JESUS weiß, dass sein Leben auf der Erde bald zu Ende sein wird. Er hat nur noch ein paar Wochen Zeit, und es gibt noch so viel zu tun! Er predigt mit seinen Aposteln in Peräa, einer Gegend östlich des Jordan. Sie arbeiten sich in Richtung Süden nach Jerusalem voran, wo Jesus sein letztes, höchst wichtiges Passah feiern wird.
2 Nach einer ernsten Diskussion mit einigen religiösen Führern kommt es zu einem kleinen Zwischenfall. Eltern bringen ihre Kinder zu Jesus. Die Kinder sind offensichtlich unterschiedlich alt, denn Markus gebraucht für sie dasselbe Wort, das er vorher für eine 12-Jährige gebraucht hat, während bei Lukas ein Wort steht, das für kleinere Kinder verwendet wird (Lukas 18:15; Markus 5:41, 42; 10:13). Wo Kinder sind, geht es natürlich oft laut und turbulent zu. Jesu Jünger wollen die Eltern von Jesus fernhalten. Sie denken wahrscheinlich, dass er sich jetzt unmöglich mit Kindern abgeben kann. Wie reagiert Jesus?
3 Als er sieht, was vor sich geht, wird er unwillig. Über wen? Über die Kinder? Über die Eltern? Nein — über seine Jünger! Er sagt: „Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen; versucht nicht, sie daran zu hindern, denn das Königreich Gottes gehört solchen, die wie sie sind. Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen.“ Dann schließt Jesus die Kinder „in seine Arme“ und segnet sie (Markus 10:13-16). Die Wortwahl des Markus lässt darauf schließen, dass Jesus die Kinder liebevoll umarmte; vielleicht nahm er sogar einige von den ganz Kleinen auf den Arm und „herzte“ sie, wie es ein Übersetzer ausdrückte. Ganz offensichtlich hatte Jesus Kinder gern. Doch wir lernen hier noch etwas anderes über ihn: Er war zugänglich.
4 Wäre Jesus ein strenger, unfreundlicher oder stolzer Mensch gewesen, hätten sich die Kinder wahrscheinlich nicht zu ihm hingezogen gefühlt und die Eltern wären auch nicht so ohne Weiteres zu ihm gekommen. Wie müssen die Eltern gestrahlt haben, als sie sahen, wie liebevoll und freundlich dieser Mann mit ihren Kindern umging, wie er hervorhob, welchen Wert die Kleinen in Gottes Augen haben, und wie er sie segnete! Obwohl Jesus unter größter Belastung stand, blieb er so zugänglich wie kein anderer.
5 Wer fühlte sich sonst noch zu Jesus hingezogen? Warum kamen die Menschen so gern zu ihm? Und wie können wir Jesus in dieser Hinsicht ähnlicher werden? Wir wollen sehen.
Wer fühlte sich zu Jesus hingezogen?
6 Beim Lesen der Evangelienberichte fällt auf, dass immer wieder große Menschenmengen ohne Zögern Jesu Nähe suchten. Im Zusammenhang mit ihm ist zum Beispiel oft von „großen Volksmengen“ die Rede: ‘Große Volksmengen folgten ihm aus Galiläa.’ „Große Volksmengen versammelten sich bei ihm.“ ‘Große Volksmengen kamen zu ihm.’ ‘Große Volksmengen zogen mit ihm’ (Matthäus 4:25; 13:2; 15:30; Lukas 14:25). Ja, die Menschen versammelten sich oft scharenweise um Jesus.
7 Im Allgemeinen handelte es sich dabei um Leute aus dem einfachen Volk, von den religiösen Führern verächtlich „Volk des Landes“ genannt. Die Pharisäer und Priester sagten ganz offen: „Diese Volksmenge aber, die das GESETZ nicht kennt, verfluchte Leute sind sie“ (Johannes 7:49). In späteren rabbinischen Schriften findet man diese Einstellung bestätigt. Viele religiöse Führer betrachteten einfache Menschen mit Verachtung; sie aßen nicht mit ihnen, kauften nicht bei ihnen und verkehrten auch sonst nicht mit ihnen. Manche behaupteten sogar, wer das mündliche Gesetz nicht kenne, könne nicht auf eine Auferstehung hoffen! Viele einfache Leute müssen vor solchen Führern eher zurückgeschreckt sein, als dass sie bei ihnen Rat oder Hilfe gesucht hätten. Jesus dagegen war anders.
8 Jesus mischte sich ganz ungezwungen unter das einfache Volk. Er aß mit den Menschen, heilte sie, lehrte sie und machte ihnen Hoffnung. Natürlich war er realistisch, wusste er doch, dass die meisten Jehova nicht dienen würden (Matthäus 7:13, 14). Dennoch stand er jedem Einzelnen positiv gegenüber und sah in vielen das Potenzial, das Rechte zu tun. Was für ein Unterschied zu jenen hartherzigen Priestern und Pharisäern! Erstaunlicherweise kamen jedoch auch Priester und Pharisäer zu Jesus, und eine ganze Reihe von ihnen änderte sich und folgte ihm nach (Apostelgeschichte 6:7; 15:5). Selbst unter den Reichen und Mächtigen gab es einige, die sich zu Jesus hingezogen fühlten (Markus 10:17, 22).
9 Frauen scheuten sich ebenfalls nicht, zu Jesus zu kommen. Sie müssen oft den Hohn und die Verachtung religiöser Führer zu spüren bekommen haben. Die Rabbis missbilligten es im Allgemeinen, wenn Frauen belehrt wurden. Frauen durften nicht als Zeuge vor Gericht aussagen, weil man sie für unzuverlässig hielt. Es gab sogar ein Gebet, in dem die Rabbis Gott dafür dankten, dass sie keine Frau waren! Bei Jesus war jedoch keine solche Verachtung zu spüren. Viele Frauen kamen voller Wissbegierde zu ihm, um von ihm zu lernen. Die Bibel berichtet zum Beispiel, dass Maria, die Schwester des Lazarus, Jesus zu Füßen saß und ihm gespannt zuhörte, während ihre Schwester Martha geschäftig hin- und herlief und übermäßig um das Essen besorgt war. Jesus lobte Maria, weil sie erkannt hatte, was wirklich zählte (Lukas 10:39-42).
10 Auch Kranke kamen in Scharen zu Jesus. Sie wurden von den religiösen Führern ebenfalls oft wie Geächtete behandelt. Das mosaische Gesetz sah zwar vor, Aussätzige wegen der Ansteckungsgefahr unter Quarantäne zu stellen, doch Entwürdigungen und Lieblosigkeiten waren damit nicht zu rechtfertigen (3. Mose, Kapitel 13). In späteren rabbinischen Vorschriften hieß es dagegen, Aussätzige seien so widerlich wie Exkremente. Manche religiöse Führer gingen sogar so weit, Aussätzige mit Steinen zu bewerfen, um sie auf Distanz zu halten! Man kann sich schwer vorstellen, dass jemand bei einer solchen Behandlung noch den Mut aufbringen und auf irgendeinen Lehrer zugehen konnte, doch zu Jesus zog es auch Aussätzige hin. Einer äußerte glaubensvoll die bekannten Worte: „Herr, wenn du nur willst, so kannst du mich rein machen“ (Lukas 5:12). Im nächsten Kapitel werden wir sehen, wie Jesus darauf reagierte. Vorerst sei nur gesagt: Nichts könnte deutlicher beweisen, dass Jesus zugänglich war.
11 Zu Jesus trauten sich auch Menschen zu kommen, die von Schuldgefühlen geplagt wurden. Als er zum Beispiel einmal bei einem Pharisäer zum Essen eingeladen war, kam eine als Sünderin bekannte Frau herein und kniete sich zu seinen Füßen nieder. Sie weinte vor Schuldgefühl. Ihre Tränen tropften auf Jesu Füße und sie trocknete sie mit ihrem Haar ab. Der Gastgeber war sichtlich entrüstet und verurteilte es scharf, dass Jesus diese Frau in seine Nähe kommen ließ. Jesus dagegen lobte freundlich ihre aufrichtige Reue und sicherte ihr Jehovas Vergebung zu (Lukas 7:36-50). Heute ist es wichtiger denn je, dass sich schuldbeladene Menschen ohne Hemmungen an jemand wenden können, der zugänglich ist und ihnen helfen kann, mit Gott ins Reine zu kommen. Was machte denn Jesus so zugänglich?
Was machte Jesus zugänglich?
12 Wie wir wissen, ahmte Jesus seinen geliebten himmlischen Vater vollkommen nach (Johannes 14:9). Die Bibel zeigt, dass Jehova „einem jeden von uns nicht fern ist“ (Apostelgeschichte 17:27). Als „Hörer des Gebets“ ist er für seine treuen Diener und für alle anderen, die ihn aufrichtig suchen und ihm dienen möchten, jederzeit erreichbar (Psalm 65:2). Stellen wir uns das vor: Die mächtigste und wichtigste Persönlichkeit im Universum ist gleichzeitig die zugänglichste! Wie sein Vater, so hat auch Jesus Liebe zu den Menschen. In den nachfolgenden Kapiteln werden wir darauf eingehen, was für eine tiefe Liebe Jesu Herz durchdrang. Zugänglich war er für die Menschen jedoch im Wesentlichen deshalb, weil seine Liebe zu ihnen deutlich sichtbar war. Betrachten wir einige Wesenszüge Jesu, durch die sich seine Liebe zeigte.
13 Die Menschen spürten sofort, dass Jesus an ihnen persönlich interessiert war. Das änderte sich selbst dann nicht, wenn er unter Druck stand. Als einmal Eltern, wie schon erwähnt, ihre Kinder zu ihm brachten, wies er sie nicht ab, obwohl er beschäftigt war und schwere Verantwortung auf ihm lastete. Was für ein schönes Beispiel für Eltern! Kinder zu erziehen ist heute wirklich nicht einfach. Doch es ist sehr wichtig, dass Eltern immer zugänglich sind. Wenn du Kinder hast, kennst du das Problem, dass man manchmal nicht die Zeit hat, sofort auf sein Kind einzugehen. Könntest du ihm versprechen, dir etwas später Zeit zu nehmen? Wenn du Wort hältst, merkt dein Kind, dass es sich lohnt, geduldig zu sein. Außerdem lernt es, dass es mit allen Sorgen und Problemen jederzeit zu dir kommen kann.
14 Die Menschen spürten deutlich, dass ihre Sorgen Jesus nicht egal waren. Das zeigt beispielsweise sein erstes Wunder. Jesus war bei einem Hochzeitsfest in Kana, einer Stadt in Galiläa, zu Gast, als dort eine peinliche Situation entstand: Der Wein ging aus! Jesu Mutter Maria erzählte das ihrem Sohn. Was tat Jesus? Er ließ sechs große steinerne Krüge mit Wasser füllen. Als man dem Festleiter eine Kostprobe brachte, staunte er: Es war vorzüglicher Wein! War das ein Trick, eine raffinierte Täuschung? Nein, das Wasser war „zu Wein geworden“ (Johannes 2:1-11). Die Menschheit träumt schon seit alters davon, einen Stoff in einen anderen umzuwandeln. Sogenannte Alchimisten versuchten jahrhundertelang, aus Blei Gold zu machen, doch obwohl die Elemente Blei und Gold eigentlich erstaunlich ähnlich sind, hatten sie nie Erfolg.* Wie ist es mit Wasser und Wein? Wasser ist chemisch gesehen einfach; es ist eine Verbindung aus zwei Grundstoffen. Wein dagegen enthält fast tausend Bestandteile in oft komplexen Verbindungen. Wieso wirkte Jesus ein so erstaunliches Wunder, wo es doch bloß darum ging, dass einer Hochzeitsgesellschaft nicht der Wein ausging?
15 Für das Brautpaar war der Vorfall keine Bagatelle. Im Nahen Osten wurde damals auf Gastfreundschaft gegenüber geladenen Gästen großer Wert gelegt. Es wäre für die Braut und den Bräutigam ziemlich peinlich gewesen, wenn es bei ihrem Hochzeitsfest irgendwann keinen Wein mehr gegeben hätte. Ihr Hochzeitstag und die Erinnerung daran wären getrübt gewesen. Für das Brautpaar war das Ganze ein echtes Problem und auch Jesus war es nicht egal. Also unternahm er etwas. Man kann wirklich verstehen, weshalb die Menschen mit ihren Anliegen gern zu Jesus kamen.
16 In dieser Begebenheit steckt ebenfalls eine nützliche Lehre für Eltern. Wie reagierst du, wenn dein Kind zu dir kommt, weil es etwas auf dem Herzen hat? Vielleicht bist du versucht, sein Anliegen als Bagatelle abzutun oder gar darüber zu lachen. Verglichen mit deinen eigenen Belastungen mag es dir ja wirklich unbedeutend vorkommen, doch denk daran: Für dein Kind ist es keine Bagatelle! Wenn einem Menschen, den du so lieb hast, etwas am Herzen liegt, sollte es dann nicht auch dir am Herzen liegen? Gibst du deinem Kind das Gefühl, dass du seine Sorgen ernst nimmst, wird es gern zu dir kommen.
17 In Kapitel 3 haben wir gesehen, dass Jesus mild gesinntund demütig war (Matthäus 11:29). Milde ist eine schöne Eigenschaft und ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass jemand von Herzen demütig ist. Sie gehört zur Frucht des heiligen Geistes Gottes und wird mit göttlicher Weisheit in Verbindung gebracht (Galater 5:22, 23; Jakobus 3:13). Jesus verlor selbst unter den schlimmsten Provokationen nie die Beherrschung. Seine Milde war alles andere als eine Schwäche. Ein Bibelgelehrter schrieb über diese Eigenschaft: „Hinter der Sanftmut ist die Festigkeit von Stahl.“ Ja, oft brauchen wir innere Stärke, um unser Temperament zu zügeln und andere mit Milde zu behandeln. Doch mit Jehovas Segen können wir es schaffen, Jesu milde Art nachzuahmen, und dadurch zugänglicher werden.
18Jesus war vernünftig. Als er sich in Tyrus aufhielt, bat ihn eine Frau um Hilfe, weil ihre Tochter „stark dämonisiert“ war. Jesus gab auf dreierlei Weise zu verstehen, dass er nicht geneigt war, ihrer Bitte nachzukommen. Zuerst gab er ihr keine Antwort; dann sagte er ihr, warum er ihre Bitte nicht erfüllen könne; und schließlich verdeutlichte er seinen Standpunkt noch durch einen Vergleich. War er dabei jedoch hart und kalt? Erweckte er den Eindruck, es sei ganz schön gewagt, einem so bedeutenden Mann wie ihm zu widersprechen? Nein, die Frau fühlte sich eindeutig sicher. Sie traute sich nicht nur, Jesus um Hilfe zu bitten, sondern ließ auch trotz seiner offensichtlichen Zurückweisung nicht locker. Als Jesus sah, was für ein bemerkenswerter Glaube hinter ihrer Beharrlichkeit steckte, heilte er ihre Tochter (Matthäus 15:22-28). Jesu Vernünftigkeit, seine Bereitschaft, zuzuhören und wo angebracht nachzugeben, ließ ihn zweifellos auf die Menschen anziehend wirken.
Bist du zugänglich?
19 Wer hält sich selbst nicht gern für zugänglich? Manche Autoritätspersonen zum Beispiel erwähnen mit Vorliebe, dass ihre Tür für Untergebene jederzeit offen steht. Die Bibel mahnt jedoch zur Vorsicht: „Eine Menge Menschen werden ein jeder seine eigene liebende Güte ausrufen, aber einen treuen Mann, wer kann ihn finden?“ (Sprüche 20:6). Sich selbst als zugänglich zu bezeichnen ist nicht schwer, doch ahmen wir Jesu Liebe in diesem Punkt wirklich treu nach? Die Antwort hängt wahrscheinlich nicht so sehr davon ab, wie wir selbst uns sehen, sondern wie andere uns sehen. Paulus sagte: „Lasst eure Vernünftigkeit allen Menschen bekannt werden“ (Philipper 4:5). Wir tun gut daran, uns zu fragen: „Welchen Eindruck hat man von mir? Was für einen Ruf habe ich?“
20 Besonders Älteste bemühen sich, zugänglich zu sein. Es ist ihr aufrichtiger Wunsch, der Beschreibung in Jesaja 32:1, 2 zu entsprechen: „Jeder soll sich wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Versteck vor dem Regensturm erweisen, wie Wasserbäche in einem wasserlosen Land, wie der Schatten eines wuchtigen zerklüfteten Felsens in einem erschöpften Land.“ Diese Art Schutz, Erfrischung und Erleichterung kann ein Ältester nur dann bieten, wenn er immer zugänglich bleibt. Das ist natürlich nicht einfach, denn Älteste haben in den heutigen kritischen Zeiten eine schwere Last der Verantwortung zu tragen. Trotzdem möchten sie nie den Eindruck erwecken, sie seien zu beschäftigt, um sich um die Bedürfnisse der Schafe Jehovas zu kümmern (1. Petrus 5:2). Die anderen in der Versammlung werden versuchen, in ihren Erwartungen an diese treuen Männer vernünftig zu sein, und werden demütig und bereitwillig mit ihnen zusammenarbeiten (Hebräer 13:17).
21 Eltern haben den Wunsch, immer für ihre Kinder da zu sein. Es steht so viel auf dem Spiel! Sie lassen ihre Kinder wissen, dass sie mit Vati oder Mutti offen über alles reden können. Deshalb achten sie darauf, mild und vernünftig zu sein und nicht überzureagieren, wenn das Kind einen Fehler gesteht oder in irgendeinem Punkt falsch denkt. Während sie ihre Kinder geduldig erziehen, bemühen sie sich auch, die Kommunikation nie abreißen zu lassen. Ja, wir alle möchten gern — wie Jesus — immer zugänglich bleiben. Im nächsten Kapitel werden wir uns mit Jesu aufrichtigem Mitgefühl befassen. Seine mitfühlende Art trug ganz besonders dazu bei, dass sich so viele zu ihm hingezogen fühlten.
JESUS knows that the end of his earthly life is fast approaching. He has just a few weeks left, and there is still so much to do! He is preaching with his apostles in Perea, a region east of the Jordan River. They are working their way south toward Jerusalem, where Jesus will attend his final, climactic Passover.
2 After Jesus has a weighty discussion with some religious leaders, there is a small disturbance. People are bringing their children to see him. Evidently, the children vary in age, for Mark refers to them by the same word that he earlier used to describe a child of 12, while Luke uses a word that can be rendered “infants.” (Luke 18:15; Mark 5:41, 42; 10:13) Of course, wherever there are children, there is often some exuberant noise and commotion. Jesus’ disciples reprimand the parents, perhaps assuming that the Master is too busy to bother with the children. What does Jesus do?
3 When he sees what is going on, Jesus is indignant. With whom? The children? The parents? No—with his disciples! He says: “Let the young children come to me; do not try to stop them, for the kingdom of God belongs to suchlike ones. Truly I say to you, Whoever does not receive the kingdom of God like a young child will by no means enter into it.” Then Jesus takes the children “into his arms,” blessing them. (Mark 10:13-16) Mark’s language here suggests that Jesus affectionately embraces them, perhaps even cradling some infants “in the crook of his arm,” as one translator puts it. Clearly, Jesus is fond of children. However, we learn something else about him here—he is approachable.
4 If Jesus had been a stern, cold, or proud man, likely those children would not have been drawn to him; nor would their parents have felt free to approach him. As you picture the scene, can you not just see the parents beaming as this kind man shows his affection for their children, acknowledges the children’s worth in God’s eyes, and blesses them? Indeed, though Jesus was burdened with the heaviest of responsibilities, he remained the most approachable of men.
5 Who else found Jesus approachable? What made him so easy to approach? And how can we learn to be like Jesus in this regard? Let us see.
WhoFoundJesusApproachable?
6 As you read the Gospel accounts, you may be struck by the way that great numbers of people did not hesitate to approach Jesus. For example, in connection with him, we often read of “great crowds.” “Great crowds followed him from Galilee.” “Great crowds gathered to him.” “Great crowds approached him.” “Great crowds were traveling with him.” (Matthew 4:25; 13:2; 15:30; Luke 14:25) Yes, Jesus was often surrounded by multitudes of people.
7 Generally, these were the common folk, those whom the religious leaders contemptuously referred to as “people of the land.” The Pharisees and priests openly said: “This crowd that does not know the Law are accursed people.” (John 7:49) Later rabbinic writings confirm that attitude. Many religious leaders viewed such people as contemptible, refusing to eat with them, buy from them, or associate with them. Why, some insisted that there was no hope of a resurrection for such ones who did not know the oral law! Many lowly people must have shied away from such leaders rather than asking them for help or guidance. But Jesus was different.
8 Jesus mingled freely with the common people. He ate with them, healed them, taught them, and gave them hope. Of course, Jesus was realistic, acknowledging that most would reject the opportunity to serve Jehovah. (Matthew 7:13, 14) However, he viewed each individual with hope and saw in many the potential to do what was right. What a contrast to those hard-hearted priests and Pharisees! Surprisingly, though, even priests and Pharisees approached Jesus, and a number of them did change their ways and follow him. (Acts 6:7; 15:5) Some of the rich and powerful also found Jesus to be approachable.—Mark 10:17, 22.
9 Women did not hesitate to approach Jesus. They must often have felt the withering contempt of religious leaders. The rabbis generally frowned upon teaching women. In fact, women were not allowed to testify in legal cases; they were viewed as unreliable witnesses. The rabbis even said a prayer in which they thanked God that they were not women! Yet, women found no such contempt in Jesus. Many approached him, eager to learn. For instance, we find Lazarus’ sister Mary sitting at the Lord’s feet, absorbed in listening to Jesus’ words while her sister, Martha, bustled about and fretted over the preparation of food. Jesus commended Mary for setting proper priorities.—Luke 10:39-42.
10 The sick too flocked to Jesus, although they were often treated as outcasts by the religious leaders. The Mosaic Law had provisions for quarantining lepers for health reasons, but there was no basis for unkindness. (Leviticus, chapter 13) Later rabbinic rules, however, stated that lepers were as offensive as excrement. Some religious leaders went so far as to throw stones at lepers to keep them at a distance! It is hard to imagine how those who had been treated that way could summon the courage to approach any teacher, but lepers did approach Jesus. One uttered this famous expression of faith: “Lord, if you just want to, you can make me clean.” (Luke 5:12) In the next chapter, we will discuss Jesus’ response. For now, suffice it to say that there could hardly be more vivid proof that Jesus was approachable.
11 Those who felt burdened by guilt freely approached Jesus. Think, for example, of the time when Jesus was dining at the home of a Pharisee. A woman who was known to be a sinner came in and knelt at Jesus’ feet, weeping over her guilt. Her tears bathed his feet, and she used her hair to dry them. While Jesus’ host recoiled and judged Jesus harshly for allowing this woman to come near, Jesus kindly commended the woman for her sincere repentance and assured her of Jehovah’s forgiveness. (Luke 7:36-50) Today more than ever, people who are loaded down with guilt need to feel free to approach those who can help them make things right with God! What was it that made Jesus so approachable?
WhatMadeJesusApproachable?
12 Remember that Jesus perfectly imitated his beloved heavenly Father. (John 14:9) The Bible reminds us that Jehovah “is not far off from each one of us.” (Acts 17:27) The “Hearer of prayer,” Jehovah, is ever accessible to his faithful servants and to any others who sincerely want to find him and serve him. (Psalm 65:2) Just imagine—the most powerful and important Personage in the universe is also the most approachable! Like his Father, Jesus loves people. In the chapters that follow, we will discuss the love that ran deep in Jesus’ heart. Jesus was approachable, though, largely because his love for people was easy to see. Let us examine some of Jesus’ traits that demonstrated such love.
13 People readily sensed that Jesuswaspersonallyinterestedinthem. That personal interest did not vanish when Jesus was under pressure. As we have already seen, when those parents brought their children to him, Jesus remained approachable even when he was busy, loaded down with weighty responsibilities. What an example he set for parents! Raising children is a challenge in today’s world. Yet, it is vital that children see their parents as approachable. If you are a parent, you know that there are times when you are too busy to give your child the attention he calls for. Still, can you assure him that you will make time for him as soon as possible? As you keep your word, your child will learn the rewards of patience. He will also learn that he is always welcome to approach you with any problem or care.
14 Jesus conveyed to people that theirconcernsmatteredtohim. For instance, consider the first miracle Jesus performed. He was attending a wedding feast in Cana, a town in Galilee. An embarrassing problem arose—the wine ran out! Jesus’ mother, Mary, told her son what had happened. And what did Jesus do? He had the attendants fill up six large stone jars with water. When a sample was taken to the director of the feast, why, it was fine wine! Was that a trick, some sleight of hand? No, the water “had been turned into wine.” (John 2:1-11) Turning one thing into another has long been a dream of humans. For centuries, men called alchemists tried to turn lead into gold. They never succeeded—although lead and gold are, in fact, remarkably similar elements. What about water and wine? Chemically, water is simple, a combination of two basic elements. Wine, on the other hand, contains nearly a thousand components, many of them complex compounds! Why would Jesus perform such a marvelous deed in answer to something as trivial as a shortage of wine at a wedding feast?
15 The problem was not trivial to the bride and groom. In the ancient Middle East, hospitality to invited guests was of profound importance. Running out of wine at the wedding feast would have caused the bride and groom considerable shame and embarrassment, casting a pall over their wedding day and their memories of it in the years that followed. The problem mattered to them, and it mattered to Jesus. So he did something about it. Can you see why people would approach him with their concerns?
16 Again, parents may find a useful lesson here. What if your child approaches you, weighed down with some problem? You may be tempted to dismiss his concern as something trivial. You may even be tempted to laugh about it. Compared to your own burdens, the child’s problem may indeed seem insignificant. Remember, though, that it is not trivial to the child! If it matters to one you love so dearly, should it not matter to you as well? Conveying to your child that you care about his concerns will make you an approachable parent.
17 As we discussed in Chapter 3, Jesuswasmildandhumble. (Matthew 11:29) Mildness is a beautiful quality, powerful proof of the humility in a person’s heart. It is part of the fruitage of God’s holy spirit and is associated with godly wisdom. (Galatians 5:22, 23; James 3:13) Even under the worst provocation, Jesus maintained control of himself. His mildness was anything but weakness. One scholar said of this quality: “Behind the gentleness there is the strength of steel.” Indeed, it often takes strength for us to restrain our temper and treat others with mildness. But with Jehovah blessing our efforts, we can imitate Jesus in showing mildness, and that will make us more approachable.
18Jesuswasreasonable. When Jesus was in Tyre, a woman came to him because her daughter was “badly demonized.” In three different ways, Jesus indicated that he was not inclined to do what she wanted. First, he responded with silence; second, he gave her a reason why he should not do as she asked; third, he gave an illustration that made the point even clearer. Yet, was his manner cold, unyielding? Did he imply that she was on dangerous ground in daring to counter the words of so great a man? No, this woman clearly felt safe. She not only asked for help but persisted even in the face of his apparent unwillingness to help her. Jesus saw the remarkable faith that moved her to persist, and he healed her daughter. (Matthew 15:22-28) Surely Jesus’ reasonableness, his willingness to listen and to yield when appropriate, made people eager to approach him!
AreYouApproachable?
19 People like to think of themselves as being approachable. Some in positions of authority, for instance, are fond of saying that they have an open-door policy, that their subordinates are always free to approach them. The Bible, however, contains this powerful caution: “A multitude of men will proclaim each one his own loving-kindness, but a faithful man who can find?” (Proverbs 20:6) It is easy to say that we are approachable, but are we truly faithful in imitating this aspect of Jesus’ love? The answer may lie, not in how we see ourselves, but in how others see us. Paul said: “Let your reasonableness become known to all men.” (Philippians 4:5) Each of us does well to ask: ‘How am I perceived by others? What is my reputation?’
20 Christian elders in particular strive to be approachable. They earnestly desire to live up to the description recorded at Isaiah 32:1, 2: “Each one must prove to be like a hiding place from the wind and a place of concealment from the rainstorm, like streams of water in a waterless country, like the shadow of a heavy crag in an exhausted land.” An elder can provide such protection, refreshment, and relief only if he remains approachable. Granted, doing so is not always easy, for elders bear a heavy load of responsibility in these difficult times. Still, elders strive never to appear too busy to care for the needs of Jehovah’s sheep. (1 Peter 5:2) Other members of the congregation try to be reasonable in what they expect of such faithful men, showing a humble and cooperative spirit.—Hebrews 13:17.
21 Parents seek to be ever available to their children. So much is at stake! They want their children to know that it is safe to confide in Father or Mother. Thus, Christian parents are careful to be mild and reasonable, not overreacting when a child confesses to a mistake or displays some faulty thinking. As parents patiently train their children, they strive to keep the lines of communication open. Really, all of us want to remain approachable, as Jesus was. In the next chapter, we will discuss Jesus’ heartfelt compassion—one of the principal qualities that made him approachable.
Kapitel 14
‘Große Volksmengen kamen zu ihm’
JESUS weiß, dass sein Leben auf der Erde bald zu Ende sein wird. Er hat nur noch ein paar Wochen Zeit, und es gibt noch so viel zu tun! Er predigt mit seinen Aposteln in Peräa, einer Gegend östlich des Jordan. Sie arbeiten sich in Richtung Süden nach Jerusalem voran, wo Jesus sein letztes, höchst wichtiges Passah feiern wird.
2 Nach einer ernsten Diskussion mit einigen religiösen Führern kommt es zu einem kleinen Zwischenfall. Eltern bringen ihre Kinder zu Jesus. Die Kinder sind offensichtlich unterschiedlich alt, denn Markus gebraucht für sie dasselbe Wort, das er vorher für eine 12-Jährige gebraucht hat, während bei Lukas ein Wort steht, das für kleinere Kinder verwendet wird (Lukas 18:15; Markus 5:41, 42; 10:13). Wo Kinder sind, geht es natürlich oft laut und turbulent zu. Jesu Jünger wollen die Eltern von Jesus fernhalten. Sie denken wahrscheinlich, dass er sich jetzt unmöglich mit Kindern abgeben kann. Wie reagiert Jesus?
3 Als er sieht, was vor sich geht, wird er unwillig. Über wen? Über die Kinder? Über die Eltern? Nein — über seine Jünger! Er sagt: „Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen; versucht nicht, sie daran zu hindern, denn das Königreich Gottes gehört solchen, die wie sie sind. Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen.“ Dann schließt Jesus die Kinder „in seine Arme“ und segnet sie (Markus 10:13-16). Die Wortwahl des Markus lässt darauf schließen, dass Jesus die Kinder liebevoll umarmte; vielleicht nahm er sogar einige von den ganz Kleinen auf den Arm und „herzte“ sie, wie es ein Übersetzer ausdrückte. Ganz offensichtlich hatte Jesus Kinder gern. Doch wir lernen hier noch etwas anderes über ihn: Er war zugänglich.
4 Wäre Jesus ein strenger, unfreundlicher oder stolzer Mensch gewesen, hätten sich die Kinder wahrscheinlich nicht zu ihm hingezogen gefühlt und die Eltern wären auch nicht so ohne Weiteres zu ihm gekommen. Wie müssen die Eltern gestrahlt haben, als sie sahen, wie liebevoll und freundlich dieser Mann mit ihren Kindern umging, wie er hervorhob, welchen Wert die Kleinen in Gottes Augen haben, und wie er sie segnete! Obwohl Jesus unter größter Belastung stand, blieb er so zugänglich wie kein anderer.
5 Wer fühlte sich sonst noch zu Jesus hingezogen? Warum kamen die Menschen so gern zu ihm? Und wie können wir Jesus in dieser Hinsicht ähnlicher werden? Wir wollen sehen.
Wer fühlte sich zu Jesus hingezogen?
6 Beim Lesen der Evangelienberichte fällt auf, dass immer wieder große Menschenmengen ohne Zögern Jesu Nähe suchten. Im Zusammenhang mit ihm ist zum Beispiel oft von „großen Volksmengen“ die Rede: ‘Große Volksmengen folgten ihm aus Galiläa.’ „Große Volksmengen versammelten sich bei ihm.“ ‘Große Volksmengen kamen zu ihm.’ ‘Große Volksmengen zogen mit ihm’ (Matthäus 4:25; 13:2; 15:30; Lukas 14:25). Ja, die Menschen versammelten sich oft scharenweise um Jesus.
7 Im Allgemeinen handelte es sich dabei um Leute aus dem einfachen Volk, von den religiösen Führern verächtlich „Volk des Landes“ genannt. Die Pharisäer und Priester sagten ganz offen: „Diese Volksmenge aber, die das GESETZ nicht kennt, verfluchte Leute sind sie“ (Johannes 7:49). In späteren rabbinischen Schriften findet man diese Einstellung bestätigt. Viele religiöse Führer betrachteten einfache Menschen mit Verachtung; sie aßen nicht mit ihnen, kauften nicht bei ihnen und verkehrten auch sonst nicht mit ihnen. Manche behaupteten sogar, wer das mündliche Gesetz nicht kenne, könne nicht auf eine Auferstehung hoffen! Viele einfache Leute müssen vor solchen Führern eher zurückgeschreckt sein, als dass sie bei ihnen Rat oder Hilfe gesucht hätten. Jesus dagegen war anders.
8 Jesus mischte sich ganz ungezwungen unter das einfache Volk. Er aß mit den Menschen, heilte sie, lehrte sie und machte ihnen Hoffnung. Natürlich war er realistisch, wusste er doch, dass die meisten Jehova nicht dienen würden (Matthäus 7:13, 14). Dennoch stand er jedem Einzelnen positiv gegenüber und sah in vielen das Potenzial, das Rechte zu tun. Was für ein Unterschied zu jenen hartherzigen Priestern und Pharisäern! Erstaunlicherweise kamen jedoch auch Priester und Pharisäer zu Jesus, und eine ganze Reihe von ihnen änderte sich und folgte ihm nach (Apostelgeschichte 6:7; 15:5). Selbst unter den Reichen und Mächtigen gab es einige, die sich zu Jesus hingezogen fühlten (Markus 10:17, 22).
9 Frauen scheuten sich ebenfalls nicht, zu Jesus zu kommen. Sie müssen oft den Hohn und die Verachtung religiöser Führer zu spüren bekommen haben. Die Rabbis missbilligten es im Allgemeinen, wenn Frauen belehrt wurden. Frauen durften nicht als Zeuge vor Gericht aussagen, weil man sie für unzuverlässig hielt. Es gab sogar ein Gebet, in dem die Rabbis Gott dafür dankten, dass sie keine Frau waren! Bei Jesus war jedoch keine solche Verachtung zu spüren. Viele Frauen kamen voller Wissbegierde zu ihm, um von ihm zu lernen. Die Bibel berichtet zum Beispiel, dass Maria, die Schwester des Lazarus, Jesus zu Füßen saß und ihm gespannt zuhörte, während ihre Schwester Martha geschäftig hin- und herlief und übermäßig um das Essen besorgt war. Jesus lobte Maria, weil sie erkannt hatte, was wirklich zählte (Lukas 10:39-42).
10 Auch Kranke kamen in Scharen zu Jesus. Sie wurden von den religiösen Führern ebenfalls oft wie Geächtete behandelt. Das mosaische Gesetz sah zwar vor, Aussätzige wegen der Ansteckungsgefahr unter Quarantäne zu stellen, doch Entwürdigungen und Lieblosigkeiten waren damit nicht zu rechtfertigen (3. Mose, Kapitel 13). In späteren rabbinischen Vorschriften hieß es dagegen, Aussätzige seien so widerlich wie Exkremente. Manche religiöse Führer gingen sogar so weit, Aussätzige mit Steinen zu bewerfen, um sie auf Distanz zu halten! Man kann sich schwer vorstellen, dass jemand bei einer solchen Behandlung noch den Mut aufbringen und auf irgendeinen Lehrer zugehen konnte, doch zu Jesus zog es auch Aussätzige hin. Einer äußerte glaubensvoll die bekannten Worte: „Herr, wenn du nur willst, so kannst du mich rein machen“ (Lukas 5:12). Im nächsten Kapitel werden wir sehen, wie Jesus darauf reagierte. Vorerst sei nur gesagt: Nichts könnte deutlicher beweisen, dass Jesus zugänglich war.
11 Zu Jesus trauten sich auch Menschen zu kommen, die von Schuldgefühlen geplagt wurden. Als er zum Beispiel einmal bei einem Pharisäer zum Essen eingeladen war, kam eine als Sünderin bekannte Frau herein und kniete sich zu seinen Füßen nieder. Sie weinte vor Schuldgefühl. Ihre Tränen tropften auf Jesu Füße und sie trocknete sie mit ihrem Haar ab. Der Gastgeber war sichtlich entrüstet und verurteilte es scharf, dass Jesus diese Frau in seine Nähe kommen ließ. Jesus dagegen lobte freundlich ihre aufrichtige Reue und sicherte ihr Jehovas Vergebung zu (Lukas 7:36-50). Heute ist es wichtiger denn je, dass sich schuldbeladene Menschen ohne Hemmungen an jemand wenden können, der zugänglich ist und ihnen helfen kann, mit Gott ins Reine zu kommen. Was machte denn Jesus so zugänglich?
Was machte Jesus zugänglich?
12 Wie wir wissen, ahmte Jesus seinen geliebten himmlischen Vater vollkommen nach (Johannes 14:9). Die Bibel zeigt, dass Jehova „einem jeden von uns nicht fern ist“ (Apostelgeschichte 17:27). Als „Hörer des Gebets“ ist er für seine treuen Diener und für alle anderen, die ihn aufrichtig suchen und ihm dienen möchten, jederzeit erreichbar (Psalm 65:2). Stellen wir uns das vor: Die mächtigste und wichtigste Persönlichkeit im Universum ist gleichzeitig die zugänglichste! Wie sein Vater, so hat auch Jesus Liebe zu den Menschen. In den nachfolgenden Kapiteln werden wir darauf eingehen, was für eine tiefe Liebe Jesu Herz durchdrang. Zugänglich war er für die Menschen jedoch im Wesentlichen deshalb, weil seine Liebe zu ihnen deutlich sichtbar war. Betrachten wir einige Wesenszüge Jesu, durch die sich seine Liebe zeigte.
13 Die Menschen spürten sofort, dass Jesus an ihnen persönlich interessiert war. Das änderte sich selbst dann nicht, wenn er unter Druck stand. Als einmal Eltern, wie schon erwähnt, ihre Kinder zu ihm brachten, wies er sie nicht ab, obwohl er beschäftigt war und schwere Verantwortung auf ihm lastete. Was für ein schönes Beispiel für Eltern! Kinder zu erziehen ist heute wirklich nicht einfach. Doch es ist sehr wichtig, dass Eltern immer zugänglich sind. Wenn du Kinder hast, kennst du das Problem, dass man manchmal nicht die Zeit hat, sofort auf sein Kind einzugehen. Könntest du ihm versprechen, dir etwas später Zeit zu nehmen? Wenn du Wort hältst, merkt dein Kind, dass es sich lohnt, geduldig zu sein. Außerdem lernt es, dass es mit allen Sorgen und Problemen jederzeit zu dir kommen kann.
14 Die Menschen spürten deutlich, dass ihre Sorgen Jesus nicht egal waren. Das zeigt beispielsweise sein erstes Wunder. Jesus war bei einem Hochzeitsfest in Kana, einer Stadt in Galiläa, zu Gast, als dort eine peinliche Situation entstand: Der Wein ging aus! Jesu Mutter Maria erzählte das ihrem Sohn. Was tat Jesus? Er ließ sechs große steinerne Krüge mit Wasser füllen. Als man dem Festleiter eine Kostprobe brachte, staunte er: Es war vorzüglicher Wein! War das ein Trick, eine raffinierte Täuschung? Nein, das Wasser war „zu Wein geworden“ (Johannes 2:1-11). Die Menschheit träumt schon seit alters davon, einen Stoff in einen anderen umzuwandeln. Sogenannte Alchimisten versuchten jahrhundertelang, aus Blei Gold zu machen, doch obwohl die Elemente Blei und Gold eigentlich erstaunlich ähnlich sind, hatten sie nie Erfolg.* Wie ist es mit Wasser und Wein? Wasser ist chemisch gesehen einfach; es ist eine Verbindung aus zwei Grundstoffen. Wein dagegen enthält fast tausend Bestandteile in oft komplexen Verbindungen. Wieso wirkte Jesus ein so erstaunliches Wunder, wo es doch bloß darum ging, dass einer Hochzeitsgesellschaft nicht der Wein ausging?
15 Für das Brautpaar war der Vorfall keine Bagatelle. Im Nahen Osten wurde damals auf Gastfreundschaft gegenüber geladenen Gästen großer Wert gelegt. Es wäre für die Braut und den Bräutigam ziemlich peinlich gewesen, wenn es bei ihrem Hochzeitsfest irgendwann keinen Wein mehr gegeben hätte. Ihr Hochzeitstag und die Erinnerung daran wären getrübt gewesen. Für das Brautpaar war das Ganze ein echtes Problem und auch Jesus war es nicht egal. Also unternahm er etwas. Man kann wirklich verstehen, weshalb die Menschen mit ihren Anliegen gern zu Jesus kamen.
16 In dieser Begebenheit steckt ebenfalls eine nützliche Lehre für Eltern. Wie reagierst du, wenn dein Kind zu dir kommt, weil es etwas auf dem Herzen hat? Vielleicht bist du versucht, sein Anliegen als Bagatelle abzutun oder gar darüber zu lachen. Verglichen mit deinen eigenen Belastungen mag es dir ja wirklich unbedeutend vorkommen, doch denk daran: Für dein Kind ist es keine Bagatelle! Wenn einem Menschen, den du so lieb hast, etwas am Herzen liegt, sollte es dann nicht auch dir am Herzen liegen? Gibst du deinem Kind das Gefühl, dass du seine Sorgen ernst nimmst, wird es gern zu dir kommen.
17 In Kapitel 3 haben wir gesehen, dass Jesus mild gesinnt und demütig war (Matthäus 11:29). Milde ist eine schöne Eigenschaft und ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass jemand von Herzen demütig ist. Sie gehört zur Frucht des heiligen Geistes Gottes und wird mit göttlicher Weisheit in Verbindung gebracht (Galater 5:22, 23; Jakobus 3:13). Jesus verlor selbst unter den schlimmsten Provokationen nie die Beherrschung. Seine Milde war alles andere als eine Schwäche. Ein Bibelgelehrter schrieb über diese Eigenschaft: „Hinter der Sanftmut ist die Festigkeit von Stahl.“ Ja, oft brauchen wir innere Stärke, um unser Temperament zu zügeln und andere mit Milde zu behandeln. Doch mit Jehovas Segen können wir es schaffen, Jesu milde Art nachzuahmen, und dadurch zugänglicher werden.
18 Jesus war vernünftig. Als er sich in Tyrus aufhielt, bat ihn eine Frau um Hilfe, weil ihre Tochter „stark dämonisiert“ war. Jesus gab auf dreierlei Weise zu verstehen, dass er nicht geneigt war, ihrer Bitte nachzukommen. Zuerst gab er ihr keine Antwort; dann sagte er ihr, warum er ihre Bitte nicht erfüllen könne; und schließlich verdeutlichte er seinen Standpunkt noch durch einen Vergleich. War er dabei jedoch hart und kalt? Erweckte er den Eindruck, es sei ganz schön gewagt, einem so bedeutenden Mann wie ihm zu widersprechen? Nein, die Frau fühlte sich eindeutig sicher. Sie traute sich nicht nur, Jesus um Hilfe zu bitten, sondern ließ auch trotz seiner offensichtlichen Zurückweisung nicht locker. Als Jesus sah, was für ein bemerkenswerter Glaube hinter ihrer Beharrlichkeit steckte, heilte er ihre Tochter (Matthäus 15:22-28). Jesu Vernünftigkeit, seine Bereitschaft, zuzuhören und wo angebracht nachzugeben, ließ ihn zweifellos auf die Menschen anziehend wirken.
Bist du zugänglich?
19 Wer hält sich selbst nicht gern für zugänglich? Manche Autoritätspersonen zum Beispiel erwähnen mit Vorliebe, dass ihre Tür für Untergebene jederzeit offen steht. Die Bibel mahnt jedoch zur Vorsicht: „Eine Menge Menschen werden ein jeder seine eigene liebende Güte ausrufen, aber einen treuen Mann, wer kann ihn finden?“ (Sprüche 20:6). Sich selbst als zugänglich zu bezeichnen ist nicht schwer, doch ahmen wir Jesu Liebe in diesem Punkt wirklich treu nach? Die Antwort hängt wahrscheinlich nicht so sehr davon ab, wie wir selbst uns sehen, sondern wie andere uns sehen. Paulus sagte: „Lasst eure Vernünftigkeit allen Menschen bekannt werden“ (Philipper 4:5). Wir tun gut daran, uns zu fragen: „Welchen Eindruck hat man von mir? Was für einen Ruf habe ich?“
20 Besonders Älteste bemühen sich, zugänglich zu sein. Es ist ihr aufrichtiger Wunsch, der Beschreibung in Jesaja 32:1, 2 zu entsprechen: „Jeder soll sich wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Versteck vor dem Regensturm erweisen, wie Wasserbäche in einem wasserlosen Land, wie der Schatten eines wuchtigen zerklüfteten Felsens in einem erschöpften Land.“ Diese Art Schutz, Erfrischung und Erleichterung kann ein Ältester nur dann bieten, wenn er immer zugänglich bleibt. Das ist natürlich nicht einfach, denn Älteste haben in den heutigen kritischen Zeiten eine schwere Last der Verantwortung zu tragen. Trotzdem möchten sie nie den Eindruck erwecken, sie seien zu beschäftigt, um sich um die Bedürfnisse der Schafe Jehovas zu kümmern (1. Petrus 5:2). Die anderen in der Versammlung werden versuchen, in ihren Erwartungen an diese treuen Männer vernünftig zu sein, und werden demütig und bereitwillig mit ihnen zusammenarbeiten (Hebräer 13:17).
21 Eltern haben den Wunsch, immer für ihre Kinder da zu sein. Es steht so viel auf dem Spiel! Sie lassen ihre Kinder wissen, dass sie mit Vati oder Mutti offen über alles reden können. Deshalb achten sie darauf, mild und vernünftig zu sein und nicht überzureagieren, wenn das Kind einen Fehler gesteht oder in irgendeinem Punkt falsch denkt. Während sie ihre Kinder geduldig erziehen, bemühen sie sich auch, die Kommunikation nie abreißen zu lassen. Ja, wir alle möchten gern — wie Jesus — immer zugänglich bleiben. Im nächsten Kapitel werden wir uns mit Jesu aufrichtigem Mitgefühl befassen. Seine mitfühlende Art trug ganz besonders dazu bei, dass sich so viele zu ihm hingezogen fühlten.
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Chapter 14
“Great Crowds Approached Him”
JESUS knows that the end of his earthly life is fast approaching. He has just a few weeks left, and there is still so much to do! He is preaching with his apostles in Perea, a region east of the Jordan River. They are working their way south toward Jerusalem, where Jesus will attend his final, climactic Passover.
2 After Jesus has a weighty discussion with some religious leaders, there is a small disturbance. People are bringing their children to see him. Evidently, the children vary in age, for Mark refers to them by the same word that he earlier used to describe a child of 12, while Luke uses a word that can be rendered “infants.” (Luke 18:15; Mark 5:41, 42; 10:13) Of course, wherever there are children, there is often some exuberant noise and commotion. Jesus’ disciples reprimand the parents, perhaps assuming that the Master is too busy to bother with the children. What does Jesus do?
3 When he sees what is going on, Jesus is indignant. With whom? The children? The parents? No—with his disciples! He says: “Let the young children come to me; do not try to stop them, for the kingdom of God belongs to suchlike ones. Truly I say to you, Whoever does not receive the kingdom of God like a young child will by no means enter into it.” Then Jesus takes the children “into his arms,” blessing them. (Mark 10:13-16) Mark’s language here suggests that Jesus affectionately embraces them, perhaps even cradling some infants “in the crook of his arm,” as one translator puts it. Clearly, Jesus is fond of children. However, we learn something else about him here—he is approachable.
4 If Jesus had been a stern, cold, or proud man, likely those children would not have been drawn to him; nor would their parents have felt free to approach him. As you picture the scene, can you not just see the parents beaming as this kind man shows his affection for their children, acknowledges the children’s worth in God’s eyes, and blesses them? Indeed, though Jesus was burdened with the heaviest of responsibilities, he remained the most approachable of men.
5 Who else found Jesus approachable? What made him so easy to approach? And how can we learn to be like Jesus in this regard? Let us see.
Who Found Jesus Approachable?
6 As you read the Gospel accounts, you may be struck by the way that great numbers of people did not hesitate to approach Jesus. For example, in connection with him, we often read of “great crowds.” “Great crowds followed him from Galilee.” “Great crowds gathered to him.” “Great crowds approached him.” “Great crowds were traveling with him.” (Matthew 4:25; 13:2; 15:30; Luke 14:25) Yes, Jesus was often surrounded by multitudes of people.
7 Generally, these were the common folk, those whom the religious leaders contemptuously referred to as “people of the land.” The Pharisees and priests openly said: “This crowd that does not know the Law are accursed people.” (John 7:49) Later rabbinic writings confirm that attitude. Many religious leaders viewed such people as contemptible, refusing to eat with them, buy from them, or associate with them. Why, some insisted that there was no hope of a resurrection for such ones who did not know the oral law! Many lowly people must have shied away from such leaders rather than asking them for help or guidance. But Jesus was different.
8 Jesus mingled freely with the common people. He ate with them, healed them, taught them, and gave them hope. Of course, Jesus was realistic, acknowledging that most would reject the opportunity to serve Jehovah. (Matthew 7:13, 14) However, he viewed each individual with hope and saw in many the potential to do what was right. What a contrast to those hard-hearted priests and Pharisees! Surprisingly, though, even priests and Pharisees approached Jesus, and a number of them did change their ways and follow him. (Acts 6:7; 15:5) Some of the rich and powerful also found Jesus to be approachable.—Mark 10:17, 22.
9 Women did not hesitate to approach Jesus. They must often have felt the withering contempt of religious leaders. The rabbis generally frowned upon teaching women. In fact, women were not allowed to testify in legal cases; they were viewed as unreliable witnesses. The rabbis even said a prayer in which they thanked God that they were not women! Yet, women found no such contempt in Jesus. Many approached him, eager to learn. For instance, we find Lazarus’ sister Mary sitting at the Lord’s feet, absorbed in listening to Jesus’ words while her sister, Martha, bustled about and fretted over the preparation of food. Jesus commended Mary for setting proper priorities.—Luke 10:39-42.
10 The sick too flocked to Jesus, although they were often treated as outcasts by the religious leaders. The Mosaic Law had provisions for quarantining lepers for health reasons, but there was no basis for unkindness. (Leviticus, chapter 13) Later rabbinic rules, however, stated that lepers were as offensive as excrement. Some religious leaders went so far as to throw stones at lepers to keep them at a distance! It is hard to imagine how those who had been treated that way could summon the courage to approach any teacher, but lepers did approach Jesus. One uttered this famous expression of faith: “Lord, if you just want to, you can make me clean.” (Luke 5:12) In the next chapter, we will discuss Jesus’ response. For now, suffice it to say that there could hardly be more vivid proof that Jesus was approachable.
11 Those who felt burdened by guilt freely approached Jesus. Think, for example, of the time when Jesus was dining at the home of a Pharisee. A woman who was known to be a sinner came in and knelt at Jesus’ feet, weeping over her guilt. Her tears bathed his feet, and she used her hair to dry them. While Jesus’ host recoiled and judged Jesus harshly for allowing this woman to come near, Jesus kindly commended the woman for her sincere repentance and assured her of Jehovah’s forgiveness. (Luke 7:36-50) Today more than ever, people who are loaded down with guilt need to feel free to approach those who can help them make things right with God! What was it that made Jesus so approachable?
What Made Jesus Approachable?
12 Remember that Jesus perfectly imitated his beloved heavenly Father. (John 14:9) The Bible reminds us that Jehovah “is not far off from each one of us.” (Acts 17:27) The “Hearer of prayer,” Jehovah, is ever accessible to his faithful servants and to any others who sincerely want to find him and serve him. (Psalm 65:2) Just imagine—the most powerful and important Personage in the universe is also the most approachable! Like his Father, Jesus loves people. In the chapters that follow, we will discuss the love that ran deep in Jesus’ heart. Jesus was approachable, though, largely because his love for people was easy to see. Let us examine some of Jesus’ traits that demonstrated such love.
13 People readily sensed that Jesus was personally interested in them. That personal interest did not vanish when Jesus was under pressure. As we have already seen, when those parents brought their children to him, Jesus remained approachable even when he was busy, loaded down with weighty responsibilities. What an example he set for parents! Raising children is a challenge in today’s world. Yet, it is vital that children see their parents as approachable. If you are a parent, you know that there are times when you are too busy to give your child the attention he calls for. Still, can you assure him that you will make time for him as soon as possible? As you keep your word, your child will learn the rewards of patience. He will also learn that he is always welcome to approach you with any problem or care.
14 Jesus conveyed to people that their concerns mattered to him. For instance, consider the first miracle Jesus performed. He was attending a wedding feast in Cana, a town in Galilee. An embarrassing problem arose—the wine ran out! Jesus’ mother, Mary, told her son what had happened. And what did Jesus do? He had the attendants fill up six large stone jars with water. When a sample was taken to the director of the feast, why, it was fine wine! Was that a trick, some sleight of hand? No, the water “had been turned into wine.” (John 2:1-11) Turning one thing into another has long been a dream of humans. For centuries, men called alchemists tried to turn lead into gold. They never succeeded—although lead and gold are, in fact, remarkably similar elements. What about water and wine? Chemically, water is simple, a combination of two basic elements. Wine, on the other hand, contains nearly a thousand components, many of them complex compounds! Why would Jesus perform such a marvelous deed in answer to something as trivial as a shortage of wine at a wedding feast?
15 The problem was not trivial to the bride and groom. In the ancient Middle East, hospitality to invited guests was of profound importance. Running out of wine at the wedding feast would have caused the bride and groom considerable shame and embarrassment, casting a pall over their wedding day and their memories of it in the years that followed. The problem mattered to them, and it mattered to Jesus. So he did something about it. Can you see why people would approach him with their concerns?
16 Again, parents may find a useful lesson here. What if your child approaches you, weighed down with some problem? You may be tempted to dismiss his concern as something trivial. You may even be tempted to laugh about it. Compared to your own burdens, the child’s problem may indeed seem insignificant. Remember, though, that it is not trivial to the child! If it matters to one you love so dearly, should it not matter to you as well? Conveying to your child that you care about his concerns will make you an approachable parent.
17 As we discussed in Chapter 3, Jesus was mild and humble. (Matthew 11:29) Mildness is a beautiful quality, powerful proof of the humility in a person’s heart. It is part of the fruitage of God’s holy spirit and is associated with godly wisdom. (Galatians 5:22, 23; James 3:13) Even under the worst provocation, Jesus maintained control of himself. His mildness was anything but weakness. One scholar said of this quality: “Behind the gentleness there is the strength of steel.” Indeed, it often takes strength for us to restrain our temper and treat others with mildness. But with Jehovah blessing our efforts, we can imitate Jesus in showing mildness, and that will make us more approachable.
18 Jesus was reasonable. When Jesus was in Tyre, a woman came to him because her daughter was “badly demonized.” In three different ways, Jesus indicated that he was not inclined to do what she wanted. First, he responded with silence; second, he gave her a reason why he should not do as she asked; third, he gave an illustration that made the point even clearer. Yet, was his manner cold, unyielding? Did he imply that she was on dangerous ground in daring to counter the words of so great a man? No, this woman clearly felt safe. She not only asked for help but persisted even in the face of his apparent unwillingness to help her. Jesus saw the remarkable faith that moved her to persist, and he healed her daughter. (Matthew 15:22-28) Surely Jesus’ reasonableness, his willingness to listen and to yield when appropriate, made people eager to approach him!
Are You Approachable?
19 People like to think of themselves as being approachable. Some in positions of authority, for instance, are fond of saying that they have an open-door policy, that their subordinates are always free to approach them. The Bible, however, contains this powerful caution: “A multitude of men will proclaim each one his own loving-kindness, but a faithful man who can find?” (Proverbs 20:6) It is easy to say that we are approachable, but are we truly faithful in imitating this aspect of Jesus’ love? The answer may lie, not in how we see ourselves, but in how others see us. Paul said: “Let your reasonableness become known to all men.” (Philippians 4:5) Each of us does well to ask: ‘How am I perceived by others? What is my reputation?’
20 Christian elders in particular strive to be approachable. They earnestly desire to live up to the description recorded at Isaiah 32:1, 2: “Each one must prove to be like a hiding place from the wind and a place of concealment from the rainstorm, like streams of water in a waterless country, like the shadow of a heavy crag in an exhausted land.” An elder can provide such protection, refreshment, and relief only if he remains approachable. Granted, doing so is not always easy, for elders bear a heavy load of responsibility in these difficult times. Still, elders strive never to appear too busy to care for the needs of Jehovah’s sheep. (1 Peter 5:2) Other members of the congregation try to be reasonable in what they expect of such faithful men, showing a humble and cooperative spirit.—Hebrews 13:17.
21 Parents seek to be ever available to their children. So much is at stake! They want their children to know that it is safe to confide in Father or Mother. Thus, Christian parents are careful to be mild and reasonable, not overreacting when a child confesses to a mistake or displays some faulty thinking. As parents patiently train their children, they strive to keep the lines of communication open. Really, all of us want to remain approachable, as Jesus was. In the next chapter, we will discuss Jesus’ heartfelt compassion—one of the principal qualities that made him approachable.