JESUS versammelt seine Apostel im Obergemach eines Hauses in Jerusalem. Er weiß, dass dies sein letzter Abend mit ihnen sein wird. Nur noch kurze Zeit, dann wird er zu seinem Vater zurückkehren. In wenigen Stunden wird man ihn verhaften und sein Glaube wird wie nie zuvor geprüft werden. Doch nicht einmal sein bevorstehender Tod kann ihn von den Bedürfnissen der Apostel ablenken.
2 Jesus hat die Apostel schon auf seinen Weggang vorbereitet, aber er möchte sie für die vor ihnen liegende Zeit noch mehr stärken. Deshalb gibt er ihnen in diesen letzten kostbaren Augenblicken wichtige Lehren mit auf den Weg, die ihnen helfen werden, treu zu bleiben. Seine Worte an jenem Abend gehören zu den herzlichsten und vertraulichsten, die er je an sie gerichtet hat. Doch warum ist Jesus mehr auf seine Apostel als auf sich selbst bedacht? Warum liegt ihm an diesen letzten Stunden mit ihnen so viel? Ganz einfach, weil er sie liebt — weil er sie von Herzen liebt.
3 Jahrzehnte später schrieb der Apostel Johannes einleitend in seinem inspirierten Bericht über die Ereignisse an jenem Abend: „Jetzt, vor dem Passahfest, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt hinaus zum Vater zu gehen, liebte er die Seinen, die in der Welt waren und die er geliebt hatte, bis ans Ende“ (Johannes 13:1). Jesu Liebe zu den „Seinen“ kam nicht erst an jenem Abend zum Ausdruck. Er bewies sie während seiner gesamten Tätigkeit im Großen wie im Kleinen. Sehen wir uns einmal an, wie sich das im Einzelnen äußerte, denn wenn wir ihn in dieser Hinsicht nachahmen, erweisen wir uns als seine echten Nachfolger.
Er war geduldig
4 Liebe ist eng mit Geduld verbunden. In 1. Korinther 13:4 heißt es: „Die Liebe ist langmütig.“ Langmütig zu sein bedeutet, andere geduldig zu ertragen. Brauchte Jesus im Umgang mit seinen Jüngern Geduld? Durchaus! Wie wir in Kapitel 3 gesehen haben, dauerte es eine Zeit lang, bis die Apostel Demut lernten. Mehrere Male gerieten sie darüber in Streit, wer von ihnen der Größte sei. Wie reagierte Jesus? Wurde er ärgerlich? Nahm er ihnen ihr Verhalten übel? Nein. Er redete ihnen geduldig zu, sogar noch als an ihrem letzten gemeinsamen Abend „ein hitziger Wortstreit“ über diese Frage entstand! (Lukas 22:24-30; Matthäus 20:20-28; Markus 9:33-37).
5 Als Jesus etwas später an jenem Abend mit den elf treuen Aposteln zum Garten Gethsemane ging, wurde seine Geduld erneut auf die Probe gestellt. Jesus ließ acht der Apostel zurück und ging mit Petrus, Jakobus und Johannes weiter in den Garten hinein. Er sagte zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht.“ Dann entfernte er sich ein Stück und begann inbrünstig zu beten. Nachdem er eine ganze Zeit gebetet hatte, kam er zu den drei Aposteln zurück. Was sah er? In seiner schwersten Stunde schliefen sie! Machte er ihnen Vorwürfe, weil sie nicht gewacht hatten? Nein, er redete ihnen geduldig ins Gewissen. Seine freundlichen Worte zeugten von Verständnis für ihre Schwächen und für die Belastung, unter der sie gestanden hatten.* „Der Geist ist zwar voller Eifer“, sagte er, „aber das Fleisch ist schwach.“ Jesus blieb geduldig, obwohl er die Apostel an jenem Abend nicht nur ein Mal, sondern drei Mal schlafend vorfand! (Matthäus 26:36-46).
6 Es ist ermutigend, zu sehen, dass Jesus seine Apostel nicht als hoffnungslos aufgab. Seine Geduld trug schließlich Früchte, denn diese treuen Männer lernten, sowohl demütig als auch wachsam zu sein (1. Petrus 3:8; 4:7). Wie können wir Jesus im Umgang mit anderen nachahmen? Besonders Älteste müssen geduldig sein. Vielleicht kommt jemand gerade dann mit einem Problem zu ihnen, wenn sie erschöpft sind oder selbst Sorgen haben. Oder es dauert eine gewisse Zeit, bis jemand auf guten Rat reagiert. Geduldige Älteste unterweisen jedoch immer „mit Milde“ und „schonen“ die Herde (2. Timotheus 2:24, 25; Apostelgeschichte 20:28, 29). Auch Eltern brauchen Geduld, denn Kinder reagieren ja auf Rat oder Zurechtweisung manchmal nur langsam. Liebe und Geduld hilft ihnen, nicht aufzugeben, sondern ihre Kinder weiterhin konsequent zu erziehen. Dafür werden sie oft sehr belohnt (Psalm 127:3).
Er ging auf ihre Bedürfnisse ein
7 Liebe zeigt sich durch selbstlose Taten (1. Johannes 3:17, 18). Sie „blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus“ (1. Korinther 13:5). Aus Liebe ging Jesus auf die physischen Bedürfnisse seiner Jünger ein. Er handelte oft schon, bevor sie etwas sagten. Als er sah, dass sie müde waren, schlug er vor: „Kommt für euch allein an einen einsamen Ort, und ruht ein wenig aus“ (Markus 6:31). Als er merkte, dass sie Hunger hatten, sorgte er dafür, dass sie etwas zu essen bekamen — sie und Tausende andere, die gekommen waren, um ihm zuzuhören (Matthäus 14:19, 20; 15:35-37).
8 Jesus sah auch die geistigen Bedürfnisse seiner Jünger und ging darauf ein (Matthäus 4:4; 5:3). Wenn er lehrte, hatte er oft speziell seine Jünger im Sinn. Die Bergpredigt wurde besonders für sie gehalten (Matthäus 5:1, 2, 13-16). Oft redete Jesus in Gleichnissen, und „wenn sie allein waren, erklärte er seinen Jüngern jeweils alles“ (Markus 4:34). Er setzte einen „treuen und verständigen Sklaven“ ein, damit seine Nachfolger nach seiner Rückkehr in den Himmel geistig gut versorgt würden. Diese Sklavenklasse, bestehend aus Jesu geistgesalbten Brüdern auf der Erde, teilt seit dem 1. Jahrhundert u. Z. treu geistige „Speise zur rechten Zeit“ aus (Matthäus 24:45).
9 Am Tag seines Todes zeigte sich auf sehr ergreifende Weise, wie wichtig Jesus das geistige Wohl derer war, die er liebte. Jesus hing am Pfahl und litt unerträgliche Schmerzen. Um Atem zu holen, musste er sich wahrscheinlich mit den Füßen etwas hochstemmen. Das war bestimmt sehr qualvoll, denn das Gewicht seines Körpers lastete dabei auf den Nagelwunden in seinen Füßen und sein gegeißelter Rücken scheuerte am Pfahl. Unter diesen Umständen zu sprechen muss schwierig und schmerzhaft gewesen sein. Doch kurz bevor Jesus starb, sagte er etwas, was tiefe Liebe zu seiner Mutter Maria erkennen ließ. Er sah Maria und den Apostel Johannes in der Nähe stehen und sagte zu seiner Mutter so laut, dass es die Umstehenden hören konnten: „Frau, siehe, dein Sohn!“ Dann sagte er zu Johannes: „Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19:26, 27). Jesus wusste, dass der treue Apostel gut für Maria sorgen würde — physisch und geistig.*
10 Eltern haben in Jesus ein gutes Beispiel, was Fürsorglichkeit betrifft. Ein Vater, der seine Familie wirklich liebt, sorgt materiell für sie (1. Timotheus 5:8). Er schafft in einem ausgeglichenen Rahmen Gelegenheiten zur Erholung und Entspannung und — was noch wichtiger ist — er kümmert sich um die geistigen Bedürfnisse der Kinder. Dazu studiert er mit seiner Familie regelmäßig die Bibel und bemüht sich, das Studium so zu gestalten, dass die Kinder davon profitieren und Freude daran haben (5. Mose 6:6, 7). Liebevolle Eltern werden ihren Kindern auch erklären und vorleben, wie wichtig der Predigtdienst ist und dass der Besuch der Zusammenkünfte sowie die Vorbereitung darauf zu ihrem Glaubensleben dazugehören (Hebräer 10:24, 25).
Er war zum Vergeben bereit
11 Eine weitere Facette der Liebe ist Vergebung (Kolosser 3:13, 14). Die Liebe „rechnet das Böse nicht an“, heißt es in 1. Korinther 13:5. Jesus lehrte seine Nachfolger des Öfteren, wie wichtig das Vergeben ist. Wie oft sollten sie vergeben? „Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ — also unbegrenzt (Matthäus 18:21, 22). Er erklärte ihnen, dass einem Sünder, wenn er nach einer Zurechtweisung Reue zeigt, vergeben werden solle (Lukas 17:3, 4). Jesus war jedoch nicht wie die heuchlerischen Pharisäer, die nur Worte machten; er praktizierte, was er lehrte (Matthäus 23:2-4). Sehen wir uns einmal an, wie sich das äußerte, als er von einem guten Freund enttäuscht wurde.
12 Jesus hatte ein enges Verhältnis zum Apostel Petrus, einem warmherzigen, manchmal impulsiven Mann. Er sah, was für gute Eigenschaften Petrus hatte, und gewährte ihm besondere Vorrechte. Zusammen mit Jakobus und Johannes wurde Petrus Zeuge bestimmter Wunder, die die übrigen Apostel nicht miterlebten (Matthäus 17:1, 2; Lukas 8:49-55). Wie schon erwähnt, war Petrus einer der Apostel, die mit Jesus in der Nacht seiner Festnahme weiter in den Garten Gethsemane hineingingen. Als Jesus in jener Nacht verraten und abgeführt wurde, lief Petrus jedoch wie die anderen Apostel davon. Später wagte sich Petrus bis in den Hof des Gebäudes, in dem Jesus illegal verhört wurde. Dort bekam er es dann mit der Angst zu tun und beging einen schweren Fehler: Er verleugnete Jesus drei Mal und behauptete sogar, ihn nicht zu kennen (Matthäus 26:69-75). Wie reagierte Jesus? Wie hättest du reagiert, wenn ein guter Freund dich so im Stich gelassen hätte?
13 Jesus war zum Vergeben bereit. Er wusste, dass Petrus von seiner Sünde fast erdrückt wurde. Ja, der reumütige Apostel „brach zusammen und fing an zu weinen“ (Markus 14:72). Jesus erschien ihm gleich am Tag seiner Auferstehung — wahrscheinlich um ihn zu trösten und zu beruhigen (Lukas 24:34; 1. Korinther 15:5). Keine zwei Monate später durfte Petrus am Pfingsttag in Jerusalem führend mitwirken, einer Volksmenge Zeugnis zu geben (Apostelgeschichte 2:14-40). Auch den anderen Aposteln war Jesus interessanterweise nicht böse, obwohl sie ihn alleingelassen hatten. Er nannte sie nach seiner Auferstehung immer noch „meine Brüder“ (Matthäus 28:10). Ganz offensichtlich hat Jesus Vergebung nicht nur gepredigt.
14 Als Jünger Christi müssen wir vergeben lernen. Warum? Weil wir im Gegensatz zu Jesus unvollkommen sind — wie diejenigen, die gegen uns sündigen. Wir alle straucheln von Zeit zu Zeit in Wort und Tat (Römer 3:23; Jakobus 3:2). Wenn wir vergeben, wo eine Grundlage für Barmherzigkeit besteht, kann Gott auch unsere Sünden vergeben (Markus 11:25). Worin zeigt sich die Bereitschaft zu vergeben? Oft darin, dass wir aus Liebe über kleinere Sünden und Unzulänglichkeiten hinwegsehen (1. Petrus 4:8). Wenn uns jemand Unrecht getan hat und es ihm aufrichtig leidtut, wie es bei Petrus der Fall war, sollten wir wie Jesus vergeben. Statt nachtragend zu sein, ist es viel klüger, Groll zu begraben (Epheser 4:32). Das fördert den Frieden in der Versammlung und unseren eigenen inneren Frieden (1. Petrus 3:11).
Er brachte Vertrauen zum Ausdruck
15 Liebe ist auch eng mit Vertrauen verknüpft. Die Liebe „glaubt alles“ (1. Korinther 13:7).* Jesus war aus Liebe bereit, seinen Jüngern trotz ihrer Unzulänglichkeiten zu vertrauen. Er war zuversichtlich und davon überzeugt, dass sie Jehova im Grunde von Herzen liebten und seinen Willen tun wollten. Selbst wenn sie Fehler machten, stellte er ihre Beweggründe nicht infrage. Als sich zum Beispiel die Apostel Jakobus und Johannes — offenbar durch ihre Mutter — einen Platz im Königreich an Jesu Seite sichern wollten, zweifelte Jesus weder ihre Loyalität an noch lehnte er sie als Apostel ab (Matthäus 20:20-28).
16 Jesu Vertrauen zu seinen Jüngern zeigte sich auch darin, dass er ihnen verantwortungsvolle Aufgaben übertrug. Als er zweimal durch ein Wunder Brote und Fische vermehrte, beauftragte er seine Jünger, sie unter die Volksmengen zu verteilen (Matthäus 14:19; 15:36). Vor seinem letzten Passah trug er Petrus und Johannes auf, in Jerusalem die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Sie kümmerten sich um das Lamm, den Wein, das ungesäuerte Brot, um bittere Kräuter und was sonst noch nötig war. Das war nicht unwichtig, denn im mosaischen Gesetz war festgelegt, wie beim Passah im Einzelnen vorzugehen war, und Jesus musste sich daran halten. Außerdem gebrauchte er den Wein und das ungesäuerte Brot an jenem Abend als Symbole bei der Einsetzung der Feier zum Gedenken an seinen Tod (Matthäus 26:17-19; Lukas 22:8, 13).
17 Jesus übertrug seinen Jüngern später noch größere Verantwortung. Wie schon erwähnt, betraute er seine gesalbten Nachfolger auf der Erde mit der verantwortlichen Aufgabe, geistige Speise auszuteilen (Lukas 12:42-44). Ferner gab er seinen Jüngern den wichtigen Auftrag, zu predigen und Jünger zu machen (Matthäus 28:18-20). Und heute, wo Jesus unsichtbar vom Himmel aus regiert, vertraut er seine Versammlung auf der Erde der Obhut geistig reifer „Gaben in Form von Menschen“ an (Epheser 4:8, 11, 12).
18 Wie können wir im Umgang mit anderen Jesu Beispiel nachahmen? Wenn wir unseren Glaubensbrüdern mit Vertrauen und Zuversicht begegnen, zeugt das von Liebe. Behalten wir immer im Sinn, dass die Liebe nicht negativ, sondern positiv ist. Sollte uns jemand enttäuschen, was ja immer wieder einmal vorkommt, hilft uns Liebe, dem Betreffenden nicht gleich schlechte Motive zu unterstellen (Matthäus 7:1, 2). Wenn wir gegenüber unseren Brüdern und Schwestern positiv eingestellt bleiben, reißen wir sie nicht nieder, sondern erbauen sie (1. Thessalonicher 5:11).
19 Können wir wie Jesus Aufgaben abgeben? Es ist gut, wenn Brüder in verantwortlicher Stellung sinnvolle Aufgaben an geeignete Brüder delegieren und darauf vertrauen, dass sie nach besten Kräften ausgeführt werden. So können Älteste aufgrund ihrer Erfahrung jüngeren Männern, die danach „streben“, sich in der Versammlung nützlich zu machen, wertvolle Schulung erteilen (1. Timotheus 3:1; 2. Timotheus 2:2). Das ist notwendig und sehr wichtig, denn je mehr Jehova das Wachstum des Königreichswerks beschleunigt, desto mehr geeignete Männer müssen geschult werden, um diesem Wachstum gerecht zu werden (Jesaja 60:22).
20 Jesus ist ein hervorragendes Vorbild dafür, wie man Liebe praktiziert. Wir können uns auf vielen Gebieten an ihm ein Beispiel nehmen, doch am wichtigsten ist es, seine Liebe nachzuahmen. Im nächsten Kapitel werden wir darauf eingehen, wie sich seine Liebe zu uns am deutlichsten gezeigt hat: Er war bereit, sein Leben für uns zu geben.
AS HE gathers his apostles in an upper room of a house in Jerusalem, Jesus knows that this is his last evening with them. The time is near for him to return to his Father. In a matter of hours, Jesus will be arrested and his faith tested as never before. Yet, not even his impending death can distract him from the needs of the apostles.
2 Jesus has prepared the apostles for his departure, but he still has more to say to strengthen them for what lies ahead. So he spends these last precious moments teaching them vital lessons that will help them to remain faithful. His words are among the warmest and most intimate that he has ever shared with them. Why, though, is Jesus more concerned about his apostles than about himself? Why are these final hours with them so dear to him? The answer is, in a word, love. His love for them is profound.
3 Decades later when introducing his inspired account of the events of that evening, the apostle John wrote: “Because he knew before the festival of the passover that his hour had come for him to move out of this world to the Father, Jesus, having loved his own that were in the world, loved them to the end.” (John 13:1) Jesus did not wait until that night to demonstrate love to “his own.” Throughout his ministry, in ways large and small, he gave proof of his love for his disciples. We do well to examine some of the ways he showed his love, for by imitating him in this regard, we prove ourselves his genuine disciples.
ShowingPatience
4 Love and patience go together. “Love is long-suffering,” observes 1 Corinthians 13:4, and long-suffering involves patiently putting up with others. Did Jesus need patience in dealing with his disciples? Indeed, he did! As we saw in Chapter 3, the apostles were slow to cultivate humility. More than once, they got into arguments about who was the greatest among them. How did Jesus react? Did he get angry and respond with irritation or resentment? No, he patiently reasoned with them, even when “a heated dispute” over this issue arose on his last evening with them!—Luke 22:24-30; Matthew 20:20-28; Mark 9:33-37.
5 Later on that final night, when Jesus went to the garden of Gethsemane with the 11 faithful apostles, his patience was tested yet again. Leaving eight of the apostles, Jesus took Peter, James, and John deeper into the garden. “My soul is deeply grieved, even to death,” Jesus told them. “Stay here and keep on the watch.” He went a short distance away and began praying fervently. After praying at length, he returned to the three apostles. What did he find? In this, his hour of greatest trial, they were fast asleep! Did he berate them for their lack of vigilance? No, he patiently exhorted them. His kind words showed an understanding of the stress they had been under and of their weaknesses. “The spirit, of course, is eager,” he said, “but the flesh is weak.” Jesus remained patient that evening, even when he came and found them asleep not one but two more times!—Matthew 26:36-46.
6 It is encouraging to note that Jesus did not give up on his apostles. His patience eventually bore fruit, for these faithful men learned the importance of being both humble and vigilant. (1 Peter 3:8; 4:7) How can we imitate Jesus in our dealings with others? Elders especially need to exercise patience. Fellow believers may approach an elder with their problems when the elder himself is tired out or distracted by his own concerns. At times, those in need of help may be slow to respond to counsel. Nevertheless, patient elders will instruct “with mildness” and will “treat the flock with tenderness.” (2 Timothy 2:24, 25; Acts 20:28, 29) Parents also do well to imitate Jesus in showing patience, for at times children may be slow to respond to counsel or correction. Love and patience will help parents not to give up in their efforts to train their children. The rewards of such patience can be great indeed.—Psalm 127:3.
CaringforTheirNeeds
7 Love is evidenced by unselfish deeds. (1 John 3:17, 18) It “does not look for its own interests.” (1 Corinthians 13:5) Love moved Jesus to care for the physical and material needs of his disciples. He often acted in their behalf even before they voiced their needs. When he saw that they were tired, he suggested that they accompany him “privately into a lonely place and rest up a bit.” (Mark 6:31) When he sensed that they were hungry, he took the initiative to feed them—along with thousands of others who had come to hear him teach.—Matthew 14:19, 20; 15:35-37.
8 Jesus recognized the spiritual needs of his disciples and provided for them. (Matthew 4:4; 5:3) In his teaching, he often gave them special attention. The Sermon on the Mount was delivered especially for the benefit of his disciples. (Matthew 5:1, 2, 13-16) When he taught with illustrations, “privately to his disciples he would explain all things.” (Mark 4:34) Jesus appointed a “faithful and discreet slave” to ensure that His followers would be well-fed spiritually after His return to heaven. This slave class, composed of Jesus’ spirit-anointed brothers on earth, has been faithfully providing spiritual “food at the proper time” ever since the first century C.E.—Matthew 24:45.
9 On the day of his death, Jesus showed in a touching way his concern for the spiritual welfare of his loved ones. Picture the scene. Jesus was on the stake, suffering excruciating pain. In order to draw breath, he evidently had to push himself up with his feet. This no doubt caused him severe pain as the weight of his body tore at the nail wounds in his feet and his scourged back rubbed against the stake. Speech, which involves breath control, must have been difficult and painful. Yet, just before he died, Jesus spoke words that showed his deep love for his mother, Mary. Seeing Mary and the apostle John standing nearby, Jesus, in a voice loud enough for bystanders to hear, said to his mother: “Woman, see! Your son!” Then to John, he said: “See! Your mother!” (John 19:26, 27) Jesus knew that the faithful apostle would care not just for Mary’s physical and material needs but also for her spiritual welfare.
10 Caring parents find it beneficial to reflect on Jesus’ example. A father who truly loves his family will provide for them materially. (1 Timothy 5:8) Balanced, loving family heads make time for occasional rest and recreation. More important, Christian parents provide for their children’s spiritual needs. How? Such parents arrange for a regular family Bible study, and they endeavor to make these study sessions upbuilding and enjoyable for their children. (Deuteronomy 6:6, 7) By word and example, the parents teach their children that the ministry is an important activity and that preparing for and attending Christian meetings is an essential part of their spiritual routine.—Hebrews 10:24, 25.
WillingtoForgive
11 Forgiveness is a facet of love. (Colossians 3:13, 14) Love “does not keep account of the injury,” states 1 Corinthians 13:5. On a number of occasions, Jesus taught his followers the importance of forgiveness. He urged them to forgive others “not, Up to seven times, but, Up to seventy-seven times”—that is, an unlimited number of times. (Matthew 18:21, 22) He taught them that a sinner should be forgiven if upon being rebuked, he shows repentance. (Luke 17:3, 4) Jesus, however, was not like the hypocritical Pharisees, who taught by word only; he also taught by example. (Matthew 23:2-4) Let us see how Jesus demonstrated his willingness to forgive even when a trusted friend let him down.
12 Jesus had a close relationship with the apostle Peter, a warmhearted man who at times was impulsive. Jesus recognized the good qualities of Peter and extended special privileges to him. Peter, along with James and John, personally witnessed certain miracles that the rest of the 12 did not get to see. (Matthew 17:1, 2; Luke 8:49-55) As we noted earlier, Peter was one of the apostles who accompanied Jesus farther into the garden of Gethsemane on the night of His arrest. Yet, that same night when Jesus was betrayed and taken into custody, Peter and the other apostles abandoned Jesus and fled. Later, Peter proved brave enough to stand outside while Jesus was illegally tried. Still, Peter then became fearful and made a serious mistake—three times he lyingly denied that he even knew Jesus! (Matthew 26:69-75) How did Jesus react? How would you have responded if a close friend let you down in such a way?
13 Jesus was prepared to forgive Peter. He knew that Peter was crushed by the weight of his sin. After all, the repentant apostle “broke down and gave way to weeping.” (Mark 14:72) On the day of His resurrection, Jesus appeared to Peter, likely to comfort and reassure the apostle. (Luke 24:34; 1 Corinthians 15:5) Less than two months later, Jesus dignified Peter by letting him take the lead in giving a witness to the crowds in Jerusalem on the day of Pentecost. (Acts 2:14-40) Let us remember, too, that Jesus did not hold a grudge against the apostles as a group for abandoning him. On the contrary, after his resurrection, he still called them “my brothers.” (Matthew 28:10) Is it not clear that Jesus did more than just preach forgiveness?
14 As disciples of Christ, we need to learn to forgive others. Why? Unlike Jesus, we are imperfect—as are those who may sin against us. From time to time, we all stumble in word and in deed. (Romans 3:23; James 3:2) By forgiving others when there is a basis for mercy, we clear the way for our own sins to be forgiven by God. (Mark 11:25) How, then, can we demonstrate a readiness to forgive those who may sin against us? In many cases, love helps us to overlook the minor sins and shortcomings of others. (1 Peter 4:8) When those who have wronged us are sincerely repentant, as Peter was, surely we want to imitate Jesus’ willingness to forgive. Rather than holding a grudge, we wisely choose to let go of resentment. (Ephesians 4:32) By doing so, we contribute to the peace of the congregation as well as to our own peace of mind and heart.—1 Peter 3:11.
DemonstratingHisTrust
15 Love and trust go hand in hand. Love “believes all things.” (1 Corinthians 13:7) Moved by love, Jesus demonstrated a willingness to trust his disciples despite their imperfections. He had confidence in them and believed that at heart they really loved Jehovah and wanted to do His will. Even when they made mistakes, Jesus did not question their motives. For example, when the apostles James and John evidently got their mother to request that they sit beside Jesus in his Kingdom, Jesus did not doubt their loyalty or dismiss them as apostles.—Matthew 20:20-28.
16 Demonstrating his trust, Jesus delegated various responsibilities to his disciples. On the two occasions when he miraculously multiplied food and fed the crowds, he delegated to his disciples the responsibility of distributing the food. (Matthew 14:19; 15:36) In preparation for his final Passover, he assigned Peter and John to go to Jerusalem and get things ready. They took care of obtaining the lamb, wine, unleavened bread, bitter greens, and any other necessary items. This was no menial assignment, for celebrating the Passover in the proper manner was a requirement of the Mosaic Law, and Jesus had to live up to that Law. Besides, later that evening Jesus used the wine and the unleavened bread as important symbols when instituting the Memorial of his death.—Matthew 26:17-19; Luke 22:8, 13.
17 Jesus saw fit to entrust his disciples with even weightier responsibilities. As we noted earlier, he delegated to his anointed followers on earth the important responsibility of dispensing spiritual food. (Luke 12:42-44) Recall, too, that he placed in the hands of his disciples the weighty commission to preach and make disciples. (Matthew 28:18-20) Even now, though invisible and ruling from heaven, Jesus entrusts his congregation on earth to the care of spiritually qualified “gifts in men.”—Ephesians 4:8, 11, 12.
18 How can we follow Jesus’ example in our dealings with others? Our showing trust and confidence in fellow believers is an expression of our love. Let us remember that love is positive, not negative. When others disappoint us, which is bound to happen from time to time, love will keep us from quickly assuming that their motives are bad. (Matthew 7:1, 2) If we keep a positive view of our fellow believers, we will treat them in ways that build up rather than tear down.—1 Thessalonians 5:11.
19 Can we imitate Jesus’ willingness to delegate? It is beneficial for those who have positions of responsibility in the congregation to delegate appropriate and meaningful tasks to others, trusting them to do their best. Experienced elders can thereby provide necessary and valuable training for qualified younger men who are “reaching out” to help in the congregation. (1 Timothy 3:1; 2 Timothy 2:2) This training is vital. As Jehovah continues to speed up Kingdom growth, qualified men will need to be trained to care for the increase.—Isaiah 60:22.
20 Jesus provided us with a marvelous example in showing love to others. Of all the ways that we can follow him, imitating his love is the most important. In the next chapter, we will discuss the greatest expression of his love for us—his willingness to give his life.
Kapitel 16
‘Jesus liebte die Seinen bis ans Ende’
JESUS versammelt seine Apostel im Obergemach eines Hauses in Jerusalem. Er weiß, dass dies sein letzter Abend mit ihnen sein wird. Nur noch kurze Zeit, dann wird er zu seinem Vater zurückkehren. In wenigen Stunden wird man ihn verhaften und sein Glaube wird wie nie zuvor geprüft werden. Doch nicht einmal sein bevorstehender Tod kann ihn von den Bedürfnissen der Apostel ablenken.
2 Jesus hat die Apostel schon auf seinen Weggang vorbereitet, aber er möchte sie für die vor ihnen liegende Zeit noch mehr stärken. Deshalb gibt er ihnen in diesen letzten kostbaren Augenblicken wichtige Lehren mit auf den Weg, die ihnen helfen werden, treu zu bleiben. Seine Worte an jenem Abend gehören zu den herzlichsten und vertraulichsten, die er je an sie gerichtet hat. Doch warum ist Jesus mehr auf seine Apostel als auf sich selbst bedacht? Warum liegt ihm an diesen letzten Stunden mit ihnen so viel? Ganz einfach, weil er sie liebt — weil er sie von Herzen liebt.
3 Jahrzehnte später schrieb der Apostel Johannes einleitend in seinem inspirierten Bericht über die Ereignisse an jenem Abend: „Jetzt, vor dem Passahfest, da Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, aus dieser Welt hinaus zum Vater zu gehen, liebte er die Seinen, die in der Welt waren und die er geliebt hatte, bis ans Ende“ (Johannes 13:1). Jesu Liebe zu den „Seinen“ kam nicht erst an jenem Abend zum Ausdruck. Er bewies sie während seiner gesamten Tätigkeit im Großen wie im Kleinen. Sehen wir uns einmal an, wie sich das im Einzelnen äußerte, denn wenn wir ihn in dieser Hinsicht nachahmen, erweisen wir uns als seine echten Nachfolger.
Er war geduldig
4 Liebe ist eng mit Geduld verbunden. In 1. Korinther 13:4 heißt es: „Die Liebe ist langmütig.“ Langmütig zu sein bedeutet, andere geduldig zu ertragen. Brauchte Jesus im Umgang mit seinen Jüngern Geduld? Durchaus! Wie wir in Kapitel 3 gesehen haben, dauerte es eine Zeit lang, bis die Apostel Demut lernten. Mehrere Male gerieten sie darüber in Streit, wer von ihnen der Größte sei. Wie reagierte Jesus? Wurde er ärgerlich? Nahm er ihnen ihr Verhalten übel? Nein. Er redete ihnen geduldig zu, sogar noch als an ihrem letzten gemeinsamen Abend „ein hitziger Wortstreit“ über diese Frage entstand! (Lukas 22:24-30; Matthäus 20:20-28; Markus 9:33-37).
5 Als Jesus etwas später an jenem Abend mit den elf treuen Aposteln zum Garten Gethsemane ging, wurde seine Geduld erneut auf die Probe gestellt. Jesus ließ acht der Apostel zurück und ging mit Petrus, Jakobus und Johannes weiter in den Garten hinein. Er sagte zu ihnen: „Meine Seele ist tief betrübt, ja bis zum Tod. Bleibt hier und wacht.“ Dann entfernte er sich ein Stück und begann inbrünstig zu beten. Nachdem er eine ganze Zeit gebetet hatte, kam er zu den drei Aposteln zurück. Was sah er? In seiner schwersten Stunde schliefen sie! Machte er ihnen Vorwürfe, weil sie nicht gewacht hatten? Nein, er redete ihnen geduldig ins Gewissen. Seine freundlichen Worte zeugten von Verständnis für ihre Schwächen und für die Belastung, unter der sie gestanden hatten.* „Der Geist ist zwar voller Eifer“, sagte er, „aber das Fleisch ist schwach.“ Jesus blieb geduldig, obwohl er die Apostel an jenem Abend nicht nur ein Mal, sondern drei Mal schlafend vorfand! (Matthäus 26:36-46).
6 Es ist ermutigend, zu sehen, dass Jesus seine Apostel nicht als hoffnungslos aufgab. Seine Geduld trug schließlich Früchte, denn diese treuen Männer lernten, sowohl demütig als auch wachsam zu sein (1. Petrus 3:8; 4:7). Wie können wir Jesus im Umgang mit anderen nachahmen? Besonders Älteste müssen geduldig sein. Vielleicht kommt jemand gerade dann mit einem Problem zu ihnen, wenn sie erschöpft sind oder selbst Sorgen haben. Oder es dauert eine gewisse Zeit, bis jemand auf guten Rat reagiert. Geduldige Älteste unterweisen jedoch immer „mit Milde“ und „schonen“ die Herde (2. Timotheus 2:24, 25; Apostelgeschichte 20:28, 29). Auch Eltern brauchen Geduld, denn Kinder reagieren ja auf Rat oder Zurechtweisung manchmal nur langsam. Liebe und Geduld hilft ihnen, nicht aufzugeben, sondern ihre Kinder weiterhin konsequent zu erziehen. Dafür werden sie oft sehr belohnt (Psalm 127:3).
Er ging auf ihre Bedürfnisse ein
7 Liebe zeigt sich durch selbstlose Taten (1. Johannes 3:17, 18). Sie „blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus“ (1. Korinther 13:5). Aus Liebe ging Jesus auf die physischen Bedürfnisse seiner Jünger ein. Er handelte oft schon, bevor sie etwas sagten. Als er sah, dass sie müde waren, schlug er vor: „Kommt für euch allein an einen einsamen Ort, und ruht ein wenig aus“ (Markus 6:31). Als er merkte, dass sie Hunger hatten, sorgte er dafür, dass sie etwas zu essen bekamen — sie und Tausende andere, die gekommen waren, um ihm zuzuhören (Matthäus 14:19, 20; 15:35-37).
8 Jesus sah auch die geistigen Bedürfnisse seiner Jünger und ging darauf ein (Matthäus 4:4; 5:3). Wenn er lehrte, hatte er oft speziell seine Jünger im Sinn. Die Bergpredigt wurde besonders für sie gehalten (Matthäus 5:1, 2, 13-16). Oft redete Jesus in Gleichnissen, und „wenn sie allein waren, erklärte er seinen Jüngern jeweils alles“ (Markus 4:34). Er setzte einen „treuen und verständigen Sklaven“ ein, damit seine Nachfolger nach seiner Rückkehr in den Himmel geistig gut versorgt würden. Diese Sklavenklasse, bestehend aus Jesu geistgesalbten Brüdern auf der Erde, teilt seit dem 1. Jahrhundert u. Z. treu geistige „Speise zur rechten Zeit“ aus (Matthäus 24:45).
9 Am Tag seines Todes zeigte sich auf sehr ergreifende Weise, wie wichtig Jesus das geistige Wohl derer war, die er liebte. Jesus hing am Pfahl und litt unerträgliche Schmerzen. Um Atem zu holen, musste er sich wahrscheinlich mit den Füßen etwas hochstemmen. Das war bestimmt sehr qualvoll, denn das Gewicht seines Körpers lastete dabei auf den Nagelwunden in seinen Füßen und sein gegeißelter Rücken scheuerte am Pfahl. Unter diesen Umständen zu sprechen muss schwierig und schmerzhaft gewesen sein. Doch kurz bevor Jesus starb, sagte er etwas, was tiefe Liebe zu seiner Mutter Maria erkennen ließ. Er sah Maria und den Apostel Johannes in der Nähe stehen und sagte zu seiner Mutter so laut, dass es die Umstehenden hören konnten: „Frau, siehe, dein Sohn!“ Dann sagte er zu Johannes: „Siehe, deine Mutter!“ (Johannes 19:26, 27). Jesus wusste, dass der treue Apostel gut für Maria sorgen würde — physisch und geistig.*
10 Eltern haben in Jesus ein gutes Beispiel, was Fürsorglichkeit betrifft. Ein Vater, der seine Familie wirklich liebt, sorgt materiell für sie (1. Timotheus 5:8). Er schafft in einem ausgeglichenen Rahmen Gelegenheiten zur Erholung und Entspannung und — was noch wichtiger ist — er kümmert sich um die geistigen Bedürfnisse der Kinder. Dazu studiert er mit seiner Familie regelmäßig die Bibel und bemüht sich, das Studium so zu gestalten, dass die Kinder davon profitieren und Freude daran haben (5. Mose 6:6, 7). Liebevolle Eltern werden ihren Kindern auch erklären und vorleben, wie wichtig der Predigtdienst ist und dass der Besuch der Zusammenkünfte sowie die Vorbereitung darauf zu ihrem Glaubensleben dazugehören (Hebräer 10:24, 25).
Er war zum Vergeben bereit
11 Eine weitere Facette der Liebe ist Vergebung (Kolosser 3:13, 14). Die Liebe „rechnet das Böse nicht an“, heißt es in 1. Korinther 13:5. Jesus lehrte seine Nachfolger des Öfteren, wie wichtig das Vergeben ist. Wie oft sollten sie vergeben? „Nicht bis zu siebenmal, sondern: Bis zu siebenundsiebzigmal“ — also unbegrenzt (Matthäus 18:21, 22). Er erklärte ihnen, dass einem Sünder, wenn er nach einer Zurechtweisung Reue zeigt, vergeben werden solle (Lukas 17:3, 4). Jesus war jedoch nicht wie die heuchlerischen Pharisäer, die nur Worte machten; er praktizierte, was er lehrte (Matthäus 23:2-4). Sehen wir uns einmal an, wie sich das äußerte, als er von einem guten Freund enttäuscht wurde.
12 Jesus hatte ein enges Verhältnis zum Apostel Petrus, einem warmherzigen, manchmal impulsiven Mann. Er sah, was für gute Eigenschaften Petrus hatte, und gewährte ihm besondere Vorrechte. Zusammen mit Jakobus und Johannes wurde Petrus Zeuge bestimmter Wunder, die die übrigen Apostel nicht miterlebten (Matthäus 17:1, 2; Lukas 8:49-55). Wie schon erwähnt, war Petrus einer der Apostel, die mit Jesus in der Nacht seiner Festnahme weiter in den Garten Gethsemane hineingingen. Als Jesus in jener Nacht verraten und abgeführt wurde, lief Petrus jedoch wie die anderen Apostel davon. Später wagte sich Petrus bis in den Hof des Gebäudes, in dem Jesus illegal verhört wurde. Dort bekam er es dann mit der Angst zu tun und beging einen schweren Fehler: Er verleugnete Jesus drei Mal und behauptete sogar, ihn nicht zu kennen (Matthäus 26:69-75). Wie reagierte Jesus? Wie hättest du reagiert, wenn ein guter Freund dich so im Stich gelassen hätte?
13 Jesus war zum Vergeben bereit. Er wusste, dass Petrus von seiner Sünde fast erdrückt wurde. Ja, der reumütige Apostel „brach zusammen und fing an zu weinen“ (Markus 14:72). Jesus erschien ihm gleich am Tag seiner Auferstehung — wahrscheinlich um ihn zu trösten und zu beruhigen (Lukas 24:34; 1. Korinther 15:5). Keine zwei Monate später durfte Petrus am Pfingsttag in Jerusalem führend mitwirken, einer Volksmenge Zeugnis zu geben (Apostelgeschichte 2:14-40). Auch den anderen Aposteln war Jesus interessanterweise nicht böse, obwohl sie ihn alleingelassen hatten. Er nannte sie nach seiner Auferstehung immer noch „meine Brüder“ (Matthäus 28:10). Ganz offensichtlich hat Jesus Vergebung nicht nur gepredigt.
14 Als Jünger Christi müssen wir vergeben lernen. Warum? Weil wir im Gegensatz zu Jesus unvollkommen sind — wie diejenigen, die gegen uns sündigen. Wir alle straucheln von Zeit zu Zeit in Wort und Tat (Römer 3:23; Jakobus 3:2). Wenn wir vergeben, wo eine Grundlage für Barmherzigkeit besteht, kann Gott auch unsere Sünden vergeben (Markus 11:25). Worin zeigt sich die Bereitschaft zu vergeben? Oft darin, dass wir aus Liebe über kleinere Sünden und Unzulänglichkeiten hinwegsehen (1. Petrus 4:8). Wenn uns jemand Unrecht getan hat und es ihm aufrichtig leidtut, wie es bei Petrus der Fall war, sollten wir wie Jesus vergeben. Statt nachtragend zu sein, ist es viel klüger, Groll zu begraben (Epheser 4:32). Das fördert den Frieden in der Versammlung und unseren eigenen inneren Frieden (1. Petrus 3:11).
Er brachte Vertrauen zum Ausdruck
15 Liebe ist auch eng mit Vertrauen verknüpft. Die Liebe „glaubt alles“ (1. Korinther 13:7).* Jesus war aus Liebe bereit, seinen Jüngern trotz ihrer Unzulänglichkeiten zu vertrauen. Er war zuversichtlich und davon überzeugt, dass sie Jehova im Grunde von Herzen liebten und seinen Willen tun wollten. Selbst wenn sie Fehler machten, stellte er ihre Beweggründe nicht infrage. Als sich zum Beispiel die Apostel Jakobus und Johannes — offenbar durch ihre Mutter — einen Platz im Königreich an Jesu Seite sichern wollten, zweifelte Jesus weder ihre Loyalität an noch lehnte er sie als Apostel ab (Matthäus 20:20-28).
16 Jesu Vertrauen zu seinen Jüngern zeigte sich auch darin, dass er ihnen verantwortungsvolle Aufgaben übertrug. Als er zweimal durch ein Wunder Brote und Fische vermehrte, beauftragte er seine Jünger, sie unter die Volksmengen zu verteilen (Matthäus 14:19; 15:36). Vor seinem letzten Passah trug er Petrus und Johannes auf, in Jerusalem die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Sie kümmerten sich um das Lamm, den Wein, das ungesäuerte Brot, um bittere Kräuter und was sonst noch nötig war. Das war nicht unwichtig, denn im mosaischen Gesetz war festgelegt, wie beim Passah im Einzelnen vorzugehen war, und Jesus musste sich daran halten. Außerdem gebrauchte er den Wein und das ungesäuerte Brot an jenem Abend als Symbole bei der Einsetzung der Feier zum Gedenken an seinen Tod (Matthäus 26:17-19; Lukas 22:8, 13).
17 Jesus übertrug seinen Jüngern später noch größere Verantwortung. Wie schon erwähnt, betraute er seine gesalbten Nachfolger auf der Erde mit der verantwortlichen Aufgabe, geistige Speise auszuteilen (Lukas 12:42-44). Ferner gab er seinen Jüngern den wichtigen Auftrag, zu predigen und Jünger zu machen (Matthäus 28:18-20). Und heute, wo Jesus unsichtbar vom Himmel aus regiert, vertraut er seine Versammlung auf der Erde der Obhut geistig reifer „Gaben in Form von Menschen“ an (Epheser 4:8, 11, 12).
18 Wie können wir im Umgang mit anderen Jesu Beispiel nachahmen? Wenn wir unseren Glaubensbrüdern mit Vertrauen und Zuversicht begegnen, zeugt das von Liebe. Behalten wir immer im Sinn, dass die Liebe nicht negativ, sondern positiv ist. Sollte uns jemand enttäuschen, was ja immer wieder einmal vorkommt, hilft uns Liebe, dem Betreffenden nicht gleich schlechte Motive zu unterstellen (Matthäus 7:1, 2). Wenn wir gegenüber unseren Brüdern und Schwestern positiv eingestellt bleiben, reißen wir sie nicht nieder, sondern erbauen sie (1. Thessalonicher 5:11).
19 Können wir wie Jesus Aufgaben abgeben? Es ist gut, wenn Brüder in verantwortlicher Stellung sinnvolle Aufgaben an geeignete Brüder delegieren und darauf vertrauen, dass sie nach besten Kräften ausgeführt werden. So können Älteste aufgrund ihrer Erfahrung jüngeren Männern, die danach „streben“, sich in der Versammlung nützlich zu machen, wertvolle Schulung erteilen (1. Timotheus 3:1; 2. Timotheus 2:2). Das ist notwendig und sehr wichtig, denn je mehr Jehova das Wachstum des Königreichswerks beschleunigt, desto mehr geeignete Männer müssen geschult werden, um diesem Wachstum gerecht zu werden (Jesaja 60:22).
20 Jesus ist ein hervorragendes Vorbild dafür, wie man Liebe praktiziert. Wir können uns auf vielen Gebieten an ihm ein Beispiel nehmen, doch am wichtigsten ist es, seine Liebe nachzuahmen. Im nächsten Kapitel werden wir darauf eingehen, wie sich seine Liebe zu uns am deutlichsten gezeigt hat: Er war bereit, sein Leben für uns zu geben.
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Chapter 16
“Jesus . . . Loved Them to the End”
AS HE gathers his apostles in an upper room of a house in Jerusalem, Jesus knows that this is his last evening with them. The time is near for him to return to his Father. In a matter of hours, Jesus will be arrested and his faith tested as never before. Yet, not even his impending death can distract him from the needs of the apostles.
2 Jesus has prepared the apostles for his departure, but he still has more to say to strengthen them for what lies ahead. So he spends these last precious moments teaching them vital lessons that will help them to remain faithful. His words are among the warmest and most intimate that he has ever shared with them. Why, though, is Jesus more concerned about his apostles than about himself? Why are these final hours with them so dear to him? The answer is, in a word, love. His love for them is profound.
3 Decades later when introducing his inspired account of the events of that evening, the apostle John wrote: “Because he knew before the festival of the passover that his hour had come for him to move out of this world to the Father, Jesus, having loved his own that were in the world, loved them to the end.” (John 13:1) Jesus did not wait until that night to demonstrate love to “his own.” Throughout his ministry, in ways large and small, he gave proof of his love for his disciples. We do well to examine some of the ways he showed his love, for by imitating him in this regard, we prove ourselves his genuine disciples.
Showing Patience
4 Love and patience go together. “Love is long-suffering,” observes 1 Corinthians 13:4, and long-suffering involves patiently putting up with others. Did Jesus need patience in dealing with his disciples? Indeed, he did! As we saw in Chapter 3, the apostles were slow to cultivate humility. More than once, they got into arguments about who was the greatest among them. How did Jesus react? Did he get angry and respond with irritation or resentment? No, he patiently reasoned with them, even when “a heated dispute” over this issue arose on his last evening with them!—Luke 22:24-30; Matthew 20:20-28; Mark 9:33-37.
5 Later on that final night, when Jesus went to the garden of Gethsemane with the 11 faithful apostles, his patience was tested yet again. Leaving eight of the apostles, Jesus took Peter, James, and John deeper into the garden. “My soul is deeply grieved, even to death,” Jesus told them. “Stay here and keep on the watch.” He went a short distance away and began praying fervently. After praying at length, he returned to the three apostles. What did he find? In this, his hour of greatest trial, they were fast asleep! Did he berate them for their lack of vigilance? No, he patiently exhorted them. His kind words showed an understanding of the stress they had been under and of their weaknesses. “The spirit, of course, is eager,” he said, “but the flesh is weak.” Jesus remained patient that evening, even when he came and found them asleep not one but two more times!—Matthew 26:36-46.
6 It is encouraging to note that Jesus did not give up on his apostles. His patience eventually bore fruit, for these faithful men learned the importance of being both humble and vigilant. (1 Peter 3:8; 4:7) How can we imitate Jesus in our dealings with others? Elders especially need to exercise patience. Fellow believers may approach an elder with their problems when the elder himself is tired out or distracted by his own concerns. At times, those in need of help may be slow to respond to counsel. Nevertheless, patient elders will instruct “with mildness” and will “treat the flock with tenderness.” (2 Timothy 2:24, 25; Acts 20:28, 29) Parents also do well to imitate Jesus in showing patience, for at times children may be slow to respond to counsel or correction. Love and patience will help parents not to give up in their efforts to train their children. The rewards of such patience can be great indeed.—Psalm 127:3.
Caring for Their Needs
7 Love is evidenced by unselfish deeds. (1 John 3:17, 18) It “does not look for its own interests.” (1 Corinthians 13:5) Love moved Jesus to care for the physical and material needs of his disciples. He often acted in their behalf even before they voiced their needs. When he saw that they were tired, he suggested that they accompany him “privately into a lonely place and rest up a bit.” (Mark 6:31) When he sensed that they were hungry, he took the initiative to feed them—along with thousands of others who had come to hear him teach.—Matthew 14:19, 20; 15:35-37.
8 Jesus recognized the spiritual needs of his disciples and provided for them. (Matthew 4:4; 5:3) In his teaching, he often gave them special attention. The Sermon on the Mount was delivered especially for the benefit of his disciples. (Matthew 5:1, 2, 13-16) When he taught with illustrations, “privately to his disciples he would explain all things.” (Mark 4:34) Jesus appointed a “faithful and discreet slave” to ensure that His followers would be well-fed spiritually after His return to heaven. This slave class, composed of Jesus’ spirit-anointed brothers on earth, has been faithfully providing spiritual “food at the proper time” ever since the first century C.E.—Matthew 24:45.
9 On the day of his death, Jesus showed in a touching way his concern for the spiritual welfare of his loved ones. Picture the scene. Jesus was on the stake, suffering excruciating pain. In order to draw breath, he evidently had to push himself up with his feet. This no doubt caused him severe pain as the weight of his body tore at the nail wounds in his feet and his scourged back rubbed against the stake. Speech, which involves breath control, must have been difficult and painful. Yet, just before he died, Jesus spoke words that showed his deep love for his mother, Mary. Seeing Mary and the apostle John standing nearby, Jesus, in a voice loud enough for bystanders to hear, said to his mother: “Woman, see! Your son!” Then to John, he said: “See! Your mother!” (John 19:26, 27) Jesus knew that the faithful apostle would care not just for Mary’s physical and material needs but also for her spiritual welfare.
10 Caring parents find it beneficial to reflect on Jesus’ example. A father who truly loves his family will provide for them materially. (1 Timothy 5:8) Balanced, loving family heads make time for occasional rest and recreation. More important, Christian parents provide for their children’s spiritual needs. How? Such parents arrange for a regular family Bible study, and they endeavor to make these study sessions upbuilding and enjoyable for their children. (Deuteronomy 6:6, 7) By word and example, the parents teach their children that the ministry is an important activity and that preparing for and attending Christian meetings is an essential part of their spiritual routine.—Hebrews 10:24, 25.
Willing to Forgive
11 Forgiveness is a facet of love. (Colossians 3:13, 14) Love “does not keep account of the injury,” states 1 Corinthians 13:5. On a number of occasions, Jesus taught his followers the importance of forgiveness. He urged them to forgive others “not, Up to seven times, but, Up to seventy-seven times”—that is, an unlimited number of times. (Matthew 18:21, 22) He taught them that a sinner should be forgiven if upon being rebuked, he shows repentance. (Luke 17:3, 4) Jesus, however, was not like the hypocritical Pharisees, who taught by word only; he also taught by example. (Matthew 23:2-4) Let us see how Jesus demonstrated his willingness to forgive even when a trusted friend let him down.
12 Jesus had a close relationship with the apostle Peter, a warmhearted man who at times was impulsive. Jesus recognized the good qualities of Peter and extended special privileges to him. Peter, along with James and John, personally witnessed certain miracles that the rest of the 12 did not get to see. (Matthew 17:1, 2; Luke 8:49-55) As we noted earlier, Peter was one of the apostles who accompanied Jesus farther into the garden of Gethsemane on the night of His arrest. Yet, that same night when Jesus was betrayed and taken into custody, Peter and the other apostles abandoned Jesus and fled. Later, Peter proved brave enough to stand outside while Jesus was illegally tried. Still, Peter then became fearful and made a serious mistake—three times he lyingly denied that he even knew Jesus! (Matthew 26:69-75) How did Jesus react? How would you have responded if a close friend let you down in such a way?
13 Jesus was prepared to forgive Peter. He knew that Peter was crushed by the weight of his sin. After all, the repentant apostle “broke down and gave way to weeping.” (Mark 14:72) On the day of His resurrection, Jesus appeared to Peter, likely to comfort and reassure the apostle. (Luke 24:34; 1 Corinthians 15:5) Less than two months later, Jesus dignified Peter by letting him take the lead in giving a witness to the crowds in Jerusalem on the day of Pentecost. (Acts 2:14-40) Let us remember, too, that Jesus did not hold a grudge against the apostles as a group for abandoning him. On the contrary, after his resurrection, he still called them “my brothers.” (Matthew 28:10) Is it not clear that Jesus did more than just preach forgiveness?
14 As disciples of Christ, we need to learn to forgive others. Why? Unlike Jesus, we are imperfect—as are those who may sin against us. From time to time, we all stumble in word and in deed. (Romans 3:23; James 3:2) By forgiving others when there is a basis for mercy, we clear the way for our own sins to be forgiven by God. (Mark 11:25) How, then, can we demonstrate a readiness to forgive those who may sin against us? In many cases, love helps us to overlook the minor sins and shortcomings of others. (1 Peter 4:8) When those who have wronged us are sincerely repentant, as Peter was, surely we want to imitate Jesus’ willingness to forgive. Rather than holding a grudge, we wisely choose to let go of resentment. (Ephesians 4:32) By doing so, we contribute to the peace of the congregation as well as to our own peace of mind and heart.—1 Peter 3:11.
Demonstrating His Trust
15 Love and trust go hand in hand. Love “believes all things.” (1 Corinthians 13:7) Moved by love, Jesus demonstrated a willingness to trust his disciples despite their imperfections. He had confidence in them and believed that at heart they really loved Jehovah and wanted to do His will. Even when they made mistakes, Jesus did not question their motives. For example, when the apostles James and John evidently got their mother to request that they sit beside Jesus in his Kingdom, Jesus did not doubt their loyalty or dismiss them as apostles.—Matthew 20:20-28.
16 Demonstrating his trust, Jesus delegated various responsibilities to his disciples. On the two occasions when he miraculously multiplied food and fed the crowds, he delegated to his disciples the responsibility of distributing the food. (Matthew 14:19; 15:36) In preparation for his final Passover, he assigned Peter and John to go to Jerusalem and get things ready. They took care of obtaining the lamb, wine, unleavened bread, bitter greens, and any other necessary items. This was no menial assignment, for celebrating the Passover in the proper manner was a requirement of the Mosaic Law, and Jesus had to live up to that Law. Besides, later that evening Jesus used the wine and the unleavened bread as important symbols when instituting the Memorial of his death.—Matthew 26:17-19; Luke 22:8, 13.
17 Jesus saw fit to entrust his disciples with even weightier responsibilities. As we noted earlier, he delegated to his anointed followers on earth the important responsibility of dispensing spiritual food. (Luke 12:42-44) Recall, too, that he placed in the hands of his disciples the weighty commission to preach and make disciples. (Matthew 28:18-20) Even now, though invisible and ruling from heaven, Jesus entrusts his congregation on earth to the care of spiritually qualified “gifts in men.”—Ephesians 4:8, 11, 12.
18 How can we follow Jesus’ example in our dealings with others? Our showing trust and confidence in fellow believers is an expression of our love. Let us remember that love is positive, not negative. When others disappoint us, which is bound to happen from time to time, love will keep us from quickly assuming that their motives are bad. (Matthew 7:1, 2) If we keep a positive view of our fellow believers, we will treat them in ways that build up rather than tear down.—1 Thessalonians 5:11.
19 Can we imitate Jesus’ willingness to delegate? It is beneficial for those who have positions of responsibility in the congregation to delegate appropriate and meaningful tasks to others, trusting them to do their best. Experienced elders can thereby provide necessary and valuable training for qualified younger men who are “reaching out” to help in the congregation. (1 Timothy 3:1; 2 Timothy 2:2) This training is vital. As Jehovah continues to speed up Kingdom growth, qualified men will need to be trained to care for the increase.—Isaiah 60:22.
20 Jesus provided us with a marvelous example in showing love to others. Of all the ways that we can follow him, imitating his love is the most important. In the next chapter, we will discuss the greatest expression of his love for us—his willingness to give his life.