DIE Vision, in der der erhöhte Jesus erschien, war in der Tat ehrfurchteinflößend. Hätten wir diese Vision damals mit ansehen können, wären wir bestimmt von dem strahlenden Glanz ebenso überwältigt gewesen wie der Apostel Johannes, und wir hätten uns ebenso niedergeworfen wie er (Offenbarung 1:10-17). Diese durch Inspiration hervorgerufene großartige Vision ist bewahrt worden, um uns zur Tätigkeit anzuspornen. Wie Johannes, so sollten auch wir die Bedeutung der Vision demütig anerkennen. Wir sollten der Stellung, die Jesus als inthronisierter König, als Hoherpriester und als Richter einnimmt, stets hohe Achtung entgegenbringen (Philipper 2:5-11).
„DerErsteundderLetzte“
2Dennoch sollte unsere ehrfürchtige Scheu keine krankhafte Furcht sein. Jesus beruhigte den Apostel Johannes, was aus dessen Worten hervorgeht: „UnderlegteseineRechteaufmichundsprach:‚SeiohneFurcht.IchbinderErsteundderLetzteundderLebende;undichwurdeeinToter,dochsiehe,ichlebefürimmerundewig‘“(Offenbarung1:17b,18a). In Jesaja 44:6 beschreibt Jehova seine eigene Stellung als einziger allmächtiger Gott mit den Worten: „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.“ Als sich Jesus mit dem Titel „der Erste und der Letzte“ vorstellte, wollte er sich dadurch nicht mit Jehova, dem großen Schöpfer, auf die gleiche Stufe stellen. Er benutzte lediglich einen Titel, der ihm von Gott zu Recht verliehen worden war. Was in Jesaja steht, ist eine Erklärung Jehovas über die einzigartige Stellung, die er als der wahre Gott einnimmt. Er ist der ewige Gott, und außer ihm gibt es tatsächlich keinen Gott (1. Timotheus 1:17). In der Offenbarung erwähnt Jesus den ihm verliehenen Titel, um die Aufmerksamkeit auf seine einzigartige Auferweckung zu lenken.
3Jesus war insofern tatsächlich „der Erste“, als er der erste Mensch war, der zu unvergänglichem geistigem Leben auferweckt wurde (Kolosser 1:18). Er ist auch „der Letzte“, der von Jehova persönlich auf diese Weise auferweckt wurde. Dadurch ist er „der Lebende“ geworden und lebt „für immer und ewig“. Er ist unsterblich. In dieser Hinsicht ist er wie sein unsterblicher Vater, der als der „lebendige Gott“ bezeichnet wird (Offenbarung 7:2; Psalm 42:2). Für alle übrigen Menschen ist Jesus „die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11:25). In Übereinstimmung damit sagt er zu Johannes: „IchwurdeeinToter,dochsiehe,ichlebefürimmerundewig,undichhabedieSchlüsseldesTodesunddesHades“(Offenbarung1:18b). Jehova hat ihm die Gewalt gegeben, die Toten aufzuerwecken. Deshalb kann er sagen, er habe die Schlüssel, um denen die Tore aufzuschließen, die vom Tod und vom Hades (Grabesreich) festgehalten werden. (Vergleiche Matthäus 16:18.)
4Jetzt wiederholt Jesus seinen Befehl, die Vision aufzuzeichnen, indem er zu Johannes sagt: „SchreibedieDingeauf,diedugesehenhast,unddieDinge,diesind,unddieDinge,dienachdiesengeschehenwerden“(Offenbarung1:19). Welche interessanten Dinge wird Johannes zu unserer Belehrung wohl noch bekanntmachen?
DieSterneunddieLeuchter
5Johannes sieht Jesus inmitten von sieben goldenen Leuchtern, und in seiner Rechten hat er sieben Sterne (Offenbarung 1:12, 13, 16). Nun gibt ihm Jesus folgende Erklärung: „WasdasheiligeGeheimnisdersiebenSternebetrifft,dieduaufmeinerrechtenHandsahst,unddersiebengoldenenLeuchter:DiesiebenSternebedeutendieEngeldersiebenVersammlungen,unddiesiebenLeuchterbedeutensiebenVersammlungen“(Offenbarung1:20).
6Die „Sterne“ sind die „Engel der sieben Versammlungen“. In der Offenbarung versinnbildlichen Sterne mitunter zwar Engel, aber es ist kaum anzunehmen, daß Jesus durch einen Menschen an unsichtbare Geistgeschöpfe schrieb. Demnach muß es sich bei den „Sternen“ um Menschen handeln, um die Aufseher oder Ältesten der Versammlungen, die als Boten Jesu zu betrachten sind. Die Botschaften sind an die Sterne gerichtet, da sie für die Aufsicht über die Herde Jehovas verantwortlich sind (Apostelgeschichte 20:28).
7Jesus spricht in jeder Versammlung nur einen einzigen „Engel“ an. Bedeutet das, daß jede Versammlung nur einen Ältesten hat? Nein. Schon in den Tagen des Apostels Paulus hatte die Versammlung in Ephesus nicht nur einen, sondern mehrere Älteste (Offenbarung 2:1; Apostelgeschichte 20:17). Demnach müssen die sieben Sterne, an die in den Tagen des Johannes Botschaften gesandt wurden, damit sie in den Versammlungen (einschließlich derjenigen in Ephesus) vorgelesen würden, Ältestenschaften innerhalb Jehovas Versammlung der Gesalbten darstellen. Auch heute lesen die Aufseher ihren Versammlungen die Briefe vor, die sie von der leitenden Körperschaft bekommen (diese besteht aus gesalbten Aufsehern und wirkt unter der Leitung Jesu, ihres Hauptes). Die einzelnen Ältestenschaften haben dafür zu sorgen, daß Jesu Rat in ihrer Versammlung befolgt wird. Selbstverständlich kommt der Rat nicht nur den Ältesten zugute, sondern allen, die mit der Versammlung verbunden sind. (Siehe Offenbarung 2:11a.)
8Da Jesus das Haupt der Versammlung ist, wird von den Ältesten richtigerweise gesagt, sie seien in seiner rechten Hand, das heißt unter seiner Aufsicht und Leitung (Kolosser 1:18). Er ist der Oberhirte, und sie sind die Unterhirten (1. Petrus 5:2-4).
9Die sieben Leuchter sind die sieben Versammlungen, an die Johannes das Bibelbuch Offenbarung richtet: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea. Warum werden Versammlungen durch Leuchter versinnbildlicht? Weil Christen — ob als einzelne oder als ganze Versammlung — in der heutigen finsteren Welt ‘ihr Licht vor den Menschen leuchten lassen’ müssen (Matthäus 5:14-16). Im übrigen gehörten Leuchter zu den Geräten des Tempels Salomos. Die Bezeichnung „Leuchter“ für die Versammlungen erinnerte Johannes möglicherweise daran, daß, bildlich gesprochen, jede einzelne Versammlung der Gesalbten „Gottes Tempel“ ist, in dem der Geist Gottes wohnt (1. Korinther 3:16). Darüber hinaus dient die Versammlung der Gesalbten als königliche Priesterschaft im Gegenstück zur jüdischen Tempeleinrichtung, nämlich in Jehovas großem geistigem Tempel, dessen Hoherpriester Jesus ist und in dessen himmlischem Allerheiligsten Jehova wohnt (1. Petrus 2:4, 5, 9; Hebräer 3:1; 6:20; 9:9-14, 24).
DergroßeAbfall
10Als Johannes die Offenbarung schrieb, war das Christentum bereits über 60 Jahre alt. Die ersten Christen hatten 40 Jahre jüdische Gegnerschaft ertragen. Als dann die reuelosen Juden im Jahre 70 u. Z. ihre Identität als Nation einbüßten und ihren abgöttisch verehrten Tempel in Jerusalem verloren, erlitt das jüdische System einen tödlichen Schlag.
11Der Apostel Paulus hatte aber einen Abfall unter den gesalbten Christen vorhergesagt, und die Botschaften Jesu lassen erkennen, daß dieser Abfall im hohen Alter des Johannes bereits im Gange war. Johannes war der letzte derer, die als Hemmnis für diesen Großangriff Satans wirkten, der darauf abzielte, den ‘Samen der Frau’ zu verderben (2. Thessalonicher 2:3-12; 2. Petrus 3:1-3; 2. Johannes 7-11). Es war für Jehovas Oberhirten also gerade die richtige Zeit, die Ältesten der Versammlungen vor der sich abzeichnenden Entwicklung zu warnen und die Aufrichtiggesinnten zu ermuntern, unerschütterlich für Gerechtigkeit einzutreten.
12Wie die Versammlungen im Jahre 96 u. Z. auf die Botschaften Jesu reagierten, wissen wir nicht. Wir wissen aber, daß der Abfall nach dem Tod des Johannes rasch um sich griff. „Christen“ hörten auf, den Namen Jehova zu gebrauchen, und in Bibelhandschriften ersetzte man ihn durch „Herr“ oder „Gott“. Bis zum vierten Jahrhundert war die Irrlehre von der Dreieinigkeit (Trinität) in die Versammlungen eingedrungen. Zur gleichen Zeit übernahm man den Begriff der unsterblichen Seele. Schließlich machte der römische Kaiser Konstantin das „Christentum“ zur Staatsreligion. Auf diese Weise entstand die Christenheit, in der Kirche und Staat gemeinsam tausend Jahre lang regierten. Es war leicht, ein „Christ“ nach dem neuen Stil zu werden. Ganze Stämme paßten ihre früheren heidnischen Glaubensansichten den Versionen dieser Religion an. Viele Führer der Christenheit wurden politische Tyrannen, die ihre falschen Ansichten anderen mit dem Schwert aufzwangen.
13Die abtrünnigen Christen ließen die an die sieben Versammlungen gerichteten Worte Jesu vollständig außer acht. Jesus hatte die Epheser ermahnt, die Liebe, die sie zuerst hatten, wieder aufleben zu lassen (Offenbarung 2:4). Nichtsdestoweniger führten Angehörige der Christenheit — da sie nicht mehr in der Liebe zu Jehova vereint waren — schreckliche Kriege gegeneinander und verfolgten sich gegenseitig auf grausame Weise (1. Johannes 4:20). Jesus hatte die Versammlung in Pergamon vor dem Sektierertum gewarnt. Doch schon im zweiten Jahrhundert entstanden Sekten, und heute ist die Christenheit in Tausende sich streitende Sekten und Religionsgemeinschaften aufgeteilt (Offenbarung 2:15).
14Jesus hatte die Versammlung in Sardes warnend darauf hingewiesen, daß sie in geistiger Hinsicht tot sei (Offenbarung 3:1). Wie die Glieder der Versammlung in Sardes, so dachten auch die angeblichen Christen sehr schnell nicht mehr daran, christliche Werke zu tun, und überließen das höchst wichtige Werk des Predigens einer kleinen bezahlten Klasse — der Geistlichkeit. Die Versammlung in Thyatira wurde von Jesus vor Götzendienst und Hurerei gewarnt (Offenbarung 2:20). Dessenungeachtet befürwortete die Christenheit ganz offen die Verehrung von Bildern und förderte den Nationalismus sowie den Materialismus — noch heimtückischere Formen des Götzendienstes. Gegen die Unsittlichkeit wird zwar manchmal gepredigt, aber man duldet sie trotzdem in ausgedehntem Maß.
15Gemessen an den Worten, die Jesus an die sieben Versammlungen richtete, ist es offensichtlich, daß sich die Religionsgemeinschaften der Christenheit nicht als Jehovas besonderes Volk erwiesen haben. Ja, die Geistlichen der Christenheit sind die prominentesten Glieder des Samens Satans. Der Apostel Paulus bezeichnete sie als den „Gesetzlosen“ und sagte voraus, daß ihre „Gegenwart . . . gemäß der Wirksamkeit des Satans [ist,] mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jedem Trug der Ungerechtigkeit“ (2. Thessalonicher 2:9, 10).
16Trotz ihres Anspruchs, Hirten der Herde Gottes zu sein, haben sowohl kirchliche als auch weltliche Führer der Christenheit einen besonderen Haß gegen alle bewiesen, die zum Bibellesen ermunterten oder die ihre schriftwidrige Handlungsweise bloßstellten. Johannes Huß und der Bibelübersetzer William Tyndale wurden verfolgt und starben als Märtyrer. Im finsteren Mittelalter erreichte die Herrschaft der Abtrünnigen durch die teuflische Einrichtung der katholischen Inquisition einen Höhepunkt. Jeder, der die Lehren oder die Autorität der Kirche anzweifelte, wurde unbarmherzig unterdrückt. Tausende und aber Tausende sogenannte Ketzer wurden zu Tode gemartert oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auf diese Weise wollte Satan erreichen, daß jeglicher wahre ‘Same der Frau’, mit der Gottes Organisation verglichen wird, sofort zermalmt würde. Viele protestantische Kirchen, die durch die Reformation (von 1517 an) entstanden, bewiesen eine ähnliche Unduldsamkeit. Auch sie luden Blutschuld auf sich, indem sie diejenigen, die gegenüber Gott und Christus loyal bleiben wollten, zu Tode marterten. Ja, es wurde in der Tat sehr viel „Blut von Heiligen“ vergossen! (Offenbarung 16:6; vergleiche Matthäus 23:33-36).
DerSamehältstand
17Durch sein Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut sagte Jesus die Finsternis voraus, die in der Zeit herrschen würde, in der die abtrünnige Christenheit die Vormachtstellung einnähme. Dessenungeachtet gab es in all diesen Jahrhunderten einzelne mit Weizen vergleichbare Christen, echte Gesalbte (Matthäus 13:24-29, 36-43). Als daher im Oktober 1914 der Tag des Herrn anbrach, gab es immer noch wahre Christen auf der Erde (Offenbarung 1:10). Allem Anschein nach kam Jehova ungefähr dreieinhalb Jahre später (1918), begleitet von Jesus, seinem „Boten des Bundes“, zu seinem geistigen Tempel, um Gericht zu halten (Maleachi 3:1; Matthäus 13:47-50). Es war für den Herrn jetzt an der Zeit, die falschen Christen zu verwerfen und den ‘treuen und verständigen Sklaven über seine ganze Habe’ zu setzen (Matthäus 7:22, 23; 24:45-47).
18Auch war es an der Zeit, daß dieser Sklave den Dingen in den Botschaften Jesu an die sieben Versammlungen besondere Aufmerksamkeit schenkte. Das geht aus ihrem Inhalt hervor. Jesus erwähnt zum Beispiel, daß er kommen werde, um die Versammlungen zu richten. Dieses Gericht begann im Jahre 1918 (Offenbarung 2:5, 16, 22, 23; 3:3). Er sagt, daß er die Versammlung in Philadelphia „vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll“, bewahren werde (Offenbarung 3:10, 11). Diese „Stunde der Erprobung“ begann erst mit dem Anbruch des Tages des Herrn im Jahre 1914, wonach die Christen auf ihre Loyalität gegenüber dem aufgerichteten Königreich Gottes geprüft wurden. (Vergleiche Matthäus 24:3, 9-13.)
19Aus diesem Grund beziehen sich die Worte Jesu an die Versammlungen hauptsächlich auf die Zeit seit 1914. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, stellen die sieben Versammlungen alle Versammlungen der gesalbten Christen am Tag des Herrn dar. Darüber hinaus haben sich den durch Johannes dargestellten gesalbten Christen seit über 50 Jahren zahllose Gläubige angeschlossen, die für immer im Paradies auf der Erde zu leben hoffen. Auch auf sie treffen sowohl der Rat, den der verherrlichte Jesus Christus den sieben Versammlungen gab, als auch die von ihm beschriebenen Verhältnisse, die er bei seiner Besichtigung darin vorfand, zu, da es für alle Diener Jehovas nur einen Maßstab der Gerechtigkeit und der Treue gibt (2. Mose 12:49; Kolosser 3:11). Die Botschaften, die Jesus im ersten Jahrhundert an die sieben Versammlungen in Kleinasien richtete, sind für uns somit nicht nur von geschichtlichem Interesse, sondern bedeuten für uns Leben oder Tod. Achten wir daher sorgfältig auf die Worte Jesu!
AWESOME indeed is the vision of the exalted Jesus! No doubt, if we had been spectators there with the apostle John, we too would have been overcome by that resplendent glory, prostrating ourselves as he did. (Revelation 1:10-17) This superlative inspired vision has been preserved to stimulate us to action today. Like John, we should show humble appreciation for all that the vision means. May we always have reverential respect for Jesus’ position as enthroned King, High Priest, and Judge.—Philippians 2:5-11.
“TheFirstandtheLast”
2 Nevertheless, our awe need not give way to morbid fear. Jesus reassured John, as the apostle next relates. “Andhelaidhisrighthanduponmeandsaid:‘Donotbefearful.IamtheFirstandtheLast,andthelivingone.’”(Revelation1:17b,18a) In Isaiah 44:6, Jehovah rightly describes his own position as the one and only almighty God, saying: “I am the first and I am the last, and besides me there is no God.” When Jesus presents himself by the title “the First and the Last,” he is not claiming equality with Jehovah, the Grand Creator. He is using a title properly bestowed on him by God. In Isaiah, Jehovah was making a statement about His unique position as the true God. He is God eternal, and besides him there is indeed no God. (1 Timothy 1:17) In Revelation, Jesus is talking about his bestowed title, calling attention to his unique resurrection.
3 Jesus was indeed “the First” human to be resurrected to immortal spirit life. (Colossians 1:18) Moreover, he is “the Last” to be so resurrected by Jehovah personally. Thus, he becomes “the living one . . . living forever and ever.” He enjoys immortality. In this, he is like his immortal Father, who is called “the living God.” (Revelation 7:2; Psalm 42:2) For all others of humanity, Jesus himself is “the resurrection and the life.” (John 11:25) In harmony with this, he says to John: “Ibecamedead,but,look!Iamlivingforeverandever,andIhavethekeysofdeathandofHades.”(Revelation1:18b) Jehovah has given him the authority to resurrect the dead. That is why Jesus can say that he has the keys to unlock the gates for those bound by death and Hades (gravedom).—Compare Matthew 16:18.
4 Jesus here repeats his command to record the vision, telling John: “Writedownthethingsyousaw,andthethingsthatareandthethingsthatwilltakeplaceafterthese.”(Revelation1:19) What exciting things will John yet make known for our instruction?
TheStarsandtheLampstands
5 John has seen Jesus in the midst of seven golden lampstands with seven stars in his right hand. (Revelation 1:12, 13, 16) Now Jesus explains this: “Asforthesacredsecretofthesevenstarsthatyousawuponmyrighthand,andofthesevengoldenlampstands:Thesevenstarsmeantheangelsofthesevencongregations,andthesevenlampstandsmeansevencongregations.”—Revelation1:20.
6 The “stars” are “the angels of the seven congregations.” In Revelation, stars sometimes symbolize literal angels, but Jesus would hardly use a human penman to write to invisible spirit creatures. So the “stars” must be the human overseers, or elders, in the congregations, viewed as Jesus’ messengers. The messages are addressed to the stars, for these are responsible for the oversight of Jehovah’s flock.—Acts 20:28.
7 Since Jesus speaks to only one “angel” in each congregation, does this mean that each congregation has only one elder? No. As early as Paul’s day, the Ephesian congregation had a number of elders, not just one. (Revelation 2:1; Acts 20:17) So in John’s day, when messages were sent to the seven stars to be read to the congregations (including the one in Ephesus), the stars must have stood for all those who served in the bodies of elders within Jehovah’s anointed congregation. In like manner, overseers today read to their congregations letters received from the Governing Body, made up of anointed overseers who serve under Jesus’ headship. The local bodies of elders have to make sure that Jesus’ counsel is followed by their congregations. Of course, the counsel is for the benefit of all those associated in the congregations, not just the elders.—See Revelation 2:11a.
8 Since Jesus is the Head of the congregation, the elders are properly said to be in his right hand, that is, under his control and direction. (Colossians 1:18) He is the Chief Shepherd, and they are undershepherds.—1 Peter 5:2-4.
9 The seven lampstands are the seven congregations to whom John directs the book of Revelation: Ephesus, Smyrna, Pergamum, Thyatira, Sardis, Philadelphia, and Laodicea. Why are congregations symbolized by lampstands? Because Christians, whether individually or collectively as congregations, have to ‘let their light shine before men’ in this bedarkened world. (Matthew 5:14-16) Additionally, lampstands were among the furnishings of Solomon’s temple. Calling the congregations lampstands would likely remind John that, in an illustrative sense, each local congregation of anointed ones is “God’s temple,” a dwelling place for God’s spirit. (1 Corinthians 3:16) Moreover, in the antitype of the Jewish temple arrangement, members of the congregation of anointed ones serve as “a royal priesthood” in Jehovah’s great spiritual temple arrangement, of which Jesus is the High Priest and where Jehovah dwells personally in the heavenly Most Holy.—1 Peter 2:4, 5, 9; Hebrews 3:1; 6:20; 9:9-14, 24.
TheGreatApostasy
10 When John wrote Revelation, Christianity was upwards of 60 years old. At the outset, it had survived 40 years of constant opposition from Judaism. Then the Jewish system received a mortal blow in 70 C.E. when the unrepentant Jews lost their national identity and what was to them virtually an idol—the temple in Jerusalem.
11 Nevertheless, the apostle Paul had foretold that there would be an apostasy among the anointed Christians, and Jesus’ messages show that in John’s old age this apostasy was already developing. John was the last of those who acted as a restraint on this all-out attempt by Satan to corrupt the seed of the woman. (2 Thessalonians 2:3-12; 2 Peter 2:1-3; 2 John 7-11) So it was the appropriate time for Jehovah’s Chief Shepherd to write to the elders in the congregations, warning of developing trends and encouraging righthearted ones to stand firm for righteousness.
12 How the congregations in 96 C.E. responded to Jesus’ messages we do not know. But we do know that the apostasy developed rapidly after John’s death. “Christians” ceased to use Jehovah’s name and substituted “Lord” or “God” for it in Bible manuscripts. By the fourth century, the false doctrine of the Trinity had infiltrated the congregations. During this same period, the idea of an immortal soul was being adopted. Finally, Roman Emperor Constantine gave state approval to the “Christian” religion, and this led to the development of Christendom, where Church and State joined forces in ruling for a thousand years. It was easy to become a new-style “Christian.” Whole tribes adjusted their earlier pagan beliefs to versions of this religion. Many of the leaders in Christendom became oppressive political tyrants, enforcing their apostate views by the sword.
13 Jesus’ words to the seven congregations were completely ignored by the apostatizing Christians. Jesus had warned the Ephesians to regain the love they had at first. (Revelation 2:4) Nevertheless, members of Christendom, no longer being united in love for Jehovah, fought vicious wars and persecuted one another horribly. (1 John 4:20) Jesus had warned the congregation in Pergamum against sectarianism. Yet, sects appeared even in the second century, and today Christendom has thousands of squabbling sects and religions.—Revelation 2:15.
14 Jesus had warned the Sardis congregation against being spiritually dead. (Revelation 3:1) Like those in Sardis, professed Christians quickly forgot about Christian works and soon delegated the highly important work of preaching to a small, paid clergy class. Jesus had warned the congregation in Thyatira against idolatry and fornication. (Revelation 2:20) Yet, Christendom openly sanctioned the use of images, as well as the promoting of the more subtle idolatry of nationalism and materialism. And immorality, while sometimes preached against, has always been widely tolerated.
15 Hence, Jesus’ words to the seven congregations expose the total failure of all of Christendom’s religions to be Jehovah’s special people. Indeed, the clergy of Christendom have been the most prominent members of Satan’s seed. Speaking of these as ‘the lawless one,’ the apostle Paul foretold that their “presence is according to the operation of Satan with every powerful work and lying signs and portents and with every unrighteous deception.”—2 Thessalonians 2:9, 10.
16 While claiming to be shepherds of the flock of God, Christendom’s leaders, religious and secular, showed special hatred for anyone who tried to encourage Bible reading or anyone who exposed their unscriptural practices. John Hus and Bible translator William Tyndale were persecuted and martyred. During the bedarkened Middle Ages, apostate rule reached a peak in the diabolic Catholic Inquisition. Any who disputed the teachings or authority of the church were unmercifully suppressed, and countless thousands of so-called heretics were tortured to death or burned at the stake. Thus Satan endeavored to ensure that any true seed of God’s womanlike organization would be quickly crushed. When the Protestant rebellion, or Reformation, occurred (from 1517 onward), many Protestant churches manifested a similar intolerant spirit. They too became bloodguilty by martyring those who endeavored to be loyal to God and Christ. Truly, “the blood of holy ones” was freely poured out!—Revelation 16:6; compare Matthew 23:33-36.
TheSeedEndures
17 In his parable of the wheat and the weeds, Jesus foretold the time of darkness that would exist while Christendom reigned supreme. Nevertheless, through all the centuries of apostasy, there would exist individual wheatlike Christians, genuine anointed ones. (Matthew 13:24-29, 36-43) Thus, when the Lord’s day dawned in October 1914, there were still true Christians on earth. (Revelation 1:10) It appears that Jehovah came to his spiritual temple for judgment about three and a half years later, in 1918, accompanied by Jesus as his “messenger of the covenant.” (Malachi 3:1; Matthew 13:47-50) It was time for the Master to reject finally the false Christians and to appoint ‘the faithful and discreet slave over all his belongings.’—Matthew 7:22, 23; 24:45-47.
18 It was also time for this slave to give special attention to the things written in Jesus’ messages to the seven congregations, as we see from what is stated therein. For example, Jesus refers to his coming to judge the congregations, which judgment began in 1918. (Revelation 2:5, 16, 22, 23; 3:3) He speaks of protecting the Philadelphia congregation from “the hour of test, which is to come upon the whole inhabited earth.” (Revelation 3:10, 11) This “hour of test” arrives only with the dawning of the Lord’s day in 1914, after which Christians were tested as to their loyalty to the established Kingdom of God.—Compare Matthew 24:3, 9-13.
19 For this reason, Jesus’ words to the congregations have had their major application since 1914. In this setting, the seven congregations picture all the congregations of anointed Christians during the Lord’s day. Moreover, during the past 70 years and more, the anointed Christians pictured by John have been joined by large numbers of believers whose hope is to live forever in Paradise on earth. The counsel of the glorified Jesus Christ and the conditions he found in the seven congregations as a result of his inspection apply with equal force to these, since there is only one standard of righteousness and faithfulness for all of Jehovah’s servants. (Exodus 12:49; Colossians 3:11) Thus, Jesus’ messages to the seven first-century congregations in Asia Minor are not mere historical curiosities. They mean life or death to each one of us. Let us, then, listen carefully to Jesus’ words.
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Kapitel 6
Enthüllung eines heiligen Geheimnisses
DIE Vision, in der der erhöhte Jesus erschien, war in der Tat ehrfurchteinflößend. Hätten wir diese Vision damals mit ansehen können, wären wir bestimmt von dem strahlenden Glanz ebenso überwältigt gewesen wie der Apostel Johannes, und wir hätten uns ebenso niedergeworfen wie er (Offenbarung 1:10-17). Diese durch Inspiration hervorgerufene großartige Vision ist bewahrt worden, um uns zur Tätigkeit anzuspornen. Wie Johannes, so sollten auch wir die Bedeutung der Vision demütig anerkennen. Wir sollten der Stellung, die Jesus als inthronisierter König, als Hoherpriester und als Richter einnimmt, stets hohe Achtung entgegenbringen (Philipper 2:5-11).
„Der Erste und der Letzte“
2Dennoch sollte unsere ehrfürchtige Scheu keine krankhafte Furcht sein. Jesus beruhigte den Apostel Johannes, was aus dessen Worten hervorgeht: „Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: ‚Sei ohne Furcht. Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewig‘ “ (Offenbarung 1:17b, 18a). In Jesaja 44:6 beschreibt Jehova seine eigene Stellung als einziger allmächtiger Gott mit den Worten: „Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.“ Als sich Jesus mit dem Titel „der Erste und der Letzte“ vorstellte, wollte er sich dadurch nicht mit Jehova, dem großen Schöpfer, auf die gleiche Stufe stellen. Er benutzte lediglich einen Titel, der ihm von Gott zu Recht verliehen worden war. Was in Jesaja steht, ist eine Erklärung Jehovas über die einzigartige Stellung, die er als der wahre Gott einnimmt. Er ist der ewige Gott, und außer ihm gibt es tatsächlich keinen Gott (1. Timotheus 1:17). In der Offenbarung erwähnt Jesus den ihm verliehenen Titel, um die Aufmerksamkeit auf seine einzigartige Auferweckung zu lenken.
3Jesus war insofern tatsächlich „der Erste“, als er der erste Mensch war, der zu unvergänglichem geistigem Leben auferweckt wurde (Kolosser 1:18). Er ist auch „der Letzte“, der von Jehova persönlich auf diese Weise auferweckt wurde. Dadurch ist er „der Lebende“ geworden und lebt „für immer und ewig“. Er ist unsterblich. In dieser Hinsicht ist er wie sein unsterblicher Vater, der als der „lebendige Gott“ bezeichnet wird (Offenbarung 7:2; Psalm 42:2). Für alle übrigen Menschen ist Jesus „die Auferstehung und das Leben“ (Johannes 11:25). In Übereinstimmung damit sagt er zu Johannes: „Ich wurde ein Toter, doch siehe, ich lebe für immer und ewig, und ich habe die Schlüssel des Todes und des Hades“ (Offenbarung 1:18b). Jehova hat ihm die Gewalt gegeben, die Toten aufzuerwecken. Deshalb kann er sagen, er habe die Schlüssel, um denen die Tore aufzuschließen, die vom Tod und vom Hades (Grabesreich) festgehalten werden. (Vergleiche Matthäus 16:18.)
4Jetzt wiederholt Jesus seinen Befehl, die Vision aufzuzeichnen, indem er zu Johannes sagt: „Schreibe die Dinge auf, die du gesehen hast, und die Dinge, die sind, und die Dinge, die nach diesen geschehen werden“ (Offenbarung 1:19). Welche interessanten Dinge wird Johannes zu unserer Belehrung wohl noch bekanntmachen?
Die Sterne und die Leuchter
5Johannes sieht Jesus inmitten von sieben goldenen Leuchtern, und in seiner Rechten hat er sieben Sterne (Offenbarung 1:12, 13, 16). Nun gibt ihm Jesus folgende Erklärung: „Was das heilige Geheimnis der sieben Sterne betrifft, die du auf meiner rechten Hand sahst, und der sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne bedeuten die Engel der sieben Versammlungen, und die sieben Leuchter bedeuten sieben Versammlungen“ (Offenbarung 1:20).
6Die „Sterne“ sind die „Engel der sieben Versammlungen“. In der Offenbarung versinnbildlichen Sterne mitunter zwar Engel, aber es ist kaum anzunehmen, daß Jesus durch einen Menschen an unsichtbare Geistgeschöpfe schrieb. Demnach muß es sich bei den „Sternen“ um Menschen handeln, um die Aufseher oder Ältesten der Versammlungen, die als Boten Jesu zu betrachten sind. Die Botschaften sind an die Sterne gerichtet, da sie für die Aufsicht über die Herde Jehovas verantwortlich sind (Apostelgeschichte 20:28).
7Jesus spricht in jeder Versammlung nur einen einzigen „Engel“ an. Bedeutet das, daß jede Versammlung nur einen Ältesten hat? Nein. Schon in den Tagen des Apostels Paulus hatte die Versammlung in Ephesus nicht nur einen, sondern mehrere Älteste (Offenbarung 2:1; Apostelgeschichte 20:17). Demnach müssen die sieben Sterne, an die in den Tagen des Johannes Botschaften gesandt wurden, damit sie in den Versammlungen (einschließlich derjenigen in Ephesus) vorgelesen würden, Ältestenschaften innerhalb Jehovas Versammlung der Gesalbten darstellen. Auch heute lesen die Aufseher ihren Versammlungen die Briefe vor, die sie von der leitenden Körperschaft bekommen (diese besteht aus gesalbten Aufsehern und wirkt unter der Leitung Jesu, ihres Hauptes). Die einzelnen Ältestenschaften haben dafür zu sorgen, daß Jesu Rat in ihrer Versammlung befolgt wird. Selbstverständlich kommt der Rat nicht nur den Ältesten zugute, sondern allen, die mit der Versammlung verbunden sind. (Siehe Offenbarung 2:11a.)
8Da Jesus das Haupt der Versammlung ist, wird von den Ältesten richtigerweise gesagt, sie seien in seiner rechten Hand, das heißt unter seiner Aufsicht und Leitung (Kolosser 1:18). Er ist der Oberhirte, und sie sind die Unterhirten (1. Petrus 5:2-4).
9Die sieben Leuchter sind die sieben Versammlungen, an die Johannes das Bibelbuch Offenbarung richtet: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodicea. Warum werden Versammlungen durch Leuchter versinnbildlicht? Weil Christen — ob als einzelne oder als ganze Versammlung — in der heutigen finsteren Welt ‘ihr Licht vor den Menschen leuchten lassen’ müssen (Matthäus 5:14-16). Im übrigen gehörten Leuchter zu den Geräten des Tempels Salomos. Die Bezeichnung „Leuchter“ für die Versammlungen erinnerte Johannes möglicherweise daran, daß, bildlich gesprochen, jede einzelne Versammlung der Gesalbten „Gottes Tempel“ ist, in dem der Geist Gottes wohnt (1. Korinther 3:16). Darüber hinaus dient die Versammlung der Gesalbten als königliche Priesterschaft im Gegenstück zur jüdischen Tempeleinrichtung, nämlich in Jehovas großem geistigem Tempel, dessen Hoherpriester Jesus ist und in dessen himmlischem Allerheiligsten Jehova wohnt (1. Petrus 2:4, 5, 9; Hebräer 3:1; 6:20; 9:9-14, 24).
Der große Abfall
10Als Johannes die Offenbarung schrieb, war das Christentum bereits über 60 Jahre alt. Die ersten Christen hatten 40 Jahre jüdische Gegnerschaft ertragen. Als dann die reuelosen Juden im Jahre 70 u. Z. ihre Identität als Nation einbüßten und ihren abgöttisch verehrten Tempel in Jerusalem verloren, erlitt das jüdische System einen tödlichen Schlag.
11Der Apostel Paulus hatte aber einen Abfall unter den gesalbten Christen vorhergesagt, und die Botschaften Jesu lassen erkennen, daß dieser Abfall im hohen Alter des Johannes bereits im Gange war. Johannes war der letzte derer, die als Hemmnis für diesen Großangriff Satans wirkten, der darauf abzielte, den ‘Samen der Frau’ zu verderben (2. Thessalonicher 2:3-12; 2. Petrus 3:1-3; 2. Johannes 7-11). Es war für Jehovas Oberhirten also gerade die richtige Zeit, die Ältesten der Versammlungen vor der sich abzeichnenden Entwicklung zu warnen und die Aufrichtiggesinnten zu ermuntern, unerschütterlich für Gerechtigkeit einzutreten.
12Wie die Versammlungen im Jahre 96 u. Z. auf die Botschaften Jesu reagierten, wissen wir nicht. Wir wissen aber, daß der Abfall nach dem Tod des Johannes rasch um sich griff. „Christen“ hörten auf, den Namen Jehova zu gebrauchen, und in Bibelhandschriften ersetzte man ihn durch „Herr“ oder „Gott“. Bis zum vierten Jahrhundert war die Irrlehre von der Dreieinigkeit (Trinität) in die Versammlungen eingedrungen. Zur gleichen Zeit übernahm man den Begriff der unsterblichen Seele. Schließlich machte der römische Kaiser Konstantin das „Christentum“ zur Staatsreligion. Auf diese Weise entstand die Christenheit, in der Kirche und Staat gemeinsam tausend Jahre lang regierten. Es war leicht, ein „Christ“ nach dem neuen Stil zu werden. Ganze Stämme paßten ihre früheren heidnischen Glaubensansichten den Versionen dieser Religion an. Viele Führer der Christenheit wurden politische Tyrannen, die ihre falschen Ansichten anderen mit dem Schwert aufzwangen.
13Die abtrünnigen Christen ließen die an die sieben Versammlungen gerichteten Worte Jesu vollständig außer acht. Jesus hatte die Epheser ermahnt, die Liebe, die sie zuerst hatten, wieder aufleben zu lassen (Offenbarung 2:4). Nichtsdestoweniger führten Angehörige der Christenheit — da sie nicht mehr in der Liebe zu Jehova vereint waren — schreckliche Kriege gegeneinander und verfolgten sich gegenseitig auf grausame Weise (1. Johannes 4:20). Jesus hatte die Versammlung in Pergamon vor dem Sektierertum gewarnt. Doch schon im zweiten Jahrhundert entstanden Sekten, und heute ist die Christenheit in Tausende sich streitende Sekten und Religionsgemeinschaften aufgeteilt (Offenbarung 2:15).
14Jesus hatte die Versammlung in Sardes warnend darauf hingewiesen, daß sie in geistiger Hinsicht tot sei (Offenbarung 3:1). Wie die Glieder der Versammlung in Sardes, so dachten auch die angeblichen Christen sehr schnell nicht mehr daran, christliche Werke zu tun, und überließen das höchst wichtige Werk des Predigens einer kleinen bezahlten Klasse — der Geistlichkeit. Die Versammlung in Thyatira wurde von Jesus vor Götzendienst und Hurerei gewarnt (Offenbarung 2:20). Dessenungeachtet befürwortete die Christenheit ganz offen die Verehrung von Bildern und förderte den Nationalismus sowie den Materialismus — noch heimtückischere Formen des Götzendienstes. Gegen die Unsittlichkeit wird zwar manchmal gepredigt, aber man duldet sie trotzdem in ausgedehntem Maß.
15Gemessen an den Worten, die Jesus an die sieben Versammlungen richtete, ist es offensichtlich, daß sich die Religionsgemeinschaften der Christenheit nicht als Jehovas besonderes Volk erwiesen haben. Ja, die Geistlichen der Christenheit sind die prominentesten Glieder des Samens Satans. Der Apostel Paulus bezeichnete sie als den „Gesetzlosen“ und sagte voraus, daß ihre „Gegenwart . . . gemäß der Wirksamkeit des Satans [ist,] mit jeder Machttat und mit lügenhaften Zeichen und Wundern und mit jedem Trug der Ungerechtigkeit“ (2. Thessalonicher 2:9, 10).
16Trotz ihres Anspruchs, Hirten der Herde Gottes zu sein, haben sowohl kirchliche als auch weltliche Führer der Christenheit einen besonderen Haß gegen alle bewiesen, die zum Bibellesen ermunterten oder die ihre schriftwidrige Handlungsweise bloßstellten. Johannes Huß und der Bibelübersetzer William Tyndale wurden verfolgt und starben als Märtyrer. Im finsteren Mittelalter erreichte die Herrschaft der Abtrünnigen durch die teuflische Einrichtung der katholischen Inquisition einen Höhepunkt. Jeder, der die Lehren oder die Autorität der Kirche anzweifelte, wurde unbarmherzig unterdrückt. Tausende und aber Tausende sogenannte Ketzer wurden zu Tode gemartert oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Auf diese Weise wollte Satan erreichen, daß jeglicher wahre ‘Same der Frau’, mit der Gottes Organisation verglichen wird, sofort zermalmt würde. Viele protestantische Kirchen, die durch die Reformation (von 1517 an) entstanden, bewiesen eine ähnliche Unduldsamkeit. Auch sie luden Blutschuld auf sich, indem sie diejenigen, die gegenüber Gott und Christus loyal bleiben wollten, zu Tode marterten. Ja, es wurde in der Tat sehr viel „Blut von Heiligen“ vergossen! (Offenbarung 16:6; vergleiche Matthäus 23:33-36).
Der Same hält stand
17Durch sein Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut sagte Jesus die Finsternis voraus, die in der Zeit herrschen würde, in der die abtrünnige Christenheit die Vormachtstellung einnähme. Dessenungeachtet gab es in all diesen Jahrhunderten einzelne mit Weizen vergleichbare Christen, echte Gesalbte (Matthäus 13:24-29, 36-43). Als daher im Oktober 1914 der Tag des Herrn anbrach, gab es immer noch wahre Christen auf der Erde (Offenbarung 1:10). Allem Anschein nach kam Jehova ungefähr dreieinhalb Jahre später (1918), begleitet von Jesus, seinem „Boten des Bundes“, zu seinem geistigen Tempel, um Gericht zu halten (Maleachi 3:1; Matthäus 13:47-50). Es war für den Herrn jetzt an der Zeit, die falschen Christen zu verwerfen und den ‘treuen und verständigen Sklaven über seine ganze Habe’ zu setzen (Matthäus 7:22, 23; 24:45-47).
18Auch war es an der Zeit, daß dieser Sklave den Dingen in den Botschaften Jesu an die sieben Versammlungen besondere Aufmerksamkeit schenkte. Das geht aus ihrem Inhalt hervor. Jesus erwähnt zum Beispiel, daß er kommen werde, um die Versammlungen zu richten. Dieses Gericht begann im Jahre 1918 (Offenbarung 2:5, 16, 22, 23; 3:3). Er sagt, daß er die Versammlung in Philadelphia „vor der Stunde der Erprobung, die über die ganze bewohnte Erde kommen soll“, bewahren werde (Offenbarung 3:10, 11). Diese „Stunde der Erprobung“ begann erst mit dem Anbruch des Tages des Herrn im Jahre 1914, wonach die Christen auf ihre Loyalität gegenüber dem aufgerichteten Königreich Gottes geprüft wurden. (Vergleiche Matthäus 24:3, 9-13.)
19Aus diesem Grund beziehen sich die Worte Jesu an die Versammlungen hauptsächlich auf die Zeit seit 1914. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, stellen die sieben Versammlungen alle Versammlungen der gesalbten Christen am Tag des Herrn dar. Darüber hinaus haben sich den durch Johannes dargestellten gesalbten Christen seit über 50 Jahren zahllose Gläubige angeschlossen, die für immer im Paradies auf der Erde zu leben hoffen. Auch auf sie treffen sowohl der Rat, den der verherrlichte Jesus Christus den sieben Versammlungen gab, als auch die von ihm beschriebenen Verhältnisse, die er bei seiner Besichtigung darin vorfand, zu, da es für alle Diener Jehovas nur einen Maßstab der Gerechtigkeit und der Treue gibt (2. Mose 12:49; Kolosser 3:11). Die Botschaften, die Jesus im ersten Jahrhundert an die sieben Versammlungen in Kleinasien richtete, sind für uns somit nicht nur von geschichtlichem Interesse, sondern bedeuten für uns Leben oder Tod. Achten wir daher sorgfältig auf die Worte Jesu!
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Chapter 6
Unlocking a Sacred Secret
AWESOME indeed is the vision of the exalted Jesus! No doubt, if we had been spectators there with the apostle John, we too would have been overcome by that resplendent glory, prostrating ourselves as he did. (Revelation 1:10-17) This superlative inspired vision has been preserved to stimulate us to action today. Like John, we should show humble appreciation for all that the vision means. May we always have reverential respect for Jesus’ position as enthroned King, High Priest, and Judge.—Philippians 2:5-11.
“The First and the Last”
2 Nevertheless, our awe need not give way to morbid fear. Jesus reassured John, as the apostle next relates. “And he laid his right hand upon me and said: ‘Do not be fearful. I am the First and the Last, and the living one.’” (Revelation 1:17b, 18a) In Isaiah 44:6, Jehovah rightly describes his own position as the one and only almighty God, saying: “I am the first and I am the last, and besides me there is no God.” When Jesus presents himself by the title “the First and the Last,” he is not claiming equality with Jehovah, the Grand Creator. He is using a title properly bestowed on him by God. In Isaiah, Jehovah was making a statement about His unique position as the true God. He is God eternal, and besides him there is indeed no God. (1 Timothy 1:17) In Revelation, Jesus is talking about his bestowed title, calling attention to his unique resurrection.
3 Jesus was indeed “the First” human to be resurrected to immortal spirit life. (Colossians 1:18) Moreover, he is “the Last” to be so resurrected by Jehovah personally. Thus, he becomes “the living one . . . living forever and ever.” He enjoys immortality. In this, he is like his immortal Father, who is called “the living God.” (Revelation 7:2; Psalm 42:2) For all others of humanity, Jesus himself is “the resurrection and the life.” (John 11:25) In harmony with this, he says to John: “I became dead, but, look! I am living forever and ever, and I have the keys of death and of Hades.” (Revelation 1:18b) Jehovah has given him the authority to resurrect the dead. That is why Jesus can say that he has the keys to unlock the gates for those bound by death and Hades (gravedom).—Compare Matthew 16:18.
4 Jesus here repeats his command to record the vision, telling John: “Write down the things you saw, and the things that are and the things that will take place after these.” (Revelation 1:19) What exciting things will John yet make known for our instruction?
The Stars and the Lampstands
5 John has seen Jesus in the midst of seven golden lampstands with seven stars in his right hand. (Revelation 1:12, 13, 16) Now Jesus explains this: “As for the sacred secret of the seven stars that you saw upon my right hand, and of the seven golden lampstands: The seven stars mean the angels of the seven congregations, and the seven lampstands mean seven congregations.”—Revelation 1:20.
6 The “stars” are “the angels of the seven congregations.” In Revelation, stars sometimes symbolize literal angels, but Jesus would hardly use a human penman to write to invisible spirit creatures. So the “stars” must be the human overseers, or elders, in the congregations, viewed as Jesus’ messengers. The messages are addressed to the stars, for these are responsible for the oversight of Jehovah’s flock.—Acts 20:28.
7 Since Jesus speaks to only one “angel” in each congregation, does this mean that each congregation has only one elder? No. As early as Paul’s day, the Ephesian congregation had a number of elders, not just one. (Revelation 2:1; Acts 20:17) So in John’s day, when messages were sent to the seven stars to be read to the congregations (including the one in Ephesus), the stars must have stood for all those who served in the bodies of elders within Jehovah’s anointed congregation. In like manner, overseers today read to their congregations letters received from the Governing Body, made up of anointed overseers who serve under Jesus’ headship. The local bodies of elders have to make sure that Jesus’ counsel is followed by their congregations. Of course, the counsel is for the benefit of all those associated in the congregations, not just the elders.—See Revelation 2:11a.
8 Since Jesus is the Head of the congregation, the elders are properly said to be in his right hand, that is, under his control and direction. (Colossians 1:18) He is the Chief Shepherd, and they are undershepherds.—1 Peter 5:2-4.
9 The seven lampstands are the seven congregations to whom John directs the book of Revelation: Ephesus, Smyrna, Pergamum, Thyatira, Sardis, Philadelphia, and Laodicea. Why are congregations symbolized by lampstands? Because Christians, whether individually or collectively as congregations, have to ‘let their light shine before men’ in this bedarkened world. (Matthew 5:14-16) Additionally, lampstands were among the furnishings of Solomon’s temple. Calling the congregations lampstands would likely remind John that, in an illustrative sense, each local congregation of anointed ones is “God’s temple,” a dwelling place for God’s spirit. (1 Corinthians 3:16) Moreover, in the antitype of the Jewish temple arrangement, members of the congregation of anointed ones serve as “a royal priesthood” in Jehovah’s great spiritual temple arrangement, of which Jesus is the High Priest and where Jehovah dwells personally in the heavenly Most Holy.—1 Peter 2:4, 5, 9; Hebrews 3:1; 6:20; 9:9-14, 24.
The Great Apostasy
10 When John wrote Revelation, Christianity was upwards of 60 years old. At the outset, it had survived 40 years of constant opposition from Judaism. Then the Jewish system received a mortal blow in 70 C.E. when the unrepentant Jews lost their national identity and what was to them virtually an idol—the temple in Jerusalem.
11 Nevertheless, the apostle Paul had foretold that there would be an apostasy among the anointed Christians, and Jesus’ messages show that in John’s old age this apostasy was already developing. John was the last of those who acted as a restraint on this all-out attempt by Satan to corrupt the seed of the woman. (2 Thessalonians 2:3-12; 2 Peter 2:1-3; 2 John 7-11) So it was the appropriate time for Jehovah’s Chief Shepherd to write to the elders in the congregations, warning of developing trends and encouraging righthearted ones to stand firm for righteousness.
12 How the congregations in 96 C.E. responded to Jesus’ messages we do not know. But we do know that the apostasy developed rapidly after John’s death. “Christians” ceased to use Jehovah’s name and substituted “Lord” or “God” for it in Bible manuscripts. By the fourth century, the false doctrine of the Trinity had infiltrated the congregations. During this same period, the idea of an immortal soul was being adopted. Finally, Roman Emperor Constantine gave state approval to the “Christian” religion, and this led to the development of Christendom, where Church and State joined forces in ruling for a thousand years. It was easy to become a new-style “Christian.” Whole tribes adjusted their earlier pagan beliefs to versions of this religion. Many of the leaders in Christendom became oppressive political tyrants, enforcing their apostate views by the sword.
13 Jesus’ words to the seven congregations were completely ignored by the apostatizing Christians. Jesus had warned the Ephesians to regain the love they had at first. (Revelation 2:4) Nevertheless, members of Christendom, no longer being united in love for Jehovah, fought vicious wars and persecuted one another horribly. (1 John 4:20) Jesus had warned the congregation in Pergamum against sectarianism. Yet, sects appeared even in the second century, and today Christendom has thousands of squabbling sects and religions.—Revelation 2:15.
14 Jesus had warned the Sardis congregation against being spiritually dead. (Revelation 3:1) Like those in Sardis, professed Christians quickly forgot about Christian works and soon delegated the highly important work of preaching to a small, paid clergy class. Jesus had warned the congregation in Thyatira against idolatry and fornication. (Revelation 2:20) Yet, Christendom openly sanctioned the use of images, as well as the promoting of the more subtle idolatry of nationalism and materialism. And immorality, while sometimes preached against, has always been widely tolerated.
15 Hence, Jesus’ words to the seven congregations expose the total failure of all of Christendom’s religions to be Jehovah’s special people. Indeed, the clergy of Christendom have been the most prominent members of Satan’s seed. Speaking of these as ‘the lawless one,’ the apostle Paul foretold that their “presence is according to the operation of Satan with every powerful work and lying signs and portents and with every unrighteous deception.”—2 Thessalonians 2:9, 10.
16 While claiming to be shepherds of the flock of God, Christendom’s leaders, religious and secular, showed special hatred for anyone who tried to encourage Bible reading or anyone who exposed their unscriptural practices. John Hus and Bible translator William Tyndale were persecuted and martyred. During the bedarkened Middle Ages, apostate rule reached a peak in the diabolic Catholic Inquisition. Any who disputed the teachings or authority of the church were unmercifully suppressed, and countless thousands of so-called heretics were tortured to death or burned at the stake. Thus Satan endeavored to ensure that any true seed of God’s womanlike organization would be quickly crushed. When the Protestant rebellion, or Reformation, occurred (from 1517 onward), many Protestant churches manifested a similar intolerant spirit. They too became bloodguilty by martyring those who endeavored to be loyal to God and Christ. Truly, “the blood of holy ones” was freely poured out!—Revelation 16:6; compare Matthew 23:33-36.
The Seed Endures
17 In his parable of the wheat and the weeds, Jesus foretold the time of darkness that would exist while Christendom reigned supreme. Nevertheless, through all the centuries of apostasy, there would exist individual wheatlike Christians, genuine anointed ones. (Matthew 13:24-29, 36-43) Thus, when the Lord’s day dawned in October 1914, there were still true Christians on earth. (Revelation 1:10) It appears that Jehovah came to his spiritual temple for judgment about three and a half years later, in 1918, accompanied by Jesus as his “messenger of the covenant.” (Malachi 3:1; Matthew 13:47-50) It was time for the Master to reject finally the false Christians and to appoint ‘the faithful and discreet slave over all his belongings.’—Matthew 7:22, 23; 24:45-47.
18 It was also time for this slave to give special attention to the things written in Jesus’ messages to the seven congregations, as we see from what is stated therein. For example, Jesus refers to his coming to judge the congregations, which judgment began in 1918. (Revelation 2:5, 16, 22, 23; 3:3) He speaks of protecting the Philadelphia congregation from “the hour of test, which is to come upon the whole inhabited earth.” (Revelation 3:10, 11) This “hour of test” arrives only with the dawning of the Lord’s day in 1914, after which Christians were tested as to their loyalty to the established Kingdom of God.—Compare Matthew 24:3, 9-13.
19 For this reason, Jesus’ words to the congregations have had their major application since 1914. In this setting, the seven congregations picture all the congregations of anointed Christians during the Lord’s day. Moreover, during the past 70 years and more, the anointed Christians pictured by John have been joined by large numbers of believers whose hope is to live forever in Paradise on earth. The counsel of the glorified Jesus Christ and the conditions he found in the seven congregations as a result of his inspection apply with equal force to these, since there is only one standard of righteousness and faithfulness for all of Jehovah’s servants. (Exodus 12:49; Colossians 3:11) Thus, Jesus’ messages to the seven first-century congregations in Asia Minor are not mere historical curiosities. They mean life or death to each one of us. Let us, then, listen carefully to Jesus’ words.