SOLLTEN wir Gott oder dem Land, in dem wir leben, ergeben sein? Viele würden darauf antworten: „Ich ehre beide; Gott bete ich so an, wie es meine Religion vorschreibt, aber gleichzeitig gelobe ich, meinem Heimatland die Treue zu halten.“
2Die Grenze zwischen religiöser Ergebenheit und Patriotismus scheint sich heute zu verwischen, doch im alten Babylon gab es sie praktisch überhaupt nicht. Staatliche und religiöse Belange waren so sehr miteinander verflochten, daß sie bisweilen nicht zu unterscheiden waren. Professor Charles F. Pfeiffer schreibt: „Im alten Babylon war der König sowohl Hoherpriester als auch Staatsherrscher. Er nahm Opferungen vor und bestimmte das religiöse Leben seiner Untertanen.“
3Betrachten wir beispielsweise König Nebukadnezar. Sein Name bedeutet „O Nebo, schütze den Erbsohn!“ Bei Nebo handelte es sich um den babylonischen Gott der Weisheit und des Ackerbaus. Nebukadnezar war zutiefst religiös. Wie bereits erwähnt, baute und verschönerte er die Tempel vieler babylonischer Gottheiten und war insbesondere der Anbetung Marduks ergeben, dem er die Ehre für seine militärischen Siege gab. Höchstwahrscheinlich ließ er sich beim Erstellen seiner Schlachtpläne auch stark von Wahrsagerei leiten (Hesekiel 21:18-23).
4Eigentlich herrschte in ganz Babylon eine religiöse Atmosphäre. Die Stadt war stolz auf ihre mehr als 50 Tempel, in denen zahlreiche Götter und Göttinnen angebetet wurden, einschließlich einer Triade, die aus Anu (dem Himmelsgott), Enlil (dem Gott der Erde, der Luft und des Sturmes) und Ea (dem Herrn über die Gewässer) bestand. Eine weitere Triade bildeten Sin (der Mondgott), Schamasch (der Sonnengott) und Ischtar (die Fruchtbarkeitsgöttin). Magie, Zauberei und Astrologie spielten in der babylonischen Religion eine bedeutende Rolle.
5Für die Exiljuden war es eine gewaltige Herausforderung, unter Menschen zu leben, die so viele Götter verehrten. Jahrhunderte zuvor hatte Moses das Volk Israel warnend darauf hingewiesen, daß es schreckliche Folgen hätte, wenn sie es sich erwählen würden, gegen den höchsten Gesetzgeber zu rebellieren. Er sagte: „Jehova wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation marschieren lassen, die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Vorväter; und dort wirst du anderen Göttern, solchen aus Holz und Stein, dienen müssen“ (5. Mose 28:15, 36).
6Nun befanden sich die Juden in dieser mißlichen Lage. Es war schwierig, Jehova gegenüber die Lauterkeit zu bewahren, besonders für Daniel, Hananja, Mischael und Asarja. Diese vier jungen Hebräer hatte man eigens für den Staatsdienst ausbilden lassen (Daniel 1:3-5). Wir erinnern uns sicher, daß sie sogar babylonische Namen erhalten hatten — Beltschazzar, Schadrach, Meschach und Abednego —, weil man sie wahrscheinlich dazu bewegen wollte, sich ihrer neuen Umgebung besser anzupassen. Da sie eine hohe Stellung einnahmen und im Rampenlicht der Öffentlichkeit standen, würde eine Weigerung dieser Männer, die Götter des Landes anzubeten, nicht nur Aufsehen erregen, sondern sogar als Landesverrat gelten.
EINGOLDENESSTANDBILDWIRDZURGEFAHR
7Nebukadnezar wollte offensichtlich die Einheit seines Reiches stärken und errichtete deshalb in der Ebene Dura ein goldenes Standbild. Es war 60 Ellen (27 Meter) hoch und 6 Ellen (2,7 Meter) breit. Einige meinen, bei dem Standbild habe es sich einfach um eine Säule oder einen Obelisken gehandelt. Vielleicht bestand es aus einem hohen Sockel, auf dem eine Kolossalstatue in Menschengestalt stand, die wahrscheinlich Nebukadnezar selbst oder den Gott Nebo darstellte. Ganz gleich, wie es sich verhielt, dieses Monument war ein Symbol des Babylonischen Reiches. Als solches sollte es betrachtet und verehrt werden (Daniel 3:1).
8Zu diesem Zweck veranstaltete Nebukadnezar eine Einweihungszeremonie. Er versammelte die Satrapen, die Präfekten, die Statthalter, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke. Ein Herold verkündete: „Euch wird gesagt, o Völker, Völkerschaften und Sprachen, daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments, des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollt, das Nebukadnezar, der König, aufgerichtet hat. Und wer nicht niederfällt und anbetet, wird im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden“ (Daniel 3:2-6).
9Einige meinen, Nebukadnezar habe diese Zeremonie anberaumt, um die Juden zu Kompromissen in bezug auf die Anbetung Jehovas zu zwingen. Doch das ist höchst unwahrscheinlich; denn offensichtlich waren nur Regierungsbeamte aufgerufen, zu dem Anlaß zu erscheinen. Deshalb hatten sich nur Juden eingefunden, die im Staatsdienst standen. Allem Anschein nach war das Niederbeugen vor dem Standbild als eine Zeremonie gedacht, durch die die Solidarität der herrschenden Klasse gestärkt werden sollte. Der Gelehrte John F. Walvoord bemerkt dazu: „Mit einer solchen Zurschaustellung von Beamten wurde einerseits mit Genugtuung die Macht des Reiches Nebukadnezars demonstriert und andererseits den Gottheiten, die nach ihrer Meinung für ihre Siege verantwortlich waren, auf bemerkenswerte Weise Anerkennung gezollt.“
JEHOVASDIENERLEHNENKOMPROMISSEAB
10Die meisten der vor Nebukadnezars Standbild Versammelten hatten, obwohl sie verschiedenen Schutzgöttern ergeben waren, keine Skrupel, dieses Standbild anzubeten. „Sie alle waren es gewohnt, Götzen zu verehren, und die Anbetung der einen Gottheit hinderte sie nicht daran, auch noch einer anderen zu huldigen“, erklärte ein Bibelgelehrter. Weiter führte er aus: „Es entsprach der vorherrschenden Ansicht von Götzendienern, daß es viele Götter gebe . . . und daß es nicht verkehrt sei, dem Gott irgendeines Volkes oder Landes zu huldigen.“
11Bei den Juden dagegen verhielt es sich anders. Ihnen war von Jehova, ihrem Gott, geboten worden: „Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2. Mose 20:4, 5). Deshalb blieben die drei jungen Hebräer — Schadrach, Meschach und Abednego — stehen, als die Musik begann und die Versammelten sich vor dem Standbild niederwarfen (Daniel 3:7).
12Die Weigerung dreier hebräischer Beamter, das Standbild anzubeten, erregte den Zorn gewisser Chaldäer. Sogleich wandten sie sich an den König und „klagten die Juden an“. Die Ankläger waren nicht an einer Erklärung interessiert. Ihnen lag daran, daß die Hebräer wegen Illoyalität und Hochverrat bestraft wurden; daher sagten sie: „Es sind nun gewisse Juden da, die du über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon gesetzt hast, Schadrach, Meschach und Abednego; diese kräftigen Männer haben dir, o König, keine Beachtung geschenkt, deinen Göttern dienen sie nicht, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an“ (Daniel 3:8-12).
13Wie frustriert Nebukadnezar gewesen sein muß, weil die drei Hebräer seinem Befehl nicht gehorchten! Ganz offensichtlich war es ihm nicht gelungen, aus Schadrach, Meschach und Abednego loyale Unterstützer des Babylonischen Reiches zu machen. Hatte er sie nicht in der Weisheit der Chaldäer ausbilden lassen? Ja, selbst ihre Namen hatte er geändert. Doch Nebukadnezar hatte sich gewaltig geirrt, wenn er dachte, man könne sie durch eine grandiose Bildung eine neue Art der Anbetung lehren oder durch eine Namensänderung ihre Identität ändern. Schadrach, Meschach und Abednego blieben loyale Diener Jehovas.
14König Nebukadnezar wurde zornig. Sogleich zitierte er Schadrach, Meschach und Abednego zu sich und fragte sie: „Ist es wirklich so, o Schadrach, Meschach und Abednego, daß ihr meinen eigenen Göttern nicht dient und das Bild aus Gold, das ich aufgerichtet habe, nicht anbetet?“ Zweifellos klangen Nebukadnezars Worte bestürzt und zugleich so, als wollte er es nicht wahrhaben. Er muß sich gefragt haben, wie drei vernünftige Männer diesen eindeutigen Befehl mißachten konnten, zumal auf Ungehorsam eine solch schwere Strafe stand (Daniel 3:13, 14).
15Nebukadnezar war gewillt, den drei Hebräern noch eine Chance zu geben. „Nun, wenn ihr bereit seid, so daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallt und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, dann gut. Wenn ihr aber nicht anbetet, werdet ihr im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Und wer ist der Gott, der euch aus meinen Händen befreien kann?“ (Daniel 3:15).
16Anscheinend hatte Nebukadnezar aus dem Traum vom Standbild (über den in Daniel, Kapitel 2 berichtet wird) keine bleibende Lehre gezogen, weder verstandesmäßig noch gefühlsmäßig. Wahrscheinlich war ihm bereits entfallen, daß er selbst zu Daniel gesagt hatte: „Euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige“ (Daniel 2:47). Jetzt schien Nebukadnezar Jehova durch die Worte herauszufordern, nicht einmal er könne die Hebräer vor der Strafe bewahren, die ihnen bevorstehe.
17Schadrach, Meschach und Abednego brauchten die Sache nicht zu überdenken. Unverzüglich entgegneten sie: „O Nebukadnezar, es besteht für uns keine Notwendigkeit, dir in dieser Hinsicht ein Wort zu erwidern. Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten“ (Daniel 3:16-18).
INDENFEUEROFEN!
18Zornentbrannt wies Nebukadnezar seine Diener an, den Feuerofen siebenmal mehr als gewöhnlich zu heizen. Dann befahl er ‘gewissen kräftigen Männern, Männern von leistungsfähiger Kraft’, Schadrach, Meschach und Abednego zu binden und sie in den „brennenden Feuerofen“ zu werfen. Sie führten den Auftrag des Königs aus und warfen die drei Hebräer gebunden und in voller Kleidung ins Feuer — wahrscheinlich damit sie schneller verbrennen sollten. Doch von den Flammen getötet wurden Nebukadnezars Handlanger selbst (Daniel 3:19-22).
19Mit Schadrach, Meschach und Abednego dagegen geschah etwas völlig Unerwartetes. Obwohl sie sich mitten im Feuerofen befanden, wurden sie nicht von den Flammen verzehrt. Stellen wir uns vor, wie erstaunt Nebukadnezar gewesen sein muß! Man hatte sie in ein loderndes Feuer geworfen, sicher gebunden, doch sie waren immer noch am Leben. Ja, sie gingen mitten im Feuer frei umher! Aber Nebukadnezar fiel noch etwas auf. „Waren es nicht drei kräftige Männer, die wir gebunden mitten ins Feuer warfen?“ fragte er seine hohen königlichen Beamten. „Doch, o König“, antworteten sie. „Seht!“ rief Nebukadnezar aus. „Ich erblicke vier kräftige Männer, die frei mitten im Feuer wandeln, und keine Verletzung ist an ihnen, und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Sohnes der Götter“ (Daniel 3:23-25).
20Nebukadnezar näherte sich der Tür des brennenden Feuerofens und rief aus: „Schadrach, Meschach und Abednego, ihr Diener Gottes, des Höchsten, tretet heraus, und kommt hierher!“ Die drei Hebräer traten aus der Mitte des Feuers heraus. Alle Augenzeugen dieses Wunders — einschließlich der Satrapen, Präfekten, Statthalter und hohen Beamten — waren zweifellos wie betäubt. Ja, es schien so, als wären die drei jungen Männer überhaupt nicht in dem Feuerofen gewesen. Der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen, und nicht ein Haar auf ihrem Kopf war versengt worden (Daniel 3:26, 27).
21Nun war König Nebukadnezar gezwungen anzuerkennen, daß Jehova der höchste Gott ist. „Gesegnet sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abednegos“, erklärte er, „der seinen Engel sandte und seine Diener befreite, die auf ihn vertrauten und die sogar das Wort des Königs änderten und ihren Leib preisgaben, weil sie keinem einzigen Gott dienen und keinen anbeten wollten außer ihrem eigenen Gott.“ Dann fügte er folgendes als strenge Warnung hinzu: „Von mir wird ein Befehl erlassen, daß irgendein Volk, irgendeine Völkerschaft oder Sprache, wer irgend etwas Unrechtes spricht gegen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abednegos, in Stücke gehauen werden sollte, und sein Haus sollte in einen öffentlichen Abort umgewandelt werden, da ja kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser.“ Die drei Hebräer standen somit wieder in der Gunst des Königs, und ‘es ging ihnen im Gerichtsbezirk Babylon gut’ (Daniel 3:28-30).
DERGLAUBEUNDDIEFEUERPROBEHEUTE
22Anbeter Jehovas sind heute in einer ähnlichen Lage wie Schadrach, Meschach und Abednego. Gottes Volk befindet sich zwar nicht buchstäblich im Exil. Doch Jesus sagte, seine Nachfolger seien „kein Teil der Welt“ (Johannes 17:14). Sie sind insofern „Fremde“, als sie die unbiblischen Bräuche, Standpunkte und Gewohnheiten der Menschen in ihrer Umgebung nicht übernehmen. Wie der Apostel Paulus schrieb, dürfen sich Christen „nicht mehr nach diesem System der Dinge“ formen (Römer 12:2).
23Die drei Hebräer wollten sich nicht von dem babylonischen System formen lassen. Selbst eine gründliche Unterweisung in der Weisheit der Chaldäer konnte sie nicht beeinflussen. Ihre Haltung in der Frage der Anbetung war unabänderlich, und ihre Treue gehörte Jehova. Christen müssen heute ebenso standhaft sein. Sie brauchen sich nicht dessen zu schämen, daß sie anders sind als die Menschen, unter denen sie leben. Ja, „die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde“ (1. Johannes 2:17). Sich dem vergehenden System der Dinge anzupassen wäre folglich töricht und nutzlos.
24Christen müssen sich vor allen Formen des Götzendienstes hüten, auch vor weniger offenkundigen (1. Johannes 5:21). Schadrach, Meschach und Abednego standen gehorsam und respektvoll vor dem goldenen Standbild, doch sie wußten, daß ein Verbeugen davor keineswegs nur eine Achtungsbezeigung gewesen wäre. Es wäre ein Akt der Anbetung gewesen, und daran teilzunehmen hätte den Zorn Jehovas heraufbeschworen (5. Mose 5:8-10). John F. Walvoord schreibt: „Es war praktisch eine Art Fahnengruß, wenngleich es wegen der Wechselbeziehung zwischen religiöser und nationaler Loyalität auch eine religiöse Bedeutung gegeben haben mag.“ Heute beziehen treue Christen ebenso standhaft Stellung gegen den Götzendienst.
25Der Bibelbericht über Schadrach, Meschach und Abednego enthält eine hervorragende Lehre für alle, die fest entschlossen sind, Jehova ausschließlich ergeben zu sein. Der Apostel Paulus hatte offensichtlich diese drei Hebräer im Sinn, als er von den vielen sprach, die Glauben ausübten, und dabei auch diejenigen erwähnte, die „der Macht des Feuers Einhalt taten“ (Hebräer 11:33, 34). Jehova wird alle belohnen, die diesen Glauben nachahmen. Die drei Hebräer wurden aus dem Feuerofen befreit, und im Falle aller Loyalgesinnten, die ihr Leben als Bewahrer der Lauterkeit verloren haben, dürfen wir davon überzeugt sein, daß Jehova sie auferwecken und mit ewigem Leben segnen wird. In jedem Fall behütet Jehova „die Seele seiner Loyalgesinnten; aus der Hand der Bösen befreit er sie“ (Psalm 97:10).
SHOULD your devotion be directed to God or to the land in which you live? Many would answer by saying, ‘I pay homage to both. I worship God according to the dictates of my religion; at the same time, I pledge allegiance to my homeland.’
2 The line between religious devotion and patriotism might seem blurred today, but in ancient Babylon it was virtually nonexistent. Indeed, the civil and the sacred were so entwined that they were at times indistinguishable. “In ancient Babylon,” writes Professor Charles F. Pfeiffer, “the king served as both High Priest and civil ruler. He performed sacrifices and determined the religious life of his subjects.”
3 Consider King Nebuchadnezzar. His very name means “O Nebo, Protect the Heir!” Nebo was the Babylonian god of wisdom and agriculture. Nebuchadnezzar was a deeply religious man. As noted earlier, he built and beautified the temples of numerous Babylonian gods and was especially devoted to Marduk, to whom he credited his military victories. It also appears that Nebuchadnezzar relied heavily upon divination to formulate his battle plans.—Ezekiel 21:18-23.
4 Really, a religious spirit pervaded all of Babylon. The city boasted more than 50 temples, at which a vast array of gods and goddesses were worshiped, including the triad of Anu (god of the sky), Enlil (god of the earth, air, and storm), and Ea (god over the waters). Another trinity was made up of Sin (the moon-god), Shamash (the sun-god), and Ishtar (the fertility goddess). Magic, sorcery, and astrology played a prominent role in Babylonian worship.
5 Living amid people who venerated many gods posed a formidable challenge for the Jewish exiles. Centuries earlier, Moses had warned the Israelites that there would be dire consequences if they chose to rebel against the Supreme Lawgiver. Moses told them: “Jehovah will march you and your king whom you will set up over you to a nation whom you have not known, neither you nor your forefathers; and there you will have to serve other gods, of wood and of stone.”—Deuteronomy 28:15, 36.
6 The Jews now found themselves in that very predicament. Keeping integrity to Jehovah would be difficult, especially for Daniel, Hananiah, Mishael, and Azariah. These four young Hebrews had been specially selected to receive training for governmental service. (Daniel 1:3-5) Remember that they had even been assigned Babylonian names—Belteshazzar, Shadrach, Meshach, and Abednego—likely to influence them to conform to their new environment. The high-profile positions of these men would make any refusal on their part to worship the gods of the land conspicuous—even treasonous.
AGOLDENIMAGEPRESENTSATHREAT
7 Evidently in an effort to strengthen the unity of his empire, Nebuchadnezzar set up a golden image on the plain of Dura. It was 60 cubits (90 feet [27m]) in height and 6 cubits (9 feet [2.7m]) in breadth. Some believe that the image was simply a pillar, or an obelisk. It may have had a very high pedestal on which there was a huge statue in human likeness, perhaps representing Nebuchadnezzar himself or the god Nebo. Whatever the case, this towering monument was a symbol of the Babylonian Empire. As such, it was meant to be seen and revered.—Daniel 3:1.
8 Accordingly, Nebuchadnezzar arranged an inauguration ceremony. He gathered his satraps, prefects, governors, counselors, treasurers, judges, police magistrates, and all the administrators of the jurisdictional districts. A herald cried out: “To you it is being said, O peoples, national groups and languages, that at the time that you hear the sound of the horn, the pipe, the zither, the triangular harp, the stringed instrument, the bagpipe and all sorts of musical instruments, you fall down and worship the image of gold that Nebuchadnezzar the king has set up. And whoever does not fall down and worship will at the same moment be thrown into the burning fiery furnace.”—Daniel 3:2-6.
9 Some believe that Nebuchadnezzar arranged for this ceremony in an attempt to force the Jews to compromise their worship of Jehovah. Likely this was not the case, for evidently only government officials were called to the event. Thus, the only Jews present would be those serving in some governmental capacity. It seems, then, that bowing down before the image was a ceremony intended to strengthen the solidarity of the ruling class. Scholar John F. Walvoord notes: “Such a display of officials was on the one hand a gratifying demonstration of the power of Nebuchadnezzar’s empire and on the other hand was significant as recognizing the deities who in their thinking were responsible for their victories.”
JEHOVAH’SSERVANTSREFUSETOCOMPROMISE
10 Despite their devotion to various patron gods, most of those gathered before Nebuchadnezzar’s image would have no qualms about worshiping it. “They were all accustomed to worship idols, and the worship of one god did not prevent their doing homage also to another,” explained one Bible scholar. He continued: “It accorded with the prevailing views of idolaters that there were many gods . . . and that it was not improper to render homage to the god of any people or country.”
11 For the Jews, however, it was a different matter. They had been commanded by their God, Jehovah: “You must not make for yourself a carved image or a form like anything that is in the heavens above or that is on the earth underneath or that is in the waters under the earth. You must not bow down to them nor be induced to serve them, because I Jehovah your God am a God exacting exclusive devotion.” (Exodus 20:4, 5) Therefore, as the music began and those gathered prostrated themselves before the image, three young Hebrews—Shadrach, Meshach, and Abednego—remained standing.—Daniel 3:7.
12 The refusal of three Hebrew officials to worship the image infuriated certain Chaldeans. At once, they approached the king and “accused the Jews.” They were not interested in an explanation. Wanting the Hebrews to be punished for disloyalty and treason, the accusers said: “There exist certain Jews whom you appointed over the administration of the jurisdictional district of Babylon, Shadrach, Meshach, and Abednego; these able-bodied men have paid no regard to you, O king, they are not serving your own gods, and the image of gold that you have set up they are not worshiping.”—Daniel 3:8-12.
13 How it must have frustrated Nebuchadnezzar that the three Hebrews disobeyed his order! It was clear that he had not succeeded in turning Shadrach, Meshach, and Abednego into loyal advocates of the Babylonian Empire. Had he not educated them in the wisdom of the Chaldeans? Why, he had even changed their names! But if Nebuchadnezzar thought that a grandiose education would teach them a new way of worship or that changing their names would change their identities, he was sadly mistaken. Shadrach, Meshach, and Abednego remained loyal servants of Jehovah.
14 King Nebuchadnezzar was enraged. At once, he summoned Shadrach, Meshach, and Abednego. He asked: “Is it really so, O Shadrach, Meshach and Abednego, that you are not serving my own gods, and the image of gold that I have set up you are not worshiping?” No doubt Nebuchadnezzar spoke these words in shocked disbelief. After all, he must have reasoned, ‘How could three men of sound mind disregard such a plain command—and one that carried such a severe penalty for disobedience?’—Daniel 3:13, 14.
15 Nebuchadnezzar was willing to give the three Hebrews another chance. “Now if you are ready,” he said, “so that when you hear the sound of the horn, the pipe, the zither, the triangular harp, the stringed instrument, and the bagpipe and all sorts of musical instruments, you fall down and worship the image that I have made, all right. But if you do not worship, at that same moment you will be thrown into the burning fiery furnace. And who is that god that can rescue you out of my hands?”—Daniel 3:15.
16 Apparently, the lesson of the dream image (recorded in Daniel chapter 2) had left no lasting impression on Nebuchadnezzar’s mind and heart. Perhaps he had already forgotten his own statement to Daniel: “The God of you men is a God of gods and a Lord of kings.” (Daniel 2:47) Now Nebuchadnezzar seemed to be challenging Jehovah, saying that not even He could save the Hebrews from the punishment that awaited them.
17 Shadrach, Meshach, and Abednego did not need to reconsider matters. Immediately they responded: “O Nebuchadnezzar, we are under no necessity in this regard to say back a word to you. If it is to be, our God whom we are serving is able to rescue us. Out of the burning fiery furnace and out of your hand, O king, he will rescue us. But if not, let it become known to you, O king, that your gods are not the ones we are serving, and the image of gold that you have set up we will not worship.”—Daniel 3:16-18.
INTOTHEFIERYFURNACE!
18 Infuriated, Nebuchadnezzar commanded that his servants heat up the furnace seven times hotter than usual. Then he ordered “certain able-bodied men of vital energy” to bind Shadrach, Meshach, and Abednego and to throw them into the “burning fiery furnace.” They followed the king’s orders, casting the three Hebrews into the fire, bound and fully clothed—perhaps so that they would be consumed all the more quickly. However, Nebuchadnezzar’s henchmen themselves were the ones who were killed by the flames.—Daniel 3:19-22.
19 But something extraordinary was happening. Although Shadrach, Meshach, and Abednego were in the midst of the fiery furnace, the flames were not consuming them. Imagine Nebuchadnezzar’s astonishment! They had been thrown into a blazing fire, securely bound, but they were still alive. Why, they were walking about freely in the fire! But Nebuchadnezzar noticed something else. “Was it not three able-bodied men that we threw bound into the midst of the fire?” he asked his high royal officials. “Yes, O king,” they answered. “Look!” Nebuchadnezzar cried out, “I am beholding four able-bodied men walking about free in the midst of the fire, and there is no hurt to them, and the appearance of the fourth one is resembling a son of the gods.”—Daniel 3:23-25.
20 Nebuchadnezzar approached the door of the fiery furnace. “Shadrach, Meshach and Abednego, you servants of the Most High God,” he called out, “step out and come here!” The three Hebrews walked out of the midst of the fire. No doubt all who were eyewitnesses of this miracle—including the satraps, prefects, governors, and high officials—were stunned. Why, it was as if these three young men had never even entered the furnace! The smell of fire had not come onto them, and not a hair of their heads had been singed.—Daniel 3:26, 27.
21 Now King Nebuchadnezzar was forced to acknowledge that Jehovah is the Most High God. “Blessed be the God of Shadrach, Meshach and Abednego,” he declared, “who sent his angel and rescued his servants that trusted in him and that changed the very word of the king and gave over their bodies, because they would not serve and would not worship any god at all except their own God.” Then, the king added this stern warning: “From me an order is being put through, that any people, national group or language that says anything wrong against the God of Shadrach, Meshach and Abednego should be dismembered, and its house should be turned into a public privy; forasmuch as there does not exist another god that is able to deliver like this one.” At that, the three Hebrews were restored to royal favor and ‘prospered in the jurisdictional district of Babylon.’—Daniel 3:28-30.
FAITHANDTHECRUCIBLETODAY
22 Today, worshipers of Jehovah face circumstances similar to those of Shadrach, Meshach, and Abednego. Granted, God’s people may not be exiles in a literal sense. Yet, Jesus said that his followers would be “no part of the world.” (John 17:14) They are “foreigners” in that they do not adopt the unscriptural customs, attitudes, and practices of those around them. As the apostle Paul wrote, Christians are to “quit being fashioned after this system of things.”—Romans 12:2.
23 The three Hebrews refused to be fashioned after the Babylonian system. Even thorough instruction in Chaldean wisdom did not sway them. Their position in the matter of worship was nonnegotiable, and their allegiance was to Jehovah. Christians today need to be just as steadfast. They need not be ashamed because they are different from those in the world. Indeed, “the world is passing away and so is its desire.” (1 John 2:17) So it would be foolish and futile to conform to this dying system of things.
24 Christians need to be on guard against every form of idolatry, including subtle forms. (1 John 5:21) Shadrach, Meshach, and Abednego obediently and respectfully stood before the golden image, but they realized that bowing before it was more than a mere gesture of respect. It was an act of worship, and participation would incur Jehovah’s wrath. (Deuteronomy 5:8-10) John F. Walvoord writes: “It was in effect a saluting of the flag, although, because of the interrelationship of religious with national loyalties, it may also have had religious connotation.” Today, true Christians take an equally firm stand against idolatry.
25 The Bible account of Shadrach, Meshach, and Abednego provides a sterling object lesson for all who are determined to render exclusive devotion to Jehovah. The apostle Paul evidently had these three Hebrews in mind when he spoke of many who exercised faith, including those who “stayed the force of fire.” (Hebrews 11:33, 34) Jehovah will reward all who imitate such faith. The three Hebrews were delivered from the fiery furnace, but we can be sure that he will resurrect all loyal ones who lose their lives as integrity keepers and will bless them with everlasting life. Either way, Jehovah “is guarding the souls of his loyal ones; out of the hand of the wicked ones he delivers them.”—Psalm 97:10.
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Kapitel fünf
Ihr Glaube bestand die Feuerprobe
SOLLTEN wir Gott oder dem Land, in dem wir leben, ergeben sein? Viele würden darauf antworten: „Ich ehre beide; Gott bete ich so an, wie es meine Religion vorschreibt, aber gleichzeitig gelobe ich, meinem Heimatland die Treue zu halten.“
2Die Grenze zwischen religiöser Ergebenheit und Patriotismus scheint sich heute zu verwischen, doch im alten Babylon gab es sie praktisch überhaupt nicht. Staatliche und religiöse Belange waren so sehr miteinander verflochten, daß sie bisweilen nicht zu unterscheiden waren. Professor Charles F. Pfeiffer schreibt: „Im alten Babylon war der König sowohl Hoherpriester als auch Staatsherrscher. Er nahm Opferungen vor und bestimmte das religiöse Leben seiner Untertanen.“
3Betrachten wir beispielsweise König Nebukadnezar. Sein Name bedeutet „O Nebo, schütze den Erbsohn!“ Bei Nebo handelte es sich um den babylonischen Gott der Weisheit und des Ackerbaus. Nebukadnezar war zutiefst religiös. Wie bereits erwähnt, baute und verschönerte er die Tempel vieler babylonischer Gottheiten und war insbesondere der Anbetung Marduks ergeben, dem er die Ehre für seine militärischen Siege gab. Höchstwahrscheinlich ließ er sich beim Erstellen seiner Schlachtpläne auch stark von Wahrsagerei leiten (Hesekiel 21:18-23).
4Eigentlich herrschte in ganz Babylon eine religiöse Atmosphäre. Die Stadt war stolz auf ihre mehr als 50 Tempel, in denen zahlreiche Götter und Göttinnen angebetet wurden, einschließlich einer Triade, die aus Anu (dem Himmelsgott), Enlil (dem Gott der Erde, der Luft und des Sturmes) und Ea (dem Herrn über die Gewässer) bestand. Eine weitere Triade bildeten Sin (der Mondgott), Schamasch (der Sonnengott) und Ischtar (die Fruchtbarkeitsgöttin). Magie, Zauberei und Astrologie spielten in der babylonischen Religion eine bedeutende Rolle.
5Für die Exiljuden war es eine gewaltige Herausforderung, unter Menschen zu leben, die so viele Götter verehrten. Jahrhunderte zuvor hatte Moses das Volk Israel warnend darauf hingewiesen, daß es schreckliche Folgen hätte, wenn sie es sich erwählen würden, gegen den höchsten Gesetzgeber zu rebellieren. Er sagte: „Jehova wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation marschieren lassen, die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Vorväter; und dort wirst du anderen Göttern, solchen aus Holz und Stein, dienen müssen“ (5. Mose 28:15, 36).
6Nun befanden sich die Juden in dieser mißlichen Lage. Es war schwierig, Jehova gegenüber die Lauterkeit zu bewahren, besonders für Daniel, Hananja, Mischael und Asarja. Diese vier jungen Hebräer hatte man eigens für den Staatsdienst ausbilden lassen (Daniel 1:3-5). Wir erinnern uns sicher, daß sie sogar babylonische Namen erhalten hatten — Beltschazzar, Schadrach, Meschach und Abednego —, weil man sie wahrscheinlich dazu bewegen wollte, sich ihrer neuen Umgebung besser anzupassen. Da sie eine hohe Stellung einnahmen und im Rampenlicht der Öffentlichkeit standen, würde eine Weigerung dieser Männer, die Götter des Landes anzubeten, nicht nur Aufsehen erregen, sondern sogar als Landesverrat gelten.
EIN GOLDENES STANDBILD WIRD ZUR GEFAHR
7Nebukadnezar wollte offensichtlich die Einheit seines Reiches stärken und errichtete deshalb in der Ebene Dura ein goldenes Standbild. Es war 60 Ellen (27 Meter) hoch und 6 Ellen (2,7 Meter) breit. Einige meinen, bei dem Standbild habe es sich einfach um eine Säule oder einen Obelisken gehandelt. Vielleicht bestand es aus einem hohen Sockel, auf dem eine Kolossalstatue in Menschengestalt stand, die wahrscheinlich Nebukadnezar selbst oder den Gott Nebo darstellte. Ganz gleich, wie es sich verhielt, dieses Monument war ein Symbol des Babylonischen Reiches. Als solches sollte es betrachtet und verehrt werden (Daniel 3:1).
8Zu diesem Zweck veranstaltete Nebukadnezar eine Einweihungszeremonie. Er versammelte die Satrapen, die Präfekten, die Statthalter, die Ratgeber, die Schatzmeister, die Richter, die Polizeimagistrate und alle Verwalter der Gerichtsbezirke. Ein Herold verkündete: „Euch wird gesagt, o Völker, Völkerschaften und Sprachen, daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments, des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallen und das Bild aus Gold anbeten sollt, das Nebukadnezar, der König, aufgerichtet hat. Und wer nicht niederfällt und anbetet, wird im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden“ (Daniel 3:2-6).
9Einige meinen, Nebukadnezar habe diese Zeremonie anberaumt, um die Juden zu Kompromissen in bezug auf die Anbetung Jehovas zu zwingen. Doch das ist höchst unwahrscheinlich; denn offensichtlich waren nur Regierungsbeamte aufgerufen, zu dem Anlaß zu erscheinen. Deshalb hatten sich nur Juden eingefunden, die im Staatsdienst standen. Allem Anschein nach war das Niederbeugen vor dem Standbild als eine Zeremonie gedacht, durch die die Solidarität der herrschenden Klasse gestärkt werden sollte. Der Gelehrte John F. Walvoord bemerkt dazu: „Mit einer solchen Zurschaustellung von Beamten wurde einerseits mit Genugtuung die Macht des Reiches Nebukadnezars demonstriert und andererseits den Gottheiten, die nach ihrer Meinung für ihre Siege verantwortlich waren, auf bemerkenswerte Weise Anerkennung gezollt.“
JEHOVAS DIENER LEHNEN KOMPROMISSE AB
10Die meisten der vor Nebukadnezars Standbild Versammelten hatten, obwohl sie verschiedenen Schutzgöttern ergeben waren, keine Skrupel, dieses Standbild anzubeten. „Sie alle waren es gewohnt, Götzen zu verehren, und die Anbetung der einen Gottheit hinderte sie nicht daran, auch noch einer anderen zu huldigen“, erklärte ein Bibelgelehrter. Weiter führte er aus: „Es entsprach der vorherrschenden Ansicht von Götzendienern, daß es viele Götter gebe . . . und daß es nicht verkehrt sei, dem Gott irgendeines Volkes oder Landes zu huldigen.“
11Bei den Juden dagegen verhielt es sich anders. Ihnen war von Jehova, ihrem Gott, geboten worden: „Du sollst dir kein geschnitztes Bild machen noch eine Gestalt wie irgend etwas, was oben in den Himmeln oder was unten auf der Erde oder was in den Wassern unter der Erde ist. Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen noch dich verleiten lassen, ihnen zu dienen, denn ich, Jehova, dein Gott, bin ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“ (2. Mose 20:4, 5). Deshalb blieben die drei jungen Hebräer — Schadrach, Meschach und Abednego — stehen, als die Musik begann und die Versammelten sich vor dem Standbild niederwarfen (Daniel 3:7).
12Die Weigerung dreier hebräischer Beamter, das Standbild anzubeten, erregte den Zorn gewisser Chaldäer. Sogleich wandten sie sich an den König und „klagten die Juden an“. Die Ankläger waren nicht an einer Erklärung interessiert. Ihnen lag daran, daß die Hebräer wegen Illoyalität und Hochverrat bestraft wurden; daher sagten sie: „Es sind nun gewisse Juden da, die du über die Verwaltung des Gerichtsbezirks Babylon gesetzt hast, Schadrach, Meschach und Abednego; diese kräftigen Männer haben dir, o König, keine Beachtung geschenkt, deinen Göttern dienen sie nicht, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, beten sie nicht an“ (Daniel 3:8-12).
13Wie frustriert Nebukadnezar gewesen sein muß, weil die drei Hebräer seinem Befehl nicht gehorchten! Ganz offensichtlich war es ihm nicht gelungen, aus Schadrach, Meschach und Abednego loyale Unterstützer des Babylonischen Reiches zu machen. Hatte er sie nicht in der Weisheit der Chaldäer ausbilden lassen? Ja, selbst ihre Namen hatte er geändert. Doch Nebukadnezar hatte sich gewaltig geirrt, wenn er dachte, man könne sie durch eine grandiose Bildung eine neue Art der Anbetung lehren oder durch eine Namensänderung ihre Identität ändern. Schadrach, Meschach und Abednego blieben loyale Diener Jehovas.
14König Nebukadnezar wurde zornig. Sogleich zitierte er Schadrach, Meschach und Abednego zu sich und fragte sie: „Ist es wirklich so, o Schadrach, Meschach und Abednego, daß ihr meinen eigenen Göttern nicht dient und das Bild aus Gold, das ich aufgerichtet habe, nicht anbetet?“ Zweifellos klangen Nebukadnezars Worte bestürzt und zugleich so, als wollte er es nicht wahrhaben. Er muß sich gefragt haben, wie drei vernünftige Männer diesen eindeutigen Befehl mißachten konnten, zumal auf Ungehorsam eine solch schwere Strafe stand (Daniel 3:13, 14).
15Nebukadnezar war gewillt, den drei Hebräern noch eine Chance zu geben. „Nun, wenn ihr bereit seid, so daß ihr zu der Zeit, da ihr den Schall des Horns, der Pfeife, der Zither, der Dreieckharfe, des Saiteninstruments und des Dudelsacks und aller Arten von Musikinstrumenten hört, niederfallt und das Bild anbetet, das ich gemacht habe, dann gut. Wenn ihr aber nicht anbetet, werdet ihr im selben Augenblick in den brennenden Feuerofen geworfen werden. Und wer ist der Gott, der euch aus meinen Händen befreien kann?“ (Daniel 3:15).
16Anscheinend hatte Nebukadnezar aus dem Traum vom Standbild (über den in Daniel, Kapitel 2 berichtet wird) keine bleibende Lehre gezogen, weder verstandesmäßig noch gefühlsmäßig. Wahrscheinlich war ihm bereits entfallen, daß er selbst zu Daniel gesagt hatte: „Euer Gott ist ein Gott der Götter und ein Herr der Könige“ (Daniel 2:47). Jetzt schien Nebukadnezar Jehova durch die Worte herauszufordern, nicht einmal er könne die Hebräer vor der Strafe bewahren, die ihnen bevorstehe.
17Schadrach, Meschach und Abednego brauchten die Sache nicht zu überdenken. Unverzüglich entgegneten sie: „O Nebukadnezar, es besteht für uns keine Notwendigkeit, dir in dieser Hinsicht ein Wort zu erwidern. Wenn es sein soll, so kann uns unser Gott, dem wir dienen, befreien. Aus dem brennenden Feuerofen und aus deiner Hand, o König, wird er uns befreien. Wenn aber nicht, so werde dir, o König, kund, daß wir deinen Göttern nicht dienen, und das Bild aus Gold, das du aufgerichtet hast, werden wir nicht anbeten“ (Daniel 3:16-18).
IN DEN FEUEROFEN!
18Zornentbrannt wies Nebukadnezar seine Diener an, den Feuerofen siebenmal mehr als gewöhnlich zu heizen. Dann befahl er ‘gewissen kräftigen Männern, Männern von leistungsfähiger Kraft’, Schadrach, Meschach und Abednego zu binden und sie in den „brennenden Feuerofen“ zu werfen. Sie führten den Auftrag des Königs aus und warfen die drei Hebräer gebunden und in voller Kleidung ins Feuer — wahrscheinlich damit sie schneller verbrennen sollten. Doch von den Flammen getötet wurden Nebukadnezars Handlanger selbst (Daniel 3:19-22).
19Mit Schadrach, Meschach und Abednego dagegen geschah etwas völlig Unerwartetes. Obwohl sie sich mitten im Feuerofen befanden, wurden sie nicht von den Flammen verzehrt. Stellen wir uns vor, wie erstaunt Nebukadnezar gewesen sein muß! Man hatte sie in ein loderndes Feuer geworfen, sicher gebunden, doch sie waren immer noch am Leben. Ja, sie gingen mitten im Feuer frei umher! Aber Nebukadnezar fiel noch etwas auf. „Waren es nicht drei kräftige Männer, die wir gebunden mitten ins Feuer warfen?“ fragte er seine hohen königlichen Beamten. „Doch, o König“, antworteten sie. „Seht!“ rief Nebukadnezar aus. „Ich erblicke vier kräftige Männer, die frei mitten im Feuer wandeln, und keine Verletzung ist an ihnen, und das Aussehen des vierten gleicht dem eines Sohnes der Götter“ (Daniel 3:23-25).
20Nebukadnezar näherte sich der Tür des brennenden Feuerofens und rief aus: „Schadrach, Meschach und Abednego, ihr Diener Gottes, des Höchsten, tretet heraus, und kommt hierher!“ Die drei Hebräer traten aus der Mitte des Feuers heraus. Alle Augenzeugen dieses Wunders — einschließlich der Satrapen, Präfekten, Statthalter und hohen Beamten — waren zweifellos wie betäubt. Ja, es schien so, als wären die drei jungen Männer überhaupt nicht in dem Feuerofen gewesen. Der Geruch des Feuers war nicht an sie gekommen, und nicht ein Haar auf ihrem Kopf war versengt worden (Daniel 3:26, 27).
21Nun war König Nebukadnezar gezwungen anzuerkennen, daß Jehova der höchste Gott ist. „Gesegnet sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abednegos“, erklärte er, „der seinen Engel sandte und seine Diener befreite, die auf ihn vertrauten und die sogar das Wort des Königs änderten und ihren Leib preisgaben, weil sie keinem einzigen Gott dienen und keinen anbeten wollten außer ihrem eigenen Gott.“ Dann fügte er folgendes als strenge Warnung hinzu: „Von mir wird ein Befehl erlassen, daß irgendein Volk, irgendeine Völkerschaft oder Sprache, wer irgend etwas Unrechtes spricht gegen den Gott Schadrachs, Meschachs und Abednegos, in Stücke gehauen werden sollte, und sein Haus sollte in einen öffentlichen Abort umgewandelt werden, da ja kein anderer Gott existiert, der befreien kann wie dieser.“ Die drei Hebräer standen somit wieder in der Gunst des Königs, und ‘es ging ihnen im Gerichtsbezirk Babylon gut’ (Daniel 3:28-30).
DER GLAUBE UND DIE FEUERPROBE HEUTE
22Anbeter Jehovas sind heute in einer ähnlichen Lage wie Schadrach, Meschach und Abednego. Gottes Volk befindet sich zwar nicht buchstäblich im Exil. Doch Jesus sagte, seine Nachfolger seien „kein Teil der Welt“ (Johannes 17:14). Sie sind insofern „Fremde“, als sie die unbiblischen Bräuche, Standpunkte und Gewohnheiten der Menschen in ihrer Umgebung nicht übernehmen. Wie der Apostel Paulus schrieb, dürfen sich Christen „nicht mehr nach diesem System der Dinge“ formen (Römer 12:2).
23Die drei Hebräer wollten sich nicht von dem babylonischen System formen lassen. Selbst eine gründliche Unterweisung in der Weisheit der Chaldäer konnte sie nicht beeinflussen. Ihre Haltung in der Frage der Anbetung war unabänderlich, und ihre Treue gehörte Jehova. Christen müssen heute ebenso standhaft sein. Sie brauchen sich nicht dessen zu schämen, daß sie anders sind als die Menschen, unter denen sie leben. Ja, „die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde“ (1. Johannes 2:17). Sich dem vergehenden System der Dinge anzupassen wäre folglich töricht und nutzlos.
24Christen müssen sich vor allen Formen des Götzendienstes hüten, auch vor weniger offenkundigen (1. Johannes 5:21). Schadrach, Meschach und Abednego standen gehorsam und respektvoll vor dem goldenen Standbild, doch sie wußten, daß ein Verbeugen davor keineswegs nur eine Achtungsbezeigung gewesen wäre. Es wäre ein Akt der Anbetung gewesen, und daran teilzunehmen hätte den Zorn Jehovas heraufbeschworen (5. Mose 5:8-10). John F. Walvoord schreibt: „Es war praktisch eine Art Fahnengruß, wenngleich es wegen der Wechselbeziehung zwischen religiöser und nationaler Loyalität auch eine religiöse Bedeutung gegeben haben mag.“ Heute beziehen treue Christen ebenso standhaft Stellung gegen den Götzendienst.
25Der Bibelbericht über Schadrach, Meschach und Abednego enthält eine hervorragende Lehre für alle, die fest entschlossen sind, Jehova ausschließlich ergeben zu sein. Der Apostel Paulus hatte offensichtlich diese drei Hebräer im Sinn, als er von den vielen sprach, die Glauben ausübten, und dabei auch diejenigen erwähnte, die „der Macht des Feuers Einhalt taten“ (Hebräer 11:33, 34). Jehova wird alle belohnen, die diesen Glauben nachahmen. Die drei Hebräer wurden aus dem Feuerofen befreit, und im Falle aller Loyalgesinnten, die ihr Leben als Bewahrer der Lauterkeit verloren haben, dürfen wir davon überzeugt sein, daß Jehova sie auferwecken und mit ewigem Leben segnen wird. In jedem Fall behütet Jehova „die Seele seiner Loyalgesinnten; aus der Hand der Bösen befreit er sie“ (Psalm 97:10).
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Chapter Five
Their Faith Survived the Crucible
SHOULD your devotion be directed to God or to the land in which you live? Many would answer by saying, ‘I pay homage to both. I worship God according to the dictates of my religion; at the same time, I pledge allegiance to my homeland.’
2 The line between religious devotion and patriotism might seem blurred today, but in ancient Babylon it was virtually nonexistent. Indeed, the civil and the sacred were so entwined that they were at times indistinguishable. “In ancient Babylon,” writes Professor Charles F. Pfeiffer, “the king served as both High Priest and civil ruler. He performed sacrifices and determined the religious life of his subjects.”
3 Consider King Nebuchadnezzar. His very name means “O Nebo, Protect the Heir!” Nebo was the Babylonian god of wisdom and agriculture. Nebuchadnezzar was a deeply religious man. As noted earlier, he built and beautified the temples of numerous Babylonian gods and was especially devoted to Marduk, to whom he credited his military victories. It also appears that Nebuchadnezzar relied heavily upon divination to formulate his battle plans.—Ezekiel 21:18-23.
4 Really, a religious spirit pervaded all of Babylon. The city boasted more than 50 temples, at which a vast array of gods and goddesses were worshiped, including the triad of Anu (god of the sky), Enlil (god of the earth, air, and storm), and Ea (god over the waters). Another trinity was made up of Sin (the moon-god), Shamash (the sun-god), and Ishtar (the fertility goddess). Magic, sorcery, and astrology played a prominent role in Babylonian worship.
5 Living amid people who venerated many gods posed a formidable challenge for the Jewish exiles. Centuries earlier, Moses had warned the Israelites that there would be dire consequences if they chose to rebel against the Supreme Lawgiver. Moses told them: “Jehovah will march you and your king whom you will set up over you to a nation whom you have not known, neither you nor your forefathers; and there you will have to serve other gods, of wood and of stone.”—Deuteronomy 28:15, 36.
6 The Jews now found themselves in that very predicament. Keeping integrity to Jehovah would be difficult, especially for Daniel, Hananiah, Mishael, and Azariah. These four young Hebrews had been specially selected to receive training for governmental service. (Daniel 1:3-5) Remember that they had even been assigned Babylonian names—Belteshazzar, Shadrach, Meshach, and Abednego—likely to influence them to conform to their new environment. The high-profile positions of these men would make any refusal on their part to worship the gods of the land conspicuous—even treasonous.
A GOLDEN IMAGE PRESENTS A THREAT
7 Evidently in an effort to strengthen the unity of his empire, Nebuchadnezzar set up a golden image on the plain of Dura. It was 60 cubits (90 feet [27 m]) in height and 6 cubits (9 feet [2.7 m]) in breadth. Some believe that the image was simply a pillar, or an obelisk. It may have had a very high pedestal on which there was a huge statue in human likeness, perhaps representing Nebuchadnezzar himself or the god Nebo. Whatever the case, this towering monument was a symbol of the Babylonian Empire. As such, it was meant to be seen and revered.—Daniel 3:1.
8 Accordingly, Nebuchadnezzar arranged an inauguration ceremony. He gathered his satraps, prefects, governors, counselors, treasurers, judges, police magistrates, and all the administrators of the jurisdictional districts. A herald cried out: “To you it is being said, O peoples, national groups and languages, that at the time that you hear the sound of the horn, the pipe, the zither, the triangular harp, the stringed instrument, the bagpipe and all sorts of musical instruments, you fall down and worship the image of gold that Nebuchadnezzar the king has set up. And whoever does not fall down and worship will at the same moment be thrown into the burning fiery furnace.”—Daniel 3:2-6.
9 Some believe that Nebuchadnezzar arranged for this ceremony in an attempt to force the Jews to compromise their worship of Jehovah. Likely this was not the case, for evidently only government officials were called to the event. Thus, the only Jews present would be those serving in some governmental capacity. It seems, then, that bowing down before the image was a ceremony intended to strengthen the solidarity of the ruling class. Scholar John F. Walvoord notes: “Such a display of officials was on the one hand a gratifying demonstration of the power of Nebuchadnezzar’s empire and on the other hand was significant as recognizing the deities who in their thinking were responsible for their victories.”
JEHOVAH’S SERVANTS REFUSE TO COMPROMISE
10 Despite their devotion to various patron gods, most of those gathered before Nebuchadnezzar’s image would have no qualms about worshiping it. “They were all accustomed to worship idols, and the worship of one god did not prevent their doing homage also to another,” explained one Bible scholar. He continued: “It accorded with the prevailing views of idolaters that there were many gods . . . and that it was not improper to render homage to the god of any people or country.”
11 For the Jews, however, it was a different matter. They had been commanded by their God, Jehovah: “You must not make for yourself a carved image or a form like anything that is in the heavens above or that is on the earth underneath or that is in the waters under the earth. You must not bow down to them nor be induced to serve them, because I Jehovah your God am a God exacting exclusive devotion.” (Exodus 20:4, 5) Therefore, as the music began and those gathered prostrated themselves before the image, three young Hebrews—Shadrach, Meshach, and Abednego—remained standing.—Daniel 3:7.
12 The refusal of three Hebrew officials to worship the image infuriated certain Chaldeans. At once, they approached the king and “accused the Jews.” They were not interested in an explanation. Wanting the Hebrews to be punished for disloyalty and treason, the accusers said: “There exist certain Jews whom you appointed over the administration of the jurisdictional district of Babylon, Shadrach, Meshach, and Abednego; these able-bodied men have paid no regard to you, O king, they are not serving your own gods, and the image of gold that you have set up they are not worshiping.”—Daniel 3:8-12.
13 How it must have frustrated Nebuchadnezzar that the three Hebrews disobeyed his order! It was clear that he had not succeeded in turning Shadrach, Meshach, and Abednego into loyal advocates of the Babylonian Empire. Had he not educated them in the wisdom of the Chaldeans? Why, he had even changed their names! But if Nebuchadnezzar thought that a grandiose education would teach them a new way of worship or that changing their names would change their identities, he was sadly mistaken. Shadrach, Meshach, and Abednego remained loyal servants of Jehovah.
14 King Nebuchadnezzar was enraged. At once, he summoned Shadrach, Meshach, and Abednego. He asked: “Is it really so, O Shadrach, Meshach and Abednego, that you are not serving my own gods, and the image of gold that I have set up you are not worshiping?” No doubt Nebuchadnezzar spoke these words in shocked disbelief. After all, he must have reasoned, ‘How could three men of sound mind disregard such a plain command—and one that carried such a severe penalty for disobedience?’—Daniel 3:13, 14.
15 Nebuchadnezzar was willing to give the three Hebrews another chance. “Now if you are ready,” he said, “so that when you hear the sound of the horn, the pipe, the zither, the triangular harp, the stringed instrument, and the bagpipe and all sorts of musical instruments, you fall down and worship the image that I have made, all right. But if you do not worship, at that same moment you will be thrown into the burning fiery furnace. And who is that god that can rescue you out of my hands?”—Daniel 3:15.
16 Apparently, the lesson of the dream image (recorded in Daniel chapter 2) had left no lasting impression on Nebuchadnezzar’s mind and heart. Perhaps he had already forgotten his own statement to Daniel: “The God of you men is a God of gods and a Lord of kings.” (Daniel 2:47) Now Nebuchadnezzar seemed to be challenging Jehovah, saying that not even He could save the Hebrews from the punishment that awaited them.
17 Shadrach, Meshach, and Abednego did not need to reconsider matters. Immediately they responded: “O Nebuchadnezzar, we are under no necessity in this regard to say back a word to you. If it is to be, our God whom we are serving is able to rescue us. Out of the burning fiery furnace and out of your hand, O king, he will rescue us. But if not, let it become known to you, O king, that your gods are not the ones we are serving, and the image of gold that you have set up we will not worship.”—Daniel 3:16-18.
INTO THE FIERY FURNACE!
18 Infuriated, Nebuchadnezzar commanded that his servants heat up the furnace seven times hotter than usual. Then he ordered “certain able-bodied men of vital energy” to bind Shadrach, Meshach, and Abednego and to throw them into the “burning fiery furnace.” They followed the king’s orders, casting the three Hebrews into the fire, bound and fully clothed—perhaps so that they would be consumed all the more quickly. However, Nebuchadnezzar’s henchmen themselves were the ones who were killed by the flames.—Daniel 3:19-22.
19 But something extraordinary was happening. Although Shadrach, Meshach, and Abednego were in the midst of the fiery furnace, the flames were not consuming them. Imagine Nebuchadnezzar’s astonishment! They had been thrown into a blazing fire, securely bound, but they were still alive. Why, they were walking about freely in the fire! But Nebuchadnezzar noticed something else. “Was it not three able-bodied men that we threw bound into the midst of the fire?” he asked his high royal officials. “Yes, O king,” they answered. “Look!” Nebuchadnezzar cried out, “I am beholding four able-bodied men walking about free in the midst of the fire, and there is no hurt to them, and the appearance of the fourth one is resembling a son of the gods.”—Daniel 3:23-25.
20 Nebuchadnezzar approached the door of the fiery furnace. “Shadrach, Meshach and Abednego, you servants of the Most High God,” he called out, “step out and come here!” The three Hebrews walked out of the midst of the fire. No doubt all who were eyewitnesses of this miracle—including the satraps, prefects, governors, and high officials—were stunned. Why, it was as if these three young men had never even entered the furnace! The smell of fire had not come onto them, and not a hair of their heads had been singed.—Daniel 3:26, 27.
21 Now King Nebuchadnezzar was forced to acknowledge that Jehovah is the Most High God. “Blessed be the God of Shadrach, Meshach and Abednego,” he declared, “who sent his angel and rescued his servants that trusted in him and that changed the very word of the king and gave over their bodies, because they would not serve and would not worship any god at all except their own God.” Then, the king added this stern warning: “From me an order is being put through, that any people, national group or language that says anything wrong against the God of Shadrach, Meshach and Abednego should be dismembered, and its house should be turned into a public privy; forasmuch as there does not exist another god that is able to deliver like this one.” At that, the three Hebrews were restored to royal favor and ‘prospered in the jurisdictional district of Babylon.’—Daniel 3:28-30.
FAITH AND THE CRUCIBLE TODAY
22 Today, worshipers of Jehovah face circumstances similar to those of Shadrach, Meshach, and Abednego. Granted, God’s people may not be exiles in a literal sense. Yet, Jesus said that his followers would be “no part of the world.” (John 17:14) They are “foreigners” in that they do not adopt the unscriptural customs, attitudes, and practices of those around them. As the apostle Paul wrote, Christians are to “quit being fashioned after this system of things.”—Romans 12:2.
23 The three Hebrews refused to be fashioned after the Babylonian system. Even thorough instruction in Chaldean wisdom did not sway them. Their position in the matter of worship was nonnegotiable, and their allegiance was to Jehovah. Christians today need to be just as steadfast. They need not be ashamed because they are different from those in the world. Indeed, “the world is passing away and so is its desire.” (1 John 2:17) So it would be foolish and futile to conform to this dying system of things.
24 Christians need to be on guard against every form of idolatry, including subtle forms. (1 John 5:21) Shadrach, Meshach, and Abednego obediently and respectfully stood before the golden image, but they realized that bowing before it was more than a mere gesture of respect. It was an act of worship, and participation would incur Jehovah’s wrath. (Deuteronomy 5:8-10) John F. Walvoord writes: “It was in effect a saluting of the flag, although, because of the interrelationship of religious with national loyalties, it may also have had religious connotation.” Today, true Christians take an equally firm stand against idolatry.
25 The Bible account of Shadrach, Meshach, and Abednego provides a sterling object lesson for all who are determined to render exclusive devotion to Jehovah. The apostle Paul evidently had these three Hebrews in mind when he spoke of many who exercised faith, including those who “stayed the force of fire.” (Hebrews 11:33, 34) Jehovah will reward all who imitate such faith. The three Hebrews were delivered from the fiery furnace, but we can be sure that he will resurrect all loyal ones who lose their lives as integrity keepers and will bless them with everlasting life. Either way, Jehovah “is guarding the souls of his loyal ones; out of the hand of the wicked ones he delivers them.”—Psalm 97:10.