen wir uns vor, wie er hätte leben können, was für ein Haus er sich hätte bauen können, wie weit er beruflich gekommen wäre und welches Ansehen er hätte genießen können. Doch Jesus war klar, dass ein Leben für diese Ziele „Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ ist (Prediger 4:4; 5:10). Es ist unvernünftig und zeugt überhaupt nicht von Weisheit. Jesus führte ganz bewusst ein einfaches Leben. Ihm lag nicht daran, Geld zu machen oder Besitz aufzuhäufen (Matthäus 8:20). In Übereinstimmung mit seinen Lehren konzentrierte er sich auf ein ganz bestimmtes Ziel: Er wollte den Willen Gottes tun (Matthäus 6:22). In seiner Weisheit setzte er Zeit und Kraft für die Königreichsinteressen ein, die ja viel wichtiger und lohnender sind als materielle Güter (Matthäus 6:19-21). Dadurch hinterließ er uns ein nachahmenswertes Beispiel.
15 Nachfolger Jesu heute erkennen, wie klug es ist, ein „lauteres Auge“ zu bewahren. Deshalb vermeiden sie es, sich unnötig mit Schulden oder weltlichen Bestrebungen zu belasten, die sie zu viel Kraft und Aufmerksamkeit kosten (1. Timotheus 6:9, 10). Viele sind dabei, ihr Leben zu vereinfachen, um mehr Zeit für den Predigtdienst zu haben und vielleicht sogar Vollzeitverkündiger zu sein. Es gibt einfach nichts Vernünftigeres, denn richtig glücklich und zufrieden wird man erst, wenn man den Königreichsinteressen im Leben den richtigen Stellenwert einräumt (Matthäus 6:33).
16 In der Bibel wird Weisheit mit Bescheidenheit und somit auch mit dem Bewusstsein für die eigenen Grenzen in Verbindung gebracht (Sprüche 11:2). Jesus war bescheiden und realistisch in dem, was er sich selbst abverlangte. Er wusste, dass er nicht jeden für seine Botschaft gewinnen würde (Matthäus 10:32-39). Ferner war ihm klar, dass er nicht alle Menschen persönlich erreichen konnte. Deshalb vertraute er das Werk des Jüngermachens vernünftigerweise seinen Nachfolgern an (Matthäus 28:18-20). Bescheiden sagte er, sie würden ‘größere Werke tun’ als er, denn sie würden in einem größeren Gebiet und über einen längeren Zeitraum viel mehr Leute erreichen (Johannes 14:12). Außerdem erkannte Jesus an, dass auch er Hilfe brauchte. Er nahm in der Wildnis den Beistand von Engeln an, die kamen, um ihm zu dienen, und er ließ sich helfen, als im Garten Gethsemane ein Engel zu seiner Stärkung erschien. In den schlimmsten Augenblicken seines Lebens schrie der Sohn Gottes buchstäblich um Hilfe (Matthäus 4:11; Lukas 22:43; Hebräer 5:7).
17 Auch wir müssen in unseren Erwartungen an uns selbst bescheiden und realistisch sein. Sicher möchten wir mit ganzem Herzen und ganzer Kraft predigen und Jünger machen (Lukas 13:24; Kolosser 3:23). Aber denken wir daran, dass uns Jehova nicht mit anderen vergleicht, also sollten auch wir das nicht tun (Galater 6:4). Weisheit wird uns helfen, uns je nach unseren individuellen Fähigkeiten und Umständen realistische Ziele zu setzen. Und wenn jemand, der Verantwortung zu tragen hat, sich von Weisheit leiten lässt, wird er seine Grenzen anerkennen und sich eingestehen, dass er ebenfalls von Zeit zu Zeit Unterstützung braucht. Aus Bescheidenheit wird er Hilfe dankbar annehmen, weil er erkennt, dass Jehova ihm auch Mitgläubige „zur stärkenden Hilfe“ werden lassen kann (Kolosser 4:11).
18 ‘Die Weisheit von oben ist vernünftig’, heißt es in Jakobus 3:17. Jesus war gegenüber seinen Jüngern vernünftig und positiv eingestellt. Obwohl er ihre Fehler genau kannte, suchte er immer das Gute in ihnen (Johannes 1:47). Er wusste, dass sie ihn in der Nacht seiner Festnahme im Stich lassen würden, doch er zweifelte nicht an ihrer Loyalität (Matthäus 26:31-35; Lukas 22:28-30). Petrus leugnete drei Mal, Jesus überhaupt zu kennen. Dennoch flehte Jesus für ihn und brachte zum Ausdruck, dass er auf seine Treue vertraute (Lukas 22:31-34). Als Jesus in der letzten Nacht seines Lebens auf der Erde zu seinem Vater betete, konzentrierte er sich nicht auf die Fehler, die seine Jünger irgendwann einmal gemacht hatten, sondern stellte positiv fest: „Sie haben dein Wort gehalten“ (Johannes 17:6). Trotz ihrer Unvollkommenheiten sollten sie auf der Erde die Interessen des Königreiches vertreten (Matthäus 25:14, 15; Lukas 12:42-44). Jesus ließ seine Jünger wissen, dass er ihnen vertraute und sich auf sie verließ; das hat sie für die vor ihnen liegende Aufgabe bestimmt gestärkt.
19 Nachfolger Jesu haben allen Grund, sich in dieser Hinsicht an ihm ein Beispiel zu nehmen. Wenn schon der vollkommene Sohn Gottes mit seinen unvollkommenen Jüngern geduldig war, dann sollten wir als sündige Menschen im Umgang miteinander erst recht vernünftig sein! (Philipper 4:5). Statt uns auf die Fehler unserer Brüder und Schwestern zu konzentrieren, wäre es besser, das Gute in ihnen zu suchen. Vergessen wir nicht, dass Jehova sie gezogen hat (Johannes 6:44). Er muss also Gutes in ihnen sehen, und wir sollten das auch. Eine positive Einstellung lässt uns nicht nur „über Fehler hinwegsehen“, sondern auch nach Bereichen Ausschau halten, in denen wir andere loben können (Sprüche 19:11, Hoffnung für alle). Wenn wir unseren Brüdern und Schwestern in der Versammlung Vertrauen entgegenbringen, helfen wir ihnen, im Dienst für Jehova ihr Bestes zu geben und Freude an diesem Dienst zu finden (1. Thessalonicher 5:11).
20 Die Evangelientexte über Jesu Leben und Wirken sind eine echte Fundgrube voll unbezahlbarer Schätze der Weisheit. Wie sollten wir damit umgehen? Jesus forderte seine Zuhörer am Schluss der Bergpredigt auf, seine weisen Worte nicht nur zu hören, sondern auch danach zu handeln (Matthäus 7:24-27). Wenn wir unsere Gedanken, unsere Beweggründe und unser Verhalten nach den weisen Worten und Taten Jesu ausrichten, können wir schon heute das bestmögliche Leben führen und auf dem Weg zum ewigen Leben bleiben (Matthäus 7:13, 14). Es gibt einfach keinen besseren oder weiseren Lebensweg!
IT IS a spring day in 31 C.E. Jesus Christ is near Capernaum, a bustling city on the northwest shores of the Sea of Galilee. Up on a mountain in the vicinity, Jesus has prayed in solitude the entire night. As the morning unfolds, he calls his disciples, and from among them he chooses 12, whom he names apostles. Meanwhile, great crowds of people—some from considerable distances—have followed Jesus to this location and are assembled at a level place on the mountain. They are eager to hear what he has to say and to be healed of their ailments. Jesus does not disappoint them.—Luke 6:12-19.
2 Jesus approaches the crowds and heals all who are sick. Finally, when not one among them feels the pain of serious illness, he sits down and begins to teach. His words spoken in the spring air that day must surprise his listeners. After all, they have never heard anyone teach as he does. To give weight to his teachings, he appeals neither to oral traditions nor to well-known Jewish rabbis. Rather, he repeatedly quotes the inspired Hebrew Scriptures. His message is straightforward, his wording simple, his meaning clear. When he is finished, the crowds are astounded. Indeed, they should be. They have just listened to the wisest man who ever lived!—Matthew 7:28, 29.
3 That sermon along with many other things that Jesus said and did is recorded in God’s Word. We do well to dig into what that inspired record says about Jesus, for in him are “all the treasures of wisdom.” (Colossians 2:3) Where did he get such wisdom—the ability to put knowledge and understanding to work in a practical way? How did he manifest wisdom, and how can we follow his example?
“WhereDidThisManGetThisWisdom?”
4 During one of his preaching tours, Jesus visited Nazareth, the town where he had been reared, and began teaching in the synagogue there. Many of his listeners were amazed and wondered: “Where did this man get this wisdom?” They knew his family—his parents and siblings—and they were aware that he had come from humble circumstances. (Matthew 13:54-56; Mark 6:1-3) They no doubt also knew that this eloquent carpenter had not attended any of the prestigious rabbinic schools. (John 7:15) Their question thus seemed logical.
5 The wisdom Jesus manifested was not simply the product of his perfect mind. Later in his ministry, when teaching openly in the temple, Jesus revealed that his wisdom was from a far loftier source. “What I teach is not mine,” he said, “but belongs to him that sent me.” (John 7:16) Yes, the Father, who sent forth the Son, was the real source of Jesus’ wisdom. (John 12:49) How, though, did Jesus receive wisdom from Jehovah?
6 Jehovah’s holy spirit was at work in Jesus’ heart and mind. Concerning Jesus as the promised Messiah, Isaiah foretold: “Upon him the spirit of Jehovah must settle down, the spirit of wisdom and of understanding, the spirit of counsel and of mightiness, the spirit of knowledge and of the fear of Jehovah.” (Isaiah 11:2) With Jehovah’s spirit resting upon him and guiding his thinking and decisions, is it any wonder that Jesus’ words and actions reflected superlative wisdom?
7 Jesus gained wisdom from his Father in another profound way. As we saw in Chapter 2, during his prehuman existence, which spanned countless ages, Jesus had the opportunity to absorb his Father’s thoughts on matters. We cannot begin to imagine the depth of wisdom that the Son gained at his Father’s side, laboring as God’s “master worker” in the creation of all other things, both animate and inanimate. For good reason, the Son in his prehuman existence is described as wisdom personified. (Proverbs 8:22-31; Colossians 1:15, 16) Throughout his ministry, Jesus was able to draw on the wisdom he had gained alongside his Father in heaven. (John 8:26, 28, 38) Therefore, we need hardly be surprised at the breadth of knowledge and depth of understanding reflected in Jesus’ words or at the soundness of judgment evident in his every deed.
8 As followers of Jesus, we too need to look to Jehovah as the source of wisdom. (Proverbs 2:6) Of course, Jehovah does not impart miraculous wisdom to us. He does, however, answer our earnest prayers for the wisdom necessary to deal successfully with the challenges of life. (James 1:5) To gain that wisdom requires much effort on our part. We need to keep seeking for it “as for hid treasures.” (Proverbs 2:1-6) Yes, we need to continue digging deep down into God’s Word, wherein his wisdom is revealed, and to bring our life into harmony with what we learn. The example of Jehovah’s Son is especially valuable in helping us to acquire wisdom. Let us examine several areas in which Jesus manifested wisdom and learn how we can imitate him.
WordsofWisdom
9 People in great numbers flocked to Jesus just to hear him speak. (Mark 6:31-34; Luke 5:1-3) And no wonder, for when Jesus opened his mouth, words of surpassing wisdom issued forth! His teachings reflected a deep knowledge of God’s Word and a matchless ability to get to the heart of matters. His teachings are universal in their appeal and timeless in their application. Consider some examples of the wisdom found in the words of Jesus, the foretold “Wonderful Counselor.”—Isaiah 9:6.
10 The Sermon on the Mount, referred to at the outset, is the largest collection of Jesus’ teachings not interrupted by narrative or the words of others. In this sermon, Jesus does not simply advise us to pursue proper speech and conduct. His counsel goes much deeper than that. Well aware that thoughts and feelings lead to words and actions, Jesus urges us to cultivate positive qualities of mind and heart, such as mildness of temper, a hunger for righteousness, an inclination to be merciful and peaceable, and love for others. (Matthew 5:5-9, 43-48) As we build up such qualities in our heart, the result will be wholesome speech and conduct that not only please Jehovah but also promote good relationships with fellow humans.—Matthew 5:16.
11 When giving counsel on sinful behavior, Jesus gets to the very root of the matter. He does not simply tell us to refrain from violent acts. Rather, he warns us not to allow anger to smolder in our heart. (Matthew 5:21, 22; 1 John 3:15) He does not only forbid the act of adultery. Instead, he warns of the passion that begins in the heart and leads to such betrayal. He admonishes us not to allow our eyes to arouse improper desire and stimulate lust. (Matthew 5:27-30) Jesus deals with causes, not just symptoms. He addresses the attitudes and desires that give birth to sinful deeds.—Psalm 7:14.
12 What wisdom there is in the words of Jesus! Little wonder that “the crowds were astounded at his way of teaching.” (Matthew 7:28) As his followers, we view his wise counsel as a pattern for living. We seek to cultivate the positive qualities he recommended—including mercy, peaceableness, and love—knowing that we will thus be laying a foundation for godly conduct. We endeavor to root out of our heart the negative feelings and desires he warned against, such as bitter anger and immoral longings, knowing that doing so will help us to avoid sinful conduct.—James 1:14, 15.
AWayofLifeGovernedbyWisdom
13 Jesus manifested wisdom not only in word but also in deed. His entire manner of life—his decisions, his view of himself, and his dealings with others—demonstrated wisdom in its many beautiful facets. Consider some examples showing that Jesus was governed by “practical wisdom and thinking ability.”—Proverbs 3:21.
14 Wisdom includes sound judgment. Jesususedgoodjudgmentinchoosinghislifecourse. Can you imagine the life that he could have made for himself—the home he could have constructed, the business he could have built up, or the worldly prominence he could have achieved? Jesus knew that a life devoted to those pursuits “is vanity and a striving after the wind.” (Ecclesiastes 4:4; 5:10) Such a course is foolishness, the opposite of wisdom. Jesus chose to keep his life simple. He was not interested in making money or accumulating material possessions. (Matthew 8:20) In line with what he taught, he kept his eye focused on a single purpose—the doing of God’s will. (Matthew 6:22) Jesus wisely devoted his time and energy to Kingdom interests, which are far more important and rewarding than material things. (Matthew 6:19-21) He thus left behind an example worthy of imitation.
15 Followers of Jesus today see the wisdom of keeping a simple eye. They therefore avoid weighing themselves down with unnecessary debt and with mundane pursuits that consume too much attention and energy. (1 Timothy 6:9, 10) Many have taken steps to simplify their lifestyle so that they can devote more time to the Christian ministry, perhaps even serving as full-time Kingdom proclaimers. There could hardly be a wiser course to pursue, for keeping Kingdom interests in their rightful place results in the greatest happiness and satisfaction.—Matthew 6:33.
16 The Bible associates wisdom with modesty, which includes being aware of our limitations. (Proverbs 11:2) Jesuswasmodestandrealisticinwhatheexpectedofhimself. He knew that he was not going to convert everyone who heard his message. (Matthew 10:32-39) He also realized that there was a limit to the number of people that he would personally be able to reach. So he wisely entrusted the disciple-making work to his followers. (Matthew 28:18-20) He modestly acknowledged that they would “do works greater than” his own, for they would reach more people over a greater area and for a longer period of time. (John 14:12) Jesus also recognized that he was not beyond needing help. He accepted the aid of the angels who came to minister to him in the wilderness and of the angel who came to strengthen him in Gethsemane. In his moment of greatest need, the Son of God cried out for help.—Matthew 4:11; Luke 22:43; Hebrews 5:7.
17 We too need to be modest and realistic in what we expect of ourselves. We certainly want to work whole-souled and to exert ourselves vigorously in the preaching and disciple-making work. (Luke 13:24; Colossians 3:23) At the same time, we need to remember that Jehovah does not compare us with one another, nor should we. (Galatians 6:4) Practical wisdom will help us to set realistic goals in accord with our abilities and circumstances. In addition, wisdom will guide those in positions of responsibility to acknowledge that they have limitations and that they need help and support from time to time. Modesty will enable such ones to accept the help graciously, recognizing that Jehovah may well use a fellow believer to become “a strengthening aid” to them.—Colossians 4:11.
18 “The wisdom from above is . . . reasonable,” says James 3:17. Jesuswasreasonableandpositiveindealingwithhisdisciples. He was well aware of their faults, yet he looked for the good in them. (John 1:47) He knew that they were going to abandon him on the night of his arrest, but he did not doubt their loyalty. (Matthew 26:31-35; Luke 22:28-30) Peter three times denied even knowing Jesus. Still, Jesus made supplication in Peter’s behalf and expressed confidence in his faithfulness. (Luke 22:31-34) On the last night of his earthly life, Jesus in prayer to his Father did not focus on the mistakes his disciples had made. Rather, he spoke positively about their course up to that night, saying: “They have observed your word.” (John 17:6) Despite their imperfections, he placed in their hands the earthly interests of his Kingdom. (Matthew 25:14, 15; Luke 12:42-44) The confidence and faith that he expressed in them no doubt strengthened them to carry out the work he commanded them to do.
19 Followers of Jesus have reason to imitate his example in this regard. If the perfect Son of God was patient in dealing with his imperfect disciples, how much more should we as sinful humans be reasonable in our dealings with one another! (Philippians 4:5) Rather than focusing on the shortcomings of fellow worshippers, we do well to look for the good in them. We are wise to remember that Jehovah has drawn them. (John 6:44) Surely, then, he must see some measure of good in them, and so should we. A positive spirit will help us not only to “overlook faults” but also to search out areas in which we can commend others. (Proverbs 19:11, TheNewEnglishBible) When we express confidence in our Christian brothers and sisters, we help them to do their best in serving Jehovah and to find joy in that service.—1 Thessalonians 5:11.
20 The Gospel accounts of Jesus’ life and ministry truly are a treasure trove of wisdom! What should we do with this priceless gift? At the conclusion of the Sermon on the Mount, Jesus urged his audience not just to hear his wise sayings but also to do, or apply, them. (Matthew 7:24-27) Molding our thoughts, motivations, and actions according to Jesus’ wise words and deeds will help us to find the best possible life now and to stay on the road to everlasting life. (Matthew 7:13, 14) Surely there is no better or wiser course that we could take!
Kapitel 5
„Alle Schätze der Weisheit“
ES IST ein Frühlingstag im Jahr 31 u. Z. Jesus Christus hält sich in der Gegend von Kapernaum auf, einer belebten Stadt am Nordwestufer des Galiläischen Meeres. Er hat die ganze Nacht allein auf einem Berg in der Umgebung gebetet. Am Morgen ruft er seine Jünger zu sich und wählt 12 aus, denen er den Namen Apostel gibt. Inzwischen sind ihm Scharen von Menschen — zum Teil von ziemlich weit her — gefolgt und haben sich am Berghang versammelt. Sie sind gespannt, was er zu sagen hat, und wollen von ihren Krankheiten und Gebrechen geheilt werden. Jesus enttäuscht sie nicht (Lukas 6:12-19).
2 Er geht auf die Volksmenge zu und heilt alle Kranken. Als schließlich niemand mehr von Schmerzen geplagt wird, setzt er sich hin und fängt an zu lehren.* Die Worte, die seine Zuhörer an jenem Tag hören, müssen sie verwundern. Noch nie haben sie jemand gehört, der so gut lehrte. Um seinen Lehren Gewicht zu geben, beruft sich Jesus nicht etwa auf mündliche Überlieferungen oder die Aussagen bekannter jüdischer Rabbis, sondern er zitiert wiederholt aus den inspirierten Hebräischen Schriften. Seine Botschaft ist direkt, seine Ausdrucksweise einfach und klar. Als er zu Ende geredet hat, ist die Volksmenge höchst erstaunt. Kein Wunder! Sie haben dem weisesten Menschen aller Zeiten zugehört (Matthäus 7:28, 29).
3 Diese Rede und vieles andere, was Jesus sagte und tat, ist in Gottes Wort festgehalten. Wir tun gut daran, tief in den inspirierten Aufzeichnungen über Jesus zu graben, denn in ihm sind „alle Schätze der Weisheit“ verborgen (Kolosser 2:3). Woher hatte Jesus solche Weisheit, wieso konnte er Erkenntnis und Verständnis so gut in die Praxis umsetzen? Wie zeigte sich seine Weisheit, und wie können wir uns ein Beispiel an ihm nehmen?
„Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit?“
4 Auf einer seiner Predigtreisen kam Jesus nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und begann dort in der Synagoge zu lehren. Viele seiner Zuhörer fragten sich erstaunt: „Woher hat dieser Mensch eine solche Weisheit?“ Sie kannten seine Familie — seine Eltern und Geschwister —, und sie wussten, dass er aus ärmlichen Verhältnissen stammte (Matthäus 13:54-56; Markus 6:1-3). Sicher war ihnen auch bekannt, dass dieser redegewandte Zimmermann keine der angesehenen Rabbinerschulen besucht hatte (Johannes 7:15). Somit war ihre Frage eigentlich berechtigt.
5 Jesu Weisheit war nicht einfach das Produkt seines vollkommenen Verstandes. Als er einige Zeit später öffentlich im Tempel lehrte, machte er deutlich, dass seine Weisheit aus einer viel erhabeneren Quelle stammte. Er sagte: „Was ich lehre, ist nicht mein, sondern gehört dem, der mich gesandt hat“ (Johannes 7:16). Ja, die eigentliche Quelle seiner Weisheit war sein Vater, der ihn ausgesandt hatte (Johannes 12:49). Doch wie wurde Jesus Weisheit von Jehova zuteil?
6 In Jesu Herz und Sinn war Jehovas heiliger Geist wirksam. Jesaja sagte über den verheißenen Messias — Jesus — voraus: „Auf ihm soll sich der Geist Jehovas niederlassen, der Geist der Weisheit und des Verständnisses, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht Jehovas“ (Jesaja 11:2). Da Jehovas Geist auf Jesus ruhte und ihn bei seinen Überlegungen und Entscheidungen leitete, ist es absolut nicht verwunderlich, dass Jesu Worte und Taten von überragender Weisheit zeugten.
7 Jesu Weisheit war noch auf etwas anderes zurückzuführen, das ihn nachhaltig prägte. Wie wir in Kapitel 2 gesehen haben, konnte er sich während seines unvorstellbar langen vormenschlichen Daseins mit den Gedanken seines Vaters vertraut machen. Wir können uns nicht einmal annähernd vorstellen, was für eine Weisheit er an der Seite Jehovas erworben haben muss, während er bei der Erschaffung aller belebten und unbelebten Schöpfungswerke als Gottes „Werkmeister“ tätig war. Zu Recht wird Gottes Sohn in seiner vormenschlichen Existenz als personifizierte Weisheit dargestellt (Sprüche 8:22-31; Kolosser 1:15, 16). Während seines gesamten Wirkens auf der Erde konnte Jesus aus dem Weisheitsschatz schöpfen, den er bei seinem Vater im Himmel erworben hatte (Johannes 8:26, 28, 38).* Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Jesu Worte von so umfangreichem Wissen und so tiefem Verständnis und seine Taten von so gutem Urteilsvermögen zeugten.
8 Als Nachfolger Jesu müssen auch wir uns an Jehova orientieren, denn er ist die Quelle der Weisheit (Sprüche 2:6). Er wird uns zwar keine übernatürliche Weisheit geben, doch er erhört uns, wenn wir ihn aufrichtig um Weisheit bitten, um mit den Herausforderungen des Lebens zurechtzukommen (Jakobus 1:5). Gleichzeitig müssen wir unseren Teil tun. Wir müssen „wie nach verborgenen Schätzen“ ständig nach Weisheit suchen (Sprüche 2:1-6). Ja wir müssen weiterhin tief in Gottes Wort, aus dem Gottes Weisheit spricht, graben und unser Leben damit in Einklang bringen. Das Vorbild Jesu ist uns beim Erwerben von Weisheit eine besonders wertvolle Hilfe. Untersuchen wir deshalb, wie Jesus in bestimmten Bereichen Weisheit bewies, und überlegen wir, wie wir uns an ihm ein Beispiel nehmen können.
Worte der Weisheit
9 Jesus war oft von Menschenmengen umringt, die ihm einfach nur zuhören wollten (Markus 6:31-34; Lukas 5:1-3). Das überrascht nicht, denn alles, was er sagte, zeugte von überragender Weisheit. Wenn er lehrte, wurde deutlich, wie gut er Gottes Wort kannte und wie geschickt er Probleme an der Wurzel zu packen wusste. Seine Lehren sind zeitlos und sprechen Menschen in aller Welt an. Die folgenden Beispiele sollen zeigen, welche Weisheit aus den Worten des verheißenen „Wunderbaren Ratgebers“, Jesus, spricht (Jesaja 9:6).
10 Die eingangs erwähnte Bergpredigt ist die längste Passage in der Bibel, in der Äußerungen Jesu ohne erzählerische oder andere Einschübe wiedergegeben werden. Jesus fordert uns in der Bergpredigt nicht einfach auf, das Richtige zu sagen und zu tun. Sein Rat geht viel tiefer. Wohl wissend, dass Worte und Taten ihren Ursprung immer in Gedanken und Gefühlen haben, rät Jesus eindringlich dazu, positive Eigenschaften zu entwickeln wie Mildgesinntheit, Gerechtigkeitsliebe, Barmherzigkeit, Friedsamkeit und Nächstenliebe (Matthäus 5:5-9, 43-48). Je besser uns das gelingt, desto angenehmer wird unser Reden und Handeln sein, und das macht nicht nur Jehova Freude, sondern kommt uns auch zwischenmenschlich zugute (Matthäus 5:16).
11 Als Jesus über sündiges Verhalten spricht, geht er Probleme an der Wurzel an. Er warnt zum Beispiel nicht einfach vor Gewalttätigkeiten, sondern betont, dass man sich auch schon davor hüten muss, Zorn im Herzen schwelen zu lassen (Matthäus 5:21, 22; 1. Johannes 3:15). Er sagt nicht einfach, dass Ehebruch Sünde ist, sondern warnt davor, im Herzen eine Leidenschaft aufkeimen zu lassen, die zu einer solchen Übertretung führt. Er ermahnt uns, nicht zuzulassen, dass über die Augen verkehrte Wünsche und erotische Begierden geweckt werden (Matthäus 5:27-30). Jesus zielt nicht nur auf Auswirkungen ab, sondern vor allem auf Ursachen. Er spricht Einstellungen und Begierden an, die Sünde „gebären“ (Psalm 7:14).
12 In Jesu Worten liegt wirklich sehr viel Weisheit! Verständlicherweise waren „die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt“ (Matthäus 7:28). Als seine Nachfolger betrachten wir seinen weisen Rat als maßgebend für unser Leben. Wir arbeiten an den Eigenschaften, die Jesus positiv hervorhob, wie etwa Barmherzigkeit, Friedsamkeit und Liebe, da wir wissen, dass sie die Grundlage für ein Verhalten bilden, das Gott gefällt. Wir möchten Jesu Warnungen beachten und negative Gefühle und Begierden — wie Verbitterung und unmoralische Wünsche — konsequent bekämpfen, weil uns das hilft, Sünden zu vermeiden (Jakobus 1:14, 15).
Er ließ sich immer von Weisheit leiten
13 Jesus bewies Weisheit in Wort und Tat. Seine ganze Lebensweise — seine Entscheidungen, sein Selbstbild und sein Umgang mit anderen — ließ viele schöne Facetten der Weisheit zum Vorschein kommen. Betrachten wir an einigen Beispielen, wie „praktische Weisheit und Denkvermögen“ Jesu Leben bestimmten (Sprüche 3:21).
14 Weisheit schließt gesundes Urteilsvermögen ein. Jesus wählte seinen Lebensweg mit viel Verstand. Stellen wir uns vor, wie er hätte leben können, was für ein Haus er sich hätte bauen können, wie weit er beruflich gekommen wäre und welches Ansehen er hätte genießen können. Doch Jesus war klar, dass ein Leben für diese Ziele „Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ ist (Prediger 4:4; 5:10). Es ist unvernünftig und zeugt überhaupt nicht von Weisheit. Jesus führte ganz bewusst ein einfaches Leben. Ihm lag nicht daran, Geld zu machen oder Besitz aufzuhäufen (Matthäus 8:20). In Übereinstimmung mit seinen Lehren konzentrierte er sich auf ein ganz bestimmtes Ziel: Er wollte den Willen Gottes tun (Matthäus 6:22). In seiner Weisheit setzte er Zeit und Kraft für die Königreichsinteressen ein, die ja viel wichtiger und lohnender sind als materielle Güter (Matthäus 6:19-21). Dadurch hinterließ er uns ein nachahmenswertes Beispiel.
15 Nachfolger Jesu heute erkennen, wie klug es ist, ein „lauteres Auge“ zu bewahren. Deshalb vermeiden sie es, sich unnötig mit Schulden oder weltlichen Bestrebungen zu belasten, die sie zu viel Kraft und Aufmerksamkeit kosten (1. Timotheus 6:9, 10). Viele sind dabei, ihr Leben zu vereinfachen, um mehr Zeit für den Predigtdienst zu haben und vielleicht sogar Vollzeitverkündiger zu sein. Es gibt einfach nichts Vernünftigeres, denn richtig glücklich und zufrieden wird man erst, wenn man den Königreichsinteressen im Leben den richtigen Stellenwert einräumt (Matthäus 6:33).
16 In der Bibel wird Weisheit mit Bescheidenheit und somit auch mit dem Bewusstsein für die eigenen Grenzen in Verbindung gebracht (Sprüche 11:2). Jesus war bescheiden und realistisch in dem, was er sich selbst abverlangte. Er wusste, dass er nicht jeden für seine Botschaft gewinnen würde (Matthäus 10:32-39). Ferner war ihm klar, dass er nicht alle Menschen persönlich erreichen konnte. Deshalb vertraute er das Werk des Jüngermachens vernünftigerweise seinen Nachfolgern an (Matthäus 28:18-20). Bescheiden sagte er, sie würden ‘größere Werke tun’ als er, denn sie würden in einem größeren Gebiet und über einen längeren Zeitraum viel mehr Leute erreichen (Johannes 14:12). Außerdem erkannte Jesus an, dass auch er Hilfe brauchte. Er nahm in der Wildnis den Beistand von Engeln an, die kamen, um ihm zu dienen, und er ließ sich helfen, als im Garten Gethsemane ein Engel zu seiner Stärkung erschien. In den schlimmsten Augenblicken seines Lebens schrie der Sohn Gottes buchstäblich um Hilfe (Matthäus 4:11; Lukas 22:43; Hebräer 5:7).
17 Auch wir müssen in unseren Erwartungen an uns selbst bescheiden und realistisch sein. Sicher möchten wir mit ganzem Herzen und ganzer Kraft predigen und Jünger machen (Lukas 13:24; Kolosser 3:23). Aber denken wir daran, dass uns Jehova nicht mit anderen vergleicht, also sollten auch wir das nicht tun (Galater 6:4). Weisheit wird uns helfen, uns je nach unseren individuellen Fähigkeiten und Umständen realistische Ziele zu setzen. Und wenn jemand, der Verantwortung zu tragen hat, sich von Weisheit leiten lässt, wird er seine Grenzen anerkennen und sich eingestehen, dass er ebenfalls von Zeit zu Zeit Unterstützung braucht. Aus Bescheidenheit wird er Hilfe dankbar annehmen, weil er erkennt, dass Jehova ihm auch Mitgläubige „zur stärkenden Hilfe“ werden lassen kann (Kolosser 4:11).
18 ‘Die Weisheit von oben ist vernünftig’, heißt es in Jakobus 3:17. Jesus war gegenüber seinen Jüngern vernünftig und positiv eingestellt. Obwohl er ihre Fehler genau kannte, suchte er immer das Gute in ihnen (Johannes 1:47). Er wusste, dass sie ihn in der Nacht seiner Festnahme im Stich lassen würden, doch er zweifelte nicht an ihrer Loyalität (Matthäus 26:31-35; Lukas 22:28-30). Petrus leugnete drei Mal, Jesus überhaupt zu kennen. Dennoch flehte Jesus für ihn und brachte zum Ausdruck, dass er auf seine Treue vertraute (Lukas 22:31-34). Als Jesus in der letzten Nacht seines Lebens auf der Erde zu seinem Vater betete, konzentrierte er sich nicht auf die Fehler, die seine Jünger irgendwann einmal gemacht hatten, sondern stellte positiv fest: „Sie haben dein Wort gehalten“ (Johannes 17:6). Trotz ihrer Unvollkommenheiten sollten sie auf der Erde die Interessen des Königreiches vertreten (Matthäus 25:14, 15; Lukas 12:42-44). Jesus ließ seine Jünger wissen, dass er ihnen vertraute und sich auf sie verließ; das hat sie für die vor ihnen liegende Aufgabe bestimmt gestärkt.
19 Nachfolger Jesu haben allen Grund, sich in dieser Hinsicht an ihm ein Beispiel zu nehmen. Wenn schon der vollkommene Sohn Gottes mit seinen unvollkommenen Jüngern geduldig war, dann sollten wir als sündige Menschen im Umgang miteinander erst recht vernünftig sein! (Philipper 4:5). Statt uns auf die Fehler unserer Brüder und Schwestern zu konzentrieren, wäre es besser, das Gute in ihnen zu suchen. Vergessen wir nicht, dass Jehova sie gezogen hat (Johannes 6:44). Er muss also Gutes in ihnen sehen, und wir sollten das auch. Eine positive Einstellung lässt uns nicht nur „über Fehler hinwegsehen“, sondern auch nach Bereichen Ausschau halten, in denen wir andere loben können (Sprüche 19:11, Hoffnung für alle). Wenn wir unseren Brüdern und Schwestern in der Versammlung Vertrauen entgegenbringen, helfen wir ihnen, im Dienst für Jehova ihr Bestes zu geben und Freude an diesem Dienst zu finden (1. Thessalonicher 5:11).
20 Die Evangelientexte über Jesu Leben und Wirken sind eine echte Fundgrube voll unbezahlbarer Schätze der Weisheit. Wie sollten wir damit umgehen? Jesus forderte seine Zuhörer am Schluss der Bergpredigt auf, seine weisen Worte nicht nur zu hören, sondern auch danach zu handeln (Matthäus 7:24-27). Wenn wir unsere Gedanken, unsere Beweggründe und unser Verhalten nach den weisen Worten und Taten Jesu ausrichten, können wir schon heute das bestmögliche Leben führen und auf dem Weg zum ewigen Leben bleiben (Matthäus 7:13, 14). Es gibt einfach keinen besseren oder weiseren Lebensweg!
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Chapter 5
“All the Treasures of Wisdom”
IT IS a spring day in 31 C.E. Jesus Christ is near Capernaum, a bustling city on the northwest shores of the Sea of Galilee. Up on a mountain in the vicinity, Jesus has prayed in solitude the entire night. As the morning unfolds, he calls his disciples, and from among them he chooses 12, whom he names apostles. Meanwhile, great crowds of people—some from considerable distances—have followed Jesus to this location and are assembled at a level place on the mountain. They are eager to hear what he has to say and to be healed of their ailments. Jesus does not disappoint them.—Luke 6:12-19.
2 Jesus approaches the crowds and heals all who are sick. Finally, when not one among them feels the pain of serious illness, he sits down and begins to teach. His words spoken in the spring air that day must surprise his listeners. After all, they have never heard anyone teach as he does. To give weight to his teachings, he appeals neither to oral traditions nor to well-known Jewish rabbis. Rather, he repeatedly quotes the inspired Hebrew Scriptures. His message is straightforward, his wording simple, his meaning clear. When he is finished, the crowds are astounded. Indeed, they should be. They have just listened to the wisest man who ever lived!—Matthew 7:28, 29.
3 That sermon along with many other things that Jesus said and did is recorded in God’s Word. We do well to dig into what that inspired record says about Jesus, for in him are “all the treasures of wisdom.” (Colossians 2:3) Where did he get such wisdom—the ability to put knowledge and understanding to work in a practical way? How did he manifest wisdom, and how can we follow his example?
“Where Did This Man Get This Wisdom?”
4 During one of his preaching tours, Jesus visited Nazareth, the town where he had been reared, and began teaching in the synagogue there. Many of his listeners were amazed and wondered: “Where did this man get this wisdom?” They knew his family—his parents and siblings—and they were aware that he had come from humble circumstances. (Matthew 13:54-56; Mark 6:1-3) They no doubt also knew that this eloquent carpenter had not attended any of the prestigious rabbinic schools. (John 7:15) Their question thus seemed logical.
5 The wisdom Jesus manifested was not simply the product of his perfect mind. Later in his ministry, when teaching openly in the temple, Jesus revealed that his wisdom was from a far loftier source. “What I teach is not mine,” he said, “but belongs to him that sent me.” (John 7:16) Yes, the Father, who sent forth the Son, was the real source of Jesus’ wisdom. (John 12:49) How, though, did Jesus receive wisdom from Jehovah?
6 Jehovah’s holy spirit was at work in Jesus’ heart and mind. Concerning Jesus as the promised Messiah, Isaiah foretold: “Upon him the spirit of Jehovah must settle down, the spirit of wisdom and of understanding, the spirit of counsel and of mightiness, the spirit of knowledge and of the fear of Jehovah.” (Isaiah 11:2) With Jehovah’s spirit resting upon him and guiding his thinking and decisions, is it any wonder that Jesus’ words and actions reflected superlative wisdom?
7 Jesus gained wisdom from his Father in another profound way. As we saw in Chapter 2, during his prehuman existence, which spanned countless ages, Jesus had the opportunity to absorb his Father’s thoughts on matters. We cannot begin to imagine the depth of wisdom that the Son gained at his Father’s side, laboring as God’s “master worker” in the creation of all other things, both animate and inanimate. For good reason, the Son in his prehuman existence is described as wisdom personified. (Proverbs 8:22-31; Colossians 1:15, 16) Throughout his ministry, Jesus was able to draw on the wisdom he had gained alongside his Father in heaven. (John 8:26, 28, 38) Therefore, we need hardly be surprised at the breadth of knowledge and depth of understanding reflected in Jesus’ words or at the soundness of judgment evident in his every deed.
8 As followers of Jesus, we too need to look to Jehovah as the source of wisdom. (Proverbs 2:6) Of course, Jehovah does not impart miraculous wisdom to us. He does, however, answer our earnest prayers for the wisdom necessary to deal successfully with the challenges of life. (James 1:5) To gain that wisdom requires much effort on our part. We need to keep seeking for it “as for hid treasures.” (Proverbs 2:1-6) Yes, we need to continue digging deep down into God’s Word, wherein his wisdom is revealed, and to bring our life into harmony with what we learn. The example of Jehovah’s Son is especially valuable in helping us to acquire wisdom. Let us examine several areas in which Jesus manifested wisdom and learn how we can imitate him.
Words of Wisdom
9 People in great numbers flocked to Jesus just to hear him speak. (Mark 6:31-34; Luke 5:1-3) And no wonder, for when Jesus opened his mouth, words of surpassing wisdom issued forth! His teachings reflected a deep knowledge of God’s Word and a matchless ability to get to the heart of matters. His teachings are universal in their appeal and timeless in their application. Consider some examples of the wisdom found in the words of Jesus, the foretold “Wonderful Counselor.”—Isaiah 9:6.
10 The Sermon on the Mount, referred to at the outset, is the largest collection of Jesus’ teachings not interrupted by narrative or the words of others. In this sermon, Jesus does not simply advise us to pursue proper speech and conduct. His counsel goes much deeper than that. Well aware that thoughts and feelings lead to words and actions, Jesus urges us to cultivate positive qualities of mind and heart, such as mildness of temper, a hunger for righteousness, an inclination to be merciful and peaceable, and love for others. (Matthew 5:5-9, 43-48) As we build up such qualities in our heart, the result will be wholesome speech and conduct that not only please Jehovah but also promote good relationships with fellow humans.—Matthew 5:16.
11 When giving counsel on sinful behavior, Jesus gets to the very root of the matter. He does not simply tell us to refrain from violent acts. Rather, he warns us not to allow anger to smolder in our heart. (Matthew 5:21, 22; 1 John 3:15) He does not only forbid the act of adultery. Instead, he warns of the passion that begins in the heart and leads to such betrayal. He admonishes us not to allow our eyes to arouse improper desire and stimulate lust. (Matthew 5:27-30) Jesus deals with causes, not just symptoms. He addresses the attitudes and desires that give birth to sinful deeds.—Psalm 7:14.
12 What wisdom there is in the words of Jesus! Little wonder that “the crowds were astounded at his way of teaching.” (Matthew 7:28) As his followers, we view his wise counsel as a pattern for living. We seek to cultivate the positive qualities he recommended—including mercy, peaceableness, and love—knowing that we will thus be laying a foundation for godly conduct. We endeavor to root out of our heart the negative feelings and desires he warned against, such as bitter anger and immoral longings, knowing that doing so will help us to avoid sinful conduct.—James 1:14, 15.
A Way of Life Governed by Wisdom
13 Jesus manifested wisdom not only in word but also in deed. His entire manner of life—his decisions, his view of himself, and his dealings with others—demonstrated wisdom in its many beautiful facets. Consider some examples showing that Jesus was governed by “practical wisdom and thinking ability.”—Proverbs 3:21.
14 Wisdom includes sound judgment. Jesus used good judgment in choosing his life course. Can you imagine the life that he could have made for himself—the home he could have constructed, the business he could have built up, or the worldly prominence he could have achieved? Jesus knew that a life devoted to those pursuits “is vanity and a striving after the wind.” (Ecclesiastes 4:4; 5:10) Such a course is foolishness, the opposite of wisdom. Jesus chose to keep his life simple. He was not interested in making money or accumulating material possessions. (Matthew 8:20) In line with what he taught, he kept his eye focused on a single purpose—the doing of God’s will. (Matthew 6:22) Jesus wisely devoted his time and energy to Kingdom interests, which are far more important and rewarding than material things. (Matthew 6:19-21) He thus left behind an example worthy of imitation.
15 Followers of Jesus today see the wisdom of keeping a simple eye. They therefore avoid weighing themselves down with unnecessary debt and with mundane pursuits that consume too much attention and energy. (1 Timothy 6:9, 10) Many have taken steps to simplify their lifestyle so that they can devote more time to the Christian ministry, perhaps even serving as full-time Kingdom proclaimers. There could hardly be a wiser course to pursue, for keeping Kingdom interests in their rightful place results in the greatest happiness and satisfaction.—Matthew 6:33.
16 The Bible associates wisdom with modesty, which includes being aware of our limitations. (Proverbs 11:2) Jesus was modest and realistic in what he expected of himself. He knew that he was not going to convert everyone who heard his message. (Matthew 10:32-39) He also realized that there was a limit to the number of people that he would personally be able to reach. So he wisely entrusted the disciple-making work to his followers. (Matthew 28:18-20) He modestly acknowledged that they would “do works greater than” his own, for they would reach more people over a greater area and for a longer period of time. (John 14:12) Jesus also recognized that he was not beyond needing help. He accepted the aid of the angels who came to minister to him in the wilderness and of the angel who came to strengthen him in Gethsemane. In his moment of greatest need, the Son of God cried out for help.—Matthew 4:11; Luke 22:43; Hebrews 5:7.
17 We too need to be modest and realistic in what we expect of ourselves. We certainly want to work whole-souled and to exert ourselves vigorously in the preaching and disciple-making work. (Luke 13:24; Colossians 3:23) At the same time, we need to remember that Jehovah does not compare us with one another, nor should we. (Galatians 6:4) Practical wisdom will help us to set realistic goals in accord with our abilities and circumstances. In addition, wisdom will guide those in positions of responsibility to acknowledge that they have limitations and that they need help and support from time to time. Modesty will enable such ones to accept the help graciously, recognizing that Jehovah may well use a fellow believer to become “a strengthening aid” to them.—Colossians 4:11.
18 “The wisdom from above is . . . reasonable,” says James 3:17. Jesus was reasonable and positive in dealing with his disciples. He was well aware of their faults, yet he looked for the good in them. (John 1:47) He knew that they were going to abandon him on the night of his arrest, but he did not doubt their loyalty. (Matthew 26:31-35; Luke 22:28-30) Peter three times denied even knowing Jesus. Still, Jesus made supplication in Peter’s behalf and expressed confidence in his faithfulness. (Luke 22:31-34) On the last night of his earthly life, Jesus in prayer to his Father did not focus on the mistakes his disciples had made. Rather, he spoke positively about their course up to that night, saying: “They have observed your word.” (John 17:6) Despite their imperfections, he placed in their hands the earthly interests of his Kingdom. (Matthew 25:14, 15; Luke 12:42-44) The confidence and faith that he expressed in them no doubt strengthened them to carry out the work he commanded them to do.
19 Followers of Jesus have reason to imitate his example in this regard. If the perfect Son of God was patient in dealing with his imperfect disciples, how much more should we as sinful humans be reasonable in our dealings with one another! (Philippians 4:5) Rather than focusing on the shortcomings of fellow worshippers, we do well to look for the good in them. We are wise to remember that Jehovah has drawn them. (John 6:44) Surely, then, he must see some measure of good in them, and so should we. A positive spirit will help us not only to “overlook faults” but also to search out areas in which we can commend others. (Proverbs 19:11, The New English Bible) When we express confidence in our Christian brothers and sisters, we help them to do their best in serving Jehovah and to find joy in that service.—1 Thessalonians 5:11.
20 The Gospel accounts of Jesus’ life and ministry truly are a treasure trove of wisdom! What should we do with this priceless gift? At the conclusion of the Sermon on the Mount, Jesus urged his audience not just to hear his wise sayings but also to do, or apply, them. (Matthew 7:24-27) Molding our thoughts, motivations, and actions according to Jesus’ wise words and deeds will help us to find the best possible life now and to stay on the road to everlasting life. (Matthew 7:13, 14) Surely there is no better or wiser course that we could take!