EIN Jahrzehnt ist vergangen, seitdem König Nebukadnezar Daniel und andere der ‘Vornehmsten des Landes Juda’ nach Babylon in die Gefangenschaft geführt hat (2. Könige 24:15). Der junge Daniel dient am Hofe des Königs, als plötzlich eine lebensbedrohende Situation entsteht. Warum sollte uns das interessieren? Weil Jehova Gott dadurch, daß er in bestimmter Weise eingreift, nicht nur das Leben Daniels und anderer rettet, sondern uns auch den Aufmarsch von Weltmächten der biblischen Prophetie bis in die Gegenwart hinein zeigt.
EINMONARCHVOREINEMSCHWIERIGENPROBLEM
2„Im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnezars“, so schreibt der Prophet Daniel, „hatte Nebukadnezar Träume; und sein Geist begann beunruhigt zu werden, und selbst sein Schlaf war für ihn dahin“ (Daniel 2:1). Die Träume hatte Nebukadnezar, der König des Babylonischen Reiches. Er war 607 v. u. Z. eigentlich zum Weltherrscher aufgestiegen, als Jehova Gott zugelassen hatte, daß er die Stadt Jerusalem und ihren Tempel zerstörte. Im zweiten Jahr seiner Weltherrschaft (606/605 v. u. Z.) sandte Gott ihm einen Traum, der ihn in Schrecken versetzte.
3Dieser Traum beunruhigte Nebukadnezar so sehr, daß er nicht schlafen konnte. Natürlich interessierte sich der mächtige König außerordentlich für die Bedeutung seines Traumes. Aber er hatte den Traum vergessen. Daher ließ er die Magier, Beschwörer und Zauberer Babylons rufen. Sie sollten ihm erzählen, was er geträumt hatte, und den Traum deuten. Damit waren sie jedoch überfordert. Ihr Unvermögen machte Nebukadnezar derart wütend, daß er befahl, „alle Weisen Babylons [zu] vernichten“. Dieser Befehl hätte zu einer direkten Begegnung des Propheten Daniel mit dem ernannten Scharfrichter geführt. Wieso? Weil man Daniel und seine drei hebräischen Gefährten — Hananja, Mischael und Asarja — zu den Weisen Babylons zählte (Daniel 2:2-14).
DANIELKOMMTZUHILFE
4Als Daniel von dem Grund für den strengen Erlaß Nebukadnezars erfuhr, ging er zu ihm und „erbat sich vom König, daß er ihm eigens dazu Zeit gäbe, dem König die wahre Deutung anzuzeigen“. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Daniel begab sich wieder in sein Haus, und er und seine drei hebräischen Freunde erbaten „von dem Gott des Himmels Erbarmen hinsichtlich dieses Geheimnisses“. Noch in derselben Nacht offenbarte Jehova Daniel das Geheimnis des Traumes. Voller Dankbarkeit sagte Daniel: „Möge der Name Gottes gesegnet werden von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit, denn Weisheit und Macht — denn sie gehören ihm. Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen. Er offenbart die tiefen Dinge und die verborgenen Dinge, da er weiß, was im Finstern ist; und bei ihm wohnt ja das Licht.“ Daniel pries Jehova, der ihm diese Einsicht gewährt hatte (Daniel 2:15-23).
5Am nächsten Tag wandte sich Daniel an Arjoch, den Obersten der Leibwache, der beauftragt worden war, die Weisen Babylons zu vernichten. Als dieser erfuhr, daß Daniel den Traum deuten könne, brachte er ihn eilends zum König. Vor Nebukadnezar gab Daniel nicht sich selbst die Ehre, sondern sagte: „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnezar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll.“ Daniel stand nun im Begriff, nicht nur die Zukunft des Babylonischen Reiches zu enthüllen, sondern auch einen Überblick über Weltereignisse von der Zeit Nebukadnezars bis in unsere Zeit und noch darüber hinaus zu geben (Daniel 2:24-30).
DENTRAUMINERINNERUNGGERUFEN
6Nebukadnezar hörte aufmerksam zu, als Daniel erklärte: „Du, o König, erblicktest dann, und siehe, ein gewisses riesenhaftes Bild. Dieses Bild, das groß und dessen Glanz außerordentlich war, stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. Was dieses Bild betrifft, sein Haupt war aus gutem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel waren aus Kupfer, seine Beine waren aus Eisen, seine Füße waren teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton. Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:31-35).
7Wie begeistert Nebukadnezar gewesen sein muß, als Daniel ihm den Traum darlegte! Doch halt! Die Weisen Babylons sollten nur dann verschont werden, wenn Daniel den Traum auch deuten konnte. Daniel sprach für sich und seine drei hebräischen Freunde, als er sagte: „Dies ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König ansagen“ (Daniel 2:36).
EINKÖNIGREICHVONAUSSERGEWÖHNLICHEMRANG
8„Du, o König, du König der Könige, du, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht und die Stärke und die Würde gegeben hat und in dessen Hand er überall, wo die Menschensöhne wohnen, die Tiere des Feldes und die geflügelten Geschöpfe der Himmel gegeben hat und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat: du selbst bist das Haupt von Gold“ (Daniel 2:37, 38). Diese Worte trafen auf Nebukadnezar zu, nachdem Jehova ihn gebraucht hatte, 607 v. u. Z. Jerusalem zu zerstören. Und sie trafen deshalb zu, weil die Könige, die in Jerusalem auf dem Thron saßen, aus der Linie Davids, des gesalbten Königs Jehovas, stammten. Jerusalem war die Hauptstadt von Juda, dem Vorbildkönigreich Gottes, das Jehovas Souveränität über die Erde vertrat. Mit der Zerstörung dieser Stadt im Jahre 607 v. u. Z. hörte das Vorbildkönigreich Gottes auf zu bestehen (1. Chronika 29:23; 2. Chronika 36:17-21). Nun konnten die aufeinanderfolgenden Weltmächte, dargestellt durch die metallenen Teile des Standbildes, ohne Einmischung des Vorbildkönigreiches Gottes die Weltherrschaft ausüben. Als das Haupt von Gold — das kostbarste Metall, das man im Altertum kannte — zeichnete sich Nebukadnezar dadurch aus, daß er dieses Königreich gestürzt hatte, indem er Jerusalem zerstörte. (Siehe „Ein kriegerischer König errichtet ein Weltreich“, Seite 63.)
9Nebukadnezar, der 43 Jahre im Babylonischen Reich herrschte, war das Oberhaupt einer Dynastie, zu der auch sein Schwiegersohn Nabonid und Ewil-Merodach, sein ältester Sohn, gehörten. Diese Dynastie bestand noch weitere 43 Jahre bis zum Tod Belsazars, des Sohnes Nabonids, im Jahre 539 v. u. Z. (2. Könige 25:27; Daniel 5:30). Das goldene Haupt des Standbildes, das Nebukadnezar im Traum gesehen hatte, stellte also nicht lediglich ihn dar, sondern die gesamte babylonische Herrscherlinie.
10Daniel erklärte Nebukadnezar: „Nach dir wird sich ein anderes Königreich erheben, geringer als du“ (Daniel 2:39). Dieses Königreich — symbolisiert durch Brust und Arme des Standbildes, die aus Silber waren — sollte auf die Dynastie Nebukadnezars folgen. Etwa 200 Jahre zuvor hatte Jesaja das betreffende Königreich vorhergesagt und sogar den Namen seines siegreichen Königs genannt: Cyrus (Jesaja 13:1-17; 21:2-9; 44:24 bis 45:7; 45:13). Es handelte sich um das Medo-Persische Reich. Medo-Persien entwickelte zwar eine hohe Kultur, die derjenigen des Babylonischen Reiches nicht nachstand, aber das Königreich wird durch Silber dargestellt, ein Metall, das nicht so edel ist wie Gold. Dieses Königreich war geringer als die babylonische Weltmacht, weil es im Unterschied zu dieser nicht dazu gebraucht wurde, Gottes Vorbildkönigreich Juda, dessen Hauptstadt Jerusalem war, zu stürzen.
11Etwa 60 Jahre nach der Deutung des Traumes wurde Daniel Zeuge von dem Ende der Dynastie Nebukadnezars. Er befand sich am Ort des Geschehens, als das medo-persische Heer in der Nacht vom 5./6. Oktober 539 v. u. Z. in das scheinbar uneinnehmbare Babylon eindrang und König Belsazar tötete. Mit Belsazars Tod hörte das goldene Haupt des Standbildes aus dem Traum — das Babylonische Reich — zu bestehen auf.
EXILANTENDURCHEINKÖNIGREICHBEFREIT
12Medo-Persien löste 539 v. u. Z. das Babylonische Reich als vorherrschende Weltmacht ab. Erster Herrscher in der eroberten Stadt Babylon wurde mit 62 Jahren Darius, der Meder (Daniel 5:30, 31). Für kurze Zeit regierte er gemeinsam mit dem Perser Cyrus das Medo-Persische Reich. Als Darius starb, wurde Cyrus der Alleinherrscher des Persischen Reiches. Für die Juden in Babylon bedeutete die Herrschaft des Cyrus die Befreiung aus der Gefangenschaft. Im Jahre 537 v. u. Z. gab Cyrus einen Erlaß heraus, der den Exiljuden in Babylon erlaubte, in ihr Heimatland zurückzukehren und Jerusalem und den Tempel Jehovas wieder aufzubauen. Das Vorbildkönigreich Gottes wurde in Juda und Jerusalem allerdings nicht wiederaufgerichtet (2. Chronika 36:22, 23; Esra 1:1 bis 2:2a).
13Die silberne Brust und die silbernen Arme des im Traum erschienenen Standbildes stellten die persische Königslinie dar, beginnend mit Cyrus dem Großen. Diese Dynastie blieb mehr als 200 Jahre bestehen. Cyrus soll auf einem Feldzug im Jahre 530 v. u. Z. umgekommen sein. Von den 12 Königen, die ihm auf den Thron des Persischen Reiches folgten, behandelten zumindest zwei das auserwählte Volk Jehovas wohlwollend. Der eine war Darius I. (ein Perser) und der andere Artaxerxes I.
14Darius I. war der dritte in der Linie der persischen Könige nach Cyrus dem Großen. Seine zwei Vorgänger waren möglicherweise Kambyses II. und dessen Bruder Bardiya (oder vielleicht ein Magier namens Gaumata, der sich als Bardiya ausgab). Zu der Zeit, als Darius I., auch Darius der Große genannt, im Jahre 521 v. u. Z. den Thron bestieg, war der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem mit einem Verbot belegt. Als man in den Archiven in Ekbatana das Dokument fand, das den Erlaß des Cyrus enthielt, hob Darius im Jahre 520 v. u. Z. nicht nur das Verbot auf, sondern stellte für den Wiederaufbau des Tempels auch Geldmittel aus dem königlichen Schatz zur Verfügung (Esra 6:1-12).
15Der nächste persische Herrscher, der die jüdischen Bemühungen beim Wiederaufbau unterstützte, war Artaxerxes I., der 475 v. u. Z. seinem Vater Ahasverus (Xerxes I.) auf den Thron folgte. Artaxerxes erhielt den Beinamen Longimanus, weil seine rechte Hand länger war als die linke. Im 20. Jahr seiner Herrschaft, und zwar 455 v. u. Z., ernannte er seinen jüdischen Mundschenken Nehemia zum Statthalter von Juda und beauftragte ihn, die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen. Diese Handlung kennzeichnete den Beginn der in Daniel, Kapitel 9 erwähnten ‘siebzig Jahrwochen’ und bestimmte die Zeit für das Erscheinen und den Tod des Messias oder Christus, Jesus von Nazareth (Daniel 9:24-27; Nehemia 1:1; 2:1-18).
16Der letzte der sechs Könige, die Artaxerxes I. auf den Thron des Persischen Reiches folgten, war Darius III. Seine Herrschaft fand 331 v. u. Z. ein jähes Ende, als ihm Alexander der Große bei Gaugamela, in der Nähe des alten Ninive, eine schreckliche Niederlage beibrachte. Das bedeutete das Ende der medo-persischen Weltmacht, die durch den silbernen Teil des Standbildes im Traum Nebukadnezars dargestellt wurde. Die nachfolgende Macht war in einer Hinsicht überlegen, doch in einer anderen Hinsicht geringer. Das wird deutlich, wenn wir uns anhören, wie Daniel den Traum Nebukadnezars weiter deutete.
EINAUSGEDEHNTES,DOCHGERINGERESKÖNIGREICH
17Daniel erklärte Nebukadnezar, daß der Bauch und die Oberschenkel des riesigen Standbildes „ein anderes Königreich“ darstellten, „ein drittes, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird“ (Daniel 2:32, 39). Dieses dritte Königreich würde auf Babylonien und Medo-Persien folgen. Da Kupfer nicht so edel ist wie Silber, wäre die neue Weltmacht geringer als Medo-Persien, und zwar insofern, als sie mit keinem Vorrecht geehrt werden sollte, das mit der Befreiung des Volkes Jehovas zu vergleichen gewesen wäre. Doch das mit Kupfer verglichene Königreich würde „über die ganze Erde herrschen“, was darauf hindeutete, daß es eine größere Ausdehnung haben sollte als Babylonien oder Medo-Persien. Was beweisen die geschichtlichen Tatsachen in bezug auf diese Weltmacht?
18Kurz nachdem der ehrgeizige Alexander III. im Jahre 336 v. u. Z. im Alter von 20 Jahren den Thron von Makedonien geerbt hatte, unternahm er einen Eroberungsfeldzug. Wegen seines militärischen Erfolgs nannte man ihn Alexander den Großen. Er errang einen Sieg nach dem anderen und drang immer weiter in das persische Herrschaftsgebiet ein. Mit seinem Sieg über Darius III. in der Schlacht bei Gaugamela 331 v. u. Z. begann der Zerfall des Persischen Reiches, und Alexander machte Griechenland zur neuen Weltmacht.
19Im Anschluß an seinen Triumph bei Gaugamela ging Alexander daran, die persischen Hauptstädte Babylon, Susa, Persepolis und Ekbatana einzunehmen. Er unterwarf auch den übrigen Teil des Perserreiches und dehnte seine Eroberungen bis in den Westen Indiens aus. In den eroberten Ländern wurden griechische Kolonien gegründet. So verbreiteten sich die griechische Sprache und Kultur im gesamten Herrschaftsgebiet. Das Griechische Reich wurde tatsächlich größer als alle seine Vorgänger. Wie Daniel vorhergesagt hatte, herrschte das durch Kupfer dargestellte Königreich „über die ganze Erde“. Das hatte unter anderem zur Folge, daß Griechisch (Koine) zur allgemeinen Verkehrssprache wurde. Da diese Sprache eine präzise Ausdrucksweise erlaubte, erwies sie sich als äußerst nützlich beim Abfassen der Christlichen Griechischen Schriften und für die Verbreitung der guten Botschaft von Gottes Königreich.
20Alexander der Große lebte als Weltherrscher nur noch acht Jahre. Obwohl er eigentlich noch ein junger Mann war, nämlich erst 32 Jahre, erkrankte er nach einem Bankett und starb kurz darauf, am 13. Juni 323 v. u. Z. Im Laufe der Zeit wurde sein riesiges Reich in vier Territorien aufgeteilt. Jedes Territorium wurde von einem seiner Generäle regiert. So entstanden aus einem Großreich vier Reiche, die letzten Endes im Römischen Reich aufgingen. Die mit Kupfer verglichene Weltmacht bestand nur noch bis 30 v. u. Z., als das letzte dieser vier Königreiche — das von der ptolemäischen Dynastie regierte Ägypten — schließlich an Rom fiel.
EINKÖNIGREICH,DASZERMALMTUNDZERSCHMETTERT
21Daniel sagte über das im Traum erschienene Standbild weiter: „Was das vierte Königreich [nach Babylon, Medo-Persien und Griechenland] betrifft, es wird sich stark wie Eisen erweisen. Insofern als Eisen alles andere zermalmt und zermahlt, so wird es wie Eisen, das zerschmettert, auch alle diese zermalmen und zerschmettern“ (Daniel 2:40). Diese Weltmacht wäre angesichts ihrer Kraft und Fähigkeit zu zerschmettern mit Eisen vergleichbar — also stärker als die durch Gold, Silber und Kupfer dargestellten Reiche. Bei dem Römischen Reich handelte es sich um eine solche Weltmacht.
22Rom zerschmetterte und zermalmte das Griechische Reich und einverleibte seinem Herrschaftsgebiet die Überbleibsel der medo-persischen und der babylonischen Weltmacht. Es zeigte keine Achtung vor dem Königreich Gottes, das von Jesus Christus verkündigt wurde, und brachte ihn 33 u. Z. an einem Marterpfahl zu Tode. Rom wollte das wahre Christentum zerschmettern und verfolgte deshalb Jesu Jünger. Im Jahre 70 u. Z. zerstörten die Römer außerdem Jerusalem und seinen Tempel.
23Die eisernen Beine des Standbildes aus Nebukadnezars Traum stellten aber nicht nur das Römische Reich dar, sondern auch dessen späteren politischen Abkömmling. Beachten wir folgende Worte aus Offenbarung 17:10: „Da sind sieben Könige: fünf sind gefallen, einer ist, der andere ist noch nicht gekommen, doch wenn er gekommen ist, muß er eine kurze Weile bleiben.“ Als der Apostel Johannes diese Worte aufzeichnete, wurde er von den Römern auf der Insel Patmos gefangengehalten. Bei den fünf Königen oder Weltmächten, die gefallen waren, handelte es sich um Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Der sechste König — das Römische Reich — war noch an der Macht. Aber auch dieser sollte fallen, und der siebte König würde in einem der von Rom eroberten Territorien aufsteigen. Welche Weltmacht wäre das?
24Britannien gehörte einmal zum nordwestlichen Teil des Römischen Reiches. Aber 1763 wurde daraus das Britische Reich — das Britannien, das die sieben Weltmeere beherrschte. 1776 erklärten seine 13 amerikanischen Kolonien ihre Unabhängigkeit und gründeten die Vereinigten Staaten von Amerika. In späteren Jahren wurden Britannien und die Vereinigten Staaten jedoch sowohl im Krieg als auch im Frieden Partner. So entstand der anglo-amerikanische Zusammenschluß, die siebte Weltmacht der biblischen Prophetie. Wie das Römische Reich hat sie sich als „stark wie Eisen“ erwiesen, indem sie eisengleiche Herrschaftsgewalt ausübt. Somit stehen die eisernen Beine des Standbildes aus dem Traum sowohl für das Römische Reich als auch für die anglo-amerikanische Doppelweltmacht.
EINZERBRECHLICHESGEMISCH
25Daniel erklärte Nebukadnezar als nächstes: „Daß du die Füße und die Zehen teils aus geformtem Töpferton und teils aus Eisen bestehend sahst: Das Königreich selbst wird sich als geteilt erweisen, aber etwas von der Härte des Eisens wird offenbar in ihm sein, da du ja das Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast. Und was die Fußzehen betrifft, die teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton waren: Das Königreich wird sich teils als stark erweisen und wird sich teils als zerbrechlich erweisen. Daß du Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast: Sie werden schließlich mit der Nachkommenschaft der Menschen vermischt sein; aber sie werden sicherlich nicht aneinanderhaften, dieses an jenem, so wie sich Eisen nicht mit geformtem Ton vermischt“ (Daniel 2:41-43).
26Die aufeinanderfolgenden Weltmächte wurden durch die verschiedenen Teile des Standbildes in Nebukadnezars Traum dargestellt, beginnend mit dem Kopf bis hin zu den Füßen. Logischerweise stellten die Füße und Zehen aus ‘Eisen, vermischt mit feuchtem Ton’, die letzte Ausdrucksform der Menschenherrschaft in der „Zeit des Endes“ dar (Daniel 12:4).
27Bei Anbruch des 20. Jahrhunderts herrschte das Britische Reich über ein Viertel der Erdbevölkerung. Andere europäische Reiche übten über weitere Millionen von Menschen Herrschaft aus. Doch nach dem Ersten Weltkrieg traten an die Stelle der Reiche mehrere Nationalstaaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich diese Entwicklung. Mit dem weiter wachsenden Nationalismus stieg die Zahl der Nationalstaaten in der Welt drastisch an. Die zehn Zehen des Standbildes stellen alle diese nebeneinander bestehenden Mächte und Staaten dar, denn in der Bibel bedeutet die Zahl Zehn mitunter irdische Vollständigkeit. (Vergleiche 2. Mose 34:28; Matthäus 25:1; Offenbarung 2:10.)
28Heute, in der „Zeit des Endes“, haben wir es mit den Füßen des Standbildes zu tun. Einige der Regierungen, die durch die Füße und Zehen aus Eisen, vermischt mit Ton, dargestellt wurden, haben sich wie Eisen erwiesen — autoritär und tyrannisch. Andere gleichen Ton. In welcher Hinsicht? Daniel brachte den Ton mit der „Nachkommenschaft der Menschen“ in Verbindung (Daniel 2:43). Trotz der Zerbrechlichkeit von Ton, aus dem die „Nachkommenschaft der Menschen“ gemacht ist, sehen sich die traditionellen eisenähnlichen Herrschaftssysteme gezwungen, immer mehr auf das gewöhnliche Volk zu hören, das in den Regierungen, die Herrschaftsgewalt ausüben, ein Wort mitreden möchte (Hiob 10:9). Doch die autoritäre Herrschaft und das gewöhnliche Volk bilden keine feste Verbindung — genausowenig wie Eisen und Ton. Zu der Zeit, wo das Standbild verschwindet, wird die Welt auf jeden Fall politisch zersplittert sein.
29Bricht das ganze Standbild deshalb zusammen, weil Füße und Zehen so unstabil sind? Was wird mit dem Standbild geschehen?
EINDRAMATISCHERHÖHEPUNKT
30Betrachten wir den Höhepunkt des Traumes. Daniel erklärte dem König: „Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:34, 35).
31In der Prophezeiung hieß es dazu noch erläuternd: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen; wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und daß er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig“ (Daniel 2:44, 45).
32Als Nebukadnezar verstand, daß ihm der Traum in Erinnerung gerufen und erklärt worden war, erkannte er an, daß nur der Gott Daniels „ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen“ war. Er setzte Daniel und seine drei hebräischen Gefährten in hohe Ämter ein (Daniel 2:46-49). Was bedeutet aber Daniels ‘vertrauenswürdige Deutung’ für die heutige Zeit?
‘EINBERGERFÜLLTDIEERDE’
33Als im Oktober 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen, richtete der „Gott des Himmels“ das himmlische Königreich auf, indem er Jesus Christus, seinen gesalbten Sohn, als „König der Könige und Herrn der Herren“ auf den Thron erhob (Lukas 21:24; Offenbarung 12:1-5; 19:16). So wurde der „Stein“, das messianische Königreich, nicht durch Menschenhand, sondern durch göttliche Macht aus dem „Berg“, der universellen Souveränität Jehovas, herausgehauen. Diese himmlische Regierung liegt in den Händen Jesu Christi, dem Gott Unsterblichkeit verliehen hat (Römer 6:9; 1. Timotheus 6:15, 16). Deshalb wird dieses „Königreich unseres Herrn [Gottes] und seines Christus“, das ein Ausdruck der universellen Souveränität Jehovas ist, an niemand anders übergehen. Es wird für immer bestehen (Offenbarung 11:15).
34Die Geburt des Königreiches erfolgte „in den Tagen dieser Könige“ (Daniel 2:44). Dabei handelte es sich nicht nur um die Könige, die durch die Zehen des Standbildes dargestellt wurden, sondern auch um die durch die Teile aus Eisen, Kupfer, Silber und Gold versinnbildlichten. Die babylonische, die persische, die griechische und die römische Weltmacht gehörten als solche zwar schon längst der Vergangenheit an, doch gab es 1914 noch Überbleibsel davon. Zum Osmanischen Reich (Türkei) gehörte damals das Gebiet von Babylonien, und in Persien (Iran), Griechenland und Rom (Italien) waren nationale Regierungen an der Macht.
35Gottes himmlisches Königreich wird bald die Füße des symbolischen Standbildes treffen. Das hat zur Folge, daß alle durch das Standbild dargestellten Königreiche zerschmettert werden und ihnen damit ein Ende bereitet wird. Ja, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird dieser „Stein“ das Standbild mit solch zermalmender Wucht treffen, daß es zu Pulver zermahlen und von Gottes Sturmwind weggefegt wird wie Spreu von der Dreschtenne (Offenbarung 16:14, 16). Dann wird Gottes Königreich wie ein Stein, der zu einem großen Berg wird und die Erde erfüllt, als berggleiche Regierung Einfluß auf „die ganze Erde“ ausüben (Daniel 2:35).
36Das messianische Königreich befindet sich zwar im Himmel, doch wird es seine Herrschaft über die Erde ausdehnen — zum Segen aller gehorsamen Bewohner. Diese stabile Regierung wird „nie zugrunde gerichtet werden“ und „an kein anderes Volk übergehen“. Im Gegensatz zu den Königreichen sterblicher menschlicher Herrscher „wird
A DECADE has passed since King Nebuchadnezzar brought Daniel and other “foremost men of the land” of Judah into captivity in Babylon. (2 Kings 24:15) Young Daniel is serving in the king’s court when a life-threatening situation arises. Why should this interest us? Because the way that Jehovah God intervenes in the matter not only saves the lives of Daniel and others but also gives us a view of the march of world powers of Bible prophecy leading into our times.
AMONARCHFACESADIFFICULTPROBLEM
2 “In the second year of the kingship of Nebuchadnezzar,” wrote the prophet Daniel, “Nebuchadnezzar dreamed dreams; and his spirit began to feel agitated, and his very sleep was made to be something beyond him.” (Daniel 2:1) The dreamer was Nebuchadnezzar, the king of the Babylonian Empire. He had effectively become world ruler in 607 B.C.E. when Jehovah God allowed him to destroy Jerusalem and its temple. In the second year of Nebuchadnezzar’s reign as world ruler (606/605 B.C.E.), God sent him a terrifying dream.
3 This dream distressed Nebuchadnezzar so much that he could not sleep. Naturally, he was anxious to know its meaning. But the mighty king had forgotten the dream! So he summoned Babylon’s magicians, enchanters, and sorcerers, and he demanded that they relate the dream and interpret it. The task was beyond them. Their failure so infuriated Nebuchadnezzar that he issued a command “to destroy all the wise men of Babylon.” This decree would bring the prophet Daniel face-to-face with the appointed executioner. Why? Because he and his three Hebrew companions—Hananiah, Mishael, and Azariah—were counted among the wise men of Babylon.—Daniel 2:2-14.
DANIELCOMESTOTHERESCUE
4 After learning the reason for Nebuchadnezzar’s harsh decree, “Daniel himself went in and asked from the king that he should give him time expressly to show the very interpretation to the king.” This was granted. Daniel returned to his house, and he and his three Hebrew friends prayed, asking “for mercies on the part of the God of heaven concerning this secret.” In a vision that very night, Jehovah revealed to Daniel the secret of the dream. Gratefully, Daniel said: “Let the name of God become blessed from time indefinite even to time indefinite, for wisdom and mightiness—for they belong to him. And he is changing times and seasons, removing kings and setting up kings, giving wisdom to the wise ones and knowledge to those knowing discernment. He is revealing the deep things and the concealed things, knowing what is in the darkness; and with him the light does dwell.” For such insight, Daniel praised Jehovah.—Daniel 2:15-23.
5 The following day, Daniel approached Arioch, the chief of the bodyguard, who had been appointed to destroy the wise men of Babylon. Upon learning that Daniel could interpret the dream, Arioch rushed him to the king. Taking no credit for himself, Daniel told Nebuchadnezzar: “There exists a God in the heavens who is a Revealer of secrets, and he has made known to King Nebuchadnezzar what is to occur in the final part of the days.” Daniel was ready to reveal not only the future of the Babylonian Empire but an outline of world events from Nebuchadnezzar’s day to our time and beyond.—Daniel 2:24-30.
THEDREAM—REMEMBERED
6 Nebuchadnezzar listened intently as Daniel explained: “You, O king, happened to be beholding, and, look! a certain immense image. That image, which was large and the brightness of which was extraordinary, was standing in front of you, and its appearance was dreadful. As regards that image, its head was of good gold, its breasts and its arms were of silver, its belly and its thighs were of copper, its legs were of iron, its feet were partly of iron and partly of molded clay. You kept on looking until a stone was cut out not by hands, and it struck the image on its feet of iron and of molded clay and crushed them. At that time the iron, the molded clay, the copper, the silver and the gold were, all together, crushed and became like the chaff from the summer threshing floor, and the wind carried them away so that no trace at all was found of them. And as for the stone that struck the image, it became a large mountain and filled the whole earth.”—Daniel 2:31-35.
7 How thrilled Nebuchadnezzar must have been to hear Daniel unfold the dream! But wait! Babylon’s wise men would be spared only if Daniel also interpreted the dream. Speaking for himself and his three Hebrew friends, Daniel declared: “This is the dream, and its interpretation we shall say before the king.”—Daniel 2:36.
AKINGDOMOFEMINENTDISTINCTION
8 “You, O king, the king of kings, you to whom the God of heaven has given the kingdom, the might, and the strength and the dignity, and into whose hand he has given, wherever the sons of mankind are dwelling, the beasts of the field and the winged creatures of the heavens, and whom he has made ruler over all of them, you yourself are the head of gold.” (Daniel 2:37, 38) These words applied to Nebuchadnezzar after Jehovah had used him to destroy Jerusalem, in 607 B.C.E. This is so because the kings enthroned in Jerusalem were from the line of David, Jehovah’s anointed king. Jerusalem was the capital of Judah, the typical kingdom of God representing Jehovah’s sovereignty over the earth. With that city’s destruction in 607 B.C.E., this typical kingdom of God ceased to exist. (1 Chronicles 29:23; 2 Chronicles 36:17-21) The successive world powers represented by the metallic parts of the image could now exercise world domination without interference from God’s typical kingdom. As the head of gold, the most precious metal known in ancient times, Nebuchadnezzar had had the distinction of overturning that kingdom by destroying Jerusalem.—See “A Warrior King Builds an Empire,” on page 63.
9 Nebuchadnezzar, who reigned for 43 years, headed a dynasty that ruled over the Babylonian Empire. It included his son-in-law Nabonidus and his oldest son, Evil-merodach. That dynasty continued for 43 more years, until the death of Nabonidus’ son Belshazzar, in 539 B.C.E. (2 Kings 25:27; Daniel 5:30) So the head of gold in the dream image represented not just Nebuchadnezzar but the entire Babylonian line of rulership.
10 Daniel told Nebuchadnezzar: “After you there will rise another kingdom inferior to you.” (Daniel 2:39) A kingdom symbolized by the image’s breasts and arms of silver would succeed Nebuchadnezzar’s dynasty. Some 200 years earlier, Isaiah had foretold this kingdom, even giving the name of its victorious king—Cyrus. (Isaiah 13:1-17; 21:2-9; 44:24–45:7, 13) This was the Medo-Persian Empire. Even though Medo-Persia developed a great civilization that was not secondary to that of the Babylonian Empire, this latter kingdom is represented by silver, a metal less precious than gold. It was inferior to the Babylonian World Power in that it did not have the distinction of overturning Judah, the typical kingdom of God with its capital at Jerusalem.
11 Some 60 years after interpreting the dream, Daniel witnessed the end of Nebuchadnezzar’s dynasty. Daniel was present on the night of October 5/6, 539 B.C.E., when the Medo-Persian army took seemingly impregnable Babylon and executed King Belshazzar. With the death of Belshazzar, the golden head of the dream image—the Babylonian Empire—ceased to exist.
EXILEDPEOPLEFREEDBYAKINGDOM
12 Medo-Persia replaced the Babylonian Empire as dominant world power in 539 B.C.E. At 62 years of age, Darius the Mede became the first ruler of the conquered city of Babylon. (Daniel 5:30, 31) For a short time, he and Cyrus the Persian reigned jointly over the Medo-Persian Empire. When Darius died, Cyrus became the sole head of the Persian Empire. For the Jews in Babylon, the reign of Cyrus meant release from captivity. In 537 B.C.E., Cyrus issued a decree that allowed Jewish exiles in Babylon to return to their homeland and rebuild Jerusalem and Jehovah’s temple. The typical kingdom of God, however, was not reestablished in Judah and Jerusalem.—2 Chronicles 36:22, 23; Ezra 1:1–2:2a.
13 The silver breasts and arms of the dream image pictured the line of Persian kings beginning with Cyrus the Great. That dynasty lasted for over 200 years. Cyrus is thought to have died while on a military campaign in 530 B.C.E. Of some 12 kings that succeeded him to the throne of the Persian Empire, at least 2 dealt favorably with Jehovah’s chosen people. One was Darius I (Persian), and the other was Artaxerxes I.
14 Darius I was third in the line of Persian kings after Cyrus the Great. The preceding two were Cambyses II and his brother Bardiya (or perhaps a Magian pretender named Gaumata). By the time Darius I, also known as Darius the Great, ascended the throne in 521 B.C.E., the work of rebuilding the temple in Jerusalem was under ban. Upon uncovering the document containing Cyrus’ decree in the archives at Ecbatana, Darius did more than remove the ban in 520 B.C.E. He also provided funds from the royal treasury for rebuilding the temple.—Ezra 6:1-12.
15 The next Persian ruler to assist in Jewish restoration efforts was Artaxerxes I, who succeeded his father Ahasuerus (Xerxes I) in 475 B.C.E. Artaxerxes was surnamed Longimanus because his right hand was longer than the left. During the 20th year of his reign, in 455 B.C.E., he commissioned his Jewish cupbearer Nehemiah to be governor of Judah and to rebuild Jerusalem’s walls. This action marked the start of the ‘seventy weeks of years’ outlined in the 9th chapter of Daniel and set the dates for the appearance and the death of the Messiah, or Christ, Jesus of Nazareth.—Daniel 9:24-27; Nehemiah 1:1; 2:1-18.
16 The last of the six kings to follow Artaxerxes I on the throne of the Persian Empire was Darius III. His reign ended abruptly in 331 B.C.E. when he suffered a terrible defeat by Alexander the Great at Gaugamela, near ancient Nineveh. This defeat ended the Medo-Persian World Power as symbolized by the silver part of the image of Nebuchadnezzar’s dream. The power to come was superior in some ways, yet inferior in others. This becomes clear as we listen to Daniel’s further interpretation of Nebuchadnezzar’s dream.
AKINGDOM—VASTBUTINFERIOR
17 Daniel told Nebuchadnezzar that the belly and thighs of the immense image constituted “another kingdom, a third one, of copper, that [would] rule over the whole earth.” (Daniel 2:32, 39) This third kingdom would follow Babylonia and Medo-Persia. As copper is inferior to silver, this new world power would be inferior to Medo-Persia in that it would not be honored with any privilege like that of liberating Jehovah’s people. However, the copperlike kingdom would “rule over the whole earth,” indicating that it would be more extensive than either Babylonia or Medo-Persia. What do the facts of history bear out about this world power?
18 Shortly after inheriting the throne of Macedonia in 336 B.C.E. at 20 years of age, ambitious Alexander III embarked upon a campaign of conquest. Because of his military successes, he came to be called Alexander the Great. Gaining one victory after another, he kept moving into the Persian domain. When he defeated Darius III in battle at Gaugamela in 331 B.C.E., the Persian Empire began to collapse and Alexander established Greece as the new world power.
19 After the victory at Gaugamela, Alexander went on to take the Persian capitals Babylon, Susa, Persepolis, and Ecbatana. Subduing the rest of the Persian Empire, he extended his conquests into western India. Greek colonies were established in the conquered lands. Thus, Greek language and culture spread throughout the realm. The Grecian Empire, in fact, became greater than any that had preceded it. As Daniel had foretold, the copper kingdom ‘ruled over the whole earth.’ One result of this was that Greek (Koine) became an international language. With its capacity for accurate expression, it proved highly suitable for writing the Christian Greek Scriptures and for spreading the good news of God’s Kingdom.
20 Alexander the Great lived only eight years as world ruler. Young though he was, 32-year-old Alexander fell ill after a banquet and died shortly thereafter, on June 13, 323 B.C.E. In time, his huge empire was divided into four territories, each ruled by one of his generals. Thus out of one great kingdom came four kingdoms that were eventually swallowed up by the Roman Empire. The copperlike world power continued only until 30 B.C.E. when the last of these four kingdoms—the Ptolemaic dynasty ruling in Egypt—finally fell to Rome.
AKINGDOMTHATCRUSHESANDSHATTERS
21 Daniel continued his explanation of the dream image: “As for the fourth kingdom [after Babylon, Medo-Persia, and Greece], it will prove to be strong like iron. Forasmuch as iron is crushing and grinding everything else, so, like iron that shatters, it will crush and shatter even all these.” (Daniel 2:40) In its strength and ability to crush, this world power would be like iron—stronger than the empires represented by gold, silver, or copper. The Roman Empire was such a power.
22 Rome crushed and shattered the Grecian Empire and swallowed up remnants of the Medo-Persian and Babylonian world powers. Showing no respect for God’s Kingdom proclaimed by Jesus Christ, it put him to death on a torture stake in 33 C.E. In an effort to shatter true Christianity, Rome persecuted Jesus’ disciples. Moreover, the Romans destroyed Jerusalem and its temple in 70 C.E.
23 The iron legs of Nebuchadnezzar’s dream image pictured not only the Roman Empire but also its political outgrowth. Consider these words recorded at Revelation 17:10: “There are seven kings: five have fallen, one is, the other has not yet arrived, but when he does arrive he must remain a short while.” When the apostle John penned these words, he was being held in exile by the Romans, on the isle of Patmos. The five fallen kings, or world powers, were Egypt, Assyria, Babylon, Medo-Persia, and Greece. The sixth—the Roman Empire—was still in power. But it also was to fall, and the seventh king would arise from one of Rome’s captured territories. What world power would that be?
24 Britain was once a northwestern part of the Roman Empire. But by the year 1763, it had become the British Empire—the Britannia that ruled the seven seas. By 1776 its 13 American colonies had declared their independence in order to set up the United States of America. In later years, however, Britain and the United States became partners in both war and peace. Thus, the Anglo-American combination came into existence as the seventh world power of Bible prophecy. Like the Roman Empire, it has proved to be “strong like iron,” exercising ironlike authority. The iron legs of the dream image thus include both the Roman Empire and the Anglo-American dual world power.
AFRAGILEAMALGAM
25 Daniel next told Nebuchadnezzar: “Whereas you beheld the feet and the toes to be partly of molded clay of a potter and partly of iron, the kingdom itself will prove to be divided, but somewhat of the hardness of iron will prove to be in it, forasmuch as you beheld the iron mixed with moist clay. And as for the toes of the feet being partly of iron and partly of molded clay, the kingdom will partly prove to be strong and will partly prove to be fragile. Whereas you beheld iron mixed with moist clay, they will come to be mixed with the offspring of mankind; but they will not prove to be sticking together, this one to that one, just as iron is not mixing with molded clay.”—Daniel 2:41-43.
26 The succession of world powers represented by the various parts of the image in Nebuchadnezzar’s dream began with the head and extended down to the feet. Logically, the feet and toes of “iron mixed with moist clay” would symbolize the final manifestation of human rule that would exist during “the time of the end.”—Daniel 12:4.
27 At the dawn of the 20th century, the British Empire ruled over every fourth person on earth. Other European empires controlled millions more. But World War I resulted in the emergence of groups of nations in place of empires. After World War II, this trend accelerated. As nationalism developed further, the number of nations in the world grew dramatically. The ten toes of the image represent all such coexisting powers and governments, for in the Bible the number ten at times signifies earthly completeness.—Compare Exodus 34:28; Matthew 25:1; Revelation 2:10.
28 Now that we are in “the time of the end,” we have reached the feet of the image. Some of the governments pictured by the image’s feet and toes of iron mixed with clay are ironlike—authoritarian or tyrannical. Others are claylike. In what way? Daniel associated the clay with “the offspring of mankind.” (Daniel 2:43) Despite the fragile nature of clay, of which the offspring of mankind are made, traditional ironlike rulerships have been obliged to listen more and more to the common people, who want their say in the governments ruling over them. (Job 10:9) But there is no sticking together of authoritarian rule and the common people—no more than there could be a uniting of iron with clay. At the time of the image’s demise, the world will indeed be politically fragmented!
29 Will the divided condition of the feet and toes cause the entire image to collapse? What will happen to the image?
ADRAMATICCLIMAX!
30 Consider the climax of the dream. Daniel told the king: “You kept on looking until a stone was cut out not by hands, and it struck the image on its feet of iron and of molded clay and crushed them. At that time the iron, the molded clay, the copper, the silver and the gold were, all together, crushed and became like the chaff from the summer threshing floor, and the wind carried them away so that no trace at all was found of them. And as for the stone that struck the image, it became a large mountain and filled the whole earth.”—Daniel 2:34, 35.
31 By way of explanation, the prophecy continued: “In the days of those kings the God of heaven will set up a kingdom that will never be brought to ruin. And the kingdom itself will not be passed on to any other people. It will crush and put an end to all these kingdoms, and it itself will stand to times indefinite; forasmuch as you beheld that out of the mountain a stone was cut not by hands, and that it crushed the iron, the copper, the molded clay, the silver and the gold. The grand God himself has made known to the king what is to occur after this. And the dream is reliable, and the interpretation of it is trustworthy.”—Daniel 2:44, 45.
32 Appreciating that his dream had been called to mind and explained, Nebuchadnezzar acknowledged that only Daniel’s God was “a Lord of kings and a Revealer of secrets.” The king also gave Daniel and his three Hebrew companions positions of great responsibility. (Daniel 2:46-49) What, though, is the modern-day significance of Daniel’s ‘trustworthy interpretation’?
‘AMOUNTAINFILLSTHEEARTH’
33 When “the appointed times of the nations” ended in October 1914, “the God of heaven” established the heavenly Kingdom by enthroning his anointed Son, Jesus Christ, as the “King of kings and Lord of lords.” (Luke 21:24; Revelation 12:1-5; 19:16) So it was that by divine power, not by human hands, the Messianic Kingdom “stone” was cut out of the “mountain” of Jehovah’s universal sovereignty. This heavenly government is in the hands of Jesus Christ, upon whom God has conferred immortality. (Romans 6:9; 1 Timothy 6:15, 16) Hence, this “kingdom of our Lord [God] and of his Christ”—an expression of Jehovah’s universal sovereignty—will not be passed on to anyone else. It will stand forever.—Revelation 11:15.
34 The birth of the Kingdom took place “in the days of those kings.” (Daniel 2:44) These were not only the kings pictured by the ten toes of the image but also those symbolized by its iron, copper, silver, and gold parts. Although the Babylonian, Persian, Grecian, and Roman empires had passed away as world powers, their remnants still existed in 1914. The Turkish Ottoman Empire then occupied the territory of Babylonia, and national governments were functioning in Persia (Iran) and Greece and Rome, Italy.
35 God’s heavenly Kingdom will soon strike the symbolic image on its feet. As a result, all the kingdoms pictured by it will be broken to pieces, bringing them to an end. Indeed, at “the war of the great day of God the Almighty,” that “stone” will strike with such crushing impact that the image will be ground to powder and the wind of God’s storm will sweep it away like the chaff of a threshing floor. (Revelation 16:14, 16) Then, like the stone that grew to mountainous size and filled the earth, God’s Kingdom will become the governmental mountain that will affect “the whole earth.”—Daniel 2:35.
36 Though the Messianic Kingdom is heavenly, it will extend its power toward our globe for the blessing of all obedient inhabitants of the earth. This stable government “will never be brought to ruin” or be “passed on to any other people.” Unlike the kingdoms of dying human rulers, “it itself will stand to times indefinite,” forever. (Daniel 2:44) May you have the privilege of being one of its subjects eternally.
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Kapitel vier
Ein riesiges Standbild — Aufstieg und Fall
EIN Jahrzehnt ist vergangen, seitdem König Nebukadnezar Daniel und andere der ‘Vornehmsten des Landes Juda’ nach Babylon in die Gefangenschaft geführt hat (2. Könige 24:15). Der junge Daniel dient am Hofe des Königs, als plötzlich eine lebensbedrohende Situation entsteht. Warum sollte uns das interessieren? Weil Jehova Gott dadurch, daß er in bestimmter Weise eingreift, nicht nur das Leben Daniels und anderer rettet, sondern uns auch den Aufmarsch von Weltmächten der biblischen Prophetie bis in die Gegenwart hinein zeigt.
EIN MONARCH VOR EINEM SCHWIERIGEN PROBLEM
2„Im zweiten Jahr des Königtums Nebukadnezars“, so schreibt der Prophet Daniel, „hatte Nebukadnezar Träume; und sein Geist begann beunruhigt zu werden, und selbst sein Schlaf war für ihn dahin“ (Daniel 2:1). Die Träume hatte Nebukadnezar, der König des Babylonischen Reiches. Er war 607 v. u. Z. eigentlich zum Weltherrscher aufgestiegen, als Jehova Gott zugelassen hatte, daß er die Stadt Jerusalem und ihren Tempel zerstörte. Im zweiten Jahr seiner Weltherrschaft (606/605 v. u. Z.) sandte Gott ihm einen Traum, der ihn in Schrecken versetzte.
3Dieser Traum beunruhigte Nebukadnezar so sehr, daß er nicht schlafen konnte. Natürlich interessierte sich der mächtige König außerordentlich für die Bedeutung seines Traumes. Aber er hatte den Traum vergessen. Daher ließ er die Magier, Beschwörer und Zauberer Babylons rufen. Sie sollten ihm erzählen, was er geträumt hatte, und den Traum deuten. Damit waren sie jedoch überfordert. Ihr Unvermögen machte Nebukadnezar derart wütend, daß er befahl, „alle Weisen Babylons [zu] vernichten“. Dieser Befehl hätte zu einer direkten Begegnung des Propheten Daniel mit dem ernannten Scharfrichter geführt. Wieso? Weil man Daniel und seine drei hebräischen Gefährten — Hananja, Mischael und Asarja — zu den Weisen Babylons zählte (Daniel 2:2-14).
DANIEL KOMMT ZU HILFE
4Als Daniel von dem Grund für den strengen Erlaß Nebukadnezars erfuhr, ging er zu ihm und „erbat sich vom König, daß er ihm eigens dazu Zeit gäbe, dem König die wahre Deutung anzuzeigen“. Diese Bitte wurde ihm gewährt. Daniel begab sich wieder in sein Haus, und er und seine drei hebräischen Freunde erbaten „von dem Gott des Himmels Erbarmen hinsichtlich dieses Geheimnisses“. Noch in derselben Nacht offenbarte Jehova Daniel das Geheimnis des Traumes. Voller Dankbarkeit sagte Daniel: „Möge der Name Gottes gesegnet werden von unabsehbarer Zeit ja bis auf unabsehbare Zeit, denn Weisheit und Macht — denn sie gehören ihm. Und er ändert Zeiten und Zeitabschnitte, indem er Könige absetzt und Könige einsetzt, den Weisen Weisheit gibt und Erkenntnis denen, die Unterscheidungsvermögen kennen. Er offenbart die tiefen Dinge und die verborgenen Dinge, da er weiß, was im Finstern ist; und bei ihm wohnt ja das Licht.“ Daniel pries Jehova, der ihm diese Einsicht gewährt hatte (Daniel 2:15-23).
5Am nächsten Tag wandte sich Daniel an Arjoch, den Obersten der Leibwache, der beauftragt worden war, die Weisen Babylons zu vernichten. Als dieser erfuhr, daß Daniel den Traum deuten könne, brachte er ihn eilends zum König. Vor Nebukadnezar gab Daniel nicht sich selbst die Ehre, sondern sagte: „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnezar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll.“ Daniel stand nun im Begriff, nicht nur die Zukunft des Babylonischen Reiches zu enthüllen, sondern auch einen Überblick über Weltereignisse von der Zeit Nebukadnezars bis in unsere Zeit und noch darüber hinaus zu geben (Daniel 2:24-30).
DEN TRAUM IN ERINNERUNG GERUFEN
6Nebukadnezar hörte aufmerksam zu, als Daniel erklärte: „Du, o König, erblicktest dann, und siehe, ein gewisses riesenhaftes Bild. Dieses Bild, das groß und dessen Glanz außerordentlich war, stand vor dir, und sein Aussehen war schrecklich. Was dieses Bild betrifft, sein Haupt war aus gutem Gold, seine Brust und seine Arme waren aus Silber, sein Bauch und seine Oberschenkel waren aus Kupfer, seine Beine waren aus Eisen, seine Füße waren teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton. Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:31-35).
7Wie begeistert Nebukadnezar gewesen sein muß, als Daniel ihm den Traum darlegte! Doch halt! Die Weisen Babylons sollten nur dann verschont werden, wenn Daniel den Traum auch deuten konnte. Daniel sprach für sich und seine drei hebräischen Freunde, als er sagte: „Dies ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König ansagen“ (Daniel 2:36).
EIN KÖNIGREICH VON AUSSERGEWÖHNLICHEM RANG
8„Du, o König, du König der Könige, du, dem der Gott des Himmels das Königreich, die Macht und die Stärke und die Würde gegeben hat und in dessen Hand er überall, wo die Menschensöhne wohnen, die Tiere des Feldes und die geflügelten Geschöpfe der Himmel gegeben hat und den er zum Herrscher über sie alle gemacht hat: du selbst bist das Haupt von Gold“ (Daniel 2:37, 38). Diese Worte trafen auf Nebukadnezar zu, nachdem Jehova ihn gebraucht hatte, 607 v. u. Z. Jerusalem zu zerstören. Und sie trafen deshalb zu, weil die Könige, die in Jerusalem auf dem Thron saßen, aus der Linie Davids, des gesalbten Königs Jehovas, stammten. Jerusalem war die Hauptstadt von Juda, dem Vorbildkönigreich Gottes, das Jehovas Souveränität über die Erde vertrat. Mit der Zerstörung dieser Stadt im Jahre 607 v. u. Z. hörte das Vorbildkönigreich Gottes auf zu bestehen (1. Chronika 29:23; 2. Chronika 36:17-21). Nun konnten die aufeinanderfolgenden Weltmächte, dargestellt durch die metallenen Teile des Standbildes, ohne Einmischung des Vorbildkönigreiches Gottes die Weltherrschaft ausüben. Als das Haupt von Gold — das kostbarste Metall, das man im Altertum kannte — zeichnete sich Nebukadnezar dadurch aus, daß er dieses Königreich gestürzt hatte, indem er Jerusalem zerstörte. (Siehe „Ein kriegerischer König errichtet ein Weltreich“, Seite 63.)
9Nebukadnezar, der 43 Jahre im Babylonischen Reich herrschte, war das Oberhaupt einer Dynastie, zu der auch sein Schwiegersohn Nabonid und Ewil-Merodach, sein ältester Sohn, gehörten. Diese Dynastie bestand noch weitere 43 Jahre bis zum Tod Belsazars, des Sohnes Nabonids, im Jahre 539 v. u. Z. (2. Könige 25:27; Daniel 5:30). Das goldene Haupt des Standbildes, das Nebukadnezar im Traum gesehen hatte, stellte also nicht lediglich ihn dar, sondern die gesamte babylonische Herrscherlinie.
10Daniel erklärte Nebukadnezar: „Nach dir wird sich ein anderes Königreich erheben, geringer als du“ (Daniel 2:39). Dieses Königreich — symbolisiert durch Brust und Arme des Standbildes, die aus Silber waren — sollte auf die Dynastie Nebukadnezars folgen. Etwa 200 Jahre zuvor hatte Jesaja das betreffende Königreich vorhergesagt und sogar den Namen seines siegreichen Königs genannt: Cyrus (Jesaja 13:1-17; 21:2-9; 44:24 bis 45:7; 45:13). Es handelte sich um das Medo-Persische Reich. Medo-Persien entwickelte zwar eine hohe Kultur, die derjenigen des Babylonischen Reiches nicht nachstand, aber das Königreich wird durch Silber dargestellt, ein Metall, das nicht so edel ist wie Gold. Dieses Königreich war geringer als die babylonische Weltmacht, weil es im Unterschied zu dieser nicht dazu gebraucht wurde, Gottes Vorbildkönigreich Juda, dessen Hauptstadt Jerusalem war, zu stürzen.
11Etwa 60 Jahre nach der Deutung des Traumes wurde Daniel Zeuge von dem Ende der Dynastie Nebukadnezars. Er befand sich am Ort des Geschehens, als das medo-persische Heer in der Nacht vom 5./6. Oktober 539 v. u. Z. in das scheinbar uneinnehmbare Babylon eindrang und König Belsazar tötete. Mit Belsazars Tod hörte das goldene Haupt des Standbildes aus dem Traum — das Babylonische Reich — zu bestehen auf.
EXILANTEN DURCH EIN KÖNIGREICH BEFREIT
12Medo-Persien löste 539 v. u. Z. das Babylonische Reich als vorherrschende Weltmacht ab. Erster Herrscher in der eroberten Stadt Babylon wurde mit 62 Jahren Darius, der Meder (Daniel 5:30, 31). Für kurze Zeit regierte er gemeinsam mit dem Perser Cyrus das Medo-Persische Reich. Als Darius starb, wurde Cyrus der Alleinherrscher des Persischen Reiches. Für die Juden in Babylon bedeutete die Herrschaft des Cyrus die Befreiung aus der Gefangenschaft. Im Jahre 537 v. u. Z. gab Cyrus einen Erlaß heraus, der den Exiljuden in Babylon erlaubte, in ihr Heimatland zurückzukehren und Jerusalem und den Tempel Jehovas wieder aufzubauen. Das Vorbildkönigreich Gottes wurde in Juda und Jerusalem allerdings nicht wiederaufgerichtet (2. Chronika 36:22, 23; Esra 1:1 bis 2:2a).
13Die silberne Brust und die silbernen Arme des im Traum erschienenen Standbildes stellten die persische Königslinie dar, beginnend mit Cyrus dem Großen. Diese Dynastie blieb mehr als 200 Jahre bestehen. Cyrus soll auf einem Feldzug im Jahre 530 v. u. Z. umgekommen sein. Von den 12 Königen, die ihm auf den Thron des Persischen Reiches folgten, behandelten zumindest zwei das auserwählte Volk Jehovas wohlwollend. Der eine war Darius I. (ein Perser) und der andere Artaxerxes I.
14Darius I. war der dritte in der Linie der persischen Könige nach Cyrus dem Großen. Seine zwei Vorgänger waren möglicherweise Kambyses II. und dessen Bruder Bardiya (oder vielleicht ein Magier namens Gaumata, der sich als Bardiya ausgab). Zu der Zeit, als Darius I., auch Darius der Große genannt, im Jahre 521 v. u. Z. den Thron bestieg, war der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem mit einem Verbot belegt. Als man in den Archiven in Ekbatana das Dokument fand, das den Erlaß des Cyrus enthielt, hob Darius im Jahre 520 v. u. Z. nicht nur das Verbot auf, sondern stellte für den Wiederaufbau des Tempels auch Geldmittel aus dem königlichen Schatz zur Verfügung (Esra 6:1-12).
15Der nächste persische Herrscher, der die jüdischen Bemühungen beim Wiederaufbau unterstützte, war Artaxerxes I., der 475 v. u. Z. seinem Vater Ahasverus (Xerxes I.) auf den Thron folgte. Artaxerxes erhielt den Beinamen Longimanus, weil seine rechte Hand länger war als die linke. Im 20. Jahr seiner Herrschaft, und zwar 455 v. u. Z., ernannte er seinen jüdischen Mundschenken Nehemia zum Statthalter von Juda und beauftragte ihn, die Mauern Jerusalems wieder aufzubauen. Diese Handlung kennzeichnete den Beginn der in Daniel, Kapitel 9 erwähnten ‘siebzig Jahrwochen’ und bestimmte die Zeit für das Erscheinen und den Tod des Messias oder Christus, Jesus von Nazareth (Daniel 9:24-27; Nehemia 1:1; 2:1-18).
16Der letzte der sechs Könige, die Artaxerxes I. auf den Thron des Persischen Reiches folgten, war Darius III. Seine Herrschaft fand 331 v. u. Z. ein jähes Ende, als ihm Alexander der Große bei Gaugamela, in der Nähe des alten Ninive, eine schreckliche Niederlage beibrachte. Das bedeutete das Ende der medo-persischen Weltmacht, die durch den silbernen Teil des Standbildes im Traum Nebukadnezars dargestellt wurde. Die nachfolgende Macht war in einer Hinsicht überlegen, doch in einer anderen Hinsicht geringer. Das wird deutlich, wenn wir uns anhören, wie Daniel den Traum Nebukadnezars weiter deutete.
EIN AUSGEDEHNTES, DOCH GERINGERES KÖNIGREICH
17Daniel erklärte Nebukadnezar, daß der Bauch und die Oberschenkel des riesigen Standbildes „ein anderes Königreich“ darstellten, „ein drittes, aus Kupfer, das über die ganze Erde herrschen wird“ (Daniel 2:32, 39). Dieses dritte Königreich würde auf Babylonien und Medo-Persien folgen. Da Kupfer nicht so edel ist wie Silber, wäre die neue Weltmacht geringer als Medo-Persien, und zwar insofern, als sie mit keinem Vorrecht geehrt werden sollte, das mit der Befreiung des Volkes Jehovas zu vergleichen gewesen wäre. Doch das mit Kupfer verglichene Königreich würde „über die ganze Erde herrschen“, was darauf hindeutete, daß es eine größere Ausdehnung haben sollte als Babylonien oder Medo-Persien. Was beweisen die geschichtlichen Tatsachen in bezug auf diese Weltmacht?
18Kurz nachdem der ehrgeizige Alexander III. im Jahre 336 v. u. Z. im Alter von 20 Jahren den Thron von Makedonien geerbt hatte, unternahm er einen Eroberungsfeldzug. Wegen seines militärischen Erfolgs nannte man ihn Alexander den Großen. Er errang einen Sieg nach dem anderen und drang immer weiter in das persische Herrschaftsgebiet ein. Mit seinem Sieg über Darius III. in der Schlacht bei Gaugamela 331 v. u. Z. begann der Zerfall des Persischen Reiches, und Alexander machte Griechenland zur neuen Weltmacht.
19Im Anschluß an seinen Triumph bei Gaugamela ging Alexander daran, die persischen Hauptstädte Babylon, Susa, Persepolis und Ekbatana einzunehmen. Er unterwarf auch den übrigen Teil des Perserreiches und dehnte seine Eroberungen bis in den Westen Indiens aus. In den eroberten Ländern wurden griechische Kolonien gegründet. So verbreiteten sich die griechische Sprache und Kultur im gesamten Herrschaftsgebiet. Das Griechische Reich wurde tatsächlich größer als alle seine Vorgänger. Wie Daniel vorhergesagt hatte, herrschte das durch Kupfer dargestellte Königreich „über die ganze Erde“. Das hatte unter anderem zur Folge, daß Griechisch (Koine) zur allgemeinen Verkehrssprache wurde. Da diese Sprache eine präzise Ausdrucksweise erlaubte, erwies sie sich als äußerst nützlich beim Abfassen der Christlichen Griechischen Schriften und für die Verbreitung der guten Botschaft von Gottes Königreich.
20Alexander der Große lebte als Weltherrscher nur noch acht Jahre. Obwohl er eigentlich noch ein junger Mann war, nämlich erst 32 Jahre, erkrankte er nach einem Bankett und starb kurz darauf, am 13. Juni 323 v. u. Z. Im Laufe der Zeit wurde sein riesiges Reich in vier Territorien aufgeteilt. Jedes Territorium wurde von einem seiner Generäle regiert. So entstanden aus einem Großreich vier Reiche, die letzten Endes im Römischen Reich aufgingen. Die mit Kupfer verglichene Weltmacht bestand nur noch bis 30 v. u. Z., als das letzte dieser vier Königreiche — das von der ptolemäischen Dynastie regierte Ägypten — schließlich an Rom fiel.
EIN KÖNIGREICH, DAS ZERMALMT UND ZERSCHMETTERT
21Daniel sagte über das im Traum erschienene Standbild weiter: „Was das vierte Königreich [nach Babylon, Medo-Persien und Griechenland] betrifft, es wird sich stark wie Eisen erweisen. Insofern als Eisen alles andere zermalmt und zermahlt, so wird es wie Eisen, das zerschmettert, auch alle diese zermalmen und zerschmettern“ (Daniel 2:40). Diese Weltmacht wäre angesichts ihrer Kraft und Fähigkeit zu zerschmettern mit Eisen vergleichbar — also stärker als die durch Gold, Silber und Kupfer dargestellten Reiche. Bei dem Römischen Reich handelte es sich um eine solche Weltmacht.
22Rom zerschmetterte und zermalmte das Griechische Reich und einverleibte seinem Herrschaftsgebiet die Überbleibsel der medo-persischen und der babylonischen Weltmacht. Es zeigte keine Achtung vor dem Königreich Gottes, das von Jesus Christus verkündigt wurde, und brachte ihn 33 u. Z. an einem Marterpfahl zu Tode. Rom wollte das wahre Christentum zerschmettern und verfolgte deshalb Jesu Jünger. Im Jahre 70 u. Z. zerstörten die Römer außerdem Jerusalem und seinen Tempel.
23Die eisernen Beine des Standbildes aus Nebukadnezars Traum stellten aber nicht nur das Römische Reich dar, sondern auch dessen späteren politischen Abkömmling. Beachten wir folgende Worte aus Offenbarung 17:10: „Da sind sieben Könige: fünf sind gefallen, einer ist, der andere ist noch nicht gekommen, doch wenn er gekommen ist, muß er eine kurze Weile bleiben.“ Als der Apostel Johannes diese Worte aufzeichnete, wurde er von den Römern auf der Insel Patmos gefangengehalten. Bei den fünf Königen oder Weltmächten, die gefallen waren, handelte es sich um Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien und Griechenland. Der sechste König — das Römische Reich — war noch an der Macht. Aber auch dieser sollte fallen, und der siebte König würde in einem der von Rom eroberten Territorien aufsteigen. Welche Weltmacht wäre das?
24Britannien gehörte einmal zum nordwestlichen Teil des Römischen Reiches. Aber 1763 wurde daraus das Britische Reich — das Britannien, das die sieben Weltmeere beherrschte. 1776 erklärten seine 13 amerikanischen Kolonien ihre Unabhängigkeit und gründeten die Vereinigten Staaten von Amerika. In späteren Jahren wurden Britannien und die Vereinigten Staaten jedoch sowohl im Krieg als auch im Frieden Partner. So entstand der anglo-amerikanische Zusammenschluß, die siebte Weltmacht der biblischen Prophetie. Wie das Römische Reich hat sie sich als „stark wie Eisen“ erwiesen, indem sie eisengleiche Herrschaftsgewalt ausübt. Somit stehen die eisernen Beine des Standbildes aus dem Traum sowohl für das Römische Reich als auch für die anglo-amerikanische Doppelweltmacht.
EIN ZERBRECHLICHES GEMISCH
25Daniel erklärte Nebukadnezar als nächstes: „Daß du die Füße und die Zehen teils aus geformtem Töpferton und teils aus Eisen bestehend sahst: Das Königreich selbst wird sich als geteilt erweisen, aber etwas von der Härte des Eisens wird offenbar in ihm sein, da du ja das Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast. Und was die Fußzehen betrifft, die teils aus Eisen und teils aus geformtem Ton waren: Das Königreich wird sich teils als stark erweisen und wird sich teils als zerbrechlich erweisen. Daß du Eisen mit feuchtem Ton vermischt erblickt hast: Sie werden schließlich mit der Nachkommenschaft der Menschen vermischt sein; aber sie werden sicherlich nicht aneinanderhaften, dieses an jenem, so wie sich Eisen nicht mit geformtem Ton vermischt“ (Daniel 2:41-43).
26Die aufeinanderfolgenden Weltmächte wurden durch die verschiedenen Teile des Standbildes in Nebukadnezars Traum dargestellt, beginnend mit dem Kopf bis hin zu den Füßen. Logischerweise stellten die Füße und Zehen aus ‘Eisen, vermischt mit feuchtem Ton’, die letzte Ausdrucksform der Menschenherrschaft in der „Zeit des Endes“ dar (Daniel 12:4).
27Bei Anbruch des 20. Jahrhunderts herrschte das Britische Reich über ein Viertel der Erdbevölkerung. Andere europäische Reiche übten über weitere Millionen von Menschen Herrschaft aus. Doch nach dem Ersten Weltkrieg traten an die Stelle der Reiche mehrere Nationalstaaten. Nach dem Zweiten Weltkrieg beschleunigte sich diese Entwicklung. Mit dem weiter wachsenden Nationalismus stieg die Zahl der Nationalstaaten in der Welt drastisch an. Die zehn Zehen des Standbildes stellen alle diese nebeneinander bestehenden Mächte und Staaten dar, denn in der Bibel bedeutet die Zahl Zehn mitunter irdische Vollständigkeit. (Vergleiche 2. Mose 34:28; Matthäus 25:1; Offenbarung 2:10.)
28Heute, in der „Zeit des Endes“, haben wir es mit den Füßen des Standbildes zu tun. Einige der Regierungen, die durch die Füße und Zehen aus Eisen, vermischt mit Ton, dargestellt wurden, haben sich wie Eisen erwiesen — autoritär und tyrannisch. Andere gleichen Ton. In welcher Hinsicht? Daniel brachte den Ton mit der „Nachkommenschaft der Menschen“ in Verbindung (Daniel 2:43). Trotz der Zerbrechlichkeit von Ton, aus dem die „Nachkommenschaft der Menschen“ gemacht ist, sehen sich die traditionellen eisenähnlichen Herrschaftssysteme gezwungen, immer mehr auf das gewöhnliche Volk zu hören, das in den Regierungen, die Herrschaftsgewalt ausüben, ein Wort mitreden möchte (Hiob 10:9). Doch die autoritäre Herrschaft und das gewöhnliche Volk bilden keine feste Verbindung — genausowenig wie Eisen und Ton. Zu der Zeit, wo das Standbild verschwindet, wird die Welt auf jeden Fall politisch zersplittert sein.
29Bricht das ganze Standbild deshalb zusammen, weil Füße und Zehen so unstabil sind? Was wird mit dem Standbild geschehen?
EIN DRAMATISCHER HÖHEPUNKT
30Betrachten wir den Höhepunkt des Traumes. Daniel erklärte dem König: „Du schautest weiter, bis ein Stein herausgehauen wurde, nicht mit Händen, und er schlug das Bild an seine Füße aus Eisen und geformtem Ton und zermalmte sie. Zu dieser Zeit wurden das Eisen, der geformte Ton, das Kupfer, das Silber und das Gold alle zusammen zermalmt und wurden wie die Spreu von der Sommerdreschtenne, und der Wind trug sie weg, so daß gar keine Spur davon gefunden wurde. Und was den Stein betrifft, der das Bild traf, er wurde zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde“ (Daniel 2:34, 35).
31In der Prophezeiung hieß es dazu noch erläuternd: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und selbst wird es für unabsehbare Zeiten bestehen; wie du ja sahst, daß aus dem Berg ein Stein gehauen wurde, nicht mit Händen, und daß er das Eisen, das Kupfer, den geformten Ton, das Silber und das Gold zermalmte. Der große Gott selbst hat dem König bekanntgegeben, was nach diesem geschehen soll. Und der Traum ist zuverlässig, und seine Deutung ist vertrauenswürdig“ (Daniel 2:44, 45).
32Als Nebukadnezar verstand, daß ihm der Traum in Erinnerung gerufen und erklärt worden war, erkannte er an, daß nur der Gott Daniels „ein Herr der Könige und ein Offenbarer von Geheimnissen“ war. Er setzte Daniel und seine drei hebräischen Gefährten in hohe Ämter ein (Daniel 2:46-49). Was bedeutet aber Daniels ‘vertrauenswürdige Deutung’ für die heutige Zeit?
‘EIN BERG ERFÜLLT DIE ERDE’
33Als im Oktober 1914 die „bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen, richtete der „Gott des Himmels“ das himmlische Königreich auf, indem er Jesus Christus, seinen gesalbten Sohn, als „König der Könige und Herrn der Herren“ auf den Thron erhob (Lukas 21:24; Offenbarung 12:1-5; 19:16). So wurde der „Stein“, das messianische Königreich, nicht durch Menschenhand, sondern durch göttliche Macht aus dem „Berg“, der universellen Souveränität Jehovas, herausgehauen. Diese himmlische Regierung liegt in den Händen Jesu Christi, dem Gott Unsterblichkeit verliehen hat (Römer 6:9; 1. Timotheus 6:15, 16). Deshalb wird dieses „Königreich unseres Herrn [Gottes] und seines Christus“, das ein Ausdruck der universellen Souveränität Jehovas ist, an niemand anders übergehen. Es wird für immer bestehen (Offenbarung 11:15).
34Die Geburt des Königreiches erfolgte „in den Tagen dieser Könige“ (Daniel 2:44). Dabei handelte es sich nicht nur um die Könige, die durch die Zehen des Standbildes dargestellt wurden, sondern auch um die durch die Teile aus Eisen, Kupfer, Silber und Gold versinnbildlichten. Die babylonische, die persische, die griechische und die römische Weltmacht gehörten als solche zwar schon längst der Vergangenheit an, doch gab es 1914 noch Überbleibsel davon. Zum Osmanischen Reich (Türkei) gehörte damals das Gebiet von Babylonien, und in Persien (Iran), Griechenland und Rom (Italien) waren nationale Regierungen an der Macht.
35Gottes himmlisches Königreich wird bald die Füße des symbolischen Standbildes treffen. Das hat zur Folge, daß alle durch das Standbild dargestellten Königreiche zerschmettert werden und ihnen damit ein Ende bereitet wird. Ja, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird dieser „Stein“ das Standbild mit solch zermalmender Wucht treffen, daß es zu Pulver zermahlen und von Gottes Sturmwind weggefegt wird wie Spreu von der Dreschtenne (Offenbarung 16:14, 16). Dann wird Gottes Königreich wie ein Stein, der zu einem großen Berg wird und die Erde erfüllt, als berggleiche Regierung Einfluß auf „die ganze Erde“ ausüben (Daniel 2:35).
36Das messianische Königreich befindet sich zwar im Himmel, doch wird es seine Herrschaft über die Erde ausdehnen — zum Segen aller gehorsamen Bewohner. Diese stabile Regierung wird „nie zugrunde gerichtet werden“ und „an kein anderes Volk übergehen“. Im Gegensatz zu den Königreichen sterblicher menschlicher Herrscher „wird
Normal
0
21
false
false
false
MicrosoftInternetExplorer4
/* Style Definitions */
table.MsoNormalTable
{mso-style-name:“Normale Tabelle“;
mso-tstyle-rowband-size:0;
mso-tstyle-colband-size:0;
mso-style-noshow:yes;
mso-style-parent:““;
mso-padding-alt:0cm 5.4pt 0cm 5.4pt;
mso-para-margin:0cm;
mso-para-margin-bottom:.0001pt;
mso-pagination:widow-orphan;
font-size:10.0pt;
font-family:“Times New Roman“;
mso-ansi-language:#0400;
mso-fareast-language:#0400;
mso-bidi-language:#0400;}
Chapter Four
The Rise and Fall of an Immense Image
A DECADE has passed since King Nebuchadnezzar brought Daniel and other “foremost men of the land” of Judah into captivity in Babylon. (2 Kings 24:15) Young Daniel is serving in the king’s court when a life-threatening situation arises. Why should this interest us? Because the way that Jehovah God intervenes in the matter not only saves the lives of Daniel and others but also gives us a view of the march of world powers of Bible prophecy leading into our times.
A MONARCH FACES A DIFFICULT PROBLEM
2 “In the second year of the kingship of Nebuchadnezzar,” wrote the prophet Daniel, “Nebuchadnezzar dreamed dreams; and his spirit began to feel agitated, and his very sleep was made to be something beyond him.” (Daniel 2:1) The dreamer was Nebuchadnezzar, the king of the Babylonian Empire. He had effectively become world ruler in 607 B.C.E. when Jehovah God allowed him to destroy Jerusalem and its temple. In the second year of Nebuchadnezzar’s reign as world ruler (606/605 B.C.E.), God sent him a terrifying dream.
3 This dream distressed Nebuchadnezzar so much that he could not sleep. Naturally, he was anxious to know its meaning. But the mighty king had forgotten the dream! So he summoned Babylon’s magicians, enchanters, and sorcerers, and he demanded that they relate the dream and interpret it. The task was beyond them. Their failure so infuriated Nebuchadnezzar that he issued a command “to destroy all the wise men of Babylon.” This decree would bring the prophet Daniel face-to-face with the appointed executioner. Why? Because he and his three Hebrew companions—Hananiah, Mishael, and Azariah—were counted among the wise men of Babylon.—Daniel 2:2-14.
DANIEL COMES TO THE RESCUE
4 After learning the reason for Nebuchadnezzar’s harsh decree, “Daniel himself went in and asked from the king that he should give him time expressly to show the very interpretation to the king.” This was granted. Daniel returned to his house, and he and his three Hebrew friends prayed, asking “for mercies on the part of the God of heaven concerning this secret.” In a vision that very night, Jehovah revealed to Daniel the secret of the dream. Gratefully, Daniel said: “Let the name of God become blessed from time indefinite even to time indefinite, for wisdom and mightiness—for they belong to him. And he is changing times and seasons, removing kings and setting up kings, giving wisdom to the wise ones and knowledge to those knowing discernment. He is revealing the deep things and the concealed things, knowing what is in the darkness; and with him the light does dwell.” For such insight, Daniel praised Jehovah.—Daniel 2:15-23.
5 The following day, Daniel approached Arioch, the chief of the bodyguard, who had been appointed to destroy the wise men of Babylon. Upon learning that Daniel could interpret the dream, Arioch rushed him to the king. Taking no credit for himself, Daniel told Nebuchadnezzar: “There exists a God in the heavens who is a Revealer of secrets, and he has made known to King Nebuchadnezzar what is to occur in the final part of the days.” Daniel was ready to reveal not only the future of the Babylonian Empire but an outline of world events from Nebuchadnezzar’s day to our time and beyond.—Daniel 2:24-30.
THE DREAM—REMEMBERED
6 Nebuchadnezzar listened intently as Daniel explained: “You, O king, happened to be beholding, and, look! a certain immense image. That image, which was large and the brightness of which was extraordinary, was standing in front of you, and its appearance was dreadful. As regards that image, its head was of good gold, its breasts and its arms were of silver, its belly and its thighs were of copper, its legs were of iron, its feet were partly of iron and partly of molded clay. You kept on looking until a stone was cut out not by hands, and it struck the image on its feet of iron and of molded clay and crushed them. At that time the iron, the molded clay, the copper, the silver and the gold were, all together, crushed and became like the chaff from the summer threshing floor, and the wind carried them away so that no trace at all was found of them. And as for the stone that struck the image, it became a large mountain and filled the whole earth.”—Daniel 2:31-35.
7 How thrilled Nebuchadnezzar must have been to hear Daniel unfold the dream! But wait! Babylon’s wise men would be spared only if Daniel also interpreted the dream. Speaking for himself and his three Hebrew friends, Daniel declared: “This is the dream, and its interpretation we shall say before the king.”—Daniel 2:36.
A KINGDOM OF EMINENT DISTINCTION
8 “You, O king, the king of kings, you to whom the God of heaven has given the kingdom, the might, and the strength and the dignity, and into whose hand he has given, wherever the sons of mankind are dwelling, the beasts of the field and the winged creatures of the heavens, and whom he has made ruler over all of them, you yourself are the head of gold.” (Daniel 2:37, 38) These words applied to Nebuchadnezzar after Jehovah had used him to destroy Jerusalem, in 607 B.C.E. This is so because the kings enthroned in Jerusalem were from the line of David, Jehovah’s anointed king. Jerusalem was the capital of Judah, the typical kingdom of God representing Jehovah’s sovereignty over the earth. With that city’s destruction in 607 B.C.E., this typical kingdom of God ceased to exist. (1 Chronicles 29:23; 2 Chronicles 36:17-21) The successive world powers represented by the metallic parts of the image could now exercise world domination without interference from God’s typical kingdom. As the head of gold, the most precious metal known in ancient times, Nebuchadnezzar had had the distinction of overturning that kingdom by destroying Jerusalem.—See “A Warrior King Builds an Empire,” on page 63.
9 Nebuchadnezzar, who reigned for 43 years, headed a dynasty that ruled over the Babylonian Empire. It included his son-in-law Nabonidus and his oldest son, Evil-merodach. That dynasty continued for 43 more years, until the death of Nabonidus’ son Belshazzar, in 539 B.C.E. (2 Kings 25:27; Daniel 5:30) So the head of gold in the dream image represented not just Nebuchadnezzar but the entire Babylonian line of rulership.
10 Daniel told Nebuchadnezzar: “After you there will rise another kingdom inferior to you.” (Daniel 2:39) A kingdom symbolized by the image’s breasts and arms of silver would succeed Nebuchadnezzar’s dynasty. Some 200 years earlier, Isaiah had foretold this kingdom, even giving the name of its victorious king—Cyrus. (Isaiah 13:1-17; 21:2-9; 44:24–45:7, 13) This was the Medo-Persian Empire. Even though Medo-Persia developed a great civilization that was not secondary to that of the Babylonian Empire, this latter kingdom is represented by silver, a metal less precious than gold. It was inferior to the Babylonian World Power in that it did not have the distinction of overturning Judah, the typical kingdom of God with its capital at Jerusalem.
11 Some 60 years after interpreting the dream, Daniel witnessed the end of Nebuchadnezzar’s dynasty. Daniel was present on the night of October 5/6, 539 B.C.E., when the Medo-Persian army took seemingly impregnable Babylon and executed King Belshazzar. With the death of Belshazzar, the golden head of the dream image—the Babylonian Empire—ceased to exist.
EXILED PEOPLE FREED BY A KINGDOM
12 Medo-Persia replaced the Babylonian Empire as dominant world power in 539 B.C.E. At 62 years of age, Darius the Mede became the first ruler of the conquered city of Babylon. (Daniel 5:30, 31) For a short time, he and Cyrus the Persian reigned jointly over the Medo-Persian Empire. When Darius died, Cyrus became the sole head of the Persian Empire. For the Jews in Babylon, the reign of Cyrus meant release from captivity. In 537 B.C.E., Cyrus issued a decree that allowed Jewish exiles in Babylon to return to their homeland and rebuild Jerusalem and Jehovah’s temple. The typical kingdom of God, however, was not reestablished in Judah and Jerusalem.—2 Chronicles 36:22, 23; Ezra 1:1–2:2a.
13 The silver breasts and arms of the dream image pictured the line of Persian kings beginning with Cyrus the Great. That dynasty lasted for over 200 years. Cyrus is thought to have died while on a military campaign in 530 B.C.E. Of some 12 kings that succeeded him to the throne of the Persian Empire, at least 2 dealt favorably with Jehovah’s chosen people. One was Darius I (Persian), and the other was Artaxerxes I.
14 Darius I was third in the line of Persian kings after Cyrus the Great. The preceding two were Cambyses II and his brother Bardiya (or perhaps a Magian pretender named Gaumata). By the time Darius I, also known as Darius the Great, ascended the throne in 521 B.C.E., the work of rebuilding the temple in Jerusalem was under ban. Upon uncovering the document containing Cyrus’ decree in the archives at Ecbatana, Darius did more than remove the ban in 520 B.C.E. He also provided funds from the royal treasury for rebuilding the temple.—Ezra 6:1-12.
15 The next Persian ruler to assist in Jewish restoration efforts was Artaxerxes I, who succeeded his father Ahasuerus (Xerxes I) in 475 B.C.E. Artaxerxes was surnamed Longimanus because his right hand was longer than the left. During the 20th year of his reign, in 455 B.C.E., he commissioned his Jewish cupbearer Nehemiah to be governor of Judah and to rebuild Jerusalem’s walls. This action marked the start of the ‘seventy weeks of years’ outlined in the 9th chapter of Daniel and set the dates for the appearance and the death of the Messiah, or Christ, Jesus of Nazareth.—Daniel 9:24-27; Nehemiah 1:1; 2:1-18.
16 The last of the six kings to follow Artaxerxes I on the throne of the Persian Empire was Darius III. His reign ended abruptly in 331 B.C.E. when he suffered a terrible defeat by Alexander the Great at Gaugamela, near ancient Nineveh. This defeat ended the Medo-Persian World Power as symbolized by the silver part of the image of Nebuchadnezzar’s dream. The power to come was superior in some ways, yet inferior in others. This becomes clear as we listen to Daniel’s further interpretation of Nebuchadnezzar’s dream.
A KINGDOM—VAST BUT INFERIOR
17 Daniel told Nebuchadnezzar that the belly and thighs of the immense image constituted “another kingdom, a third one, of copper, that [would] rule over the whole earth.” (Daniel 2:32, 39) This third kingdom would follow Babylonia and Medo-Persia. As copper is inferior to silver, this new world power would be inferior to Medo-Persia in that it would not be honored with any privilege like that of liberating Jehovah’s people. However, the copperlike kingdom would “rule over the whole earth,” indicating that it would be more extensive than either Babylonia or Medo-Persia. What do the facts of history bear out about this world power?
18 Shortly after inheriting the throne of Macedonia in 336 B.C.E. at 20 years of age, ambitious Alexander III embarked upon a campaign of conquest. Because of his military successes, he came to be called Alexander the Great. Gaining one victory after another, he kept moving into the Persian domain. When he defeated Darius III in battle at Gaugamela in 331 B.C.E., the Persian Empire began to collapse and Alexander established Greece as the new world power.
19 After the victory at Gaugamela, Alexander went on to take the Persian capitals Babylon, Susa, Persepolis, and Ecbatana. Subduing the rest of the Persian Empire, he extended his conquests into western India. Greek colonies were established in the conquered lands. Thus, Greek language and culture spread throughout the realm. The Grecian Empire, in fact, became greater than any that had preceded it. As Daniel had foretold, the copper kingdom ‘ruled over the whole earth.’ One result of this was that Greek (Koine) became an international language. With its capacity for accurate expression, it proved highly suitable for writing the Christian Greek Scriptures and for spreading the good news of God’s Kingdom.
20 Alexander the Great lived only eight years as world ruler. Young though he was, 32-year-old Alexander fell ill after a banquet and died shortly thereafter, on June 13, 323 B.C.E. In time, his huge empire was divided into four territories, each ruled by one of his generals. Thus out of one great kingdom came four kingdoms that were eventually swallowed up by the Roman Empire. The copperlike world power continued only until 30 B.C.E. when the last of these four kingdoms—the Ptolemaic dynasty ruling in Egypt—finally fell to Rome.
A KINGDOM THAT CRUSHES AND SHATTERS
21 Daniel continued his explanation of the dream image: “As for the fourth kingdom [after Babylon, Medo-Persia, and Greece], it will prove to be strong like iron. Forasmuch as iron is crushing and grinding everything else, so, like iron that shatters, it will crush and shatter even all these.” (Daniel 2:40) In its strength and ability to crush, this world power would be like iron—stronger than the empires represented by gold, silver, or copper. The Roman Empire was such a power.
22 Rome crushed and shattered the Grecian Empire and swallowed up remnants of the Medo-Persian and Babylonian world powers. Showing no respect for God’s Kingdom proclaimed by Jesus Christ, it put him to death on a torture stake in 33 C.E. In an effort to shatter true Christianity, Rome persecuted Jesus’ disciples. Moreover, the Romans destroyed Jerusalem and its temple in 70 C.E.
23 The iron legs of Nebuchadnezzar’s dream image pictured not only the Roman Empire but also its political outgrowth. Consider these words recorded at Revelation 17:10: “There are seven kings: five have fallen, one is, the other has not yet arrived, but when he does arrive he must remain a short while.” When the apostle John penned these words, he was being held in exile by the Romans, on the isle of Patmos. The five fallen kings, or world powers, were Egypt, Assyria, Babylon, Medo-Persia, and Greece. The sixth—the Roman Empire—was still in power. But it also was to fall, and the seventh king would arise from one of Rome’s captured territories. What world power would that be?
24 Britain was once a northwestern part of the Roman Empire. But by the year 1763, it had become the British Empire—the Britannia that ruled the seven seas. By 1776 its 13 American colonies had declared their independence in order to set up the United States of America. In later years, however, Britain and the United States became partners in both war and peace. Thus, the Anglo-American combination came into existence as the seventh world power of Bible prophecy. Like the Roman Empire, it has proved to be “strong like iron,” exercising ironlike authority. The iron legs of the dream image thus include both the Roman Empire and the Anglo-American dual world power.
A FRAGILE AMALGAM
25 Daniel next told Nebuchadnezzar: “Whereas you beheld the feet and the toes to be partly of molded clay of a potter and partly of iron, the kingdom itself will prove to be divided, but somewhat of the hardness of iron will prove to be in it, forasmuch as you beheld the iron mixed with moist clay. And as for the toes of the feet being partly of iron and partly of molded clay, the kingdom will partly prove to be strong and will partly prove to be fragile. Whereas you beheld iron mixed with moist clay, they will come to be mixed with the offspring of mankind; but they will not prove to be sticking together, this one to that one, just as iron is not mixing with molded clay.”—Daniel 2:41-43.
26 The succession of world powers represented by the various parts of the image in Nebuchadnezzar’s dream began with the head and extended down to the feet. Logically, the feet and toes of “iron mixed with moist clay” would symbolize the final manifestation of human rule that would exist during “the time of the end.”—Daniel 12:4.
27 At the dawn of the 20th century, the British Empire ruled over every fourth person on earth. Other European empires controlled millions more. But World War I resulted in the emergence of groups of nations in place of empires. After World War II, this trend accelerated. As nationalism developed further, the number of nations in the world grew dramatically. The ten toes of the image represent all such coexisting powers and governments, for in the Bible the number ten at times signifies earthly completeness.—Compare Exodus 34:28; Matthew 25:1; Revelation 2:10.
28 Now that we are in “the time of the end,” we have reached the feet of the image. Some of the governments pictured by the image’s feet and toes of iron mixed with clay are ironlike—authoritarian or tyrannical. Others are claylike. In what way? Daniel associated the clay with “the offspring of mankind.” (Daniel 2:43) Despite the fragile nature of clay, of which the offspring of mankind are made, traditional ironlike rulerships have been obliged to listen more and more to the common people, who want their say in the governments ruling over them. (Job 10:9) But there is no sticking together of authoritarian rule and the common people—no more than there could be a uniting of iron with clay. At the time of the image’s demise, the world will indeed be politically fragmented!
29 Will the divided condition of the feet and toes cause the entire image to collapse? What will happen to the image?
A DRAMATIC CLIMAX!
30 Consider the climax of the dream. Daniel told the king: “You kept on looking until a stone was cut out not by hands, and it struck the image on its feet of iron and of molded clay and crushed them. At that time the iron, the molded clay, the copper, the silver and the gold were, all together, crushed and became like the chaff from the summer threshing floor, and the wind carried them away so that no trace at all was found of them. And as for the stone that struck the image, it became a large mountain and filled the whole earth.”—Daniel 2:34, 35.
31 By way of explanation, the prophecy continued: “In the days of those kings the God of heaven will set up a kingdom that will never be brought to ruin. And the kingdom itself will not be passed on to any other people. It will crush and put an end to all these kingdoms, and it itself will stand to times indefinite; forasmuch as you beheld that out of the mountain a stone was cut not by hands, and that it crushed the iron, the copper, the molded clay, the silver and the gold. The grand God himself has made known to the king what is to occur after this. And the dream is reliable, and the interpretation of it is trustworthy.”—Daniel 2:44, 45.
32 Appreciating that his dream had been called to mind and explained, Nebuchadnezzar acknowledged that only Daniel’s God was “a Lord of kings and a Revealer of secrets.” The king also gave Daniel and his three Hebrew companions positions of great responsibility. (Daniel 2:46-49) What, though, is the modern-day significance of Daniel’s ‘trustworthy interpretation’?
‘A MOUNTAIN FILLS THE EARTH’
33 When “the appointed times of the nations” ended in October 1914, “the God of heaven” established the heavenly Kingdom by enthroning his anointed Son, Jesus Christ, as the “King of kings and Lord of lords.” (Luke 21:24; Revelation 12:1-5; 19:16) So it was that by divine power, not by human hands, the Messianic Kingdom “stone” was cut out of the “mountain” of Jehovah’s universal sovereignty. This heavenly government is in the hands of Jesus Christ, upon whom God has conferred immortality. (Romans 6:9; 1 Timothy 6:15, 16) Hence, this “kingdom of our Lord [God] and of his Christ”—an expression of Jehovah’s universal sovereignty—will not be passed on to anyone else. It will stand forever.—Revelation 11:15.
34 The birth of the Kingdom took place “in the days of those kings.” (Daniel 2:44) These were not only the kings pictured by the ten toes of the image but also those symbolized by its iron, copper, silver, and gold parts. Although the Babylonian, Persian, Grecian, and Roman empires had passed away as world powers, their remnants still existed in 1914. The Turkish Ottoman Empire then occupied the territory of Babylonia, and national governments were functioning in Persia (Iran) and Greece and Rome, Italy.
35 God’s heavenly Kingdom will soon strike the symbolic image on its feet. As a result, all the kingdoms pictured by it will be broken to pieces, bringing them to an end. Indeed, at “the war of the great day of God the Almighty,” that “stone” will strike with such crushing impact that the image will be ground to powder and the wind of God’s storm will sweep it away like the chaff of a threshing floor. (Revelation 16:14, 16) Then, like the stone that grew to mountainous size and filled the earth, God’s Kingdom will become the governmental mountain that will affect “the whole earth.”—Daniel 2:35.
36 Though the Messianic Kingdom is heavenly, it will extend its power toward our globe for the blessing of all obedient inhabitants of the earth. This stable government “will never be brought to ruin” or be “passed on to any other people.” Unlike the kingdoms of dying human rulers, “it itself will stand to times indefinite,” forever. (Daniel 2:44) May you have the privilege of being one of its subjects eternally.