FÜR sein lebhaftes Interesse an der Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas wurde Daniel reich belohnt. Er durfte die begeisternde Prophezeiung von den 70 Wochen aufzeichnen, eine Prophezeiung über das Erscheinen des Messias. Des weiteren hatte er die Freude, zu sehen, daß ein treuer Überrest seines Volkes in sein Heimatland zurückkehrte. Das geschah 537 v. u. Z., gegen Ende des ‘ersten Jahres des Cyrus, des Königs von Persien’ (Esra 1:1-4).
2Daniel selbst gehörte nicht zu denen, die die Rückreise in das Land Juda antraten. In seinem Alter dürfte das Reisen beschwerlich gewesen sein. Was auch immer der Grund war, Gott hatte ohnehin noch weitere Aufgaben für ihn in Babylon vorgesehen. Der Bericht sagt uns, was zwei Jahre später geschah: „Im dritten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, dessen Name Beltschazzar genannt wurde, eine Sache geoffenbart; und die Sache war wahr, und es gab einen großen Heeresdienst. Und er verstand die Sache, und er hatte Verständnis in bezug auf das Gesehene“ (Daniel 10:1).
3Das „dritte Jahr des Cyrus“ entspricht dem Jahr 536/535 v. u. Z. Mehr als 80 Jahre waren mittlerweile vergangen, seitdem Daniel mit den königlichen Nachkommen und judäischen Jugendlichen von vornehmer Geburt nach Babylon gebracht worden war (Daniel 1:3). Wenn er als Teenager nach Babylon kam, dann war er jetzt nahezu 100 Jahre alt. Welch einmaligen Ruf er sich doch durch seinen treuen Dienst erworben hatte!
4Trotz seines hohen Alters sollte Daniel noch eine Rolle im Dienst Jehovas spielen. Gott wollte durch ihn eine prophetische Botschaft von weitreichender Bedeutung übermitteln lassen. Es sollte eine Prophezeiung sein, die bis in unsere Zeit und noch darüber hinausreichen würde. Jehova hielt es für angebracht, Daniel als Vorbereitung auf diese weitere Aufgabe beizustehen und ihn für den bevorstehenden Dienst zu stärken.
EINANLASSZURSORGE
5Daniel kehrte zwar nicht mit dem jüdischen Überrest in das Land Juda zurück, doch interessierte er sich brennend für das, was in seinem geliebten Heimatland geschah. Wie ihm berichtet wurde, stand es dort nicht zum besten. Zwar hatte man in Jerusalem den Altar wieder errichtet und die Grundlage des Tempels gelegt (Esra, Kapitel 3). Doch die Nachbarnationen stellten sich gegen den Wiederaufbau, den die zurückgekehrten Juden in Angriff genommen hatten, und führten Böses im Schilde (Esra 4:1-5). Es gab wirklich vieles, weswegen Daniel durchaus besorgt sein konnte.
6Daniel kannte die Prophezeiung Jeremias (Daniel 9:2). Er wußte, daß der Wiederaufbau des Tempels und die Wiederherstellung der wahren Anbetung in Jerusalem mit dem Vorsatz Jehovas hinsichtlich seines Volkes eng verknüpft waren und dem Erscheinen des verheißenen Messias vorausgehen würden. Schließlich hatte er das große Vorrecht gehabt, von Jehova die Prophezeiung von den „siebzig Wochen“ zu empfangen. Wie er daraus erfahren hatte, sollte der Messias 69 „Wochen“ nach dem Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, kommen (Daniel 9:24-27). Doch es ist ohne weiteres zu verstehen, daß Daniel bedrückt, mutlos und niedergeschlagen war, wenn man bedenkt, daß Jerusalem immer noch verwüstet dalag und sich der Wiederaufbau des Tempels verzögerte.
7„In jenen Tagen trauerte ich selbst, Daniel, dann drei volle Wochen“, heißt es in dem Bericht. „Leckeres Brot aß ich nicht, und kein Fleisch oder Wein kam in meinen Mund, und in keiner Weise rieb ich mich mit Öl ein, bis die drei vollen Wochen um waren“ (Daniel 10:2, 3). „Drei volle Wochen“ oder 21 Tage zu trauern und zu fasten ist eine ungewöhnlich lange Zeit. Sie endete anscheinend am „vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats“ (Daniel 10:4). Somit fiel sowohl das Passah, das am 14. Tag des ersten Monats (Nisan) gefeiert wurde, als auch das anschließende siebentägige Fest der ungesäuerten Brote in Daniels Fastenzeit.
8Schon bei einer früheren Gelegenheit hatte Daniel etwas Ähnliches erlebt. Damals beschäftigte ihn die Frage, wie sich wohl die Prophezeiung Jehovas bezüglich der 70jährigen Verwüstung Jerusalems erfüllen würde. Wie verhielt er sich in jener Situation? Daniel sagte: „Ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den wahren Gott, um ihn mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen.“ Jehova erhörte Daniels Gebet, indem er den Engel Gabriel mit einer Botschaft zu ihm sandte, die ihn sehr ermunterte (Daniel 9:3, 21, 22). Würde Jehova jetzt ähnlich handeln und Daniel die Ermunterung zukommen lassen, die er bitter nötig hatte?
EINEEHRFURCHTEINFLÖSSENDEVISION
9Daniel wurde nicht enttäuscht. Er erzählte, was anschließend geschah: „Während ich selbst gerade am Ufer des großen Stromes war, das heißt des Hiddekel, erhob ich dann auch meine Augen und sah, und hier war ein gewisser Mann, in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“ (Daniel 10:4, 5). Der Hiddekel war einer der vier Ströme, deren Quelle im Garten Eden lag (1. Mose 2:10-14). Sein altpersischer Name war Tigra, wovon sein griechischer Name Tigris abgeleitet ist. Das Gebiet zwischen Tigris und Euphrat nannte man Mesopotamien, was „[Land] zwischen den Strömen“ bedeutet. Als Daniel diese Vision hatte, befand er sich somit immer noch in Babylonien, wenn auch nicht unbedingt in der Stadt Babylon.
10Welch eine Vision dies doch war! Daniel sah offensichtlich keinen gewöhnlichen Mann, als er seine Augen erhob. Er gab folgende lebendige Beschreibung: „Sein Leib war wie Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und der Ort seiner Füße waren wie der Anblick von geglättetem Kupfer, und der Schall seiner Worte war wie der Schall einer Menge“ (Daniel 10:6).
11Trotz der Helligkeit der Vision sahen die Männer, die gerade bei Daniel waren, die Erscheinung nicht, wie er sagte. Aus einem unerklärlichen Grund „überfiel sie ein großes Zittern, so daß sie dann davonliefen, um sich zu verstecken“. Sie ließen also Daniel am Ufer des Stromes allein zurück. Der Anblick „dieser großen Erscheinung“ war überwältigend, und Daniel gestand: „Es blieb in mir keine Kraft übrig, und meine eigene Würde änderte sich an mir zum Verderben, und ich behielt keine Kraft“ (Daniel 10:7, 8).
12Sehen wir uns den eindrucksvollen Boten, der Daniel in derartigen Schrecken versetzte, etwas näher an. Er war „in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“. Der Gürtel, das Ephod und das Brustschild des Hohenpriesters sowie die Gewänder der Priester Israels in alter Zeit waren aus feinem gezwirnten Leinen und mit Gold verziert (2. Mose 28:4-8; 39:27-29). Die Kleidung des Boten läßt mithin auf Heiligkeit und die Würde seines Amtes schließen.
13Auch das Aussehen des Boten versetzte Daniel in ehrfurchtsvolles Staunen — sein hellstrahlender, edelsteinähnlicher Leib, der blendende Glanz seines leuchtenden Gesichts, die durchdringende Kraft seiner feurigen Augen und das Glitzern seiner kräftigen Arme und Füße. Selbst seine gebietende Stimme war furchterregend. All das deutete unmißverständlich darauf hin, daß es sich um eine übermenschliche Gestalt handelte. Dieser „Mann, in Linnen gekleidet“, war niemand anders als ein Engel von hohem Rang, der in der heiligen Gegenwart Jehovas diente und von ihm mit einer Botschaft ausgesandt worden war.
EIN„SEHRBEGEHRENSWERTERMANN“GESTÄRKT
14Die Botschaft, die der Engel Jehovas überbrachte, war bedeutsam und inhaltsreich. Damit Daniel sie aufnehmen konnte, mußte er sich zuerst von seiner physischen und geistigen Erschöpfung erholen. Der Engel war sich dessen anscheinend bewußt und leistete ihm liebevoll Hilfe und ermunterte ihn. Lassen wir Daniel selbst erzählen, was geschah.
15„Während ich den Laut seiner Worte hörte, geschah es, daß ich in tiefem Schlaf auf meinem Angesicht lag, mit meinem Angesicht zur Erde.“ Wahrscheinlich war Daniel vor Besorgnis und Furcht erstarrt. Was tat der Engel, um ihm zu helfen? Daniel sagte: „Siehe, da war eine Hand, die mich berührte, und sie rüttelte mich allmählich auf, damit ich wieder auf meine Knie und meine Handflächen kam.“ Außerdem ermunterte der Engel den Propheten mit den Worten: „O Daniel, du sehr begehrenswerter Mann, habe Verständnis für die Worte, die ich zu dir rede, und steh da auf, wo du standest, denn nun bin ich zu dir gesandt worden.“ Durch die helfende Hand und die tröstenden Worte wurde Daniel wiederbelebt. Er erschauderte zwar, doch stand er auf (Daniel 10:9-11).
16Der Engel betonte, er sei vor allem gekommen, um Daniel zu stärken. „Fürchte dich nicht, o Daniel“, sagte er, „denn vom ersten Tag an, da du dein Herz gegeben hast, um zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte gehört worden, und ich selbst bin deiner Worte wegen gekommen.“ Dann erklärte der Engel, weshalb es zu einer Verzögerung gekommen war. Er sagte: „Aber der Fürst des königlichen Reiches Persien leistete mir einundzwanzig Tage lang Widerstand, und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen; und ich meinerseits blieb dort neben den Königen von Persien.“ Mit Michaels Unterstützung konnte der Engel seine Mission ausführen und Daniel eine hochbedeutsame Botschaft übermitteln: „Ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk im Schlußteil der Tage widerfahren wird, denn es ist eine Vision noch für die künftigen Tage“ (Daniel 10:12-14).
17Statt daß Daniel von der Aussicht wachgerüttelt worden wäre, eine derart faszinierende Botschaft zu empfangen, scheint ihn das, was er hörte, nachteilig berührt zu haben. Der Bericht lautet: „Als er nun Worte wie diese mit mir redete, hatte ich mein Angesicht zur Erde gerichtet und war verstummt.“ Aber der Engelbote war bereit, ihm liebevoll zu helfen — ein zweites Mal. Daniel sagte: „Siehe, einer, der dem Gleichnis der Menschensöhne ähnlich war, rührte meine Lippen an, und ich begann meinen Mund aufzutun und zu reden“ (Daniel 10:15, 16a).
18Daniel wurde gestärkt, als der Engel seine Lippen berührte. (Vergleiche Jesaja 6:7.) Als Daniels Redefähigkeit wiederhergestellt war, konnte er dem Engelboten erklären, was er durchgemacht hatte. Er sagte: „O mein Herr, wegen der Erscheinung wand sich mein Inneres in Krämpfen, und ich behielt keine Kraft. Wie konnte daher der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und was mich betrifft, bis jetzt blieb keine Kraft in mir bestehen, und gar kein Odem blieb in mir übrig“ (Daniel 10:16b, 17).
19Daniel wollte sich weder beklagen noch sich herausreden. Er schilderte lediglich seine mißliche Lage, und der Engel akzeptierte seine Erklärung. So wurde ihm ein drittes Mal von dem Engelboten geholfen. „Derjenige gleich der Erscheinung eines Erdenmenschen rührte mich dann wieder an und stärkte mich“, sagte der Prophet. Nach der kraftspendenden Berührung äußerte der Bote folgende tröstende Worte: „Fürchte dich nicht, o sehr begehrenswerter Mann. Mögest du Frieden haben. Sei stark, ja sei stark.“ Die liebevolle Berührung und die erbauenden Worte scheinen genau das gewesen zu sein, was Daniel benötigte. Was wurde dadurch bewirkt? Daniel erklärte: „Sobald er mit mir redete, nahm ich meine Kraft zusammen und sprach schließlich: ‚Es rede mein Herr, denn du hast mich gestärkt.‘ “ Nun war Daniel bereit, eine weitere anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen (Daniel 10:18, 19).
20Nachdem der Engel Daniel gestärkt und ihm geholfen hatte, seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten zurückzuerlangen, wiederholte er den Zweck seiner Mission. Er sagte: „Weißt du wirklich, warum ich zu dir gekommen bin? Und nun werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen. Wenn ich ausziehe, siehe, kommt auch der Fürst von Griechenland. Doch werde ich dir die in der Schrift der Wahrheit aufgezeichneten Dinge mitteilen, und da ist keiner, der in diesen Dingen fest zu mir hält, außer Michael, euer Fürst“ (Daniel 10:20, 21).
21Wie liebevoll und umsichtig doch Jehova ist! Er berücksichtigt im Umgang mit seinen Dienern stets ihre Möglichkeiten und Grenzen. Einerseits überträgt er ihnen Aufgaben, von denen er weiß, daß sie sie erfüllen können, selbst wenn sie mitunter anderer Meinung sein mögen. Andererseits leiht er ihnen bereitwillig sein Ohr und sorgt für das, was sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Ahmen wir stets unseren himmlischen Vater Jehova nach, indem wir unsere Glaubensbrüder liebevoll ermuntern und stärken (Hebräer 10:24).
22Für Daniel war die tröstende Botschaft des Engels eine große Ermunterung. Trotz seines hohen Alters fühlte er sich jetzt gestärkt und war bereit, weitere bemerkenswerte Prophezeiungen zu empfangen und aufzuzeichnen, die zu unserem Nutzen sind.
DANIEL’S keen interest in the outworking of Jehovah’s purpose was richly rewarded. He was given the stirring prophecy of the 70 weeks regarding the time of Messiah’s appearance. Daniel was also blessed with seeing the faithful remnant of his people return to their homeland. That occurred in 537 B.C.E, toward the end of “the first year of Cyrus the king of Persia.”—Ezra 1:1-4.
2 Daniel was not among those who traveled back to the land of Judah. Traveling may have been difficult at his advanced age. In any case, God still had further service in mind for him in Babylon. Two years passed. Then, the account tells us: “In the third year of Cyrus the king of Persia there was a matter revealed to Daniel, whose name was called Belteshazzar; and the matter was true, and there was a great military service. And he understood the matter, and he had understanding in the thing seen.”—Daniel 10:1.
3 “The third year of Cyrus” would correspond to 536/535 B.C.E. More than 80 years had passed since Daniel was brought to Babylon along with the royal offspring and Judah’s youths of noble birth. (Daniel 1:3) If he was in his early teens when he first arrived in Babylon, he would be nearly 100 years of age by now. What a marvelous record of faithful service he had!
4 In spite of his advanced age, however, Daniel’s role in Jehovah’s service was not over. Through him, God would yet proclaim a prophetic message having far-reaching significance. It was to be a prophecy that would reach down to our times and beyond. To prepare Daniel for this further task, Jehovah saw fit to act in his behalf, to strengthen him for the service ahead.
ACAUSEFORANXIETY
5 Though Daniel did not return to the land of Judah with the Jewish remnant, he was keenly interested in what was taking place back in his beloved homeland. From reports that reached him, Daniel learned that all was not going well there. The altar had been reestablished and the foundation of the temple had been laid in Jerusalem. (Ezra, chapter 3) But the neighboring nations were in opposition to the reconstruction project, and they were scheming mischief against the returned Jews. (Ezra 4:1-5) Indeed, Daniel could easily have become anxious about many things.
6 Daniel was familiar with Jeremiah’s prophecy. (Daniel 9:2) He knew that the rebuilding of the temple in Jerusalem and the restoration of true worship there were closely related to Jehovah’s purpose regarding His people and that all of this would precede the appearance of the promised Messiah. In fact, Daniel was highly privileged to have received from Jehovah the prophecy of the “seventy weeks.” From it he understood that Messiah would come 69 “weeks” after the going forth of the word to restore and to rebuild Jerusalem. (Daniel 9:24-27) In view of the devastated state of Jerusalem and the delay in building the temple, however, it is easy to see why Daniel could have become discouraged, dejected, and low in spirits.
7 “In those days I myself, Daniel, happened to be mourning for three full weeks,” says the account. “Dainty bread I did not eat, and no flesh or wine entered into my mouth, and in no way did I grease myself until the completing of the three full weeks.” (Daniel 10:2, 3) “Three full weeks,” or 21 days, of mourning and fasting was an unusually long period. It apparently ended on the “twenty-fourth day of the first month.” (Daniel 10:4) Hence, the period of Daniel’s fast included the Passover, observed on the 14th day of the first month, Nisan, and the following seven-day festival of unleavened bread.
8 Daniel had had a similar experience on an earlier occasion. At that time, he was perplexed about the fulfillment of Jehovah’s prophecy regarding the 70-year desolation of Jerusalem. What did Daniel then do? “I proceeded to set my face to Jehovah the true God,” said Daniel, “in order to seek him with prayer and with entreaties, with fasting and sackcloth and ashes.” Jehovah answered Daniel’s prayer by sending the angel Gabriel to him with a message that greatly encouraged him. (Daniel 9:3, 21, 22) Would Jehovah now act in a similar way and provide Daniel with the encouragement he sorely needed?
ANAWE-INSPIRINGVISION
9 Daniel is not disappointed. He goes on to tell us what happens next, saying: “While I myself happened to be on the bank of the great river, that is, Hiddekel, I also proceeded to raise my eyes and see, and here was a certain man clothed in linen, with his hips girded with gold of Uphaz.” (Daniel 10:4, 5) Hiddekel was one of the four rivers that had their source in the garden of Eden. (Genesis 2:10-14) In Old Persian, Hiddekel was known as the Tigra, from which came the Greek name Tigris. The region between it and the Euphrates came to be called Mesopotamia, meaning “Land Between Rivers.” This confirms that when Daniel received this vision, he was still in the land of Babylonia, though perhaps not in the city of Babylon.
10 What a vision Daniel received! Obviously, he saw no ordinary man when he raised his eyes. Daniel provided this vivid description: “His body was like chrysolite, and his face like the appearance of lightning, and his eyes like fiery torches, and his arms and the place of his feet were like the sight of burnished copper, and the sound of his words was like the sound of a crowd.”—Daniel 10:6.
11 In spite of the brilliance of the vision, ‘the men that happened to be with me did not see the appearance,’ said Daniel. For some unexplained reason, “there was a great trembling that fell upon them, so that they went running away in hiding themselves.” Hence, Daniel was left all by himself on the bank of the river. The sight of “this great appearance” was so overwhelming that he confessed: “There was left remaining in me no power, and my own dignity became changed upon me to ruination, and I retained no power.”—Daniel 10:7, 8.
12 Let us take a closer look at this striking messenger who so frightened Daniel. He was “clothed in linen, with his hips girded with gold of Uphaz.” In ancient Israel, the high priest’s girdle, ephod, and breastpiece, as well as the robes of the other priests, were made with fine twisted linen and were decorated with gold. (Exodus 28:4-8; 39:27-29) Thus, the messenger’s clothing indicates holiness and dignity of office.
13 Daniel was also awed by the appearance of the messenger—the luminous glow of his gemlike body, the blinding radiance of his shining face, the penetrating power of his fiery eyes, and the glitter of his powerful arms and feet. Even his commanding voice was fear-inspiring. All of this clearly indicates that he was superhuman. This “man clothed in linen” was none other than an angel of high rank, one who served in the holy presence of Jehovah, from which he came forth with a message.
A“VERYDESIRABLEMAN”STRENGTHENED
14 The message that Jehovah’s angel had for Daniel was weighty and complex. Before Daniel could receive it, he needed help to recover from his physical and mental distress. Apparently aware of this, the angel lovingly gave Daniel personal assistance and encouragement. Let us follow Daniel’s own narration of what happened.
15 “While I was hearing the sound of his words, I myself also happened to be fast asleep upon my face, with my face to the earth.” Likely, fear and apprehension had caused Daniel to fall into a stupor. What did the angel do to help him? “Look!” said Daniel, “there was a hand that touched me, and it gradually stirred me up to get upon my knees and the palms of my hands.” In addition, the angel encouraged the prophet with these words: “O Daniel, you very desirable man, have understanding in the words that I am speaking to you, and stand up where you were standing, for now I have been sent to you.” The helping hand and the consoling words revived Daniel. Although he was “shivering,” Daniel did “stand up.”—Daniel 10:9-11.
16 The angel pointed out that he had come specifically to strengthen Daniel. “Do not be afraid, O Daniel,” said the angel, “for from the first day that you gave your heart to understanding and humbling yourself before your God your words have been heard, and I myself have come because of your words.” The angel then explained why there had been a delay. He said: “But the prince of the royal realm of Persia was standing in opposition to me for twenty-one days, and, look! Michael, one of the foremost princes, came to help me; and I, for my part, remained there beside the kings of Persia.” With the assistance of Michael, the angel was able to accomplish his mission, coming to Daniel with this most urgent message: “I have come to cause you to discern what will befall your people in the final part of the days, because it is a vision yet for the days to come.”—Daniel 10:12-14.
17 Instead of Daniel’s being aroused by the prospect of receiving such an intriguing message, it appears that the things he heard had an adverse effect on him. The account states: “Now when he spoke with me words like these, I had set my face to the earth and had become speechless.” But the angelic messenger was ready to render loving help—a second time. Said Daniel: “Look! one similar to the likeness of the sons of mankind was touching my lips, and I began to open my mouth and speak.”—Daniel 10:15, 16a.
18 Daniel was strengthened when the angel touched his lips. (Compare Isaiah 6:7.) With his power of speech restored, Daniel was able to explain to the angelic messenger the hardship that he was enduring. Daniel said: “O my lord, because of the appearance my convulsions were turned within me, and I did not retain any power. So how was the servant of this my lord able to speak with this my lord? And as for me, up to now there kept standing in me no power, and no breath at all was left remaining in me.”—Daniel 10:16b, 17.
19 Daniel was not voicing any complaint or making an excuse. He was merely stating his predicament, and the angel accepted his statement. Thus, for a third time, Daniel was helped by the angelic messenger. “The one like the appearance of an earthling man proceeded to touch me again and strengthen me,” said the prophet. The messenger followed that energizing touch with these consoling words: “Do not be afraid, O very desirable man. May you have peace. Be strong, yes, be strong.” That loving touch and those upbuilding words seemed to be just what Daniel needed. The result? Daniel declared: “As soon as he spoke with me I exerted my strength and finally said: ‘Let my lord speak, because you have strengthened me.’” Daniel was now ready for another challenging assignment.—Daniel 10:18, 19.
20 Having strengthened Daniel and helped him to recover his mental and physical capabilities, the angel restated the purpose of his mission. He said: “Do you really know why I have come to you? And now I shall go back to fight with the prince of Persia. When I am going forth, look! also the prince of Greece is coming. However, I shall tell you the things noted down in the writing of truth, and there is no one holding strongly with me in these things but Michael, the prince of you people.”—Daniel 10:20, 21.
21 How loving and considerate of Jehovah! He always deals with his servants according to their potential and limitations. On the one hand, he gives them assignments according to what he knows they can accomplish, even though they may sometimes feel otherwise. On the other hand, he is willing to listen to them and then provide what is needed to help them carry out their assignments. May we always imitate our heavenly Father, Jehovah, by lovingly encouraging and strengthening our fellow worshipers.—Hebrews 10:24.
22 The angel’s comforting message was of great encouragement to Daniel. In spite of his advanced age, Daniel was now strengthened and prepared to receive and to record further remarkable prophecy for our benefit.
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Kapitel zwölf
Durch einen Boten Gottes gestärkt
FÜR sein lebhaftes Interesse an der Verwirklichung des Vorsatzes Jehovas wurde Daniel reich belohnt. Er durfte die begeisternde Prophezeiung von den 70 Wochen aufzeichnen, eine Prophezeiung über das Erscheinen des Messias. Des weiteren hatte er die Freude, zu sehen, daß ein treuer Überrest seines Volkes in sein Heimatland zurückkehrte. Das geschah 537 v. u. Z., gegen Ende des ‘ersten Jahres des Cyrus, des Königs von Persien’ (Esra 1:1-4).
2Daniel selbst gehörte nicht zu denen, die die Rückreise in das Land Juda antraten. In seinem Alter dürfte das Reisen beschwerlich gewesen sein. Was auch immer der Grund war, Gott hatte ohnehin noch weitere Aufgaben für ihn in Babylon vorgesehen. Der Bericht sagt uns, was zwei Jahre später geschah: „Im dritten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, wurde Daniel, dessen Name Beltschazzar genannt wurde, eine Sache geoffenbart; und die Sache war wahr, und es gab einen großen Heeresdienst. Und er verstand die Sache, und er hatte Verständnis in bezug auf das Gesehene“ (Daniel 10:1).
3Das „dritte Jahr des Cyrus“ entspricht dem Jahr 536/535 v. u. Z. Mehr als 80 Jahre waren mittlerweile vergangen, seitdem Daniel mit den königlichen Nachkommen und judäischen Jugendlichen von vornehmer Geburt nach Babylon gebracht worden war (Daniel 1:3). Wenn er als Teenager nach Babylon kam, dann war er jetzt nahezu 100 Jahre alt. Welch einmaligen Ruf er sich doch durch seinen treuen Dienst erworben hatte!
4Trotz seines hohen Alters sollte Daniel noch eine Rolle im Dienst Jehovas spielen. Gott wollte durch ihn eine prophetische Botschaft von weitreichender Bedeutung übermitteln lassen. Es sollte eine Prophezeiung sein, die bis in unsere Zeit und noch darüber hinausreichen würde. Jehova hielt es für angebracht, Daniel als Vorbereitung auf diese weitere Aufgabe beizustehen und ihn für den bevorstehenden Dienst zu stärken.
EIN ANLASS ZUR SORGE
5Daniel kehrte zwar nicht mit dem jüdischen Überrest in das Land Juda zurück, doch interessierte er sich brennend für das, was in seinem geliebten Heimatland geschah. Wie ihm berichtet wurde, stand es dort nicht zum besten. Zwar hatte man in Jerusalem den Altar wieder errichtet und die Grundlage des Tempels gelegt (Esra, Kapitel 3). Doch die Nachbarnationen stellten sich gegen den Wiederaufbau, den die zurückgekehrten Juden in Angriff genommen hatten, und führten Böses im Schilde (Esra 4:1-5). Es gab wirklich vieles, weswegen Daniel durchaus besorgt sein konnte.
6Daniel kannte die Prophezeiung Jeremias (Daniel 9:2). Er wußte, daß der Wiederaufbau des Tempels und die Wiederherstellung der wahren Anbetung in Jerusalem mit dem Vorsatz Jehovas hinsichtlich seines Volkes eng verknüpft waren und dem Erscheinen des verheißenen Messias vorausgehen würden. Schließlich hatte er das große Vorrecht gehabt, von Jehova die Prophezeiung von den „siebzig Wochen“ zu empfangen. Wie er daraus erfahren hatte, sollte der Messias 69 „Wochen“ nach dem Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, kommen (Daniel 9:24-27). Doch es ist ohne weiteres zu verstehen, daß Daniel bedrückt, mutlos und niedergeschlagen war, wenn man bedenkt, daß Jerusalem immer noch verwüstet dalag und sich der Wiederaufbau des Tempels verzögerte.
7„In jenen Tagen trauerte ich selbst, Daniel, dann drei volle Wochen“, heißt es in dem Bericht. „Leckeres Brot aß ich nicht, und kein Fleisch oder Wein kam in meinen Mund, und in keiner Weise rieb ich mich mit Öl ein, bis die drei vollen Wochen um waren“ (Daniel 10:2, 3). „Drei volle Wochen“ oder 21 Tage zu trauern und zu fasten ist eine ungewöhnlich lange Zeit. Sie endete anscheinend am „vierundzwanzigsten Tag des ersten Monats“ (Daniel 10:4). Somit fiel sowohl das Passah, das am 14. Tag des ersten Monats (Nisan) gefeiert wurde, als auch das anschließende siebentägige Fest der ungesäuerten Brote in Daniels Fastenzeit.
8Schon bei einer früheren Gelegenheit hatte Daniel etwas Ähnliches erlebt. Damals beschäftigte ihn die Frage, wie sich wohl die Prophezeiung Jehovas bezüglich der 70jährigen Verwüstung Jerusalems erfüllen würde. Wie verhielt er sich in jener Situation? Daniel sagte: „Ich richtete dann mein Angesicht auf Jehova, den wahren Gott, um ihn mit Gebet und mit flehentlichen Bitten, mit Fasten und Sacktuch und Asche zu suchen.“ Jehova erhörte Daniels Gebet, indem er den Engel Gabriel mit einer Botschaft zu ihm sandte, die ihn sehr ermunterte (Daniel 9:3, 21, 22). Würde Jehova jetzt ähnlich handeln und Daniel die Ermunterung zukommen lassen, die er bitter nötig hatte?
EINE EHRFURCHTEINFLÖSSENDE VISION
9Daniel wurde nicht enttäuscht. Er erzählte, was anschließend geschah: „Während ich selbst gerade am Ufer des großen Stromes war, das heißt des Hiddekel, erhob ich dann auch meine Augen und sah, und hier war ein gewisser Mann, in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“ (Daniel 10:4, 5). Der Hiddekel war einer der vier Ströme, deren Quelle im Garten Eden lag (1. Mose 2:10-14). Sein altpersischer Name war Tigra, wovon sein griechischer Name Tigris abgeleitet ist. Das Gebiet zwischen Tigris und Euphrat nannte man Mesopotamien, was „[Land] zwischen den Strömen“ bedeutet. Als Daniel diese Vision hatte, befand er sich somit immer noch in Babylonien, wenn auch nicht unbedingt in der Stadt Babylon.
10Welch eine Vision dies doch war! Daniel sah offensichtlich keinen gewöhnlichen Mann, als er seine Augen erhob. Er gab folgende lebendige Beschreibung: „Sein Leib war wie Chrysolith und sein Angesicht wie das Aussehen des Blitzes und seine Augen wie Feuerfackeln, und seine Arme und der Ort seiner Füße waren wie der Anblick von geglättetem Kupfer, und der Schall seiner Worte war wie der Schall einer Menge“ (Daniel 10:6).
11Trotz der Helligkeit der Vision sahen die Männer, die gerade bei Daniel waren, die Erscheinung nicht, wie er sagte. Aus einem unerklärlichen Grund „überfiel sie ein großes Zittern, so daß sie dann davonliefen, um sich zu verstecken“. Sie ließen also Daniel am Ufer des Stromes allein zurück. Der Anblick „dieser großen Erscheinung“ war überwältigend, und Daniel gestand: „Es blieb in mir keine Kraft übrig, und meine eigene Würde änderte sich an mir zum Verderben, und ich behielt keine Kraft“ (Daniel 10:7, 8).
12Sehen wir uns den eindrucksvollen Boten, der Daniel in derartigen Schrecken versetzte, etwas näher an. Er war „in Linnen gekleidet, seine Hüften mit Gold aus Uphas umgürtet“. Der Gürtel, das Ephod und das Brustschild des Hohenpriesters sowie die Gewänder der Priester Israels in alter Zeit waren aus feinem gezwirnten Leinen und mit Gold verziert (2. Mose 28:4-8; 39:27-29). Die Kleidung des Boten läßt mithin auf Heiligkeit und die Würde seines Amtes schließen.
13Auch das Aussehen des Boten versetzte Daniel in ehrfurchtsvolles Staunen — sein hellstrahlender, edelsteinähnlicher Leib, der blendende Glanz seines leuchtenden Gesichts, die durchdringende Kraft seiner feurigen Augen und das Glitzern seiner kräftigen Arme und Füße. Selbst seine gebietende Stimme war furchterregend. All das deutete unmißverständlich darauf hin, daß es sich um eine übermenschliche Gestalt handelte. Dieser „Mann, in Linnen gekleidet“, war niemand anders als ein Engel von hohem Rang, der in der heiligen Gegenwart Jehovas diente und von ihm mit einer Botschaft ausgesandt worden war.
EIN „SEHR BEGEHRENSWERTER MANN“ GESTÄRKT
14Die Botschaft, die der Engel Jehovas überbrachte, war bedeutsam und inhaltsreich. Damit Daniel sie aufnehmen konnte, mußte er sich zuerst von seiner physischen und geistigen Erschöpfung erholen. Der Engel war sich dessen anscheinend bewußt und leistete ihm liebevoll Hilfe und ermunterte ihn. Lassen wir Daniel selbst erzählen, was geschah.
15„Während ich den Laut seiner Worte hörte, geschah es, daß ich in tiefem Schlaf auf meinem Angesicht lag, mit meinem Angesicht zur Erde.“ Wahrscheinlich war Daniel vor Besorgnis und Furcht erstarrt. Was tat der Engel, um ihm zu helfen? Daniel sagte: „Siehe, da war eine Hand, die mich berührte, und sie rüttelte mich allmählich auf, damit ich wieder auf meine Knie und meine Handflächen kam.“ Außerdem ermunterte der Engel den Propheten mit den Worten: „O Daniel, du sehr begehrenswerter Mann, habe Verständnis für die Worte, die ich zu dir rede, und steh da auf, wo du standest, denn nun bin ich zu dir gesandt worden.“ Durch die helfende Hand und die tröstenden Worte wurde Daniel wiederbelebt. Er erschauderte zwar, doch stand er auf (Daniel 10:9-11).
16Der Engel betonte, er sei vor allem gekommen, um Daniel zu stärken. „Fürchte dich nicht, o Daniel“, sagte er, „denn vom ersten Tag an, da du dein Herz gegeben hast, um zu verstehen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Worte gehört worden, und ich selbst bin deiner Worte wegen gekommen.“ Dann erklärte der Engel, weshalb es zu einer Verzögerung gekommen war. Er sagte: „Aber der Fürst des königlichen Reiches Persien leistete mir einundzwanzig Tage lang Widerstand, und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu helfen; und ich meinerseits blieb dort neben den Königen von Persien.“ Mit Michaels Unterstützung konnte der Engel seine Mission ausführen und Daniel eine hochbedeutsame Botschaft übermitteln: „Ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk im Schlußteil der Tage widerfahren wird, denn es ist eine Vision noch für die künftigen Tage“ (Daniel 10:12-14).
17Statt daß Daniel von der Aussicht wachgerüttelt worden wäre, eine derart faszinierende Botschaft zu empfangen, scheint ihn das, was er hörte, nachteilig berührt zu haben. Der Bericht lautet: „Als er nun Worte wie diese mit mir redete, hatte ich mein Angesicht zur Erde gerichtet und war verstummt.“ Aber der Engelbote war bereit, ihm liebevoll zu helfen — ein zweites Mal. Daniel sagte: „Siehe, einer, der dem Gleichnis der Menschensöhne ähnlich war, rührte meine Lippen an, und ich begann meinen Mund aufzutun und zu reden“ (Daniel 10:15, 16a).
18Daniel wurde gestärkt, als der Engel seine Lippen berührte. (Vergleiche Jesaja 6:7.) Als Daniels Redefähigkeit wiederhergestellt war, konnte er dem Engelboten erklären, was er durchgemacht hatte. Er sagte: „O mein Herr, wegen der Erscheinung wand sich mein Inneres in Krämpfen, und ich behielt keine Kraft. Wie konnte daher der Knecht dieses meines Herrn mit diesem meinem Herrn reden? Und was mich betrifft, bis jetzt blieb keine Kraft in mir bestehen, und gar kein Odem blieb in mir übrig“ (Daniel 10:16b, 17).
19Daniel wollte sich weder beklagen noch sich herausreden. Er schilderte lediglich seine mißliche Lage, und der Engel akzeptierte seine Erklärung. So wurde ihm ein drittes Mal von dem Engelboten geholfen. „Derjenige gleich der Erscheinung eines Erdenmenschen rührte mich dann wieder an und stärkte mich“, sagte der Prophet. Nach der kraftspendenden Berührung äußerte der Bote folgende tröstende Worte: „Fürchte dich nicht, o sehr begehrenswerter Mann. Mögest du Frieden haben. Sei stark, ja sei stark.“ Die liebevolle Berührung und die erbauenden Worte scheinen genau das gewesen zu sein, was Daniel benötigte. Was wurde dadurch bewirkt? Daniel erklärte: „Sobald er mit mir redete, nahm ich meine Kraft zusammen und sprach schließlich: ‚Es rede mein Herr, denn du hast mich gestärkt.‘ “ Nun war Daniel bereit, eine weitere anspruchsvolle Aufgabe zu übernehmen (Daniel 10:18, 19).
20Nachdem der Engel Daniel gestärkt und ihm geholfen hatte, seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten zurückzuerlangen, wiederholte er den Zweck seiner Mission. Er sagte: „Weißt du wirklich, warum ich zu dir gekommen bin? Und nun werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen. Wenn ich ausziehe, siehe, kommt auch der Fürst von Griechenland. Doch werde ich dir die in der Schrift der Wahrheit aufgezeichneten Dinge mitteilen, und da ist keiner, der in diesen Dingen fest zu mir hält, außer Michael, euer Fürst“ (Daniel 10:20, 21).
21Wie liebevoll und umsichtig doch Jehova ist! Er berücksichtigt im Umgang mit seinen Dienern stets ihre Möglichkeiten und Grenzen. Einerseits überträgt er ihnen Aufgaben, von denen er weiß, daß sie sie erfüllen können, selbst wenn sie mitunter anderer Meinung sein mögen. Andererseits leiht er ihnen bereitwillig sein Ohr und sorgt für das, was sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Ahmen wir stets unseren himmlischen Vater Jehova nach, indem wir unsere Glaubensbrüder liebevoll ermuntern und stärken (Hebräer 10:24).
22Für Daniel war die tröstende Botschaft des Engels eine große Ermunterung. Trotz seines hohen Alters fühlte er sich jetzt gestärkt und war bereit, weitere bemerkenswerte Prophezeiungen zu empfangen und aufzuzeichnen, die zu unserem Nutzen sind.
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Chapter Twelve
Strengthened by a Messenger From God
DANIEL’S keen interest in the outworking of Jehovah’s purpose was richly rewarded. He was given the stirring prophecy of the 70 weeks regarding the time of Messiah’s appearance. Daniel was also blessed with seeing the faithful remnant of his people return to their homeland. That occurred in 537 B.C.E, toward the end of “the first year of Cyrus the king of Persia.”—Ezra 1:1-4.
2 Daniel was not among those who traveled back to the land of Judah. Traveling may have been difficult at his advanced age. In any case, God still had further service in mind for him in Babylon. Two years passed. Then, the account tells us: “In the third year of Cyrus the king of Persia there was a matter revealed to Daniel, whose name was called Belteshazzar; and the matter was true, and there was a great military service. And he understood the matter, and he had understanding in the thing seen.”—Daniel 10:1.
3 “The third year of Cyrus” would correspond to 536/535 B.C.E. More than 80 years had passed since Daniel was brought to Babylon along with the royal offspring and Judah’s youths of noble birth. (Daniel 1:3) If he was in his early teens when he first arrived in Babylon, he would be nearly 100 years of age by now. What a marvelous record of faithful service he had!
4 In spite of his advanced age, however, Daniel’s role in Jehovah’s service was not over. Through him, God would yet proclaim a prophetic message having far-reaching significance. It was to be a prophecy that would reach down to our times and beyond. To prepare Daniel for this further task, Jehovah saw fit to act in his behalf, to strengthen him for the service ahead.
A CAUSE FOR ANXIETY
5 Though Daniel did not return to the land of Judah with the Jewish remnant, he was keenly interested in what was taking place back in his beloved homeland. From reports that reached him, Daniel learned that all was not going well there. The altar had been reestablished and the foundation of the temple had been laid in Jerusalem. (Ezra, chapter 3) But the neighboring nations were in opposition to the reconstruction project, and they were scheming mischief against the returned Jews. (Ezra 4:1-5) Indeed, Daniel could easily have become anxious about many things.
6 Daniel was familiar with Jeremiah’s prophecy. (Daniel 9:2) He knew that the rebuilding of the temple in Jerusalem and the restoration of true worship there were closely related to Jehovah’s purpose regarding His people and that all of this would precede the appearance of the promised Messiah. In fact, Daniel was highly privileged to have received from Jehovah the prophecy of the “seventy weeks.” From it he understood that Messiah would come 69 “weeks” after the going forth of the word to restore and to rebuild Jerusalem. (Daniel 9:24-27) In view of the devastated state of Jerusalem and the delay in building the temple, however, it is easy to see why Daniel could have become discouraged, dejected, and low in spirits.
7 “In those days I myself, Daniel, happened to be mourning for three full weeks,” says the account. “Dainty bread I did not eat, and no flesh or wine entered into my mouth, and in no way did I grease myself until the completing of the three full weeks.” (Daniel 10:2, 3) “Three full weeks,” or 21 days, of mourning and fasting was an unusually long period. It apparently ended on the “twenty-fourth day of the first month.” (Daniel 10:4) Hence, the period of Daniel’s fast included the Passover, observed on the 14th day of the first month, Nisan, and the following seven-day festival of unleavened bread.
8 Daniel had had a similar experience on an earlier occasion. At that time, he was perplexed about the fulfillment of Jehovah’s prophecy regarding the 70-year desolation of Jerusalem. What did Daniel then do? “I proceeded to set my face to Jehovah the true God,” said Daniel, “in order to seek him with prayer and with entreaties, with fasting and sackcloth and ashes.” Jehovah answered Daniel’s prayer by sending the angel Gabriel to him with a message that greatly encouraged him. (Daniel 9:3, 21, 22) Would Jehovah now act in a similar way and provide Daniel with the encouragement he sorely needed?
AN AWE-INSPIRING VISION
9 Daniel is not disappointed. He goes on to tell us what happens next, saying: “While I myself happened to be on the bank of the great river, that is, Hiddekel, I also proceeded to raise my eyes and see, and here was a certain man clothed in linen, with his hips girded with gold of Uphaz.” (Daniel 10:4, 5) Hiddekel was one of the four rivers that had their source in the garden of Eden. (Genesis 2:10-14) In Old Persian, Hiddekel was known as the Tigra, from which came the Greek name Tigris. The region between it and the Euphrates came to be called Mesopotamia, meaning “Land Between Rivers.” This confirms that when Daniel received this vision, he was still in the land of Babylonia, though perhaps not in the city of Babylon.
10 What a vision Daniel received! Obviously, he saw no ordinary man when he raised his eyes. Daniel provided this vivid description: “His body was like chrysolite, and his face like the appearance of lightning, and his eyes like fiery torches, and his arms and the place of his feet were like the sight of burnished copper, and the sound of his words was like the sound of a crowd.”—Daniel 10:6.
11 In spite of the brilliance of the vision, ‘the men that happened to be with me did not see the appearance,’ said Daniel. For some unexplained reason, “there was a great trembling that fell upon them, so that they went running away in hiding themselves.” Hence, Daniel was left all by himself on the bank of the river. The sight of “this great appearance” was so overwhelming that he confessed: “There was left remaining in me no power, and my own dignity became changed upon me to ruination, and I retained no power.”—Daniel 10:7, 8.
12 Let us take a closer look at this striking messenger who so frightened Daniel. He was “clothed in linen, with his hips girded with gold of Uphaz.” In ancient Israel, the high priest’s girdle, ephod, and breastpiece, as well as the robes of the other priests, were made with fine twisted linen and were decorated with gold. (Exodus 28:4-8; 39:27-29) Thus, the messenger’s clothing indicates holiness and dignity of office.
13 Daniel was also awed by the appearance of the messenger—the luminous glow of his gemlike body, the blinding radiance of his shining face, the penetrating power of his fiery eyes, and the glitter of his powerful arms and feet. Even his commanding voice was fear-inspiring. All of this clearly indicates that he was superhuman. This “man clothed in linen” was none other than an angel of high rank, one who served in the holy presence of Jehovah, from which he came forth with a message.
A “VERY DESIRABLE MAN” STRENGTHENED
14 The message that Jehovah’s angel had for Daniel was weighty and complex. Before Daniel could receive it, he needed help to recover from his physical and mental distress. Apparently aware of this, the angel lovingly gave Daniel personal assistance and encouragement. Let us follow Daniel’s own narration of what happened.
15 “While I was hearing the sound of his words, I myself also happened to be fast asleep upon my face, with my face to the earth.” Likely, fear and apprehension had caused Daniel to fall into a stupor. What did the angel do to help him? “Look!” said Daniel, “there was a hand that touched me, and it gradually stirred me up to get upon my knees and the palms of my hands.” In addition, the angel encouraged the prophet with these words: “O Daniel, you very desirable man, have understanding in the words that I am speaking to you, and stand up where you were standing, for now I have been sent to you.” The helping hand and the consoling words revived Daniel. Although he was “shivering,” Daniel did “stand up.”—Daniel 10:9-11.
16 The angel pointed out that he had come specifically to strengthen Daniel. “Do not be afraid, O Daniel,” said the angel, “for from the first day that you gave your heart to understanding and humbling yourself before your God your words have been heard, and I myself have come because of your words.” The angel then explained why there had been a delay. He said: “But the prince of the royal realm of Persia was standing in opposition to me for twenty-one days, and, look! Michael, one of the foremost princes, came to help me; and I, for my part, remained there beside the kings of Persia.” With the assistance of Michael, the angel was able to accomplish his mission, coming to Daniel with this most urgent message: “I have come to cause you to discern what will befall your people in the final part of the days, because it is a vision yet for the days to come.”—Daniel 10:12-14.
17 Instead of Daniel’s being aroused by the prospect of receiving such an intriguing message, it appears that the things he heard had an adverse effect on him. The account states: “Now when he spoke with me words like these, I had set my face to the earth and had become speechless.” But the angelic messenger was ready to render loving help—a second time. Said Daniel: “Look! one similar to the likeness of the sons of mankind was touching my lips, and I began to open my mouth and speak.”—Daniel 10:15, 16a.
18 Daniel was strengthened when the angel touched his lips. (Compare Isaiah 6:7.) With his power of speech restored, Daniel was able to explain to the angelic messenger the hardship that he was enduring. Daniel said: “O my lord, because of the appearance my convulsions were turned within me, and I did not retain any power. So how was the servant of this my lord able to speak with this my lord? And as for me, up to now there kept standing in me no power, and no breath at all was left remaining in me.”—Daniel 10:16b, 17.
19 Daniel was not voicing any complaint or making an excuse. He was merely stating his predicament, and the angel accepted his statement. Thus, for a third time, Daniel was helped by the angelic messenger. “The one like the appearance of an earthling man proceeded to touch me again and strengthen me,” said the prophet. The messenger followed that energizing touch with these consoling words: “Do not be afraid, O very desirable man. May you have peace. Be strong, yes, be strong.” That loving touch and those upbuilding words seemed to be just what Daniel needed. The result? Daniel declared: “As soon as he spoke with me I exerted my strength and finally said: ‘Let my lord speak, because you have strengthened me.’” Daniel was now ready for another challenging assignment.—Daniel 10:18, 19.
20 Having strengthened Daniel and helped him to recover his mental and physical capabilities, the angel restated the purpose of his mission. He said: “Do you really know why I have come to you? And now I shall go back to fight with the prince of Persia. When I am going forth, look! also the prince of Greece is coming. However, I shall tell you the things noted down in the writing of truth, and there is no one holding strongly with me in these things but Michael, the prince of you people.”—Daniel 10:20, 21.
21 How loving and considerate of Jehovah! He always deals with his servants according to their potential and limitations. On the one hand, he gives them assignments according to what he knows they can accomplish, even though they may sometimes feel otherwise. On the other hand, he is willing to listen to them and then provide what is needed to help them carry out their assignments. May we always imitate our heavenly Father, Jehovah, by lovingly encouraging and strengthening our fellow worshipers.—Hebrews 10:24.
22 The angel’s comforting message was of great encouragement to Daniel. In spite of his advanced age, Daniel was now strengthened and prepared to receive and to record further remarkable prophecy for our benefit.