Thema: Babylon die Große reitet auf einem scharlachfarbenen wilden Tier, das schließlich über sie herfällt und sie vernichtet
ZeitderErfüllung: Von 1919 bis zur großen Drangsal
DIE sieben Schalen des gerechten Grimmes Jehovas müssen vollständig ausgegossen werden. Der sechste Engel goß seine Schale über der Stätte des alten Babylon aus, was passenderweise die Plagen versinnbildlicht, die über Babylon die Große kommen, während die Ereignisse eilends auf den Schlußkrieg von Har-Magedon zusteuern (Offenbarung 16:1, 12, 16). Wahrscheinlich enthüllt derselbe Engel, warum und wie Jehova sein gerechtes Gericht vollzieht. Johannes ist höchst erstaunt über das, was er als nächstes hört und sieht: „UndeinervondensiebenEngeln,diediesiebenSchalenhatten,kamundredetemitmir,indemersprach:‚Komm,ichwilldirdasGerichtüberdiegroßeHurezeigen,dieaufvielenWassernsitzt,mitderdieKönigederErdeHurereibegingen,währenddie,welchedieErdebewohnen,mitdemWeinihrerHurereitrunkengemachtwurden‘“(Offenbarung17:1,2).
2„Die große Hure“! Warum diese schockierende Bezeichnung? Wer ist sie? Manche haben behauptet, mit dieser symbolischen Hure sei das alte Rom gemeint. Doch Rom war eine politische Macht. Diese Hure begeht mit den Königen der Erde Hurerei, zu denen auch offensichtlich die Könige Roms gehören. Außerdem wird gesagt, daß „die Könige der Erde“ nach der Vernichtung der Hure um sie trauern. Folglich kann sie keine politische Macht sein (Offenbarung 18:9, 10). Da auch die Kaufleute der Erde um sie weinen, kann sie auch nicht die Geschäftswelt darstellen (Offenbarung 18:15, 16). Wir lesen jedoch, daß ‘durch die spiritistischen Bräuche der Hure alle Nationen irregeführt wurden’ (Offenbarung 18:23). Daraus geht deutlich hervor, daß es sich bei der Hure um ein weltweites religiöses Gebilde handeln muß.
3Welches religiöse Gebilde ist gemeint? Ist es die römisch-katholische Kirche, wie einige behaupten? Oder ist es die ganze Christenheit? Nein, die Hure muß noch größer sein, wenn sie alle Nationen irreführt. Sie ist das gesamte Weltreich der falschen Religion. Ihr Ursprung in den Mysterien Babylons ist daran zu erkennen, daß viele babylonische Lehren und Bräuche in den Religionen auf der ganzen Erde zu finden sind. Zum Beispiel glaubt man in den meisten östlichen Religionen und in den Sekten der Christenheit an eine dem menschlichen Körper innewohnende unsterbliche Seele, an die Hölle als einen Ort der Qual und an eine Dreiheit von Göttern. Die falsche Religion, die vor mehr als 4 000 Jahren in der alten Stadt Babylon ausgebrütet wurde, hat sich zu dem heutigen riesenhaften Gebilde, das passenderweise Babylon die Große genannt wird, entwickelt. Warum wird sie jedoch mit dem abstoßenden Begriff „die große Hure“ bezeichnet?
4Babylon (oder Babel, was „Verwirrung“ bedeutet) erreichte seine größte Ausdehnung zur Zeit Nebukadnezars. Es war ein religiös-politischer Staat mit mehr als tausend Tempeln und Kapellen. Die Priesterschaft übte großen Einfluß aus. Obwohl Babylon seit langem als Weltmacht zu existieren aufgehört hat, besteht die religiöse Babylon die Große immer noch, und wie in alter Zeit ist sie immer noch sehr bemüht, politische Angelegenheiten zu beeinflussen und zu manipulieren. Aber heißt Gott es gut, wenn sich die Religion in die Politik einmischt? In den Hebräischen Schriften wurde von Israel gesagt, daß es sich als Prostituierte preisgab, als es sich mit der falschen Anbetung einließ und mit den Nationen Bündnisse schloß, statt auf Jehova zu vertrauen (Jeremia 3:6, 8, 9; Hesekiel 16:28-30). Babylon die Große begeht ebenfalls Hurerei. Ihr ist jedes Mittel recht, um auf die Könige der Erde Einfluß und Macht auszuüben (1. Timotheus 4:1).
5Heute beteiligen sich religiöse Führer oft an Wahlkämpfen, um in hohe Regierungsämter zu gelangen, und in einigen Ländern gehören sie sogar zum Kabinett. Im Jahre 1988 kandidierten zwei bekannte protestantische Geistliche für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Führer Babylons der Großen stehen gern im Rampenlicht; häufig sind sie zusammen mit prominenten Politikern in der Presse abgebildet. Im Gegensatz dazu lehnte Jesus es ab, sich politisch zu betätigen, und er sagte von seinen Jüngern: „Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin“ (Johannes 6:15; 17:16; Matthäus 4:8-10; siehe auch Jakobus 4:4).
Heutige„Hurerei“
6Die große Hure hat durch ihre Einmischung in die Politik unsagbares Leid über die Menschheit gebracht. Betrachten wir z. B., wie es möglich war, daß Hitler in Deutschland an die Macht kam — unangenehme Tatsachen, die einige am liebsten aus den Geschichtsbüchern ausmerzen würden. Im Mai 1924 hatte die Nationalsozialistische Partei 32 Sitze im deutschen Reichstag. Bis zum Mai 1928 war die Anzahl der Sitze auf 12 zurückgegangen. Doch 1930 brach die Weltwirtschaftskrise herein. Die Nationalsozialisten erlebten daraufhin einen bedeutsamen Aufschwung, und die NSDAP erhielt bei den Wahlen in Deutschland im Juli 1932 von 608 Sitzen 230. Bald danach kam Franz von Papen, ehemaliger Reichskanzler und Päpstlicher Kammerherr, den Nationalsozialisten zu Hilfe. Gemäß Historikern dachte er an ein neues Heiliges Römisches Reich. Da er in seiner kurzen Amtszeit als Kanzler versagt hatte, hoffte er, durch die Nationalsozialisten zu Macht zu gelangen. Bis zum Januar 1933 war es ihm gelungen, von den Industrieführern für Hitler Unterstützung zu erhalten, und durch boshafte Intrigen bewirkte er, daß Hitler am 30. Januar 1933 deutscher Kanzler wurde. Franz von Papen wurde Vizekanzler; mit seiner Hilfe gewann Hitler die Unterstützung der katholischen Teile Deutschlands. Zwei Monate nach Hitlers Machtübernahme löste dieser das Parlament auf, ließ Tausende von führenden Parteigegnern in Konzentrationslager bringen und startete einen offenen Unterdrückungsfeldzug gegen die Juden.
7Am 20. Juli 1933, dem Tag, an dem Kardinal Pacelli (später Papst Pius XII.) in Rom das Konkordat des Vatikans mit dem nationalsozialistischen Deutschland unterzeichnete, wurde das Interesse des Vatikans an der aufsteigenden Macht des Nationalsozialismus offenkundig. Franz von Papen unterzeichnete die Urkunde als Hitlers Vertreter, und Pacelli verlieh von Papen ein hohes päpstliches Ehrenzeichen: das Großkreuz des Piusordens. Tibor Koeves schreibt diesbezüglich in seinem Buch SataninTopHat: „Das Konkordat bedeutete für Hitler einen großen Sieg. Es war die erste moralische Unterstützung, die er von der Außenwelt erhielt, und zwar aus höchster Quelle.“ Das Konkordat verlangte vom Vatikan, der katholischen Zentrumspartei Deutschlands seine Unterstützung zu entziehen, wodurch er Hitlers Einparteienstaat, den „totalen Staat“, sanktionierte. Außerdem lautete Artikel 14: „Die Bulle für die Ernennung von Erzbischöfen, Bischöfen, eines Koadjutors cum iure successionis oder eines Praelatus nullius wird erst ausgestellt, nachdem der Name des dazu Ausersehenen dem Reichsstatthalter in dem zuständigen Lande mitgeteilt und festgestellt ist, daß gegen ihn Bedenken allgemein politischer Natur nicht bestehen.“ Gegen Ende des Jahres 1933 (das von Papst Pius XI. zum „Heiligen Jahr“ ausgerufen worden war) war die Unterstützung des Vatikans in Hitlers Streben nach Weltherrschaft zu einem wesentlichen Faktor geworden.
8Zwar protestierten eine Handvoll Priester und Nonnen gegen Hitlers Greueltaten — und litten auch dafür —, aber der Vatikan und die katholische Kirche sowie ihr Heer von Geistlichen haben die Nazityrannei entweder aktiv oder passiv unterstützt, die sie als ein Bollwerk gegen das Vordringen des Weltkommunismus betrachteten. Papst Pius XII., der es sich im Vatikan gutgehen ließ, sah der Judenvernichtung und der grausamen Verfolgung der Zeugen Jehovas und anderer kritiklos zu. Es ist eine Ironie, daß Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Deutschland im Mai 1987 die regimefeindliche Haltung e i n e s aufrichtigen Priesters lobend hervorhob. Was taten die anderen Tausende von deutschen Geistlichen während Hitlers Terrorherrschaft? Ein Hirtenbrief, den die deutschen katholischen Bischöfe im September 1939, beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, herausgaben, wirft Licht auf diesen Punkt. Er lautet auszugsweise: „In dieser entscheidenden Stunde ermutigen und ermahnen wir unsere katholischen Soldaten, aus Gehorsam zum Führer ihre Pflicht zu tun und bereit zu sein, ihre ganze Person zu opfern. Wir appellieren an die Gläubigen, sich in innigen Gebeten zu vereinen, damit Gottes Vorsehung diesen Krieg zu einem gesegneten Erfolg . . . führen möge.“
9Diese katholische Diplomatie veranschaulicht, welche Art von Hurerei die Religion bei ihrem Buhlen um die Gunst des politischen Staates während der vergangenen 4 000 Jahre getrieben hat, um Macht und Vorteile zu erlangen. Diese religiös-politischen Beziehungen haben in großem Umfang Kriege und Verfolgungen geschürt sowie sehr zum Elend der Menschen beigetragen. Wie glücklich die Menschheit doch sein kann, daß Jehovas Gericht an der großen Hure nahe bevorsteht! Möge es bald vollzogen werden!
SiesitztaufvielenWassern
10Das alte Babylon lag an vielen Wasserläufen — dem Euphrat und zahllosen Kanälen. Sie bildeten für die Stadt sowohl einen Schutz als auch eine Quelle wirtschaftlichen Wohlstandes, bis sie in einer Nacht austrockneten (Jeremia 50:38; 51:12, 13). Auch Babylon die Große erwartet, von den „vielen Wassern“ beschützt und bereichert zu werden. Diese symbolischen Wasser sind „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“, d. h. die Milliarden von Menschen, über die sie geherrscht hat und von denen sie materiell unterstützt worden ist. Aber diese Wasser sind ebenfalls dabei, auszutrocknen oder ihr die Unterstützung zu entziehen (Offenbarung 17:15; vergleiche Psalm 18:4; Jesaja 8:7).
11Des weiteren wurde die alte Stadt Babylon als „ein goldener Becher in der Hand Jehovas“ beschrieben, und ‘sie machte’ „die ganze Erde trunken“ (Jeremia 51:7). Das alte Babylon zwang die Nachbarnationen, die Äußerungen des Zornes Jehovas zu trinken, als es diese eroberte und sie dadurch schwach machte wie betrunkene Männer. In dieser Hinsicht war es Jehovas Werkzeug. Babylon die Große hat ebenfalls viele Eroberungen gemacht, so daß sie zu einem Weltreich geworden ist. Aber sie ist zweifellos nicht Gottes Werkzeug. Sie hat vielmehr den ‘Königen der Erde’, mit denen sie religiöse Hurerei treibt, gedient. Diese Könige hat sie dadurch befriedigt, daß sie verlogene Lehren und versklavende Praktiken gebrauchte, um die Mehrheit des Volkes, „die, welche die Erde bewohnen“, schwach wie betrunkene Männer zu halten, das heißt passiv und ihren Herrschern untertan.
12Das schintoistische Japan ist ein bemerkenswertes Beispiel hierfür. Der ideologisch beeinflußte japanische Soldat betrachtete es als die größte Ehre, sein Leben für den Kaiser — den höchsten Schintogott — hinzugeben. Während des Zweiten Weltkrieges fielen ungefähr 1 500 000 japanische Soldaten; fast jeder betrachtete es als unehrenhaft, sich zu ergeben. Infolgedessen wurde aber Kaiser Hirohito nach der Niederlage Japans gezwungen, seinem Anspruch auf Göttlichkeit abzuschwören. Dies führte zu einem beträchtlichen Rückgang der „Wasser“, die den schintoistischen Teil Babylons der Großen unterstützten — aber leider erst, nachdem der Schintoismus zugelassen hatte, daß auf dem Kriegsschauplatz im Pazifik Unmengen von Blut vergossen worden waren! Durch diese Schwächung des Einflusses des Schintoismus wurde in den letzten Jahren über 120 000 Japanern, von denen die meisten früher Schintoisten und Buddhisten waren, die Möglichkeit gegeben, Gott hingegebene, getaufte Diener des Souveränen Herrn Jehova zu werden.
DieHurereitetaufeinemTier
13Welche weiteren Informationen über die große Hure und ihr Geschick enthüllt die Prophezeiung? Wie Johannes nun berichtet, bietet sich folgendes interessante Bild: „UndinderKraftdesGeistestruger [der Engel] michineineWildnishinweg.UndicherblickteeineFrau,dieaufeinemscharlachfarbenenwildenTiersaß,dasvolllästerlicherNamenwarundsiebenKöpfeundzehnHörnerhatte“(Offenbarung17:3).
14Weshalb wird Johannes in eine Wildnis getragen? Ein früherer prophetischer Urteilsspruch gegen das alte Babylon wurde so beschrieben, als richtete er sich „wider die Meereswildnis“ (Jesaja 21:1, 9). Dies war eine zeitgemäße Warnung, daß das alte Babylon trotz seiner schützenden Wasserläufe eine leblose Einöde werden würde. Es ist daher passend, daß Johannes in seiner Vision in eine Wildnis getragen wurde, um das Geschick Babylons der Großen zu sehen. Sie muß ebenfalls eine wüste Einöde werden (Offenbarung 18:19, 22, 23). Johannes ist allerdings über das, was er dort draußen sieht, überrascht. Die große Hure ist nicht allein. Sie sitzt auf einem schrecklich aussehenden wilden Tier.
15Dieses wilde Tier hat sieben Köpfe und zehn Hörner. Handelt es sich dabei um dasselbe wilde Tier, das Johannes vorher sah, das auch sieben Köpfe und zehn Hörner hatte? (Offenbarung 13:1). Nein, es bestehen Unterschiede. Dieses wilde Tier ist scharlachfarben, und im Gegensatz zu dem vorhergehenden wilden Tier wird von ihm nicht gesagt, daß es Diademe habe. Außerdem hat es nicht nur auf seinen sieben Köpfen lästerliche Namen, sondern ist „voll lästerlicher Namen“. Dessenungeachtet muß zwischen diesem neuen wilden Tier und dem vorhergehenden eine Verbindung bestehen; die Ähnlichkeit zwischen beiden ist so auffallend, daß es sich nicht um einen Zufall handeln kann.
16Was ist denn dieses neue scharlachfarbene wilde Tier? Es muß das Bild des wilden Tieres sein, das auf Drängen des anglo-amerikanischen wilden Tieres, das zwei Hörner wie ein Lamm hat, hervorgebracht wurde. Nach der Anfertigung des Bildes durfte das zweihörnige wilde Tier dem Bild des wilden Tieres Odem geben (Offenbarung 13:14, 15). Johannes sieht nun das lebende, atmende Bild. Es stellt den Völkerbund dar, den das zweihörnige wilde Tier im Jahre 1920 ins Leben rief. Dem amerikanischen Präsidenten Wilson schwebte ein Völkerbund vor, der „ein Forum für die Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten für alle sein und die Gefahr eines Krieges für immer beseitigen sollte“. Als der Völkerbund nach dem Zweiten Weltkrieg in Form der Vereinten Nationen wieder ins Leben gerufen wurde, bestand sein erklärter Zweck darin, „den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten“.
17Inwiefern ist dieses symbolische wilde Tier voll lästerlicher Namen? Insofern als Menschen diesen multinationalen Götzen als Ersatz für Gottes Königreich geschaffen haben — um das zustande zu bringen, was gemäß Gottes Worten nur sein Königreich vollbringen kann (Daniel 2:44; Matthäus 12:18, 21). Das erstaunliche in der Vision des Johannes ist allerdings, daß Babylon die Große auf dem scharlachfarbenen wilden Tier reitet. In Übereinstimmung mit der Prophezeiung hat sich die babylonische Religion, insbesondere die Christenheit, mit dem Völkerbund und seiner Nachfolgeorganisation verbunden. Schon am 18. Dezember 1918 stimmte die jetzt als Nationalrat der Kirchen Christi in Amerika bekannte Vereinigung einer Erklärung zu, die auszugsweise lautete: „Ein solcher Bund ist nicht bloß ein politischer Friedensbehelf, er ist vielmehr der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden. . . . Die Kirche kann einen Geist guten Willens geben, ohne den kein Völkerbund bestehen kann. . . . Der Völkerbund ist im Evangelium verwurzelt. Wie das Evangelium, so verfolgt auch er das Ziel: ‚Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen.‘ “
18Am 2. Januar 1919 war auf der Titelseite der SanFranciscoChronicle die Schlagzeile zu lesen: „Papst plädiert für die Annahme des Völkerbundes Wilsons“. Am 16. Oktober 1919 legte man dem amerikanischen Senat eine von 14 450 Geistlichen führender Religionen unterzeichnete Petition vor, in der sie ihn aufforderten, „den Pariser Friedensvertrag, der die Völkerbundsatzung enthält, zu ratifizieren“. Obwohl der amerikanische Senat den Vertrag nicht ratifizierte, fuhr die Geistlichkeit der Christenheit fort, für den Völkerbund einzutreten. Und wie wurde der Völkerbund eingeführt? In einer Nachrichtenmeldung vom 15. November 1920 hieß es: „Die erste Völkerbundversammlung wurde um elf Uhr heute morgen durch das Läuten aller Kirchenglocken in Genf eröffnet.“
19Beteiligte sich die Johannes-Klasse, die einzige Gruppe auf der Erde, die die angebrochene Herrschaft des messianischen Königreiches anerkannte, mit der Christenheit an der Huldigung des scharlachfarbenen wilden Tieres? Ganz und gar nicht! Am Sonntag, den 7. September 1919 wurde auf dem Kongreß des Volkes Jehovas in Cedar Point (Ohio) der öffentliche Vortrag „Die Hoffnung für die bedrängte Menschheit“ gehalten. Am darauffolgenden Tag berichtete das Star-Journal in Sandusky, J. F. Rutherford, der Präsident der Watch Tower Society, habe bei seiner Ansprache vor nahezu 7 000 Personen „erklärt, daß der Herr gewißlich sein Mißfallen über den Völkerbund zum Ausdruck bringen werde, . . . weil die Geistlichkeit — sowohl die katholische als auch die protestantische —, die behauptet, Gott zu vertreten, seinen Plan aufgegeben, den Völkerbund gebilligt und begeistert als einen politischen Ausdruck des Königreiches Christi auf Erden aufgenommen habe“.
20Das gänzliche Versagen des Völkerbundes hätte für die Geistlichkeit ein deutlicher Hinweis sein sollen, daß solche von Menschen geschaffenen Einrichtungen kein Teil des Königreiches Gottes auf Erden sind. Welch eine Gotteslästerung, so etwas zu behaupten! Man stellte es so hin, als sei Gott an dem ungeheuren Pfuschwerk, als das sich der Völkerbund dann erwies, beteiligt gewesen. Was Gott betrifft, „vollkommen ist sein Tun“. Jehovas himmlisches Königreich unter Christus — und nicht eine Vereinigung streitender Politiker, von denen viele Atheisten sind — ist das Mittel, durch das er Frieden schaffen und seinen Willen sowohl auf der Erde als auch im Himmel ausführen lassen wird (5. Mose 32:4; Matthäus 6:10).
21Wie steht es mit der Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, den Vereinten Nationen? Auch diese Einrichtung wird seit ihrer Gründung von der großen Hure geritten, die sichtbar mit ihr verbunden ist und sich bemüht, deren Tätigkeit zu beeinflussen. Zum Beispiel versammelten sich im Juni 1965 anläßlich des 20. Jahrestages des Bestehens der Vereinten Nationen Vertreter der römisch-katholischen Kirche und der griechisch-orthodoxen Kirche mit Protestanten, Juden, Hindus, Buddhisten und Moslems — ungefähr zwei Milliarden Erdbewohner wurden damals vertreten — in San Francisco zu einer Feier als Zeichen ihrer Unterstützung und Bewunderung der UN. Als Papst Paul VI. im Oktober 1965 die Vereinten Nationen besuchte, beschrieb er sie als „die bedeutendste aller Weltorganisationen“ und fügte hinzu: „Die Völker der Erde wenden sich an die Vereinten Nationen als die letzte Hoffnung für die Eintracht und den Frieden.“ Ein anderer Papst, der die UN besuchte, Papst Johannes Paul II., sagte bei einer Ansprache vor den Vereinten Nationen im Oktober 1979: „Möge die Organisation der Vereinten Nationen immer das oberste Forum für den Frieden und die Gerechtigkeit bleiben.“ Bemerkenswerterweise erwähnte der Papst in seiner Rede mit keinem Wort Jesus Christus oder das Königreich Gottes. Während seines Besuches in den Vereinigten Staaten im September 1987 „sprach Johannes Paul ausführlich über die positive Rolle der Vereinten Nationen bei der Förderung . . . einer ‚neuen, weltweiten Solidarität‘ “, wie die NewYorkTimes berichtete.
EinName,einGeheimnis
22Der Apostel Johannes soll bald erfahren, daß sich die große Hure ein gefährliches Reittier ausgesucht hat. Doch zunächst wird seine Aufmerksamkeit auf Babylon die Große selbst gelenkt. Sie ist zwar reich geschmückt, aber, oh, wie widerlich sie ist! „UnddieFrauwarinPurpurundScharlachgehülltundwarmitGoldundkostbarenSteinenundPerlengeschmücktundhatteinihrerHandeinengoldenenBecher,dervollvonabscheulichenDingenunddenUnreinheitenihrerHurereiwar.UndaufihrerStirnwareinNamegeschrieben,einGeheimnis:‚BabylondieGroße,dieMutterderHurenundderabscheulichenDingederErde.‘Undichsah,daßdieFrautrunkenwarvomBlutderHeiligenundvomBlutderZeugenJesu“(Offenbarung17:4-6a).
23Wie es im alten Rom Brauch war, so wird auch diese Hure durch den Namen an ihrer Stirn identifiziert. Es ist ein langer Name: „Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde“. Dieser Name ist „ein Geheimnis“, etwas mit einer verborgenen Bedeutung. Doch zu Gottes bestimmter Zeit sollte das Geheimnis gelüftet werden. Tatsächlich liefert der Engel dem Johannes genügend Informationen, so daß es Jehovas Dienern möglich ist, heute die volle Bedeutung dieses beschreibenden Namens zu verstehen. Wir erkennen, daß mit Babylon der Großen die gesamte falsche Religion gemeint ist. Sie ist „die Mutter der Huren“, denn all die verschiedenen falschen Religionen auf der Erde, einschließlich der vielen Sekten der Christenheit, sind wie ihre Töchter, indem sie sie in ihrer geistigen Hurerei nachahmen. Außerdem ist sie die Mutter der „abscheulichen Dinge“, und zwar insofern als sie widerliche Nachkommen geboren hat, wie z. B. den Götzendienst, den Spiritismus, die Wahrsagerei, die Astrologie, die Handlesekunst, die Darbringung von Menschenopfern, die Tempelprostitution, die Trunkenheit zu Ehren falscher Götter und andere obszöne Bräuche.
24Babylon die Große ist in „Purpur und Scharlach“ gekleidet, den königlichen Farben, und sie ist „mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt“. Wie passend! Man denke nur an all die Prachtbauten, kostbaren Statuen und Gemälde, an die Heiligenbilder von unschätzbarem Wert und die anderen religiösen Gegenstände sowie den unvorstellbaren Reichtum in Form von Grundstücken, Gebäuden und Bankguthaben, den die Religionen dieser Welt aufgehäuft haben. Ob im Vatikan, im amerikanischen Fernsehpredigerimperium oder in den exotischen Kultstätten und Tempeln des Orients — Babylon die Große hat märchenhaften Reichtum angesammelt und manchmal auch verloren.
25Sieh nun, was die Hure in der Hand hält. Johannes muß es bei diesem Anblick den Atem verschlagen haben — ein goldener Becher „voll von abscheulichen Dingen und den Unreinheiten ihrer Hurerei“. Dies ist der Becher, in dem sich der „Wein der Wut ihrer Hurerei“ befindet, mit dem sie alle Nationen trunken gemacht hat (Offenbarung 14:8; 17:2). Von außen sieht der Becher kostbar aus, aber sein Inhalt ist ekelerregend und unrein. (Vergleiche Matthäus 23:25, 26.) Er enthält all die schmutzigen Praktiken und Lügen, die die große Hure benutzt hat, um die Nationen irrezuführen und zu beeinflussen. Zu seinem Entsetzen sieht Johannes, daß die Hure selbst berauscht ist, trunken vom Blut der Diener Gottes. Tatsächlich lesen wir danach: „In ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen und von all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“ (Offenbarung 18:24). Welch eine gewaltige Blutschuld!
26Während der Jahrhunderte hat das Weltreich der falschen Religion Ströme von Blut vergossen. Zum Beispiel wurden im mittelalterlichen Japan die Tempel in Kioto zu Festungen umfunktioniert, und kriegerische Mönche, die „den heiligen Namen Buddhas“ anriefen, metzelten sich gegenseitig nieder, bis die Straßen blutüberströmt waren. In unserem 20. Jahrhundert ist die Geistlichkeit der Christenheit mit den Armeen marschiert, die sich dann gegenseitig hinschlachteten, wobei mindestens 100 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Im Oktober 1987 bemerkte der ehemalige amerikanische Präsident Nixon: „Das 20. Jahrhundert ist das blutigste in der Geschichte gewesen. Mehr Menschen sind in den Kriegen dieses Jahrhunderts getötet worden als in all den Kriegen, die vor Beginn des Jahrhunderts ausgetragen wurden.“ Die Religionen dieser Welt werden für ihre Mitschuld von Gott zur Rechenschaft gezogen; Jehova haßt „Hände, die unschuldiges Blut vergießen“ (Sprüche 6:16, 17). Zuvor hatte Johannes einen Ruf vom Altar her gehört: „Bis wann, Souveräner Herr, heiliger und wahrhaftiger, hältst du dich davon zurück, zu richten und unser Blut an denen zu rächen, die auf der Erde wohnen?“ (Offenbarung 6:10). Ganz besonders Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde, wird davon betroffen sein, wenn die Zeit zur Beantwortung dieser Frage herbeigekommen ist.
Subject: Babylon the Great rides a scarlet-colored wild beast that finally turns on her and devastates her
Time of fulfillment: From 1919 to the great tribulation
JEHOVAH’S righteous anger must be poured out to completion, seven bowls of it! When the sixth angel emptied his bowl at the location of ancient Babylon, it fittingly symbolized the plaguing of Babylon the Great as events move swiftly toward the final war of Armageddon. (Revelation 16:1, 12, 16) Likely, it is this same angel that now reveals why and how Jehovah executes his righteous judgments. John is struck with wonderment at what he next hears and sees: “Andoneofthesevenangelsthathadthesevenbowlscameandspokewithme,saying:‘Come,Iwillshowyouthejudgmentuponthegreatharlotwhositsonmanywaters,withwhomthekingsoftheearthcommittedfornication,whereasthosewhoinhabittheearthweremadedrunkwiththewineofherfornication.’”—Revelation17:1,2.
2 “The great harlot”! Why so shocking a designation? Who is she? Some have identified this symbolic harlot with ancient Rome. But Rome was a political power. This harlot commits fornication with the kings of the earth, and this evidently includes the kings of Rome. Besides, after her destruction, “the kings of the earth” are said to mourn her passing. Therefore, she cannot be a political power. (Revelation 18:9, 10) Additionally, since she is mourned also by the world’s merchants, she could not picture big business. (Revelation 18:15, 16) We read, however, that ‘by her spiritistic practice all the nations were misled.’ (Revelation 18:23) This makes it clear that the great harlot must be a worldwide religious entity.
3 Which religious entity? Is she the Roman Catholic Church, as some have maintained? Or is she all of Christendom? No, she must be even larger than these if she is to mislead all the nations. She is, in fact, the entire world empire of false religion. Her origin in the mysteries of Babylon is shown in that many Babylonish doctrines and practices are common to religions around the earth. For example, belief in the inherent immortality of the human soul, in a hell of torment, and in a trinity of gods is to be found in most Oriental religions as well as in the sects of Christendom. False religion, spawned more than 4,000 years ago in the ancient city of Babylon, has developed into the modern monstrosity that is called, appropriately, Babylon the Great. Why, though, is she described by the repugnant term “the great harlot”?
4 Babylon (or Babel, meaning “Confusion”) came to its peak of greatness in Nebuchadnezzar’s time. It was a religio-political state with more than a thousand temples and chapels. Its priesthood exercised great power. Though Babylon has long since ceased to exist as a world power, religious Babylon the Great lives on, and after the ancient pattern, she still seeks to influence and mold political affairs. But does God approve of religion in politics? In the Hebrew Scriptures, Israel was said to prostitute herself when she got involved with false worship and when, instead of trusting in Jehovah, she made alliances with the nations. (Jeremiah 3:6, 8, 9; Ezekiel 16:28-30) Babylon the Great also commits fornication. Outstandingly, she has done whatever she deems expedient in order to gain influence and power over the ruling kings of the earth.—1 Timothy 4:1.
5 Today, religious leaders frequently campaign for high government office, and in some lands, they share in government, even holding cabinet posts. In 1988 two well-known Protestant clergymen ran for the office of president of the United States. Leaders in Babylon the Great love the limelight; their photos are often to be seen in the public press as they consort with prominent politicians. In contrast, Jesus shunned political involvement and said of his disciples: “They are no part of the world, just as I am no part of the world.”—John 6:15; 17:16; Matthew 4:8-10; see also James 4:4.
Modern-Day‘Harlotry’
6 Through her meddling in politics, the great harlot has brought untold sorrow to mankind. Consider, for example, the facts behind Hitler’s rise to power in Germany—ugly facts that some would like to expunge from the history books. In May 1924 the Nazi Party held 32 seats in the German Reichstag. By May 1928 these had dwindled to 12 seats. However, the Great Depression engulfed the world in 1930; riding in its wake, the Nazis made a remarkable recovery, gaining 230 out of 608 seats in the German elections of July 1932. Soon after, former chancellor Franz von Papen, a Papal Knight, came to the Nazis’ aid. According to historians, von Papen envisioned a new Holy Roman Empire. His own short tenure as chancellor had been a failure, so now he hoped to gain power through the Nazis. By January 1933, he had mustered support for Hitler from the industrial barons, and through wily intrigues he ensured that Hitler became Germany’s chancellor on January 30, 1933. He himself was made vice-chancellor and was used by Hitler to win the support of Catholic sections of Germany. Within two months of gaining power, Hitler dissolved parliament, dispatched thousands of opposition leaders to concentration camps, and began an open campaign of oppressing the Jews.
7 On July 20, 1933, the Vatican’s interest in the rising power of Nazism was displayed when Cardinal Pacelli (who later became Pope Pius XII) signed a concordat in Rome between the Vatican and Nazi Germany. Von Papen signed the document as Hitler’s representative, and Pacelli there conferred on von Papen the high papal decoration of the Grand Cross of the Order of Pius. In his book SataninTopHat, Tibor Koeves writes of this, stating: “The Concordat was a great victory for Hitler. It gave him the first moral support he had received from the outer world, and this from the most exalted source.” The concordat required the Vatican to withdraw its support from Germany’s Catholic Center Party, thus sanctioning Hitler’s one-party “total state.” Further, its article 14 stated: “The appointments for archbishops, bishops, and the like will be issued only after the governor, installed by the Reich, has duly ascertained that no doubts exist with respect to general political considerations.” By the end of 1933 (proclaimed a “Holy Year” by Pope Pius XI), Vatican support had become a major factor in Hitler’s push for world domination.
8 Though a handful of priests and nuns protested Hitler’s atrocities—and suffered for it—the Vatican as well as the Catholic Church and its army of clergy gave either active or tacit support to the Nazi tyranny, which they regarded as a bulwark against the advance of world Communism. Sitting pretty in the Vatican, Pope Pius XII let the Holocaust on the Jews and the cruel persecutions of Jehovah’s Witnesses and others proceed uncriticized. It is ironical that Pope John Paul II, on visiting Germany in May 1987, should glorify the anti-Nazi stand of one sincere priest. What were the other thousands of the German clergy doing during Hitler’s reign of terror? A pastoral letter issued by the German Catholic bishops in September 1939 at the outbreak of World War II provides enlightenment on this point. It reads in part: “In this decisive hour we admonish our Catholic soldiers to do their duty in obedience to the Fuehrer and to be ready to sacrifice their whole individuality. We appeal to the Faithful to join in ardent prayers that Divine Providence may lead this war to blessed success.”
9 Such Catholic diplomacy illustrates the kind of harlotry that religion has engaged in over the past 4,000 years in wooing the political State in order to gain power and advantage. Such religio-political relationships have fostered warfare, persecutions, and human misery on a vast scale. How happy mankind can be that Jehovah’s judgment upon the great harlot is at hand. May it soon be executed!
SittingonManyWaters
10 Ancient Babylon sat on many waters—the Euphrates River and numerous canals. These were a protection to her as well as a source of commerce producing wealth, until they dried up in one night. (Jeremiah 50:38; 51:9, 12, 13) Babylon the Great also looks to “many waters” to protect and enrich her. These symbolic waters are “peoples and crowds and nations and tongues,” that is, all the thousands of millions of humans over whom she has dominated and from whom she has drawn material support. But these waters are also drying up, or withdrawing support.—Revelation 17:15; compare Psalm 18:4; Isaiah 8:7.
11 Further, Babylon of old was described as “a golden cup in the hand of Jehovah, she making all the earth drunk.” (Jeremiah 51:7) Ancient Babylon forced neighboring nations to swallow expressions of Jehovah’s anger when she conquered them militarily, making them as weak as drunken men. In that respect, she was Jehovah’s instrument. Babylon the Great, too, has made conquests to the point of becoming a worldwide empire. But she is certainly not God’s instrument. Rather, she has served “the kings of the earth” with whom she commits religious fornication. She has gratified these kings by using her lying doctrines and enslaving practices to keep the masses of the people, “those who inhabit the earth,” weak as drunken men, passively subservient to their rulers.
12 Shinto Japan provides a notable example of this. The indoctrinated Japanese soldier regarded it as the highest honor to give his life for the emperor—the supreme Shinto god. During World War II, some 1,500,000 Japanese soldiers died in battle; almost to a man, they looked at surrender as dishonorable. But as a consequence of Japan’s defeat, Emperor Hirohito was compelled to renounce his claim to divinity. This resulted in a notable withdrawing of the “waters” supporting the Shinto segment of Babylon the Great—alas, after Shintoism had sanctioned the shedding of buckets of blood in the Pacific war theater! This weakening of Shinto influence also opened the way in recent years for more than 200,000 Japanese, the great majority of whom were formerly Shintoists and Buddhists, to become dedicated, baptized ministers of the Sovereign Lord Jehovah.
TheHarlotRidesaBeast
13 What more does the prophecy disclose as to the great harlot and her fate? As John now relates, a further vivid scene comes to view: “Andhe [the angel] carriedmeawayinthepowerofthespiritintoawilderness.AndIcaughtsightofawomansittinguponascarlet-coloredwildbeastthatwasfullofblasphemousnamesandthathadsevenheadsandtenhorns.”—Revelation17:3.
14 Why is John carried into a wilderness? An earlier pronouncement of doom against ancient Babylon was described as being “against the wilderness of the sea.” (Isaiah 21:1, 9) This gave due warning that, despite all its watery defenses, ancient Babylon would become a lifeless desolation. It is fitting, then, that John should be carried in his vision to a wilderness to see the fate of Babylon the Great. She too must become desolate and waste. (Revelation 18:19, 22, 23) John is amazed, though, by what he sees out there. The great harlot is not alone! She is sitting on a monstrous wild beast!
15 This wild beast has seven heads and ten horns. Is it, then, the same as the wild beast that John saw earlier, which also has seven heads and ten horns? (Revelation 13:1) No, there are differences. This wild beast is scarlet-colored and, unlike the previous wild beast, is not said to have diadems. Rather than having blasphemous names on its seven heads only, it is “full of blasphemous names.” Nevertheless, there must be a relationship between this new wild beast and the previous one; the similarities between them are too pronounced to be coincidental.
16 What, then, is this new scarlet-colored wild beast? It must be the image to the wild beast that was brought forth under the urging of the Anglo-American wild beast that has two horns like a lamb. After the image was made, that two-horned wild beast was allowed to give breath to the image of the wild beast. (Revelation 13:14, 15) John now sees the living, breathing image. It pictures the League of Nations organization that the two-horned wild beast brought to life in 1920. U.S. President Wilson had envisioned that the League “would be a forum for the dispensation of justice for all men and wipe out the threat of war forever.” When it was resurrected after the second world war as the United Nations, its chartered purpose was “to maintain international peace and security.”
17 In what way is this symbolic wild beast full of blasphemous names? In that men have set up this multinational idol as a substitute for God’s Kingdom—to accomplish what God says his Kingdom alone can accomplish. (Daniel 2:44; Matthew 12:18, 21) What is remarkable about John’s vision, though, is that Babylon the Great is riding the scarlet-colored wild beast. True to the prophecy, Babylonish religion, particularly in Christendom, has linked itself with the League of Nations and its successor. As early as December 18, 1918, the body now known as the National Council of the Churches of Christ in America adopted a declaration that declared in part: “Such a League is not a mere political expedient; it is rather the political expression of the Kingdom of God on earth. . . . The Church can give a spirit of good-will, without which no League of Nations can endure. . . . The League of Nations is rooted in the Gospel. Like the Gospel, its objective is ‘peace on earth, good-will toward men.’”
18 On January 2, 1919, the SanFranciscoChronicle carried the front-page headline: “Pope Pleads for Adoption of Wilson’s League of Nations.” On October 16, 1919, a petition signed by 14,450 clergymen of leading denominations was presented to the U.S. Senate, urging that body “to ratify the Paris peace treaty embodying the league of nations covenant.” Though the U.S. Senate failed to ratify the treaty, Christendom’s clergy continued to campaign for the League. And how was the League inaugurated? A news dispatch from Switzerland, dated November 15, 1920, read: “Opening of the first assembly of the League of Nations was announced at eleven o’clock this morning by the ringing of all the church bells in Geneva.”
19 Did the John class, the one group on earth that eagerly accepted the incoming Messianic Kingdom, share with Christendom in paying homage to the scarlet-colored wild beast? Far from it! On Sunday, September 7, 1919, the convention of Jehovah’s people in Cedar Point, Ohio, featured the public talk “The Hope for Distressed Humanity.” On the following day, the Sandusky Star-Journal reported that J. F. Rutherford, in addressing nearly 7,000 persons, had “asserted that the Lord’s displeasure is certain to be visited upon the League . . . because the clergy—Catholic and Protestant—claiming to be God’s representatives, have abandoned his plan and endorsed the League of Nations, hailing it as a political expression of Christ’s kingdom on earth.”
20 The dismal failure of the League of Nations should have signaled to the clergy that such man-made organs are no part of a Kingdom of God on earth. What blasphemy to make such a claim! It makes it seem as though God was a party to the colossal botch that the League turned out to be. As for God, “perfect is his activity.” Jehovah’s heavenly Kingdom under Christ—and not a combine of squabbling politicians, many of them atheists—is the means by which he will bring in peace and have his will done on earth as in heaven.—Deuteronomy 32:4; Matthew 6:10.
21 What of the League’s successor, the United Nations? From its inception, this body has also had the great harlot riding on its back, visibly associated with it and trying to guide its destiny. For example, on its 20th anniversary, in June 1965, representatives of the Roman Catholic Church and the Eastern Orthodox Church, together with Protestants, Jews, Hindus, Buddhists, and Muslims—said to represent two thousand million of earth’s population—assembled in San Francisco to celebrate their support and admiration of the UN. On visiting the UN in October 1965, Pope Paul VI described it as “that greatest of all international organizations” and added: “The peoples of the earth turn to the United Nations as the last hope of concord and peace.” Another papal visitor, Pope John Paul II, addressing the UN in October 1979, said: “I hope the United Nations will ever remain the supreme forum of peace and justice.” Significantly, the pope gave very little attention to Jesus Christ or to God’s Kingdom in his speech. During his visit to the United States in September 1987, as reported by TheNewYorkTimes, “John Paul spoke at length about the positive role of the United Nations in promoting . . . ‘new worldwide solidarity.’”
AName,aMystery
22 The apostle John is soon to learn that the great harlot has chosen a dangerous beast to ride. First, though, his attention turns to Babylon the Great herself. She is richly adorned, but, oh, how repulsive she is! “Andthewomanwasarrayedinpurpleandscarlet,andwasadornedwithgoldandpreciousstoneandpearlsandhadinherhandagoldencupthatwasfullofdisgustingthingsandtheuncleanthingsofherfornication.Anduponherforeheadwaswrittenaname,amystery:‘BabylontheGreat,themotheroftheharlotsandofthedisgustingthingsoftheearth.’AndIsawthatthewomanwasdrunkwiththebloodoftheholyonesandwiththebloodofthewitnessesofJesus.”—Revelation17:4-6a.
23 As was the custom in ancient Rome, this prostitute is identified by the name on her forehead. It is a long name: “Babylon the Great, the mother of the harlots and of the disgusting things of the earth.” That name is “a mystery,” something with hidden meaning. But in God’s due time, the mystery is to be explained. In fact, the angel gives John enough information to allow Jehovah’s servants today to discern the full significance of this descriptive name. We recognize Babylon the Great as being all of false religion. She is “the mother of the harlots” because all the individual false religions in the world, including the many sects in Christendom, are like her daughters, imitating her in committing spiritual harlotry. She is also the mother of “disgusting things” in that she has given birth to such revolting offspring as idolatry, spiritism, fortune-telling, astrology, palmistry, human sacrifice, temple prostitution, drunkenness in honor of false gods, and other obscene practices.
24 Babylon the Great is dressed in “purple and scarlet,” the colors of royalty, and is “adorned with gold and precious stone and pearls.” How appropriate! Just reflect on all the magnificent buildings, rare statues and paintings, priceless icons, and other religious paraphernalia, as well as astronomical amounts of property and cash, that this world’s religions have accumulated. Whether at the Vatican, in the TV empire of evangelism centered in the United States, or in the exotic wats and temples of the Orient, Babylon the Great has amassed—and at times lost—fabulous wealth.
25 Look now at what the harlot has in her hand. John must have gasped at the sight of it—a golden cup “full of disgusting things and the unclean things of her fornication”! This is the cup containing “the wine of the anger of her fornication” with which she has made all the nations drunk. (Revelation 14:8; 17:4) It looks rich on the outside, but its contents are disgusting, unclean. (Compare Matthew 23:25, 26.) It contains all the filthy practices and lies that the great harlot has used to seduce the nations and bring them under her influence. Even more revolting, John sees that the harlot herself is inebriated, drunk with the blood of God’s servants! In fact, we later read that “in her was found the blood of prophets and of holy ones and of all those who have been slaughtered on the earth.” (Revelation 18:24) What massive bloodguilt!
26 Over the centuries, the world empire of false religion has shed oceans of blood. For example, in medieval Japan, temples in Kyoto were transformed into fortresses, and warrior-monks, invoking “the holy name of Buddha,” battled one another until the streets ran red with blood. In the 20th century, the clergy of Christendom marched with the armies of their respective countries, and these slaughtered one another, with the loss of at least a hundred million lives. In October 1987 former U.S. president Nixon said: “The 20th century has been the bloodiest in history. More people have been killed in the wars of this century than in all the wars fought before the century began.” The religions of the world are judged adversely by God for their share in all of this; Jehovah detests “hands that are shedding innocent blood.” (Proverbs 6:16, 17) Earlier, John heard a cry from the altar: “Until when, Sovereign Lord holy and true, are you refraining from judging and avenging our blood upon those who dwell on the earth?” (Revelation 6:10) Babylon the Great, the mother of the harlots and of the disgusting things of the earth, will be deeply involved when the time comes to answer that question.
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Kapitel 33
Das Gericht an der berüchtigten Hure
11.Vision — Offenbarung 17:1-18
Thema: Babylon die Große reitet auf einem scharlachfarbenen wilden Tier, das schließlich über sie herfällt und sie vernichtet
Zeit der Erfüllung: Von 1919 bis zur großen Drangsal
DIE sieben Schalen des gerechten Grimmes Jehovas müssen vollständig ausgegossen werden. Der sechste Engel goß seine Schale über der Stätte des alten Babylon aus, was passenderweise die Plagen versinnbildlicht, die über Babylon die Große kommen, während die Ereignisse eilends auf den Schlußkrieg von Har-Magedon zusteuern (Offenbarung 16:1, 12, 16). Wahrscheinlich enthüllt derselbe Engel, warum und wie Jehova sein gerechtes Gericht vollzieht. Johannes ist höchst erstaunt über das, was er als nächstes hört und sieht: „Und einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir, indem er sprach: ‚Komm, ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die auf vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei begingen, während die, welche die Erde bewohnen, mit dem Wein ihrer Hurerei trunken gemacht wurden‘ “ (Offenbarung 17:1, 2).
2„Die große Hure“! Warum diese schockierende Bezeichnung? Wer ist sie? Manche haben behauptet, mit dieser symbolischen Hure sei das alte Rom gemeint. Doch Rom war eine politische Macht. Diese Hure begeht mit den Königen der Erde Hurerei, zu denen auch offensichtlich die Könige Roms gehören. Außerdem wird gesagt, daß „die Könige der Erde“ nach der Vernichtung der Hure um sie trauern. Folglich kann sie keine politische Macht sein (Offenbarung 18:9, 10). Da auch die Kaufleute der Erde um sie weinen, kann sie auch nicht die Geschäftswelt darstellen (Offenbarung 18:15, 16). Wir lesen jedoch, daß ‘durch die spiritistischen Bräuche der Hure alle Nationen irregeführt wurden’ (Offenbarung 18:23). Daraus geht deutlich hervor, daß es sich bei der Hure um ein weltweites religiöses Gebilde handeln muß.
3Welches religiöse Gebilde ist gemeint? Ist es die römisch-katholische Kirche, wie einige behaupten? Oder ist es die ganze Christenheit? Nein, die Hure muß noch größer sein, wenn sie alle Nationen irreführt. Sie ist das gesamte Weltreich der falschen Religion. Ihr Ursprung in den Mysterien Babylons ist daran zu erkennen, daß viele babylonische Lehren und Bräuche in den Religionen auf der ganzen Erde zu finden sind. Zum Beispiel glaubt man in den meisten östlichen Religionen und in den Sekten der Christenheit an eine dem menschlichen Körper innewohnende unsterbliche Seele, an die Hölle als einen Ort der Qual und an eine Dreiheit von Göttern. Die falsche Religion, die vor mehr als 4 000 Jahren in der alten Stadt Babylon ausgebrütet wurde, hat sich zu dem heutigen riesenhaften Gebilde, das passenderweise Babylon die Große genannt wird, entwickelt. Warum wird sie jedoch mit dem abstoßenden Begriff „die große Hure“ bezeichnet?
4Babylon (oder Babel, was „Verwirrung“ bedeutet) erreichte seine größte Ausdehnung zur Zeit Nebukadnezars. Es war ein religiös-politischer Staat mit mehr als tausend Tempeln und Kapellen. Die Priesterschaft übte großen Einfluß aus. Obwohl Babylon seit langem als Weltmacht zu existieren aufgehört hat, besteht die religiöse Babylon die Große immer noch, und wie in alter Zeit ist sie immer noch sehr bemüht, politische Angelegenheiten zu beeinflussen und zu manipulieren. Aber heißt Gott es gut, wenn sich die Religion in die Politik einmischt? In den Hebräischen Schriften wurde von Israel gesagt, daß es sich als Prostituierte preisgab, als es sich mit der falschen Anbetung einließ und mit den Nationen Bündnisse schloß, statt auf Jehova zu vertrauen (Jeremia 3:6, 8, 9; Hesekiel 16:28-30). Babylon die Große begeht ebenfalls Hurerei. Ihr ist jedes Mittel recht, um auf die Könige der Erde Einfluß und Macht auszuüben (1. Timotheus 4:1).
5Heute beteiligen sich religiöse Führer oft an Wahlkämpfen, um in hohe Regierungsämter zu gelangen, und in einigen Ländern gehören sie sogar zum Kabinett. Im Jahre 1988 kandidierten zwei bekannte protestantische Geistliche für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Führer Babylons der Großen stehen gern im Rampenlicht; häufig sind sie zusammen mit prominenten Politikern in der Presse abgebildet. Im Gegensatz dazu lehnte Jesus es ab, sich politisch zu betätigen, und er sagte von seinen Jüngern: „Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin“ (Johannes 6:15; 17:16; Matthäus 4:8-10; siehe auch Jakobus 4:4).
Heutige „Hurerei“
6Die große Hure hat durch ihre Einmischung in die Politik unsagbares Leid über die Menschheit gebracht. Betrachten wir z. B., wie es möglich war, daß Hitler in Deutschland an die Macht kam — unangenehme Tatsachen, die einige am liebsten aus den Geschichtsbüchern ausmerzen würden. Im Mai 1924 hatte die Nationalsozialistische Partei 32 Sitze im deutschen Reichstag. Bis zum Mai 1928 war die Anzahl der Sitze auf 12 zurückgegangen. Doch 1930 brach die Weltwirtschaftskrise herein. Die Nationalsozialisten erlebten daraufhin einen bedeutsamen Aufschwung, und die NSDAP erhielt bei den Wahlen in Deutschland im Juli 1932 von 608 Sitzen 230. Bald danach kam Franz von Papen, ehemaliger Reichskanzler und Päpstlicher Kammerherr, den Nationalsozialisten zu Hilfe. Gemäß Historikern dachte er an ein neues Heiliges Römisches Reich. Da er in seiner kurzen Amtszeit als Kanzler versagt hatte, hoffte er, durch die Nationalsozialisten zu Macht zu gelangen. Bis zum Januar 1933 war es ihm gelungen, von den Industrieführern für Hitler Unterstützung zu erhalten, und durch boshafte Intrigen bewirkte er, daß Hitler am 30. Januar 1933 deutscher Kanzler wurde. Franz von Papen wurde Vizekanzler; mit seiner Hilfe gewann Hitler die Unterstützung der katholischen Teile Deutschlands. Zwei Monate nach Hitlers Machtübernahme löste dieser das Parlament auf, ließ Tausende von führenden Parteigegnern in Konzentrationslager bringen und startete einen offenen Unterdrückungsfeldzug gegen die Juden.
7Am 20. Juli 1933, dem Tag, an dem Kardinal Pacelli (später Papst Pius XII.) in Rom das Konkordat des Vatikans mit dem nationalsozialistischen Deutschland unterzeichnete, wurde das Interesse des Vatikans an der aufsteigenden Macht des Nationalsozialismus offenkundig. Franz von Papen unterzeichnete die Urkunde als Hitlers Vertreter, und Pacelli verlieh von Papen ein hohes päpstliches Ehrenzeichen: das Großkreuz des Piusordens. Tibor Koeves schreibt diesbezüglich in seinem Buch Satan in Top Hat: „Das Konkordat bedeutete für Hitler einen großen Sieg. Es war die erste moralische Unterstützung, die er von der Außenwelt erhielt, und zwar aus höchster Quelle.“ Das Konkordat verlangte vom Vatikan, der katholischen Zentrumspartei Deutschlands seine Unterstützung zu entziehen, wodurch er Hitlers Einparteienstaat, den „totalen Staat“, sanktionierte. Außerdem lautete Artikel 14: „Die Bulle für die Ernennung von Erzbischöfen, Bischöfen, eines Koadjutors cum iure successionis oder eines Praelatus nullius wird erst ausgestellt, nachdem der Name des dazu Ausersehenen dem Reichsstatthalter in dem zuständigen Lande mitgeteilt und festgestellt ist, daß gegen ihn Bedenken allgemein politischer Natur nicht bestehen.“ Gegen Ende des Jahres 1933 (das von Papst Pius XI. zum „Heiligen Jahr“ ausgerufen worden war) war die Unterstützung des Vatikans in Hitlers Streben nach Weltherrschaft zu einem wesentlichen Faktor geworden.
8Zwar protestierten eine Handvoll Priester und Nonnen gegen Hitlers Greueltaten — und litten auch dafür —, aber der Vatikan und die katholische Kirche sowie ihr Heer von Geistlichen haben die Nazityrannei entweder aktiv oder passiv unterstützt, die sie als ein Bollwerk gegen das Vordringen des Weltkommunismus betrachteten. Papst Pius XII., der es sich im Vatikan gutgehen ließ, sah der Judenvernichtung und der grausamen Verfolgung der Zeugen Jehovas und anderer kritiklos zu. Es ist eine Ironie, daß Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Deutschland im Mai 1987 die regimefeindliche Haltung e i n e s aufrichtigen Priesters lobend hervorhob. Was taten die anderen Tausende von deutschen Geistlichen während Hitlers Terrorherrschaft? Ein Hirtenbrief, den die deutschen katholischen Bischöfe im September 1939, beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, herausgaben, wirft Licht auf diesen Punkt. Er lautet auszugsweise: „In dieser entscheidenden Stunde ermutigen und ermahnen wir unsere katholischen Soldaten, aus Gehorsam zum Führer ihre Pflicht zu tun und bereit zu sein, ihre ganze Person zu opfern. Wir appellieren an die Gläubigen, sich in innigen Gebeten zu vereinen, damit Gottes Vorsehung diesen Krieg zu einem gesegneten Erfolg . . . führen möge.“
9Diese katholische Diplomatie veranschaulicht, welche Art von Hurerei die Religion bei ihrem Buhlen um die Gunst des politischen Staates während der vergangenen 4 000 Jahre getrieben hat, um Macht und Vorteile zu erlangen. Diese religiös-politischen Beziehungen haben in großem Umfang Kriege und Verfolgungen geschürt sowie sehr zum Elend der Menschen beigetragen. Wie glücklich die Menschheit doch sein kann, daß Jehovas Gericht an der großen Hure nahe bevorsteht! Möge es bald vollzogen werden!
Sie sitzt auf vielen Wassern
10Das alte Babylon lag an vielen Wasserläufen — dem Euphrat und zahllosen Kanälen. Sie bildeten für die Stadt sowohl einen Schutz als auch eine Quelle wirtschaftlichen Wohlstandes, bis sie in einer Nacht austrockneten (Jeremia 50:38; 51:12, 13). Auch Babylon die Große erwartet, von den „vielen Wassern“ beschützt und bereichert zu werden. Diese symbolischen Wasser sind „Völker und Volksmengen und Nationen und Zungen“, d. h. die Milliarden von Menschen, über die sie geherrscht hat und von denen sie materiell unterstützt worden ist. Aber diese Wasser sind ebenfalls dabei, auszutrocknen oder ihr die Unterstützung zu entziehen (Offenbarung 17:15; vergleiche Psalm 18:4; Jesaja 8:7).
11Des weiteren wurde die alte Stadt Babylon als „ein goldener Becher in der Hand Jehovas“ beschrieben, und ‘sie machte’ „die ganze Erde trunken“ (Jeremia 51:7). Das alte Babylon zwang die Nachbarnationen, die Äußerungen des Zornes Jehovas zu trinken, als es diese eroberte und sie dadurch schwach machte wie betrunkene Männer. In dieser Hinsicht war es Jehovas Werkzeug. Babylon die Große hat ebenfalls viele Eroberungen gemacht, so daß sie zu einem Weltreich geworden ist. Aber sie ist zweifellos nicht Gottes Werkzeug. Sie hat vielmehr den ‘Königen der Erde’, mit denen sie religiöse Hurerei treibt, gedient. Diese Könige hat sie dadurch befriedigt, daß sie verlogene Lehren und versklavende Praktiken gebrauchte, um die Mehrheit des Volkes, „die, welche die Erde bewohnen“, schwach wie betrunkene Männer zu halten, das heißt passiv und ihren Herrschern untertan.
12Das schintoistische Japan ist ein bemerkenswertes Beispiel hierfür. Der ideologisch beeinflußte japanische Soldat betrachtete es als die größte Ehre, sein Leben für den Kaiser — den höchsten Schintogott — hinzugeben. Während des Zweiten Weltkrieges fielen ungefähr 1 500 000 japanische Soldaten; fast jeder betrachtete es als unehrenhaft, sich zu ergeben. Infolgedessen wurde aber Kaiser Hirohito nach der Niederlage Japans gezwungen, seinem Anspruch auf Göttlichkeit abzuschwören. Dies führte zu einem beträchtlichen Rückgang der „Wasser“, die den schintoistischen Teil Babylons der Großen unterstützten — aber leider erst, nachdem der Schintoismus zugelassen hatte, daß auf dem Kriegsschauplatz im Pazifik Unmengen von Blut vergossen worden waren! Durch diese Schwächung des Einflusses des Schintoismus wurde in den letzten Jahren über 120 000 Japanern, von denen die meisten früher Schintoisten und Buddhisten waren, die Möglichkeit gegeben, Gott hingegebene, getaufte Diener des Souveränen Herrn Jehova zu werden.
Die Hure reitet auf einem Tier
13Welche weiteren Informationen über die große Hure und ihr Geschick enthüllt die Prophezeiung? Wie Johannes nun berichtet, bietet sich folgendes interessante Bild: „Und in der Kraft des Geistes trug er [der Engel] mich in eine Wildnis hinweg. Und ich erblickte eine Frau, die auf einem scharlachfarbenen wilden Tier saß, das voll lästerlicher Namen war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte“ (Offenbarung 17:3).
14Weshalb wird Johannes in eine Wildnis getragen? Ein früherer prophetischer Urteilsspruch gegen das alte Babylon wurde so beschrieben, als richtete er sich „wider die Meereswildnis“ (Jesaja 21:1, 9). Dies war eine zeitgemäße Warnung, daß das alte Babylon trotz seiner schützenden Wasserläufe eine leblose Einöde werden würde. Es ist daher passend, daß Johannes in seiner Vision in eine Wildnis getragen wurde, um das Geschick Babylons der Großen zu sehen. Sie muß ebenfalls eine wüste Einöde werden (Offenbarung 18:19, 22, 23). Johannes ist allerdings über das, was er dort draußen sieht, überrascht. Die große Hure ist nicht allein. Sie sitzt auf einem schrecklich aussehenden wilden Tier.
15Dieses wilde Tier hat sieben Köpfe und zehn Hörner. Handelt es sich dabei um dasselbe wilde Tier, das Johannes vorher sah, das auch sieben Köpfe und zehn Hörner hatte? (Offenbarung 13:1). Nein, es bestehen Unterschiede. Dieses wilde Tier ist scharlachfarben, und im Gegensatz zu dem vorhergehenden wilden Tier wird von ihm nicht gesagt, daß es Diademe habe. Außerdem hat es nicht nur auf seinen sieben Köpfen lästerliche Namen, sondern ist „voll lästerlicher Namen“. Dessenungeachtet muß zwischen diesem neuen wilden Tier und dem vorhergehenden eine Verbindung bestehen; die Ähnlichkeit zwischen beiden ist so auffallend, daß es sich nicht um einen Zufall handeln kann.
16Was ist denn dieses neue scharlachfarbene wilde Tier? Es muß das Bild des wilden Tieres sein, das auf Drängen des anglo-amerikanischen wilden Tieres, das zwei Hörner wie ein Lamm hat, hervorgebracht wurde. Nach der Anfertigung des Bildes durfte das zweihörnige wilde Tier dem Bild des wilden Tieres Odem geben (Offenbarung 13:14, 15). Johannes sieht nun das lebende, atmende Bild. Es stellt den Völkerbund dar, den das zweihörnige wilde Tier im Jahre 1920 ins Leben rief. Dem amerikanischen Präsidenten Wilson schwebte ein Völkerbund vor, der „ein Forum für die Entscheidung von Rechtsstreitigkeiten für alle sein und die Gefahr eines Krieges für immer beseitigen sollte“. Als der Völkerbund nach dem Zweiten Weltkrieg in Form der Vereinten Nationen wieder ins Leben gerufen wurde, bestand sein erklärter Zweck darin, „den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit aufrechtzuerhalten“.
17Inwiefern ist dieses symbolische wilde Tier voll lästerlicher Namen? Insofern als Menschen diesen multinationalen Götzen als Ersatz für Gottes Königreich geschaffen haben — um das zustande zu bringen, was gemäß Gottes Worten nur sein Königreich vollbringen kann (Daniel 2:44; Matthäus 12:18, 21). Das erstaunliche in der Vision des Johannes ist allerdings, daß Babylon die Große auf dem scharlachfarbenen wilden Tier reitet. In Übereinstimmung mit der Prophezeiung hat sich die babylonische Religion, insbesondere die Christenheit, mit dem Völkerbund und seiner Nachfolgeorganisation verbunden. Schon am 18. Dezember 1918 stimmte die jetzt als Nationalrat der Kirchen Christi in Amerika bekannte Vereinigung einer Erklärung zu, die auszugsweise lautete: „Ein solcher Bund ist nicht bloß ein politischer Friedensbehelf, er ist vielmehr der politische Ausdruck des Königreiches Gottes auf Erden. . . . Die Kirche kann einen Geist guten Willens geben, ohne den kein Völkerbund bestehen kann. . . . Der Völkerbund ist im Evangelium verwurzelt. Wie das Evangelium, so verfolgt auch er das Ziel: ‚Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen.‘ “
18Am 2. Januar 1919 war auf der Titelseite der San Francisco Chronicle die Schlagzeile zu lesen: „Papst plädiert für die Annahme des Völkerbundes Wilsons“. Am 16. Oktober 1919 legte man dem amerikanischen Senat eine von 14 450 Geistlichen führender Religionen unterzeichnete Petition vor, in der sie ihn aufforderten, „den Pariser Friedensvertrag, der die Völkerbundsatzung enthält, zu ratifizieren“. Obwohl der amerikanische Senat den Vertrag nicht ratifizierte, fuhr die Geistlichkeit der Christenheit fort, für den Völkerbund einzutreten. Und wie wurde der Völkerbund eingeführt? In einer Nachrichtenmeldung vom 15. November 1920 hieß es: „Die erste Völkerbundversammlung wurde um elf Uhr heute morgen durch das Läuten aller Kirchenglocken in Genf eröffnet.“
19Beteiligte sich die Johannes-Klasse, die einzige Gruppe auf der Erde, die die angebrochene Herrschaft des messianischen Königreiches anerkannte, mit der Christenheit an der Huldigung des scharlachfarbenen wilden Tieres? Ganz und gar nicht! Am Sonntag, den 7. September 1919 wurde auf dem Kongreß des Volkes Jehovas in Cedar Point (Ohio) der öffentliche Vortrag „Die Hoffnung für die bedrängte Menschheit“ gehalten. Am darauffolgenden Tag berichtete das Star-Journal in Sandusky, J. F. Rutherford, der Präsident der Watch Tower Society, habe bei seiner Ansprache vor nahezu 7 000 Personen „erklärt, daß der Herr gewißlich sein Mißfallen über den Völkerbund zum Ausdruck bringen werde, . . . weil die Geistlichkeit — sowohl die katholische als auch die protestantische —, die behauptet, Gott zu vertreten, seinen Plan aufgegeben, den Völkerbund gebilligt und begeistert als einen politischen Ausdruck des Königreiches Christi auf Erden aufgenommen habe“.
20Das gänzliche Versagen des Völkerbundes hätte für die Geistlichkeit ein deutlicher Hinweis sein sollen, daß solche von Menschen geschaffenen Einrichtungen kein Teil des Königreiches Gottes auf Erden sind. Welch eine Gotteslästerung, so etwas zu behaupten! Man stellte es so hin, als sei Gott an dem ungeheuren Pfuschwerk, als das sich der Völkerbund dann erwies, beteiligt gewesen. Was Gott betrifft, „vollkommen ist sein Tun“. Jehovas himmlisches Königreich unter Christus — und nicht eine Vereinigung streitender Politiker, von denen viele Atheisten sind — ist das Mittel, durch das er Frieden schaffen und seinen Willen sowohl auf der Erde als auch im Himmel ausführen lassen wird (5. Mose 32:4; Matthäus 6:10).
21Wie steht es mit der Nachfolgeorganisation des Völkerbundes, den Vereinten Nationen? Auch diese Einrichtung wird seit ihrer Gründung von der großen Hure geritten, die sichtbar mit ihr verbunden ist und sich bemüht, deren Tätigkeit zu beeinflussen. Zum Beispiel versammelten sich im Juni 1965 anläßlich des 20. Jahrestages des Bestehens der Vereinten Nationen Vertreter der römisch-katholischen Kirche und der griechisch-orthodoxen Kirche mit Protestanten, Juden, Hindus, Buddhisten und Moslems — ungefähr zwei Milliarden Erdbewohner wurden damals vertreten — in San Francisco zu einer Feier als Zeichen ihrer Unterstützung und Bewunderung der UN. Als Papst Paul VI. im Oktober 1965 die Vereinten Nationen besuchte, beschrieb er sie als „die bedeutendste aller Weltorganisationen“ und fügte hinzu: „Die Völker der Erde wenden sich an die Vereinten Nationen als die letzte Hoffnung für die Eintracht und den Frieden.“ Ein anderer Papst, der die UN besuchte, Papst Johannes Paul II., sagte bei einer Ansprache vor den Vereinten Nationen im Oktober 1979: „Möge die Organisation der Vereinten Nationen immer das oberste Forum für den Frieden und die Gerechtigkeit bleiben.“ Bemerkenswerterweise erwähnte der Papst in seiner Rede mit keinem Wort Jesus Christus oder das Königreich Gottes. Während seines Besuches in den Vereinigten Staaten im September 1987 „sprach Johannes Paul ausführlich über die positive Rolle der Vereinten Nationen bei der Förderung . . . einer ‚neuen, weltweiten Solidarität‘ “, wie die New York Times berichtete.
Ein Name, ein Geheimnis
22Der Apostel Johannes soll bald erfahren, daß sich die große Hure ein gefährliches Reittier ausgesucht hat. Doch zunächst wird seine Aufmerksamkeit auf Babylon die Große selbst gelenkt. Sie ist zwar reich geschmückt, aber, oh, wie widerlich sie ist! „Und die Frau war in Purpur und Scharlach gehüllt und war mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt und hatte in ihrer Hand einen goldenen Becher, der voll von abscheulichen Dingen und den Unreinheiten ihrer Hurerei war. Und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: ‚Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde.‘ Und ich sah, daß die Frau trunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu“ (Offenbarung 17:4-6a).
23Wie es im alten Rom Brauch war, so wird auch diese Hure durch den Namen an ihrer Stirn identifiziert. Es ist ein langer Name: „Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde“. Dieser Name ist „ein Geheimnis“, etwas mit einer verborgenen Bedeutung. Doch zu Gottes bestimmter Zeit sollte das Geheimnis gelüftet werden. Tatsächlich liefert der Engel dem Johannes genügend Informationen, so daß es Jehovas Dienern möglich ist, heute die volle Bedeutung dieses beschreibenden Namens zu verstehen. Wir erkennen, daß mit Babylon der Großen die gesamte falsche Religion gemeint ist. Sie ist „die Mutter der Huren“, denn all die verschiedenen falschen Religionen auf der Erde, einschließlich der vielen Sekten der Christenheit, sind wie ihre Töchter, indem sie sie in ihrer geistigen Hurerei nachahmen. Außerdem ist sie die Mutter der „abscheulichen Dinge“, und zwar insofern als sie widerliche Nachkommen geboren hat, wie z. B. den Götzendienst, den Spiritismus, die Wahrsagerei, die Astrologie, die Handlesekunst, die Darbringung von Menschenopfern, die Tempelprostitution, die Trunkenheit zu Ehren falscher Götter und andere obszöne Bräuche.
24Babylon die Große ist in „Purpur und Scharlach“ gekleidet, den königlichen Farben, und sie ist „mit Gold und kostbaren Steinen und Perlen geschmückt“. Wie passend! Man denke nur an all die Prachtbauten, kostbaren Statuen und Gemälde, an die Heiligenbilder von unschätzbarem Wert und die anderen religiösen Gegenstände sowie den unvorstellbaren Reichtum in Form von Grundstücken, Gebäuden und Bankguthaben, den die Religionen dieser Welt aufgehäuft haben. Ob im Vatikan, im amerikanischen Fernsehpredigerimperium oder in den exotischen Kultstätten und Tempeln des Orients — Babylon die Große hat märchenhaften Reichtum angesammelt und manchmal auch verloren.
25Sieh nun, was die Hure in der Hand hält. Johannes muß es bei diesem Anblick den Atem verschlagen haben — ein goldener Becher „voll von abscheulichen Dingen und den Unreinheiten ihrer Hurerei“. Dies ist der Becher, in dem sich der „Wein der Wut ihrer Hurerei“ befindet, mit dem sie alle Nationen trunken gemacht hat (Offenbarung 14:8; 17:2). Von außen sieht der Becher kostbar aus, aber sein Inhalt ist ekelerregend und unrein. (Vergleiche Matthäus 23:25, 26.) Er enthält all die schmutzigen Praktiken und Lügen, die die große Hure benutzt hat, um die Nationen irrezuführen und zu beeinflussen. Zu seinem Entsetzen sieht Johannes, daß die Hure selbst berauscht ist, trunken vom Blut der Diener Gottes. Tatsächlich lesen wir danach: „In ihr wurde das Blut von Propheten und Heiligen und von all denen gefunden, die auf der Erde hingeschlachtet worden sind“ (Offenbarung 18:24). Welch eine gewaltige Blutschuld!
26Während der Jahrhunderte hat das Weltreich der falschen Religion Ströme von Blut vergossen. Zum Beispiel wurden im mittelalterlichen Japan die Tempel in Kioto zu Festungen umfunktioniert, und kriegerische Mönche, die „den heiligen Namen Buddhas“ anriefen, metzelten sich gegenseitig nieder, bis die Straßen blutüberströmt waren. In unserem 20. Jahrhundert ist die Geistlichkeit der Christenheit mit den Armeen marschiert, die sich dann gegenseitig hinschlachteten, wobei mindestens 100 Millionen Menschen ihr Leben verloren. Im Oktober 1987 bemerkte der ehemalige amerikanische Präsident Nixon: „Das 20. Jahrhundert ist das blutigste in der Geschichte gewesen. Mehr Menschen sind in den Kriegen dieses Jahrhunderts getötet worden als in all den Kriegen, die vor Beginn des Jahrhunderts ausgetragen wurden.“ Die Religionen dieser Welt werden für ihre Mitschuld von Gott zur Rechenschaft gezogen; Jehova haßt „Hände, die unschuldiges Blut vergießen“ (Sprüche 6:16, 17). Zuvor hatte Johannes einen Ruf vom Altar her gehört: „Bis wann, Souveräner Herr, heiliger und wahrhaftiger, hältst du dich davon zurück, zu richten und unser Blut an denen zu rächen, die auf der Erde wohnen?“ (Offenbarung 6:10). Ganz besonders Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde, wird davon betroffen sein, wenn die Zeit zur Beantwortung dieser Frage herbeigekommen ist.
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Chapter 33
Judging the Infamous Harlot
Vision 11—Revelation 17:1-18
Subject: Babylon the Great rides a scarlet-colored wild beast that finally turns on her and devastates her
Time of fulfillment: From 1919 to the great tribulation
JEHOVAH’S righteous anger must be poured out to completion, seven bowls of it! When the sixth angel emptied his bowl at the location of ancient Babylon, it fittingly symbolized the plaguing of Babylon the Great as events move swiftly toward the final war of Armageddon. (Revelation 16:1, 12, 16) Likely, it is this same angel that now reveals why and how Jehovah executes his righteous judgments. John is struck with wonderment at what he next hears and sees: “And one of the seven angels that had the seven bowls came and spoke with me, saying: ‘Come, I will show you the judgment upon the great harlot who sits on many waters, with whom the kings of the earth committed fornication, whereas those who inhabit the earth were made drunk with the wine of her fornication.’”—Revelation 17:1, 2.
2 “The great harlot”! Why so shocking a designation? Who is she? Some have identified this symbolic harlot with ancient Rome. But Rome was a political power. This harlot commits fornication with the kings of the earth, and this evidently includes the kings of Rome. Besides, after her destruction, “the kings of the earth” are said to mourn her passing. Therefore, she cannot be a political power. (Revelation 18:9, 10) Additionally, since she is mourned also by the world’s merchants, she could not picture big business. (Revelation 18:15, 16) We read, however, that ‘by her spiritistic practice all the nations were misled.’ (Revelation 18:23) This makes it clear that the great harlot must be a worldwide religious entity.
3 Which religious entity? Is she the Roman Catholic Church, as some have maintained? Or is she all of Christendom? No, she must be even larger than these if she is to mislead all the nations. She is, in fact, the entire world empire of false religion. Her origin in the mysteries of Babylon is shown in that many Babylonish doctrines and practices are common to religions around the earth. For example, belief in the inherent immortality of the human soul, in a hell of torment, and in a trinity of gods is to be found in most Oriental religions as well as in the sects of Christendom. False religion, spawned more than 4,000 years ago in the ancient city of Babylon, has developed into the modern monstrosity that is called, appropriately, Babylon the Great. Why, though, is she described by the repugnant term “the great harlot”?
4 Babylon (or Babel, meaning “Confusion”) came to its peak of greatness in Nebuchadnezzar’s time. It was a religio-political state with more than a thousand temples and chapels. Its priesthood exercised great power. Though Babylon has long since ceased to exist as a world power, religious Babylon the Great lives on, and after the ancient pattern, she still seeks to influence and mold political affairs. But does God approve of religion in politics? In the Hebrew Scriptures, Israel was said to prostitute herself when she got involved with false worship and when, instead of trusting in Jehovah, she made alliances with the nations. (Jeremiah 3:6, 8, 9; Ezekiel 16:28-30) Babylon the Great also commits fornication. Outstandingly, she has done whatever she deems expedient in order to gain influence and power over the ruling kings of the earth.—1 Timothy 4:1.
5 Today, religious leaders frequently campaign for high government office, and in some lands, they share in government, even holding cabinet posts. In 1988 two well-known Protestant clergymen ran for the office of president of the United States. Leaders in Babylon the Great love the limelight; their photos are often to be seen in the public press as they consort with prominent politicians. In contrast, Jesus shunned political involvement and said of his disciples: “They are no part of the world, just as I am no part of the world.”—John 6:15; 17:16; Matthew 4:8-10; see also James 4:4.
Modern-Day ‘Harlotry’
6 Through her meddling in politics, the great harlot has brought untold sorrow to mankind. Consider, for example, the facts behind Hitler’s rise to power in Germany—ugly facts that some would like to expunge from the history books. In May 1924 the Nazi Party held 32 seats in the German Reichstag. By May 1928 these had dwindled to 12 seats. However, the Great Depression engulfed the world in 1930; riding in its wake, the Nazis made a remarkable recovery, gaining 230 out of 608 seats in the German elections of July 1932. Soon after, former chancellor Franz von Papen, a Papal Knight, came to the Nazis’ aid. According to historians, von Papen envisioned a new Holy Roman Empire. His own short tenure as chancellor had been a failure, so now he hoped to gain power through the Nazis. By January 1933, he had mustered support for Hitler from the industrial barons, and through wily intrigues he ensured that Hitler became Germany’s chancellor on January 30, 1933. He himself was made vice-chancellor and was used by Hitler to win the support of Catholic sections of Germany. Within two months of gaining power, Hitler dissolved parliament, dispatched thousands of opposition leaders to concentration camps, and began an open campaign of oppressing the Jews.
7 On July 20, 1933, the Vatican’s interest in the rising power of Nazism was displayed when Cardinal Pacelli (who later became Pope Pius XII) signed a concordat in Rome between the Vatican and Nazi Germany. Von Papen signed the document as Hitler’s representative, and Pacelli there conferred on von Papen the high papal decoration of the Grand Cross of the Order of Pius. In his book Satan in Top Hat, Tibor Koeves writes of this, stating: “The Concordat was a great victory for Hitler. It gave him the first moral support he had received from the outer world, and this from the most exalted source.” The concordat required the Vatican to withdraw its support from Germany’s Catholic Center Party, thus sanctioning Hitler’s one-party “total state.” Further, its article 14 stated: “The appointments for archbishops, bishops, and the like will be issued only after the governor, installed by the Reich, has duly ascertained that no doubts exist with respect to general political considerations.” By the end of 1933 (proclaimed a “Holy Year” by Pope Pius XI), Vatican support had become a major factor in Hitler’s push for world domination.
8 Though a handful of priests and nuns protested Hitler’s atrocities—and suffered for it—the Vatican as well as the Catholic Church and its army of clergy gave either active or tacit support to the Nazi tyranny, which they regarded as a bulwark against the advance of world Communism. Sitting pretty in the Vatican, Pope Pius XII let the Holocaust on the Jews and the cruel persecutions of Jehovah’s Witnesses and others proceed uncriticized. It is ironical that Pope John Paul II, on visiting Germany in May 1987, should glorify the anti-Nazi stand of one sincere priest. What were the other thousands of the German clergy doing during Hitler’s reign of terror? A pastoral letter issued by the German Catholic bishops in September 1939 at the outbreak of World War II provides enlightenment on this point. It reads in part: “In this decisive hour we admonish our Catholic soldiers to do their duty in obedience to the Fuehrer and to be ready to sacrifice their whole individuality. We appeal to the Faithful to join in ardent prayers that Divine Providence may lead this war to blessed success.”
9 Such Catholic diplomacy illustrates the kind of harlotry that religion has engaged in over the past 4,000 years in wooing the political State in order to gain power and advantage. Such religio-political relationships have fostered warfare, persecutions, and human misery on a vast scale. How happy mankind can be that Jehovah’s judgment upon the great harlot is at hand. May it soon be executed!
Sitting on Many Waters
10 Ancient Babylon sat on many waters—the Euphrates River and numerous canals. These were a protection to her as well as a source of commerce producing wealth, until they dried up in one night. (Jeremiah 50:38; 51:9, 12, 13) Babylon the Great also looks to “many waters” to protect and enrich her. These symbolic waters are “peoples and crowds and nations and tongues,” that is, all the thousands of millions of humans over whom she has dominated and from whom she has drawn material support. But these waters are also drying up, or withdrawing support.—Revelation 17:15; compare Psalm 18:4; Isaiah 8:7.
11 Further, Babylon of old was described as “a golden cup in the hand of Jehovah, she making all the earth drunk.” (Jeremiah 51:7) Ancient Babylon forced neighboring nations to swallow expressions of Jehovah’s anger when she conquered them militarily, making them as weak as drunken men. In that respect, she was Jehovah’s instrument. Babylon the Great, too, has made conquests to the point of becoming a worldwide empire. But she is certainly not God’s instrument. Rather, she has served “the kings of the earth” with whom she commits religious fornication. She has gratified these kings by using her lying doctrines and enslaving practices to keep the masses of the people, “those who inhabit the earth,” weak as drunken men, passively subservient to their rulers.
12 Shinto Japan provides a notable example of this. The indoctrinated Japanese soldier regarded it as the highest honor to give his life for the emperor—the supreme Shinto god. During World War II, some 1,500,000 Japanese soldiers died in battle; almost to a man, they looked at surrender as dishonorable. But as a consequence of Japan’s defeat, Emperor Hirohito was compelled to renounce his claim to divinity. This resulted in a notable withdrawing of the “waters” supporting the Shinto segment of Babylon the Great—alas, after Shintoism had sanctioned the shedding of buckets of blood in the Pacific war theater! This weakening of Shinto influence also opened the way in recent years for more than 200,000 Japanese, the great majority of whom were formerly Shintoists and Buddhists, to become dedicated, baptized ministers of the Sovereign Lord Jehovah.
The Harlot Rides a Beast
13 What more does the prophecy disclose as to the great harlot and her fate? As John now relates, a further vivid scene comes to view: “And he [the angel] carried me away in the power of the spirit into a wilderness. And I caught sight of a woman sitting upon a scarlet-colored wild beast that was full of blasphemous names and that had seven heads and ten horns.”—Revelation 17:3.
14 Why is John carried into a wilderness? An earlier pronouncement of doom against ancient Babylon was described as being “against the wilderness of the sea.” (Isaiah 21:1, 9) This gave due warning that, despite all its watery defenses, ancient Babylon would become a lifeless desolation. It is fitting, then, that John should be carried in his vision to a wilderness to see the fate of Babylon the Great. She too must become desolate and waste. (Revelation 18:19, 22, 23) John is amazed, though, by what he sees out there. The great harlot is not alone! She is sitting on a monstrous wild beast!
15 This wild beast has seven heads and ten horns. Is it, then, the same as the wild beast that John saw earlier, which also has seven heads and ten horns? (Revelation 13:1) No, there are differences. This wild beast is scarlet-colored and, unlike the previous wild beast, is not said to have diadems. Rather than having blasphemous names on its seven heads only, it is “full of blasphemous names.” Nevertheless, there must be a relationship between this new wild beast and the previous one; the similarities between them are too pronounced to be coincidental.
16 What, then, is this new scarlet-colored wild beast? It must be the image to the wild beast that was brought forth under the urging of the Anglo-American wild beast that has two horns like a lamb. After the image was made, that two-horned wild beast was allowed to give breath to the image of the wild beast. (Revelation 13:14, 15) John now sees the living, breathing image. It pictures the League of Nations organization that the two-horned wild beast brought to life in 1920. U.S. President Wilson had envisioned that the League “would be a forum for the dispensation of justice for all men and wipe out the threat of war forever.” When it was resurrected after the second world war as the United Nations, its chartered purpose was “to maintain international peace and security.”
17 In what way is this symbolic wild beast full of blasphemous names? In that men have set up this multinational idol as a substitute for God’s Kingdom—to accomplish what God says his Kingdom alone can accomplish. (Daniel 2:44; Matthew 12:18, 21) What is remarkable about John’s vision, though, is that Babylon the Great is riding the scarlet-colored wild beast. True to the prophecy, Babylonish religion, particularly in Christendom, has linked itself with the League of Nations and its successor. As early as December 18, 1918, the body now known as the National Council of the Churches of Christ in America adopted a declaration that declared in part: “Such a League is not a mere political expedient; it is rather the political expression of the Kingdom of God on earth. . . . The Church can give a spirit of good-will, without which no League of Nations can endure. . . . The League of Nations is rooted in the Gospel. Like the Gospel, its objective is ‘peace on earth, good-will toward men.’”
18 On January 2, 1919, the San Francisco Chronicle carried the front-page headline: “Pope Pleads for Adoption of Wilson’s League of Nations.” On October 16, 1919, a petition signed by 14,450 clergymen of leading denominations was presented to the U.S. Senate, urging that body “to ratify the Paris peace treaty embodying the league of nations covenant.” Though the U.S. Senate failed to ratify the treaty, Christendom’s clergy continued to campaign for the League. And how was the League inaugurated? A news dispatch from Switzerland, dated November 15, 1920, read: “Opening of the first assembly of the League of Nations was announced at eleven o’clock this morning by the ringing of all the church bells in Geneva.”
19 Did the John class, the one group on earth that eagerly accepted the incoming Messianic Kingdom, share with Christendom in paying homage to the scarlet-colored wild beast? Far from it! On Sunday, September 7, 1919, the convention of Jehovah’s people in Cedar Point, Ohio, featured the public talk “The Hope for Distressed Humanity.” On the following day, the Sandusky Star-Journal reported that J. F. Rutherford, in addressing nearly 7,000 persons, had “asserted that the Lord’s displeasure is certain to be visited upon the League . . . because the clergy—Catholic and Protestant—claiming to be God’s representatives, have abandoned his plan and endorsed the League of Nations, hailing it as a political expression of Christ’s kingdom on earth.”
20 The dismal failure of the League of Nations should have signaled to the clergy that such man-made organs are no part of a Kingdom of God on earth. What blasphemy to make such a claim! It makes it seem as though God was a party to the colossal botch that the League turned out to be. As for God, “perfect is his activity.” Jehovah’s heavenly Kingdom under Christ—and not a combine of squabbling politicians, many of them atheists—is the means by which he will bring in peace and have his will done on earth as in heaven.—Deuteronomy 32:4; Matthew 6:10.
21 What of the League’s successor, the United Nations? From its inception, this body has also had the great harlot riding on its back, visibly associated with it and trying to guide its destiny. For example, on its 20th anniversary, in June 1965, representatives of the Roman Catholic Church and the Eastern Orthodox Church, together with Protestants, Jews, Hindus, Buddhists, and Muslims—said to represent two thousand million of earth’s population—assembled in San Francisco to celebrate their support and admiration of the UN. On visiting the UN in October 1965, Pope Paul VI described it as “that greatest of all international organizations” and added: “The peoples of the earth turn to the United Nations as the last hope of concord and peace.” Another papal visitor, Pope John Paul II, addressing the UN in October 1979, said: “I hope the United Nations will ever remain the supreme forum of peace and justice.” Significantly, the pope gave very little attention to Jesus Christ or to God’s Kingdom in his speech. During his visit to the United States in September 1987, as reported by The New York Times, “John Paul spoke at length about the positive role of the United Nations in promoting . . . ‘new worldwide solidarity.’”
A Name, a Mystery
22 The apostle John is soon to learn that the great harlot has chosen a dangerous beast to ride. First, though, his attention turns to Babylon the Great herself. She is richly adorned, but, oh, how repulsive she is! “And the woman was arrayed in purple and scarlet, and was adorned with gold and precious stone and pearls and had in her hand a golden cup that was full of disgusting things and the unclean things of her fornication. And upon her forehead was written a name, a mystery: ‘Babylon the Great, the mother of the harlots and of the disgusting things of the earth.’ And I saw that the woman was drunk with the blood of the holy ones and with the blood of the witnesses of Jesus.”—Revelation 17:4-6a.
23 As was the custom in ancient Rome, this prostitute is identified by the name on her forehead. It is a long name: “Babylon the Great, the mother of the harlots and of the disgusting things of the earth.” That name is “a mystery,” something with hidden meaning. But in God’s due time, the mystery is to be explained. In fact, the angel gives John enough information to allow Jehovah’s servants today to discern the full significance of this descriptive name. We recognize Babylon the Great as being all of false religion. She is “the mother of the harlots” because all the individual false religions in the world, including the many sects in Christendom, are like her daughters, imitating her in committing spiritual harlotry. She is also the mother of “disgusting things” in that she has given birth to such revolting offspring as idolatry, spiritism, fortune-telling, astrology, palmistry, human sacrifice, temple prostitution, drunkenness in honor of false gods, and other obscene practices.
24 Babylon the Great is dressed in “purple and scarlet,” the colors of royalty, and is “adorned with gold and precious stone and pearls.” How appropriate! Just reflect on all the magnificent buildings, rare statues and paintings, priceless icons, and other religious paraphernalia, as well as astronomical amounts of property and cash, that this world’s religions have accumulated. Whether at the Vatican, in the TV empire of evangelism centered in the United States, or in the exotic wats and temples of the Orient, Babylon the Great has amassed—and at times lost—fabulous wealth.
25 Look now at what the harlot has in her hand. John must have gasped at the sight of it—a golden cup “full of disgusting things and the unclean things of her fornication”! This is the cup containing “the wine of the anger of her fornication” with which she has made all the nations drunk. (Revelation 14:8; 17:4) It looks rich on the outside, but its contents are disgusting, unclean. (Compare Matthew 23:25, 26.) It contains all the filthy practices and lies that the great harlot has used to seduce the nations and bring them under her influence. Even more revolting, John sees that the harlot herself is inebriated, drunk with the blood of God’s servants! In fact, we later read that “in her was found the blood of prophets and of holy ones and of all those who have been slaughtered on the earth.” (Revelation 18:24) What massive bloodguilt!
26 Over the centuries, the world empire of false religion has shed oceans of blood. For example, in medieval Japan, temples in Kyoto were transformed into fortresses, and warrior-monks, invoking “the holy name of Buddha,” battled one another until the streets ran red with blood. In the 20th century, the clergy of Christendom marched with the armies of their respective countries, and these slaughtered one another, with the loss of at least a hundred million lives. In October 1987 former U.S. president Nixon said: “The 20th century has been the bloodiest in history. More people have been killed in the wars of this century than in all the wars fought before the century began.” The religions of the world are judged adversely by God for their share in all of this; Jehovah detests “hands that are shedding innocent blood.” (Proverbs 6:16, 17) Earlier, John heard a cry from the altar: “Until when, Sovereign Lord holy and true, are you refraining from judging and avenging our blood upon those who dwell on the earth?” (Revelation 6:10) Babylon the Great, the mother of the harlots and of the disgusting things of the earth, will be deeply involved when the time comes to answer that question.